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1889年4月11日联邦法,关于债务执行和破产(2019年1月1日版), 瑞士

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详情 详情 版本年份 2019 日期 生效: 1892年1月1日 议定: 1889年4月11日 文本类型 知识产权相关法 主题 专利(发明), 工业品外观设计, 商标, 植物品种保护, 版权与相关权利(邻接权), 知识产权监管机构, 其他

可用资料

主要文本 相关文本
主要文本 主要文本 法语 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (état le 1er janvier 2019)         拉丁罗曼语 Lescha federala dals 11 d'avrigl 1889 davart la scussiun ed il concurs (versiun dal 1. da schaner 2019)         意大利语 Legge federale dell'11 aprile 1889 sulla esecuzione e sul fallimento (stato 1° gennaio 2019)         德语 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (stand am 1. Januar 2019)        

281.1Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)1

vom 11. April 1889 (Stand am 1. Januar 2019)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gestützt auf Artikel 64 der Bundesverfassung2 (BV),3

beschliesst:

Erster Titel: Allgemeine Bestimmungen I. Organisation

Art. 1 A. Betreibungs- 1 Das Gebiet jedes Kantons bildet für die Durchführung der Schuld- und Konkurs- kreise4 betreibungen und der Konkurse einen oder mehrere Kreise.

2 Die Kantone bestimmen die Zahl und die Grösse dieser Kreise. 3 Ein Konkurskreis kann mehrere Betreibungskreise umfassen.

Art. 25 B. Betreibungs- 1 In jedem Betreibungskreis besteht ein Betreibungsamt, das vom und Konkurs- ämter Betreibungsbeamten geleitet wird. 1. Organisation 2 In jedem Konkurskreis besteht ein Konkursamt, das vom Konkurs-

beamten geleitet wird. 3 Jeder Betreibungs- und Konkursbeamte hat einen Stellvertreter, der ihn ersetzt, wenn er in Ausstand tritt oder an der Leitung des Amtes verhindert ist. 4 Das Betreibungs- und das Konkursamt können zusammengelegt und vom gleichen Beamten geleitet werden.

AS 11 529 und BS 3 3 1 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 2 [BS 1 3]. Der genannten Bestimmung entspricht heute Art. 122 Abs. 1 der BV vom

18. April 1999 (SR 101). 3 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 24. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001

(AS 2000 2531; BBl 1999 9126 9547). 4 Durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 wurden sämtliche Art.

mit Randtiteln versehen (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 5 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

1

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

2. Besoldung

C. Rechtshilfe

Cbis. Verfahren in einem sachlichen Zusammenhang

D. Haftung 1. Grundsatz

5 Die Kantone bestimmen im Übrigen die Organisation der Betrei- bungs- und der Konkursämter.

Art. 36

Die Besoldung der Betreibungs- und der Konkursbeamten sowie ihrer Stellvertreter ist Sache der Kantone.

Art. 47 1 Die Betreibungs- und die Konkursämter nehmen auf Verlangen von Ämtern, ausseramtlichen Konkursverwaltungen, Sachwaltern und Liquidatoren eines andern Kreises Amtshandlungen vor. 2 Mit Zustimmung des örtlich zuständigen Amtes können Betreibungs- und Konkursämter, ausseramtliche Konkursverwaltungen, Sachwalter und Liquidatoren auch ausserhalb ihres Kreises Amtshandlungen vor- nehmen. Für die Zustellung von Betreibungsurkunden anders als durch die Post sowie für die Pfändung, die öffentliche Versteigerung und den Beizug der Polizei ist jedoch allein das Amt am Ort zustän- dig, wo die Handlung vorzunehmen ist.

Art. 4a8 1 Bei Konkursen und Nachlassverfahren, die in einem sachlichen Zusammenhang stehen, koordinieren die beteiligten Zwangsvoll- streckungsorgane, Aufsichtsbehörden und Gerichte ihre Handlungen soweit als möglich. 2 Die beteiligten Konkurs- und Nachlassgerichte sowie die Aufsichts- behörden können im gegenseitigen Einvernehmen eine einheitliche Zuständigkeit für alle Verfahren bezeichnen.

Art. 59 1 Der Kanton haftet für den Schaden, den die Beamten und Angestell- ten, ihre Hilfspersonen, die ausseramtlichen Konkursverwaltungen, die Sachwalter, die Liquidatoren, die Aufsichts- und Gerichtsbehörden sowie die Polizei bei der Erfüllung der Aufgaben, die ihnen dieses Gesetz zuweist, widerrechtlich verursachen. 2 Der Geschädigte hat gegenüber dem Fehlbaren keinen Anspruch.

6 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

7 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

8 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

9 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

2

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2. Verjährung

3. Zuständigkeit des Bundes- gerichts

E. Protokolle und Register 1. Führung, Beweiskraft und Berichtigung

2. Einsichtsrecht

3 Für den Rückgriff des Kantons auf die Personen, die den Schaden verursacht haben, ist das kantonale Recht massgebend. 4 Wo die Schwere der Verletzung es rechtfertigt, besteht zudem An- spruch auf Genugtuung.

Art. 610 1 Der Anspruch auf Schadenersatz verjährt in einem Jahr von dem Tage hinweg, an welchem der Geschädigte von der Schädigung Kenntnis erlangt hat, jedenfalls aber mit dem Ablauf von zehn Jahren von dem Tage der Schädigung an gerechnet. 2 Wird jedoch der Schadenersatzanspruch aus einer strafbaren Hand- lung hergeleitet, für die das Strafrecht eine längere Verjährung vor- schreibt, so gilt diese auch für ihn.

Art. 711

Wird eine Schadenersatzklage mit widerrechtlichem Verhalten der oberen kantonalen Aufsichtsbehörden oder des oberen kantonalen Nachlassgerichts begründet, so ist das Bundesgericht als einzige Instanz zuständig.

Art. 812 1 Die Betreibungs- und die Konkursämter führen über ihre Amtstätig- keiten sowie die bei ihnen eingehenden Begehren und Erklärungen Protokoll; sie führen die Register. 2 Die Protokolle und Register sind bis zum Beweis des Gegenteils für ihren Inhalt beweiskräftig. 3 Das Betreibungsamt berichtigt einen fehlerhaften Eintrag von Amtes wegen oder auf Antrag einer betroffenen Person.

Art. 8a13 1 Jede Person, die ein Interesse glaubhaft macht, kann die Protokolle und Register der Betreibungs- und der Konkursämter einsehen und sich Auszüge daraus geben lassen.

10 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

11 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

12 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

13 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

3

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

2 Ein solches Interesse ist insbesondere dann glaubhaft gemacht, wenn das Auskunftsgesuch in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Abschluss oder der Abwicklung eines Vertrages erfolgt. 3 Die Ämter geben Dritten von einer Betreibung keine Kenntnis, wenn:

a. die Betreibung nichtig ist oder aufgrund einer Beschwerde o- der eines gerichtlichen Entscheids14 aufgehoben worden ist;

b. der Schuldner mit einer Rückforderungsklage obsiegt hat; c. der Gläubiger die Betreibung zurückgezogen hat; d.15 der Schuldner nach Ablauf einer Frist von drei Monaten seit

der Zustellung des Zahlungsbefehls ein entsprechendes Ge- such gestellt hat, sofern der Gläubiger nach Ablauf einer vom Betreibungsamt angesetzten Frist von 20 Tagen den Nachweis nicht erbringt, dass rechtzeitig ein Verfahren zur Beseitigung des Rechtsvorschlages (Art. 79-84) eingeleitet wurde; wird dieser Nachweis nachträglich erbracht oder wird die Betrei- bung fortgesetzt, wird sie Dritten wieder zur Kenntnis ge- bracht.

4 Das Einsichtsrecht Dritter erlischt fünf Jahre nach Abschluss des Verfahrens. Gerichts- und Verwaltungsbehörden können im Interesse eines Verfahrens, das bei ihnen hängig ist, weiterhin Auszüge verlan- gen.

Art. 9 F. Aufbewah- Die Betreibungs- und die Konkursämter haben Geldsummen, Wert- rung von Geld oder Wertsachen papiere und Wertsachen, über welche nicht binnen drei Tagen nach

dem Eingange verfügt wird, der Depositenanstalt zu übergeben.

Art. 1016 G. Ausstands- 1 Die Beamten und Angestellten der Betreibungs- und der Konkurs- pflicht ämter sowie die Mitglieder der Aufsichtsbehörden dürfen keine Amts-

handlungen vornehmen: 1. in eigener Sache;

14 Ausdruck gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

15 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4583; BBl 2015 3209 5785).

16 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

4

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

H. Verbotene Rechtsgeschäfte

I. Zahlungen an das Betreibungsamt

K. Aufsichts- behörden 1. Kantonale a. Bezeichnung

b. Geschäfts- prüfung und Disziplinar- massnahmen

2.17 in Sachen ihrer Ehegatten, eingetragenen Partnerinnen oder Partner oder von Personen, mit denen sie eine faktische Le- bensgemeinschaft führen;

2bis.18 in Sachen von Verwandten und Verschwägerten in gerader Linie oder bis zum dritten Grade in der Seitenlinie;

3. in Sachen einer Person, deren gesetzliche Vertreter, Bevoll- mächtigte oder Angestellte sie sind;

4. in Sachen, in denen sie aus anderen Gründen befangen sein könnten.

2 Der Betreibungs- oder der Konkursbeamte, der in Ausstand treten muss, übermittelt ein an ihn gerichtetes Begehren sofort seinem Stell- vertreter und benachrichtigt davon den Gläubiger durch uneinge- schriebenen Brief.

Art. 1119

Die Beamten und Angestellten der Betreibungs- und der Konkurs- ämter dürfen über die vom Amt einzutreibenden Forderungen oder die von ihm zu verwertenden Gegenstände keine Rechtsgeschäfte auf eigene Rechnung abschliessen. Rechtshandlungen, die gegen diese Vorschrift verstossen, sind nichtig.

Art. 12 1 Das Betreibungsamt hat Zahlungen für Rechnung des betreibenden Gläubigers entgegenzunehmen. 2 Die Schuld erlischt durch die Zahlung an das Betreibungsamt.

Art. 13 1 Zur Überwachung der Betreibungs- und der Konkursämter hat jeder Kanton eine Aufsichtsbehörde zu bezeichnen. 2 Die Kantone können überdies für einen oder mehrere Kreise untere Aufsichtsbehörden bestellen.

Art. 14 1 Die Aufsichtsbehörde hat die Geschäftsführung jedes Amtes alljähr- lich mindestens einmal zu prüfen.

17 Fassung gemäss Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

18 Eingefügt durch Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

19 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

5

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

2 Gegen einen Beamten oder Angestellten können folgende Disziplin- armassnahmen getroffen werden:20

1. Rüge; 2.21 Geldbusse bis zu 1000 Franken; 3. Amtseinstellung für die Dauer von höchstens sechs Monaten; 4. Amtsentsetzung.

Art. 1522 2. Bundesrat 1 Der Bundesrat übt die Oberaufsicht über das Schuldbetreibungs- und

Konkurswesen aus und sorgt für die gleichmässige Anwendung dieses Gesetzes. 2 Er erlässt die zur Vollziehung dieses Gesetzes erforderlichen Ver- ordnungen und Reglemente. 3 Er kann an die kantonalen Aufsichtsbehörden Weisungen erlassen und von denselben jährliche Berichte verlangen.

234 … 5 Er koordiniert die elektronische Kommunikation zwischen den Betreibungs- und Konkursämtern, den Grundbuch- und Handelsregis- terämtern, den Gerichten und dem Publikum.24

Art. 16 L. Gebühren 1 Der Bundesrat setzt den Gebührentarif fest.

2 Die im Betreibungs- und Konkursverfahren errichteten Schriftstücke sind stempelfrei.

Art. 17 M. Beschwerde 1 Mit Ausnahme der Fälle, in denen dieses Gesetz den Weg der ge- 1. An die Auf- richtlichen Klage vorschreibt, kann gegen jede Verfügung eines Be-sichtsbehörde

treibungs- oder eines Konkursamtes bei der Aufsichtsbehörde wegen Gesetzesverletzung oder Unangemessenheit Beschwerde geführt wer- den.25

20 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

21 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

22 Fassung gemäss Anhang Ziff. 6 des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202).

23 Aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit Wirkung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

24 Eingefügt durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

25 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

6

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2 Die Beschwerde muss binnen zehn Tagen seit dem Tage, an wel- chem der Beschwerdeführer von der Verfügung Kenntnis erhalten hat, angebracht werden. 3 Wegen Rechtsverweigerung oder Rechtsverzögerung kann jederzeit Beschwerde geführt werden. 4 Das Amt kann bis zu seiner Vernehmlassung die angefochtene Ver- fügung in Wiedererwägung ziehen. Trifft es eine neue Verfügung, so eröffnet es sie unverzüglich den Parteien und setzt die Aufsichts- behörde in Kenntnis.26

Art. 1827 2. An die 1 Der Entscheid einer unteren Aufsichtsbehörde kann innert zehn obere Aufsichts- behörde Tagen nach der Eröffnung an die obere kantonale Aufsichtsbehörde

weitergezogen werden. 2 Wegen Rechtsverweigerung oder Rechtsverzögerung kann gegen eine untere Aufsichtsbehörde jederzeit bei der oberen kantonalen Auf- sichtsbehörde Beschwerde geführt werden.

Art. 1928 3. An das Die Beschwerde an das Bundesgericht richtet sich nach dem Bundes- Bundesgericht gerichtsgesetz vom 17. Juni 200529.

Art. 20 4. Beschwerde- Bei der Wechselbetreibung betragen die Fristen für Anhebung der fristen bei Wechsel- Beschwerde und Weiterziehung derselben bloss fünf Tage; die Behör- betreibung de hat die Beschwerde binnen fünf Tagen zu erledigen.

Art. 20a30 5. Verfahren vor 1 …32 kantonalen Aufsichts- behörden31

26 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

27 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

28 Fassung gemäss Anhang Ziff. 6 des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202).

29 SR 173.110 30 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 31 Fassung gemäss Anhang Ziff. 6 des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005,

in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202). 32 Aufgehoben durch Anhang Ziff. 6 des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005,

mit Wirkung seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202).

7

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

6. Beschwerde- entscheid

N. Nichtige Verfügungen

2 Für das Verfahren vor den kantonalen Aufsichtsbehörden gelten die folgenden Bestimmungen:33

1. Die Aufsichtsbehörden haben sich in allen Fällen, in denen sie in dieser Eigenschaft handeln, als solche und gegebenenfalls als obere oder untere Aufsichtsbehörde zu bezeichnen.

2. Die Aufsichtsbehörde stellt den Sachverhalt von Amtes wegen fest. Sie kann die Parteien zur Mitwirkung anhalten und braucht auf deren Begehren nicht einzutreten, wenn sie die notwendige und zumutbare Mitwirkung verweigern.

3.34 Die Aufsichtsbehörde würdigt die Beweise frei; unter Vor- behalt von Artikel 22 darf sie nicht über die Anträge der Par- teien hinausgehen.

4. Der Beschwerdeentscheid wird begründet, mit einer Rechts- mittelbelehrung versehen und den Parteien, dem betroffenen Amt und allfälligen weiteren Beteiligten schriftlich eröffnet.

5.35 Die Verfahren sind kostenlos. Bei böswilliger oder mutwilli- ger Prozessführung können einer Partei oder ihrem Vertreter Bussen bis zu 1500 Franken sowie Gebühren und Auslagen auferlegt werden.

3 Im Übrigen regeln die Kantone das Verfahren.

Art. 21 Die Behörde, welche eine Beschwerde begründet erklärt, verfügt die Aufhebung oder die Berichtigung der angefochtenen Handlung; sie ordnet die Vollziehung von Handlungen an, deren Vornahme der Beamte unbegründetermassen verweigert oder verzögert.

Art. 2236 1 Verstossen Verfügungen gegen Vorschriften, die im öffentlichen Interesse oder im Interesse von am Verfahren nicht beteiligten Perso- nen erlassen worden sind, so sind sie nichtig. Unabhängig davon, ob Beschwerde geführt worden ist, stellen die Aufsichtsbehörden von Amtes wegen die Nichtigkeit einer Verfügung fest. 2 Das Amt kann eine nichtige Verfügung durch Erlass einer neuen Verfügung ersetzen. Ist bei der Aufsichtsbehörde ein Verfahren im

33 Fassung gemäss Anhang Ziff. 6 des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202).

34 Fassung gemäss Ziff. I 6 der V der BVers vom 20. Dez. 2006 über die Anpassung von Erlassen an die Bestimmungen des Bundesgerichtsgesetzes und des Verwaltungsgerichts- gesetzes, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5599; BBl 2006 7759).

35 Eingefügt durch Anhang Ziff. 6 des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202).

36 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

8

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

O. Kantonale Ausführungs- bestimmungen 1. Richterliche Behörden

2. Depositen- anstalten

3. …

4. Öffentlich- rechtliche Folgen der fruchtlosen Pfändung und des Konkurses

Sinne von Absatz 1 hängig, so steht dem Amt diese Befugnis bis zur Vernehmlassung zu.

Art. 2337

Die Kantone bezeichnen die richterlichen Behörden, welche für die in diesem Gesetze dem Richter zugewiesenen Entscheidungen zuständig sind.

Art. 24 Die Kantone bezeichnen die Anstalten, welche gehalten sind, in den in diesem Gesetze vorgesehenen Fällen Depositen anzunehmen (Depo- sitenanstalten). Sie haften für die von diesen Anstalten verwahrten Depositen.

Art. 2538

Art. 2639 1 Die Kantone können, soweit nicht Bundesrecht anwendbar ist, an die fruchtlose Pfändung und die Konkurseröffnung öffentlich-rechtliche Folgen (wie Unfähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter, zur Aus- übung bewilligungspflichtiger Berufe und Tätigkeiten) knüpfen. Aus- geschlossen sind die Einstellung im Stimmrecht und im aktiven Wahl- recht sowie die Publikation der Verlustscheine. 2 Die Rechtsfolgen sind aufzuheben, wenn der Konkurs widerrufen wird, wenn sämtliche Verlustscheingläubiger befriedigt oder ihre For- derungen verjährt sind. 3 Kommt als einziger Gläubiger der Ehegatte, die eingetragene Partne- rin oder der eingetragene Partner des Schuldners zu Verlust, so dürfen keine öffentlich-rechtlichen Folgen der fruchtlosen Pfändung oder des Konkurses ausgesprochen werden.40

37 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

38 Aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit Wirkung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

39 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

40 Fassung gemäss Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

9

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

5. Vertretung im Zwangsvoll- streckungs- verfahren

P. Bekannt- machung der kantonalen Organisation

Q. …

R. Besondere Vollstreckungs- verfahren

S. Völkerrecht- liche Verträge und inter- nationales Privatrecht

Art. 2741 1 Jede handlungsfähige Person ist berechtigt, andere Personen im Zwangsvollstreckungsverfahren zu vertreten. Dies gilt auch für die gewerbsmässige Vertretung. Die Kantone können einer Person aus wichtigen Gründen die gewerbsmässige Vertretung verbieten. 2 Die Kosten der Vertretung im Verfahren vor den Betreibungs- und Konkursämtern dürfen nicht der Gegenpartei überbunden werden.

Art. 2842 1 Die Kantone geben dem Bundesrat die Betreibungs- und Konkurs- kreise, die Organisation der Betreibungs- und der Konkursämter sowie die Behörden an, die sie in Ausführung dieses Gesetzes bezeichnet haben. 2 Der Bundesrat sorgt für angemessene Bekanntmachung dieser An- gaben.

Art. 2943

Art. 3044 1 Dieses Gesetz gilt nicht für die Zwangsvollstreckung gegen Kantone, Bezirke und Gemeinden, soweit darüber besondere eidgenössische oder kantonale Vorschriften bestehen. 2 Vorbehalten bleiben ferner die Bestimmungen anderer Bundes- gesetze über besondere Zwangsvollstreckungsverfahren.

Art. 30a45

Die völkerrechtlichen Verträge und die Bestimmungen des Bundes- gesetzes vom 18. Dezember 198746 über das Internationale Privatrecht (IPRG) sind vorbehalten.

41 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 25. Sept. 2015 (Gewerbsmässige Vertretung im Zwangsvollstreckungsverfahren), in Kraft seit 1. Jan. 2018 (AS 2016 3643; BBl 2014 8669).

42 Fassung gemäss Ziff. I 6 der V der BVers vom 20. Dez. 2006 über die Anpassung von Erlassen an die Bestimmungen des Bundesgerichtsgesetzes und des Verwaltungsgerichts- gesetzes, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5599; BBl 2006 7759).

43 Aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit Wirkung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

44 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

45 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

46 SR 291

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

II. Verschiedene Vorschriften

Art. 3147 A. Fristen Für die Berechnung, die Einhaltung und den Lauf der Fristen gelten 1. Im die Bestimmungen der Zivilprozessordnung vom 19. DezemberAllgemeinen

200848 (ZPO), sofern dieses Gesetz nichts anderes bestimmt.

Art. 3249 2. Einhaltung 1 …50

2 Eine Frist ist auch dann gewahrt, wenn vor ihrem Ablauf ein unzu- ständiges Betreibungs- oder Konkursamt angerufen wird; dieses über- weist die Eingabe unverzüglich dem zuständigen Amt.51

523 … 4 Bei schriftlichen Eingaben, die an verbesserlichen Fehlern leiden, ist Gelegenheit zur Verbesserung zu geben.

Art. 33 3. Änderung 1 Die in diesem Gesetze aufgestellten Fristen können durch Vertrag und Wieder- herstellung nicht abgeändert werden.

2 Wohnt ein am Verfahren Beteiligter im Ausland oder ist er durch öffentliche Bekanntmachung anzusprechen, so kann ihm eine längere Frist eingeräumt oder eine Frist verlängert werden.53 3 Ein am Verfahren Beteiligter kann darauf verzichten, die Nichtein- haltung einer Frist geltend zu machen, wenn diese ausschliesslich in seinem Interesse aufgestellt ist.54 4 Wer durch ein unverschuldetes Hindernis davon abgehalten worden ist, innert Frist zu handeln, kann die Aufsichtsbehörde oder die in der Sache zuständige richterliche Behörde um Wiederherstellung der Frist ersuchen. Er muss, vom Wegfall des Hindernisses an, in der gleichen

47 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

48 SR 272 49 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 50 Aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit

Wirkung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 51 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in

Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 52 Aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit

Wirkung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 53 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 54 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

Frist wie der versäumten ein begründetes Gesuch einreichen und die versäumte Rechtshandlung bei der zuständigen Behörde nachholen.55

Art. 33a56 Abis. Elektro- 1 Eingaben können bei den Betreibungs- und Konkursämtern und den nische Übermitt- lung Aufsichtsbehörden elektronisch eingereicht werden.

2 Die Eingabe ist mit einer qualifizierten elektronischen Signatur gemäss Bundesgesetz vom 18. März 201657 über die elektronische Signatur zu versehen. Für das Massenverfahren kann der Bundesrat Ausnahmen vorsehen. 3 Für die Wahrung einer Frist ist der Zeitpunkt massgebend, in dem die Quittung ausgestellt wird, die bestätigt, dass alle Schritte abge- schlossen sind, die auf der Seite der Partei oder ihres Vertreters für die Übermittlung notwendig sind. 4 Der Bundesrat regelt:

a. das Format der Eingabe und ihrer Beilagen; b. die Art und Weise der Übermittlung; c. die Voraussetzungen, unter denen bei technischen Problemen

die Nachreichung von Dokumenten auf Papier verlangt wer- den kann.

Art. 3458 B. Zustellung 1 Die Zustellung von Mitteilungen, Verfügungen und Entscheiden der 1. Schriftlich und Betreibungs- und Konkursämter sowie der Aufsichtsbehörden erfolgenelektronisch

durch eingeschriebene Postsendung oder auf andere Weise gegen Empfangsbestätigung, sofern dieses Gesetz nichts anderes bestimmt. 2 Mit dem Einverständnis der betroffenen Person können Mitteilun- gen, Verfügungen und Entscheide elektronisch zugestellt werden. Sie sind mit einer elektronischen Signatur gemäss Bundesgesetz vom 18. März 201659 über die elektronische Signatur zu versehen. Der Bundesrat regelt:

a. die zu verwendende Signatur;

55 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

56 Eingefügt durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). Fassung gemäss Anhang Ziff. II 6 des BG vom 18. März 2016 über die elektronische Signatur, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4651; BBl 2014 1001).

57 SR 943.03 58 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in

Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 59 SR 943.03

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

b. das Format der Mitteilungen, Verfügungen und Entscheide sowie ihrer Beilagen;

c. die Art und Weise der Übermittlung; d. den Zeitpunkt, zu dem die Mitteilung, die Verfügung oder der

Entscheid als zugestellt gilt.60

Art. 35 2. Durch 1 Die öffentlichen Bekanntmachungen erfolgen im Schweizerischen öffentliche Bekannt- Handelsamtsblatt und im betreffenden kantonalen Amtsblatt. Für die machung Berechnung von Fristen und für die Feststellung der mit der Bekannt-

machung verbundenen Rechtsfolgen ist die Veröffentlichung im Schweizerischen Handelsamtsblatt massgebend.61 2 Wenn die Verhältnisse es erfordern, kann die Bekanntmachung auch durch andere Blätter oder auf dem Wege des öffentlichen Ausrufs geschehen.

Art. 36 C. Auf- Eine Beschwerde, Weiterziehung oder Berufung hat nur auf besondere schiebende Wirkung Anordnung der Behörde, an welche sie gerichtet ist, oder ihres Präsi-

denten aufschiebende Wirkung. Von einer solchen Anordnung ist den Parteien sofort Kenntnis zu geben.

Art. 3762 D. Begriffe 1 Der Ausdruck «Grundpfandrecht» im Sinne dieses Gesetzes umfasst:

die Grundpfandverschreibung, den Schuldbrief, die Grundpfandrechte des bisherigen Rechtes, die Grundlast und jedes Vorzugsrecht auf bestimmte Grundstücke sowie das Pfandrecht an der Zugehör eines Grundstücks.63 2 Der Ausdruck «Faustpfand» begreift auch die Viehverpfändung, das Retentionsrecht und das Pfandrecht an Forderungen und anderen Rechten. 3 Der Ausdruck «Pfand» umfasst sowohl das Grundpfand als das Fahr- nispfand.

60 Fassung gemäss Anhang Ziff. II 6 des BG vom 18. März 2016 über die elektronische Signatur, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4651; BBl 2014 1001).

61 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

62 Fassung gemäss Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

63 Fassung gemäss Ziff. II 4 des BG vom 11. Dez. 2009 (Register-Schuldbrief und weitere Änderungen im Sachenrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4637; BBl 2007 5283).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

A. Gegenstand der Schuld- betreibung und Betreibungsarten

B. Konkurs- betreibung 1. Anwendungs- bereich

SR 220

Zweiter Titel: Schuldbetreibung I. Arten der Schuldbetreibung

Art. 38 1 Auf dem Wege der Schuldbetreibung werden die Zwangsvollstre- ckungen durchgeführt, welche auf eine Geldzahlung oder eine Sicher- heitsleistung gerichtet sind. 2 Die Schuldbetreibung beginnt mit der Zustellung des Zahlungs- befehles und wird entweder auf dem Wege der Pfändung oder der Pfandverwertung oder des Konkurses fortgesetzt. 3 Der Betreibungsbeamte bestimmt, welche Betreibungsart anwendbar ist.

Art. 39 1 Die Betreibung wird auf dem Weg des Konkurses, und zwar als «Ordentliche Konkursbetreibung» (Art. 159–176) oder als «Wechsel- betreibung» (Art. 177–189), fortgesetzt, wenn der Schuldner in einer der folgenden Eigenschaften im Handelsregister eingetragen ist:

1. als Inhaber einer Einzelfirma (Art. 934 und 935 OR64); 2. als Mitglied einer Kollektivgesellschaft (Art. 554 OR); 3. als unbeschränkt haftendes Mitglied einer Kommanditgesell-

schaft (Art. 596 OR); 4. als Mitglied der Verwaltung einer Kommanditaktiengesell-

schaft (Art. 765 OR); 5.65 … 6. als Kollektivgesellschaft (Art. 552 OR); 7. als Kommanditgesellschaft (Art. 594 OR); 8. als Aktien- oder Kommanditaktiengesellschaft (Art. 620 und

764 OR); 9. als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Art. 772 OR); 10. als Genossenschaft (Art. 828 OR); 11. als Verein (Art. 60 ZGB66); 12. als Stiftung (Art. 80 ZGB);

65 Aufgehoben durch Anhang Ziff. 3 des BG vom 16. Dez. 2005 (GmbH-Recht sowie Anpassungen im Aktien-, Genossenschafts-, Handelsregister- und Firmenrecht), mit Wirkung seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 4791; BBl 2002 3148, 2004 3969).

66 SR 210

64

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2. Wirkungs- dauer des Handels- registereintrages

C. Betreibung auf Pfandver- wertung

13.67 Investmentgesellschaft mit variablem Kapital (Art. 36 Kol- lektivanlagengesetz vom 23. Juni 200668, KAG);

14.69Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanlagen (Art. 98 KAG).70

712 … 3 Die Eintragung äussert ihre Wirkung erst mit dem auf die Bekannt- machung im Schweizerischen Handelsamtsblatt folgenden Tage.

Art. 40 1 Die Personen, welche im Handelsregister eingetragen waren, unter- liegen, nachdem die Streichung durch das Schweizerische Handels- amtsblatt bekanntgemacht worden ist, noch während sechs Monaten der Konkursbetreibung. 2 Stellt der Gläubiger vor Ablauf dieser Frist das Fortsetzungsbegeh- ren oder verlangt er den Erlass eines Zahlungsbefehls für die Wech- selbetreibung, so wird die Betreibung auf dem Weg des Konkurses fortgesetzt.72

Art. 4173 1 Für pfandgesicherte Forderungen wird die Betreibung, auch gegen die der Konkursbetreibung unterliegenden Schuldner, durch Verwer- tung des Pfandes (Art. 151–158) fortgesetzt. 1bis Wird für eine pfandgesicherte Forderung Betreibung auf Pfändung oder Konkurs eingeleitet, so kann der Schuldner mit Beschwerde (Art. 17) verlangen, dass der Gläubiger vorerst das Pfand in Anspruch nehme. 2 Für grundpfandgesicherte Zinse oder Annuitäten kann jedoch nach der Wahl des Gläubigers entweder die Pfandverwertung oder, je nach der Person des Schuldners, die Betreibung auf Pfändung oder auf Konkurs stattfinden. Vorbehalten bleiben ferner die Bestimmungen über die Wechselbetreibung (Art. 177 Abs. 1).

67 Eingefügt durch Anhang Ziff. II 3 des Kollektivanlagengesetzes vom 23. Juni 2006, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5379; BBl 2005 6395).

68 SR 951.31 69 Eingefügt durch Anhang Ziff. II 3 des Kollektivanlagengesetzes vom 23. Juni 2006,

in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2006 5379; BBl 2005 6395). 70 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 71 Aufgehoben durch Art. 15 Ziff. 1 Schl- und UeB zu den Tit. XXIV–XXXIII OR

(AS 53 185; BBl 1928 I 205, 1932 I 217). 72 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 73 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

15

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

Art. 4274 D. Betreibung 1 In allen andern Fällen wird die Betreibung auf dem Weg der Pfän- auf Pfändung dung (Art. 89–150) fortgesetzt.

2 Wird ein Schuldner ins Handelsregister eingetragen, so sind die hän- gigen Fortsetzungsbegehren dennoch durch Pfändung zu vollziehen, solange über ihn nicht der Konkurs eröffnet ist.

Art. 4375 E. Ausnahmen Die Konkursbetreibung ist in jedem Fall ausgeschlossen für: von der Konkurs- 1. Steuern, Abgaben, Gebühren, Sporteln, Bussen und andere imbetreibung

öffentlichen Recht begründete Leistungen an öffentliche Kas- sen oder an Beamte;

1bis.76 Prämien der obligatorischen Unfallversicherung; 2.77 periodische familienrechtliche Unterhalts- und Unterstüt-

zungsbeiträge sowie Unterhaltsbeiträge nach dem Partner- schaftsgesetz vom 18. Juni 200478;

3. Ansprüche auf Sicherheitsleistung.

Art. 4479 F. Vorbehalt Die Verwertung von Gegenständen, welche aufgrund strafrechtlicher besonderer Bestimmungen oder fiskalischer Gesetze oder aufgrund des Bundesgesetzes vom 1. Verwertung 18. Dezember 201580 über die Sperrung und die Rückerstattung un- beschlagnahmter rechtmässig erworbener Vermögenswerte ausländischer politischGegenstände

exponierter Personen mit Beschlag belegt sind, geschieht nach den zu- treffenden eidgenössischen oder kantonalen Gesetzesbestimmungen.

Art. 4581 2. Forderungen Für die Geltendmachung von Forderungen der Pfandleihanstalten gilt der Pfandleih- anstalten Artikel 910 des Zivilgesetzbuches (ZGB)82.

74 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

75 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

76 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 2003, in Kraft seit 1. Juli 2004 (AS 2004 2757; BBl 2002 7107 7116).

77 Fassung gemäss Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

78 SR 211.231 79 Fassung gemäss Art. 31 Abs. 2 Ziff. 2 des BG vom 18. Dez. 2015 über die Sperrung und

die Rückerstattung unrechtmässig erworbener Vermögenswerte ausländischer politisch exponierter Personen, in Kraft seit 1. Juli 2016 (AS 2016 1803; BBl 2014 5265).

80 SR 196.1 81 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 82 SR 210

16

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

A. Ordentlicher Betreibungsort

B. Besondere Betreibungsorte 1. Betreibungsort des Aufenthaltes

2. Betreibungsort der Erbschaft

3. Betreibungsort des im Ausland wohnenden Schuldners

II. Ort der Betreibung

Art. 46 1 Der Schuldner ist an seinem Wohnsitze zu betreiben. 2 Die im Handelsregister eingetragenen juristischen Personen und Gesellschaften sind an ihrem Sitze, nicht eingetragene juristische Personen am Hauptsitze ihrer Verwaltung zu betreiben. 3 Für die Schulden aus einer Gemeinderschaft kann in Ermangelung einer Vertretung jeder der Gemeinder am Orte der gemeinsamen wirt- schaftlichen Tätigkeit betrieben werden.83 4 Die Gemeinschaft der Stockwerkeigentümer ist am Ort der gelege- nen Sache zu betreiben.84

Art. 4785

Art. 48 Schuldner, welche keinen festen Wohnsitz haben, können da betrieben werden, wo sie sich aufhalten.

Art. 4986

Die Erbschaft kann, solange die Teilung nicht erfolgt, eine vertrag- liche Gemeinderschaft nicht gebildet oder eine amtliche Liquidation nicht angeordnet ist, in der auf den Verstorbenen anwendbaren Betrei- bungsart an dem Ort betrieben werden, wo der Erblasser zur Zeit seines Todes betrieben werden konnte.

Art. 50 1 Im Auslande wohnende Schuldner, welche in der Schweiz eine Geschäftsniederlassung besitzen, können für die auf Rechnung der letztern eingegangenen Verbindlichkeiten am Sitze derselben betrie- ben werden. 2 Im Auslande wohnende Schuldner, welche in der Schweiz zur Erfül- lung einer Verbindlichkeit ein Spezialdomizil gewählt haben, können für diese Verbindlichkeit am Orte desselben betrieben werden.

83 Eingefügt durch Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

84 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

85 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 86 Fassung gemäss Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233

Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

4. Betreibungsort der gelegenen Sache

5. Betreibungsort des Arrestes

C. Betreibungs- ort bei Wohn- sitzwechsel

D. Konkursort bei flüchtigem Schuldner

E. Einheit des Konkurses

Art. 51 1 Haftet für die Forderung ein Faustpfand, so kann die Betreibung entweder dort, wo sie nach den Artikeln 46–50 stattzufinden hat, oder an dem Ort, wo sich das Pfand oder dessen wertvollster Teil befindet, eingeleitet werden.87 2 Für grundpfandgesicherte Forderungen88 findet die Betreibung nur dort89 statt, wo das verpfändete Grundstück liegt. Wenn die Betrei- bung sich auf mehrere, in verschiedenen Betreibungskreisen gelegene Grundstücke bezieht, ist dieselbe in demjenigen Kreise zu führen, in welchem der wertvollste Teil der Grundstücke sich befindet.

Art. 52 Ist für eine Forderung Arrest gelegt, so kann die Betreibung auch dort eingeleitet werden, wo sich der Arrestgegenstand befindet.90 Die Kon- kursandrohung und die Konkurseröffnung können jedoch nur dort erfolgen, wo ordentlicherweise die Betreibung stattzufinden hat.

Art. 53 Verändert der Schuldner seinen Wohnsitz, nachdem ihm die Pfändung angekündigt oder nachdem ihm die Konkursandrohung oder der Zah- lungsbefehl zur Wechselbetreibung zugestellt worden ist, so wird die Betreibung am bisherigen Orte fortgesetzt.

Art. 54 Gegen einen flüchtigen Schuldner wird der Konkurs an dessen letztem Wohnsitze eröffnet.

Art. 55 Der Konkurs kann in der Schweiz gegen den nämlichen Schuldner gleichzeitig nur an einem Orte eröffnet sein. Er gilt dort als eröffnet, wo er zuerst erkannt wird.

87 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

88 Bezeichnung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Diese Änd. ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

89 Bezeichnung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Diese Änd. ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

90 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

III. Geschlossene Zeiten, Betreibungsferien und Rechtsstillstand91

Art. 5692 A. Grundsätze Ausser im Arrestverfahren oder wenn es sich um unaufschiebbare und Begriffe Massnahmen zur Erhaltung von Vermögensgegenständen handelt,

dürfen Betreibungshandlungen nicht vorgenommen werden: 1. in den geschlossenen Zeiten, nämlich zwischen 20 Uhr und

7 Uhr sowie an Sonntagen und staatlich anerkannten Feierta- gen;

2. während der Betreibungsferien, nämlich sieben Tage vor und sieben Tage nach Ostern und Weihnachten sowie vom 15. Juli bis zum 31. Juli; in der Wechselbetreibung gibt es keine Be- treibungsferien;

3. gegen einen Schuldner, dem der Rechtsstillstand (Art. 57–62) gewährt ist.

Art. 5793 B. Rechts- 1 Für einen Schuldner, der sich im Militär-, Zivil- oder Schutzdienst stillstand befindet, besteht während der Dauer des Dienstes Rechtsstillstand.951. Wegen Militär-, Zivil- oder Schutz-

2 Hat der Schuldner vor der Entlassung oder Beurlaubung mindestens

a. Dauer dienst94 30 Tage ohne wesentlichen Unterbruch Dienst geleistet, so besteht der

Rechtsstillstand auch noch während der zwei auf die Entlassung oder Beurlaubung folgenden Wochen. 3 Für periodische familienrechtliche Unterhalts- und Unterstützungs- beiträge kann der Schuldner auch während des Rechtsstillstandes betrieben werden.96 4 Schuldner, die aufgrund eines Arbeitsverhältnisses zum Bund oder zum Kanton Militär- oder Schutzdienst leisten, geniessen keinen Rechtsstillstand.97

91 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

92 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

93 Fassung gemäss Art. 2 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 57; BBl 1948 I 1218).

94 Ausdruck gemäss Anhang Ziff. 4 des Zivildienstgesetzes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Okt. 1996 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609). Diese Änd. ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

95 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

96 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

97 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

19

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

Art. 57a98 b. Auskunfts- 1 Kann eine Betreibungshandlung nicht vorgenommen werden, weil pflicht Dritter der Schuldner sich im Militär-, Zivil- oder Schutzdienst befindet, so

sind die zu seinem Haushalt gehörenden erwachsenen Personen und, bei Zustellung der Betreibungsurkunden in einem geschäftlichen Betrieb, die Arbeitnehmer oder gegebenenfalls der Arbeitgeber bei Straffolge (Art. 324 Ziff. 5 StGB99) verpflichtet, dem Beamten die Dienstadresse und das Geburtsjahr des Schuldners mitzuteilen.100 1bis Der Betreibungsbeamte macht die Betroffenen auf ihre Pflichten und auf die Straffolge bei deren Verletzung aufmerksam.101 2 Die zuständige Kommandostelle gibt dem Betreibungsamt auf An- frage die Entlassung oder Beurlaubung des Schuldners bekannt.

1023 …

Art. 57b103 c. Haftung des 1 Gegenüber einem Schuldner, der wegen Militär-, Zivil- oder Schutz- Grundpfandes dienstes Rechtsstillstand geniesst, verlängert sich die Haftung des

Grundpfandes für die Zinse der Grundpfandschuld (Art. 818 Abs. 1 Ziff. 3 ZGB104) um die Dauer des Rechtsstillstandes.105 2 In der Betreibung auf Pfandverwertung ist der Zahlungsbefehl auch während des Rechtsstillstandes zuzustellen, wenn dieser drei Monate gedauert hat.

Art. 57c106 d. Güter- 1 Gegenüber einem Schuldner, der wegen Militär-, Zivil- oder Schutz- verzeichnis dienstes Rechtsstillstand geniesst, kann der Gläubiger für die Dauer

des Rechtsstillstandes verlangen, dass das Betreibungsamt ein Güter- verzeichnis mit den in Artikel 164 bezeichneten Wirkungen auf-

98 Eingefügt durch Art. 2 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

99 SR 311.0 100 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 101 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 102 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, mit Wirkung seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 103 Eingefügt durch Art. 2 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950

(AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). 104 SR 210 105 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 106 Eingefügt durch Art. 2 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950

(AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

20

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

e. Aufhebung durch den Richter

f. Militär-, Zivil- oder Schutz- dienst des gesetzlichen Vertreters

nimmt.107 Der Gläubiger hat indessen den Bestand seiner Forderung und ihre Gefährdung durch Handlungen des Schuldners oder Dritter glaubhaft zu machen, die auf eine Begünstigung einzelner Gläubiger zum Nachteil anderer oder auf eine allgemeine Benachteiligung der Gläubiger hinzielen. 2 Die Aufnahme des Güterverzeichnisses kann durch Sicherstellung der Forderung des antragstellenden Gläubigers abgewendet werden.

Art. 57d108

Der Rechtsstillstand wegen Militär- oder Schutzdienstes kann vom Rechtsöffnungsrichter auf Antrag eines Gläubigers allgemein oder für einzelne Forderungen mit sofortiger Wirkung aufgehoben werden, wenn der Gläubiger glaubhaft macht, dass:109

1. dass der Schuldner Vermögenswerte dem Zugriff der Gläubi- ger entzogen hat oder dass er Anstalten trifft, die auf eine Be- günstigung einzelner Gläubiger zum Nachteil anderer oder auf eine allgemeine Benachteiligung der Gläubiger hinzielen, oder

2.110 der Schuldner, sofern er freiwillig Militär- oder Schutzdienst leistet, zur Erhaltung seiner wirtschaftlichen Existenz des Rechtsstillstandes nicht bedarf, oder

3.111 der Schuldner freiwillig Militär- oder Schutzdienst leistet, um sich seinen Verpflichtungen zu entziehen.

Art. 57e112

Die Bestimmungen über den Rechtsstillstand finden auch auf Perso- nen und Gesellschaften Anwendung, deren gesetzlicher Vertreter sich im Militär-, Zivil- oder Schutzdienst befindet, solange sie nicht in der Lage sind, einen andern Vertreter zu bestellen.

107 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

108 Eingefügt durch Art. 2 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

109 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

110 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

111 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

112 Eingefügt durch Art. 2 des BG vom 28. Sept. 1949 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

21

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

Art. 58113 2. Wegen Für einen Schuldner, dessen Ehegatte, dessen eingetragene Partnerin Todesfalles oder eingetragener Partner, dessen Verwandter oder Verschwägerter in

gerader Linie oder dessen Hausgenosse gestorben ist, besteht vom Todestag an während zwei Wochen Rechtsstillstand.

Art. 59 3. In der 1 In der Betreibung für Erbschaftsschulden besteht vom Todestage des Betreibung für Erbschafts- Erblassers an während der zwei folgenden Wochen sowie während der schulden für Antritt oder Ausschlagung der Erbschaft eingeräumten Über-

legungsfrist Rechtsstillstand.114 2 Eine zu Lebzeiten des Erblassers angehobene Betreibung kann gegen die Erbschaft gemäss Artikel 49 fortgesetzt werden.115 3 Gegen die Erben kann sie nur dann fortgesetzt werden, wenn es sich um eine Betreibung auf Pfandverwertung handelt oder wenn in einer Betreibung auf Pfändung die in den Artikeln 110 und 111 angegebe- nen Fristen für die Teilnahme der Pfändung bereits abgelaufen sind.

Art. 60 4. Wegen Wird ein Verhafteter betrieben, welcher keinen Vertreter hat, so setzt Verhaftung ihm der Betreibungsbeamte eine Frist zur Bestellung eines solchen.116

Während dieser Frist besteht für den Verhafteten Rechtsstillstand.

Art. 61 5. Wegen Einem schwerkranken Schuldner kann der Betreibungsbeamte für eine schwerer Erkrankung bestimmte Zeit Rechtsstillstand gewähren.

Art. 62117 6. Bei Epidemien Im Falle einer Epidemie oder eines Landesunglücks sowie in Kriegs- oder Landes- unglück zeiten kann der Bundesrat oder mit seiner Zustimmung die Kantons-

regierung für ein bestimmtes Gebiet oder für bestimmte Teile der Bevölkerung den Rechtsstillstand beschliessen.

113 Fassung gemäss Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

114 Fassung gemäss Art. 2 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

115 Fassung gemäss Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

116 Fassung gemäss Anhang Ziff. 12 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001).

117 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

22

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

C. Wirkungen auf den Fristenlauf

A. An natürliche Personen

B. An juristische Personen, Gesellschaften und unverteilte Erbschaften

Art. 63118

Betreibungsferien und Rechtsstillstand hemmen den Fristenlauf nicht. Fällt jedoch für den Schuldner, den Gläubiger oder den Dritten das Ende einer Frist in die Zeit der Betreibungsferien oder des Rechtsstill- standes, so wird die Frist bis zum dritten Tag nach deren Ende verlän- gert. Bei der Berechnung der Frist von drei Tagen werden Samstag und Sonntag sowie staatlich anerkannte Feiertage nicht mitgezählt.

IV. Zustellung der Betreibungsurkunden

Art. 64 1 Die Betreibungsurkunden werden dem Schuldner in seiner Wohnung oder an dem Orte, wo er seinen Beruf auszuüben pflegt, zugestellt. Wird er daselbst nicht angetroffen, so kann die Zustellung an eine zu seiner Haushaltung gehörende erwachsene Person oder an einen Angestellten geschehen. 2 Wird keine der erwähnten Personen angetroffen, so ist die Betrei- bungsurkunde zuhanden des Schuldners einem Gemeinde- oder Poli- zeibeamten zu übergeben.

Art. 65 1 Ist die Betreibung gegen eine juristische Person oder eine Gesell- schaft gerichtet, so erfolgt die Zustellung an den Vertreter derselben. Als solcher gilt:

1.119 für eine Gemeinde, einen Kanton oder die Eidgenossenschaft der Präsident der vollziehenden Behörde oder die von der vollziehenden Behörde bezeichnete Dienststelle;

2.120 für eine Aktiengesellschaft, eine Kommanditaktiengesell- schaft, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, eine Ge- nossenschaft oder einen im Handelsregister eingetragenen Verein jedes Mitglied der Verwaltung oder des Vorstandes sowie jeder Direktor oder Prokurist;

3. für eine anderweitige juristische Person der Präsident der Ver- waltung oder der Verwalter;

118 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

119 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

120 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

23

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

C. Bei aus- wärtigem Wohnsitz des Schuldners oder bei Unmöglichkeit der Zustellung

A. Betreibungs- begehren

4. für eine Kollektivgesellschaft oder Kommanditgesellschaft jeder zur Vertretung der Gesellschaft befugte Gesellschafter und jeder Prokurist.

2 Werden die genannten Personen in ihrem Geschäftslokale nicht angetroffen, so kann die Zustellung auch an einen andern Beamten oder Angestellten erfolgen. 3 Ist die Betreibung gegen eine unverteilte Erbschaft gerichtet, so erfolgt die Zustellung an den für die Erbschaft bestellten Vertreter oder, wenn ein solcher nicht bekannt ist, an einen der Erben.121

Art. 66 1 Wohnt der Schuldner nicht am Orte der Betreibung, so werden die Betreibungsurkunden der von ihm daselbst bezeichneten Person oder in dem von ihm bestimmten Lokale abgegeben. 2 Mangels einer solchen Bezeichnung erfolgt die Zustellung durch Vermittlung des Betreibungsamtes des Wohnortes oder durch die Post. 3 Wohnt der Schuldner im Ausland, so erfolgt die Zustellung durch die Vermittlung der dortigen Behörden oder, soweit völkerrechtliche Verträge dies vorsehen oder wenn der Empfängerstaat zustimmt, durch die Post.122 4 Die Zustellung wird durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt, wenn:

1. der Wohnort des Schuldners unbekannt ist; 2. der Schuldner sich beharrlich der Zustellung entzieht; 3. der Schuldner im Ausland wohnt und die Zustellung nach Ab-

satz 3 nicht innert angemessener Frist möglich ist.123 1245 …

V. Anhebung der Betreibung

Art. 67 1 Das Betreibungsbegehren ist schriftlich oder mündlich an das Be- treibungsamt zu richten. Dabei sind anzugeben:

121 Eingefügt durch Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

122 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

123 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

124 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, mit Wirkung seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

24

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

B. Betreibungs- kosten

1. der Name und Wohnort des Gläubigers und seines allfälligen Bevollmächtigten sowie, wenn der Gläubiger im Auslande wohnt, das von demselben in der Schweiz gewählte Domizil. Im Falle mangelnder Bezeichnung wird angenommen, dieses Domizil befinde sich im Lokal des Betreibungsamtes;

2.125 der Name und Wohnort des Schuldners und gegebenenfalls seines gesetzlichen Vertreters; bei Betreibungsbegehren gegen eine Erbschaft ist anzugeben, an welche Erben die Zustellung zu erfolgen hat;

3. die Forderungssumme oder die Summe, für welche Sicherheit verlangt wird, in gesetzlicher Schweizerwährung; bei verzins- lichen Forderungen der Zinsfuss und der Tag, seit welchem der Zins gefordert wird;

4. die Forderungsurkunde und deren Datum; in Ermangelung ei- ner solchen der Grund der Forderung.

2 Für eine pfandgesicherte Forderung sind ausserdem die in Arti- kel 151 vorgesehenen Angaben zu machen. 3 Der Eingang des Betreibungsbegehrens ist dem Gläubiger auf Ver- langen gebührenfrei zu bescheinigen.

Art. 68 1 Der Schuldner trägt die Betreibungskosten. Dieselben sind vom Gläubiger vorzuschiessen. Wenn der Vorschuss nicht geleistet ist, kann das Betreibungsamt unter Anzeige an den Gläubiger die Betrei- bungshandlung einstweilen unterlassen. 2 Der Gläubiger ist berechtigt, von den Zahlungen des Schuldners die Betreibungskosten vorab zu erheben.

125 Fassung gemäss Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

25

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

VI. Betreibung eines in Gütergemeinschaft lebenden Ehegatten126

Art. 68a127 A. Zustellung 1 Wird ein in Gütergemeinschaft lebender Ehegatte betrieben, so sind der Betreibungs- urkunden. der Zahlungsbefehl und alle übrigen Betreibungsurkunden auch dem Rechtsvorschlag andern Ehegatten zuzustellen; das Betreibungsamt holt diese Zustel-

lung unverzüglich nach, wenn erst im Laufe des Verfahrens geltend gemacht wird, dass der Schuldner der Gütergemeinschaft untersteht. 2 Jeder Ehegatte kann Rechtsvorschlag erheben.

1283 …

Art. 68b129 B. Besondere 1 Jeder Ehegatte kann im Widerspruchsverfahren (Art. 106–109) gel- Bestimmungen tend machen, dass ein gepfändeter Wert zum Eigengut des Ehegatten

des Schuldners gehört. 2 Beschränkt sich die Betreibung neben dem Eigengut auf den Anteil des Schuldners am Gesamtgut, so kann sich überdies jeder Ehegatte im Widerspruchsverfahren (Art. 106–109) der Pfändung von Gegen- ständen des Gesamtgutes widersetzen. 3 Wird die Betreibung auf Befriedigung aus dem Eigengut und dem Anteil am Gesamtgut fortgesetzt, so richten sich die Pfändung und die Verwertung des Anteils am Gesamtgut nach Artikel 132; vorbehalten bleibt eine Pfändung des künftigen Erwerbseinkommens des betriebe- nen Ehegatten (Art. 93).130 4 Der Anteil eines Ehegatten am Gesamtgut kann nicht versteigert werden. 5 Die Aufsichtsbehörde kann beim Richter die Anordnung der Güter- trennung verlangen.

126 Ursprünglich Ziff. Vbis. Eingefügt durch Art. 15 Ziff. 3 Schl- und UeB zu den Tit. XXIV– XXXIII OR (AS 53 185; BBl 1928 I 205, 1932 I 217). Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

127 Ursprünglich Art. 68bis. Eingefügt durch Art. 15 Ziff. 3 Schl- und UeB zu den Tit. XXIV– XXXIII OR (AS 53 185; BBl 1928 I 205, 1932 I 217). Fassung gemäss Ziff. II 3 des BG vom 5. Okt. 1984 über die Änderung des ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1986 122 153 Art. 1; BBl 1979 II 1191).

128 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, mit Wirkung seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

129 Eingefügt durch Ziff. II 3 des BG vom 5. Okt. 1984 über die Änderung des ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1986 122 153 Art. 1; BBl 1979 II 1191).

130 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

26

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

1. Minderjähri- ger Schuldner

2. Volljähriger Schuldner unter einer Massnah- me des Erwach- senenschutzes

3. Haftungs- beschränkung

A. Zahlungs- befehl 1. Inhalt

VII.131 Betreibung bei gesetzlicher Vertretung oder Beistandschaft

Art. 68c132 1 Ist der Schuldner minderjährig, so werden die Betreibungsurkunden dem gesetzlichen Vertreter zugestellt. Im Fall einer Beistandschaft nach Artikel 325 ZGB133 erhalten der Beistand und die Inhaber der elterlichen Sorge die Betreibungsurkunden, sofern die Ernennung des Beistands dem Betreibungsamt mitgeteilt worden ist. 2 Stammt die Forderung jedoch aus einem bewilligten Geschäftsbe- trieb oder steht sie im Zusammenhang mit der Verwaltung des Ar- beitsverdienstes oder des freien Vermögens durch eine minderjährige Person (Art. 321 Abs. 2, 323 Abs. 1 und 327b ZGB), so werden die Betreibungsurkunden dem Schuldner und dem gesetzlichen Vertreter zugestellt.

Art. 68d134 1 Ist ein Beistand oder eine vorsorgebeauftragte Person für die Ver- mögensverwaltung des volljährigen Schuldners zuständig und hat die Erwachsenenschutzbehörde dies dem Betreibungsamt mitgeteilt, so werden die Betreibungsurkunden dem Beistand oder der vorsorge- beauftragten Person zugestellt. 2 Ist die Handlungsfähigkeit des Schuldners nicht eingeschränkt, so werden die Betreibungsurkunden auch diesem zugestellt.

Art. 68e Haftet der Schuldner nur mit dem freien Vermögen, so kann im Wi- derspruchsverfahren (Art. 106–109) geltend gemacht werden, ein ge- pfändeter Wert gehöre nicht dazu.

VIII.135 Zahlungsbefehl und Rechtsvorschlag

Art. 69 1 Nach Empfang des Betreibungsbegehrens erlässt das Betreibungsamt den Zahlungsbefehl.

131 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

132 Fassung gemäss Anhang Ziff. 12 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001).

133 SR 210 134 Fassung gemäss Anhang Ziff. 12 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz,

Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001). 135 Ursprünglich Ziff. VI.

27

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

2. Ausfertigung

3. Zeitpunkt der Zustellung

4. Form der Zustellung

2 Der Zahlungsbefehl enthält: 1. die Angaben des Betreibungsbegehrens; 2. die Aufforderung, binnen 20 Tagen den Gläubiger für die For-

derung samt Betreibungskosten zu befriedigen oder, falls die Betreibung auf Sicherheitsleistung geht, sicherzustellen;

3. die Mitteilung, dass der Schuldner, welcher die Forderung o- der einen Teil derselben oder das Recht, sie auf dem Betrei- bungswege geltend zu machen, bestreiten will, innerhalb zehn Tagen nach Zustellung des Zahlungsbefehls dem Betrei- bungsamte dies zu erklären (Rechtsvorschlag zu erheben) hat;

4. die Androhung, dass, wenn der Schuldner weder dem Zah- lungsbefehl nachkommt, noch Rechtsvorschlag erhebt, die Be- treibung ihren Fortgang nehmen werde.

Art. 70 1 Der Zahlungsbefehl wird doppelt ausgefertigt. Die eine Ausfertigung ist für den Schuldner, die andere für den Gläubiger bestimmt. Lauten die beiden Urkunden nicht gleich, so ist die dem Schuldner zugestellte Ausfertigung massgebend. 2 Werden Mitschuldner gleichzeitig betrieben, so wird jedem ein besonderer Zahlungsbefehl zugestellt.136

Art. 71 1 Der Zahlungsbefehl wird dem Schuldner nach Eingang des Betrei- bungsbegehrens zugestellt.137 2 Wenn gegen den nämlichen Schuldner mehrere Betreibungsbegehren vorliegen, so sind die sämtlichen Zahlungsbefehle gleichzeitig zuzu- stellen. 3 In keinem Falle darf einem später eingegangenen Begehren vor einem frühern Folge gegeben werden.

Art. 72 1 Die Zustellung geschieht durch den Betreibungsbeamten, einen Angestellten des Amtes oder durch die Post.138 2 Bei der Abgabe hat der Überbringer auf beiden Ausfertigungen zu bescheinigen, an welchem Tage und an wen die Zustellung erfolgt ist.

136 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

137 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

138 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

B. Vorlage der Beweismittel

C. Rechtsvor- schlag 1. Frist und Form

2. Begründung

Art. 73139 1 Der Schuldner kann jederzeit nach Einleitung der Betreibung verlan- gen, dass der Gläubiger aufgefordert wird, die Beweismittel für seine Forderung zusammen mit einer Übersicht über alle gegenüber dem Schuldner fälligen Ansprüche beim Betreibungsamt zur Einsicht vorzulegen. 2 Die Aufforderung hat keine Auswirkung auf laufende Fristen. Falls der Gläubiger der Aufforderung nicht oder nicht rechtzeitig nachge- kommen ist, berücksichtigt das Gericht beim Entscheid über die Prozesskosten in einem nachfolgenden Rechtsstreit den Umstand, dass der Schuldner die Beweismittel nicht hat einsehen können.

Art. 74 1 Will der Betriebene Rechtsvorschlag erheben, so hat er dies sofort dem Überbringer des Zahlungsbefehls oder innert zehn Tagen nach der Zustellung dem Betreibungsamt mündlich oder schriftlich zu erklären.140 2 Bestreitet der Betriebene die Forderung nur teilweise, so hat er den bestrittenen Betrag genau anzugeben; unterlässt er dies, so gilt die ganze Forderung als bestritten.141 3 Die Erklärung des Rechtsvorschlags ist dem Betriebenen auf Verlan- gen gebührenfrei zu bescheinigen.

Art. 75142 1 Der Rechtsvorschlag bedarf keiner Begründung. Wer ihn trotzdem begründet, verzichtet damit nicht auf weitere Einreden. 2 Bestreitet der Schuldner, zu neuem Vermögen gekommen zu sein (Art. 265, 265a), so hat er dies im Rechtsvorschlag ausdrücklich zu erklären; andernfalls ist diese Einrede verwirkt. 3 Vorbehalten bleiben die Bestimmungen über den nachträglichen Rechtsvorschlag (Art. 77) und über den Rechtsvorschlag in der Wech- selbetreibung (Art. 179 Abs. 1).

139 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4583; BBl 2015 3209 5785).

140 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

141 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

142 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

3. Mitteilung an den Gläubiger

4. Nachträglicher Rechtsvorschlag bei Gläubiger- wechsel

5. Wirkungen

Art. 76 1 Der Inhalt des Rechtsvorschlags wird dem Betreibenden auf der für ihn bestimmten Ausfertigung des Zahlungsbefehls mitgeteilt; erfolgte kein Rechtsvorschlag, so ist dies auf derselben vorzumerken. 2 Diese Ausfertigung wird dem Betreibenden unmittelbar nach dem Rechtsvorschlag, und wenn ein solcher nicht erfolgt ist, sofort nach Ablauf der Bestreitungsfrist zugestellt.

Art. 77 1 Wechselt während des Betreibungsverfahrens der Gläubiger, so kann der Betriebene einen Rechtsvorschlag noch nachträglich bis zur Ver- teilung oder Konkurseröffnung anbringen.143 2 Der Betriebene muss den Rechtsvorschlag innert zehn Tagen, nach- dem er vom Gläubigerwechsel Kenntnis erhalten hat, beim Richter des Betreibungsortes schriftlich und begründet anbringen und die Ein- reden gegen den neuen Gläubiger glaubhaft machen.144 3 Der Richter kann bei Empfang des Rechtsvorschlags die vorläufige Einstellung der Betreibung verfügen; er entscheidet über die Zulas- sung des Rechtsvorschlages nach Einvernahme der Parteien. 4 Wird der nachträgliche Rechtsvorschlag bewilligt, ist aber bereits eine Pfändung vollzogen worden, so setzt das Betreibungsamt dem Gläubiger eine Frist von zehn Tagen an, innert der er auf Anerken- nung seiner Forderung klagen kann. Nutzt er die Frist nicht, so fällt die Pfändung dahin.145 5 Das Betreibungsamt zeigt dem Schuldner jeden Gläubigerwechsel an.146

Art. 78 1 Der Rechtsvorschlag bewirkt die Einstellung der Betreibung. 2 Bestreitet der Schuldner nur einen Teil der Forderung, so kann die Betreibung für den unbestrittenen Betrag fortgesetzt werden.

143 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

144 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

145 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

146 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

30

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

Art. 79147 D. Beseitigung Ein Gläubiger, gegen dessen Betreibung Rechtsvorschlag erhoben des Rechtsvor- schlages worden ist, hat seinen Anspruch im Zivilprozess oder im Verwal- 1. Im Zivilpro- tungsverfahren geltend zu machen. Er kann die Fortsetzung der Be- zess oder im treibung nur aufgrund eines vollstreckbaren Entscheids erwirken, derVerwal- tungsverfahren den Rechtsvorschlag ausdrücklich beseitigt.

Art. 80148 2. Durch 1 Beruht die Forderung auf einem vollstreckbaren gerichtlichen Ent- definitive Rechtsöffnung scheid, so kann der Gläubiger beim Richter die Aufhebung des a. Rechts- Rechtsvorschlags (definitive Rechtsöffnung) verlangen.149 öffnungstitel

2 Gerichtlichen Entscheiden gleichgestellt sind:150

1. gerichtliche Vergleiche und gerichtliche Schuldanerkennun- gen;

1bis.151 vollstreckbare öffentliche Urkunden nach den Artikeln 347– 352 ZPO152;

2.153 Verfügungen schweizerischer Verwaltungsbehörden; 3.154 … 4.155 die endgültigen Entscheide der Kontrollorgane, die in Anwen-

dung von Artikel 16 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 17. Ju- ni 2005156 gegen die Schwarzarbeit getroffen werden und die Kontrollkosten zum Inhalt haben;

5.157 im Bereich der Mehrwertsteuer: Steuerabrechnungen und Ein- schätzungsmitteilungen, die durch Eintritt der Festsetzungs- verjährung rechtskräftig wurden, sowie Einschätzungsmittei-

147 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

148 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

149 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

150 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

151 Eingefügt durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

152 SR 272 153 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in

Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 154 Aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit

Wirkung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 155 Eingefügt durch Anhang Ziff. 3 des BG vom 17. Juni 2005 gegen die Schwarzarbeit,

in Kraft seit 1. Jan. 2008 (AS 2007 359; BBl 2002 3605). 156 SR 822.41 157 Eingefügt durch Anhang Ziff. 2 des BG vom 30. Sept. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2018

(AS 2017 3575; BBl 2015 2615).

31

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

b. Ein- wendungen

3. Durch provisorische Rechtsöffnung a. Voraus- setzungen

b. Wirkungen

lungen, die durch schriftliche Anerkennung der steuerpflichti- gen Person rechtskräftig wurden.

Art. 81158 1 Beruht die Forderung auf einem vollstreckbaren Entscheid eines schweizerischen Gerichts oder einer schweizerischen Verwaltungs- behörde, so wird die definitive Rechtsöffnung erteilt, wenn nicht der Betriebene durch Urkunden beweist, dass die Schuld seit Erlass des Entscheids getilgt oder gestundet worden ist, oder die Verjährung anruft. 2 Beruht die Forderung auf einer vollstreckbaren öffentlichen Urkun- de, so kann der Betriebene weitere Einwendungen gegen die Leis- tungspflicht geltend machen, sofern sie sofort beweisbar sind. 3 Ist ein Entscheid in einem anderen Staat ergangen, so kann der Betriebene überdies die Einwendungen geltend machen, die im betref- fenden Staatsvertrag oder, wenn ein solcher fehlt, im Bundesgesetz vom 18. Dezember 1987159 über das Internationale Privatrecht vorge- sehen sind, sofern nicht ein schweizerisches Gericht bereits über diese Einwendungen entschieden hat.160

Art. 82 1 Beruht die Forderung auf einer durch öffentliche Urkunde fest- gestellten oder durch Unterschrift bekräftigten Schuldanerkennung, so kann der Gläubiger die provisorische Rechtsöffnung verlangen. 2 Der Richter spricht dieselbe aus, sofern der Betriebene nicht Ein- wendungen, welche die Schuldanerkennung entkräften, sofort glaub- haft macht.

Art. 83 1 Der Gläubiger, welchem die provisorische Rechtsöffnung erteilt ist, kann nach Ablauf der Zahlungsfrist, je nach der Person des Schuld- ners, die provisorische Pfändung verlangen oder nach Massgabe des Artikels 162 die Aufnahme des Güterverzeichnisses beantragen. 2 Der Betriebene kann indessen innert 20 Tagen nach der Rechtsöff- nung auf dem Weg des ordentlichen Prozesses beim Gericht des Betreibungsortes auf Aberkennung der Forderung klagen.161

158 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

159 SR 291 160 Fassung gemäss Art. 3 Ziff. 2 des BB vom 11. Dez. 2009 (Genehmigung und Umsetzung

des Lugano-Übereink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777). 161 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

32

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

3 Unterlässt er dies oder wird die Aberkennungsklage abgewiesen, so werden die Rechtsöffnung sowie gegebenenfalls die provisorische Pfändung definitiv.162 4 Zwischen der Erhebung und der gerichtlichen Erledigung der Aber- kennungsklage steht die Frist nach Artikel 165 Absatz 2 still. Das Konkursgericht hebt indessen die Wirkungen des Güterverzeichnisses auf, wenn die Voraussetzungen zu dessen Anordnung nicht mehr gegeben sind.163

Art. 84164 4. Rechts- 1 Der Richter des Betreibungsortes entscheidet über Gesuche um öffnungs- verfahren Rechtsöffnung.

2 Er gibt dem Betriebenen sofort nach Eingang des Gesuches Gele- genheit zur mündlichen oder schriftlichen Stellungnahme und eröffnet danach innert fünf Tagen seinen Entscheid.

Art. 85165 E. Richterliche Beweist der Betriebene durch Urkunden, dass die Schuld samt Zinsen Aufhebung oder Einstellung und Kosten getilgt oder gestundet ist, so kann er jederzeit beim Ge-

1. Im summari- der Betreibung richt des Betreibungsortes im ersteren Fall die Aufhebung, im letzte-

ren Fall die Einstellung der Betreibung verlangen.schen Verfahren

Art. 85a166 2. Im ordent- 1 Ungeachtet eines allfälligen Rechtsvorschlages kann der Betriebene lichen und im vereinfachten jederzeit vom Gericht des Betreibungsortes feststellen lassen, dass die Verfahren167 Schuld nicht oder nicht mehr besteht oder gestundet ist. 168

2 Nach Eingang der Klage hört das Gericht die Parteien an und wür- digt die Beweismittel; erscheint ihm die Klage als sehr wahrscheinlich begründet, so stellt es die Betreibung vorläufig ein:

162 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

163 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

164 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

165 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

166 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

167 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

168 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2018 4583; BBl 2015 3209 5785).

33

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

1. in der Betreibung auf Pfändung oder auf Pfandverwertung vor der Verwertung oder, wenn diese bereits stattgefunden hat, vor der Verteilung;

2. in der Betreibung auf Konkurs nach der Zustellung der Kon- kursandrohung.

3 Heisst das Gericht die Klage gut, so hebt es die Betreibung auf oder stellt sie ein.

1694 …

Art. 86 F. Rück- 1 Wurde der Rechtsvorschlag unterlassen oder durch Rechtsöffnung forderungsklage beseitigt, so kann derjenige, welcher infolgedessen eine Nichtschuld

bezahlt hat, innerhalb eines Jahres nach der Zahlung auf dem Pro- zesswege den bezahlten Betrag zurückfordern.170 2 Die Rückforderungsklage kann nach der Wahl des Klägers entweder beim Gerichte des Betreibungsortes oder dort angehoben werden, wo der Beklagte seinen ordentlichen Gerichtsstand hat. 3 In Abweichung von Artikel 63 des Obligationenrechts (OR)171 ist dieses Rückforderungsrecht von keiner andern Voraussetzung als dem Nachweis der Nichtschuld abhängig.172

Art. 87 G. Betreibung Für den Zahlungsbefehl in der Betreibung auf Pfandverwertung gelten auf Pfandver- wertung und die besondern Bestimmungen der Artikel 151–153, für den Zahlungs- Wechsel- befehl und den Rechtsvorschlag in der Wechselbetreibung diejenigen betreibung der Artikel 178–189.

IX. Fortsetzung der Betreibung173

Art. 88174 1 Ist die Betreibung nicht durch Rechtsvorschlag oder durch gericht- lichen Entscheid eingestellt worden, so kann der Gläubiger frühestens

169 Aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit Wirkung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

170 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

171 SR 220 172 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 173 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 174 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

34

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

A. Vollzug 1. Zeitpunkt

2. Ankündigung

3. Pflichten des Schuldners und Dritter

20 Tage nach der Zustellung des Zahlungsbefehls das Fortsetzungs- begehren stellen. 2 Dieses Recht erlischt ein Jahr nach der Zustellung des Zahlungs- befehls. Ist Rechtsvorschlag erhoben worden, so steht diese Frist zwi- schen der Einleitung und der Erledigung eines dadurch veranlassten Gerichts- oder Verwaltungsverfahrens still. 3 Der Eingang des Fortsetzungsbegehrens wird dem Gläubiger auf Verlangen gebührenfrei bescheinigt. 4 Eine Forderungssumme in fremder Währung kann auf Begehren des Gläubigers nach dem Kurs am Tage des Fortsetzungsbegehrens erneut in die Landeswährung umgerechnet werden.

Dritter Titel: Betreibung auf Pfändung175 I. Pfändung176

Art. 89177

Unterliegt der Schuldner der Betreibung auf Pfändung, so hat das Betreibungsamt nach Empfang des Fortsetzungsbegehrens unverzüg- lich die Pfändung zu vollziehen oder durch das Betreibungsamt des Ortes, wo die zu pfändenden Vermögensstücke liegen, vollziehen zu lassen.

Art. 90 Dem Schuldner wird die Pfändung spätestens am vorhergehenden Tage unter Hinweis auf die Bestimmung des Artikels 91 angekündigt.

Art. 91178 1 Der Schuldner ist bei Straffolge verpflichtet:

1. der Pfändung beizuwohnen oder sich dabei vertreten zu lassen (Art. 323 Ziff. 1 StGB179);

2. seine Vermögensgegenstände, einschliesslich derjenigen, wel- che sich nicht in seinem Gewahrsam befinden, sowie seine Forderungen und Rechte gegenüber Dritten anzugeben, soweit

175 Ursprünglich vor Art. 88. 176 Ursprünglich vor Art. 88. 177 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 178 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 179 SR 311.0

35

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

dies zu einer genügenden Pfändung nötig ist (Art. 163 Ziff. 1 und 323 Ziff. 2 StGB)180.

2 Bleibt der Schuldner ohne genügende Entschuldigung der Pfändung fern und lässt er sich auch nicht vertreten, so kann ihn das Betrei- bungsamt durch die Polizei vorführen lassen. 3 Der Schuldner muss dem Beamten auf Verlangen Räumlichkeiten und Behältnisse öffnen. Der Beamte kann nötigenfalls die Polizei- gewalt in Anspruch nehmen. 4 Dritte, die Vermögensgegenstände des Schuldners verwahren oder bei denen dieser Guthaben hat, sind bei Straffolge (Art. 324 Ziff. 5 StGB) im gleichen Umfang auskunftspflichtig wie der Schuldner. 5 Behörden sind im gleichen Umfang auskunftspflichtig wie der Schuldner. 6 Das Betreibungsamt macht die Betroffenen auf ihre Pflichten und auf die Straffolgen ausdrücklich aufmerksam.

Art. 92 4. Unpfändbare 1 Unpfändbar sind: Vermögenswerte

1.181 die dem Schuldner und seiner Familie zum persönlichen Ge- brauch dienenden Gegenstände wie Kleider, Effekten, Hausge- räte, Möbel oder andere bewegliche Sachen, soweit sie unent- behrlich sind;

1a.182 Tiere, die im häuslichen Bereich und nicht zu Vermögens- oder Erwerbszwecken gehalten werden;

2.183 die religiösen Erbauungsbücher und Kultusgegenstände; 3.184 die Werkzeuge, Gerätschaften, Instrumente und Bücher, so-

weit sie für den Schuldner und seine Familie zur Ausübung des Berufs notwendig sind;

4.185 nach der Wahl des Schuldners entweder zwei Milchkühe oder Rinder, oder vier Ziegen oder Schafe, sowie Kleintiere nebst dem zum Unterhalt und zur Streu auf vier Monate erfor- derlichen Futter und Stroh, soweit die Tiere für die Ernährung

180 AS 2005 79 181 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 182 Eingefügt durch Ziff. IV des BG vom 4. Okt. 2002 (Grundsatzartikel Tiere),

in Kraft seit 1. April 2003 (AS 2003 463; BBl 2002 4164 5806). 183 Fassung gemäss Art. 3 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950

(AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). 184 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 185 Fassung gemäss Art. 3 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950

(AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

36

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

186

187

188

189 190

191

192

193 194 195

des Schuldners und seiner Familie oder zur Aufrechterhaltung seines Betriebes unentbehrlich sind;

5.186 die dem Schuldner und seiner Familie für die zwei auf die Pfändung folgenden Monate notwendigen Nahrungs- und Feu- erungsmittel oder die zu ihrer Anschaffung erforderlichen Bar- mittel oder Forderungen;

6.187 die Bekleidungs-, Ausrüstungs- und Bewaffnungsgegenstände, das Dienstpferd und der Sold eines Angehörigen der Armee, das Taschengeld einer zivildienstleistenden Person sowie die Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände und die Entschä- digung eines Schutzdienstpflichtigen;

7.188 das Stammrecht der nach den Artikeln 516–520 OR189 bestell- ten Leibrenten;

8.190 Fürsorgeleistungen und die Unterstützungen von Seiten der Hilfs-, Kranken- und Fürsorgekassen, Sterbefallvereine und ähnlicher Anstalten;

9.191 Renten, Kapitalabfindung und andere Leistungen, die dem Op- fer oder seinen Angehörigen für Körperverletzung, Gesund- heitsstörung oder Tötung eines Menschen ausgerichtet wer- den, soweit solche Leistungen Genugtuung, Ersatz für Heilungskosten oder für die Anschaffung von Hilfsmitteln darstellen;

9a.192 die Renten gemäss Artikel 20 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1946193 über die Alters- und Hinterlassenenver- sicherung oder gemäss Artikel 50 des Bundesgesetzes vom 19. Juni 1959194 über die Invalidenversicherung, die Leis- tungen gemäss Artikel 12 des Bundesgesetzes vom 19. März 1965195 über Ergänzungsleistungen zur Alters-, Hinterlas-

Fassung gemäss Art. 3 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). Fassung gemäss Anhang Ziff. 4 des Zivildienstgesetzes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Okt. 1996 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609). Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). SR 220 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). SR 831.10 SR 831.20 [AS 1965 537, 1971 32, 1972 2483 Ziff. III, 1974 1589 Ziff. II, 1978 391 Ziff. II 2, 1985 2017, 1986 699, 1996 2466 Anhang Ziff. 4, 1997 2952, 2000 2687, 2002 701 Ziff. I 6 3371 Anhang Ziff. 9 3453, 2003 3837 Anhang Ziff. 4, 2006 979 Art. 2 Ziff. 8. AS 2007 6055 Art. 35]. Heute: gemäss Art. 20 des BG vom 6. Okt. 2006 (SR 831.30).

37

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

senen- und Invalidenversicherung sowie die Leistungen der Familienausgleichskassen;

10.196 Ansprüche auf Vorsorge- und Freizügigkeitsleistungen ge- gen eine Einrichtung der beruflichen Vorsorge vor Eintritt der Fälligkeit;

11.197 Vermögenswerte eines ausländischen Staates oder einer aus- ländischen Zentralbank, die hoheitlichen Zwecken dienen.

2 Gegenstände, bei denen von vornherein anzunehmen ist, dass der Überschuss des Verwertungserlöses über die Kosten so gering wäre, dass sich eine Wegnahme nicht rechtfertigt, dürfen nicht gepfändet werden. Sie sind aber mit der Schätzungssumme in der Pfändungs- urkunde vorzumerken.198 3 Gegenstände nach Absatz 1 Ziffern 1–3 von hohem Wert sind pfändbar; sie dürfen dem Schuldner jedoch nur weggenommen wer- den, sofern der Gläubiger vor der Wegnahme Ersatzgegenstände von gleichem Gebrauchswert oder den für ihre Anschaffung erforderlichen Betrag zur Verfügung stellt.199 4 Vorbehalten bleiben die besonderen Bestimmungen über die Un- pfändbarkeit des Bundesgesetzes vom 2. April 1908200 über den Versicherungsvertrag (Art. 79 Abs. 2 und 80 VVG), des Urheber- rechtsgesetzes vom 9. Oktober 1992201 (Art. 18 URG) und des Straf- gesetzbuches202 (Art. 378 Abs. 2 StGB).203

Art. 93204 5. Beschränkt 1 Erwerbseinkommen jeder Art, Nutzniessungen und ihre Erträge, pfändbares Ein- kommen Leibrenten sowie Unterhaltsbeiträge, Pensionen und Leistungen jeder

Art, die einen Erwerbsausfall oder Unterhaltsanspruch abgelten, namentlich Renten und Kapitalabfindungen, die nicht nach Artikel 92 unpfändbar sind, können so weit gepfändet werden, als sie nach dem Ermessen des Betreibungsbeamten für den Schuldner und seine Fami- lie nicht unbedingt notwendig sind.

196 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

197 Eingefügt durch Art. 3 des BG vom 28. Sept. 1949 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

198 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

199 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

200 SR 221.229.1 201 SR 231.1 202 SR 311.0. Siehe heute Art. 83 Abs. 2. 203 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 204 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

38

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

6. Pfändung von Früchten vor der Ernte

7. Reihenfolge der Pfändung a. Im allgemeinen

2 Solches Einkommen kann längstens für die Dauer eines Jahres gepfändet werden; die Frist beginnt mit dem Pfändungsvollzug. Neh- men mehrere Gläubiger an der Pfändung teil, so läuft die Frist von der ersten Pfändung an, die auf Begehren eines Gläubigers der betreffen- den Gruppe (Art. 110 und 111) vollzogen worden ist. 3 Erhält das Amt während der Dauer einer solchen Pfändung Kenntnis davon, dass sich die für die Bestimmung des pfändbaren Betrages massgebenden Verhältnisse geändert haben, so passt es die Pfändung den neuen Verhältnissen an.

Art. 94 1 Hängende und stehende Früchte können nicht gepfändet werden:

1. auf den Wiesen vor dem 1. April; 2. auf den Feldern vor dem 1. Juni; 3. in den Rebgeländen vor dem 20. August.

2 Eine vor oder an den bezeichneten Tagen vorgenommene Veräusse- rung der Ernte ist dem pfändenden Gläubiger gegenüber ungültig. 3 Die Rechte der Grundpfandgläubiger auf die hängenden und stehen- den Früchte als Bestandteile der Pfandsache bleiben vorbehalten, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass der Grundpfandgläubiger selbst die Betreibung auf Verwertung des Grundpfandes eingeleitet205 hat, bevor die Verwertung der gepfändeten Früchte stattfindet.206

Art. 95 1 In erster Linie wird das bewegliche Vermögen mit Einschluss der Forderungen und der beschränkt pfändbaren Ansprüche (Art. 93) gepfändet. Dabei fallen zunächst die Gegenstände des täglichen Ver- kehrs in die Pfändung; entbehrlichere Vermögensstücke werden jedoch vor den weniger entbehrlichen gepfändet.207 2 Das unbewegliche Vermögen wird nur gepfändet, soweit das beweg- liche zur Deckung der Forderung nicht ausreicht.208 3 In letzter Linie werden Vermögensstücke gepfändet, auf welche ein Arrest gelegt ist, oder welche vom Schuldner als dritten Personen zugehörig bezeichnet oder von dritten Personen beansprucht werden.

205 Bezeichnung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

206 Fassung gemäss Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

207 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

208 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

39

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

b. Forderungen gegen den Ehe- gatten, die einge- tragene Partnerin oder den eingetragenen Partner

B. Wirkungen der Pfändung

C. Schätzung. Umfang der Pfändung

4 Wenn Futtervorräte gepfändet werden, sind auf Verlangen des Schuldners auch Viehstücke in entsprechender Anzahl zu pfänden. 4bis Der Beamte kann von dieser Reihenfolge abweichen, soweit es die Verhältnisse rechtfertigen oder wenn Gläubiger und Schuldner es gemeinsam verlangen.209 5 Im übrigen soll der Beamte, soweit tunlich, die Interessen des Gläu- bigers sowohl als des Schuldners berücksichtigen.

Art. 95a210

Forderungen des Schuldners gegen seinen Ehegatten, seine eingetra- gene Partnerin oder seinen eingetragenen Partner werden nur gepfän- det, soweit sein übriges Vermögen nicht ausreicht.

Art. 96 1 Der Schuldner darf bei Straffolge (Art. 169 StGB211) ohne Bewilli- gung des Betreibungsbeamten nicht über die gepfändeten Vermögens- stücke verfügen. Der pfändende Beamte macht ihn darauf und auf die Straffolge ausdrücklich aufmerksam.212 2 Verfügungen des Schuldners sind ungültig, soweit dadurch die aus der Pfändung den Gläubigern erwachsenen Rechte verletzt werden, unter Vorbehalt der Wirkungen des Besitzerwerbes durch gutgläubige Dritte.213

Art. 97 1 Der Beamte schätzt die gepfändeten Gegenstände, nötigenfalls mit Zuziehung von Sachverständigen. 2 Es wird nicht mehr gepfändet als nötig ist, um die pfändenden Gläu- biger für ihre Forderungen samt Zinsen und Kosten zu befriedigen.

209 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

210 Eingefügt durch Ziff. II 3 des BG vom 5. Okt. 1984 über die Änderung des ZGB (AS 1986 122; BBl 1979 II 1191). Fassung gemäss Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

211 SR 311.0 212 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 213 Eingefügt durch Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233

Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

40

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

D. Sicherungs- massnahmen 1. Bei beweglichen Sachen

2. Bei Forderungen

3. Bei andern Rechten, Forderungs- einzug

4. Bei Grund- stücken a. Vormerkung im Grundbuch

Art. 98 1 Geld, Banknoten, Inhaberpapiere, Wechsel und andere indossable Papiere, Edelmetalle und andere Kostbarkeiten werden vom Betrei- bungsamt verwahrt.214 2 Andere bewegliche Sachen können einstweilen in den Händen des Schuldners oder eines dritten Besitzers gelassen werden gegen die Verpflichtung, dieselben jederzeit zur Verfügung zu halten. 3 Auch diese Sachen sind indessen in amtliche Verwahrung zu neh- men oder einem Dritten zur Verwahrung zu übergeben, wenn der Betreibungsbeamte es für angemessen erachtet oder der Gläubiger glaubhaft macht, dass dies zur Sicherung seiner durch die Pfändung begründeten Rechte geboten ist.215 4 Die Besitznahme durch das Betreibungsamt ist auch dann zulässig, wenn ein Dritter Pfandrecht an der Sache hat. Gelangt dieselbe nicht zur Verwertung, so wird sie dem Pfandgläubiger zurückgegeben.

Art. 99 Bei der Pfändung von Forderungen oder Ansprüchen, für welche nicht eine an den Inhaber oder an Order lautende Urkunde besteht, wird dem Schuldner des Betriebenen angezeigt, dass er rechtsgültig nur noch an das Betreibungsamt leisten könne.

Art. 100 Das Betreibungsamt sorgt für die Erhaltung der gepfändeten Rechte und erhebt Zahlung für fällige Forderungen.

Art. 101216 1 Die Pfändung eines Grundstücks hat die Wirkung einer Verfügungs- beschränkung. Das Betreibungsamt teilt sie dem Grundbuchamt unter Angabe des Zeitpunktes und des Betrages, für den sie erfolgt ist, zum Zwecke der Vormerkung unverzüglich mit. Ebenso sind die Teil- nahme neuer Gläubiger an der Pfändung und der Wegfall der Pfän- dung mitzuteilen. 2 Die Vormerkung wird gelöscht, wenn das Verwertungsbegehren nicht innert zwei Jahren nach der Pfändung gestellt wird.

214 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

215 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. April 1924, in Kraft seit 1. Jan. 1925 (AS 40 391; BBl 1921 I 507).

216 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

41

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

b. Früchte und Erträgnisse

c. Einheimsen der Früchte

5. Bei Gemein- schaftsrechten

6. Kosten für Aufbewahrung und Unterhalt

E. Ansprüche Dritter (Widerspruchs- verfahren) 1. Vormerkung und Mitteilung

Art. 102217 1 Die Pfändung eines Grundstückes erfasst unter Vorbehalt der den Grundpfandgläubigern zustehenden Rechte auch dessen Früchte und sonstige Erträgnisse. 2 Das Betreibungsamt hat den Grundpfandgläubigern sowie gegebe- nenfalls den Mietern oder Pächtern von der erfolgten Pfändung Kenntnis zu geben. 3 Es sorgt für die Verwaltung und Bewirtschaftung des Grund- stücks218.

Art. 103 1 Das Betreibungsamt sorgt für das Einheimsen der Früchte (Art. 94 und 102).219 2 Im Falle des Bedürfnisses sind die Früchte zum Unterhalt des Schuldners und seiner Familie in Anspruch zu nehmen.

Art. 104 Wird ein Niessbrauch oder ein Anteil an einer unverteilten Erbschaft, an Gesellschaftsgut oder an einem andern Gemeinschaftsvermögen gepfändet, so zeigt das Betreibungsamt die Pfändung den beteiligten Dritten an.

Art. 105220

Der Gläubiger hat dem Betreibungsamt auf Verlangen die Kosten der Aufbewahrung und des Unterhalts gepfändeter Vermögensstücke vor- zuschiessen.

Art. 106221 1 Wird geltend gemacht, einem Dritten stehe am gepfändeten Gegen- stand das Eigentum, ein Pfandrecht oder ein anderes Recht zu, das der Pfändung entgegensteht oder im weitern Verlauf des Vollstreckungs- verfahrens zu berücksichtigen ist, so merkt das Betreibungsamt den

217 Fassung gemäss Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

218 Bezeichnung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Diese Änd. ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

219 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

220 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

221 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

42

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2. Durchsetzung a. Bei aus- schliesslichem Gewahrsam des Schuldners

Anspruch des Dritten in der Pfändungsurkunde vor oder zeigt ihn, falls die Urkunde bereits zugestellt ist, den Parteien besonders an. 2 Dritte können ihre Ansprüche anmelden, solange der Erlös aus der Verwertung des gepfändeten Gegenstandes noch nicht verteilt ist. 3 Nach der Verwertung kann der Dritte die Ansprüche, die ihm nach Zivilrecht bei Diebstahl, Verlust oder sonstigem Abhandenkommen einer beweglichen Sache (Art. 934 und 935 ZGB222) oder bei bösem Glauben des Erwerbers (Art. 936 und 974 Abs. 3 ZGB) zustehen, aus- serhalb des Betreibungsverfahrens geltend machen. Als öffentliche Versteigerung im Sinne von Artikel 934 Absatz 2 ZGB gilt dabei auch der Freihandverkauf nach Artikel 130 dieses Gesetzes.

Art. 107223 1 Schuldner und Gläubiger können den Anspruch des Dritten beim Betreibungsamt bestreiten, wenn sich der Anspruch bezieht auf:

1. eine bewegliche Sache im ausschliesslichen Gewahrsam des Schuldners;

2. eine Forderung oder ein anderes Recht, sofern die Berechti- gung des Schuldners wahrscheinlicher ist als die des Dritten;

3. ein Grundstück, sofern er sich nicht aus dem Grundbuch ergibt.

2 Das Betreibungsamt setzt ihnen dazu eine Frist von zehn Tagen. 3 Auf Verlangen des Schuldners oder des Gläubigers wird der Dritte aufgefordert, innerhalb der Bestreitungsfrist seine Beweismittel beim Betreibungsamt zur Einsicht vorzulegen. Artikel 73 Absatz 2 gilt sinngemäss. 4 Wird der Anspruch des Dritten nicht bestritten, so gilt er in der betreffenden Betreibung als anerkannt. 5 Wird der Anspruch bestritten, so setzt das Betreibungsamt dem Dritten eine Frist von 20 Tagen, innert der er gegen den Bestreitenden auf Feststellung seines Anspruchs klagen kann. Reicht er keine Klage ein, so fällt der Anspruch in der betreffenden Betreibung ausser Be- tracht.

SR 210 223 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

222

43

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

b. Bei Gewahr- sam oder Mit- gewahrsam des Dritten

c. Gerichtsstand

Art. 108224 1 Gläubiger und Schuldner können gegen den Dritten auf Aberken- nung seines Anspruchs klagen, wenn sich der Anspruch bezieht auf:

1. eine bewegliche Sache im Gewahrsam oder Mitgewahrsam des Dritten;

2. eine Forderung oder ein anderes Recht, sofern die Berechti- gung des Dritten wahrscheinlicher ist als diejenige des Schuldners;

3. ein Grundstück, sofern er sich aus dem Grundbuch ergibt. 2 Das Betreibungsamt setzt ihnen dazu eine Frist von 20 Tagen. 3 Wird keine Klage eingereicht, so gilt der Anspruch in der betreffen- den Betreibung als anerkannt. 4 Auf Verlangen des Gläubigers oder des Schuldners wird der Dritte aufgefordert, innerhalb der Klagefrist seine Beweismittel beim Betrei- bungsamt zur Einsicht vorzulegen. Artikel 73 Absatz 2 gilt sinnge- mäss.

Art. 109225 1 Beim Gericht des Betreibungsortes sind einzureichen:

1. Klagen nach Artikel 107 Absatz 5; 2. Klagen nach Artikel 108 Absatz 1, sofern der Beklagte Wohn-

sitz im Ausland hat. 2 Richtet sich die Klage nach Artikel 108 Absatz 1 gegen einen Be- klagten mit Wohnsitz in der Schweiz, so ist sie an dessen Wohnsitz einzureichen. 3 Bezieht sich der Anspruch auf ein Grundstück, so ist die Klage in jedem Fall beim Gericht des Ortes einzureichen, wo das Grundstück oder sein wertvollster Teil liegt. 4 Das Gericht zeigt dem Betreibungsamt den Eingang und die Erledi- gung der Klage an. …226 5 Bis zur Erledigung der Klage bleibt die Betreibung in Bezug auf die streitigen Gegenstände eingestellt, und die Fristen für Verwertungs- begehren (Art. 116) stehen still.

224 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

225 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

226 Zweiter Satz aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit Wirkung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

44

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

Art. 110227 F. Pfändungs- 1 Gläubiger, die das Fortsetzungsbegehren innerhalb von 30 Tagen anschluss nach dem Vollzug einer Pfändung stellen, nehmen an der Pfändung1. Im allgemeinen teil. Die Pfändung wird jeweils so weit ergänzt, als dies zur Deckung

sämtlicher Forderungen einer solchen Gläubigergruppe notwendig ist. 2 Gläubiger, die das Fortsetzungsbegehren erst nach Ablauf der 30-tägigen Frist stellen, bilden in der gleichen Weise weitere Gruppen mit gesonderter Pfändung. 3 Bereits gepfändete Vermögensstücke können neuerdings gepfändet werden, jedoch nur so weit, als deren Erlös nicht den Gläubigern, für welche die vorgehende Pfändung stattgefunden hat, auszurichten sein wird.

Art. 111228 2. Privilegierter 1 An der Pfändung können ohne vorgängige Betreibung innert Anschluss 40 Tagen nach ihrem Vollzug teilnehmen:

1.229 der Ehegatte, die eingetragene Partnerin oder der eingetragene Partner des Schuldners;

2.230 die Kinder des Schuldners für Forderungen aus dem elter- lichen Verhältnis und volljährige Personen für Forderungen aus einem Vorsorgeauftrag (Art. 360–369 ZGB231);

3.232 die volljährigen Kinder und die Grosskinder des Schuldners für die Forderungen aus den Artikeln 334 und 334bis ZGB;

4. der Pfründer des Schuldners für seine Ersatzforderung nach Artikel 529 OR233.

2 Die Personen nach Absatz 1 Ziffern 1 und 2 können ihr Recht nur geltend machen, wenn die Pfändung während der Ehe, der eingetrage- nen Partnerschaft, des elterlichen Verhältnisses oder der Wirksamkeit des Vorsorgeauftrags oder innert eines Jahres nach deren Ende erfolgt ist; die Dauer eines Prozess- oder Betreibungsverfahrens wird dabei nicht mitgerechnet. Anstelle der Kinder oder einer Person unter einer

227 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

228 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

229 Fassung gemäss Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

230 Fassung gemäss Anhang Ziff. 12 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001).

231 SR 210 232 Fassung gemäss Anhang Ziff. 12 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz,

Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001). 233 SR 220

45

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

G. Pfändungs- urkunde 1. Aufnahme

2. Nachträge

3. Zustellung an Gläubiger und Schuldner

Massnahme des Erwachsenenschutzes kann auch die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde die Anschlusserklärung abgeben.234 3 Soweit dem Betreibungsamt anschlussberechtigte Personen bekannt sind, teilt es diesen die Pfändung durch uneingeschriebenen Brief mit. 4 Das Betreibungsamt gibt dem Schuldner und den Gläubigern von einem solchen Anspruch Kenntnis und setzt ihnen eine Frist von zehn Tagen zur Bestreitung. 5 Wird der Anspruch bestritten, so findet die Teilnahme nur mit dem Recht einer provisorischen Pfändung statt, und der Ansprecher muss innert 20 Tagen beim Gericht des Betreibungsortes klagen; nutzt er die Frist nicht, so fällt seine Teilnahme dahin. …235

Art. 112 1 Über jede Pfändung wird eine mit der Unterschrift des vollziehenden Beamten oder Angestellten zu versehende Urkunde (Pfändungs- urkunde) aufgenommen. Dieselbe bezeichnet den Gläubiger und den Schuldner, den Betrag der Forderung, Tag und Stunde der Pfändung, die gepfändeten Vermögensstücke samt deren Schätzung sowie, gege- benenfalls, die Ansprüche Dritter. 2 Werden Gegenstände gepfändet, auf welche bereits ein Arrest gelegt ist, so wird die Teilnahme des Arrestgläubigers an der Pfändung (Art. 281) vorgemerkt. 3 Ist nicht genügendes oder gar kein pfändbares Vermögen vorhanden, so wird dieser Umstand in der Pfändungsurkunde festgestellt.

Art. 113236

Nehmen neue Gläubiger an einer Pfändung teil oder wird eine Pfän- dung ergänzt, so wird dies in der Pfändungsurkunde nachgetragen.

Art. 114237

Das Betreibungsamt stellt den Gläubigern und dem Schuldner nach Ablauf der 30-tägigen Teilnahmefrist unverzüglich eine Abschrift der Pfändungsurkunde zu.

234 Fassung gemäss Anhang Ziff. 12 des BG vom 19. Dez. 2008 (Erwachsenenschutz, Personenrecht und Kindesrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001).

235 Zweiter Satz aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit Wirkung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

236 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

237 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

46

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

4. Pfändungs- urkunde als Verlustschein

A. Verwertungs- begehren 1. Frist

2. Berechtigung

Art. 115 1 War kein pfändbares Vermögen vorhanden, so bildet die Pfändungs- urkunde den Verlustschein im Sinne des Artikels 149. 2 War nach der Schätzung des Beamten nicht genügendes Vermögen vorhanden, so dient die Pfändungsurkunde dem Gläubiger als proviso- rischer Verlustschein und äussert als solcher die in den Artikeln 271 Ziffer 5 und 285 bezeichneten Rechtswirkungen. 3 Der provisorische Verlustschein verleiht dem Gläubiger ferner das Recht, innert der Jahresfrist nach Artikel 88 Absatz 2 die Pfändung neu entdeckter Vermögensgegenstände zu verlangen. Die Bestimmun- gen über den Pfändungsanschluss (Art. 110 und 111) sind anwend- bar.238

II. Verwertung

Art. 116239 1 Der Gläubiger kann die Verwertung der gepfändeten beweglichen Vermögensstücke sowie der Forderungen und der andern Rechte frü- hestens einen Monat und spätestens ein Jahr, diejenige der gepfände- ten Grundstücke frühestens sechs Monate und spätestens zwei Jahre nach der Pfändung verlangen. 2 Ist künftiger Lohn gepfändet worden, und hat der Arbeitgeber ge- pfändete Beträge bei deren Fälligkeit nicht abgeliefert, so kann die Verwertung des Anspruches auf diese Beträge innert 15 Monaten nach der Pfändung verlangt werden. 3 Ist die Pfändung wegen Teilnahme mehrerer Gläubiger ergänzt wor- den, so laufen diese Fristen von der letzten erfolgreichen Ergänzungs- pfändung an.

Art. 117 1 Das Recht, die Verwertung zu verlangen, steht in einer Gläubiger- gruppe jedem einzelnen Teilnehmer zu. 2 Gläubiger, welche Vermögensstücke gemäss Artikel 110 Absatz 3 nur für den Mehrerlös gepfändet haben, können gleichfalls deren Verwertung verlangen.

238 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

239 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

47

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

3. Bei provisorischer Pfändung

4. Wirkungen

5. Anzeige an den Schuldner

6. Erlöschen der Betreibung

B. Verwertung von beweglichen Sachen und Forderungen 1. Fristen a. Im allgemeinen

b. Aufschub der Verwertung

Art. 118 Ein Gläubiger, dessen Pfändung eine bloss provisorische ist, kann die Verwertung nicht verlangen. Inzwischen laufen für ihn die Fristen des Artikels 116 nicht.

Art. 119240 1 Die gepfändeten Vermögensstücke werden nach den Artikeln 122– 143a verwertet. 2 Die Verwertung wird eingestellt, sobald der Erlös den Gesamtbetrag der Forderungen erreicht, für welche die Pfändung provisorisch oder endgültig ist. Artikel 144 Absatz 5 ist vorbehalten.

Art. 120 Das Betreibungsamt benachrichtigt den Schuldner binnen drei Tagen von dem Verwertungsbegehren.

Art. 121 Wenn binnen der gesetzlichen Frist das Verwertungsbegehren nicht gestellt oder zurückgezogen und nicht erneuert wird, so erlischt die Betreibung.

Art. 122 1 Bewegliche Sachen und Forderungen werden vom Betreibungsamt frühestens zehn Tage und spätestens zwei Monate nach Eingang des Begehrens verwertet.241 2 Die Verwertung hängender oder stehender Früchte darf ohne Zu- stimmung des Schuldners nicht vor der Reife stattfinden.

Art. 123242 1 Macht der Schuldner glaubhaft, dass er die Schuld ratenweise tilgen kann, und verpflichtet er sich zu regelmässigen und angemessenen Abschlagzahlungen an das Betreibungsamt, so kann der Betreibungs- beamte nach Erhalt der ersten Rate die Verwertung um höchstens zwölf Monate hinausschieben.243

240 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

241 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

242 Fassung gemäss Art. 5 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

243 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

48

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2 Bei Betreibungen für Forderungen der ersten Klasse (Art. 219 Abs. 4) kann die Verwertung um höchstens sechs Monate aufgescho- ben werden.244 3 Der Betreibungsbeamte setzt die Höhe und die Verfalltermine der Abschlagszahlungen fest; er hat dabei die Verhältnisse des Schuldners wie des Gläubigers zu berücksichtigen. 4 Der Aufschub verlängert sich um die Dauer eines allfälligen Rechts- stillstandes. In diesem Fall werden nach Ablauf des Rechtsstillstandes die Raten und ihre Fälligkeit neu festgesetzt.245 5 Der Betreibungsbeamte ändert seine Verfügung von Amtes wegen oder auf Begehren des Gläubigers oder des Schuldners, soweit die Umstände es erfordern. Der Aufschub fällt ohne weiteres dahin, wenn eine Abschlagzahlung nicht rechtzeitig geleistet wird.246

Art. 124 c. Vorzeitige 1 Auf Begehren des Schuldners kann die Verwertung247 stattfinden, Verwertung auch wenn der Gläubiger noch nicht berechtigt ist, dieselbe zu ver-

langen. 2 Der Betreibungsbeamte kann jederzeit Gegenstände verwerten, die schneller Wertverminderung ausgesetzt sind, einen kostspieligen Unterhalt erfordern oder unverhältnismässig hohe Aufbewahrungskos- ten verursachen.248

Art. 125 2. Versteigerung 1 Die Verwertung geschieht auf dem Wege der öffentlichen Steige- a. Vorbereitung rung. Ort, Tag und Stunde derselben werden vorher öffentlich be-

kanntgemacht. 2 Die Art der Bekanntmachung sowie die Art und Weise, der Ort und der Tag der Steigerung werden vom Betreibungsbeamten so bestimmt, dass dadurch die Interessen der Beteiligten bestmögliche Berücksich- tigung finden. Die Bekanntmachung durch das Amtsblatt ist in diesem Falle nicht geboten. 3 Haben der Schuldner, der Gläubiger und die beteiligten Dritten in der Schweiz einen bekannten Wohnort oder einen Vertreter, so teilt

244 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

245 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

246 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

247 Bezeichnung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Diese Änd. ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

248 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

49

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

b. Zuschlag, Deckungsprinzip

c. Verzicht auf die Verwertung

d. Gegenstände aus Edelmetall

e. Zahlungs- modus und Folgen des Zahlungs- verzuges

ihnen das Betreibungsamt wenigstens drei Tage vor der Versteigerung deren Zeit und Ort durch uneingeschriebenen Brief mit.249

Art. 126250 1 Der Verwertungsgegenstand wird dem Meistbietenden nach drei- maligem Aufruf zugeschlagen, sofern das Angebot den Betrag allfälli- ger dem betreibenden Gläubiger im Range vorgehender pfandgesi- cherter Forderungen übersteigt. 2 Erfolgt kein solches Angebot, so fällt die Betreibung in Hinsicht auf diesen Gegenstand dahin.

Art. 127251

Ist von vorneherein anzunehmen, dass der Zuschlag gemäss Arti- kel 126 nicht möglich sein wird, so kann der Betreibungsbeamte auf Antrag des betreibenden Gläubigers von der Verwertung absehen und einen Verlustschein ausstellen.

Art. 128252

Gegenstände aus Edelmetall dürfen nicht unter ihrem Metallwert zugeschlagen werden.

Art. 129 1 Die Zahlung muss unmittelbar nach dem Zuschlag geleistet werden. Der Betreibungsbeamte kann jedoch einen Zahlungstermin von höchs- tens 20 Tagen gewähren. Die Übergabe findet erst statt, wenn das Betreibungsamt unwiderruflich über das Geld verfügen kann.253 2 Die Zahlung kann bis zum Betrag von 100 000 Franken in bar ge- leistet werden. Liegt der Preis höher, so ist der Teil, der diesen Betrag übersteigt, über einen Finanzintermediär nach dem Geldwäscherei-

249 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

250 Fassung gemäss Art. 6 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

251 Fassung gemäss Art. 6 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

252 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

253 Fassung gemäss Ziff. I 3 des BG vom 12. Dez. 2014 zur Umsetzung der 2012 revidierten Empfehlungen der Groupe d'action financière, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1389; BBl 2014 605).

50

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

gesetz vom 10. Oktober 1997254 abzuwickeln. Im Übrigen bestimmt der Betreibungsbeamte den Zahlungsmodus.255 3 Wird die Zahlung nicht rechtzeitig geleistet, so hat das Betreibungs- amt eine neue Steigerung anzuordnen, auf die Artikel 126 Anwendung findet.256 4 Der frühere Ersteigerer und seine Bürgen haften für den Ausfall und allen weitern Schaden. Der Zinsverlust wird hierbei zu fünf vom Hun- dert berechnet.

Art. 130 3. Freihand- An die Stelle der Versteigerung kann der freihändige Verkauf tre- verkauf ten:257

1.258 wenn alle Beteiligten ausdrücklich damit einverstanden sind; 2. wenn Wertpapiere oder andere Gegenstände, die einen Markt-

oder Börsenpreis haben, zu verwerten259 sind und der ange- botene Preis dem Tageskurse gleichkommt;

3.260 wenn bei Gegenständen aus Edelmetall, für die bei der Ver- steigerung die Angebote den Metallwert nicht erreichten, die- ser Preis angeboten wird;

4. im Falle des Artikels 124 Absatz 2.

Art. 131 4. Forderungs- 1 Geldforderungen des Schuldners, welche keinen Markt- oder Bör- überweisung senpreis haben, werden, wenn sämtliche pfändende Gläubiger es ver-

langen, entweder der Gesamtheit der Gläubiger oder einzelnen von ihnen für gemeinschaftliche Rechnung zum Nennwert an Zahlungs Statt angewiesen. In diesem Falle treten die Gläubiger bis zur Höhe ihrer Forderungen in die Rechte des betriebenen Schuldners ein. 2 Sind alle pfändenden Gläubiger einverstanden, so können sie oder einzelne von ihnen, ohne Nachteil für ihre Rechte gegenüber dem betriebenen Schuldner, gepfändete Ansprüche im eigenen Namen

254 SR 955.0 255 Fassung gemäss Ziff. I 3 des BG vom 12. Dez. 2014 zur Umsetzung der 2012 revidierten

Empfehlungen der Groupe d'action financière, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1389; BBl 2014 605).

256 Fassung gemäss Art. 7 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

257 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

258 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

259 Bezeichnung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Diese Änd. ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

260 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

51

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

sowie auf eigene Rechnung und Gefahr geltend machen. Sie bedürfen dazu der Ermächtigung des Betreibungsamtes. Das Ergebnis dient zur Deckung der Auslagen und der Forderungen derjenigen Gläubiger, welche in dieser Weise vorgegangen sind. Ein Überschuss ist an das Betreibungsamt abzuliefern.261

Art. 132262 5. Besondere 1 Sind Vermögensbestandteile anderer Art zu verwerten, wie eine Verwertungsver- fahren Nutzniessung oder ein Anteil an einer unverteilten Erbschaft, an einer

Gemeinderschaft, an Gesellschaftsgut oder an einem andern gemein- schaftlichen Vermögen, so ersucht der Betreibungsbeamte die Auf- sichtsbehörde um Bestimmung des Verfahrens. 2 Die gleiche Regel gilt für die Verwertung von Erfindungen, von Sor- tenschutzrechten, von gewerblichen Mustern und Modellen, von Fabrik- und Handelsmarken und von Urheberrechten.263 3 Die Aufsichtsbehörde kann nach Anhörung der Beteiligten die Ver- steigerung anordnen oder die Verwertung einem Verwalter übertragen oder eine andere Vorkehrung treffen.

Art. 132a264 6. Anfechtung 1 Die Verwertung kann nur durch Beschwerde gegen den Zuschlag der Verwertung oder den Abschluss des Freihandverkaufs angefochten werden.

2 Die Beschwerdefrist von Artikel 17 Absatz 2 beginnt, wenn der Beschwerdeführer von der angefochtenen Verwertungshandlung Kenntnis erhalten hat und der Anfechtungsgrund für ihn erkennbar geworden ist. 3 Das Beschwerderecht erlischt ein Jahr nach der Verwertung.

Art. 133265 C. Verwertung 1 Grundstücke werden vom Betreibungsamt frühestens einen Monat der Grundstücke und spätestens drei Monate nach Eingang des Verwertungsbegehrens1. Frist

öffentlich versteigert. 2 Auf Begehren des Schuldners und mit ausdrücklicher Zustimmung sämtlicher Pfändungs- und Grundpfandgläubiger kann die Verwertung

261 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

262 Fassung gemäss Art. 8 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

263 Fassung gemäss Art. 52 Ziff. I des Sortenschutzgesetzes vom 20. März 1975, in Kraft seit 1. Juni 1977 (AS 1977 862; BBl 1974 I 1469).

264 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

265 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

52

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2. Steigerungs- bedingungen a. Auflegung

b. Inhalt

c. Zahlungs- modus

stattfinden, auch wenn noch kein Gläubiger berechtigt ist, sie zu ver- langen.

Art. 134 1 Die Steigerungsbedingungen sind vom Betreibungsamte in orts- üblicher Weise aufzustellen und so einzurichten, dass sich ein mög- lichst günstiges Ergebnis erwarten lässt. 2 Dieselben werden mindestens zehn Tage vor der Steigerung im Lokal des Betreibungsamtes zu jedermanns Einsicht aufgelegt.

Art. 135 1 Die Steigerungsbedingungen bestimmen, dass Grundstücke mit allen darauf haftenden Belastungen (Dienstbarkeiten, Grundlasten, Grund- pfandrechten und vorgemerkten persönlichen Rechten) versteigert werden und damit verbundene persönliche Schuldpflichten auf den Erwerber übergehen. Der Schuldner einer überbundenen Schuld aus Grundpfandverschreibung oder aus Schuldbrief wird frei, wenn ihm der Gläubiger nicht innert einem Jahr nach dem Zuschlag erklärt, ihn beibehalten zu wollen (Art. 832 ZGB266). Fällige grundpfandgesicher- te Schulden werden nicht überbunden, sondern vorweg aus dem Erlös bezahlt.267 2 Die Steigerungsbedingungen stellen ferner fest, welche Kosten dem Erwerber obliegen.

Art. 136268 1 Der Betreibungsbeamte legt den Zahlungsmodus in den Steigerungs- bedingungen fest; er kann einen Zahlungstermin von höchstens sechs Monaten gewähren. 2 Die Zahlung kann bis zum Betrag von 100 000 Franken in bar geleis- tet werden. Liegt der Preis höher, so ist der Teil, der diesen Betrag übersteigt, über einen Finanzintermediär nach dem Geld- wäschereigesetz vom 10. Oktober 1997269 abzuwickeln.

SR 210 267 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 268 Fassung gemäss Ziff. I 3 des BG vom 12. Dez. 2014 zur Umsetzung der 2012 revidierten

Empfehlungen der Groupe d'action financière, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 2015 1389; BBl 2014 605).

269 SR 955.0

266

53

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

d. Zahlungsfrist

3. Versteigerung a. Bekannt- machung, Anmeldung der Rechte

b. Anzeige an die Beteiligten

Art. 137270

Wenn ein Zahlungstermin gewährt wird, bleibt das Grundstück bis zur Zahlung der Kaufsumme auf Rechnung und Gefahr des Erwerbers in der Verwaltung des Betreibungsamtes. Ohne dessen Bewilligung darf inzwischen keine Eintragung in das Grundbuch vorgenommen wer- den. Überdies kann sich das Betreibungsamt für den gestundeten Kaufpreis besondere Sicherheiten ausbedingen.

Art. 138 1 Die Steigerung wird mindestens einen Monat vorher öffentlich bekanntgemacht. 2 Die Bekanntmachung enthält:

1. Ort, Tag und Stunde der Steigerung; 2. die Angabe des Tages, von welchem an die Steigerungsbedin-

gungen aufliegen; 3.271 die Aufforderung an die Pfandgläubiger und alle übrigen Be-

teiligten, dem Betreibungsamt innert 20 Tagen ihre Ansprüche am Grundstück, insbesondere für Zinsen und Kosten, einzu- geben. In dieser Aufforderung ist anzukündigen, dass sie bei Nichteinhalten dieser Frist am Ergebnis der Verwertung nur teilhaben, soweit ihre Rechte im Grundbuch eingetragen sind.

3 Eine entsprechende Aufforderung wird auch an die Besitzer von Dienstbarkeiten gerichtet, soweit noch kantonales Recht zur Anwen- dung kommt.272

Art. 139273

Das Betreibungsamt stellt dem Gläubiger, dem Schuldner, einem all- fälligen dritten Eigentümer des Grundstücks und allen im Grundbuch eingetragenen Beteiligten ein Exemplar der Bekanntmachung durch uneingeschriebenen Brief zu, wenn sie einen bekannten Wohnsitz oder einen Vertreter haben.

270 Fassung gemäss Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

271 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

272 Fassung gemäss Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

273 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

54

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

c. Lastenbereini- gung, Schätzung

d. Aussetzen der Versteigerung

e. Doppelaufruf

Art. 140274 1 Vor der Versteigerung ermittelt der Betreibungsbeamte die auf dem Grundstück ruhenden Lasten (Dienstbarkeiten, Grundlasten, Grund- pfandrechte und vorgemerkte persönliche Rechte) anhand der Ein- gaben der Berechtigten und eines Auszuges aus dem Grundbuch. 2 Er stellt den Beteiligten das Verzeichnis der Lasten zu und setzt ihnen gleichzeitig eine Bestreitungsfrist von zehn Tagen. Die Arti- kel 106–109 sind anwendbar. 3 Ausserdem ordnet der Betreibungsbeamte eine Schätzung des Grundstückes an und teilt deren Ergebnis den Beteiligten mit.

Art. 141275 1 Ist ein in das Lastenverzeichnis aufgenommener Anspruch streitig, so ist die Versteigerung bis zum Austrag der Sache auszusetzen, sofern anzunehmen ist, dass der Streit die Höhe des Zuschlagspreises beeinflusst oder durch eine vorherige Versteigerung andere berech- tigte Interessen verletzt werden. 2 Besteht lediglich Streit über die Zugehöreigenschaft oder darüber, ob die Zugehör nur einzelnen Pfandgläubigern verpfändet sei, so kann die Versteigerung des Grundstückes samt der Zugehör gleichwohl statt- finden.

Art. 142276 1 Ist ein Grundstück ohne Zustimmung des vorgehenden Grundpfand- gläubigers mit einer Dienstbarkeit, einer Grundlast oder einem vor- gemerkten persönlichen Recht belastet und ergibt sich der Vorrang des Pfandrechts aus dem Lastenverzeichnis, so kann der Grundpfandgläu- biger innert zehn Tagen nach Zustellung des Lastenverzeichnisses den Aufruf sowohl mit als auch ohne die Last verlangen. 2 Ergibt sich der Vorrang des Pfandrechts nicht aus dem Lastenver- zeichnis, so wird dem Begehren um Doppelaufruf nur stattgegeben, wenn der Inhaber des betroffenen Rechts den Vorrang anerkannt hat oder der Grundpfandgläubiger innert zehn Tagen nach Zustellung des Lastenverzeichnisses am Ort der gelegenen Sache Klage auf Feststel- lung des Vorranges einreicht. 3 Reicht das Angebot für das Grundstück mit der Last zur Befriedi- gung des Gläubigers nicht aus und erhält er ohne sie bessere Deckung,

274 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

275 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

276 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

55

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

4. Zuschlag. Deckungsprin- zip. Verzicht auf die Verwertung

5. Folgen des Zahlungs- verzuges

6. Ergänzende Bestimmungen

7. Freihand- verkauf

D. Verteilung 1. Zeitpunkt. Art der Vornahme

so kann er die Löschung der Last im Grundbuch verlangen. Bleibt nach seiner Befriedigung ein Überschuss, so ist dieser in erster Linie bis zur Höhe des Wertes der Last zur Entschädigung des Berechtigten zu verwenden.

Art. 142a277

Die Bestimmungen über den Zuschlag und das Deckungsprinzip (Art. 126) sowie über den Verzicht auf die Verwertung (Art. 127) sind anwendbar.

Art. 143 1 Erfolgt die Zahlung nicht rechtzeitig, so wird der Zuschlag rückgän- gig gemacht, und das Betreibungsamt ordnet sofort eine neue Verstei- gerung an. Artikel 126 ist anwendbar.278 2 Der frühere Ersteigerer und seine Bürgen haften für den Ausfall und allen weitern Schaden. Der Zinsverlust wird hierbei zu fünf vom Hun- dert berechnet.

Art. 143a279

Für die Verwertung von Grundstücken gelten im Übrigen die Arti- kel 123 und 132a.

Art. 143b280 1 An die Stelle der Versteigerung kann der freihändige Verkauf treten, wenn alle Beteiligten damit einverstanden sind und mindestens der Schätzungspreis angeboten wird. 2 Der Verkauf darf nur nach durchgeführten Lastenbereinigungsver- fahren im Sinne von Artikel 138 Absatz 2 Ziffer 3 und Absatz 3 und Artikel 140 sowie in entsprechender Anwendung der Artikel 135–137 erfolgen.

Art. 144 1 Die Verteilung findet statt, sobald alle in einer Pfändung enthaltenen Vermögensstücke verwertet sind.

277 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

278 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

279 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

280 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

56

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2. Nachpfändung

3. Kollokations- plan und Ver- teilungsliste a. Rangfolge der Gläubiger

2 Es können schon vorher Abschlagsverteilungen vorgenommen wer- den. 3 Aus dem Erlös werden vorweg die Kosten für die Verwaltung, die Verwertung, die Verteilung und gegebenenfalls die Beschaffung eines Ersatzgegenstandes (Art. 92 Abs. 3) bezahlt.281 4 Der Reinerlös wird den beteiligten Gläubigern bis zur Höhe ihrer Forderungen, einschliesslich des Zinses bis zum Zeitpunkt der letzten Verwertung und der Betreibungskosten (Art. 68), ausgerichtet.282 5 Die auf Forderungen mit provisorischer Pfändung entfallenden Beträge werden einstweilen bei der Depositenanstalt hinterlegt.

Art. 145283 1 Deckt der Erlös den Betrag der Forderungen nicht, so vollzieht das Betreibungsamt unverzüglich eine Nachpfändung und verwertet die Gegenstände möglichst rasch. Ein besonderes Begehren eines Gläubi- gers ist nicht nötig, und das Amt ist nicht an die ordentlichen Fristen gebunden. 2 Ist inzwischen eine andere Pfändung durchgeführt worden, so wer- den die daraus entstandenen Rechte durch die Nachpfändung nicht berührt. 3 Die Bestimmungen über den Pfändungsanschluss (Art. 110 und 111) sind anwendbar.

Art. 146284 1 Können nicht sämtliche Gläubiger befriedigt werden, so erstellt das Betreibungsamt den Plan für die Rangordnung der Gläubiger (Kollo- kationsplan) und die Verteilungsliste. 2 Die Gläubiger erhalten den Rang, den sie nach Artikel 219 im Kon- kurs des Schuldners einnehmen würden. Anstelle der Konkurseröff- nung ist der Zeitpunkt des Fortsetzungsbegehrens massgebend.

281 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

282 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

283 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

284 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

57

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

Art. 147285 b. Auflegung Der Kollokationsplan und die Verteilungsliste werden beim Betrei-

bungsamt aufgelegt. Dieses benachrichtigt die Beteiligten davon und stellt jedem Gläubiger einen seine Forderung betreffenden Auszug zu.

Art. 148 c. Anfechtung 1 Will ein Gläubiger die Forderung oder den Rang eines andern Gläu- durch Klage bigers bestreiten, so muss er gegen diesen innert 20 Tagen nach Emp-

fang des Auszuges beim Gericht des Betreibungsortes Kollokations- klage erheben.286

2872 … 3 Heisst das Gericht die Klage gut, so weist es den nach der Vertei- lungsliste auf den Beklagten entfallenden Anteil am Verwertungserlös dem Kläger zu, soweit dies zur Deckung seines in der Verteilungsliste ausgewiesenen Verlustes und der Prozesskosten nötig ist. Ein allfälli- ger Überschuss verbleibt dem Beklagten.288

Art. 149 4. Verlustschein 1 Jeder Gläubiger, der an der Pfändung teilgenommen hat, erhält für a. Ausstellung den ungedeckten Betrag seiner Forderung einen Verlustschein. Derund Wirkung

Schuldner erhält ein Doppel des Verlustscheins.289 1bis Das Betreibungsamt stellt den Verlustschein aus, sobald die Höhe des Verlustes feststeht.290 2 Der Verlustschein gilt als Schuldanerkennung im Sinne des Arti- kels 82 und gewährt dem Gläubiger die in den Artikeln 271 Ziffer 5 und 285 erwähnten Rechte. 3 Der Gläubiger kann während sechs Monaten nach Zustellung des Verlustscheines ohne neuen Zahlungsbefehl die Betreibung fortsetzen. 4 Der Schuldner hat für die durch den Verlustschein verurkundete Forderung keine Zinsen zu zahlen. Mitschuldner, Bürgen und sonstige Rückgriffsberechtigte, welche an Schuldners Statt Zinsen bezahlen müssen, können ihn nicht zum Ersatze derselben anhalten.

285 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

286 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

287 Aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit Wirkung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

288 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

289 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

290 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

58

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

b. Verjährung und Löschung

5. Herausgabe der Forderungs- urkunde

A. Betreibungs- begehren

2915 …

Art. 149a292 1 Die durch den Verlustschein verurkundete Forderung verjährt 20 Jahre nach der Ausstellung des Verlustscheines; gegenüber den Erben des Schuldners jedoch verjährt sie spätestens ein Jahr nach Eröffnung des Erbganges. 2 Der Schuldner kann die Forderung jederzeit durch Zahlung an das Betreibungsamt, welches den Verlustschein ausgestellt hat, tilgen. Das Amt leitet den Betrag an den Gläubiger weiter oder hinterlegt ihn gegebenenfalls bei der Depositenstelle. 3 Nach der Tilgung wird der Eintrag des Verlustscheines in den Regis- tern gelöscht. Die Löschung wird dem Schuldner auf Verlangen be- scheinigt.

Art. 150 1 Sofern die Forderung eines Gläubigers vollständig gedeckt wird, hat derselbe die Forderungsurkunde zu quittieren und dem Betreibungs- beamten zuhanden des Schuldners herauszugeben.293 2 Wird eine Forderung nur teilweise gedeckt, so behält der Gläubiger die Urkunde; das Betreibungsamt hat auf derselben zu bescheinigen oder durch die zuständige Beamtung bescheinigen zu lassen, für wel- chen Betrag die Forderung noch zu Recht besteht. 3 Bei Grundstückverwertungen veranlasst das Betreibungsamt die erforderlichen Löschungen und Änderungen von Dienstbarkeiten, Grundlasten, Grundpfandrechten und vorgemerkten persönlichen Rechten im Grundbuch.294

Vierter Titel: Betreibung auf Pfandverwertung

Art. 151295 1 Wer für eine durch Pfand (Art. 37) gesicherte Forderung Betreibung einleitet, hat im Betreibungsbegehren zusätzlich zu den in Artikel 67

291 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 292 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 293 Fassung gemäss Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233

Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367). 294 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 295 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

59

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

aufgezählten Angaben den Pfandgegenstand zu bezeichnen. Ferner sind im Begehren gegebenenfalls anzugeben:

a. der Name des Dritten, der das Pfand bestellt oder den Pfand- gegenstand zu Eigentum erworben hat;

b.296 die Verwendung des verpfändeten Grundstücks als Familien- wohnung (Art. 169 ZGB297) oder als gemeinsame Wohnung (Art. 14 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004298) des Schuldners oder des Dritten.

2 Betreibt ein Gläubiger aufgrund eines Faustpfandes, an dem ein Dritter ein nachgehendes Pfandrecht hat (Art. 886 ZGB), so muss er diesen von der Einleitung der Betreibung benachrichtigen.

Art. 152 B. Zahlungs- 1 Nach Empfang des Betreibungsbegehrens erlässt das Betreibungsamt befehl einen Zahlungsbefehl nach Artikel 69, jedoch mit folgenden Beson-1. Inhalt. Anzeige an derheiten:299 Mieter und Pächter 1. Die dem Schuldner anzusetzende Zahlungsfrist beträgt einen

Monat, wenn es sich um ein Faustpfand, sechs Monate, wenn es sich um ein Grundpfand handelt.

2. Die Androhung lautet dahin, dass, wenn der Schuldner weder dem Zahlungsbefehle nachkommt, noch Rechtsvorschlag er- hebt, das Pfand verwertet werde.

2 Bestehen auf dem Grundstück Miet- oder Pachtverträge und verlangt der betreibende Pfandgläubiger die Ausdehnung der Pfandhaft auf die Miet- oder Pachtzinsforderungen (Art. 806 ZGB300), so teilt das Be- treibungsamt den Mietern oder Pächtern die Anhebung der Betreibung mit und weist sie an, die fällig werdenden Miet- oder Pachtzinse an das Betreibungsamt zu bezahlen.301

Art. 153 2. Ausfertigung. 1 Die Ausfertigung des Zahlungsbefehls erfolgt gemäss Artikel 70. Stellung des Dritteigentümers 2 Das Betreibungsamt stellt auch folgenden Personen einen Zahlungs-des Pfandes

befehl zu:

296 Fassung gemäss Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

297 SR 210 298 SR 211.231 299 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 300 SR 210 301 Eingefügt durch Art. 58 SchlT ZGB (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1,

1907 VI 367). Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

60

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

a. dem Dritten, der das Pfand bestellt oder den Pfandgegenstand zu Eigentum erworben hat;

b.302 dem Ehegatten, der eingetragenen Partnerin oder dem ein- getragenen Partner des Schuldners oder des Dritten, falls das verpfändete Grundstück als Familienwohnung (Art. 169 ZGB303) oder als gemeinsame Wohnung (Art. 14 des Partner- schaftsgesetzes vom 18. Juni 2004304) dient.

Der Dritte und der Ehegatte können Rechtsvorschlag erheben wie der Schuldner.305 2bis Die in Absatz 2 genannten Personen können Rechtsvorschlag erheben wie der Schuldner.306 3 Hat der Dritte das Ablösungsverfahren eingeleitet (Art. 828 und 829 ZGB), so kann das Grundstück nur verwertet werden, wenn der be- treibende Gläubiger nach Beendigung dieses Verfahrens dem Betrei- bungsamt nachweist, dass ihm für die in Betreibung gesetzte Forde- rung noch ein Pfandrecht am Grundstück zusteht.307 4 Im Übrigen finden mit Bezug auf Zahlungsbefehl und Rechtsvor- schlag die Bestimmungen der Artikel 71–86 Anwendung.308

Art. 153a309 C. Rechtsvor- 1 Wird Rechtsvorschlag erhoben, so kann der Gläubiger innert zehn schlag. Widerruf der Anzeige an Tagen nach der Mitteilung des Rechtsvorschlages Rechtsöffnung ver- Mieter und langen oder auf Anerkennung der Forderung oder Feststellung des Pächter Pfandrechts klagen.

2 Wird der Gläubiger im Rechtsöffnungsverfahren abgewiesen, so kann er innert zehn Tagen nach Eröffnung des Entscheids310 Klage erheben. 3 Hält er diese Fristen nicht ein, so wird die Anzeige an Mieter und Pächter widerrufen.

302 Fassung gemäss Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

303 SR 210 304 SR 211.231 305 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 306 Eingefügt durch Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004,

in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288). 307 Eingefügt durch Art. 58 SchlT ZGB (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1,

1907 VI 367). Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

308 Ursprünglich Abs. 3. 309 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 310 Ausdruck gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in

Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.

61

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

D. Verwertungs- fristen

E. Verwertungs- verfahren 1. Einleitung

2. Durchführung

3. Verteilung

Art. 154 1 Der Gläubiger kann die Verwertung eines Faustpfandes frühestens einen Monat und spätestens ein Jahr, die Verwertung eines Grund- pfandes frühestens sechs Monate und spätestens zwei Jahre nach der Zustellung des Zahlungsbefehls verlangen. Ist Rechtsvorschlag erho- ben worden, so stehen diese Fristen zwischen der Einleitung und der Erledigung eines dadurch veranlassten gerichtlichen Verfahrens still.311 2 Wenn binnen der gesetzlichen Frist das Verwertungsbegehren nicht gestellt oder zurückgezogen und nicht erneuert wird, so erlischt die Betreibung.

Art. 155 1 Hat der Gläubiger das Verwertungsbegehren gestellt, so sind die Artikel 97 Absatz 1, 102 Absatz 3, 103 und 106–109 auf das Pfand sinngemäss anwendbar.312 2 Das Betreibungsamt benachrichtigt den Schuldner binnen drei Tagen von dem Verwertungsbegehren.

Art. 156313 1 Für die Verwertung gelten die Artikel 122–143b. Die Steigerungs- bedingungen (Art. 135) bestimmen jedoch, dass der Anteil am Zu- schlagspreis, der dem betreibenden Pfandgläubiger zukommt, in Geld zu bezahlen ist, wenn die Beteiligten nichts anderes vereinbaren. Sie bestimmen ferner, dass die Belastung des Grundstücks, die zugunsten des Betreibenden bestand, im Grundbuch gelöscht wird. 2 Vom Grundeigentümer zu Faustpfand begebene Eigentümer- oder Inhabertitel werden im Falle separater Verwertung auf den Betrag des Erlöses herabgesetzt.

Art. 157 1 Aus dem Pfanderlös werden vorweg die Kosten für die Verwaltung, die Verwertung und die Verteilung bezahlt.314

311 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

312 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

313 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

314 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

62

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2 Der Reinerlös wird den Pfandgläubigern bis zur Höhe ihrer Forde- rungen einschliesslich des Zinses bis zum Zeitpunkt der letzten Ver- wertung und der Betreibungskosten ausgerichtet.315 3 Können nicht sämtliche Pfandgläubiger befriedigt werden, so setzt der Betreibungsbeamte, unter Berücksichtigung des Artikels 219 Absätze 2 und 3 die Rangordnung der Gläubiger und deren Anteile fest. 4 Die Artikel 147, 148 und 150 finden entsprechende Anwendung.

Art. 158 4. Pfandausfall- 1 Konnte das Pfand wegen ungenügenden Angeboten (Art. 126 und schein 127) nicht verwertet werden oder deckt der Erlös die Forderung nicht,

so stellt das Betreibungsamt dem betreibenden Pfandgläubiger einen Pfandausfallschein aus.316 2 Nach Zustellung dieser Urkunde kann der Gläubiger die Betreibung, je nach der Person des Schuldners, auf dem Wege der Pfändung oder des Konkurses führen, sofern es sich nicht um eine Gült (Art. 33a SchlT ZGB317) oder andere Grundlast handelt. Betreibt er binnen Monatsfrist, so ist ein neuer Zahlungsbefehl nicht erforderlich.318 3 Der Pfandausfallschein gilt als Schuldanerkennung im Sinne von Artikel 82.319

Fünfter Titel: Betreibung auf Konkurs I. Ordentliche Konkursbetreibung

Art. 159320 A. Konkurs- Unterliegt der Schuldner der Konkursbetreibung, so droht ihm das androhung Betreibungsamt nach Empfang des Fortsetzungsbegehrens unverzüg-1. Zeitpunkt

lich den Konkurs an.

315 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

316 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

317 SR 210 318 Fassung gemäss Ziff. II 4 des BG vom 11. Dez. 2009 (Register-Schuldbrief und weitere

Änderungen im Sachenrecht), in Kraft seit 1. Jan. 2012 (AS 2011 4637; BBl 2007 5283). 319 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 320 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

63

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

Art. 160 2. Inhalt 1 Die Konkursandrohung enthält:

1. die Angaben des Betreibungsbegehrens; 2. das Datum des Zahlungsbefehls; 3.321 die Anzeige, dass der Gläubiger nach Ablauf von 20 Tagen

das Konkursbegehren stellen kann; 4.322 die Mitteilung, dass der Schuldner, welcher die Zulässigkeit

der Konkursbetreibung bestreiten will, innert zehn Tagen bei der Aufsichtsbehörde Beschwerde zu führen hat (Art. 17).

2 Der Schuldner wird zugleich daran erinnert, dass er berechtigt ist, einen Nachlassvertrag vorzuschlagen.

Art. 161 3. Zustellung 1 Für die Zustellung der Konkursandrohung gilt Artikel 72.323

2 Ein Doppel derselben wird dem Gläubiger zugestellt, sobald die Zustellung an den Schuldner erfolgt ist.

3243 …

Art. 162 B. Güter- Das für die Eröffnung des Konkurses zuständige Gericht (Konkurs- verzeichnis gericht) hat auf Verlangen des Gläubigers, sofern es zu dessen Siche-1. Anordnung

rung geboten erscheint, die Aufnahme eines Verzeichnisses aller Ver- mögensbestandteile des Schuldners (Güterverzeichnis) anzuordnen.

Art. 163 2. Vollzug 1 Das Betreibungsamt nimmt das Güterverzeichnis auf. Es darf damit

erst beginnen, wenn die Konkursandrohung zugestellt ist; ausgenom- men sind die Fälle nach den Artikeln 83 Absatz 1 und 183.325 2 Die Artikel 90–92 finden entsprechende Anwendung.

321 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

322 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

323 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

324 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 325 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

64

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

3. Wirkungen a. Pflichten des Schuldners

b. Dauer

C. Konkurs- begehren 1. Frist

2. Rückzug

3. Konkurs- verhandlung

Art. 164326 1 Der Schuldner ist bei Straffolge (Art. 169 StGB327) verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die aufgezeichneten Vermögensstücke erhalten bleiben oder durch gleichwertige ersetzt werden; er darf jedoch davon so viel verbrauchen, als nach dem Ermessen des Betreibungsbeamten zu seinem und seiner Familie Lebensunterhalt erforderlich ist. 2 Der Betreibungsbeamte macht den Schuldner auf seine Pflichten und auf die Straffolge ausdrücklich aufmerksam.

Art. 165 1 Die durch das Güterverzeichnis begründete Verpflichtung des Schuldners wird vom Betreibungsbeamten aufgehoben, wenn sämt- liche betreibende Gläubiger einwilligen. 2 Sie erlischt von Gesetzes wegen vier Monate nach der Erstellung des Verzeichnisses.328

Art. 166 1 Nach Ablauf von 20 Tagen seit der Zustellung der Konkursan- drohung kann der Gläubiger unter Vorlegung dieser Urkunde und des Zahlungsbefehls beim Konkursgerichte das Konkursbegehren stellen. 2 Dieses Recht erlischt 15 Monate nach der Zustellung des Zahlungs- befehls. Ist Rechtsvorschlag erhoben worden, so steht diese Frist zwi- schen der Einleitung und der Erledigung eines dadurch veranlassten gerichtlichen Verfahrens still.329

Art. 167 Zieht der Gläubiger das Konkursbegehren zurück, so kann er es vor Ablauf eines Monats nicht erneuern.

Art. 168 Ist das Konkursbegehren gestellt, so wird den Parteien wenigstens drei Tage vorher die gerichtliche Verhandlung angezeigt. Es steht densel- ben frei, vor Gericht zu erscheinen, sei es persönlich, sei es durch Vertretung.

326 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

327 SR 311.0 328 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 329 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

65

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

4. Haftung für die Konkurs- kosten

5. Vorsorgliche Anordnungen

D. Entscheid des Konkursgerichts 1. Konkurs- eröffnung

2. Abweisung des Konkurs- begehrens

3. Aussetzung des Entscheides a. Wegen Ein- stellung der Betreibung oder Nichtigkeits- gründen

Art. 169 1 Wer das Konkursbegehren stellt, haftet für die Kosten, die bis und mit der Einstellung des Konkurses mangels Aktiven (Art. 230) oder bis zum Schuldenruf (Art. 232) entstehen.330 2 Das Gericht kann von dem Gläubiger einen entsprechenden Kosten- vorschuss verlangen.

Art. 170 Das Gericht kann sofort nach Anbringung des Konkursbegehrens die zur Wahrung der Rechte der Gläubiger notwendigen vorsorglichen Anordnungen treffen.

Art. 171331

Das Gericht entscheidet ohne Aufschub, auch in Abwesenheit der Parteien. Es spricht die Konkurseröffnung aus, sofern nicht einer der in den Artikeln 172–173a erwähnten Fälle vorliegt.

Art. 172 Das Gericht weist das Konkursbegehren ab:

1. wenn die Konkursandrohung von der Aufsichtsbehörde aufge- hoben ist;

2.332 wenn dem Schuldner die Wiederherstellung einer Frist (Art. 33 Abs. 4) oder ein nachträglicher Rechtsvorschlag (Art. 77) bewilligt worden ist;

3. wenn der Schuldner durch Urkunden beweist, dass die Schuld, Zinsen und Kosten inbegriffen, getilgt ist oder dass der Gläu- biger ihm Stundung gewährt hat.

Art. 173 1 Wird von der Aufsichtsbehörde infolge einer Beschwerde oder vom Gericht gemäss Artikel 85 oder 85a Absatz 2 die Einstellung der Betreibung verfügt, so setzt das Gericht den Entscheid über den Kon- kurs aus.333

330 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

331 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

332 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

333 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

66

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2 Findet das Gericht von sich aus, dass im vorangegangenen Verfahren eine nichtige Verfügung (Art. 22 Abs. 1) erlassen wurde, so setzt es den Entscheid ebenfalls aus und überweist den Fall der Aufsichts- behörde.334 3 Der Beschluss der Aufsichtsbehörde wird dem Konkursgerichte mit- geteilt. Hierauf erfolgt das gerichtliche Erkenntnis.

Art. 173a335 b. Wegen Ein- 1 Hat der Schuldner oder ein Gläubiger ein Gesuch um Nachlass- reichung eines Gesuches um stundung oder um Notstundung eingereicht, so kann das Gericht den Nachlass- oder Entscheid über den Konkurs aussetzen.336 Notstundung oder von Amtes 2 Das Gericht kann den Entscheid über den Konkurs auch von Amteswegen

wegen aussetzen, wenn Anhaltspunkte für das Zustandekommen eines Nachlassvertrages bestehen; es überweist die Akten dem Nachlassge- richt337.

3383 …

Art. 173b339 3bis. Verfahren Betrifft das Konkursbegehren eine Bank, einen Effektenhändler, ein der Eidgenös- sischen Finanz- Versicherungsunternehmen, eine Pfandbriefzentrale, eine Fondslei- marktaufsicht tung, eine Investmentgesellschaft mit variablem Kapital (SICAV),

eine Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanlagen oder eine Investmentgesellschaft mit festem Kapital (SICAF), so überweist das Konkursgericht die Akten an die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA). Diese verfährt nach den spezialgesetzlichen Regeln.

Art. 174340 4. Weiterziehung 1 Der Entscheid des Konkursgerichtes kann innert zehn Tagen mit

Beschwerde nach der ZPO341 angefochten werden. Die Parteien kön-

334 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

335 Eingefügt durch Art. 12 des BG vom 28. Sept. 1949 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

336 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

337 Ausdruck gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455). Die Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.

338 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, mit Wirkung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

339 Eingefügt durch Ziff. II 1 des BG vom 3. Okt. 2003 (AS 2004 2767; BBl 2002 8060). Fassung gemäss Anhang Ziff. 2 des BG vom 18. März 2011 (Sicherung der Einlagen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

340 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

341 SR 272

67

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

E. Zeitpunkt der Konkurs- eröffnung

F. Mitteilung der gerichtlichen Entscheide

A. Voraus- setzungen

nen dabei neue Tatsachen geltend machen, wenn diese vor dem erstin- stanzlichen Entscheid eingetreten sind. 2 Die Rechtsmittelinstanz kann die Konkurseröffnung aufheben, wenn der Schuldner seine Zahlungsfähigkeit glaubhaft macht und durch Urkunden beweist, dass inzwischen:

1. die Schuld, einschliesslich der Zinsen und Kosten, getilgt ist; 2. der geschuldete Betrag beim oberen Gericht zuhanden des

Gläubigers hinterlegt ist; oder 3. der Gläubiger auf die Durchführung des Konkurses verzichtet.

3 Gewährt sie der Beschwerde aufschiebende Wirkung, so trifft sie gleichzeitig die zum Schutz der Gläubiger notwendigen vorsorglichen Massnahmen.

Art. 175 1 Der Konkurs gilt von dem Zeitpunkte an als eröffnet, in welchem er erkannt wird. 2 Das Gericht stellt diesen Zeitpunkt im Konkurserkenntnis fest.

Art. 176342 1 Das Gericht teilt dem Betreibungs-, dem Konkurs-, dem Handels- register- und dem Grundbuchamt unverzüglich mit:

1. die Konkurseröffnung; 2. den Widerruf des Konkurses; 3. den Schluss des Konkurses; 4. Verfügungen, in denen es einem Rechtsmittel aufschiebende

Wirkung erteilt; 5. vorsorgliche Anordnungen.

2 Der Konkurs ist spätestens zwei Tage nach Eröffnung im Grundbuch anzumerken.343

II. Wechselbetreibung

Art. 177 1 Für Forderungen, die sich auf einen Wechsel oder Check gründen, kann, auch wenn sie pfandgesichert sind, beim Betreibungsamte die

342 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

343 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. März 2004 (Anmerkung des Konkurses im Grundbuch), in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 4033; BBl 2003 6501 6509).

68

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

B. Zahlungs- befehl

C. Rechtsvor- schlag 1. Frist und Form

2. Mitteilung an den Gläubiger

Wechselbetreibung verlangt werden, sofern der Schuldner der Kon- kursbetreibung unterliegt. 2 Der Wechsel oder Check ist dem Betreibungsamte zu übergeben.

Art. 178 1 Sind die Voraussetzungen der Wechselbetreibung vorhanden, so stellt das Betreibungsamt dem Schuldner unverzüglich einen Zah- lungsbefehl zu. 2 Der Zahlungsbefehl enthält:

1. die Angaben des Betreibungsbegehrens; 2.344 die Aufforderung, den Gläubiger binnen fünf Tagen für die

Forderung samt Betreibungskosten zu befriedigen; 3.345 die Mitteilung, dass der Schuldner Rechtsvorschlag erheben

(Art. 179) oder bei der Aufsichtsbehörde Beschwerde wegen Missachtung des Gesetzes führen kann (Art. 17 und 20);

4.346 den Hinweis, dass der Gläubiger das Konkursbegehren stellen kann, wenn der Schuldner dem Zahlungsbefehl nicht nach- kommt, obwohl er keinen Rechtsvorschlag erhoben hat oder sein Rechtsvorschlag beseitigt worden ist (Art. 188).

3 Die Artikel 70 und 72 sind anwendbar.

Art. 179347 1 Der Schuldner kann beim Betreibungsamt innert fünf Tagen nach Zustellung des Zahlungsbefehls schriftlich Rechtsvorschlag erheben; dabei muss er darlegen, dass eine der Voraussetzungen nach Arti- kel 182 erfüllt ist. Auf Verlangen bescheinigt ihm das Betreibungsamt die Einreichung des Rechtsvorschlags gebührenfrei. 2 Mit der im Rechtsvorschlag gegebenen Begründung verzichtet der Schuldner nicht auf weitere Einreden nach Artikel 182. 3 Artikel 33 Absatz 4 ist nicht anwendbar.

Art. 180 1 Der Inhalt des Rechtsvorschlags wird dem Betreibenden auf der für ihn bestimmten Ausfertigung des Zahlungsbefehls mitgeteilt; wurde

344 Fassung gemäss Art. 15 Ziff. 4 Schl- und UeB zu den Tit. XXIV–XXXIII OR, in Kraft seit 1. Juli 1937 (AS 53 185; BBl 1928 I 205, 1932 I 217).

345 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

346 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

347 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

69

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

3. Vorlage an das Gericht

4. Bewilligung

5. Verweigerung. Vorsorgliche Massnahmen

ein Rechtsvorschlag nicht eingegeben, so wird dies in derselben vor- gemerkt. 2 Diese Ausfertigung wird dem Betreibenden sofort nach Eingabe des Rechtsvorschlags oder, falls ein solcher nicht erfolgte, unmittelbar nach Ablauf der Eingabefrist zugestellt.

Art. 181348

Das Betreibungsamt legt den Rechtsvorschlag unverzüglich dem Gericht des Betreibungsortes vor. Dieses lädt die Parteien vor und ent- scheidet, auch in ihrer Abwesenheit, innert zehn Tagen nach Erhalt des Rechtsvorschlages.

Art. 182 Das Gericht bewilligt den Rechtsvorschlag:

1. wenn durch Urkunden bewiesen wird, dass die Schuld an den Inhaber des Wechsels oder Checks bezahlt oder durch densel- ben nachgelassen oder gestundet ist;

2. wenn Fälschung des Titels glaubhaft gemacht wird; 3. wenn eine aus dem Wechselrechte hervorgehende Einrede be-

gründet erscheint; 4.349 wenn eine andere nach Artikel 1007 OR350 zulässige Einrede

geltend gemacht wird, die glaubhaft erscheint; in diesem Falle muss jedoch die Forderungssumme in Geld oder Wertschriften hinterlegt oder eine gleichwertige Sicherheit geleistet werden.

Art. 183 1 Verweigert das Gericht die Bewilligung des Rechtsvorschlages, so kann es vorsorgliche Massnahmen treffen, insbesondere die Aufnahme des Güterverzeichnisses gemäss den Artikeln 162–165 anordnen. 2 Das Gericht kann nötigenfalls auch dem Gläubiger eine Sicherheits- leistung auferlegen.351

348 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

349 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

350 SR 220 351 Fassung gemäss Art. 15 Ziff. 6 Schl- und UeB zu den Tit. XXIV–XXXIII OR,

in Kraft seit 1. Juli 1937 (AS 53 185; BBl 1928 I 205, 1932 I 217).

70

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

6. Eröffnung des Entscheides. Klagefrist bei Hinterlegung

7. Rechtsmittel

8. Wirkungen des bewilligten Rechts- vorschlages

D. Rück- forderungsklage

E. Konkurs- begehren

Art. 184 1 Der Entscheid über die Bewilligung des Rechtsvorschlags wird den Parteien sofort eröffnet.352 2 Ist der Rechtsvorschlag nur nach Hinterlegung des streitigen Betra- ges bewilligt worden, so wird der Gläubiger aufgefordert, binnen zehn Tagen die Klage auf Zahlung anzuheben. Kommt der Gläubiger dieser Aufforderung nicht nach, so wird die Hinterlage zurückgegeben.

Art. 185353

Der Entscheid über die Bewilligung des Rechtsvorschlages kann innert fünf Tagen mit Beschwerde nach der ZPO354 angefochten werden.

Art. 186 Ist der Rechtsvorschlag bewilligt, so wird die Betreibung eingestellt; der Gläubiger hat zur Geltendmachung seines Anspruchs den ordent- lichen Prozessweg zu betreten.

Art. 187 Wer infolge der Unterlassung oder Nichtbewilligung eines Rechtsvor- schlags eine Nichtschuld bezahlt hat, kann das Rückforderungsrecht nach Massgabe des Artikels 86 ausüben.

Art. 188 1 Ist ein Rechtsvorschlag nicht eingegeben, oder ist er beseitigt, nichtsdestoweniger aber dem Zahlungsbefehle nicht genügt worden, so kann der Gläubiger unter Vorlegung des Forderungstitels und des Zahlungsbefehls sowie, gegebenenfalls, des Gerichtsentscheides, das Konkursbegehren stellen. 2 Dieses Recht erlischt mit Ablauf eines Monats seit der Zustellung des Zahlungsbefehls. Hat der Schuldner einen Rechtsvorschlag einge- geben, so fällt die Zeit zwischen der Eingabe desselben und dem Ent- scheid über dessen Bewilligung sowie, im Falle der Bewilligung, die Zeit zwischen der Anhebung und der gerichtlichen Erledigung der Klage nicht in Berechnung.

352 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

353 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

354 SR 272

71

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

F. Entscheid des Konkursgerichts

A. Auf Antrag eines Gläubigers

B. Auf Antrag des Schuldners

Art. 189355 1 Das Gericht zeigt den Parteien Ort, Tag und Stunde der Verhandlung über das Konkursbegehren an. Es entscheidet, auch in Abwesenheit der Parteien, innert zehn Tagen nach Einreichung des Begehrens. 2 Die Artikel 169, 170, 172 Ziffer 3, 173, 173a, 175 und 176 sind anwendbar.

III. Konkurseröffnung ohne vorgängige Betreibung

Art. 190 1 Ein Gläubiger kann ohne vorgängige Betreibung beim Gerichte die Konkurseröffnung verlangen:

1. gegen jeden Schuldner, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist oder der die Flucht ergriffen hat, um sich seinen Verbindlich- keiten zu entziehen, oder der betrügerische Handlungen zum Nachteile der Gläubiger begangen oder zu begehen versucht oder bei einer Betreibung auf Pfändung Bestandteile seines Vermögens verheimlicht hat;

2. gegen einen der Konkursbetreibung unterliegenden Schuldner, der seine Zahlungen eingestellt hat;

3.356 … 2 Der Schuldner wird, wenn er in der Schweiz wohnt oder in der Schweiz einen Vertreter hat, mit Ansetzung einer kurzen Frist vor Gericht geladen und einvernommen.

Art. 191357 1 Der Schuldner kann die Konkurseröffnung selber beantragen, indem er sich beim Gericht zahlungsunfähig erklärt. 2 Der Richter eröffnet den Konkurs, wenn keine Aussicht auf eine Schuldenbereinigung nach den Artikeln 333 ff. besteht.

355 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

356 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, mit Wirkung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

357 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

72

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

C. Von Amtes wegen

D. Gegen eine ausgeschlagene oder über- schuldete Erbschaft

E. Verfahren

A. Im allgemeinen

Art. 192358

Der Konkurs wird ohne vorgängige Betreibung von Amtes wegen eröffnet, wenn es das Gesetz so vorsieht.

Art. 193359 1 Die zuständige Behörde benachrichtigt das Konkursgericht, wenn:

1. alle Erben die Erbschaft ausgeschlagen haben oder die Aus- schlagung zu vermuten ist (Art. 566 ff. und 573 ZGB360);

2. eine Erbschaft, für welche die amtliche Liquidation verlangt oder angeordnet worden ist, sich als überschuldet erweist (Art. 597 ZGB).

2 In diesen Fällen ordnet das Gericht die konkursamtliche Liquidation an. 3 Auch ein Gläubiger oder ein Erbe kann die konkursamtliche Liqui- dation verlangen.

Art. 194361 1 Die Artikel 169, 170 und 173a–176 sind auf die ohne vorgängige Betreibung erfolgten Konkurseröffnungen anwendbar. Bei Konkurs- eröffnung nach Artikel 192 ist jedoch Artikel 169 nicht anwendbar. 2 Die Mitteilung an das Handelsregisteramt (Art. 176) unterbleibt, wenn der Schuldner nicht der Konkursbetreibung unterliegt.

IV. Widerruf des Konkurses

Art. 195 1 Das Konkursgericht widerruft den Konkurs und gibt dem Schuldner das Verfügungsrecht über sein Vermögen zurück, wenn:

1. er nachweist, dass sämtliche Forderungen getilgt sind; 2. er von jedem Gläubiger eine schriftliche Erklärung vorlegt,

dass dieser seine Konkurseingabe zurückzieht; oder 3. ein Nachlassvertrag zustandegekommen ist.362

358 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

359 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

360 SR 210 361 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 362 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

73

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

B. Bei aus- geschlagener Erbschaft

A. Konkurs- masse 1. Im allgemeinen

2. Pfandgegen- stände

3. Gepfändete und arrestierte Vermögenswerte

2 Der Widerruf des Konkurses kann vom Ablauf der Eingabefrist an bis zum Schlusse des Verfahrens verfügt werden. 3 Der Widerruf des Konkurses wird öffentlich bekanntgemacht.

Art. 196363

Die konkursamtliche Liquidation einer ausgeschlagenen Erbschaft wird überdies eingestellt, wenn vor Schluss des Verfahrens ein Erb- berechtigter den Antritt der Erbschaft erklärt und für die Bezahlung der Schulden hinreichende Sicherheit leistet.

Sechster Titel: Konkursrecht I. Wirkungen des Konkurses auf das Vermögen des Schuldners

Art. 197 1 Sämtliches pfändbare Vermögen, das dem Schuldner zur Zeit der Konkurseröffnung gehört, bildet, gleichviel wo es sich befindet, eine einzige Masse (Konkursmasse), die zur gemeinsamen Befriedigung der Gläubiger dient.364 2 Vermögen, das dem Schuldner365 vor Schluss des Konkursverfah- rens anfällt, gehört gleichfalls zur Konkursmasse.

Art. 198 Vermögensstücke, an denen Pfandrechte haften, werden, unter Vor- behalt des den Pfandgläubigern gesicherten Vorzugsrechtes, zur Kon- kursmasse gezogen.

Art. 199 1 Gepfändete Vermögensstücke, deren Verwertung im Zeitpunkte der Konkurseröffnung noch nicht stattgefunden hat, und Arrestgegen- stände fallen in die Konkursmasse. 2 Gepfändete Barbeträge, abgelieferte Beträge bei Forderungs- und Einkommenspfändung sowie der Erlös bereits verwerteter Vermö- gensstücke werden jedoch nach den Artikeln 144–150 verteilt, sofern

363 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

364 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

365 Bezeichnung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Diese Änd. ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

4. Anfechtungs- ansprüche

5. Inhaber- und Ordrepapiere

6. Erlös aus fremden Sachen

7. Rücknahme- recht des Verkäufers

B. Verfügungs- unfähigkeit des Schuldners

die Fristen für den Pfändungsanschluss (Art. 110 und 111) abgelaufen sind; ein Überschuss fällt in die Konkursmasse.366

Art. 200 Zur Konkursmasse gehört ferner alles, was nach Massgabe der Arti- kel 214 und 285–292 Gegenstand der Anfechtungsklage ist.

Art. 201 Wenn sich in den Händen des Schuldners ein Inhaberpapier oder ein Ordrepapier befindet, welches ihm bloss zur Einkassierung oder als Deckung für eine bestimmt bezeichnete künftige Zahlung übergeben oder indossiert worden ist, so kann derjenige, welcher das Papier übergeben oder indossiert hat, die Rückgabe desselben verlangen.

Art. 202 Wenn der Schuldner eine fremde Sache verkauft und zur Zeit der Konkurseröffnung den Kaufpreis noch nicht erhalten hat, so kann der bisherige Eigentümer gegen Vergütung dessen, was der Schuldner darauf zu fordern hat, Abtretung der Forderung gegen den Käufer oder die Herausgabe des inzwischen von der Konkursverwaltung eingezo- genen Kaufpreises verlangen.

Art. 203 1 Wenn eine Sache, welche der Schuldner gekauft und noch nicht bezahlt hat, an ihn abgesendet, aber zur Zeit der Konkurseröffnung noch nicht in seinen Besitz übergegangen ist, so kann der Verkäufer die Rückgabe derselben verlangen, sofern nicht die Konkursverwal- tung den Kaufpreis bezahlt. 2 Das Rücknahmerecht ist jedoch ausgeschlossen, wenn die Sache vor der öffentlichen Bekanntmachung des Konkurses von einem gutgläu- bigen Dritten auf Grund eines Frachtbriefes, Konnossements oder Ladescheines zu Eigentum oder Pfand erworben worden ist.

Art. 204 1 Rechtshandlungen, welche der Schuldner nach der Konkurseröff- nung in Bezug auf Vermögensstücke, die zur Konkursmasse gehören, vornimmt, sind den Konkursgläubigern gegenüber ungültig. 2 Hat jedoch der Schuldner vor der öffentlichen Bekanntmachung des Konkurses einen von ihm ausgestellten eigenen oder einen auf ihn gezogenen Wechsel bei Verfall bezahlt, so ist diese Zahlung gültig,

366 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

C. Zahlungen an den Schuldner

D. Betreibungen gegen den Schuldner

E. Einstellung von Zivil- prozessen und Verwaltungs- verfahren

sofern der Wechselinhaber von der Konkurseröffnung keine Kenntnis hatte und im Falle der Nichtzahlung den wechselrechtlichen Regress gegen Dritte mit Erfolg hätte ausüben können.

Art. 205 1 Forderungen, welche zur Konkursmasse gehören, können nach Eröffnung des Konkurses nicht mehr durch Zahlung an den Schuldner getilgt werden; eine solche Zahlung bewirkt den Konkursgläubigern gegenüber nur insoweit Befreiung, als das Geleistete in die Konkurs- masse gelangt ist. 2 Erfolgte jedoch die Zahlung vor der öffentlichen Bekanntmachung des Konkurses, so ist der Leistende von der Schuldpflicht befreit, wenn ihm die Eröffnung des Konkurses nicht bekannt war.

Art. 206367 1 Alle gegen den Schuldner hängigen Betreibungen sind aufgehoben, und neue Betreibungen für Forderungen, die vor der Konkurseröff- nung entstanden sind, können während des Konkursverfahrens nicht eingeleitet werden. Ausgenommen sind Betreibungen auf Verwertung von Pfändern, die von Dritten bestellt worden sind. 2 Betreibungen für Forderungen, die nach der Konkurseröffnung ent- standen sind, werden während des Konkursverfahrens durch Pfändung oder Pfandverwertung fortgesetzt. 3 Während des Konkursverfahrens kann der Schuldner keine weitere Konkurseröffnung wegen Zahlungsunfähigkeit beantragen (Art. 191).

Art. 207368 1 Mit Ausnahme dringlicher Fälle werden Zivilprozesse, in denen der Schuldner Partei ist und die den Bestand der Konkursmasse berühren, eingestellt. Sie können im ordentlichen Konkursverfahren frühestens zehn Tage nach der zweiten Gläubigerversammlung, im summari- schen Konkursverfahren frühestens 20 Tage nach der Auflegung des Kollokationsplanes wieder aufgenommen werden. 2 Unter den gleichen Voraussetzungen können Verwaltungsverfahren eingestellt werden. 3 Während der Einstellung stehen die Verjährungs- und die Verwir- kungsfristen still.

367 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

368 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

A. Fälligkeit der Schuldver- pflichtungen

B. Zinsenlauf

C. Bedingte Forderungen

D. Umwandlung von Forderungen

4 Diese Bestimmung bezieht sich nicht auf Entschädigungsklagen wegen Ehr- und Körperverletzungen oder auf familienrechtliche Pro- zesse.

II. Wirkungen des Konkurses auf die Rechte der Gläubiger

Art. 208 1 Die Konkurseröffnung bewirkt gegenüber der Konkursmasse die Fälligkeit sämtlicher Schuldverpflichtungen des Schuldners mit Aus- nahme derjenigen, die durch seine Grundstücke pfandrechtlich ge- deckt sind. Der Gläubiger kann neben der Hauptforderung die Zinsen bis zum Eröffnungstage und die Betreibungskosten geltend machen.369 2 Von noch nicht verfallenen unverzinslichen Forderungen wird der Zwischenzins (Diskonto) zu fünf vom Hundert in Abzug gebracht.

Art. 209370 1 Mit der Eröffnung des Konkurses hört gegenüber dem Schuldner der Zinsenlauf auf. 2 Für pfandgesicherte Forderungen läuft jedoch der Zins bis zur Ver- wertung weiter, soweit der Pfanderlös den Betrag der Forderung und des bis zur Konkurseröffnung aufgelaufenen Zinses übersteigt.

Art. 210371 1 Forderungen unter aufschiebender Bedingung werden im Konkurs zum vollen Betrag zugelassen; der Gläubiger ist jedoch zum Bezug des auf ihn entfallenden Anteils an der Konkursmasse nicht berechtigt, solange die Bedingung nicht erfüllt ist. 2 Für Leibrentenforderungen gilt Artikel 518 Absatz 3 OR372.

Art. 211 1 Forderungen, welche nicht eine Geldzahlung zum Gegenstande haben, werden in Geldforderungen von entsprechendem Werte umge- wandelt. 2 Die Konkursverwaltung hat indessen das Recht, zweiseitige Ver- träge, die zur Zeit der Konkurseröffnung nicht oder nur teilweise

369 Fassung gemäss Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

370 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

371 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

372 SR 220

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

erfüllt sind, anstelle des Schuldners zu erfüllen. Der Vertragspartner kann verlangen, dass ihm die Erfüllung sichergestellt werde.373 2bis Das Recht der Konkursverwaltung nach Absatz 2 ist jedoch aus- geschlossen bei Fixgeschäften (Art. 108 Ziff. 3 OR374) sowie bei Finanztermin-, Swap- und Optionsgeschäften, wenn der Wert der vertraglichen Leistungen im Zeitpunkt der Konkurseröffnung auf- grund von Markt- oder Börsenpreisen bestimmbar ist. Konkursverwal- tung und Vertragspartner haben je das Recht, die Differenz zwischen dem vereinbarten Wert der vertraglichen Leistungen und deren Marktwert im Zeitpunkt der Konkurseröffnung geltend zu machen.375 3 Vorbehalten bleiben die Bestimmungen anderer Bundesgesetze über die Auflösung von Vertragsverhältnissen im Konkurs sowie die Best- immungen über den Eigentumsvorbehalt (Art. 715 und 716 ZGB376).377

Art. 211a378 Dbis. Dauer- 1 Ansprüche aus Dauerschuldverhältnissen können ab Konkurseröff- schuldverhält- nisse nung als Konkursforderungen höchstens bis zum nächsten möglichen

Kündigungstermin oder bis zum Ende der festen Vertragsdauer gel- tend gemacht werden. Der Gläubiger muss sich allfällige Vorteile, die er für diese Dauer erlangt hat, anrechnen lassen. 2 Soweit die Konkursmasse die Leistungen aus dem Dauerschuldver- hältnis in Anspruch genommen hat, gelten die entsprechenden Gegen- forderungen, die nach Konkurseröffnung entstanden sind, als Masse- verbindlichkeiten. 3 Vorbehalten bleibt die Weiterführung eines Vertragsverhältnisses durch den Schuldner persönlich.

Art. 212 E. Rücktritts- Ein Verkäufer, welcher dem Schuldner die verkaufte Sache vor der recht des Verkäufers Konkurseröffnung übertragen hat, kann nicht mehr von dem Vertrage

zurücktreten und die übergebene Sache zurückfordern, auch wenn er sich dies ausdrücklich vorbehalten hat.

373 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

374 SR 220 375 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 376 SR 210 377 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 378 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

F. Verrechnung 1. Zulässigkeit

2. Anfecht- barkeit

Art. 213 1 Ein Gläubiger kann seine Forderung mit einer Forderung, welche dem Schuldner ihm gegenüber zusteht, verrechnen. 2 Die Verrechnung ist jedoch ausgeschlossen:

1.379 wenn ein Schuldner des Konkursiten erst nach der Konkurs- eröffnung dessen Gläubiger wird, es sei denn, er habe eine vorher eingegangene Verpflichtung erfüllt oder eine für die Schuld des Schuldners als Pfand haftende Sache eingelöst, an der ihm das Eigentum oder ein beschränktes dingliches Recht zusteht (Art. 110 Ziff. 1 OR380);

2. wenn ein Gläubiger des Schuldners erst nach der Konkurs- eröffnung Schuldner desselben oder der Konkursmasse wird.

3.381 … 3 Die Verrechnung mit Forderungen aus Inhaberpapieren ist zulässig, wenn und soweit der Gläubiger nachweist, dass er sie in gutem Glau- ben vor der Konkurseröffnung erworben hat.382 4 Im Konkurs einer Kommanditgesellschaft, einer Aktiengesellschaft, einer Kommanditaktiengesellschaft, einer Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung oder einer Genossenschaft können nicht voll einbezahlte Beträge der Kommanditsumme oder des Gesellschaftskapitals sowie statutarische Beiträge an die Genossenschaft nicht verrechnet wer- den.383 384

Art. 214 Die Verrechnung ist anfechtbar, wenn ein Schuldner des Konkur- siten385 vor der Konkurseröffnung, aber in Kenntnis von der Zah- lungsunfähigkeit des Konkursiten, eine Forderung an denselben er- worben hat, um sich oder einem andern durch die Verrechnung unter Beeinträchtigung der Konkursmasse einen Vorteil zuzuwenden.

379 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

380 SR 220 381 Aufgehoben durch Art. 13 des BG vom 28. Sept. 1949 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). 382 Eingefügt durch Art. 13 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950

(AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). 383 Ursprünglich Abs. 3. 384 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 385 Bezeichnung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Diese Änd. ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

G. Mitverpflich- tungen des Schuldners 1. Bürgschaften

2. Gleichzeitiger Konkurs über mehrere Mit- verpflichtete

3. Teilzahlungen von Mit- verpflichteten

Art. 215 1 Forderungen aus Bürgschaften des Schuldners können im Konkurse geltend gemacht werden, auch wenn sie noch nicht fällig sind. 2 Die Konkursmasse tritt für den von ihr bezahlten Betrag in die Rechte des Gläubigers gegenüber dem Hauptschuldner und den Mit- bürgen ein (Art. 507 OR386). Wenn jedoch auch über den Haupt- schuldner oder einen Mitbürgen der Konkurs eröffnet wird, so finden die Artikel 216 und 217 Anwendung.387

Art. 216 1 Wenn über mehrere Mitverpflichtete gleichzeitig der Konkurs eröff- net ist, so kann der Gläubiger in jedem Konkurse seine Forderung im vollen Betrage geltend machen. 2 Ergeben die Zuteilungen aus den verschiedenen Konkursmassen mehr als den Betrag der ganzen Forderung, so fällt der Überschuss nach Massgabe der unter den Mitverpflichteten bestehenden Rück- griffsrechte an die Massen zurück. 3 Solange der Gesamtbetrag der Zuteilungen den vollen Betrag der Forderung nicht erreicht, haben die Massen wegen der geleisteten Teilzahlungen keinen Rückgriff gegeneinander.

Art. 217 1 Ist ein Gläubiger von einem Mitverpflichteten des Schuldners für seine Forderung teilweise befriedigt worden, so wird gleichwohl im Konkurse des letztern die Forderung in ihrem vollen ursprünglichen Betrage aufgenommen, gleichviel, ob der Mitverpflichtete gegen den Schuldner rückgriffsberechtigt ist oder nicht. 2 Das Recht zur Eingabe der Forderung im Konkurse steht dem Gläu- biger und dem Mitverpflichteten zu. 3 Der auf die Forderung entfallende Anteil an der Konkursmasse kommt dem Gläubiger bis zu seiner vollständigen Befriedigung zu. Aus dem Überschusse erhält ein rückgriffsberechtigter Mitverpflich- teter den Betrag, den er bei selbständiger Geltendmachung des Rück- griffsrechtes erhalten würde. Der Rest verbleibt der Masse.

SR 220 387 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

386

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

4. Konkurs von Kollektiv- und Kommandit- gesellschaften und ihren Teilhabern

H. Rangordnung der Gläubiger

Art. 218 1 Wenn über eine Kollektivgesellschaft und einen Teilhaber derselben gleichzeitig der Konkurs eröffnet ist, so können die Gesellschaftsgläu- biger im Konkurse des Teilhabers nur den im Konkurse der Gesell- schaft unbezahlt gebliebenen Rest ihrer Forderungen geltend machen. Hinsichtlich der Zahlung dieser Restschuld durch die einzelnen Ge- sellschafter gelten die Bestimmungen der Artikel 216 und 217. 2 Wenn über einen Teilhaber, nicht aber gleichzeitig über die Gesell- schaft der Konkurs eröffnet ist, so können die Gesellschaftsgläubiger im Konkurse des Teilhabers ihre Forderungen im vollen Betrage gel- tend machen. Der Konkursmasse stehen die durch Artikel 215 der Konkursmasse eines Bürgen gewährten Rückgriffsrechte zu. 3 Die Absätze 1 und 2 gelten sinngemäss für unbeschränkt haftende Teilhaber einer Kommanditgesellschaft.388

Art. 219 1 Die pfandgesicherten Forderungen werden aus dem Ergebnisse der Verwertung der Pfänder vorweg bezahlt. 2 Hafteten mehrere Pfänder für die nämliche Forderung, so werden die daraus erlösten Beträge im Verhältnisse ihrer Höhe zur Deckung der Forderung verwendet. 3 Der Rang der Grundpfandgläubiger und der Umfang der pfandrecht- lichen Sicherung für Zinse und andere Nebenforderungen bestimmt sich nach den Vorschriften über das Grundpfand.389 4 Die nicht pfandgesicherten Forderungen sowie der ungedeckte Betrag der pfandgesicherten Forderungen werden in folgender Rang- ordnung aus dem Erlös der ganzen übrigen Konkursmasse gedeckt:

Erste Klasse a.390 Die Forderungen von Arbeitnehmern aus dem Arbeitsverhält-

nis, die nicht früher als sechs Monate vor der Konkurseröff- nung entstanden oder fällig geworden sind, höchstens jedoch bis zum Betrag des gemäss obligatorischer Unfallversicherung maximal versicherten Jahresverdienstes.

388 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

389 Fassung gemäss Art. 58 SchlT ZGB, in Kraft seit 1. Jan. 1912 (AS 24 233 Art. 60 SchlT ZGB; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

390 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Juni 2010, in Kraft seit 1. Dez. 2010 (AS 2010 4921; BBl 2009 7979 7989). Siehe auch die UeB dieser Änd. am Schluss des Textes.

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

abis.391 Die Rückforderungen von Arbeitnehmern betreffend Kau- tionen.

ater.392 Die Forderungen von Arbeitnehmern aus Sozialplänen, die nicht früher als sechs Monate vor der Konkurseröffnung ent- standen oder fällig geworden sind.

b. Die Ansprüche der Versicherten nach dem Bundesgesetz vom 20. März 1981393 über die Unfallversicherung sowie aus der nicht obligatorischen beruflichen Vorsorge und die Forderun- gen von Personalvorsorgeeinrichtungen gegenüber den ange- schlossenen Arbeitgebern.

c.394 Die familienrechtlichen Unterhalts- und Unterstützungsansprü- che sowie die Unterhaltsbeiträge nach dem Partnerschaftsge- setz vom 18. Juni 2004395, die in den letzten sechs Monaten vor der Konkurseröffnung entstanden und durch Geldzahlun- gen zu erfüllen sind.

Zweite Klasse396

a. Die Forderungen von Personen, deren Vermögen kraft elter- licher Gewalt dem Schuldner anvertraut war, für alles, was derselbe ihnen in dieser Eigenschaft schuldig geworden ist. Dieses Vorzugsrecht gilt nur dann, wenn der Konkurs wäh- rend der elterlichen Verwaltung oder innert einem Jahr nach ihrem Ende veröffentlicht worden ist.

b. Die Beitragsforderungen nach dem Bundesgesetz vom 20. Dezember 1946397 über die Alters- und Hinterlassenen- versicherung, dem Bundesgesetz vom 19. Juni 1959398 über die Invalidenversicherung, dem Bundesgesetz vom 20. März 1981 über die Unfallversicherung, dem Erwerbsersatzgesetz vom 25. September 1952399 und dem Arbeitslosenversiche- rungsgesetz vom 25. Juni 1982400.

391 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 18. Juni 2010, in Kraft seit 1. Dez. 2010 (AS 2010 4921; BBl 2009 7979 7989). Siehe auch die UeB dieser Änd. am Schluss des Textes.

392 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 18. Juni 2010, in Kraft seit 1. Dez. 2010 (AS 2010 4921; BBl 2009 7979 7989). Siehe auch die UeB dieser Änd. am Schluss des Textes.

393 SR 832.20 394 Fassung gemäss Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004, in Kraft

seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288). 395 SR 211.231 396 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 24. März 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001

(AS 2000 2531; BBl 1999 9126 9547). 397 SR 831.10 398 SR 831.20 399 SR 834.1 400 SR 837.0

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

I. Verhältnis der Rangklassen

c. Die Prämien- und Kostenbeteiligungsforderungen der sozialen Krankenversicherung.

d. Die Beiträge an die Familienausgleichskasse. e.401 … f.402 Die Einlagen nach Artikel 37a des Bankengesetzes vom

8. November 1934403.

Dritte Klasse Alle übrigen Forderungen.404 5 Bei den in der ersten und zweiten Klasse gesetzten Fristen werden nicht mitberechnet:

1. die Dauer eines vorausgegangenen Nachlassverfahrens; 2. die Dauer eines Prozesses über die Forderung; 3. bei der konkursamtlichen Liquidation einer Erbschaft die Zeit

zwischen dem Todestag und der Anordnung der Liquidati- on.405

Art. 220 1 Die Gläubiger der nämlichen Klasse haben unter sich gleiches Recht. 2 Die Gläubiger einer nachfolgenden Klasse haben erst dann Anspruch auf den Erlös, wenn die Gläubiger der vorhergehenden Klasse befrie- digt sind.

401 Eingefügt durch Art. 111 Ziff. 2 des Mehrwertsteuergesetzes vom 12. Juni 2009 (AS 2009 5203; BBl 2008 6885). Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, mit Wirkung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

402 Eingefügt durch Anhang Ziff. 2 des BG vom 18. März 2011 (Sicherung der Einlagen), in Kraft seit 1. Sept. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

403 SR 952.0 404 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 405 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

A. Inventarauf- nahme

B. Auskunfts- und Herausgabe- pflicht

C. Sicherungs- massnahmen

Siebenter Titel: Konkursverfahren I. Feststellung der Konkursmasse und Bestimmung des Verfahrens406

Art. 221 1 Sofort nach Empfang des Konkurserkenntnisses schreitet das Kon- kursamt zur Aufnahme des Inventars über das zur Konkursmasse gehörende Vermögen und trifft die zur Sicherung desselben erforder- lichen Massnahmen.

4072 …

Art. 222408 1 Der Schuldner ist bei Straffolge verpflichtet, dem Konkursamt alle seine Vermögensgegenstände anzugeben und zur Verfügung zu stellen (Art. 163 Ziff. 1 und 323 Ziff. 4 StGB409). 2 Ist der Schuldner gestorben oder flüchtig, so obliegen allen erwach- senen Personen, die mit ihm in gemeinsamem Haushalt gelebt haben, unter Straffolge dieselben Pflichten (Art. 324 Ziff. 1 StGB). 3 Die nach den Absätzen 1 und 2 Verpflichteten müssen dem Beamten auf Verlangen die Räumlichkeiten und Behältnisse öffnen. Der Beam- te kann nötigenfalls die Polizeigewalt in Anspruch nehmen. 4 Dritte, die Vermögensgegenstände des Schuldners verwahren oder bei denen dieser Guthaben hat, sind bei Straffolge im gleichen Um- fang auskunfts- und herausgabepflichtig wie der Schuldner (Art. 324 Ziff. 5 StGB). 5 Behörden sind im gleichen Umfang auskunftspflichtig wie der Schuldner. 6 Das Konkursamt macht die Betroffenen auf ihre Pflichten und auf die Straffolgen ausdrücklich aufmerksam.

Art. 223 1 Magazine, Warenlager, Werkstätten, Wirtschaften u.dgl. sind vom Konkursamte sofort zu schliessen und unter Siegel zu legen, falls sie nicht bis zur ersten Gläubigerversammlung unter genügender Aufsicht verwaltet werden können.

406 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

407 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, mit Wirkung seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

408 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

409 SR 311.0

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

D. Kompetenz- stücke

E. Rechte Dritter 1. An Fahrnis

2. An Grund- stücken

F. Schätzung

G. Erklärung des Schuldners zum Inventar

H. Mitwirkung und Unterhalt des Schuldners

2 Bares Geld, Wertpapiere, Geschäfts- und Hausbücher sowie sonstige Schriften von Belang nimmt das Konkursamt in Verwahrung. 3 Alle übrigen Vermögensstücke sollen, solange sie nicht im Inventar verzeichnet sind, unter Siegel gelegt sein; die Siegel können nach der Aufzeichnung neu angelegt werden, wenn das Konkursamt es für nötig erachtet. 4 Das Konkursamt sorgt für die Aufbewahrung der Gegenstände, die sich ausserhalb der vom Schuldner benützten Räumlichkeiten befin- den.

Art. 224 Die in Artikel 92 bezeichneten Vermögensteile werden dem Schuldner zur freien Verfügung überlassen, aber gleichwohl im Inventar aufge- zeichnet.

Art. 225 Sachen, welche als Eigentum dritter Personen bezeichnet oder von dritten Personen als ihr Eigentum beansprucht werden, sind unter Vormerkung dieses Umstandes gleichwohl im Inventar aufzuzeichnen.

Art. 226410

Die im Grundbuch eingetragenen Rechte Dritter an Grundstücken des Schuldners werden von Amtes wegen im Inventar vorgemerkt.

Art. 227 In dem Inventar wird der Schätzungswert jedes Vermögensstückes verzeichnet.

Art. 228 1 Das Inventar wird dem Schuldner mit der Aufforderung vorgelegt, sich über dessen Vollständigkeit und Richtigkeit zu erklären. 2 Die Erklärung des Schuldners wird in das Inventar aufgenommen und ist von ihm zu unterzeichnen.

Art. 229 1 Der Schuldner ist bei Straffolge (Art. 323 Ziff. 5 StGB411) verpflich- tet, während des Konkursverfahrens zur Verfügung der Konkursver- waltung zu stehen; er kann dieser Pflicht nur durch besondere Erlaub-

410 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

411 SR 311.0

85

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

I. Einstellung des Konkurs- verfahrens mangels Aktiven 1. Im allgemeinen

2. Bei aus- geschlagener Erbschaft und bei juristischen Personen

nis enthoben werden. Nötigenfalls wird er mit Hilfe der Polizeigewalt zur Stelle gebracht. Die Konkursverwaltung macht ihn darauf und auf die Straffolge ausdrücklich aufmerksam.412 2 Die Konkursverwaltung kann dem Schuldner, namentlich wenn sie ihn anhält, zu ihrer Verfügung zu bleiben, einen billigen Unterhalts- beitrag gewähren. 3 Die Konkursverwaltung bestimmt, unter welchen Bedingungen und wie lange der Schuldner und seine Familie in der bisherigen Wohnung verbleiben dürfen, sofern diese zur Konkursmasse gehört.413

Art. 230 1 Reicht die Konkursmasse voraussichtlich nicht aus, um die Kosten für ein summarisches Verfahren zu decken, so verfügt das Konkurs- gericht auf Antrag des Konkursamtes die Einstellung des Konkursver- fahrens.414 2 Das Konkursamt macht die Einstellung öffentlich bekannt. In der Publikation weist es darauf hin, dass das Verfahren geschlossen wird, wenn nicht innert zehn Tagen ein Gläubiger die Durchführung des Konkursverfahrens verlangt und die festgelegte Sicherheit für den durch die Konkursmasse nicht gedeckten Teil der Kosten leistet.415 3 Nach der Einstellung des Konkursverfahrens kann der Schuldner während zwei Jahren auch auf Pfändung betrieben werden.416 4 Die vor der Konkurseröffnung eingeleiteten Betreibungen leben nach der Einstellung des Konkurses wieder auf. Die Zeit zwischen der Eröffnung und der Einstellung des Konkurses wird dabei für alle Fristen dieses Gesetzes nicht mitberechnet.417

Art. 230a418 1 Wird die konkursamtliche Liquidation einer ausgeschlagenen Erb- schaft mangels Aktiven eingestellt, so können die Erben die Abtretung der zum Nachlass gehörenden Aktiven an die Erbengemeinschaft oder

412 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

413 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

414 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

415 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

416 Eingefügt durch Art. 15 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

417 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

418 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

K. Summari- sches Konkurs- verfahren

an einzelne Erben verlangen, wenn sie sich bereit erklären, die per- sönliche Schuldpflicht für die Pfandforderungen und die nicht gedeck- ten Liquidationskosten zu übernehmen. Macht keiner der Erben von diesem Recht Gebrauch, so können es die Gläubiger und nach ihnen Dritte, die ein Interesse geltend machen, ausüben. 2 Befinden sich in der Konkursmasse einer juristischen Person ver- pfändete Werte und ist der Konkurs mangels Aktiven eingestellt wor- den, so kann jeder Pfandgläubiger trotzdem beim Konkursamt die Verwertung seines Pfandes verlangen. Das Amt setzt dafür eine Frist. 3 Kommt kein Abtretungsvertrag im Sinne von Absatz 1 zustande und verlangt kein Gläubiger fristgemäss die Verwertung seines Pfandes, so werden die Aktiven nach Abzug der Kosten mit den darauf haftenden Lasten, jedoch ohne die persönliche Schuldpflicht, auf den Staat über- tragen, wenn die zuständige kantonale Behörde die Übertragung nicht ablehnt. 4 Lehnt die zuständige kantonale Behörde die Übertragung ab, so ver- wertet das Konkursamt die Aktiven.

Art. 231419 1 Das Konkursamt beantragt dem Konkursgericht das summarische Verfahren, wenn es feststellt, dass:

1. aus dem Erlös der inventarisierten Vermögenswerte die Kos- ten des ordentlichen Konkursverfahrens voraussichtlich nicht gedeckt werden können; oder

2. die Verhältnisse einfach sind. 2 Teilt das Gericht die Ansicht des Konkursamtes, so wird der Kon- kurs im summarischen Verfahren durchgeführt, sofern nicht ein Gläu- biger vor der Verteilung des Erlöses das ordentliche Verfahren ver- langt und für die voraussichtlich ungedeckten Kosten hinreichende Sicherheit leistet. 3 Das summarische Konkursverfahren wird nach den Vorschriften über das ordentliche Verfahren durchgeführt, vorbehältlich folgender Ausnahmen:

1. Gläubigerversammlungen werden in der Regel nicht einberu- fen. Erscheint jedoch aufgrund besonderer Umstände eine An- hörung der Gläubiger als wünschenswert, so kann das Kon- kursamt diese zu einer Versammlung einladen oder einen Gläubigerbeschluss auf dem Zirkularweg herbeiführen.

2. Nach Ablauf der Eingabefrist (Art. 232 Abs. 2 Ziff. 2) führt das Konkursamt die Verwertung durch; es berücksichtigt da-

419 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

bei Artikel 256 Absätze 2–4 und wahrt die Interessen der Gläubiger bestmöglich. Grundstücke darf es erst verwerten, wenn das Lastenverzeichnis erstellt ist.

3. Das Konkursamt bezeichnet die Kompetenzstücke im Inventar und legt dieses zusammen mit dem Kollokationsplan auf.

4. Die Verteilungsliste braucht nicht aufgelegt zu werden.

II. Schuldenruf420

Art. 232 A. Öffentliche 1 Das Konkursamt macht die Eröffnung des Konkurses öffentlich Bekannt- machung bekannt, sobald feststeht, ob dieser im ordentlichen oder im summari-

schen Verfahren durchgeführt wird.421 2 Die Bekanntmachung enthält:

1. die Bezeichnung des Schuldners und seines Wohnortes sowie des Zeitpunktes der Konkurseröffnung;

2.422 die Aufforderung an die Gläubiger des Schuldners und an alle, die Ansprüche auf die in seinem Besitz befindlichen Ver- mögensstücke haben, ihre Forderungen oder Ansprüche samt Beweismitteln (Schuldscheine, Buchauszüge usw.) innert ei- nem Monat nach der Bekanntmachung dem Konkursamt ein- zugeben;

3.423 die Aufforderung an die Schuldner des Konkursiten, sich in- nert der gleichen Frist beim Konkursamt zu melden, sowie den Hinweis auf die Straffolge bei Unterlassung (Art. 324 Ziff. 2 StGB424);

4.425 die Aufforderung an Personen, die Sachen des Schuldners als Pfandgläubiger oder aus anderen Gründen besitzen, diese Sa- chen innert der gleichen Frist dem Konkursamt zur Verfügung zu stellen, sowie den Hinweis auf die Straffolge bei Unterlas- sung (Art. 324 Ziff. 3 StGB) und darauf, dass das Vorzugs- recht erlischt, wenn die Meldung ungerechtfertigt unterbleibt;

420 Ursprünglich vor Art. 231. 421 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 422 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 423 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 424 SR 311.0 425 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

5.426 die Einladung zu einer ersten Gläubigerversammlung, die spä- testens 20 Tage nach der öffentlichen Bekanntmachung statt- finden muss und der auch Mitschuldner und Bürgen des Schuldners sowie Gewährspflichtige beiwohnen können;

6.427 den Hinweis, dass für Beteiligte, die im Ausland wohnen, das Konkursamt als Zustellungsort gilt, solange sie nicht einen an- deren Zustellungsort in der Schweiz bezeichnen.

Art. 233428 B. Spezialan- Jedem Gläubiger, dessen Name und Wohnort bekannt sind, stellt das zeige an die Gläubiger Konkursamt ein Exemplar der Bekanntmachung mit uneingeschriebe-

nem Brief zu.

Art. 234429 C. Besondere Hat vor der Liquidation einer ausgeschlagenen Erbschaft oder in Fälle einem Nachlassverfahren vor dem Konkurs bereits ein Schuldenruf

stattgefunden, so setzt das Konkursamt die Eingabefrist auf zehn Tage fest und gibt in der Bekanntmachung an, dass bereits angemeldete Gläubiger keine neue Eingabe machen müssen.

III. Verwaltung

Art. 235 A. Erste Gläubi- 1 In der ersten Gläubigerversammlung leitet ein Konkursbeamter die gerversammlung Verhandlungen und bildet mit zwei von ihm bezeichneten Gläubigern1. Konstituie- rung und Be- das Büro. schlussfähigkeit

2 Das Büro entscheidet über die Zulassung von Personen, welche, ohne besonders eingeladen zu sein, an den Verhandlungen teilnehmen wollen. 3 Die Versammlung ist beschlussfähig, wenn wenigstens der vierte Teil der bekannten Gläubiger anwesend oder vertreten ist. Sind vier oder weniger Gläubiger anwesend oder vertreten, so kann gültig ver-

426 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

427 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

428 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

429 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Die Berichtigung der RedK der BVers vom 14. März 2017, publiziert am 28. März 2017 betrifft nur den italienischen Text (AS 2017 2165).

89

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

2. Beschluss- unfähigkeit

3. Befugnisse a. Einsetzung von Konkurs- verwaltung und Gläubigeraus- schuss

handelt werden, sofern dieselben wenigstens die Hälfte der bekannten Gläubiger ausmachen. 4 Die Versammlung beschliesst mit der absoluten Mehrheit der stim- menden Gläubiger. Bei Stimmengleichheit hat der Vorsitzende den Stichentscheid. Wird die Berechnung der Stimmen beanstandet, so entscheidet das Büro.430

Art. 236431

Ist die Versammlung nicht beschlussfähig, so stellt das Konkursamt dies fest. Es orientiert die anwesenden Gläubiger über den Bestand der Masse und verwaltet diese bis zur zweiten Gläubigerversammlung.

Art. 237 1 Ist die Gläubigerversammlung beschlussfähig, so erstattet ihr das Konkursamt Bericht über die Aufnahme des Inventars und den Be- stand der Masse. 2 Die Versammlung entscheidet, ob sie das Konkursamt oder eine oder mehrere von ihr zu wählende Personen als Konkursverwaltung einset- zen wolle. 3 Im einen wie im andern Fall kann die Versammlung aus ihrer Mitte einen Gläubigerausschuss wählen; dieser hat, sofern die Versammlung nichts anderes beschliesst, folgende Aufgaben:432

1. Beaufsichtigung der Geschäftsführung der Konkursverwal- tung, Begutachtung der von dieser vorgelegten Fragen, Ein- spruch gegen jede den Interessen der Gläubiger zuwiderlau- fende Massregel;

2. Ermächtigung zur Fortsetzung des vom Gemeinschuldner be- triebenen Handels oder Gewerbes mit Festsetzung der Bedin- gungen;

3. Genehmigung von Rechnungen, Ermächtigung zur Führung von Prozessen sowie zum Abschluss von Vergleichen und Schiedsverträgen;

4. Erhebung von Widerspruch gegen Konkursforderungen, wel- che die Verwaltung zugelassen hat;

5. Anordnung von Abschlagsverteilungen an die Konkursgläubi- ger im Laufe des Konkursverfahrens.

430 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

431 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

432 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

90

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

b. Beschlüsse über dringliche Fragen

4. Beschwerde

B. Konkursver- waltung 1. Aufgaben im Allgemeinen

2. Stellung der ausseramtlichen Konkurs- verwaltung

3. Aussonderung und Admassie- rung

Art. 238 1 Die Gläubigerversammlung kann über Fragen, deren Erledigung kei- nen Aufschub duldet, Beschlüsse fassen, insbesondere über die Fort- setzung des Gewerbes oder Handels des Gemeinschuldners, über die Frage, ob Werkstätten, Magazine oder Wirtschaftsräume des Gemein- schuldners offen bleiben sollen, über die Fortsetzung schwebender Prozesse, über die Vornahme von freihändigen Verkäufen433. 2 Wenn der Gemeinschuldner einen Nachlassvertrag vorschlägt, kann die Gläubigerversammlung die Verwertung einstellen.

Art. 239 1 Gegen Beschlüsse der Gläubigerversammlung kann innert fünf Tagen bei der Aufsichtsbehörde Beschwerde geführt werden.434 2 Die Aufsichtsbehörde entscheidet innerhalb kurzer Frist, nach Anhö- rung des Konkursamtes und, wenn sie es für zweckmässig erachtet, des Beschwerdeführers und derjenigen Gläubiger, die einvernommen zu werden verlangen.

Art. 240 Die Konkursverwaltung hat alle zur Erhaltung und Verwertung der Masse gehörenden Geschäfte zu besorgen; sie vertritt die Masse vor Gericht.

Art. 241435

Die Artikel 8–11, 13, 14 Absatz 2 Ziffern 1, 2 und 4 sowie die Arti- kel 17–19, 34 und 35 gelten auch für die ausseramtliche Konkursver- waltung.

Art. 242436 1 Die Konkursverwaltung trifft eine Verfügung über die Herausgabe von Sachen, welche von einem Dritten beansprucht werden. 2 Hält die Konkursverwaltung den Anspruch für unbegründet, so setzt sie dem Dritten eine Frist von 20 Tagen, innert der er beim Richter am Konkursort Klage einreichen kann. Hält er diese Frist nicht ein, so ist der Anspruch verwirkt.

433 Bezeichnung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Diese Änd. ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

434 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

435 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

436 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

91

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

4. Forderungs- einzug. Notverkauf

A. Prüfung der eingegebenen Forderungen

B. Entscheid

C. Aufnahme von Amtes wegen

3 Beansprucht die Masse bewegliche Sachen, die sich im Gewahrsam oder Mitgewahrsam eines Dritten befinden, oder Grundstücke, die im Grundbuch auf den Namen eines Dritten eingetragen sind, als Eigen- tum des Schuldners, so muss sie gegen den Dritten klagen.

Art. 243 1 Unbestrittene fällige Guthaben der Masse werden von der Konkurs- verwaltung, nötigenfalls auf dem Betreibungswege, eingezogen. 2 Die Konkursverwaltung verwertet ohne Aufschub Gegenstände, die schneller Wertverminderung ausgesetzt sind, einen kostspieligen Unterhalt erfordern oder unverhältnismässig hohe Aufbewahrungskos- ten verursachen. Zudem kann sie anordnen, dass Wertpapiere und andere Gegenstände, die einen Börsen- oder einen Marktpreis haben, sofort verwertet werden.437 3 Die übrigen Bestandteile der Masse werden verwertet, nachdem die zweite Gläubigerversammlung stattgefunden hat.

IV. Erwahrung der Konkursforderungen. Kollokation der Gläubiger

Art. 244 Nach Ablauf der Eingabefrist prüft die Konkursverwaltung die einge- gebenen Forderungen und macht die zu ihrer Erwahrung nötigen Erhebungen. Sie holt über jede Konkurseingabe die Erklärung des Gemeinschuldners ein.

Art. 245 Die Konkursverwaltung entscheidet über die Anerkennung der Forde- rungen. Sie ist hierbei an die Erklärung des Gemeinschuldners nicht gebunden.

Art. 246438

Die aus dem Grundbuch ersichtlichen Forderungen werden samt dem laufenden Zins in die Konkursforderungen aufgenommen, auch wenn sie nicht eingegeben worden sind.

437 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

438 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

D. Kollokations- plan 1. Erstellung

2. Abgewiesene Forderungen

3. Auflage und Spezialanzeigen

4. Kollokations- klage

Art. 247439 1 Innert 60 Tagen nach Ablauf der Eingabefrist erstellt die Konkurs- verwaltung den Plan für die Rangordnung der Gläubiger (Kolloka- tionsplan, Art. 219 und 220). 2 Gehört zur Masse ein Grundstück, so erstellt sie innert der gleichen Frist ein Verzeichnis der darauf ruhenden Lasten (Pfandrechte, Dienstbarkeiten, Grundlasten und vorgemerkte persönliche Rechte). Das Lastenverzeichnis bildet Bestandteil des Kollokationsplanes. 3 Ist ein Gläubigerausschuss ernannt worden, so unterbreitet ihm die Konkursverwaltung den Kollokationsplan und das Lastenverzeichnis zur Genehmigung; Änderungen kann der Ausschuss innert zehn Tagen anbringen. 4 Die Aufsichtsbehörde kann die Fristen dieses Artikels wenn nötig verlängern.

Art. 248 Im Kollokationsplan werden auch die abgewiesenen Forderungen, mit Angabe des Abweisungsgrundes, vorgemerkt.

Art. 249 1 Der Kollokationsplan wird beim Konkursamte zur Einsicht aufge- legt. 2 Die Konkursverwaltung macht die Auflage440 öffentlich bekannt. 3 Jedem Gläubiger, dessen Forderung ganz oder teilweise abgewiesen worden ist oder welcher nicht den beanspruchten Rang erhalten hat, wird die Auflage des Kollokationsplanes und die Abweisung seiner Forderung besonders angezeigt.

Art. 250441 1 Ein Gläubiger, der den Kollokationsplan anfechten will, weil seine Forderung ganz oder teilweise abgewiesen oder nicht im beanspruch- ten Rang zugelassen worden ist, muss innert 20 Tagen nach der öffent- lichen Auflage des Kollokationsplanes beim Richter am Konkursort gegen die Masse klagen. 2 Will er die Zulassung eines anderen Gläubigers oder dessen Rang bestreiten, so muss er die Klage gegen den Gläubiger richten. Heisst

439 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

440 Bezeichnung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Diese Änd. ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

441 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

93

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

der Richter die Klage gut, so dient der Betrag, um den der Anteil des Beklagten an der Konkursmasse herabgesetzt wird, zur Befriedigung des Klägers bis zur vollen Deckung seiner Forderung einschliesslich der Prozesskosten. Ein Überschuss wird nach dem berichtigten Kollo- kationsplan verteilt.

4423 …

Art. 251 5. Verspätete 1 Verspätete Konkurseingaben können bis zum Schlusse des Konkurs- Konkursein- gaben verfahrens angebracht werden.

2 Der Gläubiger hat sämtliche durch die Verspätung verursachten Kosten zu tragen und kann zu einem entsprechenden Vorschusse angehalten werden. 3 Auf Abschlagsverteilungen, welche vor seiner Anmeldung stattge- funden haben, hat derselbe keinen Anspruch. 4 Hält die Konkursverwaltung eine verspätete Konkurseingabe für begründet, so ändert sie den Kollokationsplan ab und macht die Abän- derung öffentlich bekannt. 5 Der Artikel 250 ist anwendbar.

V. Verwertung

Art. 252 A. Zweite 1 Nach der Auflage des Kollokationsplanes lädt die Konkursverwal- Gläubiger- versammlung tung die Gläubiger, deren Forderungen nicht bereits rechtskräftig 1. Einladung abgewiesen sind, zu einer zweiten Versammlung ein. Die Einladung

muss mindestens 20 Tage vor der Versammlung verschickt werden.443 2 Soll in dieser Versammlung über einen Nachlassvertrag verhandelt werden, so wird dies in der Einladung angezeigt.444 3 Ein Mitglied der Konkursverwaltung führt in der Versammlung den Vorsitz. Der Artikel 235 Absätze 3 und 4 findet entsprechende An- wendung.

442 Aufgehoben durch Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, mit Wirkung seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

443 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

444 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

94

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2. Befugnisse

3. Beschluss- unfähigkeit

B. Weitere Gläubiger- versammlungen

C. Zirkular- beschluss

D. Verwer- tungsmodus

Art. 253 1 Die Konkursverwaltung erstattet der Gläubigerversammlung einen umfassenden Bericht über den Gang der Verwaltung und über den Stand der Aktiven und Passiven. 2 Die Versammlung beschliesst über die Bestätigung der Konkursver- waltung und, gegebenen Falles, des Gläubigerausschusses und ordnet unbeschränkt alles Weitere für die Durchführung des Konkurses an.

Art. 254445

Ist die Versammlung nicht beschlussfähig, so stellt die Konkursver- waltung dies fest und orientiert die anwesenden Gläubiger über den Stand der Masse. Die bisherige Konkursverwaltung und der Gläubige- rausschuss bleiben bis zum Schluss des Verfahrens im Amt.

Art. 255446

Weitere Gläubigerversammlungen werden einberufen, wenn ein Vier- tel der Gläubiger oder der Gläubigerausschuss es verlangt oder wenn die Konkursverwaltung es für notwendig hält.

Art. 255a447 1 In dringenden Fällen, oder wenn eine Gläubigerversammlung nicht beschlussfähig gewesen ist, kann die Konkursverwaltung den Gläubi- gern Anträge auf dem Zirkularweg stellen. Ein Antrag ist angenom- men, wenn die Mehrheit der Gläubiger ihm innert der angesetzten Frist ausdrücklich oder stillschweigend zustimmt. 2 Sind der Konkursverwaltung nicht alle Gläubiger bekannt, so kann sie ihre Anträge zudem öffentlich bekannt machen.

Art. 256 1 Die zur Masse gehörenden Vermögensgegenstände werden auf Anordnung der Konkursverwaltung öffentlich versteigert oder, falls die Gläubiger es beschliessen, freihändig verkauft. 2 Verpfändete Vermögensstücke dürfen nur mit Zustimmung der Pfandgläubiger anders als durch Verkauf an öffentlicher Steigerung verwertet werden.

445 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

446 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

447 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

95

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

3 Vermögensgegenstände von bedeutendem Wert und Grundstücke dürfen nur freihändig verkauft werden, wenn die Gläubiger vorher Gelegenheit erhalten haben, höhere Angebote zu machen.448 4 Anfechtungsansprüche nach den Artikeln 286–288 dürfen weder ver- steigert noch sonstwie veräussert werden.449

Art. 257 E. Versteigerung 1 Ort, Tag und Stunde der Steigerung werden öffentlich bekannt- 1. Öffentliche gemacht.Bekannt- machung 2 Sind Grundstücke zu verwerten, so erfolgt die Bekanntmachung

mindestens einen Monat vor dem Steigerungstage und es wird in der- selben der Tag angegeben, von welchem an die Steigerungsbedingun- gen beim Konkursamte zur Einsicht aufgelegt sein werden. 3 Den Grundpfandgläubigern werden Exemplare der Bekannt- machung, mit Angabe der Schätzungssumme, besonders zugestellt.

Art. 258450 2. Zuschlag 1 Der Verwertungsgegenstand wird nach dreimaligem Aufruf dem

Meistbietenden zugeschlagen. 2 Für die Verwertung eines Grundstücks gilt Artikel 142 Absätze 1 und 3. Die Gläubiger können zudem beschliessen, dass für die erste Versteigerung ein Mindestangebot festgesetzt wird.451

Art. 259452 3. Steigerungs- Für die Steigerungsbedingungen gelten die Artikel 128, 129, 132a, bedingungen 134–137 und 143 sinngemäss. An die Stelle des Betreibungsamtes tritt

die Konkursverwaltung.

Art. 260 F. Abtretung 1 Jeder Gläubiger ist berechtigt, die Abtretung derjenigen Rechts- von Rechts- ansprüchen ansprüche der Masse zu verlangen, auf deren Geltendmachung die

Gesamtheit der Gläubiger verzichtet.

448 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

449 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

450 Fassung gemäss Art. 16 des BG vom 28. Sept. 1949, in Kraft seit 1. Febr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

451 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

452 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

A. Verteilungs- liste und Schlussrechnung

B. Verfahrens- kosten

C. Auflage von Verteilungsliste und Schluss- rechnung

D. Verteilung

2 Das Ergebnis dient nach Abzug der Kosten zur Deckung der Forde- rungen derjenigen Gläubiger, an welche die Abtretung stattgefunden hat, nach dem unter ihnen bestehenden Range. Der Überschuss ist an die Masse abzuliefern. 3 Verzichtet die Gesamtheit der Gläubiger auf die Geltendmachung und verlangt auch kein Gläubiger die Abtretung, so können solche Ansprüche nach Artikel 256 verwertet werden.453

VI. Verteilung

Art. 261 Nach Eingang des Erlöses der ganzen Konkursmasse und nachdem der Kollokationsplan in Rechtskraft erwachsen ist, stellt die Konkursver- waltung die Verteilungsliste und die Schlussrechnung auf.

Art. 262454 1 Sämtliche Kosten für Eröffnung und Durchführung des Konkurses sowie für die Aufnahme eines Güterverzeichnisses werden vorab gedeckt. 2 Aus dem Erlös von Pfandgegenständen werden nur die Kosten ihrer Inventur, Verwaltung und Verwertung gedeckt.

Art. 263 1 Die Verteilungsliste und die Schlussrechnung werden während zehn Tagen beim Konkursamte aufgelegt. 2 Die Auflegung wird jedem Gläubiger unter Beifügung eines seinen Anteil betreffenden Auszuges angezeigt.

Art. 264 1 Sofort nach Ablauf der Auflegungsfrist schreitet die Konkursverwal- tung zur Verteilung. 2 Die Bestimmungen des Artikels 150 finden entsprechende Anwen- dung. 3 Die den Forderungen unter aufschiebender Bedingung oder mit ungewisser Verfallzeit zukommenden Anteile werden bei der Deposi- tenanstalt hinterlegt.

453 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

454 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

97

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

E. Verlustschein 1. Inhalt und Wirkungen

2. Feststellung des neuen Vermögens

Art. 265 1 Bei der Verteilung erhält jeder Gläubiger für den ungedeckt bleiben- den Betrag seiner Forderung einen Verlustschein. In demselben wird angegeben, ob die Forderung vom Gemeinschuldner anerkannt oder bestritten worden ist. Im ersteren Falle gilt der Verlustschein als Schuldanerkennung im Sinne des Artikels 82. 2 Der Verlustschein berechtigt zum Arrest und hat die in den Artikeln 149 Absatz 4 und 149a bezeichneten Rechtswirkungen. Jedoch kann gestützt auf ihn eine neue Betreibung nur eingeleitet werden, wenn der Schuldner zu neuem Vermögen gekommen ist. Als neues Vermögen gelten auch Werte, über die der Schuldner wirtschaftlich verfügt.455

4563 …

Art. 265a457 1 Erhebt der Schuldner Rechtsvorschlag mit der Begründung, er sei nicht zu neuem Vermögen gekommen, so legt das Betreibungsamt den Rechtsvorschlag dem Richter des Betreibungsortes vor. Dieser hört die Parteien an und entscheidet; gegen den Entscheid ist kein Rechts- mittel zulässig.458 2 Der Richter bewilligt den Rechtsvorschlag, wenn der Schuldner seine Einkommens- und Vermögensverhältnisse darlegt und glaubhaft macht, dass er nicht zu neuem Vermögen gekommen ist. 3 Bewilligt der Richter den Rechtsvorschlag nicht, so stellt er den Umfang des neuen Vermögens fest (Art. 265 Abs. 2). Vermögenswer- te Dritter, über die der Schuldner wirtschaftlich verfügt, kann der Richter pfändbar erklären, wenn das Recht des Dritten auf einer Hand- lung beruht, die der Schuldner in der dem Dritten erkennbaren Absicht vorgenommen hat, die Bildung neuen Vermögens zu vereiteln. 4 Der Schuldner und der Gläubiger können innert 20 Tagen nach der Eröffnung des Entscheides über den Rechtsvorschlag beim Richter des Betreibungsortes Klage auf Bestreitung oder Feststellung des neuen Vermögens einreichen.459

455 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

456 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 457 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 458 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in

Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 459 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in

Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

98

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

3. Ausschluss der Konkurs- eröffnung auf Antrag des Schuldners

F. Abschlags- verteilungen

G. Nicht eingegebene Forderungen

A. Schluss- bericht und Entscheid des Konkurs- gerichtes

B. Nachträglich entdeckte Ver- mögenswerte

Art. 265b460

Widersetzt sich der Schuldner einer Betreibung, indem er bestreitet, neues Vermögen zu besitzen, so kann er während der Dauer dieser Betreibung nicht selbst die Konkurseröffnung (Art. 191) beantragen.

Art. 266 1 Abschlagsverteilungen können vorgenommen werden, sobald die Frist zur Anfechtung des Kollokationsplanes abgelaufen ist. 2 Artikel 263 gilt sinngemäss.461

Art. 267 Die Forderungen derjenigen Gläubiger, welche am Konkurse nicht teilgenommen haben, unterliegen denselben Beschränkungen wie diejenigen, für welche ein Verlustschein ausgestellt worden ist.

VII. Schluss des Konkursverfahrens

Art. 268 1 Nach der Verteilung legt die Konkursverwaltung dem Konkurs- gerichte einen Schlussbericht vor. 2 Findet das Gericht, dass das Konkursverfahren vollständig durch- geführt sei, so erklärt es dasselbe für geschlossen. 3 Gibt die Geschäftsführung der Verwaltung dem Gerichte zu Bemer- kungen Anlass, so bringt es dieselben der Aufsichtsbehörde zur Kenntnis. 4 Das Konkursamt macht den Schluss des Konkursverfahrens öffent- lich bekannt.

Art. 269 1 Werden nach Schluss des Konkursverfahrens Vermögensstücke ent- deckt, welche zur Masse gehörten, aber nicht zu derselben gezogen wurden, so nimmt das Konkursamt dieselben in Besitz und besorgt ohne weitere Förmlichkeit die Verwertung und die Verteilung des Erlöses an die zu Verlust gekommenen Gläubiger nach deren Rang- ordnung.

460 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

461 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

99

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

C. Frist für die Durchführung des Konkurses

A. Arrestgründe

2 Auf gleiche Weise verfährt das Konkursamt mit hinterlegten Beträ- gen, die frei werden oder nach zehn Jahren nicht bezogen worden sind.462 3 Handelt es sich um einen zweifelhaften Rechtsanspruch, so bringt das Konkursamt den Fall durch öffentliche Bekanntmachung oder briefliche Mitteilung zur Kenntnis der Konkursgläubiger, und es fin- den die Bestimmungen des Artikels 260 entsprechende Anwendung.

Art. 270 1 Das Konkursverfahren soll innert einem Jahr nach der Eröffnung des Konkurses durchgeführt sein.463 2 Diese Frist kann nötigenfalls durch die Aufsichtsbehörde verlängert werden.

Achter Titel: Arrest

Art. 271 1 Der Gläubiger kann für eine fällige Forderung, soweit diese nicht durch ein Pfand gedeckt ist, Vermögensstücke des Schuldners, die sich in der Schweiz befinden, mit Arrest belegen lassen:464

1. wenn der Schuldner keinen festen Wohnsitz hat; 2. wenn der Schuldner in der Absicht, sich der Erfüllung seiner

Verbindlichkeiten zu entziehen, Vermögensgegenstände bei- seite schafft, sich flüchtig macht oder Anstalten zur Flucht trifft;

3. wenn der Schuldner auf der Durchreise begriffen ist oder zu den Personen gehört, welche Messen und Märkte besuchen, für Forderungen, die ihrer Natur nach sofort zu erfüllen sind;

4.465 wenn der Schuldner nicht in der Schweiz wohnt, kein anderer Arrestgrund gegeben ist, die Forderung aber einen genügenden Bezug zur Schweiz aufweist oder auf einer Schuldanerken- nung im Sinne von Artikel 82 Absatz 1 beruht;

462 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

463 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

464 Fassung gemäss Art. 3 Ziff. 2 des BB vom 11. Dez. 2009 (Genehmigung und Umsetzung des Lugano-Übereink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

465 Fassung gemäss Art. 3 Ziff. 2 des BB vom 11. Dez. 2009 (Genehmigung und Umsetzung des Lugano-Übereink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

100

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

5.466 wenn der Gläubiger gegen den Schuldner einen provisorischen oder einen definitiven Verlustschein besitzt;

6.467 wenn der Gläubiger gegen den Schuldner einen definitiven Rechtsöffnungstitel besitzt.

2 In den unter den Ziffern 1 und 2 genannten Fällen kann der Arrest auch für eine nicht verfallene Forderung verlangt werden; derselbe bewirkt gegenüber dem Schuldner die Fälligkeit der Forderung. 3 Im unter Absatz 1 Ziffer 6 genannten Fall entscheidet das Gericht bei ausländischen Entscheiden, die nach dem Übereinkommen vom 30. Oktober 2007468 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Aner- kennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Han- delssachen zu vollstrecken sind, auch über deren Vollstreckbarkeit.469

Art. 272470 B. Arrest- 1 Der Arrest wird vom Gericht am Betreibungsort oder am Ort, wo die bewilligung Vermögensgegenstände sich befinden, bewilligt, wenn der Gläubiger

glaubhaft macht, dass:471

1. seine Forderung besteht; 2. ein Arrestgrund vorliegt; 3. Vermögensgegenstände vorhanden sind, die dem Schuldner

gehören. 2 Wohnt der Gläubiger im Ausland und bezeichnet er keinen Zustel- lungsort in der Schweiz, so ist das Betreibungsamt Zustellungsort.

Art. 273472 C. Haftung für 1 Der Gläubiger haftet sowohl dem Schuldner als auch Dritten für den Arrestschaden aus einem ungerechtfertigten Arrest erwachsenden Schaden. Der

Richter kann ihn zu einer Sicherheitsleistung verpflichten. 2 Die Schadenersatzklage kann auch beim Richter des Arrestortes ein- gereicht werden.

466 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

467 Eingefügt durch Art. 3 Ziff. 2 des BB vom 11. Dez. 2009 (Genehmigung und Umsetzung des Lugano-Übereink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

468 SR 0.275.12 469 Fassung gemäss Art. 3 Ziff. 2 des BB vom 11. Dez. 2009 (Genehmigung und Umsetzung

des Lugano-Übereink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777). 470 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 471 Fassung gemäss Art. 3 Ziff. 2 des BB vom 11. Dez. 2009 (Genehmigung und Umsetzung

des Lugano-Übereink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777). 472 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

101

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

D. Arrestbefehl

E. Arrestvollzug

F. Arresturkunde

G. Sicherheits- leistung des Schuldners

Art. 274 1 Das Gericht beauftragt den Betreibungsbeamten oder einen anderen Beamten oder Angestellten mit dem Vollzug des Arrestes und stellt ihm den Arrestbefehl zu.473 2 Der Arrestbefehl enthält:

1. den Namen und den Wohnort des Gläubigers und seines all- fälligen Bevollmächtigten und des Schuldners;

2. die Angabe der Forderung, für welche der Arrest gelegt wird; 3. die Angabe des Arrestgrundes; 4. die Angabe der mit Arrest zu belegenden Gegenstände; 5. den Hinweis auf die Schadenersatzpflicht des Gläubigers und,

gegebenen Falles, auf die ihm auferlegte Sicherheitsleistung.

Art. 275474

Die Artikel 91–109 über die Pfändung gelten sinngemäss für den Arrestvollzug.

Art. 276 1 Der mit dem Vollzug betraute Beamte oder Angestellte verfasst die Arresturkunde, indem er auf dem Arrestbefehl die Vornahme des Arrestes mit Angabe der Arrestgegenstände und ihrer Schätzung bescheinigt, und übermittelt dieselbe sofort dem Betreibungsamte. 2 Das Betreibungsamt stellt dem Gläubiger und dem Schuldner sofort eine Abschrift der Arresturkunde zu und benachrichtigt Dritte, die durch den Arrest in ihren Rechten betroffen werden.475

Art. 277 Die Arrestgegenstände werden dem Schuldner zur freien Verfügung überlassen, sofern er Sicherheit leistet, dass im Falle der Pfändung oder der Konkurseröffnung die Arrestgegenstände oder an ihrer Stelle andere Vermögensstücke von gleichem Werte vorhanden sein werden. Die Sicherheit ist durch Hinterlegung, durch Solidarbürgschaft oder durch eine andere gleichwertige Sicherheit zu leisten.476

473 Fassung gemäss Art. 3 Ziff. 2 des BB vom 11. Dez. 2009 (Genehmigung und Umsetzung des Lugano-Übereink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

474 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

475 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

476 Fassung des Satzes gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

102

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

Art. 278477 H. Einsprache 1 Wer durch einen Arrest in seinen Rechten betroffen ist, kann innert gegen den Arrestbefehl zehn Tagen, nachdem er von dessen Anordnung Kenntnis erhalten hat,

beim Gericht Einsprache erheben. 2 Das Gericht gibt den Beteiligten Gelegenheit zur Stellungnahme und entscheidet ohne Verzug. 3 Der Einspracheentscheid kann mit Beschwerde nach der ZPO478 angefochten werden. Vor der Rechtsmittelinstanz können neue Tat- sachen geltend gemacht werden. 4 Einsprache und Beschwerde hemmen die Wirkung des Arrestes nicht.

Art. 279479 I. Arrest- 1 Hat der Gläubiger nicht schon vor der Bewilligung des Arrestes prosequierung Betreibung eingeleitet oder Klage eingereicht, so muss er dies innert

zehn Tagen nach Zustellung der Arresturkunde tun. 2 Erhebt der Schuldner Rechtsvorschlag, so muss der Gläubiger innert zehn Tagen, nachdem ihm das Gläubigerdoppel des Zahlungsbefehls zugestellt worden ist, Rechtsöffnung verlangen oder Klage auf Aner- kennung seiner Forderung einreichen. Wird er im Rechtsöffnungsver- fahren abgewiesen, so muss er die Klage innert zehn Tagen nach Eröffnung des Entscheids480 einreichen.481 3 Hat der Schuldner keinen Rechtsvorschlag erhoben, so muss der Gläubiger innert 20 Tagen, nachdem ihm das Gläubigerdoppel des Zahlungsbefehls zugestellt worden ist, das Fortsetzungsbegehren stellen. Wird der Rechtsvorschlag nachträglich beseitigt, so beginnt die Frist mit der rechtskräftigen Beseitigung des Rechtsvorschlags. Die Betreibung wird, je nach der Person des Schuldners, auf dem Weg der Pfändung oder des Konkurses fortgesetzt.482 4 Hat der Gläubiger seine Forderung ohne vorgängige Betreibung gerichtlich eingeklagt, so muss er die Betreibung innert zehn Tagen nach Eröffnung des Entscheids einleiten.

477 Fassung gemäss Art. 3 Ziff. 2 des BB vom 11. Dez. 2009 (Genehmigung und Umsetzung des Lugano-Übereink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

478 SR 272 479 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 480 Berichtigt von der Redaktionskommission der BVers (Art. 58 Abs. 1 ParlG; SR 171.10). 481 Fassung gemäss Art. 3 Ziff. 2 des BB vom 11. Dez. 2009 (Genehmigung und Umsetzung

des Lugano-Übereink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777). 482 Fassung gemäss Art. 3 Ziff. 2 des BB vom 11. Dez. 2009 (Genehmigung und Umsetzung

des Lugano-Übereink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

103

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

K. Dahinfallen

L. Provisorischer Pfändungs- anschluss

Retentionsver- zeichnis

5 Die Fristen dieses Artikels laufen nicht: 1. während des Einspracheverfahrens und bei Weiterziehung des

Einsprachenentscheides; 2. während des Verfahrens auf Vollstreckbarerklärung nach dem

Übereinkommen vom 30. Oktober 2007483 über die gericht- liche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen und bei Wei- terziehung des Entscheides über die Vollstreckbarerklärung.484

Art. 280485

Der Arrest fällt dahin, wenn der Gläubiger: 1. die Fristen nach Artikel 279 nicht einhält; 2. die Klage oder die Betreibung zurückzieht oder erlöschen

lässt; oder 3. mit seiner Klage vom Gericht endgültig abgewiesen wird.

Art. 281 1 Werden nach Ausstellung des Arrestbefehls die Arrestgegenstände von einem andern Gläubiger gepfändet, bevor der Arrestgläubiger sel- ber das Pfändungsbegehren stellen kann, so nimmt der letztere von Rechtes wegen provisorisch an der Pfändung teil. 2 Der Gläubiger kann die vom Arreste herrührenden Kosten aus dem Erlöse der Arrestgegenstände vorwegnehmen. 3 Im Übrigen begründet der Arrest kein Vorzugsrecht.

Neunter Titel: Besondere Bestimmungen über Miete und Pacht

Art. 282486

Art. 283 1 Vermieter und Verpächter von Geschäftsräumen können, auch wenn die Betreibung nicht angehoben ist, zur einstweiligen Wahrung ihres

483 SR 0.275.12 484 Eingefügt durch Art. 3 Ziff. 2 des BB vom 11. Dez. 2009 (Genehmigung und Umsetzung

des Lugano-Übereink.), in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777). 485 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 486 Aufgehoben durch Ziff. II Art. 3 des BG vom 15. Dez. 1989 über die Änderung des OR

(Miete und Pacht) (AS 1990 802, SchlB zu den Tit. VIII und VIIIbis; BBl 1985 I 1389).

104

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

Retentionsrechtes (Art. 268 ff. und 299c OR487) die Hilfe des Betrei- bungsamtes in Anspruch nehmen.488 2 Ist Gefahr im Verzuge, so kann die Hilfe der Polizei oder der Ge- meindebehörde nachgesucht werden. 3 Das Betreibungsamt nimmt ein Verzeichnis der dem Retentionsrecht unterliegenden Gegenstände auf und setzt dem Gläubiger eine Frist zur Anhebung der Betreibung auf Pfandverwertung an.

Art. 284 Rückschaffung Wurden Gegenstände heimlich oder gewaltsam fortgeschafft, so kön- von Gegen- ständen nen dieselben in den ersten zehn Tagen nach der Fortschaffung mit

Hilfe der Polizeigewalt in die vermieteten oder verpachteten Räum- lichkeiten zurückgebracht werden. Rechte gutgläubiger Dritter bleiben vorbehalten. Über streitige Fälle entscheidet der Richter.489

Neunter Titelbis:490 Besondere Bestimmungen bei Trustverhältnissen

Art. 284a A. Betreibung 1 Haftet für die Schuld das Vermögen eines Trusts im Sinne von für Schulden eines Trust- Kapitel 9a des Bundesgesetzes vom 18. Dezember 1987491 über das vermögens Internationale Privatrecht (IPRG), so ist die Betreibung gegen einen

Trustee als Vertreter des Trusts zu richten. 2 Betreibungsort ist der Sitz des Trusts nach Artikel 21 Absatz 3 IPRG. Befindet sich der bezeichnete Ort der Verwaltung nicht in der Schweiz, so ist der Trust an dem Ort zu betreiben, an dem er tatsäch- lich verwaltet wird. 3 Die Betreibung wird auf Konkurs fortgesetzt. Der Konkurs ist auf das Trustvermögen beschränkt.

Art. 284b B. Konkurs Im Konkurs eines Trustees wird nach Abzug seiner Ansprüche gegen eines Trustees das Trustvermögen dieses aus der Konkursmasse ausgeschieden.

487 SR 220 488 Bereinigt gemäss Ziff. II Art. 3 des BG vom 15. Dez. 1989 über die Änderung des OR

(Miete und Pacht), in Kraft seit 1. Juli 1990 (AS 1990 802; BBl 1985 I 1389, SchlB zu den Tit. VIII und VIIIbis).

489 Fassung des dritten Satzes gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

490 Eingefügt durch Art. 3 des BB vom 20. Dez. 2006 über die Genehmigung und Umsetzung des Haager Übereink. über das auf Trusts anzuwendende Recht und über ihre Anerkennung, in Kraft seit 1. Juli 2007 (AS 2007 2849; BBl 2006 551).

491 SR 291

105

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

Zehnter Titel: Anfechtung492

Art. 285 A. Grundsätze493 1 Mit der Anfechtung sollen Vermögenswerte der Zwangsvollstre-

ckung zugeführt werden, die ihr durch eine Rechtshandlung nach den Artikeln 286–288 entzogen worden sind.494 2 Zur Anfechtung sind berechtigt:495

1.496 jeder Gläubiger, der einen provisorischen oder definitiven Pfändungsverlustschein erhalten hat;

2. die Konkursverwaltung oder, nach Massgabe der Artikel 260 und 269 Absatz 3, jeder einzelne Konkursgläubiger.

3 Nicht anfechtbar sind Rechtshandlungen, die während einer Nach- lassstundung stattgefunden haben, sofern sie von einem Nachlassge- richt oder von einem Gläubigerausschuss (Art. 295a) genehmigt worden sind.497

Art. 286 B. Arten 1 Anfechtbar sind mit Ausnahme üblicher Gelegenheitsgeschenke alle 1. Schenkungs- Schenkungen und unentgeltlichen Verfügungen, die der Schuldneranfechtung

innerhalb des letzten Jahres vor der Pfändung oder Konkurseröffnung vorgenommen hat.498 2 Den Schenkungen sind gleichgestellt:

1. Rechtsgeschäfte, bei denen der Schuldner eine Gegenleistung angenommen hat, die zu seiner eigenen Leistung in einem Missverhältnisse steht;

2.499 Rechtsgeschäfte, durch die der Schuldner für sich oder für ei- nen Dritten eine Leibrente, eine Pfrund, eine Nutzniessung o- der ein Wohnrecht erworben hat.

492 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

493 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

494 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

495 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

496 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

497 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

498 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

499 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

106

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

3 Bei der Anfechtung einer Handlung zugunsten einer nahestehenden Person des Schuldners trägt diese die Beweislast dafür, dass kein Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung vorliegt. Als nahestehende Personen gelten auch Gesellschaften eines Konzerns.500

Art. 287 2. Über- 1 Die folgenden Rechtshandlungen sind anfechtbar, wenn der Schuld- schuldungs- anfechtung ner sie innerhalb des letzten Jahres vor der Pfändung oder Konkurs-

eröffnung vorgenommen hat und im Zeitpunkt der Vornahme bereits überschuldet war:501

1.502 Bestellung von Sicherheiten für bereits bestehende Verbind- lichkeiten, zu deren Sicherstellung der Schuldner nicht schon früher verpflichtet war;

2. Tilgung einer Geldschuld auf andere Weise als durch Bar- schaft oder durch anderweitige übliche Zahlungsmittel;

3. Zahlung einer nicht verfallenen Schuld. 2 Die Anfechtung ist indessen ausgeschlossen, wenn der Begünstigte beweist, dass er die Überschuldung des Schuldners nicht gekannt hat und auch nicht hätte kennen müssen.503 3 Die Anfechtung ist insbesondere ausgeschlossen, wenn Effekten, Bucheffekten oder andere an einem repräsentativen Markt gehandelte Finanzinstrumente als Sicherheit bestellt wurden und der Schuldner sich bereits früher:

1. verpflichtet hat, die Sicherheit bei Änderungen im Wert der Sicherheit oder im Betrag der gesicherten Verbindlichkeit auf- zustocken; oder

2. das Recht einräumen liess, eine Sicherheit durch eine Sicher- heit gleichen Werts zu ersetzen.504

Art. 288505 3. Absichts- 1 Anfechtbar sind endlich alle Rechtshandlungen, welche der Schuld- anfechtung ner innerhalb der letzten fünf Jahre vor der Pfändung oder Konkurser-

500 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

501 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

502 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

503 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

504 Eingefügt durch Anhang Ziff. 4 des Bucheffektengesetzes vom 3. Okt. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 3577; BBl 2006 9315).

505 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

107

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

4. Berechnung der Fristen

C. Anfechtungs- klage 1. Gerichtsstand

2. Passiv- legitimation

D. Wirkung

öffnung in der dem andern Teile erkennbaren Absicht vorgenommen hat, seine Gläubiger zu benachteiligen oder einzelne Gläubiger zum Nachteil anderer zu begünstigen. 2 Bei der Anfechtung einer Handlung zugunsten einer nahestehenden Person des Schuldners trägt diese die Beweislast dafür, dass sie die Benachteiligungsabsicht nicht erkennen konnte. Als nahestehende Personen gelten auch Gesellschaften eines Konzerns.506

Art. 288a507

Bei den Fristen der Artikel 286–288 werden nicht mitberechnet: 1. die Dauer einer vorausgegangenen Nachlassstundung; 2. bei der konkursamtlichen Liquidation einer Erbschaft die Zeit

zwischen dem Todestag und der Anordnung der Liquidation; 3. die Dauer der vorausgegangenen Betreibung.

Art. 289508

Die Anfechtungsklage ist beim Richter am Wohnsitz des Beklagten einzureichen. Hat der Beklagte keinen Wohnsitz in der Schweiz, so kann die Klage beim Richter am Ort der Pfändung oder des Konkurses eingereicht werden.

Art. 290509

Die Anfechtungsklage richtet sich gegen die Personen, die mit dem Schuldner die anfechtbaren Rechtsgeschäfte abgeschlossen haben oder von ihm in anfechtbarer Weise begünstigt worden sind, sowie gegen ihre Erben oder andere Gesamtnachfolger und gegen bösgläubige Dritte. Die Rechte gutgläubiger Dritter werden durch die Anfech- tungsklage nicht berührt.

Art. 291 1 Wer durch eine anfechtbare Rechtshandlung Vermögen des Schuld- ners erworben hat, ist zur Rückgabe desselben verpflichtet. Die Ge- genleistung ist zu erstatten, soweit sie sich noch in den Händen des Schuldners befindet oder dieser durch sie bereichert ist. Darüber hin-

506 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

507 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

508 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

509 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

108

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

aus kann ein Anspruch nur als Forderung gegen den Schuldner geltend gemacht werden. 2 Bestand die anfechtbare Rechtshandlung in der Tilgung einer Forde- rung, so tritt dieselbe mit der Rückerstattung des Empfangenen wieder in Kraft. 3 Der gutgläubige Empfänger einer Schenkung ist nur bis zum Betrag seiner Bereicherung zur Rückerstattung verpflichtet.

Art. 292510 E. Verjährung 1 Das Anfechtungsrecht verjährt:

1. nach Ablauf von zwei Jahren seit Zustellung des Pfändungs- verlustscheins (Art. 285 Abs. 2 Ziff. 1);

2. nach Ablauf von zwei Jahren seit der Konkurseröffnung (Art. 285 Abs. 2 Ziff. 2);

3. nach Ablauf von zwei Jahren seit Bestätigung des Nachlass- vertrages mit Vermögensabtretung.

2 Bei der Anerkennung eines ausländischen Konkursdekretes wird die Zeit zwischen dem Anerkennungsantrag und der Publikation nach Artikel 169 IPRG511 nicht mitberechnet.512

Elfter Titel:513 Nachlassverfahren I. Nachlassstundung

Art. 293514 A. Einleitung Das Nachlassverfahren wird eingeleitet durch:

a. ein Gesuch des Schuldners mit folgenden Beilagen: eine aktu- elle Bilanz, eine Erfolgsrechnung und eine Liquiditätsplanung oder entsprechende Unterlagen, aus denen die derzeitige und künftige Vermögens-, Ertrags- oder Einkommenslage des Schuldners ersichtlich ist, sowie ein provisorischer Sanie- rungsplan;

b. ein Gesuch eines Gläubigers, der berechtigt wäre, ein Kon- kursbegehren zu stellen;

510 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

511 SR 291 512 Eingefügt durch Anhang Ziff. 1 des BG vom 16. März 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019

(AS 2018 3263; BBl 2017 4125). 513 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 514 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

B. Provisorische Stundung 1. Bewilligung

2. Provisorischer Sachwalter

3. Wirkungen der provisori- schen Stundung

c. die Überweisung der Akten nach Artikel 173a Absatz 2.

Art. 293a515 1 Das Nachlassgericht bewilligt unverzüglich eine provisorische Stundung und trifft von Amtes wegen weitere Massnahmen, die zur Erhaltung des schuldnerischen Vermögens notwendig sind. Die provi- sorische Stundung kann vom Nachlassgericht auf Antrag verlängert werden. 2 Die Gesamtdauer der provisorischen Nachlassstundung darf vier Monate nicht überschreiten. 3 Besteht offensichtlich keine Aussicht auf Sanierung oder Bestäti- gung eines Nachlassvertrages, so eröffnet das Nachlassgericht von Amtes wegen den Konkurs.

Art. 293b516 1 Zur näheren Prüfung der Aussicht auf Sanierung oder Bestätigung eines Nachlassvertrages setzt das Nachlassgericht einen oder mehrere provisorische Sachwalter ein. Artikel 295 gilt sinngemäss. 2 In begründeten Fällen kann von der Einsetzung eines Sachwalters abgesehen werden.

Art. 293c517 1 Die provisorische Stundung hat die gleichen Wirkungen wie eine definitive Stundung. 2 In begründeten Fällen kann auf die öffentliche Bekanntmachung bis zur Beendigung der provisorischen Stundung verzichtet werden, sofern der Schutz Dritter gewährleistet ist und ein entsprechender Antrag vorliegt. In einem solchen Fall:

a. unterbleibt die Mitteilung an die Ämter; b. kann gegen den Schuldner eine Betreibung eingeleitet, nicht

aber fortgesetzt werden; c. tritt die Rechtsfolge von Artikel 297 Absatz 4 nur und erst

dann ein, wenn die provisorische Stundung dem Zessionar mitgeteilt wird;

d. ist ein provisorischer Sachwalter einzusetzen.

515 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

516 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

517 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

110

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

4. Rechtsmittel

C. Definitive Stundung 1. Verhandlung und Entscheid

2. Sachwalter

3. Gläubiger- ausschuss

Art. 293d518

Die Bewilligung der provisorischen Stundung und die Einsetzung des provisorischen Sachwalters sind nicht anfechtbar.

Art. 294519 1 Ergibt sich während der provisorischen Stundung, dass Aussicht auf Sanierung oder Bestätigung eines Nachlassvertrages besteht, so bewil- ligt das Nachlassgericht die Stundung definitiv für weitere vier bis sechs Monate; es entscheidet von Amtes wegen vor Ablauf der provi- sorischen Stundung. 2 Der Schuldner und gegebenenfalls der antragstellende Gläubiger sind vorgängig zu einer Verhandlung vorzuladen. Der provisorische Sachwalter erstattet mündlich oder schriftlich Bericht. Das Gericht kann weitere Gläubiger anhören. 3 Besteht keine Aussicht auf Sanierung oder Bestätigung eines Nach- lassvertrages, so eröffnet das Gericht von Amtes wegen den Konkurs.

Art. 295520 1 Das Nachlassgericht ernennt einen oder mehrere Sachwalter. 2 Dem Sachwalter stehen insbesondere folgende Aufgaben zu:

a. er entwirft den Nachlassvertrag, sofern dies erforderlich ist; b. er überwacht die Handlungen des Schuldners; c. er erfüllt die in den Artikeln 298–302 und 304 bezeichneten

Aufgaben; d. er erstattet auf Anordnung des Nachlassgerichts Zwischen-

berichte und orientiert die Gläubiger über den Verlauf der Stundung.

3 Das Nachlassgericht kann dem Sachwalter weitere Aufgaben zuwei- sen.

Art. 295a521 1 Wo es die Umstände erfordern, setzt das Nachlassgericht einen Gläubigerausschuss ein; verschiedene Gläubigerkategorien müssen darin angemessen vertreten sein.

518 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

519 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

520 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

521 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

4. Verlängerung der Stundung

5. Rechtsmittel

6. Öffentliche Bekannt- machung

2 Der Gläubigerausschuss beaufsichtigt den Sachwalter; er kann ihm Empfehlungen erteilen und wird von ihm regelmässig über den Stand des Verfahrens orientiert. 3 Der Gläubigerausschuss erteilt anstelle des Nachlassgerichts die Ermächtigung zu Geschäften nach Artikel 298 Absatz 2.

Art. 295b522 1 Auf Antrag des Sachwalters kann die Stundung auf zwölf, in beson- ders komplexen Fällen auf höchstens 24 Monate verlängert werden. 2 Bei einer Verlängerung über zwölf Monate hinaus hat der Sachwal- ter eine Gläubigerversammlung einzuberufen, welche vor Ablauf des neunten Monats seit Bewilligung der definitiven Stundung stattfinden muss. Artikel 301 gilt sinngemäss. 3 Der Sachwalter orientiert die Gläubiger über den Stand des Verfah- rens und die Gründe der Verlängerung. Die Gläubiger können einen Gläubigerausschuss und einzelne Mitglieder neu einsetzen oder abbe- rufen sowie einen neuen Sachwalter bestimmen. Artikel 302 Absatz 2 gilt sinngemäss.

Art. 295c523 1 Der Schuldner und die Gläubiger können den Entscheid des Nach- lassgerichts mit Beschwerde nach der ZPO524 anfechten. 2 Der Beschwerde gegen die Bewilligung der Nachlassstundung kann keine aufschiebende Wirkung erteilt werden.

Art. 296525

Die Bewilligung der Stundung wird durch das Nachlassgericht öffent- lich bekannt gemacht und dem Betreibungs-, dem Handelsregister- und dem Grundbuchamt unverzüglich mitgeteilt. Die Nachlassstun- dung ist spätestens zwei Tage nach Bewilligung im Grundbuch anzu- merken.

522 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

523 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

524 SR 272 525 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

7. Aufhebung

8. Konkurs- eröffnung

D. Wirkungen der Stundung 1. Auf die Rechte der Gläubiger

Art. 296a526 1 Gelingt die Sanierung vor Ablauf der Stundung, so hebt das Nach- lassgericht die Nachlassstundung von Amtes wegen auf. Artikel 296 gilt sinngemäss. 2 Der Schuldner und gegebenenfalls der antragstellende Gläubiger sind zu einer Verhandlung vorzuladen. Der Sachwalter erstattet münd- lich oder schriftlich Bericht. Das Gericht kann weitere Gläubiger anhören. 3 Der Entscheid über die Aufhebung kann mit Beschwerde nach der ZPO527 angefochten werden.

Art. 296b528

Vor Ablauf der Stundung wird der Konkurs von Amtes wegen eröff- net, wenn:

a. dies zur Erhaltung des schuldnerischen Vermögens erforder- lich ist;

b. offensichtlich keine Aussicht mehr auf Sanierung oder Bestäti- gung eines Nachlassvertrages besteht; oder

c. der Schuldner Artikel 298 oder den Weisungen des Sachwal- ters zuwiderhandelt.

Art. 297529 1 Während der Stundung kann gegen den Schuldner eine Betreibung weder eingeleitet noch fortgesetzt werden. Ausgenommen ist die Betreibung auf Pfandverwertung für grundpfandgesicherte Forderun- gen; die Verwertung des Grundpfandes bleibt dagegen ausgeschlos- sen. 2 Für gepfändete Vermögensstücke gilt Artikel 199 Absatz 2 sinnge- mäss. 3 Für Nachlassforderungen sind der Arrest und andere Sicherungs- massnahmen ausgeschlossen. 4 Wurde vor der Bewilligung der Nachlassstundung die Abtretung einer künftigen Forderung vereinbart, entfaltet diese Abtretung keine Wirkung, wenn die Forderung erst nach der Bewilligung der Nach- lassstundung entsteht.

526 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

527 SR 272 528 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455). 529 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

2. Auf Dauer- schuldverhält- nisse des Schuldners

3. Auf die Ver- fügungsbefugnis des Schuldners

5 Mit Ausnahme dringlicher Fälle werden Zivilprozesse und Verwal- tungsverfahren über Nachlassforderungen sistiert. 6 Verjährungs- und Verwirkungsfristen stehen still. 7 Mit der Bewilligung der Stundung hört gegenüber dem Schuldner der Zinsenlauf für alle nicht pfandgesicherten Forderungen auf, sofern der Nachlassvertrag nichts anderes bestimmt. 8 Für die Verrechnung gelten die Artikel 213 und 214. An die Stelle der Konkurseröffnung tritt die Bewilligung der Stundung. 9 Artikel 211 Absatz 1 gilt sinngemäss, sofern und sobald der Sach- walter der Vertragspartei die Umwandlung der Forderung mitteilt.

Art. 297a530

Der Schuldner kann mit Zustimmung des Sachwalters ein Dauer- schuldverhältnis unter Entschädigung der Gegenpartei jederzeit auf einen beliebigen Zeitpunkt kündigen, sofern andernfalls der Sanie- rungszweck vereitelt würde; die Entschädigung gilt als Nachlassforde- rung. Vorbehalten bleiben die besonderen Bestimmungen über die Auflösung von Arbeitsverträgen.

Art. 298531 1 Der Schuldner kann seine Geschäftstätigkeit unter Aufsicht des Sachwalters fortsetzen. Das Nachlassgericht kann jedoch anordnen, dass gewisse Handlungen rechtsgültig nur unter Mitwirkung des Sachwalters vorgenommen werden können, oder den Sachwalter ermächtigen, die Geschäftsführung anstelle des Schuldners zu über- nehmen. 2 Ohne Ermächtigung des Nachlassgerichts oder des Gläubigeraus- schusses können während der Stundung nicht mehr in rechtsgültiger Weise Teile des Anlagevermögens veräussert oder belastet, Pfänder bestellt, Bürgschaften eingegangen oder unentgeltliche Verfügungen getroffen werden. 3 Vorbehalten bleiben die Rechte gutgläubiger Dritter. 4 Handelt der Schuldner dieser Bestimmung oder den Weisungen des Sachwalters zuwider, so kann das Nachlassgericht auf Anzeige des Sachwalters dem Schuldner die Verfügungsbefugnis über sein Ver- mögen entziehen oder von Amtes wegen den Konkurs eröffnen.

530 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

531 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

E. Stundungs- verfahren532 1. Inventar und Pfand- schätzung533

2. Schuldenruf

3. Einberufung der Gläubiger- versammlung

Art. 299 1 Der Sachwalter nimmt sofort nach seiner Ernennung ein Inventar über sämtliche Vermögensbestandteile des Schuldners auf und schätzt sie. 2 Der Sachwalter legt den Gläubigern die Verfügung über die Pfand- schätzung zur Einsicht auf; er teilt sie vor der Gläubigerversammlung den Pfandgläubigern und dem Schuldner schriftlich mit. 3 Jeder Beteiligte kann innert zehn Tagen beim Nachlassgericht gegen Vorschuss der Kosten eine neue Pfandschätzung verlangen. Hat ein Gläubiger eine Neuschätzung beantragt, so kann er vom Schuldner nur dann Ersatz der Kosten beanspruchen, wenn die frühere Schätzung wesentlich abgeändert wurde.

Art. 300 1 Der Sachwalter fordert durch öffentliche Bekanntmachung (Art. 35 und 296) die Gläubiger auf, ihre Forderungen innert eines Monats einzugeben, mit der Androhung, dass sie im Unterlassungsfall bei den Verhandlungen über den Nachlassvertrag nicht stimmberechtigt sind. Jedem Gläubiger, dessen Name und Wohnort bekannt sind, stellt der Sachwalter ein Exemplar der Bekanntmachung durch uneingeschrie- benen Brief zu.534 2 Der Sachwalter holt die Erklärung des Schuldners über die eingege- benen Forderungen ein.

Art. 301 1 Sobald der Entwurf des Nachlassvertrages erstellt ist, beruft der Sachwalter durch öffentliche Bekanntmachung eine Gläubigerver- sammlung ein mit dem Hinweis, dass die Akten während 20 Tagen vor der Versammlung eingesehen werden können. Die öffentliche Bekanntmachung muss mindestens einen Monat vor der Versammlung erfolgen. 2 Jedem Gläubiger, dessen Name und Wohnort bekannt sind, stellt der Sachwalter ein Exemplar der Bekanntmachung durch uneingeschrie- benen Brief zu.535

532 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

533 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

534 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

535 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

F. Gläubiger- versammlung536

G. Rechte gegen Mitver- pflichtete537

H. Sachwalterbe- richt; öffentliche Bekannt- machung der Verhandlung vor dem Nach- lassgericht539

Art. 301a–301d Aufgehoben

Art. 302 1 In der Gläubigerversammlung leitet der Sachwalter die Verhandlun- gen; er erstattet Bericht über die Vermögens-, Ertrags- oder Einkom- menslage des Schuldners. 2 Der Schuldner ist gehalten, der Versammlung beizuwohnen, um ihr auf Verlangen Aufschlüsse zu erteilen. 3 Der Entwurf des Nachlassvertrags wird den versammelten Gläubi- gern zur unterschriftlichen Genehmigung vorgelegt. 4 Aufgehoben

Art. 303 1 Ein Gläubiger, welcher dem Nachlassvertrag nicht zugestimmt hat, wahrt sämtliche Rechte gegen Mitschuldner, Bürgen und Gewährs- pflichtige (Art. 216). 2 Ein Gläubiger, welcher dem Nachlassvertrag zugestimmt hat, wahrt seine Rechte gegen die genannten Personen, sofern er ihnen mindes- tens zehn Tage vor der Gläubigerversammlung deren Ort und Zeit mitgeteilt und ihnen die Abtretung seiner Forderung gegen Zahlung angeboten hat (Art. 114, 147, 501 OR538). 3 Der Gläubiger kann auch, unbeschadet seiner Rechte, Mitschuldner, Bürgen und Gewährspflichtige ermächtigen, an seiner Stelle über den Beitritt zum Nachlassvertrag zu entscheiden.

Art. 304 1 Vor Ablauf der Stundung unterbreitet der Sachwalter dem Nachlass- gericht alle Aktenstücke. Er orientiert in seinem Bericht über bereits erfolgte Zustimmungen und empfiehlt die Bestätigung oder Ableh- nung des Nachlassvertrages. 2 Das Nachlassgericht trifft beförderlich seinen Entscheid. 3 Ort und Zeit der Verhandlung werden öffentlich bekanntgemacht. Den Gläubigern ist dabei anzuzeigen, dass sie ihre Einwendungen gegen den Nachlassvertrag in der Verhandlung anbringen können.

536 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

537 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

538 SR 220 539 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

II. Allgemeine Bestimmungen über den Nachlassvertrag

Art. 305 A. Annahme 1 Der Nachlassvertrag ist angenommen, wenn ihm bis zum Bestäti- durch die Gläubiger gungsentscheid zugestimmt hat:

a. die Mehrheit der Gläubiger, die zugleich mindestens zwei Drittel des Gesamtbetrages der Forderungen vertreten; oder

b. ein Viertel der Gläubiger, die mindestens drei Viertel des Ge- samtbetrages der Forderungen vertreten.540

2 Die privilegierten Gläubiger, der Ehegatte, die eingetragene Partne- rin oder der eingetragene Partner des Schuldners werden weder für ihre Person noch für ihre Forderung mitgerechnet. Pfandgesicherte Forderungen zählen nur zu dem Betrag mit, der nach der Schätzung des Sachwalters ungedeckt ist.541 3 Das Nachlassgericht entscheidet, ob und zu welchem Betrage be- dingte Forderungen und solche mit ungewisser Verfallzeit sowie bestrittene Forderungen mitzuzählen sind. Dem gerichtlichen Ent- scheide über den Rechtsbestand der Forderungen wird dadurch nicht vorgegriffen.542

Art. 306543 B. Bestätigungs- 1 Die Bestätigung des Nachlassvertrages wird an folgende Vorausset- entscheid zungen geknüpft:1. Voraus- setzungen 1. Der Wert der angebotenen Leistungen muss im richtigen Ver-

hältnis zu den Möglichkeiten des Schuldners stehen; bei deren Beurteilung kann das Nachlassgericht auch Anwartschaften des Schuldners berücksichtigen.

2. Die vollständige Befriedigung der angemeldeten privilegierten Gläubiger sowie die Erfüllung der während der Stundung mit Zustimmung des Sachwalters eingegangenen Verbindlichkei- ten müssen hinlänglich sichergestellt sein, soweit nicht ein- zelne Gläubiger ausdrücklich auf die Sicherstellung ihrer For- derung verzichten; Artikel 305 Absatz 3 gilt sinngemäss.

3. Bei einem ordentlichen Nachlassvertrag (Art. 314 Abs. 1) müssen die Anteilsinhaber einen angemessenen Sanierungs- beitrag leisten.

540 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

541 Fassung gemäss Anhang Ziff. 16 des Partnerschaftsgesetzes vom 18. Juni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

542 BS 3 3 543 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

2. Einstellung der Verwertung von Grund- pfändern

3. Weiterziehung

2 Das Nachlassgericht kann eine ungenügende Regelung auf Antrag oder von Amtes wegen ergänzen.

Art. 306a 1 Das Nachlassgericht kann auf Begehren des Schuldners die Verwer- tung eines als Pfand haftenden Grundstückes für eine vor Einleitung des Nachlassverfahrens entstandene Forderung auf höchstens ein Jahr nach Bestätigung des Nachlassvertrages einstellen, sofern nicht mehr als ein Jahreszins der Pfandschuld aussteht. Der Schuldner muss indessen glaubhaft machen, dass er das Grundstück zum Betrieb seines Gewerbes nötig hat und dass er durch die Verwertung in seiner wirtschaftlichen Existenz gefährdet würde. 2 Den betroffenen Pfandgläubigern ist vor der Verhandlung über die Bestätigung des Nachlassvertrages (Art. 304) Gelegenheit zur schrift- lichen Vernehmlassung zu geben; sie sind zur Gläubigerversammlung (Art. 302) und zur Verhandlung vor dem Nachlassgericht persönlich vorzuladen. 3 Die Einstellung der Verwertung fällt von Gesetzes wegen dahin, wenn der Schuldner das Pfand freiwillig veräussert, wenn er in Kon- kurs gerät oder wenn er stirbt. 4 Das Nachlassgericht widerruft die Einstellung der Verwertung auf Antrag eines betroffenen Gläubigers und nach Anhörung des Schuld- ners, wenn der Gläubiger glaubhaft macht, dass:

1. der Schuldner sie durch unwahre Angaben gegenüber dem Nachlassgericht erwirkt hat; oder

2. der Schuldner zu neuem Vermögen oder Einkommen gelangt ist, woraus er die Schuld, für die er betrieben ist, ohne Gefähr- dung seiner wirtschaftlichen Existenz bezahlen kann; oder

3. durch die Verwertung des Grundpfandes die wirtschaftliche Existenz des Schuldners nicht mehr gefährdet wird.

Art. 307544 1 Der Entscheid über den Nachlassvertrag kann mit Beschwerde nach der ZPO545 angefochten werden. 2 Die Beschwerde hat aufschiebende Wirkung, sofern die Rechtsmit- telinstanz nichts anderes verfügt.

544 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

545 SR 272

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

4. Mitteilung und öffentliche Bekannt- machung

C. Wirkungen 1. Ablehnung

2. Bestätigung a. Verbindlich- keit für die Gläubiger

b. Dahinfallen der Betreibungen

Art. 308546 1 Der Entscheid über den Nachlassvertrag wird, sobald er vollstreck- bar ist:

a. unverzüglich dem Betreibungs-, dem Konkurs- und dem Grundbuchamt und, sofern der Schuldner im Handelsregister eingetragen ist, unverzüglich auch dem Handelsregisteramt mitgeteilt;

b. öffentlich bekanntgemacht. 2 Mit der Vollstreckbarkeit des Entscheids fallen die Wirkungen der Stundung dahin.

Art. 309547

Wird der Nachlassvertrag abgelehnt, so eröffnet das Nachlassgericht den Konkurs von Amtes wegen.

Art. 310548 1 Der bestätigte Nachlassvertrag ist für sämtliche Gläubiger verbind- lich, deren Forderungen vor der Bewilligung der Stundung oder seit- her ohne Zustimmung des Sachwalters entstanden sind (Nachlassfor- derungen). Ausgenommen sind die Pfandforderungen, soweit sie durch das Pfand gedeckt sind. 2 Die während der Stundung mit Zustimmung des Sachwalters ein- gegangenen Verbindlichkeiten verpflichten in einem Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung oder in einem nachfolgenden Konkurs die Masse. Gleiches gilt für Gegenforderungen aus einem Dauerschuld- verhältnis, soweit der Schuldner mit Zustimmung des Sachwalters daraus Leistungen in Anspruch genommen hat.

Art. 311 Mit der Bestätigung des Nachlassvertrages fallen alle vor der Stun- dung gegen den Schuldner eingeleiteten Betreibungen mit Ausnahme derjenigen auf Pfandverwertung dahin; Artikel 199 Absatz 2 gilt sinn- gemäss.

546 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

547 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

548 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

Art. 312 c. Nichtigkeit Jedes Versprechen, durch welches der Schuldner einem Gläubiger von Neben- versprechen mehr zusichert als ihm gemäss Nachlassvertrag zusteht, ist nichtig

(Art. 20 OR549).

Art. 313 D. Widerruf 1 Jeder Gläubiger kann beim Nachlassgericht den Widerruf eines auf des Nachlass- vertrages unredliche Weise zustandegekommenen Nachlassvertrages verlangen

(Art. 20, 28, 29 OR550). 2 Die Artikel 307–309 finden sinngemässe Anwendung.

III. Ordentlicher Nachlassvertrag

Art. 314 A. Inhalt 1 Im Nachlassvertrag ist anzugeben, wieweit die Gläubiger auf ihre

Forderungen verzichten und wie die Verpflichtungen des Schuldners erfüllt und allenfalls sichergestellt werden. 1bis Die Nachlassdividende kann ganz oder teilweise aus Anteils- oder Mitgliedschaftsrechten an der Schuldnerin oder an einer Auffangge- sellschaft bestehen.551 2 Dem ehemaligen Sachwalter oder einem Dritten können zur Durch- führung und zur Sicherstellung der Erfüllung des Nachlassvertrages Überwachungs-, Geschäftsführungs- und Liquidationsbefugnisse über- tragen werden.

Art. 315 B. Bestrittene 1 Das Nachlassgericht setzt bei der Bestätigung des Nachlassvertrages Forderungen den Gläubigern mit bestrittenen Forderungen eine Frist von 20 Tagen

zur Einreichung der Klage am Ort des Nachlassverfahrens, unter Androhung des Verlustes der Sicherstellung der Dividende im Unter- lassungsfall. 2 Der Schuldner hat auf Anordnung des Nachlassgerichts die auf bestrittene Forderungen entfallenden Beträge bis zur Erledigung des Prozesses bei der Depositenanstalt zu hinterlegen.

549 SR 220 550 SR 220 551 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

C. Aufhebung des Nachlass- vertrages gegen- über einem Gläubiger

A. Begriff

B. Inhalt

Art. 316 1 Wird einem Gläubiger gegenüber der Nachlassvertrag nicht erfüllt, so kann er beim Nachlassgericht für seine Forderung die Aufhebung des Nachlassvertrages verlangen, ohne seine Rechte daraus zu verlie- ren. 2 Artikel 307 findet sinngemäss Anwendung.

IV. Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung

Art. 317 1 Durch den Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung kann den Gläu- bigern das Verfügungsrecht über das schuldnerische Vermögen ein- geräumt oder dieses Vermögen einem Dritten ganz oder teilweise abgetreten werden. 2 Die Gläubiger üben ihre Rechte durch die Liquidatoren und durch einen Gläubigerausschuss aus. Diese werden von der Versammlung gewählt, die sich zum Nachlassvertrag äussert. Sachwalter können Liquidatoren sein.

Art. 318 1 Der Nachlassvertrag enthält Bestimmungen über:

1. den Verzicht der Gläubiger auf den bei der Liquidation oder durch den Erlös aus der Abtretung des Vermögens nicht ge- deckten Forderungsbetrag oder die genaue Ordnung eines Nachforderungsrechts;

2. die Bezeichnung der Liquidatoren und die Anzahl der Mitglie- der des Gläubigerausschusses sowie die Abgrenzung der Be- fugnisse derselben;

3. die Art und Weise der Liquidation, soweit sie nicht im Gesetz geordnet ist, sowie die Art und die Sicherstellung der Durch- führung dieser Abtretung, sofern das Vermögen an einen Drit- ten abgetreten wird;

4. die neben den amtlichen Blättern für die Gläubiger bestimm- ten Publikationsorgane.552

1bis Die Nachlassdividende kann ganz oder teilweise aus Anteils- oder Mitgliedschaftsrechten an der Schuldnerin oder an einer Auffangge- sellschaft bestehen.553

552 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

553 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

C. Wirkungen der Bestätigung

D. Stellung der Liquidatoren

E. Feststellung der teilnahme- berechtigten Gläubiger

F. Verwertung 1. Im allgemeinen

2 Wird nicht das gesamte Vermögen des Schuldners in das Verfahren einbezogen, so ist im Nachlassvertrag eine genaue Ausscheidung vor- zunehmen.

Art. 319 1 Mit der rechtskräftigen Bestätigung des Nachlassvertrages mit Ver- mögensabtretung erlöschen das Verfügungsrecht des Schuldners und die Zeichnungsbefugnis der bisher Berechtigten. 2 Ist der Schuldner im Handelsregister eingetragen, so ist seiner Firma der Zusatz «in Nachlassliquidation» beizufügen. Die Masse kann unter dieser Firma für nicht vom Nachlassvertrag betroffene Verbindlich- keiten betrieben werden. 3 Die Liquidatoren haben alle zur Erhaltung und Verwertung der Masse sowie zur allfälligen Übertragung des abgetretenen Vermögens gehörenden Geschäfte vorzunehmen. 4 Die Liquidatoren vertreten die Masse vor Gericht. Artikel 242 gilt sinngemäss.

Art. 320 1 Die Liquidatoren unterstehen der Aufsicht und Kontrolle des Gläu- bigerausschusses. 2 Gegen die Anordnungen der Liquidatoren über die Verwertung der Aktiven kann binnen zehn Tagen seit Kenntnisnahme beim Gläubi- gerausschuss Einsprache erhoben und gegen die bezüglichen Verfü- gungen des Gläubigerausschusses bei der Aufsichtsbehörde Beschwer- de geführt werden. 3 Im übrigen gelten für die Geschäftsführung der Liquidatoren die Artikel 8–11, 14, 34 und 35 sinngemäss.

Art. 321 1 Zur Feststellung der am Liquidationsergebnis teilnehmenden Gläu- biger und ihrer Rangstellung wird ohne nochmaligen Schuldenruf gestützt auf die Geschäftsbücher des Schuldners und die erfolgten Ein- gaben von den Liquidatoren ein Kollokationsplan erstellt und zur Ein- sicht der Gläubiger aufgelegt. 2 Die Artikel 244–251 gelten sinngemäss.

Art. 322 1 Die Aktiven werden in der Regel durch Eintreibung oder Verkauf der Forderungen, durch freihändigen Verkauf oder öffentliche Ver- steigerung der übrigen Vermögenswerte einzeln oder gesamthaft ver- wertet.

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2. Verpfändete Grundstücke

3. Faustpfänder

4. Abtretung von Ansprüchen an die Gläubiger

2 Die Liquidatoren bestimmen im Einverständnis mit dem Gläubiger- ausschuss die Art und den Zeitpunkt der Verwertung.

Art. 323 Mit Ausnahme der Fälle, in denen das Vermögen einem Dritten abge- treten wurde, können Grundstücke, auf denen Pfandrechte lasten, frei- händig nur mit Zustimmung der Pfandgläubiger verkauft werden, deren Forderungen durch den Kaufpreis nicht gedeckt sind. Andern- falls sind die Grundstücke durch öffentliche Versteigerung zu ver- werten (Art. 134–137, 142, 143, 257 und 258). Für Bestand und Rang der auf den Grundstücken haftenden Belastungen (Dienstbarkeiten, Grundlasten, Grundpfandrechte und vorgemerkte persönliche Rechte) ist der Kollokationsplan massgebend (Art. 321).

Art. 324 1 Die Pfandgläubiger mit Faustpfandrechten sind nicht verpflichtet, ihr Pfand an die Liquidatoren abzuliefern. Sie sind, soweit keine im Nachlassvertrag enthaltene Stundung entgegensteht, berechtigt, die Faustpfänder in dem ihnen gut scheinenden Zeitpunkt durch Betrei- bung auf Pfandverwertung zu liquidieren oder, wenn sie dazu durch den Pfandvertrag berechtigt waren, freihändig oder börsenmässig zu verwerten. 2 Erfordert es jedoch das Interesse der Masse, dass ein Pfand verwertet wird, so können die Liquidatoren dem Pfandgläubiger eine Frist von mindestens sechs Monaten setzen, innert der er das Pfand verwerten muss. Sie fordern ihn gleichzeitig auf, ihnen das Pfand nach unbe- nutztem Ablauf der für die Verwertung gesetzten Frist abzuliefern, und weisen ihn auf die Straffolge (Art. 324 Ziff. 4 StGB554) sowie darauf hin, dass sein Vorzugsrecht erlischt, wenn er ohne Rechtferti- gung das Pfand nicht abliefert.

Art. 325 Verzichten Liquidatoren und Gläubigerausschuss auf die Geltend- machung eines bestrittenen oder schwer einbringlichen Anspruches, der zum Massevermögen gehört, wie namentlich eines Anfechtungs- anspruches oder einer Verantwortlichkeitsklage gegen Organe oder Angestellte des Schuldners, so haben sie davon die Gläubiger durch Rundschreiben oder öffentliche Bekanntmachung in Kenntnis zu set- zen und ihnen die Abtretung des Anspruches zur eigenen Geltend- machung gemäss Artikel 260 anzubieten.

SR 311.0554

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

G. Verteilung 1. Verteilungs- liste

2. Pfandausfall- forderungen

3. Schluss- rechnung

4. Hinterlegung

H. Rechen- schaftsbericht

Art. 326 Vor jeder, auch bloss provisorischen, Abschlagszahlung haben die Liquidatoren den Gläubigern einen Auszug aus der Verteilungsliste zuzustellen und diese während zehn Tagen aufzulegen. Die Vertei- lungsliste unterliegt während der Auflagefrist der Beschwerde an die Aufsichtsbehörde.

Art. 327 1 Die Pfandgläubiger, deren Pfänder im Zeitpunkt der Auflage der vorläufigen Verteilungsliste schon verwertet sind, nehmen an einer Abschlagsverteilung mit dem tatsächlichen Pfandausfall teil. Dessen Höhe wird durch die Liquidatoren bestimmt, deren Verfügung nur durch Beschwerde gemäss Artikel 326 angefochten werden kann. 2 Ist das Pfand bei der Auflegung der vorläufigen Verteilungsliste noch nicht verwertet, so ist der Pfandgläubiger mit der durch die Schätzung des Sachwalters festgestellten mutmasslichen Ausfallfor- derung zu berücksichtigen. Weist der Pfandgläubiger nach, dass der Pfanderlös unter der Schätzung geblieben ist, so hat er Anspruch auf entsprechende Dividende und Abschlagszahlung. 3 Soweit der Pfandgläubiger durch den Pfanderlös und allfällig schon bezogene Abschlagszahlungen auf dem geschätzten Ausfall eine Überdeckung erhalten hat, ist er zur Herausgabe verpflichtet.

Art. 328 Gleichzeitig mit der endgültigen Verteilungsliste ist auch eine Schlussrechnung, inbegriffen diejenige über die Kosten, aufzulegen.

Art. 329 1 Beträge, die nicht innert der von den Liquidatoren festzusetzenden Frist erhoben werden, sind bei der Depositenanstalt zu hinterlegen. 2 Nach Ablauf von zehn Jahren nicht erhobene Beträge sind vom Konkursamt zu verteilen; Artikel 269 ist sinngemäss anwendbar.

Art. 330 1 Die Liquidatoren erstellen nach Abschluss des Verfahrens einen Schlussbericht. Dieser muss dem Gläubigerausschuss zur Genehmi- gung unterbreitet, dem Nachlassgericht eingereicht und den Gläubi- gern zur Einsicht aufgelegt werden. 2 Zieht sich die Liquidation über mehr als ein Jahr hin, so sind die Liquidatoren verpflichtet, auf Ende jedes Kalenderjahres einen Status über das liquidierte und das noch nicht verwertete Vermögen aufzu- stellen sowie einen Bericht über ihre Tätigkeit zu erstatten. Status und

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

I. Anfechtung von Rechts- handlungen

1. Antrag des Schuldners

Bericht sind in den ersten zwei Monaten des folgenden Jahres durch Vermittlung des Gläubigerausschusses dem Nachlassgericht einzurei- chen und zur Einsicht der Gläubiger aufzulegen.

Art. 331 1 Die vom Schuldner vor der Bestätigung des Nachlassvertrages vor- genommenen Rechtshandlungen unterliegen der Anfechtung nach den Grundsätzen der Artikel 285–292. 2 Massgebend für die Berechnung der Fristen nach den Artikeln 286–288 ist anstelle der Pfändung oder Konkurseröffnung die Bewilli- gung der Nachlassstundung.555 3 Soweit Anfechtungsansprüche der Masse zur ganzen oder teilweisen Abweisung von Forderungen führen, sind die Liquidatoren zur ein- redeweisen Geltendmachung befugt und verpflichtet.

V. Nachlassvertrag im Konkurs

Art. 332 1 Der Schuldner oder ein Gläubiger kann einen Nachlassvertrag vor- schlagen. Die Konkursverwaltung begutachtet den Vorschlag zuhan- den der Gläubigerversammlung. Die Verhandlung über denselben findet frühestens in der zweiten Gläubigerversammlung statt.556 2 Die Artikel 302–307 und 310–331 gelten sinngemäss. An die Stelle des Sachwalters tritt jedoch die Konkursverwaltung. Die Verwertung wird eingestellt, bis das Nachlassgericht über die Bestätigung des Nachlassvertrages entschieden hat. 3 Der Entscheid über den Nachlassvertrag wird der Konkursverwal- tung mitgeteilt. Lautet derselbe auf Bestätigung, so beantragt die Kon- kursverwaltung beim Konkursgerichte den Widerruf des Konkurses.

VI. Einvernehmliche private Schuldenbereinigung

Art. 333 1 Ein Schuldner, der nicht der Konkursbetreibung unterliegt, kann beim Nachlassgericht die Durchführung einer einvernehmlichen pri- vaten Schuldenbereinigung beantragen.

555 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

556 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

2. Stundung. Ernennung eines Sach- walters

3. Aufgaben des Sachwalters

4. Verhältnis zur Nachlass- stundung

2 Der Schuldner hat in seinem Gesuch seine Schulden sowie seine Einkommens- und Vermögensverhältnisse darzulegen.

Art. 334 1 Erscheint eine Schuldenbereinigung mit den Gläubigern nicht von vornherein als ausgeschlossen, und sind die Kosten des Verfahrens sichergestellt, so gewährt das Nachlassgericht dem Schuldner eine Stundung von höchstens drei Monaten und ernennt einen Sachwalter. 2 Auf Antrag des Sachwalters kann die Stundung auf höchstens sechs Monate verlängert werden. Sie kann vorzeitig widerrufen werden, wenn eine einvernehmliche Schuldenbereinigung offensichtlich nicht herbeigeführt werden kann. 3 Während der Stundung kann der Schuldner nur für periodische familienrechtliche Unterhalts- und Unterstützungsbeiträge betrieben werden. Die Fristen nach den Artikeln 88, 93 Absatz 2, 116 und 154 stehen still. 4 Der Entscheid des Nachlassgerichts wird den Gläubigern mitgeteilt; Artikel 294 Absätze 3 und 4557 gilt sinngemäss.

Art. 335 1 Der Sachwalter unterstützt den Schuldner beim Erstellen eines Bereinigungsvorschlags. Der Schuldner kann darin seinen Gläubigern insbesondere eine Dividende anbieten oder sie um Stundung der For- derungen oder um andere Zahlungs- oder Zinserleichterungen ersu- chen. 2 Der Sachwalter führt mit den Gläubigern Verhandlungen über den Bereinigungsvorschlag des Schuldners. 3 Das Nachlassgericht kann den Sachwalter beauftragen, den Schuld- ner bei der Erfüllung der Vereinbarung zu überwachen.

Art. 336 In einem nachfolgenden Nachlassverfahren wird die Dauer der Stun- dung nach den Artikeln 333 ff. auf die Dauer der Nachlassstundung angerechnet.

Heute: Art. 295c.557

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

A. Anwendbar- keit

B. Bewilligung 1. Voraus- setzungen

2. Entscheid

Zwölfter Titel:558 Notstundung

Art. 337 Die Bestimmungen dieses Titels können unter ausserordentlichen Verhältnissen, insbesondere im Falle einer andauernden wirtschaft- lichen Krise, von der Kantonsregierung mit Zustimmung des Bundes für die von diesen Verhältnissen in Mitleidenschaft gezogenen Schuldner eines bestimmten Gebietes und auf eine bestimmte Dauer anwendbar erklärt werden.

Art. 338 1 Ein Schuldner, der ohne sein Verschulden infolge der in Artikel 337 genannten Verhältnisse ausserstande ist, seine Verbindlichkeiten zu erfüllen, kann vom Nachlassgericht eine Notstundung von höchstens sechs Monaten verlangen, sofern die Aussicht besteht, dass er nach Ablauf dieser Stundung seine Gläubiger voll wird befriedigen können. 2 Der Schuldner hat zu diesem Zwecke mit einem Gesuche an das Nachlassgericht die erforderlichen Nachweise über seine Vermögens- lage zu erbringen und ein Verzeichnis seiner Gläubiger einzureichen; er hat ferner alle vom Nachlassgericht verlangten Aufschlüsse zu geben und die sonstigen Urkunden vorzulegen, die von ihm noch gefordert werden. 3 Unterliegt der Schuldner der Konkursbetreibung, so hat er überdies dem Gesuche eine Bilanz und seine Geschäftsbücher beizulegen. 4 Nach Einreichung des Gesuches kann das Nachlassgericht durch einstweilige Verfügung die hängigen Betreibungen einstellen, ausge- nommen für die in Artikel 342 bezeichneten Forderungen. Es ent- scheidet, ob und wieweit die Zeit der Einstellung auf die Dauer der Notstundung anzurechnen ist.

Art. 339 1 Das Nachlassgericht macht die allfällig noch notwendigen Erhebun- gen und ordnet sodann, wenn das Gesuch sich nicht ohne weiteres als unbegründet erweist, eine Verhandlung an, zu der sämtliche Gläubiger durch öffentliche Bekanntmachung eingeladen werden: nötigenfalls sind Sachverständige beizuziehen. 2 Weist das vom Schuldner eingereichte Gläubigerverzeichnis nur eine verhältnismässig kleine Zahl von Gläubigern auf und wird es vom Nachlassgericht als glaubwürdig erachtet, so kann es von einer öffent-

558 Eingefügt durch Ziff. IV des BG vom 3. April 1924 (AS 40 391; BBl 1921 I 507). Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

3. Be- schwerde559

4. Sichernde Massnahmen

5. Mitteilung des Entscheides

C. Wirkungen der Notstundung 1. Auf Betrei- bungen und Fristen

lichen Bekanntmachung absehen und die Gläubiger, Bürgen und Mit- schuldner durch persönliche Benachrichtigung vorladen. 3 Die Gläubiger können vor der Verhandlung die Akten einsehen und ihre Einwendungen gegen das Gesuch auch schriftlich anbringen. 4 Das Nachlassgericht trifft beförderlich seinen Entscheid. Es kann in der Stundungsbewilligung dem Schuldner die Leistung einer oder mehrerer Abschlagszahlungen auferlegen.

Art. 340 1 Der Schuldner und jeder Gläubiger können den Entscheid mit Be- schwerde nach der ZPO560 anfechten.561 2 Zur Verhandlung sind der Schuldner und diejenigen Gläubiger vor- zuladen, die an der erstinstanzlichen Verhandlung anwesend oder vertreten waren. 3 Eine vom Nachlassgericht bewilligte Notstundung besitzt Wirksam- keit bis zum endgültigen Entscheid der Rechtsmittelinstanz.562

Art. 341 1 Das Nachlassgericht ordnet spätestens bei Bewilligung der Notstun- dung die Aufnahme eines Güterverzeichnisses an. Für dieses gelten die Artikel 163 und 164 sinngemäss. Das Nachlassgericht kann wei- tere Verfügungen zur Wahrung der Rechte der Gläubiger treffen. 2 Bei Bewilligung der Stundung kann es einen Sachwalter mit der Überwachung der Geschäftsführung des Schuldners beauftragen.

Art. 342 Die Bewilligung der Stundung wird dem Betreibungsamt und, falls der Schuldner der Konkursbetreibung unterliegt, dem Konkursgerichte mitgeteilt. Sie wird öffentlich bekanntgemacht, sobald sie rechts- kräftig geworden ist.

Art. 343 1 Während der Dauer der Stundung können Betreibungen gegen den Schuldner angehoben und bis zur Pfändung oder Konkursandrohung fortgesetzt werden. Gepfändete Lohnbeträge sind auch während der

559 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

560 SR 272 561 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in

Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 562 Fassung gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in

Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2. Auf die Ver- fügungsbefugnis des Schuldners a. Im allgemeinen

b. Kraft Verfügung des Nachlassgerichts

3. Nicht betroffene Forderungen

Stundung einzufordern. Dasselbe gilt für Miet- und Pachtzinse, sofern auf Grund einer vor oder während der Stundung angehobenen Betrei- bung auf Pfandverwertung die Pfandhaft sich auf diese Zinse erstreckt. Dagegen darf einem Verwertungs- oder einem Konkursbegehren keine Folge gegeben werden. 2 Die Fristen der Artikel 116, 154, 166, 188, 219, 286, 287 und 288 verlängern sich um die Dauer der Stundung. Ebenso erstreckt sich die Haftung des Grundpfandes für die Zinsen der Grundpfandschuld (Art. 818 Abs. 1 Ziff. 3 ZGB563) um die Dauer der Stundung.

Art. 344 Dem Schuldner ist die Fortführung seines Geschäftes gestattet; doch darf er während der Dauer der Stundung keine Rechtshandlungen vornehmen, durch welche die berechtigten Interessen der Gläubiger beeinträchtigt oder einzelne Gläubiger zum Nachteil anderer begün- stigt werden.

Art. 345 1 Das Nachlassgericht kann in der Stundungsbewilligung verfügen, dass die Veräusserung oder Belastung von Grundstücken, die Bestel- lung von Pfändern, das Eingehen von Bürgschaften, die Vornahme unentgeltlicher Verfügungen sowie die Leistung von Zahlungen auf Schulden, die vor der Stundung entstanden sind, rechtsgültig nur mit Zustimmung des Sachwalters oder, wenn kein solcher bestellt ist, des Nachlassgerichts stattfinden kann. Diese Zustimmung ist jedoch nicht erforderlich für die Zahlung von Schulden der zweiten Klasse nach Artikel 219 Absatz 4 sowie für Abschlagszahlungen nach Artikel 339 Absatz 4. 2 Fügt das Nachlassgericht der Stundungsbewilligung diesen Vorbe- halt bei, so ist er in die öffentliche Bekanntmachung aufzunehmen, und es ist die Stundung im Grundbuch als Verfügungsbeschränkung anzumerken.

Art. 346 1 Die Stundung bezieht sich nicht auf Forderungen unter 100 Franken und auf Forderungen der ersten Klasse (Art. 219 Abs. 4). 2 Doch ist für diese Forderungen während der Dauer der Stundung auch gegen den der Konkursbetreibung unterstehenden Schuldner nur die Betreibung auf Pfändung oder auf Pfandverwertung möglich.

SR 210563

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

D. Verlängerung

E. Widerruf

Art. 347 1 Innerhalb der Frist nach Artikel 337 kann das Nachlassgericht auf Ersuchen des Schuldners die ihm gewährte Stundung für höchstens vier Monate verlängern, wenn die Gründe, die zu ihrer Bewilligung geführt haben, ohne sein Verschulden noch fortdauern. 2 Der Schuldner hat zu diesem Zweck dem Nachlassgericht mit sei- nem Gesuch eine Ergänzung des Gläubigerverzeichnisses und, wenn er der Konkursbetreibung unterliegt, eine neue Bilanz einzureichen. 3 Das Nachlassgericht gibt den Gläubigern durch öffentliche Bekannt- machung von dem Verlängerungsbegehren Kenntnis und setzt ihnen eine Frist an, binnen welcher sie schriftlich Einwendungen gegen das Gesuch erheben können. Wurde ein Sachwalter bezeichnet, so ist er zum Bericht einzuladen. 4 Nach Ablauf der Frist trifft das Nachlassgericht seinen Entscheid. Dieser unterliegt der Weiterziehung wie die Notstundung und ist wie diese bekannt zu machen. 5 Das obere kantonale Nachlassgericht entscheidet auf Grund der Akten.

Art. 348 1 Die Stundung ist auf Antrag eines Gläubigers oder des Sachwalters vom Nachlassgericht zu widerrufen:

1. wenn der Schuldner die ihm auferlegten Abschlagszahlungen nicht pünktlich leistet;

2. wenn er den Weisungen des Sachwalters zuwiderhandelt oder die berechtigten Interessen der Gläubiger beeinträchtigt oder einzelne Gläubiger zum Nachteil anderer begünstigt;

3. wenn ein Gläubiger den Nachweis erbringt, dass die vom Schuldner dem Nachlassgericht gemachten Angaben falsch sind, oder dass er imstande ist, alle seine Verbindlichkeiten zu erfüllen.

2 Über den Antrag ist der Schuldner mündlich oder schriftlich einzu- vernehmen. Das Nachlassgericht entscheidet nach Vornahme der all- fällig noch notwendigen Erhebungen auf Grund der Akten, ebenso die Rechtsmittelinstanz im Fall der Beschwerde.564 Der Widerruf der Stundung wird wie die Bewilligung bekanntgemacht. 3 Wird die Stundung nach Ziffer 2 oder 3 widerrufen, so kann weder eine Nachlassstundung noch eine weitere Notstundung bewilligt wer- den.

564 Fassung des zweiten Satzes gemäss Anhang 1 Ziff. II 17 der Zivilprozessordnung vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

F. Verhältnis zur Nachlass- stundung

A. Inkrafttreten

B. Bekannt- machung

Art. 349 1 Will der Schuldner während der Notstundung einen Nachlassvertrag vorschlagen, so ist der Nachlassvertragsentwurf mit allen Aktenstü- cken und mit dem Gutachten des Sachwalters vor Ablauf der Stun- dung einzureichen. 2 Nach Ablauf der Notstundung kann der Schuldner während eines halben Jahres weder eine Nachlassstundung noch eine weitere Not- stundung verlangen. 3 Der Schuldner, der ein Gesuch um Notstundung zurückgezogen hat oder dessen Gesuch abgewiesen ist, kann vor Ablauf eines halben Jah- res keine Notstundung mehr verlangen.

Art. 350565

Dreizehnter Titel:566 567 Schlussbestimmungen

Art. 351 1 Dieses Gesetz tritt mit dem 1. Januar 1892 in Kraft. 2 Der Artikel 333 tritt schon mit der Aufnahme des Gesetzes in die eidgenössische Gesetzessammlung in Kraft. 3 Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes werden alle demselben entge- genstehenden Vorschriften sowohl eidgenössischer als auch kantona- ler Gesetze, Verordnungen und Konkordate aufgehoben, soweit nicht durch die folgenden Artikel etwas anderes bestimmt wird.

Art. 352 Der Bundesrat wird beauftragt, gemäss den Bestimmungen des Bun- desgesetzes vom 17. Juni 1874568 betreffend Volksabstimmung über Bundesgesetze und Bundesbeschlüsse, die Bekanntmachung dieses Gesetzes zu veranstalten.

565 Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 21. Juni 2013, mit Wirkung seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

566 Nummerierung gemäss Ziff. V des BG vom 3. April 1924, in Kraft seit 1. Jan. 1925 (AS 40 391; BBl 1921 I 507).

567 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 16. Dez. 1994, in Kraft seit 1. Jan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

568 [BS 1 173; AS 1962 789 Art. 11 Abs. 3. AS 1978 688 Art. 89 Bst. b]

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

A. Ausführungs- bestimmungen

B. Übergangs- bestimmungen

C. Referendum

D. Inkrafttreten

Schlussbestimmungen der Änderung vom 16. Dezember 1994569

Art. 1 Der Bundesrat, das Bundesgericht und die Kantone erlassen die Aus- führungsbestimmungen.

Art. 2 1 Die Verfahrensvorschriften dieses Gesetzes und seine Ausführungs- bestimmungen sind mit ihrem Inkrafttreten auf hängige Verfahren anwendbar, soweit sie mit ihnen vereinbar sind. 2 Für die Länge von Fristen, die vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes zu laufen begonnen haben, gilt das bisherige Recht. 3 Die im bisherigen Recht enthaltenen Privilegien (Art. 146 und 219) gelten weiter, wenn vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes der Konkurs eröffnet oder die Pfändung vollzogen worden ist. 4 Der privilegierte Teil der Frauengutsforderung wird in folgenden Fällen in einer besonderen Klasse zwischen der zweiten und der drit- ten Klasse kolloziert:

a. wenn die Ehegatten weiter unter Güterverbindung oder exter- ner Gütergemeinschaft nach den Artikeln 211 und 224 ZGB570 in der Fassung von 1907 leben;

b. wenn die Ehegatten unter Errungenschaftsbeteiligung nach Ar- tikel 9c des Schlusstitels zum ZGB in der Fassung von 1984 leben.

5 Die Verjährung der vor Inkrafttreten dieses Gesetzes durch Verlust- schein verurkundeten Forderungen beginnt mit dem Inkrafttreten die- ses Gesetzes zu laufen.

Art. 3 Dieses Gesetz untersteht dem fakultativen Referendum.

Art. 4 Der Bundesrat bestimmt das Inkrafttreten.

569 AS 1995 1227; BBl 1991 III 1 570 SR 210

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Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

Schlussbestimmung zur Änderung vom 24. März 2000571 Die im bisherigen Recht enthaltenen Privilegien (Art. 146 und 219) gelten weiter, wenn vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes der Konkurs eröffnet, die Pfändung vollzogen oder die Nachlassstundung bewilligt worden ist.

Schlussbestimmung der Änderung vom 19. Dezember 2003572 Die Privilegien des bisherigen Rechts gelten weiter, wenn vor dem Inkrafttreten dieser Änderung der Konkurs eröffnet, die Pfändung vollzogen oder die Nachlassstundung bewilligt worden ist.

Schlussbestimmung zur Änderung vom 17. Juni 2005573 574 Die Ausführungsverordnungen des Bundesgerichts bleiben in Kraft, soweit sie dem neuen Recht inhaltlich nicht widersprechen und solan- ge der Bundesrat nichts anderes bestimmt.

Übergangsbestimmung der Änderung vom 18. Juni 2010575 Die Privilegien des bisherigen Rechts gelten weiter, wenn vor dem Inkrafttreten dieser Änderung der Konkurs eröffnet, die Pfändung vollzogen oder die Nachlassstundung bewilligt worden ist.

Übergangsbestimmung zur Änderung vom 21. Juni 2013576 Wurde das Gesuch um Nachlassstundung vor dem Inkrafttreten der Änderung vom 21. Juni 2013 eingereicht, so gilt für das Nachlassver- fahren das bisherige Recht.

571 AS 2000 2531; BBl 1999 9126 9547 572 AS 2004 4031; BBl 2003 6369 6377 573 Berichtigt von der Redaktionskommission der BVers (Art. 58 Abs. 1 ParlG; SR 171.10). 574 AS 2006 1205; BBl 2001 4202 575 AS 2010 4921; BBl 2009 7979 7989 576 AS 2013 4111; BBl 2010 6455

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281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

Inhaltsverzeichnis

Erster Titel: Allgemeine Bestimmungen

I. Organisation A. Betreibungs- und Konkurskreise Art. 1 B. Betreibungs- und Konkursämter

1. Organisation Art. 2 2. Besoldung Art. 3

C. Rechtshilfe Art. 4 Cbis. Verfahren in einem sachlichen Zusammenhang Art. 4a D. Haftung

1. Grundsatz Art. 5 2. Verjährung Art. 6 3. Zuständigkeit des Bundesgerichts Art. 7

E. Protokolle und Register 1. Führung, Beweiskraft und Berichtigung Art. 8 2. Einsichtsrecht Art. 8a

F. Aufbewahrung von Geld oder Wertsachen Art. 9 G. Ausstandspflicht Art. 10 H. Verbotene Rechtsgeschäfte Art. 11 I. Zahlungen an das Betreibungsamt Art. 12 K. Aufsichtsbehörden

1. Kantonale a. Bezeichnung Art. 13 b. Geschäftsprüfung und Disziplinarmassnahmen Art. 14

2. Bundesrat Art. 15 L. Gebühren Art. 16 M. Beschwerde

1. An die Aufsichtsbehörde Art. 17 2. An die obere Aufsichtsbehörde Art. 18 3. An das Bundesgericht Art. 19 4. Beschwerdefristen bei Wechselbetreibung Art. 20 5. Verfahren vor kantonalen Aufsichtsbehörden Art. 20a 6. Beschwerdeentscheid Art. 21

N. Nichtige Verfügungen Art. 22

134

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

O. Kantonale Ausführungsbestimmungen 1. Richterliche Behörden Art. 23 2. Depositenanstalten Art. 24 3. … Art. 25 4. Öffentlichrechtliche Folgen der fruchtlosen Pfändung und des Konkurses Art. 26 5. Vertretung im Zwangsvollstreckungsverfahren Art. 27

P. Bekanntmachung der kantonalen Organisation Art. 28 Q. … Art. 29 R. Besondere Vollstreckungsverfahren Art. 30 S. Völkerrechtliche Verträge und internationales Privatrecht Art. 30a

II. Verschiedene Vorschriften A. Fristen

1. Im Allgemeinen Art. 31 2. Einhaltung Art. 32 3. Änderung und Wiederherstellung Art. 33

Abis. Elektronische Übermittlung Art. 33a B. Zustellung

1. Schriftlich und elektronisch Art. 34 2. Durch öffentliche Bekanntmachung Art. 35

C. Aufschiebende Wirkung Art. 36 D. Begriffe Art. 37

Zweiter Titel: Schuldbetreibung

I. Arten der Schuldbetreibung A. Gegenstand der Schuldbetreibung und Betreibungs- arten Art. 38 B. Konkursbetreibung

1. Anwendungsbereich Art. 39 2. Wirkungsdauer des Handelsregistereintrages Art. 40

C. Betreibung auf Pfandverwertung Art. 41 D. Betreibung auf Pfändung Art. 42 E. Ausnahmen von der Konkursbetreibung Art. 43

135

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

F. Vorbehalt besonderer Bestimmungen 1. Verwertung beschlagnahmter Gegenstände Art. 44 2. Forderungen der Pfandleihanstalten Art. 45

II. Ort der Betreibung A. Ordentlicher Betreibungsort Art. 46

Art. 47 B. Besondere Betreibungsorte

1. Betreibungsort des Aufenthaltes Art. 48 2. Betreibungsort der Erbschaft Art. 49 3. Betreibungsort des im Ausland wohnenden Schuldners Art. 50 4. Betreibungsort der gelegenen Sache Art. 51 5. Betreibungsort des Arrestes Art. 52

C. Betreibungsort bei Wohnsitzwechsel Art. 53 D. Konkursort bei flüchtigem Schuldner Art. 54 E. Einheit des Konkurses Art. 55

III. Geschlossene Zeiten, Betreibungsferien und Rechtsstillstand

A. Grundsätze und Begriffe Art. 56 B. Rechtsstillstand

1. Wegen Militär-, Zivil- oder Schutzdienst a. Dauer Art. 57 b. Auskunftspflicht Dritter Art. 57a c. Haftung des Grundpfandes Art. 57b d. Güterverzeichnis Art. 57c e. Aufhebung durch den Richter Art. 57d f. Militär-, Zivil- oder Schutzdienst des gesetzlichen Vertreters Art. 57e

2. Wegen Todesfalles Art. 58 3. In der Betreibung für Erbschaftsschulden Art. 59 4. Wegen Verhaftung Art. 60 5. Wegen schwerer Erkrankung Art. 61 6. Bei Epidemien oder Landesunglück Art. 62

C. Wirkungen auf den Fristenlauf Art. 63

IV. Zustellung der Betreibungsurkunden A. An natürliche Personen Art. 64

136

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

B. An juristische Personen, Gesellschaften und unverteilte Erbschaften Art. 65 C. Bei auswärtigem Wohnsitz des Schuldners oder bei Unmöglichkeit der Zustellung Art. 66

V. Anhebung der Betreibung A. Betreibungsbegehren Art. 67 B. Betreibungskosten Art. 68

VI. Betreibung eines in Gütergemeinschaft lebenden Ehegatten

A. Zustellung der Betreibungsurkunden. Rechtsvorschlag Art. 68a B. Besondere Bestimmungen Art. 68b

VII. Betreibung bei gesetzlicher Vertretung oder Beistandschaft

1. Minderjähriger Schuldner Art. 68c 2. Volljähriger Schuldner unter einer Massnahme des Erwachsenenschutzes Art. 68d 3. Haftungsbeschränkung Art. 68e

VIII. Zahlungsbefehl und Rechtsvorschlag A. Zahlungsbefehl

1. Inhalt Art. 69 2. Ausfertigung Art. 70 3. Zeitpunkt der Zustellung Art. 71 4. Form der Zustellung Art. 72

B. Vorlage der Beweismittel Art. 73 C. Rechtsvorschlag

1. Frist und Form Art. 74 2. Begründung Art. 75 3. Mitteilung an den Gläubiger Art. 76 4. Nachträglicher Rechtsvorschlag bei Gläubigerwechsel Art. 77 5. Wirkungen Art. 78

D. Beseitigung des Rechtsvorschlages 1. Im Zivilprozess oder im Verwaltungsverfahren Art. 79 2. Durch definitive Rechtsöffnung

a. Rechtsöffnungstitel Art. 80 b. Einwendungen Art. 81

137

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

3. Durch provisorische Rechtsöffnung a. Voraussetzungen Art. 82 b. Wirkungen Art. 83

4. Rechtsöffnungsverfahren Art. 84 E. Richterliche Aufhebung oder Einstellung der Betreibung

1. Im summarischen Verfahren Art. 85 2. Im ordentlichen und im vereinfachten Verfahren Art. 85a

F. Rückforderungsklage Art. 86 G. Betreibung auf Pfandverwertung und Wechselbetrei- bung Art. 87

IX. Fortsetzung der Betreibung Art. 88

Dritter Titel: Betreibung auf Pfändung

I. Pfändung A. Vollzug

1. Zeitpunkt Art. 89 2. Ankündigung Art. 90 3. Pflichten des Schuldners und Dritter Art. 91 4. Unpfändbare Vermögenswerte Art. 92 5. Beschränkt pfändbares Einkommen Art. 93 6. Pfändung von Früchten vor der Ernte Art. 94 7. Reihenfolge der Pfändung

a. Im allgemeinen Art. 95 b. Forderungen gegen den Ehegatten, die eingetragene Partnerin oder den eingetragenen Partner Art. 95a

B. Wirkungen der Pfändung Art. 96 C. Schätzung. Umfang der Pfändung Art. 97 D. Sicherungsmassnahmen

1. Bei beweglichen Sachen Art. 98 2. Bei Forderungen Art. 99 3. Bei andern Rechten, Forderungseinzug Art. 100 4. Bei Grundstücken

a. Vormerkung im Grundbuch Art. 101 b. Früchte und Erträgnisse Art. 102 c. Einheimsen der Früchte Art. 103

138

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

5. Bei Gemeinschaftsrechten Art. 104 6. Kosten für Aufbewahrung und Unterhalt Art. 105

E. Ansprüche Dritter (Widerspruchsverfahren) 1. Vormerkung und Mitteilung Art. 106 2. Durchsetzung

a. Bei ausschliesslichem Gewahrsam des Schuldners Art. 107 b. Bei Gewahrsam oder Mitgewahrsam des Dritten Art. 108 c. Gerichtsstand Art. 109

F. Pfändungsanschluss 1. Im allgemeinen Art. 110 2. Privilegierter Anschluss Art. 111

G. Pfändungsurkunde 1. Aufnahme Art. 112 2. Nachträge Art. 113 3. Zustellung an Gläubiger und Schuldner Art. 114 4. Pfändungsurkunde als Verlustschein Art. 115

II. Verwertung A. Verwertungsbegehren

1. Frist Art. 116 2. Berechtigung Art. 117 3. Bei provisorischer Pfändung Art. 118 4. Wirkungen Art. 119 5. Anzeige an den Schuldner Art. 120 6. Erlöschen der Betreibung Art. 121

B. Verwertung von beweglichen Sachen und Forderungen 1. Fristen

a. Im allgemeinen Art. 122 b. Aufschub der Verwertung Art. 123 c. Vorzeitige Verwertung Art. 124

2. Versteigerung a. Vorbereitung Art. 125 b. Zuschlag, Deckungsprinzip Art. 126 c. Verzicht auf die Verwertung Art. 127 d. Gegenstände aus Edelmetall Art. 128 e. Zahlungsmodus und Folgen des Zahlungsverzuges Art. 129

3. Freihandverkauf Art. 130 4. Forderungsüberweisung Art. 131

139

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

5. Besondere Verwertungsverfahren Art. 132 6. Anfechtung der Verwertung Art. 132a

C. Verwertung der Grundstücke 1. Frist Art. 133 2. Steigerungsbedingungen

a. Auflegung Art. 134 b. Inhalt Art. 135 c. Zahlungsmodus Art. 136 d. Zahlungsfrist Art. 137

3. Versteigerung a. Bekanntmachung, Anmeldung der Rechte Art. 138 b. Anzeige an die Beteiligten Art. 139 c. Lastenbereinigung, Schätzung Art. 140 d. Aussetzen der Versteigerung Art. 141 e. Doppelaufruf Art. 142

4. Zuschlag. Deckungsprinzip. Verzicht auf die Verwertung Art. 142a 5. Folgen des Zahlungsverzuges Art. 143 6. Ergänzende Bestimmungen Art. 143a 7. Freihandverkauf Art. 143b

D. Verteilung 1. Zeitpunkt. Art der Vornahme Art. 144 2. Nachpfändung Art. 145 3. Kollokationsplan und Verteilungsliste

a. Rangfolge der Gläubiger Art. 146 b. Auflegung Art. 147 c. Anfechtung durch Klage Art. 148

4. Verlustschein a. Ausstellung und Wirkung Art. 149 b. Verjährung und Löschung Art. 149a

5. Herausgabe der Forderungsurkunde Art. 150

Vierter Titel: Betreibung auf Pfandverwertung A. Betreibungsbegehren Art. 151 B. Zahlungsbefehl

1. Inhalt. Anzeige an Mieter und Pächter Art. 152 2. Ausfertigung. Stellung des Dritteigentümers des Pfandes Art. 153

C. Rechtsvorschlag. Widerruf der Anzeige an Mieter und Pächter Art. 153a

140

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

D. Verwertungsfristen Art. 154 E. Verwertungsverfahren

1. Einleitung Art. 155 2. Durchführung Art. 156 3. Verteilung Art. 157 4. Pfandausfallschein Art. 158

Fünfter Titel: Betreibung auf Konkurs

I. Ordentliche Konkursbetreibung A. Konkursandrohung

1. Zeitpunkt Art. 159 2. Inhalt Art. 160 3. Zustellung Art. 161

B. Güterverzeichnis 1. Anordnung Art. 162 2. Vollzug Art. 163 3. Wirkungen

a. Pflichten des Schuldners Art. 164 b. Dauer Art. 165

C. Konkursbegehren 1. Frist Art. 166 2. Rückzug Art. 167 3. Konkursverhandlung Art. 168 4. Haftung für die Konkurskosten Art. 169 5. Vorsorgliche Anordnungen Art. 170

D. Entscheid des Konkursgerichts 1. Konkurseröffnung Art. 171 2. Abweisung des Konkursbegehrens Art. 172 3. Aussetzung des Entscheides

a. Wegen Einstellung der Betreibung oder Nichtigkeits- gründen Art. 173 b. Wegen Einreichung eines Gesuches um Nachlass- oder Notstundung oder von Amtes wegen Art. 173a

3bis. Verfahren der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Art. 173b 4. Weiterziehung Art. 174

E. Zeitpunkt der Konkurseröffnung Art. 175 F. Mitteilung der gerichtlichen Entscheide Art. 176

141

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

II. Wechselbetreibung A. Voraussetzungen Art. 177 B. Zahlungsbefehl Art. 178 C. Rechtsvorschlag

1. Frist und Form Art. 179 2. Mitteilung an den Gläubiger Art. 180 3. Vorlage an das Gericht Art. 181 4. Bewilligung Art. 182 5. Verweigerung. Vorsorgliche Massnahmen Art. 183 6. Eröffnung des Entscheides. Klagefrist bei Hinterlegung Art. 184 7. Rechtsmittel Art. 185 8. Wirkungen des bewilligten Rechtsvorschlages Art. 186

D. Rückforderungsklage Art. 187 E. Konkursbegehren Art. 188 F. Entscheid des Konkursgerichts Art. 189

III. Konkurseröffnung ohne vorgängige Betreibung A. Auf Antrag eines Gläubigers Art. 190 B. Auf Antrag des Schuldners Art. 191 C. Von Amtes wegen Art. 192 D. Gegen eine ausgeschlagene oder überschuldete Erbschaft Art. 193 E. Verfahren Art. 194

IV. Widerruf des Konkurses A. Im allgemeinen Art. 195 B. Bei ausgeschlagener Erbschaft Art. 196

Sechster Titel: Konkursrecht

I. Wirkungen des Konkurses auf das Vermögen des Schuldners

A. Konkursmasse 1. Im allgemeinen Art. 197 2. Pfandgegenstände Art. 198 3. Gepfändete und arrestierte Vermögenswerte Art. 199 4. Anfechtungsansprüche Art. 200 5. Inhaber- und Ordrepapiere Art. 201

142

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

6. Erlös aus fremden Sachen Art. 202 7. Rücknahmerecht des Verkäufers Art. 203

B. Verfügungsunfähigkeit des Schuldners Art. 204 C. Zahlungen an den Schuldner Art. 205 D. Betreibungen gegen den Schuldner Art. 206 E. Einstellung von Zivilprozessen und Verwaltungs- verfahren Art. 207

II. Wirkungen des Konkurses auf die Rechte der Gläubiger

A. Fälligkeit der Schuldverpflichtungen Art. 208 B. Zinsenlauf Art. 209 C. Bedingte Forderungen Art. 210 D. Umwandlung von Forderungen Art. 211 Dbis. Dauerschuldverhältnisse Art. 211a E. Rücktrittsrecht des Verkäufers Art. 212 F. Verrechnung

1. Zulässigkeit Art. 213 2. Anfechtbarkeit Art. 214

G. Mitverpflichtungen des Schuldners 1. Bürgschaften Art. 215 2. Gleichzeitiger Konkurs über mehrere Mitverpflichtete Art. 216 3. Teilzahlungen von Mitverpflichteten Art. 217 4. Konkurs von Kollektiv- und Kommanditgesellschaften und ihren Teilhabern Art. 218

H. Rangordnung der Gläubiger Art. 219 I. Verhältnis der Rangklassen Art. 220

Siebenter Titel: Konkursverfahren

I. Feststellung der Konkursmasse und Bestimmung des Verfahrens

A. Inventaraufnahme Art. 221 B. Auskunfts- und Herausgabepflicht Art. 222 C. Sicherungsmassnahmen Art. 223 D. Kompetenzstücke Art. 224 E. Rechte Dritter

143

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

1. An Fahrnis Art. 225 2. An Grundstücken Art. 226

F. Schätzung Art. 227 G. Erklärung des Schuldners zum Inventar Art. 228 H. Mitwirkung und Unterhalt des Schuldners Art. 229 I. Einstellung des Konkursverfahrens mangels Aktiven

1. Im allgemeinen Art. 230 2. Bei ausgeschlagener Erbschaft und bei juristischen Personen Art. 230a

K. Summarisches Konkursverfahren Art. 231

II. Schuldenruf A. Öffentliche Bekanntmachung Art. 232 B. Spezialanzeige an die Gläubiger Art. 233 C. Besondere Fälle Art. 234

III. Verwaltung A. Erste Gläubigerversammlung

1. Konstituierung und Beschlussfähigkeit Art. 235 2. Beschlussunfähigkeit Art. 236 3. Befugnisse

a. Einsetzung von Konkursverwaltung und Gläubiger- ausschuss Art. 237 b. Beschlüsse über dringliche Fragen Art. 238

4. Beschwerde Art. 239 B. Konkursverwaltung

1. Aufgaben im allgemeinen Art. 240 2. Stellung der ausseramtlichen Konkursverwaltung Art. 241 3. Aussonderung und Admassierung Art. 242 4. Forderungseinzug. Notverkauf Art. 243

IV. Erwahrung der Konkursforderungen. Kollokation der Gläubiger

A. Prüfung der eingegebenen Forderungen Art. 244 B. Entscheid Art. 245 C. Aufnahme von Amtes wegen Art. 246 D. Kollokationsplan

1. Erstellung Art. 247

144

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

2. Abgewiesene Forderungen Art. 248 3. Auflage und Spezialanzeigen Art. 249 4. Kollokationsklage Art. 250 5. Verspätete Konkurseingaben Art. 251

V. Verwertung A. Zweite Gläubigerversammlung

1. Einladung Art. 252 2. Befugnisse Art. 253 3. Beschlussunfähigkeit Art. 254

B. Weitere Gläubigerversammlungen Art. 255 C. Zirkularbeschluss Art. 255a D. Verwertungsmodus Art. 256 E. Versteigerung

1. Öffentliche Bekanntmachung Art. 257 2. Zuschlag Art. 258 3. Steigerungsbedingungen Art. 259

F. Abtretung von Rechtsansprüchen Art. 260

VI. Verteilung A. Verteilungsliste und Schlussrechnung Art. 261 B. Verfahrenskosten Art. 262 C. Auflage von Verteilungsliste und Schlussrechnung Art. 263 D. Verteilung Art. 264 E. Verlustschein

1. Inhalt und Wirkungen Art. 265 2. Feststellung des neuen Vermögens Art. 265a 3. Ausschluss der Konkurseröffnung auf Antrag des Schuldners Art. 265b

F. Abschlagsverteilungen Art. 266 G. Nicht eingegebene Forderungen Art. 267

VII. Schluss des Konkursverfahrens A. Schlussbericht und Entscheid des Konkursgerichtes Art. 268 B. Nachträglich entdeckte Vermögenswerte Art. 269 C. Frist für die Durchführung des Konkurses Art. 270

145

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

Achter Titel: Arrest A. Arrestgründe Art. 271 B. Arrestbewilligung Art. 272 C. Haftung für Arrestschaden Art. 273 D. Arrestbefehl Art. 274 E. Arrestvollzug Art. 275 F. Arresturkunde Art. 276 G. Sicherheitsleistung des Schuldners Art. 277 H. Einsprache gegen den Arrestbefehl Art. 278 I. Arrestprosequierung Art. 279 K. Dahinfallen Art. 280 L. Provisorischer Pfändungsanschluss Art. 281

Neunter Titel: Besondere Bestimmungen über Miete und Pacht

Art. 282 Retentionsverzeichnis Art. 283 Rückschaffung von Gegenständen Art. 284

Neunter Titelbis: Besondere Bestimmungen bei Trustverhältnissen

A. Betreibung für Schulden eines Trustvermögens Art. 284a B. Konkurs eines Trustees Art. 284b

Zehnter Titel: Anfechtung A. Grundsätze Art. 285 B. Arten

1. Schenkungsanfechtung Art. 286 2. Überschuldungsanfechtung Art. 287 3. Absichtsanfechtung Art. 288 4. Berechnung der Fristen Art. 288a

C. Anfechtungsklage 1. Gerichtsstand Art. 289 2. Passivlegitimation Art. 290

D. Wirkung Art. 291 E. Verjährung Art. 292

146

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

Elfter Titel: Nachlassverfahren

I. Nachlassstundung A. Einleitung Art. 293 B. Provisorische Stundung

1. Bewilligung Art. 293a 2. Provisorischer Sachwalter Art. 293b 3. Wirkungen der provisorischen Stundung Art. 293c 4. Rechtsmittel Art. 293d

C. Definitive Stundung 1. Verhandlung und Entscheid Art. 294 2. Sachwalter Art. 295 3. Gläubigerausschuss Art. 295a 4. Verlängerung der Stundung Art. 295b 5. Rechtsmittel Art. 295c 6. Öffentliche Bekanntmachung Art. 296 7. Aufhebung Art. 296a 8. Konkurseröffnung Art. 296b

D. Wirkungen der Stundung 1. Auf die Rechte der Gläubiger Art. 297 2. Auf Dauerschuldverhältnisse des Schuldners Art. 297a 3. Auf die Verfügungsbefugnis des Schuldners Art. 298

E. Stundungsverfahren 1. Inventar und Pfandschätzung Art. 299 2. Schuldenruf Art. 300 3. Einberufung der Gläubigerversammlung Art. 301

F. Gläubigerversammlung Art. 302 G. Rechte gegen Mitverpflichtete Art. 303 H. Sachwalterbericht; öffentliche Bekanntmachung der Verhandlung vor dem Nachlassgericht Art. 304

II. Allgemeine Bestimmungen über den Nachlassvertrag

A. Annahme durch die Gläubiger Art. 305 B. Bestätigungsentscheid

1. Voraussetzungen Art. 306 2. Einstellung der Verwertung von Grundpfändern Art. 306a 3. Weiterziehung Art. 307

147

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

4. Mitteilung und öffentliche Bekanntmachung Art. 308 C. Wirkungen

1. Ablehnung Art. 309 2. Bestätigung

a. Verbindlichkeit für die Gläubiger Art. 310 b. Dahinfallen der Betreibungen Art. 311 c. Nichtigkeit von Nebenversprechen Art. 312

D. Widerruf des Nachlassvertrages Art. 313

III. Ordentlicher Nachlassvertrag A. Inhalt Art. 314 B. Bestrittene Forderungen Art. 315 C. Aufhebung des Nachlassvertrages gegenüber einem Gläubiger Art. 316

IV. Nachlassvertrag mit Vermögensabtretung A. Begriff Art. 317 B. Inhalt Art. 318 C. Wirkungen der Bestätigung Art. 319 D. Stellung der Liquidatoren Art. 320 E. Feststellung der teilnahmeberechtigten Gläubiger Art. 321 F. Verwertung

1. Im allgemeinen Art. 322 2. Verpfändete Grundstücke Art. 323 3. Faustpfänder Art. 324 4. Abtretung von Ansprüchen an die Gläubiger Art. 325

G. Verteilung 1. Verteilungsliste Art. 326 2. Pfandausfallforderungen Art. 327 3. Schlussrechnung Art. 328 4. Hinterlegung Art. 329

H. Rechenschaftsbericht Art. 330 I. Anfechtung von Rechtshandlungen Art. 331

V. Nachlassvertrag im Konkurs Art. 332

148

Schuldbetreibung und Konkurs. BG 281.1

VI. Einvernehmliche private Schuldenbereinigung 1. Antrag des Schuldners Art. 333 2. Stundung. Ernennung eines Sachwalters Art. 334 3. Aufgaben des Sachwalters Art. 335 4. Verhältnis zur Nachlassstundung Art. 336

Zwölfter Titel: Notstundung A. Anwendbarkeit Art. 337 B. Bewilligung

1. Voraussetzungen Art. 338 2. Entscheid Art. 339 3. Beschwerde Art. 340 4. Sichernde Massnahmen Art. 341 5. Mitteilung des Entscheides Art. 342

C. Wirkungen der Notstundung 1. Auf Betreibungen und Fristen Art. 343 2. Auf die Verfügungsbefugnis des Schuldners

a. Im allgemeinen Art. 344 b. Kraft Verfügung des Nachlassgerichts Art. 345

3. Nicht betroffene Forderungen Art. 346 D. Verlängerung Art. 347 E. Widerruf Art. 348 F. Verhältnis zur Nachlassstundung Art. 349 Aufgehoben Art. 350

Dreizehnter Titel: Schlussbestimmungen A. Inkrafttreten Art. 351 B. Bekanntmachung Art. 352

Schlussbestimmungen der Änderung vom 16. Dezember 1994

A. Ausführungsbestimmungen Art. 1 B. Übergangsbestimmungen Art. 2 C. Referendum Art. 3 D. Inkrafttreten Art. 4

149

281.1 Ordentliches Verfahren bei Schuldbetreibung und Konkurs

Schlussbestimmung zur Änderung vom 24. März 2000

Schlussbestimmung zur Änderung vom 19. Dezember 2003

Schlussbestimmung zur Änderung vom 17. Juni 2005

Übergangsbestimmung der Änderung vom 18. Juni 2010

Übergangsbestimmung der Änderung vom 21. Juni 2013

150

281.1Loi fédérale sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)1

du 11 avril 1889 (Etat le 1er janvier 2019)

L’Assemblée fédérale de la Confédération suisse, vu l’art. 64 de la constitution2 (Cst.),3

arrête:

Titre premier: Dispositions générales I. Organisation

Art. 1 A. Arrondisse- 1 Le territoire de chaque canton forme un ou plusieurs arrondissements ments de poursuite et de de poursuite pour dettes et d’administration des faillites. faillite4 2 Les cantons déterminent le nombre et l’étendue de ces arrondisse-

ments. 3 Les arrondissements de faillite peuvent être divisés en plusieurs arrondissements de poursuite.

Art. 25 B. Offices des 1 Chaque arrondissement de poursuite est pourvu d’un office des pour- poursuites et des faillites suites qui est dirigé par le préposé aux poursuites. 1. Organisation 2 Chaque arrondissement de faillite est pourvu d’un office des faillites

qui est dirigé par le préposé aux faillites. 3 Un substitut remplace le préposé récusé ou empêché de diriger l’office. 4 L’office des poursuites et l’office des faillites peuvent être réunis sous une même direction.

RO 11 488 et RS 3 3 1 Abréviation introduite par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le

1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 2 [RS 1 3]. A la disp. mentionnée correspond actuellement l’art. 122, al. 1 de la Cst. du

18 avr. 1999 (RS 101). 3 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 24 mars 2000, en vigueur depuis le

1er janv. 2001 (RO 2000 2531; FF 1999 8486 8886). 4 Chaque art. est pourvu d’un titre marginal selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en

vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 5 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

1

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2. Rémunération

C. Entraide

Cbis. Procédures ayant une connexité matérielle

D. Responsa- bilité 1. Principe

5 Pour le reste, l’organisation des offices incombe aux cantons.

Art. 36

Le mode de traitement des préposés et de leurs substituts est de la compétence des cantons.

Art. 47 1 Les offices des poursuites et les offices des faillites procèdent aux actes de leur compétence à la requête des offices, des administrations spéciales de la faillite, ainsi que des commissaires et liquidateurs d’un autre arrondissement. 2 Les offices, administrations spéciales de la faillite, commissaires et liquidateurs peuvent aussi procéder à un acte de leur compétence en dehors de leur arrondissement, si l’office compétent à raison du lieu y consent. Celui-ci est toutefois seul compétent pour la notification des actes de poursuite autrement que par la poste, pour la saisie, la vente aux enchères et la réquisition de la force publique.

Art. 4a8 1 Lors de faillites et de procédures concordataires ayant une connexité matérielle, les organes de l’exécution forcée, les autorités de surveil- lance et les tribunaux impliqués coordonnent leurs actions dans la mesure du possible. 2 Les tribunaux de la faillite et les tribunaux du concordat impliqués de même que les autorités de surveillance peuvent, d’un commun accord, désigner qui, parmi eux, exercera une compétence unique pour l’ensemble des procédures.

Art. 59 1 Le canton répond du dommage causé, d’une manière illicite, par les préposés, les employés, leurs auxiliaires, les membres des administra- tions spéciales de la faillite, les commissaires, les liquidateurs, les autorités de surveillance, les autorités judiciaires ainsi que par la force publique dans l’exécution des tâches que leur attribue la présente loi. 2 Le lésé n’a aucun droit envers la personne fautive.

6 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

7 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

8 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

9 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

2

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

2. Prescription

3. Compétence du Tribunal fédéral

E. Procès- verbaux et registres 1. Tenue, force probante et rectification

2. Droit de consultation

3 Le droit cantonal règle l’action récursoire contre les auteurs du dom- mage. 4 La réparation morale est en outre due lorsque la gravité de l’atteinte le justifie.

Art. 610 1 L’action en dommages-intérêts se prescrit par une année du jour où la partie lésée a eu connaissance du dommage et, dans tous les cas, par dix ans du jour où le fait dommageable s’est produit. 2 Toutefois, si le droit à des dommages-intérêts résulte d’un acte punis- sable soumis par le droit pénal à un délai de prescription de plus lon- gue durée, ce délai s’applique également à l’action en dommages-intérêts.

Art. 711

Lorsqu’une action en dommages-intérêts est fondée sur l’acte illicite de l’autorité cantonale de surveillance supérieure ou du juge supérieur du concordat, le Tribunal fédéral est seul compétent.

Art. 812 1 Les offices des poursuites et les offices des faillites dressent procès- verbal de leurs opérations, ainsi que des réquisitions et déclarations qu’ils reçoivent; ils tiennent les registres. 2 Les procès-verbaux et les registres font foi jusqu’à preuve du con- traire. 3 L’office des poursuites rectifie d’office ou sur demande d’une per- sonne concernée une inscription inexacte.

Art. 8a13 1 Toute personne peut consulter les procès-verbaux et les registres des offices des poursuites et des offices des faillites et s’en faire délivrer des extraits à condition qu’elle rende son intérêt vraisemblable. 2 Cet intérêt est rendu vraisemblable en particulier lorsque la demande d’extrait est directement liée à la conclusion ou à la liquidation d’un contrat.

10 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

11 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

12 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

13 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

3

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

3 Les offices ne doivent pas porter à la connaissance de tiers: a. les poursuites nulles ainsi que celles qui ont été annulées sur

plainte ou à la suite d’un jugement; b. les poursuites pour lesquelles le débiteur a obtenu gain de

cause dans l’action en répétition de l’indu; c. les poursuites retirées par le créancier; d.14 les poursuites pour lesquelles une demande du débiteur dans ce

sens est faite à l’expiration d’un délai de trois mois à compter de la notification du commandement de payer, à moins que le créancier ne prouve, dans un délai de 20 jours imparti par l’office des pour- suites, qu’une procédure d’annulation de l’opposition (art. 79 à 84) a été engagée à temps; lorsque la preuve est apportée par la suite, ou lorsque la poursuite est continuée, celle-ci est à nouveau portée à la connaissance de tiers.

4 Le droit de consultation des tiers s’éteint cinq ans après la clôture de la procédure. Les autorités judiciaires et administratives peuvent encore, dans l’intérêt d’une procédure pendante devant elles, demander la délivrance d’un extrait.

Art. 9 F. Dépôt Les offices de poursuites et de faillites sont tenus de consigner à la d’espèces et d’objets de prix caisse des dépôts et consignations les sommes, valeurs et objets de prix

dont ils n’ont pas emploi dans les trois jours.

Art. 1015 G. Récusation 1 Aucun préposé, ni employé, ni aucun membre de l’autorité de sur-

veillance ne peut procéder à un acte de son office dans les cas suivants: 1. lorsqu’il s’agit de ses propres intérêts; 2.16 lorsqu’il s’agit des intérêts de son conjoint, de son partenaire

enregistré ou de la personne avec laquelle il mène de fait une vie de couple;

2bis.17 lorsqu’il s’agit des intérêts de ses parents ou alliés en ligne directe ou jusqu’au troisième degré en ligne collatérale;

3. lorsqu’il s’agit des intérêts d’une personne dont il est le repré- sentant légal, le mandataire ou l’employé;

14 Introduite par le ch. I de la LF du 16 déc. 2016, en vigueur depuis le 1er janv. 2019 (RO 2018 4583; FF 2015 2943 5305).

15 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

16 Nouvelle teneur selon le ch. 16 de l’annexe à la LF du 18 juin 2004 sur le partenariat, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2005 5685; FF 2003 1192).

17 Introduit par le ch. 16 de l’annexe à la LF du 18 juin 2004 sur le partenariat, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2005 5685; FF 2003 1192).

4

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

H. Actes interdits

I. Paiements en mains de l’office des poursuites

K. Autorités de surveillance 1. Cantonales a. Désignation

b. Inspections et mesures disciplinaires

4. lorsque, pour d’autres raisons, il pourrait avoir une opinion préconçue dans l’affaire.

2 Le préposé qui doit se récuser transmet immédiatement la réquisition à son substitut et en avise le créancier par pli simple.

Art. 1118

Il est interdit aux préposés et employés de conclure, pour leur propre compte, une affaire touchant des créances en poursuite ou des objets à réaliser. Tout acte violant cette interdiction est nul.

Art. 12 1 L’office des poursuites est tenu d’accepter les paiements faits pour le compte du créancier poursuivant. 2 Le débiteur est libéré par ces paiements.

Art. 13 1 Chaque canton désigne une autorité de surveillance pour les offices des poursuites et les offices des faillites.19 2 Les cantons peuvent en outre instituer des autorités inférieures de surveillance pour un ou plusieurs arrondissements.

Art. 14 1 L’autorité de surveillance inspecte chaque office au moins une fois par an. 2 Les mesures disciplinaires suivantes peuvent être prises contre un préposé ou un employé:20

1.21 la réprimande; 2.22 l’amende jusqu’à 1000 francs; 3. la suspension pour six mois au plus; 4. la destitution.

18 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

19 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

20 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

21 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

22 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

5

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2. Conseil fédéral23

L. Emoluments

M. Plainte et recours 1. A l’autorité de surveillance

Art. 15 1 Le Conseil fédéral exerce la haute surveillance en matière de poursuite et de faillite et pourvoit à l’application uniforme de la présente loi.24 2 Il édicte les règlements et ordonnances d’exécution nécessaires. 3 Il peut donner des instructions aux autorités cantonales de surveil- lance et leur demander des rapports annuels.

254 … 5 Il coordonne la communication électronique entre les offices des poursuites et des faillites, du registre foncier et du registre du com- merce, les tribunaux et les particuliers.26

Art. 16 1 Le Conseil fédéral arrête les tarifs. 2 Les pièces concernant la poursuite et la faillite sont exemptes du tim- bre.

Art. 17 1 Sauf dans les cas où la loi prescrit la voie judiciaire, il peut être porté plainte à l’autorité de surveillance lorsqu’une mesure de l’office est contraire à la loi ou ne paraît pas justifiée en fait. 2 La plainte doit être déposée dans les dix jours de celui où le plaignant a eu connaissance de la mesure. 3 Il peut de même être porté plainte en tout temps pour déni de justice ou retard non justifié. 4 En cas de plainte, l’office peut, jusqu’à l’envoi de sa réponse, procé- der à un nouvel examen de la décision attaquée. S’il prend une nou- velle mesure, il la notifie sans délai aux parties et en donne connais- sance à l’autorité de surveillance.27

23 Nouvelle teneur selon le ch. 6 de l’annexe à la LF du 17 juin 2005 sur le TF, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2006 1205; FF 2001 4000).

24 Nouvelle teneur selon le ch. 6 de l’annexe à la LF du 17 juin 2005 sur le TF, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2006 1205; FF 2001 4000).

25 Abrogé par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, avec effet au 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

26 Introduit par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

27 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

6

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Art. 1828 2. A l’autorité 1 Toute décision de l’autorité inférieure peut être déférée à l’autorité supérieure de surveillance cantonale supérieure de surveillance dans les dix jours à compter de sa

notification. 2 Une plainte peut être déposée en tout temps devant ladite autorité contre l’autorité inférieure pour déni de justice ou retard injustifié.

Art. 1929 3. Au Tribunal Le recours au Tribunal fédéral est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le fédéral Tribunal fédéral30.

Art. 20 4. Délais en En matière de poursuite pour effets de change, les délais de plainte et matière de pour- suite pour effets de recours sont de cinq jours seulement; l’autorité est tenue de statuer de change dans un délai de même durée.

Art. 20a31 5. Procédure de- 1 …33 vant les autorités cantonales32 2 Les dispositions suivantes s’appliquent à la procédure devant les

autorités cantonales de surveillance:34

1. les autorités de surveillance doivent, chaque fois qu’elles agis- sent en cette qualité, se désigner comme telles et le cas échéant, comme autorité inférieure ou supérieure;

2. l’autorité de surveillance constate les faits d’office. Elle peut demander aux parties de collaborer et peut déclarer irreceva- bles leurs conclusions lorsque les parties refusent de prêter le concours nécessaire que l’on peut attendre d’elles;

3.35 l’autorité de surveillance apprécie librement les preuves; sous réserve de l’art. 22, elle ne peut pas aller au-delà des conclu- sions des parties.

28 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

29 Nouvelle teneur selon le ch. 6 de l’annexe à la LF du 17 juin 2005 sur le TF, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2006 1205; FF 2001 4000).

30 RS 173.110 31 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 32 Nouvelle teneur selon le ch. I 6 de l’O de l’Ass. féd. du 20 déc. 2006 concernant

l’adaptation d’actes législatifs aux disp. de la LF sur le TF et de la LF sur le TAF (RO 2006 5599; FF 2006 7351).

33 Abrogé par le ch. 6 de l’annexe à la LF du 17 juin 2005 sur le TF, avec effet au 1er janv. 2007 (RO 2006 1205; FF 2001 4000).

34 Nouvelle teneur selon le ch. 6 de l’annexe à la LF du 17 juin 2005 sur le TF, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2006 1205; FF 2001 4000).

7

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

6. Décision

N. Nullité des mesures

O. Dispositions cantonales d’exécution 1. Autorités judiciaires

4. la décision est motivée et indique les voies de droit; elle est notifiée par écrit aux parties, à l’office concerné et à d’autres intéressés éventuels;

5.36 les procédures sont gratuites. La partie ou son représentant qui use de procédés téméraires ou de mauvaise foi peut être con- damné à une amende de 1500 francs au plus ainsi qu’au paie- ment des émoluments et des débours.

3 Pour le reste, les cantons règlent la procédure.

Art. 21 Lorsqu’une plainte est reconnue fondée, l’autorité annule ou redresse l’acte qui en fait l’objet; elle ordonne l’exécution des opérations aux- quelles le fonctionnaire se refuse indûment de procéder ou dont il retarde l’accomplissement.

Art. 2237 1 Sont nulles les mesures contraires à des dispositions édictées dans l’intérêt public ou dans l’intérêt de personnes qui ne sont pas parties à la procédure. Les autorités de surveillance constatent la nullité indé- pendamment de toute plainte. 2 L’office peut remplacer une mesure nulle par une nouvelle mesure. Si une procédure fondée sur l’al. 1 est pendante devant l’autorité de surveillance, l’office ne conserve cette compétence que jusqu’à sa réponse.

Art. 2338

Les cantons désignent les autorités judiciaires chargées de statuer dans les matières dont la présente loi attribue la connaissance au juge.

35 Nouvelle teneur selon le ch. I 6 de l’O de l’Ass. féd. du 20 déc. 2006 concernant l’adaptation d’actes législatifs aux disp. de la LF sur le TF et de la LF sur le TAF (RO 2006 5599; FF 2006 7351).

36 Introduit par le ch. 6 de l’annexe à la LF du 17 juin 2005 sur le TF, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2006 1205; FF 2001 4000).

37 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

38 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

8

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Art. 2439 2. Caisses de Les cantons désignent les caisses des dépôts et consignations; ils sont dépôts responsables des dépôts opérés auprès desdites caisses.

Art. 2540 3. …

Art. 2641 4. Effets de 1 En tant que le droit fédéral n’est pas applicable, les cantons peuvent droit public de la saisie infruc- prescrire que la saisie infructueuse et l’ouverture de la faillite produi- tueuse et de la sent des effets de droit public (comme l’incapacité de remplir des faillite fonctions publiques, d’exercer une profession ou une activité soumise

à autorisation). Ils ne peuvent ordonner ni la privation du droit d’élire ou de voter, ni la publication des actes de défaut de biens. 2 Il est mis fin à ces effets de droit public dès que la faillite est révo- quée, que tous les créanciers titulaires d’un acte de défaut de biens sont désintéressés ou que toutes leurs créances sont prescrites. 3 Les effets de droit public de la saisie infructueuse et de la faillite ne sont pas encourus par suite des pertes que l’un des époux ou l’un des partenaires enregistrés, en tant qu’unique créancier, a subies du chef de l’autre.42

Art. 2743 5. Représenta- 1 Toute personne ayant l’exercice des droits civils est habilitée à repré- tion dans une procédure senter une autre personne dans une procédure d’exécution forcée. Cela d’exécution vaut également pour la représentation professionnelle. Les cantons forcée peuvent interdire la représentation professionnelle à une personne pour

de justes motifs. 2 Les frais de représentation dans la procédure devant les offices des poursuites et des faillites ne peuvent être mis à la charge de la partie adverse.

39 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

40 Abrogé par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, avec effet au 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

41 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

42 Nouvelle teneur selon le ch. 16 de l’annexe à la LF du 18 juin 2004 sur le partenariat, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2005 5685; FF 2003 1192).

43 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 25 sept. 2015 (Représentation professionnelle dans une procédure d’exécution forcée), en vigueur depuis le 1er janv. 2018 (RO 2016 3643; FF 2014 8505).

9

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Art. 2844 P. Information 1 Les cantons indiquent au Conseil fédéral les arrondissements de sur l’organisation poursuite et de faillite, l’organisation des offices ainsi que les autorités cantonale qu’ils ont instituées en exécution de la présente loi.

2 Le Conseil fédéral donne à ces communications la publicité néces- saire.

Art. 2945 Q. …

Art. 3046 R. Procédures 1 La présente loi ne s’applique pas à l’exécution forcée contre les can- spéciales d’exécution tons, districts et communes, pour autant qu’il existe des lois fédérales

ou cantonales en la matière. 2 Les dispositions d’autres lois fédérales prévoyant des procédures spé- ciales d’exécution forcée sont également réservées.

Art. 30a47 S. Traités Les traités internationaux et les dispositions de la loi fédérale du internationaux et droit internatio- 18 décembre 1987 sur le droit international privé (LDIP)48 sont réser- nal privé vés.

II. Règles diverses

Art. 3149 A. Délais Sauf disposition contraire de la présente loi, les règles du code de 1. En général procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC)50 s’appliquent à la

computation et à l’observation des délais.

44 Nouvelle teneur selon le ch. I 6 de l’O de l’Ass. féd. du 20 déc. 2006 concernant l’adaptation d’actes législatifs aux disp. de la LF sur le TF et de la LF sur le TAF (RO 2006 5599; FF 2006 7351).

45 Abrogé par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, avec effet au 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

46 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

47 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

48 RS 291 49 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur

depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841). 50 RS 272

10

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Art. 3251 2. Observation 1 …52

2 Le délai est observé lorsqu’un office des poursuites ou un office des faillites incompétent est saisi en temps utile; celui-ci transmet la com- munication sans retard à l’office compétent.53 3 …54 4 En cas de communications écrites affectées d’un vice réparable, l’occasion doit être donnée de les réparer.

Art. 33 3. Modification 1 Est nulle et de nul effet toute convention modifiant les délais de la et restitution présente loi.

2 Il est possible d’accorder un délai plus long ou de prolonger un délai lorsqu’une partie à la procédure habite à l’étranger ou qu’elle est assi- gnée par publication.55 3 Une partie à la procédure peut renoncer à se prévaloir d’un délai qui n’a pas été observé, si celui-ci a été institué exclusivement en sa fa- veur.56 4 Quiconque a été empêché sans sa faute d’agir dans le délai fixé peut demander à l’autorité de surveillance ou à l’autorité judiciaire compé- tente qu’elle lui restitue ce délai. L’intéressé doit, à compter de la fin de l’empêchement, déposer une requête motivée dans un délai égal au délai échu et accomplir auprès de l’autorité compétente l’acte juridique omis.57

Art. 33a58 Abis. Transmis- 1 Les actes peuvent être transmis par voie électronique aux offices et sion électronique aux autorités de surveillance.

51 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

52 Abrogé par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, avec effet au 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

53 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

54 Abrogé par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, avec effet au 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

55 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

56 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

57 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

58 Introduit par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008 (RO 2010 1739; FF 2006 6841). Nouvelle teneur selon le ch. II 6 de l’annexe à la L du 18 mars 2016 sur la signature électronique, en vigueur depuis le 1er janv. 2017 (RO 2016 4651; FF 2014 957).

11

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2 Ils doivent être munis d’une signature électronique qualifiée au sens de la loi du 18 mars 2016 sur la signature électronique59. Le Conseil fédéral peut prévoir des exceptions pour les échanges en masse. 3 Le moment déterminant pour l’observation d’un délai est celui où est établi l’accusé de réception qui confirme que la partie ou son représen- tant a accompli toutes les étapes nécessaires à la transmission. 4 Le Conseil fédéral règle:

a. le format des actes et des pièces jointes; b. les modalités de la transmission; c. les conditions auxquelles les offices et les autorités de surveil-

lance peuvent exiger, en cas de problème technique, que des documents leur soient adressés ultérieurement sur papier.

Art. 3460 B. Notification 1 Les communications, les mesures et les décisions des offices et des 1. Par écrit et par autorités de surveillance sont notifiées par lettre recommandée ouvoie électronique

d’une autre manière contre reçu, à moins que la présente loi n’en dispose autrement. 2 Elles peuvent être notifiées par voie électronique avec l’accord de la personne concernée. Elles sont munies d’une signature électronique au sens de la loi du 18 mars 2016 sur la signature électronique61. Le Conseil fédéral règle:

a. le type de signature à utiliser; b. le format des communications, des mesures et des décisions

ainsi que des pièces jointes; c. les modalités de la transmission; d. le moment auquel la communication, la mesure ou la décision

est réputée notifiée.62

Art. 35 2. Par publica- 1 Les publications sont insérées dans la Feuille officielle suisse du tion commerce et dans la feuille cantonale. L’insertion dans la Feuille offi-

cielle suisse du commerce fait règle pour la supputation des délais et pour les conséquences de la publication.63

59 RS 943.03 60 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur

depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841). 61 RS 943.03 62 Nouvelle teneur selon le ch. II 6 de l’annexe à la L du 18 mars 2016 sur la signature

électronique, en vigueur depuis le 1er janv. 2017 (RO 2016 4651; FF 2014 957). 63 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

12

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

C. Effet suspen- sif

D. Définitions

A. Objet de la poursuite et modes de poursuite

B. Poursuite par voie de faillite 1. Champ d’application

2 Si les circonstances l’exigent, la publication peut aussi avoir lieu dans d’autres feuilles ou par crieur public.

Art. 36 La plainte, l’appel et le recours ne suspendent la décision que s’il en est ainsi ordonné par l’autorité appelée à statuer ou par son président. Les parties sont informées immédiatement de la suspension.

Art. 3764 1 Le terme «hypothèque» dans le sens de la présente loi comprend les hypothèques, les cédules hypothécaires, les gages immobiliers au sens de l’ancien droit, les charges foncières, les privilèges spéciaux sur certains immeubles et le gage sur les accessoires d’un immeuble.65 2 L’expression «gage mobilier» comprend le nantissement, l’engage- ment du bétail, le droit de rétention, le gage des créances et autres droits. 3 L’expression «gage» employée seule comprend les gages mobiliers et immobiliers.

Titre deuxième: De la poursuite pour dettes I. Des divers modes de poursuites pour dettes

Art. 38 1 L’exécution forcée ayant pour objet une somme d’argent ou des sûre- tés à fournir s’opère par la poursuite pour dettes. 2 La poursuite commence par la notification du commandement de payer. Elle se continue par voie de saisie, de réalisation de gage ou de faillite. 3 Le préposé détermine le mode qui doit être appliqué.

Art. 39 1 La poursuite se continue par voie de faillite, soit comme «poursuite ordinaire par voie de faillite» (art. 159 à 176), soit comme «poursuite pour effets de change» (art. 177 à 189), lorsque le débiteur est inscrit au registre du commerce en l’une des qualités suivantes:

64 Nouvelle teneur selon l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin. art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402).

65 Nouvelle teneur selon le ch. II 4 de la LF du 11 déc. 2009 (Cédule hypothécaire de registre et droits réels), en vigueur depuis le 1er janv. 2012 (RO 2011 4637; FF 2007 5015).

13

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

1. chef d’une raison individuelle (art. 934 et 935 CO66); 2. associé dans une société en nom collectif (art. 554 CO); 3. associé indéfiniment responsable dans une société en comman-

dite (art. 596 CO); 4. membre de l’administration d’une société en commandite par

actions (art. 765 CO); 5.67 … 6. société en nom collectif (art. 552 CO); 7. société en commandite (art. 594 CO); 8. société anonyme ou en commandite par actions (art. 620 et 764

CO); 9. société à responsabilité limitée (art. 772 CO); 10. société coopérative (art. 828 CO); 11. association (art. 60 CC68); 12. fondation (art. 80 CC); 13.69 société d’investissement à capital variable (art. 36 de la loi du

23 juin 2006 sur les placements collectifs (LPCC)70; 14.71 société en commandite de placements collectifs (art. 98

LPCC).72 732 …

3 L’inscription prend date, pour le mode de poursuite, du lendemain de la publication dans la Feuille officielle suisse du commerce74.

66 RS 220 67 Abrogé par le ch. 3 de l’annexe à la LF du 16 déc. 2005 (Droit de la société à

responsabilité limitée; adaptation des droits de la société anonyme, de la société coopérative, du registre du commerce et des raisons de commerce), avec effet au 1er janv. 2008 (RO 2007 4791; FF 2002 2949, 2004 3745).

68 RS 210 69 Introduit par le ch. II 3 de l’annexe à la LF du 23 juin 2006 sur les placements collectifs,

en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2006 5379; FF 2005 5993). 70 RS 951.31 71 Introduit par le ch. II 3 de l’annexe à la LF du 23 juin 2006 sur les placements collectifs,

en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2006 5379; FF 2005 5993). 72 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 73 Abrogé par l’art. 15 ch. 1 disp. fin. et trans. tit. XXIV à XXXIII CO, avec effet au

1er juil. 1937 (RO 53 185; FF 1928 I 233, 1932 I 217). 74 Nouvelle dénomination selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le

1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). Il a été tenu compte de cette mod. dans tout le texte.

14

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

2. Durée des effets de l’inscription au registre du commerce

C. Poursuite en réalisation de gage

D. Poursuite par voie de saisie

E. Exceptions à la poursuite par voie de faillite

Art. 40 1 Les personnes qui étaient inscrites au registre du commerce et qui en ont été rayées demeurent sujettes à la poursuite par voie de faillite durant les six mois qui suivent la publication de leur radiation dans la Feuille officielle suisse du commerce. 2 La poursuite se continue par voie de faillite lorsque, avant l’expira- tion de ce délai, le créancier a requis la continuation de la poursuite ou l’établissement du commandement de payer dans le cas d’une pour- suite pour effets de change.75

Art. 4176 1 Lorsque la poursuite a pour objet une créance garantie par gage, elle se continue par la réalisation du gage (art. 151 à 158), même contre les débiteurs sujets à la poursuite par voie de faillite. 1bis Lorsqu’une poursuite par voie de saisie ou de faillite est introduite pour une créance garantie par gage, le débiteur peut demander, par le biais d’une plainte (art. 17), que le créancier exerce d’abord son droit sur l’objet du gage. 2 La poursuite qui a pour objet des intérêts ou annuités garantis par gage immobilier s’opère, au choix du créancier, soit par la réalisation du gage, soit par voie de saisie ou de faillite, suivant la qualité du débiteur. Sont réservées les dispositions concernant la poursuite pour effets de change (art. 177, al. 1).

Art. 4277 1 Dans tous les autres cas, la poursuite se continue par voie de saisie (art. 89 à 150). 2 Lorsqu’un débiteur vient à être inscrit au registre du commerce, les réquisitions de continuer la poursuite présentées antérieurement contre lui n’en sont pas moins exécutées par voie de saisie, tant qu’il n’a pas été déclaré en faillite.

Art. 4378

Dans tous les cas, la poursuite par voie de faillite est exclue pour:

75 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

76 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

77 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

78 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

15

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

1. le recouvrement d’impôts, contributions, émoluments, droits, amendes ou autres prestations de droit public dues à une caisse publique ou à un fonctionnaire;

1bis.79 le recouvrement de primes de l’assurance-accidents obliga- toire;

2.80 le recouvrement de contributions périodiques d’entretien et d’aliments découlant du droit de la famille ou de contributions d’entretien découlant de la loi du 18 juin 2004 sur le partena- riat81;

3. la constitution de sûretés.

Art. 4482 F. Réserve de La réalisation d’objets confisqués en vertu des lois fédérales ou canto- dispositions spéciales nales en matière pénale ou fiscale ou en vertu de la loi du 18 décembre 1. Réalisation 2015 sur les valeurs patrimoniales d’origine illicite83 s’opère en con- d’objets formité avec ces lois.confisqués

Art. 4584 2. Prêts sur La réalisation en matière de prêts sur gages est régie par l’art. 910 du gages code civil (CC)85.

II. Du for de la poursuite

Art. 46 A. For ordinaire 1 Le for de la poursuite est au domicile du débiteur. de la poursuite

2 Les personnes morales et sociétés inscrites au registre du commerce sont poursuivies à leur siège social, les personnes morales non inscri- tes, au siège principal de leur administration.86

79 Introduit par le ch. I de la LF du 3 oct. 2003, en vigueur depuis le 1er juil. 2004 (RO 2004 2757; FF 2002 6622 6631).

80 Nouvelle teneur selon l’art. 31 ch. 2 de la LF du 18 déc. 2015 sur les valeurs patrimoniales d’origine illicite, en vigueur depuis le 1er juil. 2016 (RO 2016 1803; FF 2014 5121).

81 RS 211.231 82 Nouvelle teneur selon l’art. 31 al. 2 ch. 2 de la LF du 18 déc. 2015 sur les valeurs

patrimoniales d’origine illicite, en vigueur depuis le 1er juil. 2016 (RO 2016 1803; FF 2014 5121).

83 RS 196.1 84 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 85 RS 210 86 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

16

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

B. Fors spéciaux de la poursuite 1. For du lieu de séjour

2. For de poursuite d’une succession

3. For de poursuite d’un débiteur domicilié à l’étranger

4. For du lieu de situation de la chose

3 Chacun des indivis peut, en raison des dettes d’une indivision qui n’a pas de représentant, être poursuivi dans le lieu où ils exploitent l’indi- vision en commun.87 4 La communauté des propriétaires par étages est poursuivie au lieu de situation de l’immeuble.88

Art. 4789

Art. 48 Le débiteur qui n’a pas de domicile fixe peut être poursuivi au lieu où il se trouve.

Art. 4990

Aussi longtemps que le partage n’a pas eu lieu, qu’une indivision con- tractuelle n’a pas été constituée ou qu’une liquidation officielle n’a pas été ordonnée, la succession est poursuivie au lieu où le défunt pouvait être lui-même poursuivi à l’époque de son décès et selon le mode qui lui était applicable.

Art. 50 1 Le débiteur domicilié à l’étranger qui possède un établissement en Suisse peut y être poursuivi pour les dettes de celui-ci. 2 Le débiteur domicilié à l’étranger, qui a élu domicile en Suisse pour l’exécution d’une obligation, peut y être poursuivi pour cette dette.

Art. 51 1 Lorsque la créance est garantie par un gage mobilier, la poursuite peut s’opérer soit au lieu déterminé par les art. 46 à 50, soit au lieu où se trouve le gage ou la partie du gage qui a la plus grande va- leur.91 2 Lorsque la créance est garantie par hypothèque, la poursuite s’opère au lieu de la situation de l’immeuble, si elle porte sur plusieurs im-

87 Introduit par l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin. art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402).

88 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

89 Abrogé par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, avec effet au 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

90 Nouvelle teneur selon l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin. art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402).

91 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

17

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

5. For du séquestre

C. For de la poursuite en cas de changement de domicile

D. For de la faillite du débiteur en fuite

E. Principe de l’unité de la faillite

A. Principes

meubles situés dans des arrondissements différents, au lieu où se trouve la partie des immeubles qui a la plus grande valeur.

Art. 52 La poursuite après séquestre peut s’opérer au lieu où l’objet séquestré se trouve;92 toutefois la commination et la réquisition de faillite ne peuvent être notifiées qu’au for ordinaire.

Art. 53 Si le débiteur change de domicile après l’avis de saisie, après la com- mination de faillite ou après la notification du commandement de payer pour effets de change, la poursuite se continue au même domi- cile.

Art. 54 La faillite d’un débiteur en fuite est déclarée au lieu de son dernier domicile.

Art. 55 La faillite ne peut être ouverte en même temps dans plusieurs endroits de la Suisse. Elle est réputée ouverte là où elle a été prononcée en premier lieu.

III. Temps prohibés, féries et suspensions93

Art. 5694

Sauf en cas de séquestre ou de mesures conservatoires urgentes, il ne peut être procédé à aucun acte de poursuite:

1. dans les temps prohibés, à savoir entre 20 heures et 7 heures, ainsi que les dimanches et les jours légalement fériés;

2. pendant les féries, à savoir sept jours avant et sept jours après les fêtes de Pâques et de Noël, ainsi que du 15 juillet au 31 juillet; il n’y a pas de féries en cas de poursuite pour effets de change;

92 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

93 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

94 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

18

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

3. lorsque le débiteur est au bénéfice de la suspension (art. 57 à 62).

Art. 5795 B. Suspension 1 La poursuite dirigée contre un débiteur au service militaire, service 1. En cas de civil ou protection civile est suspendue pendant la durée de ce ser-service militaire, service civil ou vice.97 protection civile96 2 Lorsque le débiteur a accompli sans interruption notable au moins a. Durée trente jours de service avant son licenciement ou son entrée en congé,

la poursuite demeure suspendue les deux semaines qui suivent le licenciement ou l’entrée en congé. 3 Pour les contributions périodiques d’entretien ou d’aliments décou- lant du droit de la famille, le débiteur peut être poursuivi même pen- dant la suspension.98 4 Les débiteurs qui, en vertu d’un rapport de travail avec la Confédéra- tion ou un canton, accomplissent un service militaire, service civil ou protection civile ne bénéficient pas de la suspension.99

Art. 57a100 b. Devoirs 1 Lorsqu’un acte de poursuite ne peut pas être accompli du fait que le d’information de la part de tiers débiteur se trouve au service militaire, service civil ou protection

civile, les personnes adultes faisant partie de son ménage et, en cas de notification de l’acte dans un établissement industriel ou commercial, les travailleurs et, s’il y a lieu, l’employeur sont tenus sous peine de poursuites pénales (art. 324, ch. 5, CP101) d’indiquer au préposé l’adresse de service du débiteur et son année de naissance.102 1bis Le préposé attire l’attention des personnes concernées sur leurs devoirs et les conséquences pénales de leur inobservation.103

95 Nouvelle teneur selon l’art. 2 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

96 Nouvelle expression selon le ch. 4 de l’annexe à la LF du 6 oct. 1995 sur le service civil, en vigueur depuis le 1er oct. 1996 (RO 1996 1445; FF 1994 III 1597). Il a été tenu compte de cette mod. dans tout le texte.

97 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

98 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

99 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

100 Introduit par l’art. 2 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201). Voir aussi la note à l’art. 57.

101 RS 311.0 102 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 103 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

19

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2 Le commandement compétent fait savoir à l’office des poursuites, s’il en est requis, quand le débiteur sera licencié ou mis en congé.

1043 …

Art. 57b105 c. Garantie du 1 La garantie du gage immobilier pour les intérêts (art. 818, al. 1, ch. 3, gage immobilier CC106) est prolongée de la durée de la suspension des poursuites

envers tout débiteur bénéficiant de la suspension en raison du service militaire, service civil ou protection civile.107 2 Dans la poursuite en réalisation de gage, le commandement de payer doit être notifié aussi pendant la suspension pourvu que celle-ci ait duré trois mois.

Art. 57c108 d. Inventaire 1 Si le débiteur bénéficie de la suspension en raison du service mili-

taire, service civil ou protection civile, le créancier peut demander à l’office des poursuites de dresser un inventaire ayant, pour la durée de la suspension, les effets prévus par l’art. 164.109 Le créancier doit toutefois rendre vraisemblable que sa prétention existe et qu’elle est compromise par des actes du débiteur ou de tiers tendant à favoriser certains créanciers au détriment des autres ou à désavantager tous les créanciers. 2 L’inventaire n’est pas dressé si le débiteur fournit des sûretés pour la prétention du créancier requérant.

Art. 57d110 e. Révocation La suspension des poursuites en raison du service militaire, service par le juge civil ou protection civile peut être révoquée avec effet immédiat par le

juge de la mainlevée de l’opposition, à titre général ou pour des créan- ces déterminées, à la requête d’un créancier qui rend vraisemblable:111

104 Abrogé par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994 avec effet au 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

105 Introduit par l’art. 2 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201). Voir aussi la note à l’art. 57.

106 RS 210 107 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 108 Introduit par l’art. 2 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950

(RO 1950 57; FF 1948 I 1201). Voir aussi la note à l’art. 57. 109 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 110 Introduit par l’art. 2 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950

(RO 1950 57; FF 1948 I 1201). Voir aussi la note à l’art. 57. 111 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

20

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

1. que le débiteur a soustrait des biens à l’action de ses créanciers ou qu’il prend des dispositions en vue de favoriser certains créanciers au détriment des autres ou de désavantager tous les créanciers, ou

2.112 que le débiteur, s’il s’agit d’un service militaire, service civil ou protection civile volontaire, n’a pas besoin de la suspension des poursuites pour sauvegarder sa situation matérielle, ou

3.113 que le débiteur accomplit un service militaire, service civil ou protection civile volontaire pour se soustraire à ses engage- ments.

Art. 57e114 f. Service mili- Les dispositions relatives à la suspension des poursuites sont égale- taire, service civil ou protec- ment applicables aux personnes et sociétés dont le représentant légal tion civile du est au service militaire, service civil ou protection civile, aussi long- représentant légal temps qu’elles ne sont pas en mesure de désigner un autre représen-

tant.

Art. 58115 2. En cas de La poursuite dirigée contre un débiteur dont le conjoint ou le parte- décès naire enregistré, le parent ou l’allié en ligne directe ou une personne

qui fait ménage commun avec lui est décédée, est suspendue pendant deux semaines à compter du jour du décès.

Art. 59 3. Pour les dettes 1 La poursuite pour des dettes grevant une succession est suspendue de la succession pendant deux semaines à partir du jour du décès, ainsi que pendant les

délais accordés pour accepter ou répudier la succession.116 2 La poursuite commencée avant le décès peut être continuée contre la succession en conformité de l’art. 49.117

112 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

113 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

114 Introduit par l’art. 2 de la LF du 28 sept. 1949 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

115 Nouvelle teneur selon le ch. 16 de l’annexe à la LF du 18 juin 2004 sur le partenariat, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2005 5685; FF 2003 1192).

116 Nouvelle teneur selon l’art. 2 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

117 Nouvelle teneur selon l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin. art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402).

21

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

4. A la suite d’emprisonne- ment

5. En cas de maladie grave du débiteur

6. En cas d’épidémie ou de calamité publique

C. Effets sur le cours des délais

A. Aux per- sonnes physiques

3 Elle n’est continuée contre l’héritier que s’il s’agit de réalisation de gages ou si, dans une poursuite par voie de saisie, les délais de partici- pation prévus aux art. 110 et 111 sont écoulés.

Art. 60 Lorsque la poursuite est dirigée contre un détenu qui n’a pas de repré- sentant, le préposé lui accorde un délai pour en constituer un.118 La poursuite demeure suspendue jusqu’à l’expiration de ce délai.

Art. 61 En cas de maladie grave du débiteur, le préposé peut suspendre la poursuite pendant un temps déterminé.

Art. 62119

En cas d’épidémie, de calamité publique ou de guerre, le Conseil fédé- ral ou, avec son assentiment, le gouvernement cantonal peut ordonner la suspension des poursuites sur une portion du territoire ou au profit de certaines catégories de personnes.

Art. 63120

Les délais ne cessent pas de courir pendant la durée des féries et des suspensions des poursuites. Toutefois, si la fin d’un délai à la disposi- tion du débiteur, du créancier ou d’un tiers coïncide avec un jour des féries ou de la suspension, le délai est prolongé jusqu’au troisième jour utile. Pour le calcul du délai de trois jours, le samedi, le dimanche et les jours légalement fériés ne sont pas comptés.

IV. De la notification des actes de poursuite

Art. 64 1 Les actes de poursuite sont notifiés au débiteur dans sa demeure ou à l’endroit où il exerce habituellement sa profession. S’il est absent, l’acte peut être remis à une personne adulte de son ménage ou à un employé.

118 Nouvelle teneur selon le ch. 12 de l’annexe à la LF du 19 déc. 2008 (Protection de l’adulte, droit des personnes et droit de la filiation), en vigueur depuis le 1er janv. 2013 (RO 2011 725; FF 2006 6635).

119 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

120 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

22

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

2 Lorsqu’aucune des personnes mentionnées ne peut être atteinte, l’acte est remis à un fonctionnaire communal ou à un agent de la police, à charge de le notifier au débiteur.121

Art. 65 B. Aux per- 1 Lorsque la poursuite est dirigée contre une personne morale ou une sonnes morales, sociétés et société, les actes de poursuite sont notifiés à son représentant, à sa- successions non voir:122 partagées

1.123 au président de l’autorité exécutive, ou au service désigné par cette autorité, s’il s’agit d’une commune, d’un canton ou de la Confédération;

2.124 à un membre de l’administration ou du comité, à un directeur ou à un fondé de procuration, s’il s’agit d’une société ano- nyme, d’une société en commandite par actions, d’une société à responsabilité limitée, d’une société coopérative ou d’une as- sociation inscrite au registre du commerce;

3.125 au président de l’administration ou au gérant, s’il s’agit d’une autre personne morale;

4. à l’un des associés gérants ou au fondé de procuration, s’il s’agit d’une société en nom collectif ou en commandite.

2 Lorsque les personnes ci-dessus mentionnées ne sont pas rencontrées à leur bureau, la notification peut être faite à un autre fonctionnaire ou employé. 3 Si des poursuites sont faites contre une succession non partagée, les actes de poursuite sont notifiés au représentant désigné de la succes- sion ou, s’il n’existe pas de représentant connu, à l’un des héritiers.126

Art. 66 C. Au débiteur 1 Lorsque le débiteur ne demeure pas au for de la poursuite, les actes y domicilié à l’étranger ou sont remis à la personne ou déposés au lieu qu’il peut avoir indiqués. lorsque la notification est 2 Faute d’indication, la notification a lieu par l’entremise de l’office du impossible domicile ou par la poste.

121 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

122 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

123 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

124 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

125 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

126 Introduit par l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin. art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402).

23

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

3 Lorsque le débiteur demeure à l’étranger, il est procédé à la notifica- tion par l’intermédiaire des autorités de sa résidence; la notification peut aussi avoir lieu par la poste si un traité le prévoit ou si l’Etat sur le territoire duquel la notification doit être faite y consent.127 4 La notification se fait par publication, lorsque:

1. le débiteur n’a pas de domicile connu; 2. le débiteur se soustrait obstinément à la notification; 3. le débiteur est domicilié à l’étranger et que la notification pré-

vue à l’al. 3 ne peut être obtenue dans un délai convenable.128 1295 …

V. De la réquisition de poursuite

Art. 67 A. Réquisition 1 La réquisition de poursuite est adressée à l’office par écrit ou verba- de poursuite lement. Elle énonce:

1. le nom et le domicile du créancier et, s’il y a lieu, de son man- dataire; le domicile élu en Suisse, s’il demeure à l’étranger. A défaut d’indication spéciale, l’office est réputé domicile élu;

2.130 le nom et le domicile du débiteur, et, le cas échéant, de son re- présentant légal; dans les réquisitions de poursuites contre une succession, il y a lieu de désigner les héritiers auxquels la noti- fication doit être faite;

3. le montant en valeur légale suisse de la créance ou des sûretés exigées; si la créance porte intérêts, le taux et le jour duquel ils courent;

4. le titre et sa date; à défaut de titre, la cause de l’obligation. 2 La réquisition faite en vertu d’une créance garantie par gage doit contenir, en outre, les indications prévues à l’art. 151. 3 Un reçu de la réquisition de poursuite est délivré gratuitement au créancier qui en fait la demande.

127 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

128 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

129 Abrogé par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, avec effet au 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

130 Nouvelle teneur selon l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin. art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402).

24

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

B. Frais de poursuite

A. Notification des actes de poursuite. Opposition

B. Dispositions spéciales

Art. 68 1 Les frais de la poursuite sont à la charge du débiteur. Le créancier en fait l’avance. L’office peut différer toute opération dont les frais n’ont pas été avancés; mais il doit en aviser le créancier. 2 Le créancier peut prélever les frais sur les premiers versements du débiteur.

VI. Poursuite des époux placés sous un régime de communauté131

Art. 68a132 1 Lorsque la poursuite est dirigée contre un époux placé sous un ré- gime de communauté, le commandement de payer et tous les autres actes de poursuite doivent être notifiés aussi au conjoint du débiteur; s’il n’apparaît qu’au cours de la procédure que le débiteur est placé sous un régime de communauté, l’office procède sans délai à cette notification. 2 Chaque époux peut faire opposition au commandement de payer.

1333 …

Art. 68b134 1 Chaque époux peut, par la voie de la procédure de revendication (art. 106 à 109), prétendre qu’un bien saisi fait partie des biens propres du conjoint du débiteur. 2 Lorsque la poursuite ne porte que sur les biens propres du débiteur et sa part aux biens communs, chaque époux peut en outre, par la voie de la procédure de revendication (art. 106 à 109), s’opposer à la saisie des biens communs. 3 Si la poursuite se continue sur les biens propres du débiteur et sur sa part aux biens communs, la saisie et la réalisation de cette part sont

131 Anciennement ch. Vbis. Introduit par l’art. 15 ch. 3 disp. fin. et trans. tit. XXIV à XXXIII CO (RO 53 185; FF 1928 I 233, 1932 I 217). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

132 Anciennement art. 68bis. Introduit par l’art. 15 ch. 3 disp. fin. et trans. tit. XXIV à XXXIII CO (RO 53 185; FF 1928 I 233, 1932 I 217). Nouvelle teneur selon le ch. II 3 de la LF du 5 oct. 1984 modifiant le CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1988 (RO 1986 122 153 art. 1; FF 1979 II 1179).

133 Abrogé par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994 avec effet au 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

134 Introduit par le ch. II 3 de la LF du 5 oct. 1984 modifiant le CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1988 (RO 1986 122 153 art. 1; FF 1979 II 1179).

25

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

1. Débiteur mineur

2. Débiteur majeur assujetti à une mesure de protection de l’adulte

régies par l’art. 132; est réservée la saisie d’un revenu du travail futur de l’époux poursuivi (art. 93).135 4 La part d’un époux aux biens communs ne peut être vendue aux enchères. 5 L’autorité de surveillance peut requérir le juge d’ordonner la sépara- tion de biens.

VII.136 Poursuite en cas de représentation légale ou de curatelle

Art. 68c137 1 Si le débiteur est mineur, les actes de poursuite sont notifiés à son représentant légal. Dans le cas d’une curatelle prévue à l’art. 325 CC138, la notification doit être faite au curateur et aux détenteurs de l’autorité parentale, pour autant que la nomination du curateur ait été communiquée à l’office des poursuites. 2 Néanmoins, si la créance résulte de l’exercice d’une activité autorisée ou si elle est en rapport avec l’administration des revenus du travail ou des biens laissés à la disposition d’un mineur (art. 321, al. 2, 323, al. 1, et 327b CC), les actes de poursuite sont notifiés au débiteur et à son représentant légal.

Art. 68d139 1 Si un curateur ou un mandataire pour cause d’inaptitude a la compé- tence de gérer le patrimoine d’un débiteur majeur et que la nomination en a été communiquée à l’office des poursuites, les actes de poursuite sont notifiés au curateur ou au mandataire pour cause d’inaptitude. 2 Les actes de poursuite doivent également être notifiés au débiteur dont l’exercice des droits civils n’est pas limité.

135 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

136 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

137 Nouvelle teneur selon le ch. 12 de l’annexe à la LF du 19 déc. 2008 (Protection de l’adulte, droit des personnes et droit de la filiation), en vigueur depuis le 1er janv. 2013 (RO 2011 725; FF 2006 6635).

138 RS 210 139 Nouvelle teneur selon le ch. 12 de l’annexe à la LF du 19 déc. 2008 (Protection de

l’adulte, droit des personnes et droit de la filiation), en vigueur depuis le 1er janv. 2013 (RO 2011 725; FF 2006 6635).

26

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

3. Limitation de la responsabilité

A. Commande- ment de payer 1. Contenu

2. Rédaction

3. Moment de la notification

Art. 68e Si le débiteur ne répond que sur ses biens disponibles, il est possible de faire valoir dans la procédure de revendication (art. 106 à 109) qu’un bien saisi n’en fait pas partie.

VIII.140 Commandement de payer et opposition141

Art. 69 1 Dès réception de la réquisition de poursuite, l’office rédige le com- mandement de payer.142 2 Cet acte contient:

1. les indications prescrites pour la réquisition de poursuite; 2. la sommation de payer dans les vingt jours le montant de la

dette et les frais, ou, lorsque la poursuite a des sûretés pour ob- jet, de les fournir dans ce délai;

3. l’avis que le débiteur doit former opposition dans les dix jours de la notification, s’il entend contester tout ou partie de la dette ou le droit du créancier d’exercer des poursuites;

4. l’avertissement que faute par le débiteur d’obtempérer au com- mandement de payer ou de former opposition, la poursuite sui- vra son cours.

Art. 70 1 Le commandement de payer est rédigé en double. Un exemplaire est destiné au débiteur, l’autre au créancier. Si les exemplaires ne sont pas conformes celui du débiteur fait foi. 2 Lorsque des codébiteurs sont poursuivis simultanément, un comman- dement de payer est notifié à chacun d’eux.143

Art. 71 1 Le commandement de payer est notifié au débiteur à réception de la réquisition de poursuite.144

140 Anciennement ch. VI. 141 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 142 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 143 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 144 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

27

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

4. Forme de la notification

B. Présentation des moyens de preuve

C. Opposition 1. Délai et forme

2 L’office qui reçoit plusieurs réquisitions contre le même débiteur doit notifier tous les commandements de payer en même temps. 3 Aucune réquisition ne peut être exécutée avant celle qui est plus ancienne.

Art. 72 1 La notification est opérée par le préposé, par un employé de l’office ou par la poste.145 2 Celui qui procède à la notification atteste sur chaque exemplaire le jour où elle a eu lieu et la personne à laquelle l’acte a été remis.

Art. 73146 1 A partir du moment où la poursuite a été engagée, le débiteur peut demander en tout temps que le créancier soit sommé de présenter à l’office des poursuites les moyens de preuve afférents à sa créance et une récapitulation de tous ses droits à l’égard du débiteur. 2 Les délais continuent à courir nonobstant la sommation. Si le créan- cier n’obtempère pas ou n’obtempère pas en temps utile, le juge dans un litige ultérieur tient compte, lors de la décision relative aux frais de procédure, du fait que le débiteur n’a pas pu prendre connaissance des moyens de preuve.

Art. 74 1 Le débiteur poursuivi qui entend former opposition doit, verbalement ou par écrit, en faire la déclaration immédiate à celui qui lui remet le commandement de payer ou à l’office dans les dix jours à compter de la notification du commandement de payer.147 2 Le débiteur poursuivi qui ne conteste qu’une partie de la dette doit indiquer exactement le montant contesté, faute de quoi la dette entière est réputée contestée.148 3 A la demande du débiteur, il lui est gratuitement donné acte de l’opposition.

145 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

146 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 2016, en vigueur depuis le 1er janv. 2019 (RO 2018 4583; FF 2015 2943 5305).

147 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

148 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

28

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

2. Motifs

3. Communi- cation au créancier

4. Opposition tardive en cas de changement de créancier

5. Effets

Art. 75149 1 Il n’est pas nécessaire de motiver l’opposition. Celui qui l’a cepen- dant motivée n’est pas limité par la suite aux moyens énoncés. 2 Le débiteur qui conteste son retour à meilleure fortune (art. 265, 265a) doit le mentionner expressément dans son opposition, sauf à être déchu du droit de faire valoir ce moyen. 3 Les dispositions sur l’opposition tardive (art. 77) et sur l’opposition dans la poursuite pour effets de change (art. 179, al. 1) sont réservées.

Art. 76 1 L’opposition est consignée sur l’exemplaire du commandement de payer, destiné au créancier; s’il n’y a pas eu opposition, il en est éga- lement fait mention. 2 Cet exemplaire est remis au créancier immédiatement après l’opposi- tion ou à l’expiration du délai d’opposition.

Art. 77150 1 Si le créancier change au cours de la procédure de poursuite, le débi- teur poursuivi peut former opposition jusqu’à la distribution des de- niers ou jusqu’à la déclaration de faillite. 2 Le débiteur poursuivi doit former opposition devant le juge du for de la poursuite par des conclusions écrites et motivées dans les dix jours à compter de celui où il a eu connaissance du changement de créancier en rendant vraisemblables les exceptions opposables au nouveau créancier. 3 Le juge saisi de cette opposition peut ordonner la suspension de la poursuite; il statue sur la recevabilité de l’opposition après avoir en- tendu les parties. 4 Si l’opposition est admise mais qu’une saisie a déjà été exécutée, le préposé assigne au créancier un délai de dix jours pour ouvrir action en constatation de sa créance. Si le délai n’est pas utilisé, la saisie devient caduque. 5 L’office avise le débiteur de tout changement de créancier.

Art. 78 1 L’opposition suspend la poursuite.

149 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

150 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

29

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2 Si le débiteur ne conteste qu’une partie de la dette, la poursuite peut être continuée pour la somme reconnue.

Art. 79151 D. Annulation de Le créancier à la poursuite duquel il est fait opposition agit par la voie l’opposition de la procédure civile ou administrative pour faire reconnaître son1. Par la voie de la procédure droit. Il ne peut requérir la continuation de la poursuite qu’en se fon- civile ou dant sur une décision exécutoire qui écarte expressément l’opposition.administrative

Art. 80152 2. Par la main- 1 Le créancier qui est au bénéfice d’un jugement exécutoire peut levée définitive requérir du juge la mainlevée définitive de l’opposition.a. Titre de mainlevée 2 Sont assimilées à des jugements:

1. les transactions ou reconnaissances passées en justice; 1bis.153 les titres authentiques exécutoires au sens des art. 347 à 352

CPC154; 2.155 les décisions des autorités administratives suisses; 3.156 … 4.157 les décisions définitives concernant les frais de contrôle ren-

dues par les organes de contrôle en vertu de l’art. 16, al. 1, de la loi du 17 juin 2005 sur le travail au noir158;

5.159 dans le domaine de la taxe sur la valeur ajoutée: les décomptes d’impôt et les notifications d’estimation entrés en force par la prescription du droit de taxation, ainsi que les notifications d’estimation entrées en force par la reconnaissance écrite par l’assujetti.

151 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

152 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

153 Introduit par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

154 RS 272 155 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur

depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841). 156 Abrogé par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, avec effet au 1er janv. 2011

(RO 2010 1739; FF 2006 6841). 157 Introduit par le ch. 3 de l’annexe à la LF du 17 juin 2005 sur le travail au noir, en vigueur

depuis le 1er janv. 2008 (RO 2007 359; FF 2002 3371). 158 RS 822.41 159 Introduit par le ch. 2 de l’annexe à la LF du 30 sept. 2016, en vigueur depuis le

1er janv. 2018 (RO 2017 3575; FF 2015 2467).

30

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Art. 81160 b. Exceptions 1 Lorsque la poursuite est fondée sur un jugement exécutoire rendu par

un tribunal ou une autorité administrative suisse, le juge ordonne la mainlevée définitive de l’opposition, à moins que l’opposant ne prouve par titre que la dette a été éteinte ou qu’il a obtenu un sursis, postérieu- rement au jugement, ou qu’il ne se prévale de la prescription. 2 Lorsque la poursuite est fondée sur un titre authentique exécutoire, le débiteur poursuivi ne peut opposer à son obligation que des objections qu’il peut prouver immédiatement. 3 Si le jugement a été rendu dans un autre Etat, l’opposant peut en outre faire valoir les moyens prévus par une convention liant cet Etat ou, à défaut d’une telle convention, prévus par la loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé161, à moins qu’un juge suisse n’ait déjà rendu une décision concernant ces moyens.162

Art. 82 3. Par la main- 1 Le créancier dont la poursuite se fonde sur une reconnaissance de levée provisoire dette constatée par acte authentique ou sous seing privé peut requérir laa. Conditions

mainlevée provisoire. 2 Le juge la prononce si le débiteur ne rend pas immédiatement vrai- semblable sa libération.163

Art. 83 b. Effets 1 Lorsque la mainlevée provisoire a été accordée, le créancier peut,

passé le délai de paiement et suivant la qualité du débiteur, requérir la saisie provisoire ou demander au juge qu’il soit procédé à l’inventaire en application de l’art. 162. 2 De son côté, le débiteur peut, dans les 20 jours à compter de la main- levée, intenter au for de la poursuite une action en libération de dette; le procès est instruit en la forme ordinaire.164 3 S’il ne fait pas usage de ce droit ou s’il est débouté de son action, la mainlevée ainsi que, le cas échéant, la saisie provisoire deviennent définitives.165

160 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

161 RS 291 162 Nouvelle teneur selon l’art. 3 ch. 2 de l’AF du 11 déc. 2009 (Approbation et mise en

oeuvre de la Conv. de Lugano), en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 5601; FF 2009 1497).

163 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

164 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

165 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

31

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

4 Le délai prévu à l’art. 165, al. 2, ne court pas entre l’introduction de l’action en libération de dette et le jugement. Le juge de la faillite met toutefois fin aux effets de l’inventaire lorsque les conditions pour l’ordonner ne sont plus réunies.166

Art. 84167 4. Procédure de 1 Le juge du for de la poursuite statue sur les requêtes en mainlevée. mainlevée

2 Dès réception de la requête, il donne au débiteur l’occasion de répon- dre verbalement ou par écrit, puis notifie sa décision dans les cinq jours.

Art. 85168 E. Annulation ou Le débiteur poursuivi peut en tout temps requérir du tribunal du for de suspension de la poursuite par le la poursuite l’annulation de la poursuite, s’il prouve par titre que la

1. En procédure juge dette est éteinte en capital, intérêts et frais, ou la suspension de la

poursuite, s’il prouve par titre que le créancier lui a accordé un sursis.sommaire

Art. 85a169 2. En procédure 1 Que la poursuite ait été frappée d’opposition ou non, le débiteur ordinaire ou simplifiée170 poursuivi peut agir en tout temps au for de la poursuite pour faire

constater que la dette n’existe pas ou plus, ou qu’un sursis a été accor- dé.171 2 Dans la mesure où, après avoir d’entrée de cause entendu les parties et examiné les pièces produites, le juge estime que la demande est très vraisemblablement fondée, il ordonne la suspension provisoire de la poursuite:

1. s’il s’agit d’une poursuite par voie de saisie ou en réalisation de gage, avant la réalisation ou, si celle-ci a déjà eu lieu, avant la distribution des deniers;

2. s’il s’agit d’une poursuite par voie de faillite, après la notifica- tion de la commination de faillite.

166 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

167 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

168 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

169 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

170 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

171 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 2016, en vigueur depuis le 1er janv. 2019 (RO 2018 4583; FF 2015 2943 5305).

32

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

3 S’il admet la demande, le tribunal ordonne l’annulation ou la suspen- sion de la poursuite.

1724 …

Art. 86 F. Action en 1 Celui qui a payé une somme qu’il ne devait pas, ensuite de poursuite répétition de l’indu restées sans opposition ou d’un jugement prononçant la mainlevée, a le

droit de la répéter dans l’année en intentant une action en justice.173 2 L’action est introduite au for de la poursuite ou à celui du défendeur, selon le choix du demandeur. 3 En dérogation à l’art. 63 du code des obligations (CO)174, la preuve que la somme n’était pas due est la seule qui incombe au deman- deur.175

Art. 87 G. Poursuites en En matière de réalisation de gages, le commandement de payer est régi réalisation de gages et pour par les dispositions spéciales des art. 151 à 153; le commandement de effets de change payer et l’opposition dans la poursuite pour effets de change sont régis

par les dispositions spéciales des art. 178 à 189.

IX. Continuation de la poursuite176

Art. 88177 1 Lorsque la poursuite n’est pas suspendue par l’opposition ou par un jugement, le créancier peut requérir la continuation de la poursuite à l’expiration d’un délai de 20 jours à compter de la notification du commandement de payer. 2 Ce droit se périme par un an à compter de la notification du com- mandement de payer. Si opposition a été formée, ce délai ne court pas entre l’introduction de la procédure judiciaire ou administrative et le jugement définitif.

172 Abrogé par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, avec effet au 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

173 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

174 RS 220 175 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 176 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 177 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

33

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

3 Un reçu de la réquisition de continuer la poursuite est délivré gratui- tement au créancier qui en fait la demande. 4 A la demande du créancier, une somme en valeur étrangère peut être convertie de nouveau en valeur légale suisse au cours du jour de la réquisition de continuer la poursuite.

Titre troisième:178 De la poursuite par voie de saisie I.179 De la saisie

Art. 89180 A. Exécution de Lorsque le débiteur est sujet à la poursuite par voie de saisie, l’office, la saisie après réception de la réquisition de continuer la poursuite, procède1. Moment

sans retard à la saisie ou y fait procéder par l’office du lieu où se trou- vent les biens à saisir.

Art. 90 2. Avis Le débiteur doit être avisé de la saisie la veille au plus tard. L’avis rap-

pelle les dispositions de l’art. 91.

Art. 91181 3. Devoirs du 1 Le débiteur est tenu, sous menace des peines prévues par la loi: débiteur et des tiers 1. d’assister à la saisie ou de s’y faire représenter (art. 323, ch. 1,

CP182); 2. d’indiquer jusqu’à due concurrence tous les biens qui lui ap-

partiennent, même ceux qui ne sont pas en sa possession, ainsi que ses créances et autres droits contre des tiers (art. 163, ch. 1, 323, ch. 2, CP)183.

2 Si le débiteur néglige sans excuse suffisante d’assister à la saisie ou de s’y faire représenter, l’office des poursuites peut le faire amener par la police. 3 A la réquisition du préposé, le débiteur est tenu d’ouvrir ses locaux et ses meubles. Au besoin, le préposé peut faire appel à la force publique.

178 Anciennement avant l’art. 88. 179 Anciennement avant l’art. 88. 180 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 181 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 182 RS 311.0 183 RO 2005 79

34

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

4 Les tiers qui détiennent des biens du débiteur ou contre qui le débi- teur a des créances ont, sous menace des peines prévues par la loi (art. 324, ch. 5, CP), la même obligation de renseigner que le débiteur. 5 Les autorités ont la même obligation de renseigner que le débiteur. 6 L’office des poursuites attire expressément l’attention des intéressés sur leurs obligations ainsi que sur les conséquences pénales de leur inobservation.

Art. 92 4. Biens 1 Sont insaisissables: insaisissables

1.184 les objets réservés à l’usage personnel du débiteur ou de sa fa- mille, tels que les vêtements, effets personnels, ustensiles de ménage, meubles ou autres objets mobiliers, en tant qu’ils sont indispensables;

1a.185 les animaux qui vivent en milieu domestique et ne sont pas gardés dans un but patrimonial ou de gain;

2.186 les objets et livres du culte; 3.187 les outils, appareils, instruments et livres, en tant qu’ils sont

nécessaires au débiteur et à sa famille pour l’exercice de leur profession;

4.188 ou bien deux vaches laitières ou génisses, ou bien quatre chè- vres ou moutons, au choix du débiteur, ainsi que les petits animaux domestiques, avec les fourrages et la litière pour qua- tre mois, en tant que ces animaux sont indispensables à l’entre- tien du débiteur et de sa famille ou au maintien de son entre- prise;

5.189 les denrées alimentaires et le combustible nécessaires au débi- teur et à sa famille pour les deux mois consécutifs à la saisie, ou l’argent liquide ou les créances indispensables pour les ac- quérir;

184 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

185 Introduit par le ch. IV de la LF du 4 oct. 2002 (Animaux), en vigueur depuis le 1er avr. 2003 (RO 2003 463; FF 2002 3885 5418).

186 Nouvelle teneur selon l’art. 3 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

187 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

188 Nouvelle teneur selon l’art. 3 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

189 Nouvelle teneur selon l’art. 3 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

35

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

190

191

192 193

194

195

196 197 198

199

6.190 l’habillement, l’équipement, les armes, le cheval et la solde d’une personne incorporée dans l’armée, l’argent de poche d’une personne astreinte au service civil ainsi que l’habille- ment, l’équipement et l’indemnité d’une personne astreinte à servir dans la protection civile;

7.191 le droit aux rentes viagères constituées en vertu des art. 516 à 520 CO192;

8.193 les prestations d’assistance et subsides alloués par une caisse ou société de secours en cas de maladie, d’indigence, de décès, etc.;

9.194 les rentes, indemnités en capital et autres prestations allouées à la victime ou à ses proches pour lésions corporelles, atteinte à la santé ou mort d’homme, en tant qu’elles constituent une in- demnité à titre de réparation morale, sont destinées à couvrir les frais de soins ou l’acquisition de moyens auxiliaires;

9a.195 les rentes au sens de l’art. 20 de la loi fédérale du 20 décem- bre 1946 sur l’assurance-vieillesse et survivants196, ou de l’art. 50 de la loi fédérale du 19 juin 1959 sur l’assurance- invalidité197, les prestations au sens de l’art. 12 de la loi fédé- rale du 19 mars 1965 sur les prestations complémentaires à l’assurance-vieillesse, survivants et invalidité198 et les presta- tions des caisses de compensation pour allocations familiales;

10.199 les droits aux prestations de prévoyance et de libre passage non encore exigibles à l’égard d’une institution de prévoyance professionnelle;

11.200 les biens appartenant à un Etat étranger ou à une banque cen- trale étrangère qui sont affectés à des tâches leur incombant comme détenteurs de la puissance publique;

Nouvelle teneur selon le ch. 4 de l’annexe à la LF du 6 oct. 1995 sur le service civil, en vigueur depuis le 1er oct. 1996 (RO 1996 1445; FF 1994 III 1597). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). RS 220 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). RS 831.10 RS 831.20 [RO 1965 541, 1971 32, 1972 2537 ch. III, 1974 1589, 1978 391 ch. II 2, 1985 2017, 1986 699, 1996 2466 annexe ch. 4, 1997 2952, 2000 2687, 2002 701 ch. I 6 3371 annexe ch. 9 3453, 2003 3837 annexe ch. 4, 2006 979 art. 2 ch. 8, 2007 5259 ch. IV. RO 2007 6055 art. 35]. Actuellement: au sens de l’art. 20 de la LF du 6 oct. 2006 sur les prestations complémentaires à l’AVS et à l’AI (RS 831.30). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

36

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

2 Ne sont pas non plus saisissables les objets pour lesquels il y a lieu d’admettre d’emblée que le produit de leur réalisation excéderait de si peu le montant des frais que leur saisie ne se justifie pas. Ils sont tou- tefois mentionnés avec leur valeur estimative dans le procès-verbal de saisie.201 3 Les objets mentionnés à l’al. 1, ch. 1 à 3, sont saisissables lorsqu’ils ont une valeur élevée; ils ne peuvent cependant être enlevés au débi- teur que si le créancier met à la disposition de ce dernier, avant leur enlèvement, des objets de remplacement qui ont la même valeur d’usage, ou la somme nécessaire à leur acquisition.202 4 Sont réservées les dispositions spéciales sur l’insaisissabilité figurant dans la loi fédérale du 2 avril 1908 sur le contrat d’assurance203 (art. 79, al. 2, et 80 LCA), la loi fédérale du 9 octobre 1992 sur les droits d’auteur204 (art. 18 LDA) et le code pénal (CP)205 (art. 378, al. 2, CP).206

Art. 93207 5. Revenus 1 Tous les revenus du travail, les usufruits et leurs produits, les rentes relativement saisissables viagères, de même que les contributions d’entretien, les pensions et

prestations de toutes sortes qui sont destinés à couvrir une perte de gain ou une prétention découlant du droit d’entretien, en particulier les rentes et les indemnités en capital qui ne sont pas insaisissables en vertu de l’art. 92, peuvent être saisis, déduction faite de ce que le pré- posé estime indispensable au débiteur et à sa famille. 2 Ces revenus peuvent être saisis pour un an au plus à compter de l’exécution de la saisie. Si plusieurs créanciers participent à la saisie, le délai court à compter du jour de l’exécution de la première saisie effectuée à la requête d’un créancier de la série en cause (art. 110 et 111). 3 Si, durant ce délai, l’office a connaissance d’une modification déter- minante pour le montant de la saisie, il adapte l’ampleur de la saisie aux nouvelles circonstances.

200 Introduit par l’art. 3 de la LF du 28 sept. 1949 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

201 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

202 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

203 RS 221.229.1 204 RS 231.1 205 RS 311.0. Actuellement: l’art. 83 al. 2. 206 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 207 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

37

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Art. 94 6. Saisie de 1 Les récoltes pendantes ne peuvent être saisies, savoir: récoltes pen- dantes 1. sur les prés, avant le 1er avril;

2. sur les champs, avant le 1er juin; 3. dans les vignes, avant le 20 août.

2 L’aliénation faite par le débiteur antérieurement ou à ces époques mêmes n’est pas opposable au saisissant. 3 Sont réservés les droits des créanciers garantis par des gages immo- biliers sur les récoltes pendantes faisant partie intégrante de l’immeu- ble grevé, à la condition toutefois que le créancier ait lui-même requis la poursuite en réalisation de son gage avant que les récoltes saisies aient été réalisées.208

Art. 95 7. Ordre de la 1 La saisie porte au premier chef sur les biens meubles, y compris les saisie créances et les droits relativement saisissables (art. 93); les objets dea. En général

valeur courante doivent être saisis les premiers, ceux dont le débiteur peut se passer plus aisément, de préférence à ceux dont il pourrait dif- ficilement se priver.209 2 Les immeubles ne sont saisis qu’à défaut de biens meubles suffisants pour couvrir la créance.210 3 Sont saisis en dernier lieu les biens frappés de séquestre, ceux que le débiteur désigne comme appartenant à des tiers et ceux que des tiers revendiquent. 4 Le débiteur dont on saisit les fourrages peut exiger que l’on saisisse en même temps le nombre correspondant de pièces de bétail. 4bis Le préposé peut s’écarter de cet ordre lorsque les circonstances le justifient ou que le créancier et le débiteur le demandent conjointe- ment.211 5 En général, le fonctionnaire qui procède à la saisie doit concilier autant que possible les intérêts du créancier et ceux du débiteur.

208 Nouvelle teneur selon l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin. art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402).

209 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

210 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

211 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

38

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

b. Créances contre le conjoint ou le partenaire enregistré

B. Effets de la saisie

C. Estimation. Etendue de la saisie

D. Mesures de sûreté 1. Pour les biens meubles

Art. 95a212

Les créances d’un époux contre son conjoint ou son partenaire enre- gistré ne sont saisies qu’en cas d’insuffisance des biens du poursuivi.

Art. 96 1 Il est interdit au débiteur, sous menace des peines prévues par la loi (art. 169 CP213), de disposer des biens saisis sans la permission du pré- posé. Le fonctionnaire qui procède à la saisie attire expressément son attention sur cette interdiction ainsi que sur les conséquences pénales de sa violation.214 2 Sous réserve des effets de la possession acquise par les tiers de bonne foi, les actes de disposition accomplis par le débiteur sont nuls dans la mesure où ils lèsent les droits que la saisie a conférés aux créan- ciers.215

Art. 97 1 Le fonctionnaire fait l’estimation des objets qu’il saisit. Il peut s’adjoindre des experts. 2 Il ne saisit que les biens nécessaires pour satisfaire les créanciers sai- sissants en capital, intérêts et frais.

Art. 98 1 Lorsque la saisie porte sur des espèces, billets de banque, titres au porteur, effets de change ou autres titres transmissibles par endosse- ment, objets de métaux précieux ou autres objets de prix, l’office les prend sous sa garde.216 2 Les autres biens meubles peuvent être laissés provisoirement entre les mains du débiteur ou du tiers détenteur, à charge de les représenter en tout temps. 3 Toutefois ces objets sont également placés sous la garde de l’office ou d’un tiers, si le préposé juge cette mesure opportune ou si le créan-

212 Introduit par le ch. II 3 de la LF du 5 oct. 1984 modifiant le CC (RO 1986 122; FF 1979 II 1179). Nouvelle teneur selon le ch. 16 de l’annexe à la LF du 18 juin 2004 sur le partenariat, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 RO 2005 5685; FF 2003 1192).

213 RS 311.0 214 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 215 Introduit par l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin.

art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402). 216 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

39

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2. Pour les créances

3. Pour les autres droits. Recou- vrement des créances

4. Pour les immeubles a. Annotation au registre foncier

b. Fruits et produits

cier rend vraisemblable qu’elle est nécessaire pour assurer les droits constitués en sa faveur par la saisie.217 4 L’office peut aussi prendre sous sa garde les objets dont un tiers se trouvait nanti à titre de gage; il les restitue si la réalisation n’en a pas lieu.

Art. 99 Lorsque la saisie porte sur une créance ou autre droit non constaté par un titre au porteur ou transmissible par endossement, le préposé pré- vient le tiers débiteur que désormais il ne pourra plus s’acquitter qu’en mains de l’office.

Art. 100 L’office pourvoit à la conservation des droits saisis et à l’encaissement des créances échues.

Art. 101218 1 La saisie d’un immeuble entraîne une restriction du droit d’aliéner. L’office communique sans retard la saisie au registre foncier pour annotation et avec indication de la date et de la somme pour laquelle la saisie a eu lieu. La communication est faite également lorsque de nouveaux créanciers participent à la saisie et lorsque la saisie a pris fin. 2 L’annotation sera radiée si la réalisation n’est pas requise dans les deux ans qui suivent la saisie.

Art. 102219 1 La saisie d’un immeuble comprend les fruits et les autres produits, sans préjudice des droits attribués aux créanciers garantis par gage immobilier. 2 L’office communique la saisie aux créanciers garantis par gage immobilier et, le cas échéant, aux locataires et fermiers. 3 Il pourvoit à la gérance et à l’exploitation de l’immeuble.220

217 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 3 avr. 1924, en vigueur depuis le 1er janv. 1925 (RO 40 379; FF 1921 I 579).

218 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

219 Nouvelle teneur selon l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin. art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402).

220 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

40

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

c. Récolte des fruits

5. Pour les biens communs

6. Frais de conservation des biens saisis

E. Prétentions de tiers (revendica- tion) 1. Mention et communication

2. Procédure ultérieure a. En cas de possession exclusive du débiteur

Art. 103 1 L’office pourvoit à la récolte des fruits (art. 94 et 102). 2 Si le débiteur est sans ressources, il est prélevé ce qui est nécessaire à son entretien et à celui de sa famille.

Art. 104 Lorsque la saisie porte sur un usufruit ou sur une part dans une suc- cession indivise, société ou communauté, l’office donne avis de la sai- sie aux tiers intéressés.

Art. 105221

Le créancier qui en est requis est tenu de faire l’avance des frais de conservation des biens saisis.

Art. 106222 1 Lorsqu’il est allégué qu’un tiers a sur le bien saisi un droit de pro- priété, de gage ou un autre droit qui s’oppose à la saisie ou qui doit être pris en considération dans la suite de la procédure d’exécution, l’office des poursuites mentionne la prétention du tiers dans le procès- verbal de saisie ou en informe les parties si la communication du pro- cès-verbal a déjà eu lieu. 2 Le tiers peut annoncer sa prétention tant que le produit de la réalisa- tion du bien saisi n’est pas distribué. 3 Après la réalisation, le tiers peut faire valoir, en dehors de la procé- dure de poursuite, les prétentions fondées sur le droit civil en cas de vol, de perte ou de dessaisissement d’une chose mobilière (art. 934 et 935 CC223) ou encore d’acquisition de mauvaise foi (art. 936, 974, al. 3, CC). La vente de gré à gré faite conformément à l’art. 130 de la présente loi est assimilée à une vente aux enchères publiques au sens de l’art. 934, al. 2, CC.

Art. 107224 1 Le débiteur et le créancier peuvent contester la prétention du tiers devant l’office des poursuites lorsque celle-ci a pour objet:

221 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

222 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

223 RS 210 224 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

41

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

b. En cas de possession ou de copossession du tiers

c. For

1. un bien meuble qui se trouve en la possession exclusive du dé- biteur;

2. une créance ou un autre droit et que la prétention du débiteur paraît mieux fondée que celle du tiers;

3. un immeuble et que la prétention ne résulte pas du registre fon- cier.

2 L’office des poursuites leur assigne un délai de dix jours à cet effet. 3 A la demande du débiteur ou du créancier, le tiers est invité à présen- ter ses moyens de preuve à l’office des poursuites avant l’expiration du délai d’opposition. L’art. 73, al. 2, s’applique par analogie. 4 Si la prétention n’est pas contestée, elle est réputée admise dans la poursuite en question. 5 Si la prétention est contestée, l’office des poursuites assigne un délai de 20 jours au tiers pour ouvrir action en constatation de son droit contre celui qui le conteste. Si le tiers n’ouvre pas action, sa prétention n’est pas prise en considération dans la poursuite en question.

Art. 108225 1 Le créancier et le débiteur peuvent ouvrir action contre le tiers en contestation de sa prétention lorsqu’elle a pour objet:

1. un bien meuble qui se trouve en possession ou copossession du tiers;

2. une créance ou un autre droit et que la prétention du tiers paraît mieux fondée que celle du débiteur;

3. un immeuble et que la prétention du tiers résulte du registre foncier.

2 L’office des poursuites leur assigne un délai de 20 jours à cet effet. 3 Si aucune action n’a été introduite, la prétention est réputée admise dans la poursuite en question. 4 A la demande du créancier ou du débiteur, le tiers est invité à présen- ter ses moyens de preuve à l’office des poursuites avant l’expiration du délai pour ouvrir action. L’art. 73, al. 2, s’applique par analogie.

Art. 109226 1 Sont intentées au for de la poursuite:

1. les actions fondées sur l’art. 107, al. 5;

225 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

226 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

42

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

2. les actions fondées sur l’art. 108, al. 1, lorsque le défendeur est domicilié à l’étranger.

2 Lorsque l’action fondée sur l’art. 108, al. 1, est dirigée contre un défendeur domicilié en Suisse, elle est intentée au domicile de ce der- nier. 3 Le for des actions relatives aux droits sur un immeuble est, dans tous les cas, au lieu de situation de l’immeuble ou de la partie de l’immeu- ble qui a la valeur la plus élevée. 4 Le juge avise l’office des poursuites de l’introduction de l’action et du jugement définitif. …227 5 En tant qu’elle concerne les objets litigieux, la poursuite est suspen- due jusqu’au jugement définitif et les délais pour requérir la réalisation (art. 116) ne courent pas.

Art. 110228 F. Participation à 1 Les créanciers qui requièrent la continuation de la poursuite dans les la saisie 30 jours à compter de l’exécution de la première saisie participent à1. En général

celle-ci. L’office complète celle-ci au fur et à mesure des réquisitions, autant que cela est nécessaire pour désintéresser tous les créanciers de la même série. 2 Les créanciers qui requièrent la continuation de la poursuite après les 30 jours forment de la même manière des séries successives, pour les- quelles il est procédé à de nouvelles saisies. 3 Les objets saisis ne peuvent être compris dans une nouvelle saisie que dans la mesure où leur produit ne servira pas à désintéresser les créanciers de la série précédente.

Art. 111229 2. Participation 1 Ont le droit de participer à la saisie sans poursuite préalable et durant privilégiée un délai de 40 jours à compter de l’exécution de la saisie:

1.230 le conjoint ou le partenaire enregistré du débiteur; 2.231 les enfants du débiteur en raison de leurs créances résultant de

l’autorité parentale et les personnes majeures en raison de leurs

227 Phrase abrogée par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, avec effet au 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

228 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

229 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

230 Nouvelle teneur selon le ch. 16 de l’annexe à la LF du 18 juin 2004 sur le partenariat, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2005 5685; FF 2003 1192).

231 Nouvelle teneur selon le ch. 12 de l’annexe à la LF du 19 déc. 2008 (Protection de l’adulte, droit des personnes et droit de la filiation), en vigueur depuis le 1er janv. 2013 (RO 2011 725; FF 2006 6635).

43

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

G. Procès-verbal de saisie 1. Rédaction

créances résultant d’un mandat pour cause d’inaptitude (art. 360 à 369 CC232);

3. les enfants majeurs et les petits-enfants du débiteur en raison de leurs créances fondées sur les art. 334 et 334bis CC233;

4. le bénéficiaire d’un contrat d’entretien viager en raison de sa créance fondée sur l’art. 529 CO234.

2 Toutefois, les personnes mentionnées à l’al. 1, ch. 1 et 2, ne peuvent exercer leur droit que si la saisie a été exécutée pendant la durée du mariage, du partenariat enregistré, de l’autorité parentale, du mandat pour cause d’inaptitude, ou dans l’année qui a suivi la fin de ces rap- ports; la durée d’un procès ou d’une poursuite n’entre pas en ligne de compte. L’autorité de protection de l’enfant et de l’adulte peut aussi participer à la saisie au nom des enfants ou d’une personne faisant l’objet d’une mesure de la protection de l’adulte.235 3 Si l’office des poursuites connaît les personnes ayant le droit de participer à la saisie, il les informe de celle-ci par pli simple. 4 L’office des poursuites porte les demandes de participation à la con- naissance du débiteur et des créanciers; il leur assigne un délai de dix jours pour former opposition. 5 S’il est fait opposition, le participant n’est admis qu’à titre provisoire et il doit introduire son action dans les 20 jours au for de la poursuite, sous peine d’exclusion. …236.

Art. 112 1 Il est dressé procès-verbal de la saisie. Le procès-verbal est signé par le fonctionnaire ou l’employé qui procède à l’opération; il énonce les noms du créancier et du débiteur, le montant de la créance, le jour et l’heure de la saisie, les biens saisis et leur valeur estimative, ainsi que les prétentions de personnes tierces. 2 Si les objets saisis se trouvent frappés de séquestre, le droit de parti- cipation du séquestrant (art. 281) est consigné au procès-verbal. 3 Si les biens saisissables sont insuffisants ou font entièrement défaut, il en est fait mention.

232 RS 210 233 RS 210 234 RS 220 235 Nouvelle teneur selon le ch. 12 de l’annexe à la LF du 19 déc. 2008 (Protection de

l’adulte, droit des personnes et droit de la filiation), en vigueur depuis le 1er janv. 2013 (RO 2011 725; FF 2006 6635).

236 Phrase abrogée par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, avec effet au 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

44

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

2. Adjonctions

3. Notification aux créanciers et au débiteur

4. Procès-verbal de saisie valant comme acte de défaut de biens

A. Réquisition de réaliser 1. Délai

Art. 113237

La participation de nouveaux créanciers et les compléments de saisie sont consignés à la fin du procès-verbal.

Art. 114238

A l’expiration du délai de participation de 30 jours, l’office des pour- suites notifie sans retard une copie du procès-verbal aux créanciers et au débiteur.

Art. 115 1 S’il n’y a pas de biens saisissables, le procès-verbal de saisie vaut comme un acte de défaut de biens dans le sens de l’art. 149. 2 Il tient lieu d’acte de défaut de biens provisoire et confère au créan- cier les droits mentionnés aux art. 271, ch. 5, et 285, lorsque les biens saisissables sont insuffisants d’après l’estimation. 3 L’acte de défaut de biens provisoire confère en outre au créancier le droit d’exiger dans le délai d’une année prévu à l’art. 88, al. 2, la saisie de biens nouvellement découverts. Les dispositions sur la participation (art. 110 et 111) sont applicables.239

II. Réalisation240

Art. 116241 1 Le créancier peut requérir la réalisation des biens saisis un mois au plus tôt et un an au plus tard après la saisie, s’il s’agit de biens meu- bles, y compris les créances et autres droits; il peut le faire six mois au plus tôt et deux ans au plus tard après la saisie, s’il s’agit d’immeubles. 2 Lorsque le salaire futur a été saisi et que l’employeur n’a pas remis à l’échéance les montants saisis, la réalisation du droit à ces montants peut être requise dans les quinze mois qui suivent la saisie. 3 Lorsque la participation de plusieurs créanciers a entraîné un com- plément de saisie, les délais courent dès le dernier complément de sai- sie fructueux.

237 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

238 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

239 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

240 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

241 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

45

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2. Qualité pour requérir

3. En cas de saisie provisoire

4. Effets

5. Avis au débiteur

6. Extinction de la poursuite

B. Réalisation des meubles et des créances 1. Délais a. En général

Art. 117 1 Chaque créancier peut requérir la réalisation242 pour la série dont il fait partie. 2 Les créanciers peuvent même requérir la réalisation des biens dont ils n’ont saisi que la plus-value (art. 110, al. 3).

Art. 118 Le créancier dont la saisie n’est que provisoire ne peut requérir la réalisation. Les délais de l’art. 116 ne courent pas à son égard.

Art. 119243 1 La réalisation s’opère conformément aux art. 122 à 143a. 2 Elle est suspendue aussitôt que le produit atteint le montant des créances pour lesquelles la saisie est provisoire ou définitive. L’art. 144, al. 5, est réservé.

Art. 120 L’office des poursuites244 informe le débiteur de la réquisition de réali- sation dans les trois jours.

Art. 121 La poursuite tombe si la réquisition n’a pas été faite dans le délai légal ou si, retirée, elle n’a pas été renouvelée dans ce délai.

Art. 122 1 Les biens meubles, y compris les créances, sont réalisés par l’office des poursuites dix jours au plus tôt et deux mois au plus tard à compter de la réception de la réquisition.245 2 Les récoltes pendantes ne peuvent être réalisées avant maturité sans le consentement du débiteur.

242 Nouvelle dénomination selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). Il a été tenu compte de cette mod. dans tout le texte.

243 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

244 Nouvelle dénomination selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). Il a été tenu compte de cette mod. dans tout le texte.

245 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

46

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Art. 123246 b. Sursis à la 1 Si le débiteur rend vraisemblable qu’il peut acquitter sa dette par réalisation acomptes, et s’il s’engage à verser à l’office des poursuites des acomp-

tes réguliers et appropriés, le préposé peut renvoyer la réalisation de douze mois au plus, une fois le premier versement effectué.247 2 Dans les poursuites requises en raison de créances colloquées en première classe (art. 219, al. 4), la réalisation peut être renvoyée de six mois au plus.248 3 Le préposé fixe le montant des acomptes et la date des versements; ce faisant, il tient compte tant de la situation du débiteur que de celle du créancier. 4 Le sursis est prolongé, le cas échéant, de la durée de la suspension des poursuites. Les acomptes et leur échéance sont alors fixés à nou- veau à l’expiration de la suspension.249 5 Le préposé modifie sa décision d’office, ou à la demande du créan- cier ou du débiteur, dans la mesure où les circonstances l’exigent. Le sursis est caduc de plein droit lorsqu’un acompte n’est pas versé à temps.250

Art. 124 c. Réalisation 1 A la demande du débiteur, la réalisation peut avoir lieu même avant anticipée que le créancier ne soit en droit de la requérir.

2 Le préposé peut procéder en tout temps à la réalisation des objets d’une dépréciation rapide, dispendieux à conserver ou dont le dépôt occasionne des frais disproportionnés.251

Art. 125 2. Enchères 1 La réalisation est faite aux enchères publiques. Elle est précédée a. Mesures pré- d’une publication qui en indique le lieu, le jour et l’heure.paratoires

246 Nouvelle teneur selon l’art. 5 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

247 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

248 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

249 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

250 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

251 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

47

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2 La publicité à donner à cet avis et le mode, le lieu et le jour des enchères252, sont déterminés par le préposé de la manière qu’il estime la plus favorable pour les intéressés. L’insertion dans la feuille offi- cielle n’est pas de rigueur. 3 Si le débiteur, le créancier et les tiers intéressés ont en Suisse une résidence connue ou un représentant, l’office des poursuites les in- forme au moins trois jours à l’avance, par pli simple, des lieu, jour et heure des enchères.253

Art. 126254 b. Adjudication. 1 L’objet à réaliser est adjugé après trois criées au plus offrant, à con- Principe de l’offre suffisante dition que l’offre soit supérieure à la somme des créances garanties par

gage préférables à celle du poursuivant. 2 S’il n’est fait aucune offre suffisante, la poursuite cesse quant à l’objet à réaliser.

Art. 127255 c. Renonciation à S’il apparaît d’emblée qu’une adjudication ne sera pas possible selon la réalisation l’art. 126, le préposé peut, à la demande du poursuivant, renoncer à la

réalisation et établir un acte de défaut de biens.

Art. 128256 d. Objets en Les objets en métaux précieux ne peuvent être adjugés à un prix infé- métaux précieux rieur à la valeur du métal.

Art. 129 e. Mode de 1 Le paiement doit être effectué immédiatement après l’adjudication. paiement et conséquences de Le préposé aux poursuites peut toutefois accorder un terme de 20 jours la demeure au plus. La remise n’a lieu que lorsque l’office des poursuites peut

disposer du montant de manière irrévocable.257

252 Nouvelle dénomination selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). Il a été tenu compte de cette mod. dans tout le texte.

253 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

254 Nouvelle teneur selon l’art. 6 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

255 Nouvelle teneur selon l’art. 6 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

256 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

257 Nouvelle teneur selon le ch. I 3 de la LF du 12 déc. 2014 sur la mise en oeuvre des recommandations du Groupe d’action financière, révisées en 2012, en vigueur depuis le 1er janv. 2016 (RO 2015 1389; FF 2014 585).

48

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

2 Le paiement peut être effectué au comptant jusqu’à 100 000 francs. Si le prix est plus élevé, le paiement du montant excédentaire doit être effectué par l’entremise d’un intermédiaire financier au sens de la loi du 10 octobre 1997 sur le blanchiment d’argent258. Le préposé aux poursuites détermine le mode de paiement.259 3 Si le paiement n’est pas effectué dans le délai, l’office ordonne une nouvelle enchère à laquelle l’art. 126 est applicable.260 4 Le précédent adjudicataire et ses cautions sont tenus de la moins- value sur le prix des premières enchères, ainsi que de tout autre dom- mage. La perte d’intérêt est calculée au taux de 5 %.

Art. 130 3. Vente de La vente peut avoir lieu de gré à gré, en lieu et place des enchères:261 gré à gré

1.262 lorsque tous les intéressés y consentent expressément; 2. lorsqu’il s’agit d’une valeur ou de tout autre objet coté au mar-

ché ou à la bourse, pour lesquels on offre un prix équivalent au cours du jour;

3.263 lorsqu’il s’agit d’objets en métaux précieux qui, ayant été mis aux enchères, n’ont pas atteint la valeur du métal et pour les- quels ce prix est offert;

4. dans le cas prévu à l’art. 124, al. 2.

Art. 131 4. Cession de 1 Si tous les créanciers saisissants le demandent, les créances du débi- créances teur non cotées à la bourse ou au marché leur sont données en paie-

ment, ou à l’un d’eux pour leur compte, à la valeur nominale. Dans ce cas, les créanciers sont subrogés aux droits du débiteur jusqu’à concur- rence de leurs créances. 2 Si tous les créanciers saisissants sont d’accord, tous ou certains d’entre eux peuvent, sans préjudice de leurs droits contre le débiteur poursuivi, faire valoir des prétentions saisies en leur nom, à leur compte et à leurs risques et périls. Ils doivent y être autorisés par

258 RS 955.0 259 Nouvelle teneur selon le ch. I 3 de la LF du 12 déc. 2014 sur la mise en oeuvre des

recommandations du Groupe d’action financière, révisées en 2012, en vigueur depuis le 1er janv. 2016 (RO 2015 1389; FF 2014 585).

260 Nouvelle teneur selon l’art. 7 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

261 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

262 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

263 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

49

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

l’office des poursuites. La somme qu’ils pourront obtenir servira, dans ce cas, à couvrir leurs propres créances et les frais. Le solde est remis à l’office des poursuites.264

Art. 132265 5. Procédures 1 Lorsqu’il s’agit de biens non spécifiés aux articles précédents, tels spéciales de réalisation qu’un usufruit, une part dans une succession indivise, dans une indivi-

sion de famille, dans une société ou dans une autre communauté, le préposé demande à l’autorité de surveillance de fixer le mode de réali- sation. 2 La même règle est valable pour la réalisation des inventions, des titres de protection des variétés, des dessins et modèles industriels, des marques de fabrique et de commerce et des droits d’auteur.266 3 Après avoir consulté les intéressés, l’autorité peut ordonner la vente aux enchères, confier la réalisation à un gérant ou prendre toute autre mesure.

Art. 132a267 6. Contestation 1 La réalisation ne peut être attaquée que par le biais d’une plainte de la réalisation contre l’adjudication ou l’acte de vente de gré à gré.

2 Le délai de plainte prévu à l’art. 17, al. 2, court dès que le plaignant a eu connaissance de l’acte attaqué et pouvait connaître le motif de la contestation. 3 Le droit de plainte s’éteint un an après la réalisation.

Art. 133268 C. Réalisation 1 Les immeubles sont réalisés par l’office des poursuites aux enchères des immeubles publiques un mois au plus tôt, trois mois au plus tard à compter de la1. Délai

réception de la réquisition de réaliser. 2 A la demande du débiteur et avec l’accord exprès de tous les créanc- iers gagistes et saisissants, la réalisation peut avoir lieu même avant qu’un créancier ne soit en droit de la requérir.

264 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

265 Nouvelle teneur selon l’art. 8 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

266 Nouvelle teneur selon l’art. 52 ch. 1 de la LF du 20 mars 1975 sur la protection des obtentions végétales, en vigueur depuis le 1er juin 1977 (RO 1977 862; FF 1974 I 1409).

267 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

268 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

50

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

2. Conditions des enchères a. Dépôt

b. Contenu

c. Mode de paiement

d. Terme pour le paiement

RS 210

Art. 134 1 L’office des poursuites arrête les conditions des enchères d’après l’usage des lieux et de la manière la plus avantageuse. 2 Les conditions restent déposées au moins dix jours avant les enchères au bureau de l’office, où chacun peut en prendre connaissance.

Art. 135 1 Les conditions des enchères doivent indiquer que les immeubles sont adjugés avec toutes les charges les grevant (servitudes, charges fonciè- res, gages immobiliers, droits personnels annotés) et que les obliga- tions personnelles du débiteur seront déléguées à l’acquéreur. Le débi- teur d’une dette ainsi déléguée est toutefois libéré, dans les cas d’hypo- thèque et de cédule hypothécaire, si le créancier ne lui déclare pas dans l’année à compter de l’adjudication qu’il entend ne pas renoncer à ses droits contre lui (art. 832 CC269). Les dettes exigibles garanties par gage immobilier ne sont pas déléguées, mais payées par préférence sur le produit de la réalisation.270 2 Les conditions indiquent les frais à la charge de l’adjudicataire.

Art. 136271 1 Le préposé aux poursuites fixe le mode de paiement dans les condi- tions des enchères; il peut accorder un terme de six mois au plus. 2 Le paiement peut être effectué au comptant jusqu’à 100 000 francs. Si le prix est plus élevé, le paiement du montant excédentaire doit être effectué par l’entremise d’un intermédiaire financier au sens de la loi du 10 octobre 1997 sur le blanchiment d’argent272.

Art. 137273

Lorsqu’un terme a été accordé pour le paiement, l’immeuble est géré par l’office des poursuites, aux frais ainsi qu’aux risques et périls de l’adjudicataire, jusqu’à l’acquittement du prix d’adjudication. D’ici là, aucune inscription ne peut être faite au registre foncier sans l’autorisa- tion de l’office. Celui-ci peut exiger des sûretés spéciales en garantie du prix d’adjudication.

270 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

271 Nouvelle teneur selon le ch. I 3 de la LF du 12 déc. 2014 sur la mise en oeuvre des recommandations du Groupe d’action financière, révisées en 2012, en vigueur depuis le 1er janv. 2016 (RO 2015 1389; FF 2014 585).

272 RS 955.0 273 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

269

51

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

3. Enchères a. Publication. Production des droits

b. Avis aux intéressés

c. Epuration de l’état des charges. Estimation

Art. 138 1 Les enchères sont publiées au moins un mois à l’avance. 2 La publication porte:

1. l’indication des lieu, jour et heure des enchères; 2. l’indication de la date à partir de laquelle les conditions des

enchères seront déposées; 3.274 la sommation aux créanciers gagistes et autres intéressés de

produire à l’office des poursuites, dans le délai de 20 jours, leurs droits sur l’immeuble, notamment leurs réclamations d’intérêts et de frais. Avertissement leur sera donné que, passé ce délai, ils seront exclus de la répartition, pour autant que leurs droits ne soient pas inscrits au registre foncier.

3 Cette sommation s’adresse aussi à ceux qui ont des droits de servi- tude, s’il y a lieu d’appliquer encore la législation cantonale.275

Art. 139276

L’office des poursuites communique, par pli simple, un exemplaire de la publication au créancier, au débiteur, au tiers propriétaire de l’im- meuble et à tout intéressé inscrit au registre foncier, s’ils ont une rési- dence connue ou un représentant.

Art. 140277 1 Avant de procéder aux enchères, le préposé dresse l’état des charges qui grèvent les immeubles (servitudes, charges foncières, gages immo- biliers, droits personnels annotés) en se fondant sur les productions des ayants droit et les extraits du registre foncier. 2 Le préposé communique cet état aux intéressés, en leur assignant un délai de dix jours pour former opposition. Les art. 106 à 109 sont applicables. 3 Le préposé fait procéder, en outre, à une estimation de l’immeuble et en communique le résultat aux intéressés.

274 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

275 Nouvelle teneur selon l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin. art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402).

276 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

277 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

52

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

d. Sursis aux enchères

e. Double mise à prix

4. Adjudication. Principe de l’offre suffisante. Renonciation à la réalisation

Art. 141278 1 Lorsqu’un droit inscrit à l’état des charges est litigieux, il est sursis aux enchères jusqu’au règlement du litige si l’on peut admettre que celui-ci influe sur le montant du prix d’adjudication ou que les enchè- res léseraient d’autres intérêts légitimes, si elles étaient pratiquées avant que le litige ne soit réglé. 2 Lorsque seule est litigieuse la qualité d’accessoire ou la question de savoir si un accessoire ne sert de gage qu’à certains créanciers gagistes à l’exclusion des autres, les enchères de l’immeuble et de l’accessoire peuvent avoir lieu avant que le litige ne soit réglé.

Art. 142279 1 Lorsqu’un immeuble a été grevé d’une servitude, d’une charge fon- cière ou d’un droit personnel annoté sans le consentement d’un créan- cier gagiste de rang antérieur et que le rang antérieur du droit de gage résulte de l’état des charges, le créancier gagiste peut demander, dans les dix jours à compter de la notification de l’état des charges, que l’immeuble soit mis aux enchères avec ou sans la charge. 2 Si le rang antérieur du droit de gage ne résulte pas de l’état des char- ges, il n’est donné suite à la demande de double mise à prix que lors- que le titulaire d’un droit en cause a reconnu le rang antérieur ou que le créancier gagiste a ouvert action en constatation du rang antérieur au for du lieu de situation de l’immeuble dans les dix jours à compter de la notification de l’état des charges. 3 Si le prix offert pour l’immeuble mis aux enchères avec la charge ne suffit pas à désintéresser le créancier, ce dernier peut requérir la radia- tion de la charge au registre foncier dès lors que l’immeuble ainsi dégrevé devient réalisable à un prix supérieur. L’excédent, une fois le créancier désintéressé, est destiné en premier lieu à désintéresser l’ayant droit jusqu’à concurrence de la valeur de la charge.

Art. 142a280

Les dispositions relatives à l’adjudication et au principe de l’offre suf- fisante (art. 126) ainsi qu’à la renonciation à la réalisation (art. 127) sont applicables.

278 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

279 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

280 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

53

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Art. 143 5. Conséquences 1 Si le paiement n’est pas effectué dans le délai, l’adjudication est de la demeure révoquée et l’office des poursuites ordonne immédiatement de nou-

velles enchères. L’art. 126 est applicable.281 2 Le précédent adjudicataire et ses cautions sont tenus de la moins- value sur le prix des premières enchères ainsi que de tout autre dom- mage. La perte d’intérêts est calculée au taux de 5 %.

Art. 143a282 6. Dispositions Les art. 123 et 132a s’appliquent en outre à la réalisation des immeu- complémentaires bles.

Art. 143b283 7. Vente de gré à 1 En lieu et place des enchères la vente peut avoir lieu de gré à gré gré lorsque tous les intéressés y consentent et que le prix offert est au

moins celui de l’estimation. 2 La vente ne peut avoir lieu qu’après l’épuration de l’état des charges au sens de l’art. 138, al. 2, ch. 3 et al. 3, et de l’art. 140, ainsi qu’en application, par analogie, des art. 135 à 137.

Art. 144 D. Distribution 1 La distribution des deniers a lieu dès que tous les biens compris dans des deniers une saisie sont réalisés.1. Moment. Manière de procéder

2 Des répartitions provisoires peuvent être faites en tout temps. 3 Le produit de la réalisation sert en premier lieu à couvrir les frais d’administration, de réalisation, de distribution et, le cas échéant, d’acquisition d’un objet de remplacement (art. 92, al. 3).284 4 Le produit net est distribué aux créanciers jusqu’à concurrence de leurs créances, intérêts jusqu’au moment de la dernière réalisation et frais de poursuite (art. 68) compris.285 5 Les dividendes afférents aux saisies provisoires sont déposés jusqu’à nouvel ordre à la caisse des dépôts et consignations.

281 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

282 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

283 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

284 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

285 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

54

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

2. Saisie complémentaire

3. Etat de collocation et tableau de distribution a. Rang des créanciers

b. Dépôt

c. Action en contestation

Art. 145286 1 Lorsque le produit de la réalisation ne suffit pas à désintéresser les créanciers, l’office des poursuites exécute aussitôt une saisie complé- mentaire et réalise les biens saisis le plus rapidement possible. Une autre réquisition d’un créancier n’est pas nécessaire et l’office n’est pas tenu de respecter les délais ordinaires. 2 Si l’office des poursuites a procédé entre-temps à une autre saisie, les droits ainsi acquis ne sont pas touchés par la saisie complémentaire. 3 Les dispositions sur la participation (art. 110 et 111) sont applicables.

Art. 146287 1 Lorsque le produit de la réalisation ne suffit pas à désintéresser tous les créanciers, l’office des poursuites dresse un état de collocation et un tableau de distribution. 2 Les créanciers sont admis au rang auquel ils auraient droit en cas de faillite conformément à l’art. 219. La date qui fait règle, en lieu et place de celle de la déclaration de faillite, est celle de la réquisition de continuer la poursuite.

Art. 147288

L’état de collocation et le tableau de distribution sont déposés au bureau de l’office des poursuites. Celui-ci en informe les intéressés et notifie à chaque créancier un extrait concernant sa créance.

Art. 148 1 Le créancier qui entend contester la créance ou le rang d’un autre créancier doit, dans les 20 jours à compter de la réception de l’extrait, ouvrir contre celui-ci une action en contestation de l’état de colloca- tion; l’action est intentée au for de la poursuite.289

2902 … 3 Lorsque l’action est admise, le dividende afférent à la créance du défendeur selon le tableau de distribution est dévolu au demandeur,

286 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

287 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

288 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

289 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

290 Abrogé par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, avec effet au 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

55

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

dans la mesure nécessaire à couvrir sa perte et les frais de procès. Le solde éventuel est remis au défendeur.291

Art. 149 4. Acte de défaut 1 Le créancier qui a participé à la saisie et n’a pas été désintéressé inté- de biens gralement reçoit un acte de défaut de biens pour le montant impayé. Lea. Délivrance et effets débiteur reçoit une copie de l’acte de défaut de biens.292

1bis L’office des poursuites délivre l’acte de défaut de biens dès que le montant de la perte est établi.293 2 Cet acte vaut comme reconnaissance de dette dans le sens de l’art. 82 et confère les droits mentionnés aux art. 271, ch. 5, et 285. 3 Le créancier est dispensé du commandement de payer, s’il continue la poursuite dans les six mois de la réception de l’acte de défaut de biens. 4 Il ne peut réclamer au débiteur des intérêts pour la créance constatée par acte de défaut de biens. Les cautions, coobligés ou autres garants qui ont dû en payer depuis ne peuvent en exiger le remboursement.

2945 …

Art. 149a295 b. Prescription et 1 La créance constatée par un acte de défaut de biens se prescrit par radiation 20 ans à compter de la délivrance de l’acte de défaut de biens; à

l’égard des héritiers du débiteur, elle se prescrit au plus tard par un an à compter de l’ouverture de la succession. 2 Le débiteur peut en tout temps s’acquitter de la créance en payant en mains de l’office des poursuites qui a délivré l’acte de défaut de biens. L’office transmet le montant au créancier ou, le cas échéant, le consi- gne à la caisse de dépôts et consignations. 3 Après paiement de la totalité de la dette, l’inscription de l’acte de défaut de biens est radiée du registre. Il est donné acte de cette radia- tion au débiteur qui le demande.

291 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

292 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

293 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

294 Abrogé par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994 avec effet au 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

295 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

56

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Art. 150296 5. Restitution du 1 Le créancier intégralement désintéressé est tenu de remettre son titre titre de la créance acquitté à l’office des poursuites à l’intention du débiteur.

2 Le créancier désintéressé partiellement conserve son titre; toutefois l’office y atteste, ou y fait attester par l’autorité compétente, la somme pour laquelle le titre demeure valable. 3 L’office des poursuites pourvoit aux radiations et modifications de servitudes, charges foncières, gages immobiliers et droits personnels annotés au registre foncier.

Titre quatrième: De la poursuite en réalisation du gage

Art. 151297 A. Réquisition 1 La réquisition de poursuite faite en vertu d’une créance garantie par de poursuite gage (art. 37) doit énoncer, outre les indications prescrites à l’art. 67,

l’objet du gage. Par ailleurs, la réquisition mentionnera: a. le cas échéant, le nom du tiers qui a constitué le gage ou en est

devenu propriétaire; b.298 le cas échéant, le fait que l’immeuble grevé d’un gage est le

logement de la famille (art. 169 CC299) ou le logement com- mun (art. 14 de la loi du 18 juin 2004 sur le partenariat300) du débiteur ou du tiers.

2 Le créancier qui requiert une poursuite en réalisation d’un gage mobilier sur lequel un tiers a un droit de gage subséquent (art. 886 CC) doit informer ce dernier de la réquisition de poursuite.

Art. 152 B. Commande- 1 Dès réception de la réquisition de poursuite, l’office des poursuites ment de payer rédige le commandement de payer conformément à l’art. 69 sauf les1. Contenu. Avis aux locataires et modifications ci-après:301 aux fermiers

1. le délai de paiement est d’un mois, s’il s’agit d’un gage mobi- lier; de six mois s’il s’agit d’un gage immobilier;

296 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

297 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

298 Nouvelle teneur selon le ch. 16 de l’annexe à la LF du 18 juin 2004 sur le partenariat, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2005 5685; FF 2003 1192).

299 RS 210 300 RS 211.231 301 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

57

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2.302 l’avertissement porte que le gage sera réalisé si le débiteur n’obtempère pas au commandement de payer ou ne forme pas opposition.

2 S’il s’agit d’un immeuble loué ou affermé et si le créancier gagiste poursuivant exige que le gage comprenne les loyers et fermages (art. 806 CC303 ), l’office des poursuites avise de la poursuite les loca- taires et les fermiers et les invite à payer en ses mains les loyers et fer- mages qui viendront à échéance.304

Art. 153 2. Rédaction. 1 Le commandement de payer est rédigé comme il est dit à l’art. 70. Situation du tiers propriétaire du 2 Un exemplaire du commandement de payer est également notifié:gage

a. au tiers qui a constitué le gage ou en est devenu propriétaire; b.305 au conjoint ou au partenaire enregistré du débiteur ou du tiers

lorsque l’immeuble grevé est le logement de la famille (art. 169 CC306) ou le logement commun (art. 14 de la loi du 18 juin 2004 sur le partenariat307).

Le tiers et l’époux peuvent former opposition au même titre que le débiteur.308 2bis Le conjoint, le partenaire enregistré et le tiers peuvent former opposition au même titre que le débiteur.309 3 Lorsque le tiers a introduit la procédure de purge hypothécaire (art. 828 et 829 CC), l’immeuble ne peut être réalisé que si le créancier poursuivant prouve à l’office des poursuites, après la fin de la procé- dure, qu’il possède encore sur ledit immeuble un gage garantissant sa créance.310 4 Sont en outre applicables les dispositions des art. 71 à 86, concernant le commandement de payer et l’opposition.311

302 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

303 RS 210 304 Introduit par l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin.

art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

305 Nouvelle teneur selon le ch. 16 de l’annexe à la LF du 18 juin 2004 sur le partenariat, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2005 5685; FF 2003 1192).

306 RS 210 307 RS 211.231 308 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 309 Introduit par le ch. 16 de l’annexe à la LF du 18 juin 2004 sur le partenariat, en vigueur

depuis le 1er janv. 2007 (RO 2005 5685; FF 2003 1192). 310 Introduit par l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin.

art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

311 Anciennement al. 3.

58

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

C. Opposition. Annulation de l’avis aux locataires et aux fermiers

D. Délais de réalisation

E. Procédure de réalisation 1. Introduction

2. Exécution

Art. 153a312 1 Si opposition est formée, le créancier peut requérir la mainlevée ou ouvrir action en constatation de la créance ou du droit de gage dans les dix jours à compter de la communication de l’opposition. 2 Si le créancier n’obtient pas gain de cause dans la procédure de mainlevée, il peut ouvrir action dans les dix jours à compter de la noti- fication de la décision. 3 S’il n’observe pas ces délais, l’avis aux locataires et aux fermiers est annulé.

Art. 154 1 Le créancier peut requérir la réalisation d’un gage mobilier un mois au plus tôt et un an au plus tard, celle d’un gage immobilier six mois au plus tôt et deux ans au plus tard après la notification du commande- ment de payer. Si opposition a été formée, ces délais ne courent pas entre l’introduction de la procédure judiciaire et le jugement défini- tif.313 2 La poursuite tombe si la réquisition n’a pas été faite dans le délai légal ou si, retirée, elle n’est pas renouvelée dans ce délai.

Art. 155 1 Les art. 97, al. 1, 102, al. 3, 103 et 106 à 109 s’appliquent par analo- gie au gage dont la réalisation est requise.314 2 L’office des poursuites informe dans les trois jours le débiteur de la réquisition de réalisation.

Art. 156315 1 La réalisation du gage a lieu conformément aux art. 122 à 143b. Les conditions d’enchères (art. 135) prescrivent toutefois que la part du prix de réalisation afférente à la créance du poursuivant doit être payée en espèces, sauf convention contraire entre les intéressés. Elles pres- crivent en outre que les charges foncières inscrites au registre foncier en faveur du poursuivant doivent être radiées.

312 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

313 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

314 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

315 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

59

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

3. Distribution

4. Certificat d’insuffisance de gage

2 Les titres de gage créés au nom du propriétaire ou au porteur et don- nés en nantissement par le propriétaire, seront ramenés au montant du produit de la réalisation en cas de réalisation séparée.

Art. 157 1 Le produit de la réalisation sert en premier lieu à couvrir les frais d’administration, de réalisation et de distribution.316 2 Le produit net est distribué aux créanciers gagistes jusqu’à concur- rence de leurs créances, intérêts jusqu’au moment de la dernière réali- sation et frais de poursuite compris.317 3 Lorsque le produit ne suffit pas pour payer intégralement les créanc- iers, le préposé détermine le rang et le dividende afférent à chacun d’eux, en observant les dispositions de l’art. 219, al. 2 et 3. 4 Les art. 147, 148 et 150 sont applicables.

Art. 158 1 Lorsque la réalisation du gage n’a pas eu lieu faute d’offre suffisante (art. 126 et 127) ou que le produit ne suffit pas à désintéresser le créancier poursuivant, l’office des poursuites délivre à ce dernier un certificat d’insuffisance de gage.318 2 Le créancier perdant peut procéder par voie de saisie ou de faillite, suivant la qualité du débiteur, à moins que son droit ne résulte d’une lettre de rente (art. 33a, tit. fin. CC319) ou d’une autre charge foncière. Il est dispensé du commandement de payer s’il agit dans le mois.320 3 Le certificat d’insuffisance de gage vaut reconnaissance de dette au sens de l’art. 82.321

316 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

317 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

318 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

319 RS 210 320 Nouvelle teneur selon le ch. II 4 de la LF du 11 déc. 2009 (Cédule hypothécaire de registre

et droits réels), en vigueur depuis le 1er janv. 2012 (RO 2011 4637; FF 2007 5015). 321 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

60

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Titre cinquième: De la poursuite par voie de faillite I. De la poursuite ordinaire par voie de faillite

Art. 159322 A. Commination Dès réception de la réquisition de continuer la poursuite, l’office des de faillite poursuites adresse sans retard la commination de faillite au débiteur1. Moment

sujet à la poursuite par voie de faillite.

Art. 160 2. Contenu 1 La commination de faillite énonce:

1. les indications prescrites pour la réquisition de poursuite; 2. la date du commandement de payer; 3.323 l’avertissement que le créancier pourra requérir la faillite à

l’expiration d’un délai de 20 jours; 4.324 l’avis que le débiteur peut, dans les dix jours, recourir devant

l’autorité de surveillance (art. 17), s’il estime n’être pas sujet à la poursuite par voie de faillite.

2 En outre, il est rappelé au débiteur que la loi lui permet de proposer un concordat.

Art. 161 3. Notification 1 La commination de faillite est notifiée conformément à l’art. 72.325

2 L’office en remet un double au créancier immédiatement après la notification.326

3273 …

Art. 162 B. Inventaire des A la demande du créancier, le juge de la faillite décide, si cette mesure biens lui paraît nécessaire, qu’il sera dressé inventaire des biens du débiteur.1. Décision

322 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

323 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

324 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

325 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

326 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

327 Abrogé par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994 avec effet au 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

61

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2. Exécution

3. Effets a. Devoirs du débiteur

b. Durée

C. Réquisition de faillite 1. Délai

2. Retrait

Art. 163 1 L’office des poursuites dresse l’inventaire. Il ne peut commencer avant la notification de la commination de faillite; font exception les cas mentionnés aux art. 83, al. 1, et 183.328 2 Les dispositions des art. 90, 91 et 92 s’appliquent par analogie.

Art. 164329 1 Le débiteur est tenu, sous menace des peines prévues par la loi (art. 169 CP330), de représenter en tout temps, en nature ou en valeur, les biens inventoriés, à l’exception de ce que le préposé pourra lui avoir abandonné pour son entretien et celui de sa famille. 2 Le préposé attire expressément l’attention du débiteur sur ses obliga- tions ainsi que sur les conséquences pénales de leur inobservation.

Art. 165 1 La prise d’inventaire est révoquée par le préposé si tous les créanc- iers poursuivants y consentent. 2 Les effets de l’inventaire cessent de plein droit quatre mois après la date de son établissement.331

Art. 166 1 A l’expiration du délai de vingt jours de la notification de la commi- nation, le créancier peut requérir du juge la déclaration de faillite. Il joint à sa demande le commandement de payer et l’acte de commina- tion. 2 Le droit de requérir la faillite se périme par quinze mois à compter de la notification du commandement de payer. Si opposition a été formée, ce délai ne court pas entre l’introduction de la procédure judiciaire et le jugement définitif.332

Art. 167 Le créancier qui a retiré la réquisition de faillite ne peut la renouveler qu’un mois après.

328 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

329 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

330 RS 311.0 331 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 332 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

62

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

3. Audience de faillite

4. Responsabilité pour les frais de faillite

5. Mesures conservatoires

D. Jugement de faillite 1. Déclaration

2. Rejet de la réquisition de faillite

3. Ajournement de la faillite a. Pour suspen- sion de la pour- suite ou motifs de nullité

Art. 168 Le juge saisi d’une réquisition de faillite avise les parties des jour et heure de son audience au moins trois jours à l’avance. Elles peuvent s’y présenter ou s’y faire représenter.

Art. 169 1 Celui qui requiert la faillite répond des frais jusqu’à et y compris la suspension des opérations faute d’actif (art. 230) ou jusqu’à l’appel aux créanciers (art. 232).333 2 Le juge peut exiger qu’il en fasse l’avance.

Art. 170 Le juge peut ordonner préalablement toutes mesures conservatoires qu’il estime nécessaires dans l’intérêt des créanciers.

Art. 171334

Le juge statue sans retard et même en l’absence des parties. Il doit pro- noncer la faillite sauf dans les cas mentionnés aux art. 172 à 173a.

Art. 172 Le juge rejette la réquisition de faillite dans les cas suivants:

1. lorsque l’autorité de surveillance a annulé la commination; 2.335 lorsqu’il a été accordé au débiteur la restitution d’un délai

(art. 33, al. 4) ou le bénéfice d’une opposition tardive (art. 77). 3. lorsque le débiteur justifie par titre que la créance a été acquit-

tée en capital, intérêts et frais ou que le créancier lui a accordé un sursis.

Art. 173 1 Lorsque la suspension de la poursuite a été ordonnée par l’autorité de surveillance saisie d’une plainte ou par le juge selon les art. 85 ou 85a, al. 2, le juge ajourne sa décision sur le jugement de faillite.336

333 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

334 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

335 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

336 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

63

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2 Si le juge lui-même estime qu’une décision nulle a été rendue dans la procédure antérieure (art. 22, al. 1), il ajourne également sa décision et soumet le cas à l’autorité de surveillance.337 3 Il statue sur la réquisition de faillite après avoir reçu communication de la décision de ladite autorité.

Art. 173a338 b. En cas de 1 Si le débiteur ou un créancier ont introduit une demande de sursis demande d’un sursis concorda- concordataire ou de sursis extraordinaire, le tribunal peut ajourner le taire ou extra- jugement de faillite. ordinaire ou d’office 2 Le tribunal peut aussi ajourner d’office le jugement de faillite lors-

qu’un concordat paraît possible; il transmet dans ce cas le dossier au juge du concordat.

3393 …

Art. 173b340 3bis. Procédure Si la réquisition de faillite concerne une banque, un négociant en suivie par l’Autorité de valeurs mobilières, une entreprise d’assurance, une centrale de lettres surveillance des de gage, la direction d’un fond de placement, une société d’investis- marchés financiers sement à capital variable (SICAV), une société en commandite de

placements collectifs ou une société d’investissement à capital fixe (SICAF), le juge de la faillite transmet le dossier à l’Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers (FINMA). Celle-ci procède conformément aux lois spéciales.

Art. 174341 4. Recours 1 La décision du juge de la faillite peut, dans les dix jours, faire l’objet

d’un recours au sens du CPC342. Les parties peuvent faire valoir des faits nouveaux lorsque ceux-ci se sont produits avant le jugement de première instance.

337 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

338 Introduit par l’art. 12 de la LF du 28 sept. 1949 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

339 Abrogé par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, avec effet au 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

340 Introduit par le ch. II 1 de la LF du 3 oct. 2003, en vigueur depuis le 1er juil. 2004 (RO 2004 2767; FF 2002 7476). Nouvelle teneur selon le ch. 2 de l’annexe à la LF du 18 mars 2011 (Garantie des dépôts), en vigueur depuis le 1er sept. 2011 (RO 2011 3919; FF 2010 3645).

341 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

342 RS 272

64

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

E. Moment de la déclaration de faillite

F. Communica- tion des déci- sions judiciaires

A. Conditions

2 L’autorité de recours peut annuler l’ouverture de la faillite lorsque le débiteur rend vraisemblable sa solvabilité et qu’il établit par titre que l’une des conditions suivantes est remplie:

1. la dette, intérêts et frais compris, a été payée; 2. la totalité du montant à rembourser a été déposée auprès de

l’autorité judiciaire supérieure à l’intention du créancier; 3. le créancier a retiré sa réquisition de faillite.

3 Si l’autorité de recours accorde l’effet suspensif, elle ordonne simul- tanément les mesures provisionnelles propres à préserver les intérêts des créanciers.

Art. 175 1 La faillite est ouverte au moment où le jugement la prononce. 2 Le jugement constate ce moment.

Art. 176343 1 Le juge communique sans retard aux offices des poursuites, aux offi- ces des faillites, au registre du commerce et au registre foncier:

1. la déclaration de faillite; 2. la révocation de la faillite; 3. la clôture de la faillite; 4. les décisions accordant l’effet suspensif à un recours; 5. la teneur des mesures conservatoires ordonnées.

2 La faillite est mentionnée au registre foncier au plus tard deux jours après son ouverture.344

II. De la poursuite pour effets de change

Art. 177 1 Le créancier qui agit en vertu d’un effet de change ou d’un chèque peut, alors même que la créance est garantie par un gage, requérir la poursuite pour effets de change, lorsque le débiteur est sujet à la pour- suite par voie de faillite. 2 Le créancier joint à sa réquisition l’effet de change ou le chèque.

343 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

344 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 19 mars 2004 (Mention de la faillite au registre foncier), en vigueur depuis le 1er janv. 2005 (RO 2004 4033; FF 2003 5935 5943).

65

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Art. 178 B. Commande- 1 Après avoir constaté l’existence des conditions ci-dessus, l’office des ment de payer poursuites notifie immédiatement le commandement de payer.

2 Le commandement de payer énonce:345

1. les indications de la réquisition de poursuite; 2.346 la sommation de payer, dans les cinq jours, le montant de la

créance et les frais. 3.347 l’avis que le débiteur peut former opposition (art. 179) ou re-

courir devant l’autorité de surveillance (art. 17 et 20) pour vio- lation de la loi;

4.348 l’avis que le créancier peut requérir la faillite si le débiteur n’obtempère pas au commandement de payer bien qu’il n’ait pas formé opposition, ou si celle-ci a été écartée (art. 188).

3 Les art. 70 et 72 sont applicables.

Art. 179349 C. Opposition 1 Le débiteur peut former opposition devant l’office des poursuites par 1. Délai et forme écrit et dans les cinq jours à compter de la notification du commande-

ment de payer, en faisant valoir un des motifs énumérés à l’art. 182. Il est gratuitement donné acte de son opposition au débiteur qui le de- mande. 2 Le débiteur n’est pas limité aux motifs invoqués à l’appui de son opposition; il peut se prévaloir par la suite des autres moyens prévus à l’art. 182. 3 L’art. 33, al. 4, ne s’applique pas.

Art. 180 2. Communi- 1 L’opposition est consignée sur le double du commandement de payer cation au créancier destiné au créancier; s’il n’en est point survenu, il en est pareillement

fait mention. 2 L’office remet ce double au créancier aussitôt après l’opposition ou l’expiration du délai d’opposition.

345 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

346 Nouvelle teneur selon l’art. 15 ch. 4 disp. fin. et trans. tit. XXIV à XXXIII CO, en vigueur depuis le 1er juil. 1937 (RO 53 185; FF 1928 I 233, 1932 I 217).

347 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

348 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

349 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

66

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

3. Transmission au juge

4. Recevabilité

5. Irrecevabilité. Mesures conser- vatoires

6. Notification de la décision. Délai pour agir en cas de dépôt

Art. 181350

L’office des poursuites soumet sans retard l’opposition au juge du for de la poursuite. Celui-ci cite les parties à comparaître et statue, même en leur absence, dans les dix jours à compter de la réception de l’opposition.

Art. 182 Le juge déclare l’opposition recevable:

1. lorsque le débiteur justifie par titre que le porteur de l’effet ou du chèque est payé, qu’il a consenti à la remise de la dette ou accordé un sursis;

2. lorsqu’il allègue la fausseté du titre et que son dire paraît vrai- semblable;

3. lorsque le débiteur soulève une exception admissible en ma- tière de lettre de change et qu’elle paraît fondée;

4.351 lorsqu’il allègue un autre moyen fondé sur l’art. 1007 CO352 et qu’il rend plausibles ses allégués; dans ce cas, l’opposant est tenu de déposer le montant de l’effet en espèces ou autres va- leurs ou de fournir des sûretés équivalentes.

Art. 183 1 Si le juge repousse l’opposition, il peut ordonner les mesures conser- vatoires nécessaires, notamment l’inventaire en conformité des art. 162 à 165. 2 Il peut aussi exiger que le créancier fournisse des sûretés.353

Art. 184 1 La décision sur la recevabilité de l’opposition est immédiatement notifiée aux parties.354 2 Si l’opposition n’a été admise que moyennant dépôt, le créancier est invité à intenter dans les dix jours son action en paiement. Faute par lui d’obtempérer dans ce délai, le dépôt est restitué.

350 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

351 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

352 RS 220 353 Nouvelle teneur selon l’art. 15 ch. 6 disp. fin. et trans. tit. XXIV à XXXIII CO, en vigueur

depuis le 1er juil. 1937 (RO 53 185; FF 1928 I 233, 1932 I 217). 354 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

67

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

7. Recours

8. Effets de l’opposition déclarée recevable

D. Action en répétition

E. Réquisition de faillite

F. Jugement de faillite

Art. 185355

La décision relative à la recevabilité de l’opposition peut faire l’objet, dans les cinq jours, d’un recours au sens du CPC356.

Art. 186 Si l’opposition a été déclarée recevable, la poursuite est suspendue et le créancier fait valoir son droit par la voie de la procédure ordinaire.

Art. 187 Quiconque a payé une somme qu’il ne devait pas, ensuite de poursui- tes restées sans opposition, a le droit de la répéter conformément à l’art. 86. Il en est de même s’il a payé après opposition déclarée non recevable.

Art. 188 1 Si le débiteur non opposant ou dont l’opposition a été écartée n’ob- tempère pas au commandement de payer, le créancier peut requérir la faillite sur la simple production de son titre, du commandement de payer et, le cas échéant, du jugement écartant l’opposition. 2 Le droit de requérir la faillite se périme par un mois à compter de la notification du commandement de payer. Si opposition a été formée, le temps qui s’est écoulé jusqu’au jugement ou, le cas échéant, depuis l’introduction de l’action jusqu’au jugement définitif, n’est pas compté.357

Art. 189358 1 Le juge informe les parties des lieu, jour et heure où il statuera sur la réquisition de faillite. Il statue, même en l’absence des parties, dans les dix jours à compter du dépôt de la réquisition. 2 Les art. 169, 170, 172, ch. 3, 173, 173a, 175 et 176 sont applicables.

355 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

356 RS 272 357 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 358 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

68

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

A. A la demande du créancier

B. A la demande du débiteur

C. D’office

D. Succession répudiée ou insolvable

III. Des cas de faillite sans poursuite préalable

Art. 190 1 Le créancier peut requérir la faillite sans poursuite préalable:

1. si le débiteur n’a pas de résidence connue, s’il a pris la fuite dans l’intention de se soustraire à ses engagements, s’il a com- mis ou tenté de commettre des actes en fraude des droits de ses créanciers ou celé ses biens dans le cours d’une poursuite par voie de saisie dirigée contre lui;

2. si le débiteur sujet à la poursuite par voie de faillite a suspendu ses paiements;

3.359 … 2 Le débiteur qui a une résidence ou un représentant en Suisse est assi- gné à bref délai devant le juge pour être entendu.

Art. 191 1 Le débiteur peut lui-même requérir sa faillite en se déclarant insolva- ble en justice. 2 Lorsque toute possibilité de règlement amiable des dettes selon les art. 333 ss est exclue, le juge prononce la faillite.360

Art. 192361

La faillite est prononcée d’office sans poursuite préalable dans les cas prévus par la loi.

Art. 193362 1 L’autorité compétente informe le juge de la faillite de ce que:

1. tous les héritiers ont expressément répudié la succession ou que celle-ci est présumée répudiée (art. 566 et s. et 573 CC363);

2. une succession dont la liquidation officielle a été requise ou ordonnée se révèle insolvable (art. 597 CC).

2 Dans ces cas, le juge ordonne la liquidation selon les règles de la faillite.

359 Abrogé par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, avec effet au 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

360 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

361 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

362 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

363 RS 210

69

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

3 La liquidation selon les règles de faillite peut également être requise par un créancier ou par un héritier.

Art. 194364 E. Procédure 1 Les art. 169, 170 et 173a à 176 s’appliquent aux faillites sans pour-

suite préalable. L’art. 169 ne s’applique toutefois pas à la faillite pré- vue à l’art. 192. 2 La communication au registre du commerce (art. 176) n’a pas lieu si le débiteur n’était pas sujet à la poursuite par voie de faillite.

IV. De la révocation de la faillite

Art. 195 A. En général 1 Le juge prononce la révocation de la faillite et la réintégration du

débiteur dans la libre disposition de ses biens lorsque: 1. celui-ci établit que toutes les dettes sont payées; 2. celui-ci présente une déclaration de tous les créanciers attestant

qu’ils retirent leurs productions; 3. un concordat a été homologué.365

2 La révocation peut être prononcée dès l’expiration du délai pour les productions et jusqu’à la clôture de la faillite. 3 Elle est rendue publique.

Art. 196366 B. En cas de La liquidation par voie de faillite d’une succession répudiée est en succession répudiée outre arrêtée lorsque se présente, avant la clôture, un ayant droit qui

déclare accepter la succession et qui fournit des sûretés pour le paie- ment des dettes.

364 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

365 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

366 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

70

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

A. Masse de la faillite 1. En général

2. Bien remis en gage

3. Biens saisis ou séquestrés

4. Objet de la révocation

5. Titres au porteur et valeurs à ordre

6. Cession de créances ou restitution du prix

Titre sixième: Des effets juridiques de la faillite I. Des effets de la faillite quant aux biens du débiteur

Art. 197 1 Tous les biens saisissables du failli au moment de l’ouverture de la faillite forment une seule masse, quel que soit le lieu où ils se trouvent, et sont affectés au paiement des créanciers. 2 Les biens qui échoient au failli jusqu’à la clôture de la faillite rentrent dans la masse.

Art. 198 Rentrent également dans la masse les biens sur lesquels il existe un gage, sous réserve des droits de préférence du créancier gagiste.

Art. 199 1 Les biens saisis non réalisés au moment de l’ouverture de la faillite et les biens séquestrés rentrent dans la masse. 2 Toutefois, si les délais de participation à la saisie (art. 110 et 111) sont échus à l’ouverture de la faillite, les montants déjà encaissés par suite de saisies d’espèces, de saisies de créances et de salaires, ainsi que de réalisations de biens sont distribués conformément aux art. 144 à 150; l’excédent est remis à la masse.367

Art. 200 La masse comprend en outre tout ce qui peut faire l’objet d’une action révocatoire en conformité des art. 214 et 285 à 292.

Art. 201 Les titres au porteur et valeurs à ordre transférés au failli pour l’encais- sement seulement ou comme couverture de paiements à faire spécia- lement désignés, peuvent être réclamés par l’ayant droit.

Art. 202 Lorsque le failli a vendu une chose appartenant à autrui et n’en a pas touché le prix avant l’ouverture de la faillite, le propriétaire a le droit d’exiger la cession de la créance contre l’acheteur ou la restitution du prix, s’il a été versé à la masse, le tout contre remboursement de ce qui peut être dû à celle-ci pour ladite chose.

367 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

71

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

7. Droit de retrait du vendeur

B. Incapacité du failli de disposer

C. Paiements en mains du failli

D. Poursuites contre le failli

Art. 203 1 Les choses vendues et expédiées dont le débiteur n’a pas pris posses- sion avant la déclaration de faillite peuvent être revendiquées par le vendeur, à moins que la masse ne lui en verse le prix. 2 La revendication ne peut s’exercer si, avant la publication de la fail- lite, les choses ont été vendues ou données en gage à un tiers de bonne foi, sur lettre de voiture, connaissement ou lettre de chargement.

Art. 204 1 Sont nuls à l’égard des créanciers tous actes par lesquels le débiteur aurait disposé, depuis l’ouverture de la faillite, de biens appartenant à la masse. 2 Cependant si, avant la publication de la faillite, le débiteur a payé à l’échéance un billet de change souscrit par lui ou une lettre de change tirée sur lui, le paiement est valable, pourvu que le porteur de l’effet n’ait eu aucune connaissance de la faillite et qu’il eût pu, en cas de refus de paiement, exercer utilement contre des tiers le recours admis en matière de lettre de change.

Art. 205 1 A partir de l’ouverture de la faillite, le débiteur ne peut recevoir aucun paiement. Quiconque paie entre ses mains n’est libéré, à l’égard des créanciers du failli, que jusqu’à concurrence de la somme ou valeur qui se retrouve dans la masse. 2 Toutefois, le débiteur du failli qui s’est acquitté entre ses mains avant la publication de la faillite est libéré, à moins qu’il n’ait eu connais- sance de celle-ci.

Art. 206368 1 Les poursuites dirigées contre le failli s’éteignent et aucune poursuite ne peut être faite durant la liquidation de la faillite pour des créances nées avant l’ouverture de la faillite. Font exception les poursuites ten- dant à la réalisation de gages appartenant à un tiers. 2 Les poursuites pour des créances nées après l’ouverture de la faillite se continuent par voie de saisie ou de réalisation de gage durant la liquidation de la faillite. 3 Durant la procédure de faillite, le débiteur ne peut requérir l’ouver- ture d’une autre faillite en se déclarant insolvable (art. 191).

368 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

72

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

E. Suspension des procès civils et des procédures administratives

A. Exigibilité des dettes

B. Cours des intérêts

Art. 207369 1 Sauf dans les cas d’urgence, les procès civils auxquels le failli est partie et qui influent sur l’état de la masse en faillite sont suspendus. Ils ne peuvent être continués, en cas de liquidation ordinaire, qu’après les dix jours qui suivent la seconde assemblée des créanciers et, en cas de liquidation sommaire, qu’après les 20 jours qui suivent le dépôt de l’état de collocation. 2 Les procédures administratives peuvent être suspendues aux mêmes conditions que les procès civils. 3 Les délais de prescription et de péremption ne courent pas pendant les suspensions d’instance. 4 La présente disposition ne s’applique pas aux actions en dommages- intérêts pour cause d’injures et de lésions corporelles ni aux procédu- res relevant du droit de la famille.

II. Des effets de la faillite quant aux droits des créanciers

Art. 208 1 L’ouverture de la faillite rend exigibles les dettes du failli, à l’excep- tion toutefois de celles qui sont garanties par des gages sur les immeu- bles du failli. Le créancier peut faire valoir, outre le capital, l’intérêt courant jusqu’au jour de l’ouverture et les frais.370 2 Les créances non échues qui ne portent pas intérêt sont réduites de l’escompte au taux du 5 pour cent.

Art. 209371 1 L’ouverture de la faillite arrête, à l’égard du failli, le cours des inté- rêts. 2 Les intérêts des créances garanties par gage continuent cependant à courir jusqu’à la réalisation dans la mesure où le produit du gage dépasse le montant de la créance et des intérêts échus au moment de l’ouverture de la faillite.

369 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

370 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

371 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

73

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Art. 210372 C. Créances 1 Lorsqu’une créance est subordonnée à une condition suspensive, le subordonnées à des conditions créancier peut néanmoins la faire valoir intégralement; mais il n’en

D. Conversion de créances

perçoit le dividende que lorsque la condition est réalisée. 2 Les créances fondées sur un contrat de rente viagère sont régies par l’art. 518, al. 3, CO373.

Art. 211 1 La réclamation dont l’objet n’est pas une somme d’argent se trans- forme en une créance de valeur équivalente. 2 Toutefois, lorsque la réclamation résulte d’un contrat bilatéral, qui n’est pas encore exécuté au moment de l’ouverture de la faillite ou qui ne l’est que partiellement, l’administration de la faillite peut se charger de l’effectuer en nature à la place du débiteur. Le contractant peut exi- ger des sûretés.374 2bis Le droit de l’administration de la faillite prévu à l’al. 2 est cepen- dant exclu dans le cas d’engagements à terme strict (art. 108, ch. 3, CO375), ainsi que dans celui d’opérations financières à terme, de swaps et d’options, lorsque la valeur des prestations contractuelles au jour de l’ouverture de la faillite est déterminable sur la base du prix courant ou du cours boursier. L’administration de la faillite et le cocontractant ont chacun le droit de faire valoir la différence entre la valeur convenue des prestations contractuelles et leur valeur de marché au moment de l’ouverture de la faillite.376 3 Sont réservées les dispositions d’autres lois fédérales relatives à la résiliation des contrats dans le cadre de la faillite ainsi que les disposi- tions relatives à la réserve de propriété (art. 715 et 716 CC377).378

372 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

373 RS 220 374 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 375 RS 220 376 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 377 RS 210 378 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

74

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Art. 211a379 Dbis. Contrats de 1 Les prétentions fondées sur un contrat de durée peuvent être invo- durée quées à titre de créances de faillite dès l’ouverture de celle-ci, mais au

plus tard jusqu’au terme le plus proche de résiliation du contrat ou jusqu’à sa date d’expiration. Les avantages que le créancier aurait obtenus durant cette période lui sont imputés. 2 Si la masse en faillite a bénéficié des prestations fondées sur le contrat de durée, les contre-prestations correspondantes nées après l’ouverture de la faillite valent dettes de la masse en faillite. 3 La poursuite d’un rapport contractuel par le débiteur, à titre person- nel, est réservée.

Art. 212 E. Droit de Celui qui, avant l’ouverture de la faillite, a vendu et livré un objet au résiliation du vendeur débiteur ne peut ni résilier le contrat, ni réclamer l’objet, alors même

qu’il se serait expressément réservé cette faculté.

Art. 213 F. Compensation 1 Le créancier a le droit de compenser sa créance avec celle que le 1. Conditions failli peut avoir contre lui.

2 Toute compensation est toutefois exclue:380

1.381 lorsque le débiteur du failli est devenu son créancier postérieu- rement à l’ouverture de la faillite, à moins qu’il ait exécuté une obligation née antérieurement ou qu’il ait dégrevé une chose mise en gage pour la dette du failli et qu’il possède sur cette chose un droit de propriété ou un droit réel limité (art. 110, ch. 1, CO382);

2. lorsque le créancier du failli est devenu son débiteur ou celui de la masse postérieurement à l’ouverture de la faillite;

3.383 … 3 La compensation avec des créances découlant de titres au porteur peut avoir lieu si et dans la mesure où le créancier établit qu’il a acquis les titres de bonne foi avant l’ouverture de la faillite.384

379 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

380 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

381 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

382 RS 220 383 Abrogé par l’art. 13 de la LF du 28 sept. 1949, avec effet au 1er fév. 1950 (RO 1950 57;

FF 1948 I 1201). 384 Introduit par l’art. 13 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950

(RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

75

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2. Contestation

G. Obligations communes du failli 1. Cautionne- ments

2. Faillites simultanées de plusieurs coobligés

3. Acompte payé par un coobligé du failli

4 En cas de faillite d’une société en commandite, d’une société ano- nyme, d’une société en commandite par actions, d’une société à res- ponsabilité limitée ou d’une société coopérative, le montant non libéré de la commandite ou du capital social ou les arrérages de contributions statutaires de la société coopérative ne peuvent pas être compensés.385

Art. 214 La compensation peut être contestée lorsque le débiteur du failli a acquis, avant l’ouverture de la faillite, mais ayant connaissance de l’insolvabilité de son créancier, une créance contre lui, en vue de se procurer ou de procurer à un tiers, au moyen de la compensation, un avantage au préjudice de la masse.

Art. 215386 1 Les créances découlant de cautionnements du failli peuvent être pro- duites dans la faillite quand bien même la créance n’est pas encore exi- gible. 2 La masse est subrogée dans les droits du créancier contre le débiteur principal et les coobligés jusqu’à concurrence du dividende payé par elle (art. 507 CO387). En cas de faillite du débiteur principal ou d’un coobligé, les art. 216 et 217 sont applicables.

Art. 216 1 Lorsque plusieurs personnes engagées pour la même dette se trou- vent simultanément en faillite, le créancier peut faire valoir sa créance entière dans chacune des faillites. 2 Si les dividendes réunis sont supérieurs au montant de la créance, l’excédent est dévolu aux masses qui ont payé au delà de la part dont le failli était tenu à l’égard de ses coobligés. 3 Les diverses masses n’ont pas de recours les unes contre les autres pour les dividendes qu’elles ont payés, tant que le montant de ceux-ci ne dépasse point la somme due au créancier.

Art. 217 1 Lorsqu’un coobligé du failli a versé un acompte sur la dette, celle-ci est néanmoins admise au passif pour le montant primitif, lors même que le coobligé n’aurait pas de recours contre le failli.

385 Anciennement al. 3. Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

386 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

387 RS 220

76

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

4. Faillite simultanée de la société en nom collectif, de la société en commandite et de leurs associés

H. Ordre des créanciers

2 Le droit de produire dans la faillite appartient au créancier et au coobligé. 3 Le créancier perçoit le dividende jusqu’à concurrence de sa réclama- tion; l’excédent revient au coobligé pour le dividende afférent à son droit de recours, à la masse pour le surplus.

Art. 218 1 Lorsqu’une société en nom collectif et un associé se trouvent simul- tanément en faillite, les créanciers de la société ne peuvent faire valoir dans la faillite de l’associé que la somme pour laquelle ils sont ren- voyés perdants dans celle de la société. Les art. 216 et 217 sont appli- cables au paiement de ce solde par les différents associés. 2 Si l’un des associés tombe en faillite sans qu’il y ait faillite de la société, les créanciers de celle-ci sont admis au passif pour le montant intégral de leurs créances et la masse de l’associé est subrogée comme il est dit à l’art. 215. 3 Les al. 1 et 2 s’appliquent par analogie aux associés indéfiniment responsables d’une société en commandite.388

Art. 219 1 Les créances garanties par gage sont colloquées par préférence sur le produit des gages.389 2 Lorsqu’une créance est garantie par plusieurs gages, le produit est imputé proportionnellement sur la dette. 3 L’ordre des créances garanties par gage immobilier, de même que l’extension de cette garantie aux intérêts et autres accessoires, sont réglés par les dispositions sur le gage immobilier.390 4 Les créances non garanties ainsi que les créances garanties qui n’ont pas été couvertes par le gage sont colloquées dans l’ordre suivant sur le produit des autres biens de la masse:391

388 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

389 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

390 Nouvelle teneur selon l’art. 58 tit. fin. CC, en vigueur depuis le 1er janv. 1912 (RO 24 245 tit. fin. art. 60; FF 1904 IV 1, 1907 VI 402).

391 Nouvelle teneur selon l’annexe à la LF du 18 mars 2011 (Garantie des dépôts), en vigueur depuis le 1er sept. 2011 (RO 2011 3919; FF 2010 3645).

77

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

392

393

394

395 396

397 398

Première classe a.392 les créances que le travailleur peut faire valoir en vertu du con-

trat de travail et qui sont nées ou devenues exigibles pendant les six mois précédant l’ouverture de la faillite ou ultérieure- ment, au total jusqu’à concurrence du montant annuel maximal du gain assuré dans l’assurance-accidents obligatoire;

abis.393les créances que le travailleur peut faire valoir en restitution de sûretés;

ater.394 les créances que le travailleur peut faire valoir en vertu d’un plan social et qui sont nées ou devenues exigibles pendant les six mois précédant l’ouverture de la faillite ou ultérieurement.

b. les droits des assurés au sens de la loi fédérale du 20 mars 1981 sur l’assurance-accidents395 ainsi que les prétentions dé- coulant de la prévoyance professionnelle non obligatoire et les créances des institutions de prévoyance à l’égard des em- ployeurs affiliés;

c.396 les créances pécuniaires d’entretien et d’aliments découlant du droit de la famille ainsi que les créances pécuniaires d’entretien découlant de la loi du 18 juin 2004 sur le partena- riat397 si ces créances sont nées dans les six mois précédant l’ouverture de la faillite.

Deuxième classe398

a. les créances des personnes dont la fortune se trouvait placée sous l’administration du failli en vertu de l’autorité parentale, pour le montant qui leur est dû de ce chef. Ces créances ne bénéficient du privilège que si la faillite a été déclarée pendant l’exercice de l’autorité parentale, ou dans l’année qui suit;

Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 18 juin 2010, en vigueur depuis le 1er déc. 2010 (RO 2010 4921; FF 2009 7215 7225). Voir aussi la disp. trans. de cette mod. à la fin du texte. Introduite par le ch. I de la LF du 18 juin 2010, en vigueur depuis le 1er déc. 2010 (RO 2010 4921; FF 2009 7215 7225). Voir aussi la disp. trans. de cette mod. à la fin du texte. Introduite par le ch. I de la LF du 18 juin 2010, en vigueur depuis le 1er déc. 2010 (RO 2010 4921; FF 2009 7215 7225). Voir aussi la disp. trans. de cette mod. à la fin du texte. RS 832.20 Nouvelle teneur selon le ch. 16 de l’annexe à la LF du 18 juin 2004 sur le partenariat, en vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2005 5685; FF 2003 1192). RS 211.231 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 24 mars 2000, en vigueur depuis le 1er janv. 2001 (RO 2000 2531; FF 1999 8486 8886).

78

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

399 400 401

402 403

404

405 406

407

b. les créances de cotisations au sens de la loi fédérale du 20 décembre 1946 sur l’assurance-vieillesse et survivants399, de la loi fédérale du 19 juin 1959 sur l’assurance-invalidité400, de la loi fédérale du 20 mars 1981 sur l’assurance-accidents, de la loi fédérale du 25 septembre 1952 sur le régime des alloca- tions pour perte de gain en faveur des personnes servant dans l’armée, dans le service civil ou dans la protection civile401 et de la loi du 25 juin 1982 sur l’assurance chômage402;

c. les créances de primes et de participation aux coûts de l’assu- rance-maladie sociale;

d. les cotisations et contributions dues aux caisses de compensa- tion pour allocations familiales;

e.403 … f.404 les dépôts visés à l’art. 37a de la loi du 8 novembre 1934 sur

les banques405.

Troisième classe Toutes les autres créances.406 5 Dans les délais fixés pour les créances de première et de deuxième classes, ne sont pas comptés:

1. la durée de la procédure concordataire précédant l’ouverture de la faillite;

2. la durée d’un procès relatif à la créance; 3. en cas de liquidation d’une succession par voie de faillite, le

temps écoulé entre le jour du décès et la décision de procéder à cette liquidation.407

RS 831.10 RS 831.20 RS 834.1. Actuellement: LF sur les allocations pour perte de gain en cas de service et de maternité. RS 837.0 Introduite par l’art. 111 ch. 1 de la LF du 12 juin 2009 sur la TVA (RO 2009 5203; FF 2008 6277). Abrogée par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, avec effet au 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871). Introduite par le ch. 2 de l’annexe à la LF du 18 mars 2011 (Garantie des dépôts), en vigueur depuis le 1er sept. 2011 (RO 2011 3919; FF 2010 3645). RS 952.0 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

79

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Art. 220 I. Rapport des 1 Les créanciers concourent dans chaque classe à droits égaux. classes entre elles 2 Tant que les créanciers d’une classe précédente n’ont pas été complè-

tement désintéressés, ceux des classes suivantes ne reçoivent rien.408

Titre septième: De la liquidation de la faillite I. Formation de la masse et détermination de la procédure409

Art. 221 A. Prise 1 Dès que l’office a reçu communication de l’ouverture de la faillite, il d’inventaire procède à l’inventaire des biens du failli et prend les mesures nécessai-

res pour leur conservation. 4102 …

Art. 222411 B. Obligation de 1 Le failli est tenu, sous menace des peines prévues par la loi (art. 163, renseigner et de remettre les ch. 1, 323, ch. 4, CP412), d’indiquer tous ses biens à l’office et de les objets mettre à sa disposition.

2 Si le failli est décédé ou en fuite, ces obligations incombent, sous menace des peines prévues par la loi (art. 324, ch. 1, CP), à toutes les personnes adultes qui faisaient ménage commun avec lui. 3 A la réquisition du préposé, toutes les personnes ayant une obligation au sens des al. 1 et 2 sont tenues d’ouvrir leurs locaux et leurs meu- bles. Au besoin, le préposé peut faire appel à la force publique. 4 Les tiers qui détiennent des biens du failli ou contre qui le failli a des créances ont, sous menace des peines prévues par la loi (art. 324, ch. 5, CP), la même obligation de renseigner et de remettre les objets que le failli. 5 Les autorités ont la même obligation de renseigner que le failli. 6 L’office attire expressément l’attention des intéressés sur ces obliga- tions ainsi que sur les conséquences pénales de leur inobservation.

408 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

409 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

410 Abrogé par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, avec effet au 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

411 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

412 RS 311.0

80

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

C. Mesures de sûreté

D. Biens de stricte nécessité

E. Droits des tiers 1. Sur les meubles

2. Sur les immeubles

F. Estimation

G. Déclaration du failli sur l’inventaire

H. Coopération du failli. Assistance en sa faveur

RS 311.0

Art. 223 1 L’office fait fermer et met sous scellés les magasins, dépôts de mar- chandises, ateliers, débits, etc., à moins que ces établissements ne puissent être administrés sous contrôle jusqu’à la première assemblée des créanciers. 2 Il prend sous sa garde l’argent comptant, les valeurs, livres de comp- tabilité, livres de ménage et actes de quelque importance. 3 Quant aux autres biens, il les met sous scellés jusqu’à l’inventaire. Les scellés peuvent être maintenus si l’office l’estime nécessaire. 4 Il pourvoit à la garde des objets qui se trouvent en dehors des locaux utilisés par le failli.

Art. 224 L’office laisse à la disposition du failli les biens énumérés à l’art. 92. Il les porte néanmoins dans l’inventaire.

Art. 225 Sont de même compris dans l’inventaire les objets indiqués comme étant la propriété de personnes tierces ou réclamés par des tiers. L’inventaire mentionne ces revendications.

Art. 226 Les droits des tiers sur les immeubles du failli constatés par les regis- tres publics sont notés d’office dans l’inventaire.

Art. 227 Chaque objet porté à l’inventaire est estimé.

Art. 228 1 L’office soumet l’inventaire au failli et l’invite à déclarer s’il le reconnaît exact et complet. 2 Sa réponse est transcrite dans l’inventaire et signée par lui.

Art. 229 1 Le failli est tenu, sous menace des peines prévues par la loi (art. 323, ch. 5, CP413), de rester à la disposition de l’administration pendant la durée de la liquidation, à moins qu’il n’en soit expressément dispensé. Au besoin, il est contraint par la force publique de se présenter.

413

81

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

L’administration attire expressément son attention sur cette obligation ainsi que sur les conséquences pénales de son inobservation.414 2 L’administration peut lui allouer une assistance équitable, notamment si elle le retient à sa disposition. 3 L’administration fixe les conditions auxquelles le failli et sa famille pourront rester dans leur logement et la durée de ce séjour, dans la mesure où le logement fait partie de la masse en faillite.415

Art. 230 I. Suspension de 1 Lorsqu’il est probable que la masse ne suffira pas à couvrir les frais la faillite faute d’actif de liquidation sommaire, le juge qui a ordonné la faillite prononce la 1. En général suspension de celle-ci à la demande de l’office.416

2 L’office publie cette décision. La publication porte que la faillite sera clôturée si, dans les dix jours, les créanciers n’en requièrent pas la liquidation et ne fournissent pas la sûreté exigée pour les frais qui ne seront pas couverts par la masse.417 3 Dans les deux ans après la suspension de la liquidation, le débiteur peut aussi être poursuivi par voie de saisie.418 4 Les poursuites engagées avant l’ouverture de la faillite renaissent après la suspension de celle-ci. Le temps écoulé entre l’ouverture et la suspension de la faillite ne compte pas pour le calcul des délais prévus par la présente loi.419

Art. 230a420 2. Succession 1 Si l’office suspend la liquidation d’une succession répudiée faute répudiée et personnes d’actif, les héritiers peuvent exiger la cession en leur faveur ou en morales faveur de certains d’entre eux des actifs compris dans la succession, à

condition qu’ils se déclarent personnellement responsables du paie- ment des créances garanties par gages et des frais non couverts de la liquidation. Si aucun des héritiers ne fait usage de ce droit, il peut être

414 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

415 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

416 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

417 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

418 Introduit par l’art. 15 de la LF du 28 sept. 1949, en vigueur depuis le 1er fév. 1950 (RO 1950 57; FF 1948 I 1201).

419 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

420 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

82

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

K. Liquidation sommaire

exercé par les créanciers et, à défaut, par les tiers qui font valoir un intérêt. 2 Lorsque la masse d’une personne morale en faillite comprend des valeurs grevées de droits de gage et que la faillite a été suspendue faute d’actif, chaque créancier gagiste peut néanmoins exiger de l’office la réalisation de son gage. L’office lui impartit un délai à cet effet. 3 A défaut de cession au sens de l’al. 1, et si aucun créancier ne de- mande la réalisation de son gage dans le délai imparti par l’office, les actifs sont, après déduction des frais, cédés à l’Etat avec les charges qui les grèvent, sans toutefois que celui-ci reprenne la dette person- nelle; cette cession n’intervient cependant que si l’autorité cantonale compétente ne la refuse pas. 4 Si l’autorité cantonale compétente refuse la cession, l’office procède à la réalisation des actifs.

Art. 231421 1 L’office propose au juge de la faillite d’appliquer la procédure som- maire lorsqu’il constate que:

1. le produit des biens inventoriés ne suffira probablement pas à couvrir les frais de liquidation ou que

2. le cas est simple. 2 Si le juge agrée cette proposition, il est procédé à la liquidation sommaire de la faillite, à moins qu’un créancier ne demande, avant la distribution des deniers, que la liquidation ait lieu en la forme ordinaire et ne fournisse une sûreté suffisante pour les frais qui ne seront proba- blement pas couverts. 3 La liquidation sommaire a lieu selon les règles de la procédure ordi- naire, sous réserve des exceptions suivantes:

1. en règle générale, il n’y a pas lieu de convoquer d’assemblée des créanciers. Toutefois, lorsque des circonstances spéciales rendent une consultation des créanciers souhaitable, l’office peut les convoquer à une assemblée ou provoquer une décision de leur part au moyen de circulaires;

2. à l’expiration du délai de production (art. 232, al. 2, ch. 2), l’office procède à la réalisation au mieux des intérêts des créanciers et en observant les dispositions de l’art. 256, al. 2 à 4. Les immeubles ne peuvent être réalisés qu’une fois dressé l’état des charges;

3. l’office désigne les biens de stricte nécessité dans l’inventaire qu’il dépose en même temps que l’état de collocation;

421 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

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281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

A. Publication

4. il n’est pas nécessaire de déposer le tableau de distribution.

II. Appel aux créanciers422

Art. 232 1 L’office publie l’ouverture de la faillite, dès qu’il a été décidé si la liquidation a lieu en la forme ordinaire ou sommaire.423 2 La publication indique ou contient:424

1. la désignation du failli et de son domicile, ainsi que l’indica- tion de la date de l’ouverture de la faillite;

2.425 la sommation aux créanciers du failli et à ceux qui ont des re- vendications à faire valoir, de produire leurs créances ou re- vendications à l’office dans le mois qui suit la publication et de lui remettre leurs moyens de preuve (titres, extraits de livres, etc.);

3.426 la sommation aux débiteurs du failli de s’annoncer auprès de l’office sous menace des peines prévues par la loi (art. 324, ch. 2, CP427), dans le même délai;

4.428 la sommation à ceux qui détiennent des biens du failli, à quel- que titre que ce soit, de les mettre à la disposition de l’office dans le même délai, faute de quoi ils encourront les peines prévues par la loi (art. 324, ch. 3, CP) et seront déchus de leur droit de préférence, sauf excuse suffisante;

5.429 la convocation de la première assemblée des créanciers, qui doit avoir lieu au plus tard dans les 20 jours à compter de la publication et à laquelle codébiteurs, cautions et autres garants du failli peuvent aussi assister;

422 Anciennement avant l’art. 231. 423 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 424 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 425 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 426 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 427 RS 311.0 428 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 429 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

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Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

B. Avis spéciaux aux créanciers

C. Cas spéciaux

A. Première assemblée des créanciers 1. Constitution et quorum

6.430 l’avis que les notifications destinées aux intéressés demeurant à l’étranger leur seront adressées à l’office, tant qu’ils n’auront pas élu un autre domicile de notification en Suisse.

Art. 233431

L’office adresse par pli simple un exemplaire de la publication à tous les créanciers connus.

Art. 234432

Si, avant la liquidation d’une succession répudiée ou dans une procé- dure concordataire précédant la faillite, il a déjà été fait appel aux créanciers, l’office réduit le délai pour produire à dix jours et indique dans la publication que les créanciers qui ont déjà produit sont dispen- sés de le faire à nouveau.

III. Administration de la masse

Art. 235 1 La première assemblée des créanciers est présidée par un fonction- naire de l’office, lequel se fait assister de deux créanciers qui forment avec lui le bureau de l’assemblée. 2 S’il se présente des personnes auxquelles la convocation n’a pas été envoyée, le bureau prononce sur leur admission aux délibérations. 3 L’assemblée est valablement constituée lorsque les créanciers pré- sents ou représentés forment au moins le quart des créanciers connus. S’ils ne sont que quatre ou moins, ils doivent représenter la moitié des créanciers. 4 Les décisions sont prises à la majorité absolue des créanciers votants. En cas d’égalité des voix, le président fait usage de sa voix prépondé- rante. Le bureau tranche les contestations relatives au compte des voix.433

430 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

431 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

432 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

433 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

85

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2. Absence de quorum

3. Compétences a. Désignation de l’administration et d’une commission de surveillance

b. Résolutions d’urgence

Art. 236434

Si le quorum n’est pas atteint, l’office en prend acte. Il informe les créanciers présents de l’état de la masse et administre celle-ci jusqu’à la seconde assemblée des créanciers.

Art. 237 1 Si l’assemblée est constituée, l’office lui fait rapport sur l’inventaire et sur la masse. 2 L’assemblée décide si la liquidation sera confiée à l’office des failli- tes ou bien à une administration spéciale composée d’une ou de plu- sieurs personnes de son choix. 3 Dans l’un et l’autre cas, l’assemblée peut constituer en son sein une commission de surveillance qui, sauf décision contraire de l’assem- blée, aura pour tâches:435

1. de surveiller l’administration de la faillite, de lui donner des avis quand elle en sera requise et de s’opposer à toute mesure qui lui paraîtrait contraire aux intérêts des créanciers;

2. d’autoriser la continuation du commerce ou de l’industrie du failli et d’en régler les conditions;

3.436 d’approuver les comptes, d’autoriser l’administration à plaider, à transiger ou à conclure un compromis;

4. de contester les créances admises par l’administration; 5.437 d’autoriser des répartitions provisoires en cours de liquidation.

Art. 238 1 L’assemblée peut prendre des résolutions d’urgence, notamment en ce qui concerne la continuation de l’industrie ou du commerce du failli, l’ouverture de ses ateliers, magasins ou débits, les procès pen- dants et les ventes de gré à gré. 2 Si le failli propose un concordat, l’assemblée peut suspendre la liqui- dation.438

434 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

435 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

436 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

437 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

438 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

86

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

4. Plainte contre des décisions

B. Administra- tion de la faillite 1. Tâches en général

2. Situation de l’administration spéciale

3. Revendica- tions de tiers et de la masse

4. Encaissement des créances. Réalisation d’urgence

Art. 239439 1 Une plainte contre les décisions de l’assemblée peut être formée dans les cinq jours devant l’autorité de surveillance. 2 L’autorité de surveillance statue à bref délai, après avoir entendu l’office et, si elle le juge à propos, le plaignant et les créanciers qui en ont fait la demande.

Art. 240 L’administration est chargée des intérêts de la masse et pourvoit à sa liquidation. Elle représente la masse en justice.

Art. 241440

Les dispositions des art. 8 à 11, 13, 14, al. 2, ch. 1, 2 et 4, ainsi que des art. 17 à 19, 34 et 35 relatives à l’office des faillites s’appliquent à l’administration spéciale.

Art. 242441 1 L’administration rend une décision sur la restitution des objets qui sont revendiqués par un tiers. 2 Elle impartit à celui dont elle conteste le droit un délai de 20 jours pour intenter son action au for de la faillite. Passé ce délai, la revendi- cation du tiers est périmée. 3 Si la masse des créanciers revendique comme étant la propriété du failli des biens meubles qui se trouvent en possession ou en coposses- sion d’un tiers, ou des immeubles qui sont inscrits au registre foncier au nom d’un tiers, elle doit ouvrir action contre le tiers.

Art. 243 1 L’administration encaisse les créances liquides de la masse, au be- soin par voie de poursuite. 2 Elle réalise sans retard les biens sujets à dépréciation rapide, dispen- dieux à conserver ou dont le dépôt occasionne des frais disproportion- nés. Elle peut en outre ordonner la réalisation immédiate des valeurs et objets cotés en bourse ou sur le marché.442

439 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

440 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

441 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

442 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

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281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

A. Examen des productions

B. Décision

C. Créances inscrites d’office

D. Etat de collocation 1. Etablissement

2. Créances écartées

3 Les autres biens ne sont réalisés qu’après la seconde assemblée des créanciers.

IV. Vérification des créances et collocation

Art. 244 Après l’expiration du délai fixé pour les productions, l’administration examine les réclamations et fait les vérifications nécessaires. Elle con- sulte le failli sur chaque production.

Art. 245 L’administration statue sur l’admission au passif; elle n’est pas liée par les déclarations du failli.

Art. 246443

Les créances inscrites au registre foncier sont admises avec l’intérêt courant, même si elles n’ont pas été produites.

Art. 247444 1 Dans les 60 jours qui suivent l’expiration du délai pour les produc- tions, l’administration dresse l’état de collocation conformément aux dispositions des art. 219 et 220. 2 Si la masse comprend un immeuble, l’administration dresse, dans le même délai, un état des charges le grevant (droits de gage, servitudes, charges foncières et droits personnels annotés). L’état des charges fait partie intégrante de l’état de collocation. 3 Si les créanciers ont constitué une commission de surveillance, l’état de collocation et l’état des charges sont soumis à son approbation; elle dispose de dix jours pour les modifier. 4 L’autorité de surveillance peut, au besoin, prolonger les délais fixés par le présent article.

Art. 248 L’état de collocation indique les créances qui ont été écartées et les motifs de cette mesure.

443 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

444 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

88

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

3. Dépôt de l’état de collocation et avis spécial aux créanciers

4. Action en contestation de l’état de collocation

5. Productions tardives

Art. 249 1 L’état de collocation est déposé à l’office. 2 L’administration en avise les créanciers par publication. 3 Les créanciers dont les productions ont été écartées en tout ou en partie, ou qui n’ont pas été admis au rang auquel ils prétendaient, en sont informés directement.

Art. 250445 1 Le créancier qui conteste l’état de collocation parce que sa produc- tion a été écartée en tout ou en partie ou parce qu’elle n’a pas été col- loquée au rang qu’il revendique intente action contre la masse devant le juge du for de la faillite, dans les 20 jours qui suivent la publication du dépôt de l’état de collocation. 2 S’il conteste une créance ou le rang auquel elle a été colloquée, il dirige l’action contre le créancier concerné. Si le juge déclare l’action fondée, le dividende afférent à cette créance est dévolu au demandeur jusqu’à concurrence de sa production, y compris les frais de procès. Le surplus éventuel est distribué conformément à l’état de collocation rectifié.

4463 …

Art. 251 1 Les productions en retard sont admises jusqu’à la clôture de la fail- lite. 2 Les frais occasionnés par le retard sont à la charge du créancier, lequel peut être astreint à en faire l’avance. 3 Il n’a pas droit aux répartitions provisoires effectuées avant sa pro- duction.447 4 Si l’administration admet la production, elle procède à la rectification de la collocation et en avise les créanciers au moyen d’une publication. 5 L’art. 250 est applicable.

445 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

446 Abrogé par le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, avec effet au 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

447 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

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281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

A. Deuxième assemblée des créanciers 1. Convocation

2. Attributions

3. Absence de quorum

B. Assemblées ultérieures des créanciers

C. Décisions proposées par circulaires

V. Liquidation de la masse

Art. 252 1 Après le dépôt de l’état de collocation, l’administration convoque la deuxième assemblée des créanciers; y sont appelés ceux dont les créances n’ont pas encore été écartées de manière définitive. La convo- cation doit avoir lieu au moins 20 jours à l’avance.448 2 S’il y a lieu de délibérer sur une demande de concordat, la convoca- tion l’indique. 3 L’assemblée est présidée par un membre de l’administration. L’art. 235, al. 3 et 4, est applicable par analogie.

Art. 253 1 L’administration présente à l’assemblée un rapport complet sur la marche de la liquidation et sur l’état de l’actif et du passif. 2 L’assemblée décide si elle confirme dans leurs fonctions l’admini- stration et les membres de la commission de surveillance; elle prend souverainement toutes les décisions qu’elle juge nécessaires dans l’intérêt de la masse.

Art. 254449

Si le quorum n’est pas atteint, l’administration en prend acte et in- forme les créanciers présents de l’état de la masse. L’administration et la commission de surveillance restent en fonction jusqu’à la clôture de la liquidation.

Art. 255450

De nouvelles assemblées peuvent être convoquées si le quart des créanciers ou la commission de surveillance le demandent ou si l’administration le juge nécessaire.

Art. 255a451 1 Lorsqu’il y a péril en la demeure ou que le quorum n’a pas été atteint dans l’une des assemblées des créanciers, l’administration peut leur soumettre des propositions par voie de circulaire. Une proposition est

448 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

449 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

450 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

451 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

90

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

acceptée lorsque la majorité des créanciers l’a approuvée expressément ou tacitement dans le délai fixé. 2 Si tous les créanciers ne sont pas connus, l’administration peut en outre publier ses propositions.

Art. 256 D. Modes de 1 Les biens appartenant à la masse sont réalisés par les soins de l’admi- réalisation nistration aux enchères publiques ou de gré à gré si les créanciers le

jugent préférable. 2 Les biens sur lesquels il existe des droits de gage ne peuvent être réalisés de gré à gré qu’avec l’assentiment des créanciers gagistes.452 3 Les biens de valeur élevée et les immeubles ne sont réalisés de gré à gré que si l’occasion a été donnée aux créanciers de formuler des offres supérieures.453 4 Les prétentions fondées sur les art. 286 à 288 ne doivent ni faire l’objet d’enchères publiques ni être aliénées.454

Art. 257 E. Enchères 1 La publication indique le lieu, le jour et l’heure des enchères.455 1. Publication

2 S’il s’agit de réaliser des immeubles, la publication a lieu au moins un mois à l’avance et indique le jour à partir duquel les conditions d’enchères pourront être consultées à l’office.456 3 Chaque créancier hypothécaire recevra un exemplaire de la publica- tion et sera avisé en même temps du prix d’estimation.

Art. 258457 2. Adjudication 1 Les biens mis aux enchères sont adjugés au plus offrant après trois

criées. 2 En cas de réalisation d’un immeuble, l’art. 142, al. 1 et 3, est appli- cable. Les créanciers peuvent en outre décider de fixer un prix d’adjudication minimum pour les premières enchères.

452 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

453 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

454 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

455 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

456 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

457 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

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281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Art. 259458 3. Conditions Les art. 128, 129, 132a, 134 à 137 et 143 s’appliquent par analogie aux d’enchères conditions d’enchères. Les fonctions attribuées à l’office des poursui-

tes sont exercées par l’administration de la faillite.

Art. 260 F. Cession de 1 Si l’ensemble des créanciers renonce à faire valoir une prétention, droits chacun d’eux peut en demander la cession à la masse.459

2 Le produit, déduction faite des frais, sert à couvrir les créances des cessionnaires dans l’ordre de leur rang et l’excédent est versé à la masse. 3 Si l’ensemble des créanciers renonce à faire valoir une prétention et qu’aucun d’eux n’en demande la cession, cette prétention peut être réalisée conformément à l’art. 256.460

VI. Distribution des deniers

Art. 261461 A. Tableau de Lorsque l’état de collocation est définitif et que l’administration est en distribution et compte final possession du produit de la réalisation de tous les biens, elle dresse le

tableau de distribution des deniers et établit le compte final.

Art. 262462 B. Frais de 1 Les frais d’ouverture de la faillite, de liquidation et de prise d’inven- procédure taire sont couverts en premier lieu.

2 Le produit des biens remis en gage ne sert à couvrir que les frais d’inventaire, d’administration et de réalisation du gage.

Art. 263 C. Dépôt du 1 Le tableau de distribution et le compte final restent déposés au bu- tableau de distribution et du reau de l’office pendant dix jours. compte final

458 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

459 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

460 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

461 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

462 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

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Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

D. Distribution des deniers

E. Acte de défaut de biens 1. Contenu et effets

2. Constatation du retour à meilleure fortune

2 Le dépôt est porté à la connaissance des créanciers; il est envoyé à chacun l’extrait relatif à son dividende.

Art. 264 1 A l’expiration du délai de dépôt, l’administration procède à la distri- bution des deniers. 2 Les dispositions de l’art. 150 sont applicables par analogie. 3 Les dividendes afférents aux créances subordonnées à une condition suspensive ou à un terme incertain sont déposés à la caisse des dépôts et consignations.

Art. 265 1 En procédant à la distribution, l’administration remet à chaque créan- cier qui n’a pas été payé intégralement, un acte de défaut de biens pour le montant impayé. L’acte mentionne si le failli a reconnu ou contesté la créance. Dans le premier cas, il vaut comme reconnaissance de dette dans le sens de l’art. 82. 2 L’acte de défaut de biens permet de requérir le séquestre et il produit les effets juridiques mentionnés aux art. 149, al. 4, et 149a. Toutefois une nouvelle poursuite ne peut être requise sur la base de cet acte que si le débiteur revient à meilleure fortune. Sont également considérées comme meilleure fortune les valeurs dont le débiteur dispose écono- miquement.463

4643 …

Art. 265a465 1 Si le débiteur fait opposition en contestant son retour à meilleure fortune, l’office soumet l’opposition au juge du for de la poursuite. Celui-ci statue après avoir entendu les parties; sa décision n’est sujette à aucun recours.466 2 Le juge déclare l’opposition recevable si le débiteur expose l’état de ses revenus et de sa fortune et s’il rend vraisemblable qu’il n’est pas revenu à meilleure fortune. 3 Si le juge déclare l’opposition irrecevable, il détermine dans quelle mesure le débiteur est revenu à meilleure fortune (art. 265, al. 2). Le

463 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

464 Abrogé par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994 avec effet au 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

465 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

466 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

93

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

3. Pas de décla- ration de faillite à la demande du débiteur

F. Répartitions provisoires

G. Créances non produites

A. Rapport final et ordonnance de clôture

juge peut déclarer saisissables des biens appartenant à un tiers lorsque le débiteur en dispose économiquement et que le droit du tiers a été constitué par le débiteur dans l’intention reconnaissable par le tiers d’empêcher le retour à meilleure fortune. 4 Le débiteur et le créancier peuvent intenter une action en constatation du non retour ou du retour à meilleure fortune devant le juge du for de la poursuite dans les 20 jours à compter de la notification de la déci- sion sur opposition.467

Art. 265b468

Si le débiteur s’oppose à une poursuite en alléguant le défaut de retour à meilleure fortune, il ne peut requérir lui-même sa faillite (art. 191) pendant la durée de cette poursuite.

Art. 266469 1 Il peut être procédé à des répartitions provisoires dès l’expiration du délai pour agir en contestation de l’état de collocation. 2 L’art. 263 s’applique par analogie.

Art. 267470

Les créances dont les titulaires n’ont pas participé à la faillite sont soumises aux mêmes restrictions que celles pour lesquelles un acte de défaut de biens a été délivré.

VII. Clôture de la faillite

Art. 268 1 Après la distribution, l’administration présente un rapport final au juge qui a déclaré la faillite. 2 Celui-ci prononce la clôture après avoir constaté que la liquidation est terminée. 3 Si l’administration de la faillite lui paraît donner lieu à des observa- tions, il en fait part à l’autorité de surveillance.

467 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

468 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

469 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

470 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

94

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

4 L’office publie la clôture.

Art. 269 B. Biens 1 Lorsque, la faillite clôturée, l’on découvre des biens qui ont échappé découverts ultérieurement à la liquidation, l’office en prend possession, les réalise et en distribue

le produit sans autre formalité entre les créanciers perdants, suivant leur rang.471 2 Il en est de même des dépôts qui deviennent disponibles ou qui n’ont pas été retirés dans les dix ans.472 3 S’il s’agit d’un droit douteux, l’office en donne avis aux créanciers par publication ou par lettre et il est procédé conformément aux dispo- sitions de l’art. 260.

Art. 270 C. Délai pour la 1 La faillite doit être liquidée dans le délai d’un an à compter de son liquidation de la faillite ouverture.473

2 Au besoin, l’autorité de surveillance peut prolonger le délai.

Titre huitième: Du séquestre

Art. 271 A. Cas de 1 Le créancier d’une dette échue et non garantie par gage peut requérir séquestre le séquestre des biens du débiteur qui se trouvent en Suisse:474

1. lorsque le débiteur n’a pas de domicile fixe; 2.475 lorsque le débiteur, dans l’intention de se soustraire à ses obli-

gations, fait disparaître ses biens, s’enfuit ou prépare sa fuite; 3.476 lorsque le débiteur est de passage ou rentre dans la catégorie

des personnes qui fréquentent les foires et les marchés, si la créance est immédiatement exigible en raison de sa nature;

471 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

472 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

473 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

474 Nouvelle teneur selon l’art. 3 ch. 2 de l’AF du 11 déc. 2009 (Approbation et mise en oeuvre de la Conv. de Lugano), en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 5601; FF 2009 1497).

475 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

476 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

95

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

B. Autorisation de séquestre

4.477 lorsque le débiteur n’habite pas en Suisse et qu’il n’y a pas d’autre cas de séquestre, pour autant que la créance ait un lien suffisant avec la Suisse ou qu’elle se fonde sur une reconnais- sance de dette au sens de l’art. 82, al. 1;

5. lorsque le créancier possède contre le débiteur un acte de dé- faut de biens provisoire ou définitif;

6.478 lorsque le créancier possède contre le débiteur un titre de mainlevée définitive.

2 Dans les cas énoncés aux ch. 1 et 2, le séquestre peut être requis pour une dette non échue; il rend la créance exigible à l’égard du débiteur. 3 Dans les cas énoncés à l’al. 1, ch. 6, qui concernent un jugement rendu dans un Etat étranger auquel s’applique la Convention du 30 octobre 2007 concernant la compétence judiciaire, la reconnais- sance et l’exécution des décisions en matière civile et commerciale479, le juge statue aussi sur la constatation de la force exécutoire.480

Art. 272481 1 Le séquestre est autorisé par le juge du for de la poursuite ou par le juge du lieu où se trouvent les biens, à condition que le créancier rende vraisemblable:482

1. que sa créance existe; 2. qu’on est en présence d’un cas de séquestre; 3. qu’il existe des biens appartenant au débiteur.

2 Lorsque le créancier est domicilié à l’étranger et qu’il n’a pas élu domicile en Suisse, il est réputé domicilié à l’office des poursuites.

477 Nouvelle teneur selon l’art. 3 ch. 2 de l’AF du 11 déc. 2009 (Approbation et mise en oeuvre de la Conv. de Lugano), en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 5601; FF 2009 1497).

478 Introduit par l’art. 3 ch. 2 de l’AF du 11 déc. 2009 (Approbation et mise en oeuvre de la Conv. de Lugano), en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 5601; FF 2009 1497).

479 RS 0.275.12 480 Nouvelle teneur selon l’art. 3 ch. 2 de l’AF du 11 déc. 2009 (Approbation et mise en

oeuvre de la Conv. de Lugano), en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 5601; FF 2009 1497).

481 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

482 Nouvelle teneur selon l’art. 3 ch. 2 de l’AF du 11 déc. 2009 (Approbation et mise en oeuvre de la Conv. de Lugano), en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 5601; FF 2009 1497).

96

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

C. Responsabili- té en cas de séquestre injustifié

D. Ordonnance de séquestre

E. Exécution du séquestre

F. Procès-verbal de séquestre

Art. 273483 1 Le créancier répond du dommage qu’un séquestre injustifié peut cau- ser tant au débiteur qu’aux tiers. Le juge peut l’astreindre à fournir des sûretés. 2 L’action en dommages-intérêts peut aussi être intentée au for du séquestre.

Art. 274 1 Le juge charge le préposé ou un autre fonctionnaire ou employé de l’exécution du séquestre et lui remet à cet effet une ordonnance de séquestre.484 2 Cette ordonnance énonce:

1. le nom et le domicile du créancier, de son représentant, le cas échéant, et du débiteur;

2. la créance pour laquelle le séquestre est opéré; 3. le cas de séquestre; 4. les objets à séquestrer; 5. la mention que le créancier répond du dommage et l’indication

des sûretés à fournir.

Art. 275485

Les art. 91 à 109 relatifs à la saisie s’appliquent par analogie à l’exé- cution du séquestre.

Art. 276 1 Il est dressé procès-verbal du séquestre au pied de l’ordonnance. Le procès-verbal contient la désignation des objets et de leur valeur. Il est transmis immédiatement à l’office des poursuites. 2 L’office des poursuites en notifie immédiatement une copie au créan- cier et au débiteur et informe les tiers dont les droits sont touchés par le séquestre.486

483 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

484 Nouvelle teneur selon l’art. 3 ch. 2 de l’AF du 11 déc. 2009 (Approbation et mise en oeuvre de la Conv. de Lugano), en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 5601; FF 2009 1497).

485 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

486 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

97

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Art. 277487 G. Sûretés à Les biens séquestrés sont laissés à la libre disposition du débiteur à fournir par le débiteur charge de les présenter en nature ou en valeur en cas de saisie ou de

déclaration de faillite et de fournir à cet effet des sûretés. Celles-ci doivent être fournies par dépôt, par cautionnement solidaire ou par une autre sûreté équivalente.

Art. 278488 H. Opposition à 1 Celui dont les droits sont touchés par un séquestre peut former oppo- l’ordonnance de séquestre sition auprès du juge dans les dix jours à compter de celui où il en a eu

connaissance. 2 Le juge entend les parties et statue sans retard. 3 La décision sur opposition peut faire l’objet d’un recours au sens du CPC489. Les parties peuvent alléguer des faits nouveaux. 4 L’opposition et le recours n’empêchent pas le séquestre de produire ses effets.

Art. 279490 I. Validation du 1 Le créancier qui a fait opérer un séquestre sans poursuite ou action séquestre préalable doit requérir la poursuite ou intenter action dans les dix jours

à compter de la réception du procès-verbal. 2 Si le débiteur forme opposition, le créancier doit requérir la main- levée de celle-ci ou intenter action en reconnaissance de la dette dans les dix jours à compter de la date à laquelle le double du commande- ment de payer lui a été notifié. Si la requête de mainlevée est rejetée, le créancier doit intenter action dans les dix jours à compter de la notifi- cation de cette décision.491 3 Si le débiteur n’a pas formé opposition, le créancier doit requérir la continuation de la poursuite dans les vingt jours à compter de la date à laquelle le double du commandement de payer lui a été notifié. Si l’opposition a été écartée, le délai commence à courir à l’entrée en

487 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

488 Nouvelle teneur selon l’art. 3 ch. 2 de l’AF du 11 déc. 2009 (Approbation et mise en oeuvre de la Conv. de Lugano), en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 5601; FF 2009 1497).

489 RS 272 490 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 491 Nouvelle teneur selon l’art. 3 ch. 2 de l’AF du 11 déc. 2009 (Approbation et mise en

oeuvre de la Conv. de Lugano), en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 5601; FF 2009 1497).

98

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

K. Caducité du séquestre

L. Participation provisoire du séquestrant à des saisies

force de la décision écartant l’opposition. La poursuite est continuée par voie de saisie ou de faillite, suivant la qualité du débiteur.492 4 Si le créancier a intenté l’action en reconnaissance de dette sans poursuite préalable, il doit requérir la poursuite dans les dix jours à compter de la notification du jugement. 5 Les délais prévus par le présent article ne courent pas:

1. pendant la procédure d’opposition ni pendant la procédure de recours contre la décision sur opposition;

2. pendant la procédure de constatation de la force exécutoire re- levant de la Convention du 30 octobre 2007 concernant la compétence judiciaire, la reconnaissance et l’exécution des dé- cisions en matière civile et commerciale493 ni pendant la pro- cédure de recours contre la constatation de la force exécu- toire.494

Art. 280495

Les effets du séquestre cessent lorsque le créancier: 1. laisse écouler les délais qui lui sont assignés à l’art. 279; 2. retire ou laisse périmer son action ou sa poursuite; 3. voit son action définitivement rejetée.

Art. 281 1 Lorsque les objets séquestrés viennent à être saisis par un autre créancier avant que le séquestrant ne soit dans les délais pour opérer la saisie, ce dernier participe de plein droit à la saisie à titre provisoire. 2 Les frais du séquestre sont prélevés sur le produit de la réalisation.496 3 Le séquestre ne crée pas d’autres droits de préférence.

492 Nouvelle teneur selon l’art. 3 ch. 2 de l’AF du 11 déc. 2009 (Approbation et mise en oeuvre de la Conv. de Lugano), en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 5601; FF 2009 1497).

493 RS 0.275.12 494 Introduit par l’art. 3 ch. 2 de l’AF du 11 déc. 2009 (Approbation et mise en oeuvre de la

Conv. de Lugano), en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 5601; FF 2009 1497). 495 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 496 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

99

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Titre neuvième: Dispositions particulières sur les loyers et fermages

Art. 282497

Art. 283 Prise 1 Le bailleur de locaux commerciaux peut requérir l’office, même sans d’inventaire pour sauvegarde des poursuite préalable, de le protéger provisoirement dans son droit de droits de rétention (art. 268 et s. et 299c CO498).499 rétention

2 Il peut aussi, s’il y a péril en la demeure, requérir l’assistance de la force publique ou des autorités communales. 3 L’office dresse inventaire des objets soumis au droit de rétention et assigne au bailleur un délai pour requérir la poursuite en réalisation des gages.

Art. 284 Réintégration Les objets emportés clandestinement ou avec violence peuvent être des biens réintégrés avec l’assistance de la force publique, dans les dix jours de

leur déplacement. Sont réservés les droits des tiers de bonne foi. Le juge tranche en cas de contestation.500

Titre neuvièmebis:501 Dispositions particulières sur les relations de trust

Art. 284a A. Poursuite 1 Lorsque le patrimoine d’un trust au sens du chap. 9a LDIP502 répond pour dettes du patrimoine d’un d’une dette, la poursuite doit être dirigée contre un trustee en qualité trust de représentant du trust.

2 Le for de la poursuite est le siège du trust selon l’art. 21, al. 3, LDIP. Lorsque le lieu de l’administration désigné n’est pas en Suisse, le trust est poursuivi dans le lieu où il est administré en fait.

497 Abrogé par le ch. II art. 3 de la LF du 15 déc. 1989 modifiant le CO (Bail à loyer et bail à ferme), avec effet au 1er juil. 1990 (RO 1990 802 disp. fin. des tit. VIII et VIIIbis; FF 1985 I 1369).

498 RS 220 499 Nouvelle teneur selon le ch. II art. 3 de la LF du 15 déc. 1989 modifiant le CO (Bail à

loyer et bail à ferme), en vigueur depuis le 1er juil. 1990 (RO 1990 802 disp. fin. des tit. VIII et VIIIbis ; FF 1985 I 1369).

500 Nouvelle teneur de la phrase selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

501 Introduit par l’art. 3 de l’AF du 20 déc. 2006 portant approbation et mise en oeuvre de la Conv. de la Haye relative à la LF applicable au trust et à sa reconnaissance, en vigueur depuis le 1er juil. 2007 (RO 2007 2849; FF 2006 561).

502 RS 291

100

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

3 La poursuite se continue par voie de faillite. La faillite est limitée au patrimoine du trust.

Art. 284b B. Faillite d’un Dans la faillite d’un trustee, le patrimoine du trust est distrait de la trustee masse en faillite après déduction des créances du trustee contre ce

patrimoine.

Titre dixième: Révocation503

Art. 285504 A. Principes505 1 La révocation a pour but de soumettre à l’exécution forcée les biens

qui lui ont été soustraits par suite d’un acte mentionné aux art. 286 à 288. 2 Peut demander la révocation:

1. tout créancier porteur d’un acte de défaut de biens provisoire ou définitif après saisie;

2. l’administration de la faillite ou tout créancier, individuelle- ment, dans les cas visés aux art. 260 et 269, al. 3.

3 Ne sont pas révocables les actes juridiques qui ont été accomplis durant un sursis concordataire, dans la mesure où ils ont été avalisés par un juge du concordat ou par une commission des créanciers (art. 295a).506

Art. 286 B. Différents cas 1 Toute donation et toute disposition à titre gratuit, à l’exception des 1. Libéralités cadeaux usuels, sont révocables si elles ont été faites par le débiteur

dans l’année qui précède la saisie ou la déclaration de faillite.507 2 Sont assimilés aux donations:

1. les actes par lesquels le débiteur a accepté un prix notablement inférieur à la valeur de sa prestation;

503 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

504 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

505 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

506 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

507 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

101

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2.508 les actes par lesquels le débiteur a constitué en sa faveur ou en faveur d’un tiers une rente viagère, un entretien viager, un usu- fruit ou un droit d’habitation.

3 En cas de révocation d’un acte accompli en faveur d’une personne proche du débiteur, il incombe à cette personne d’établir qu’il n’y a pas disproportion entre la prestation et la contre-prestation. Par per- sonne proche, on entend également les sociétés constituant un groupe.509

Art. 287 2. Surendette- 1 Les actes suivants sont révocables lorsqu’ils ont été accomplis par un ment débiteur surendetté dans l’année qui précède la saisie ou l’ouverture de

la faillite:510

1.511 toute constitution de sûretés pour une dette existante que le dé- biteur ne s’était pas auparavant engagé à garantir;

2. tout paiement opéré autrement qu’en numéraire ou valeurs usuelles;

3. tout paiement de dette non échue. 2 La révocation est exclue lorsque celui qui a profité de l’acte établit qu’il ne connaissait pas ni ne devait connaître le surendettement du débiteur.512 3 La révocation est en particulier exclue lorsque des valeurs mobi- lières, des titres intermédiés ou d’autres instruments financiers négo- ciés sur un marché représentatif sont remis en sûreté et que le débiteur remplit une des conditions suivantes:

1. il s’était engagé à compléter la sûreté en cas de modification de la valeur de la sûreté ou de la dette garantie;

2. le droit de remplacer la sûreté par une sûreté de même valeur lui avait été octroyé.513

508 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

509 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

510 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

511 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

512 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

513 Introduit par le ch. 4 de l’annexe à la LF du 3 oct. 2008 sur les titres intermédiés, en vigueur depuis le 1er janv. 2010 (RO 2009 3577; FF 2006 8817).

102

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Art. 288514 3. Dol 1 Sont enfin révocables tous actes faits par le débiteur dans les cinq ans

qui précèdent la saisie ou la déclaration de faillite dans l’intention reconnaissable par l’autre partie de porter préjudice à ses créanciers ou de favoriser certains créanciers au détriment des autres. 2 En cas de révocation d’un acte accompli en faveur d’une personne proche du débiteur, il incombe à cette personne d’établir qu’elle ne pouvait pas reconnaître l’intention de porter préjudice. Par personne proche on entend également les sociétés constituant un groupe.515

Art. 288a516 4. Calcul des N’entrent pas dans le calcul des délais prévus aux art. 286 à 288: délais

1. la durée d’un sursis concordataire précédant l’ouverture de la faillite;

2. en cas de succession selon les règles de la faillite, le temps écoulé depuis le jour du décès jusqu’à la décision de procéder à la liquidation;

3. la durée de la poursuite préalable.

Art. 289517 C. Action L’action révocatoire est intentée au domicile du défendeur. Si le défen- révocatoire deur n’a pas de domicile en Suisse, l’action peut être intentée au for de1. For

la saisie ou de la faillite.

Art. 290518 2. Qualité pour L’action révocatoire est intentée contre les personnes qui ont traité défendre avec le débiteur ou qui ont bénéficié d’avantages de sa part, contre

leurs héritiers ou leurs autres successeurs à titre universel et contre les tiers de mauvaise foi. Elle ne porte pas atteinte aux droits des tiers de bonne foi.

514 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

515 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

516 Introduit par le ch. I de la LF du 16 déc. 1994 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

517 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

518 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

103

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Art. 291 D. Effets 1 Celui qui a profité d’un acte nul est tenu à restitution. Ce qu’il a

versé lui est restitué, en tant que la chose se trouve encore en mains du débiteur ou que celui-ci en est enrichi. Le surplus ne peut être réclamé au débiteur qu’à titre de créance. 2 Le créancier qui a restitué ce qui lui a été payé en vertu d’un acte révocable rentre dans ses droits.519 3 Le donataire de bonne foi n’est tenu à restitution que pour le montant dont il se trouve enrichi.

Art. 292520 E. Prescription 1 Le droit d’intenter l’action révocatoire se prescrit:

1. par deux ans à compter de la notification de l’acte de défaut de biens après saisie (art. 285, al. 2, ch. 1);

2. par deux ans à compter de l’ouverture de la faillite (art. 285, al. 2, ch. 2);

3. par deux ans à compter de l’homologation du concordat par abandon d’actifs.

2 En cas de reconnaissance d’une décision de faillite rendue à l’étran- ger, le temps écoulé entre la demande de reconnaissance et la publica- tion de la décision au sens de l’art. 169 LDIP521 n’entre pas dans le calcul du délai.522

Titre onzième:523 Procédure concordataire I. Sursis concordataire

Art. 293524 A. Introduction La procédure concordataire est introduite par:

a. la requête du débiteur, accompagnée des documents suivants: un bilan à jour, un compte de résultats et un plan de trésorerie ou d’autres documents présentant l’état actuel et futur de son

519 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

520 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

521 RS 291 522 Introduit par le ch. 1 de l’annexe à la LF du 16 mars 2018, en vigueur depuis le

1er janv. 2019 (RO 2018 3263; FF 2017 3863) 523 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997

(RO 1995 1227; FF 1991 III 1). 524 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014

(RO 2013 4111; FF 2010 5871).

104

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

B. Sursis provisoire 1. Octroi

2. Commissaire provisoire

3. Effets du sursis provisoire

patrimoine, de ses résultats ou de ses revenus ainsi qu’un plan d’assainissement provisoire;

b. la requête d’un créancier habilité à requérir la faillite; c. la transmission du dossier prévue à l’art. 173a, al.2.

Art. 293a525 1 Le juge du concordat accorde sans délai un sursis provisoire et arrête d’office les mesures propres à préserver le patrimoine du débiteur. Sur requête, il peut prolonger le sursis provisoire. 2 La durée totale du sursis ne peut dépasser quatre mois. 3 Le juge du concordat prononce d’office la faillite s’il n’existe mani- festement aucune perspective d’assainissement ou d’homologation d’un concordat.

Art. 293b526 1 Le juge du concordat charge un ou plusieurs commissaires provi- soires d’analyser de manière approfondie les perspectives d’assainis- sement ou d’homologation d’un concordat. L’art. 295 est applicable par analogie. 2 Dans les cas où cela se justifie, il peut renoncer à la nomination d’un commissaire provisoire.

Art. 293c527 1 Le sursis provisoire produit les mêmes effets que le sursis définitif. 2 Dans les cas où cela se justifie, il est possible de renoncer à rendre public le sursis provisoire jusqu’à son échéance, pour autant que la protection des intérêts des tiers soit garantie et qu’ une requête en ce sens ait été formulée. Dans ce cas:

a. aucune communication n’est adressée aux offices; b. le débiteur peut faire l’objet d’une poursuite, mais non d’une

continuation de poursuite; c. la conséquence prévue à l’art. 297, al. 4, ne déploie ses effets

qu’à partir du moment où le sursis provisoire a été communi- qué au cessionnaire;

d. un commissaire provisoire doit être désigné.

525 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

526 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

527 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

105

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

4. Voies de recours

C. Sursis définitif 1. Audience et décision

2. Commissaire

3. Commission des créanciers

Art. 293d528

L’octroi du sursis provisoire et la désignation d’un commissaire provi- soire ne peuvent pas faire l’objet d’un recours.

Art. 294529 1 Si, durant le sursis provisoire, des perspectives d’assainissement ou d’homologation d’un concordat apparaissent, le juge du concordat octroie définitivement un sursis de quatre à six mois; il statue d’office avant l’expiration du sursis provisoire. 2 Le juge cite le débiteur et, le cas échéant, le créancier requérant à comparaître à une audience préliminaire. Le commissaire provisoire fait rapport oralement ou par écrit. Le juge peut entendre d’autres créanciers. 3 Le juge prononce d’office la faillite s’il n’existe aucune perspective d’assainissement ou d’homologation d’un concordat.

Art. 295530 1 Le juge du concordat nomme un ou plusieurs commissaires. 2 Le commissaire exerce notamment les tâches suivantes:

a. élaborer si nécessaire le projet de concordat; b. surveiller l’activité du débiteur; c. exercer les fonctions prévues aux art. 298 à 302 et 304; d. remette sur requête du juge du concordat des rapports intermé-

diaires et informer les créanciers sur le cours du sursis. 3 Le juge du concordat peut attribuer d’autres tâches au commissaire.

Art. 295a531 1 Lorsque les circonstances l’exigent, le juge du concordat institue une commission des créanciers; les diverses catégories de créanciers doi- vent y être équitablement représentées. 2 La commission des créanciers surveille l’activité du commissaire et peut lui faire des recommandations. Le commissaire l’informe à inter- valles réguliers de l’état d’avancement de la procédure.

528 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

529 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

530 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

531 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

106

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

3 La commission des créanciers autorise en lieu et place du juge du concordat les actes visés à l’art. 298, al. 2.

Art. 295b532 4. Prolongation 1 Sur demande du commissaire, le sursis peut être prolongé jusqu’à du sursis douze mois et, dans les cas particulièrement complexes, jusqu’à

24 mois. 2 Lorsque le sursis est prolongé au-delà de 12 mois, le commissaire convoque une assemblée des créanciers, qui doit se tenir avant l’expiration du neuvième mois suivant l’octroi du sursis définitif. L’art. 301 est applicable par analogie. 3 Le commissaire informe les créanciers de l’état d’avancement de la procédure et des raisons de la prolongation. Les créanciers peuvent constituer ou révoquer une commission, admettre ou révoquer des membres et désigner un nouveau commissaire. L’art. 302, al. 2, est applicable par analogie.

Art. 295c533 5. Recours 1 Le débiteur et les créanciers peuvent attaquer la décision du juge du

concordat par la voie du recours, conformément au CPC534. 2 L’effet suspensif ne peut être accordé à un recours dirigé contre la décision d’octroyer le sursis concordataire.

Art. 296535 6. Publication Le sursis est rendu public par le juge du concordat et communiqué

sans délai à l’office des poursuites, au registre du commerce et au registre foncier. Le sursis concordataire est mentionné au registre foncier au plus tard deux jours après son octroi.

Art. 296a536 7. Annulation 1 Si l’assainissement intervient avant l’expiration du sursis concorda-

taire, le juge du concordat annule le sursis d’office. L’art. 296 est applicable par analogie.

532 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

533 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

534 RS 272 535 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014

(RO 2013 4111; FF 2010 5871). 536 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014

(RO 2013 4111; FF 2010 5871).

107

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

8. Ouverture de la faillite

D. Effets du sursis 1. Sur les droits des créanciers

RS 272

2 Le juge cite le débiteur et, le cas échéant, le créancier requérant à comparaître à une audience. Le commissaire fait rapport oralement ou par écrit. Le juge peut entendre d’autres créanciers. 3 La décision annulant le sursis peut être attaquée par la voie du re- cours, conformément au CPC537.

Art. 296b538

La faillite est prononcée d’office avant l’expiration du sursis dans les cas suivants:

a. cette mesure est indispensable pour préserver le patrimoine du débiteur;

b. il n’y a manifestement plus aucune perspective d’assainisse- ment ou d’homologation du concordat;

c. le débiteur contrevient à l’art. 298 ou aux injonctions du com- missaire.

Art. 297539 1 Aucune poursuite ne peut être exercée contre le débiteur pendant la durée du sursis, sauf s’il s’agit d’une poursuite en réalisation de gage en raison de créances garanties par gage immobilier; un tel gage ne peut toutefois en aucun cas être réalisé. 2 L’art. 199, al. 2, s’applique par analogie aux biens saisis. 3 Les créances concordataires ne peuvent pas faire l’objet d’un sé- questre ni d’autres mesures conservatoires. 4 La cession de créance future conclue avant l’octroi d’un sursis con- cordataire ne déploie pas d’effets si la créance cédée prend naissance après l’octroi du sursis. 5 Sauf en cas d’urgence, le sursis concordataire a pour effet de sus- pendre les procès civils et les procédures administratives portant sur les créances concordataires. 6 Les délais de prescription ou de péremption cessent de courir. 7 Le sursis arrête à l’égard du débiteur le cours des intérêts de toute créance qui n’est pas garantie par gage si le concordat ne prévoit pas de disposition contraire. 8 La compensation est régie par les art. 213 et 214. L’octroi du sursis tient lieu d’ouverture de la faillite.

538 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

539 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

537

108

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

2. Sur les contrats de durée conclus par le débiteur

3. Sur les droits du débiteur

E. Procédure concordataire542 1. Inventaire et estimation des gages543

9 L’art. 211, al. 1, est applicable par analogie dès que le commissaire communique au contractant la conversion de la créance.

Art. 297a540

Avec l’assentiment du commissaire, le débiteur peut dénoncer en tout temps, pour un terme à sa convenance, un contrat de durée, pour autant que le but de l’assainissement soit impossible à atteindre sans une telle dénonciation; il doit indemniser l’autre partie contractante. L’indemnité vaut créance concordataire. Les dispositions particulières sur la résiliation des contrats de travail sont réservées.

Art. 298541 1 Le débiteur peut poursuivre son activité sous la surveillance du commissaire. Le juge du concordat peut cependant prescrire que certains actes ne pourront être valablement accomplis qu’avec le concours du commissaire, ou autoriser le commissaire à poursuivre l’activité de l’entreprise à la place du débiteur. 2 Sauf autorisation du juge du concordat ou de la commission des créanciers, il est interdit, sous peine de nullité, d’aliéner ou de grever l’actif immobilisé, de constituer un gage, de se porter caution et de disposer à titre gratuit pendant la durée du sursis. 3 Les droits des tiers de bonne foi sont réservés. 4 Si le débiteur contrevient à cette disposition ou aux injonctions du commissaire, le juge du concordat peut, sur le rapport de celui-ci, retirer au débiteur le pouvoir de disposer de ses biens ou ouvrir d’office la faillite.

Art. 299 1 Aussitôt après sa désignation, le commissaire dresse l’inventaire des biens du débiteur et procède à leur estimation. 2 Le commissaire tient à la disposition des créanciers la décision rela- tive à l’estimation des gages; il la communique par écrit, avant l’assemblée des créanciers, aux créanciers gagistes et au débiteur. 3 Tout intéressé peut demander au juge du concordat, dans les dix jours et moyennant avance des frais, qu’il procède à une nouvelle estimation

540 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

541 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

542 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

543 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

109

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2. Appel aux créanciers

3. Convocation de l’assemblée des créanciers

F. Assemblée des créanciers546

des gages. Lorsque la nouvelle estimation a été demandée par un créancier, celui-ci ne pourra réclamer au débiteur le remboursement des frais que si la première estimation a été notablement modifiée.

Art. 300 1 Le commissaire invite les créanciers au moyen d’une publication (art. 35 et 296) à lui indiquer leurs créances dans le délai d’un mois, sous peine d’être exclus des délibérations relatives au concordat. Il adresse par pli simple un exemplaire de la publication à tous les créan- ciers connus.544 2 Le commissaire invite le débiteur à se prononcer sur les créances produites.

Art. 301 1 Lorsque le projet de concordat a été établi, le commissaire convoque par publication l’assemblée des créanciers, et les avise qu’ils peuvent prendre connaissance des pièces pendant les vingt jours qui précèdent l’assemblée. Celle-ci ne peut avoir lieu qu’un mois au plus tôt après la publication. 2 Le commissaire adresse par pli simple un exemplaire de la publica- tion à tous les créanciers connus.545

Art. 301a à 301d Abrogés

Art. 302 1 Le commissaire préside l’assemblée des créanciers et présente un rapport sur la situation du débiteur. 2 Le débiteur est tenu d’assister à l’assemblée pour fournir les rensei- gnements nécessaires. 3 Le projet de concordat est soumis à l’assemblée des créanciers pour signature. 4 Abrogé

544 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

545 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

546 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

110

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Art. 303 G. Droits contre 1 Le créancier qui n’a pas adhéré au concordat conserve tous ses droits les coobligés547 contre les coobligés, cautions et garants du débiteur (art. 216).

2 Il en est de même de celui qui adhère, pourvu qu’il les ait informés, au moins dix jours à l’avance, du jour et du lieu de l’assemblée, en leur offrant de leur céder ses droits contre paiement (art. 114, 147, 501 CO548). 3 Le créancier peut aussi, sans préjudice à son recours, les autoriser à assister eux-mêmes aux délibérations et s’en remettre à leur décision.

Art. 304 H. Rapport du 1 Avant l’expiration du sursis, le commissaire transmet au juge du con- commissaire; publication de cordat toutes les pièces relatives au concordat. Dans son rapport, il l’audience rend compte des déclarations d’adhésion déjà reçues et recommande d’homologation 549 l’octroi ou le refus du concordat.

2 Le juge du concordat statue à bref délai. 3 La date et le lieu de l’audience sont annoncés par voie de publication. Les opposants sont avisés qu’ils peuvent s’y présenter pour faire valoir leurs moyens d’opposition.

II. Dispositions générales sur le concordat

Art. 305 A. Acceptation 1 Le concordat est accepté lorsque, jusqu’à la décision d’homologa- par les créanciers tion, y ont adhéré:

a. soit la majorité des créanciers représentant au moins les deux tiers des créances à recouvrer;

b. soit le quart des créanciers représentant au moins les trois quarts des créances à recouvrer.550

2 Les créanciers privilégiés et le conjoint ou le partenaire enregistré du débiteur ne sont comptés ni à raison de leur personne ni à raison de leurs créances. Les créances garanties par gage ne comptent que pour le montant réputé non garanti suivant l’estimation du commissaire.551

547 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

548 RS 220 549 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014

(RO 2013 4111; FF 2010 5871). 550 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014

(RO 2013 4111; FF 2010 5871). 551 Nouvelle teneur selon le ch. 16 de l’annexe à la LF du 18 juin 2004 sur le partenariat, en

vigueur depuis le 1er janv. 2007 (RO 2005 5685; FF 2003 1192).

111

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

B. Homologation 1. Conditions

2. Suspension de la réalisation des gages immobi- liers

3 Le juge du concordat552 décide si et dans quelle mesure les créances contestées ou subordonnées à une condition suspensive ou à un terme incertain doivent être comptées; le tout sous réserve des jugements qui pourront intervenir ultérieurement.553

Art. 306554 1 L’homologation est soumise aux conditions ci-après:

1. la valeur des prestations offertes doit être proportionnée aux ressources du débiteur, le juge du concordat pouvant prendre en considération les biens qui pourraient échoir à celui-ci;

2. le paiement intégral des créanciers privilégiés reconnus et l’exécution des obligations contractées pendant le sursis avec le consentement du commissaire doivent faire l’objet d’une ga- rantie suffisante, à moins que chaque créancier n’ait expressé- ment renoncé à en exiger une pour sa propre créance; l’art. 305, al. 3, est applicable par analogie;

3. en cas de concordat ordinaire (art. 314, al. 1), les titulaires de parts doivent s’acquitter d’une contribution équitable destinée à l’assainissement du débiteur.

2 Le juge du concordat peut compléter une réglementation insuffisante d’office ou sur demande d’un participant.

Art. 306a 1 Le juge du concordat peut, à la demande du débiteur, suspendre pen- dant une année au maximum dès l’homologation du concordat la réali- sation d’un immeuble grevé d’un gage en raison d’une créance anté- rieure à l’introduction de la procédure concordataire, pourvu que les intérêts de la dette hypothécaire ne soient pas impayés depuis plus d’une année. Le débiteur doit toutefois rendre vraisemblable que l’immeuble lui est nécessaire pour l’exploitation de son entreprise et que la réalisation risquerait de compromettre sa situation matérielle. 2 Les créanciers gagistes intéressés sont invités à présenter leurs obser- vations écrites avant les débats sur l’homologation du concordat (art. 304); ils sont convoqués personnellement à l’assemblée des créan- ciers (art. 302) et aux débats devant l’autorité de concordat.

552 Nouvelle dénomination selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1). Il a été tenu compte de cette mod. dans tout le texte.

553 RS 3 3 554 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014

(RO 2013 4111; FF 2010 5871).

112

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

3. Recours

4. Communica- tion et publica- tion du jugement

C. Effets 1. Refus de l’homologation

3 La suspension de la réalisation est caduque de plein droit lorsque le débiteur aliène volontairement le gage, s’il est déclaré en faillite ou s’il décède. 4 A la requête d’un créancier intéressé et après avoir entendu le débi- teur, le juge du concordat révoque la suspension de la réalisation qu’il a ordonnée, lorsque le créancier rend vraisemblable:

1. que le débiteur l’a obtenue en donnant des indications inexac- tes à l’autorité de concordat ou

2. que sa fortune ou son revenu se sont améliorés et qu’il peut rembourser la dette sans compromettre sa situation matérielle ou

3. que la réalisation du gage immobilier ne risque plus de com- promettre la situation matérielle du débiteur.

Art. 307555 1 Le jugement portant sur l’homologation peut être attaqué par la voie du recours, conformément au CPC556. 2 Le recours a effet suspensif pour autant que l’instance de recours n’en dispose pas autrement.

Art. 308557 1 Dès que le jugement portant sur l’homologation devient exécutoire:

a. il est communiqué sans délai à l’office des poursuites, à l’office des faillites, au registre foncier, de même qu’au re- gistre du commerce si le débiteur y est inscrit;

b. il est rendu public. 2 Les effets du sursis cessent dès que le jugement devient exécutoire,

Art. 309558

Lorsque le concordat n’est pas homologué, le juge du concordat pro- nonce la faillite d’office.

555 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

556 RS 272 557 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014

(RO 2013 4111; FF 2010 5871). 558 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014

(RO 2013 4111; FF 2010 5871).

113

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

2. Homologation a. Force obligatoire

b. Extinction des poursuites

c. Nullité des promesses

D. Révocation du concordat

A. Contenu

Art. 310559 1 Le concordat homologué a force obligatoire pour tous les créanciers dont les créances sont nées avant l’octroi du sursis, ou pendant le sursis sans l’approbation du commissaire (créances concordataires). Sont exceptées les créances garanties par un gage immobilier en tant qu’elles sont couvertes par le gage. 2 Les dettes contractées pendant le sursis avec l’assentiment du com- missaire constituent des dettes de la masse dans un concordat par abandon d’actifs ou dans une faillite subséquente. Il en va de même des contreprestations découlant d’un contrat de durée, dans la mesure où le débiteur a bénéficié des prestations prévues par ce contrat avec l’assentiment du commissaire.

Art. 311 L’homologation du concordat éteint toutes les poursuites intentées à l’encontre du débiteur avant le sursis, à l’exception de celles en réali- sation de gage. L’art. 199, al. 2, s’applique par analogie.

Art. 312 Est nulle de plein droit toute promesse faite par le débiteur à l’un de ses créanciers en sus des stipulations du concordat (art. 20 CO560).

Art. 313 1 Tout créancier peut demander la révocation d’un concordat entaché de mauvaise foi (art. 20, 28, 29 CO561). 2 Les art. 307 à 309 sont applicables par analogie.

III. Concordat ordinaire

Art. 314 1 Le concordat indique dans quelle mesure les créanciers renoncent à leurs créances, comment le débiteur exécutera ses obligations et, au besoin, les sûretés qu’il fournira. 1bis Le dividende concordataire peut se composer, en tout ou partie, de droits de participation ou de droits sociaux que le créancier peut exer- cer à l’égard de la société débitrice ou d’une société reprenante.562

559 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

560 RS 220 561 RS 220

114

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

B. Créances litigieuses

C. Révocation du concordat à l’égard d’un créancier

A. Principe

B. Contenu

2 Le commissaire ou un tiers peut être chargé de prendre les mesures de surveillance, de gestion et de liquidation nécessaires pour assurer l’exécution du concordat.

Art. 315 1 En homologuant le concordat, le juge assigne aux créanciers dont les réclamations sont contestées un délai de 20 jours pour intenter action au for du concordat, sous peine de perdre leur droit à la garantie de dividende. 2 Les dividendes afférents aux créances contestées sont versés par le débiteur à la caisse des dépôts et consignations jusqu’au jugement définitif, si le juge du concordat l’ordonne.

Art. 316 1 Pareillement, tout créancier peut demander la révocation d’un con- cordat entaché de mauvaise foi.563 2 L’art. 307 s’applique par analogie.

IV. Concordat par abandon d’actif

Art. 317 1 Le concordat par abandon d’actifs peut conférer aux créanciers le droit de disposer des biens du débiteur, ou peut consister dans le trans- fert à un tiers de tout ou partie de ces mêmes biens. 2 Les créanciers exercent leurs droits par l’intermédiaire de liquida- teurs et d’une commission des créanciers, élus par l’assemblée qui se prononce sur le concordat. Les commissaires au sursis peuvent être liquidateurs.

Art. 318 1 Le concordat doit contenir des dispositions sur:

562 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

563 Dans les textes allemand «Wird einem Gläubiger gegenüber der Nachlassvertrag nicht erfüllt, so kann er beim Nachlassrichter für seine Forderung die Aufhebung des Nachlass- vertrages verlangen, ohne seine Rechte daraus zu verlieren.» et italien «Ogni creditore riguardo al quale non sia stato adempito il concordato può, senza pregiudizio dei diritti che questo gli assicura, domandare al giudice del concordato la revoca per il suo credito.». Il faut lire en français « Tout créancier à l’égard duquel le concordat n’est pas exécuté peut en faire prononcer la révocation par le juge du concordat pour ce qui le concerne, tout en conservant les droits nouveaux acquis en vertu du concordat.».

115

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

C. Effets de l’homologation

D. Situation des liquidateurs

1. la renonciation des créanciers à la part de la créance qui n’est pas couverte par le produit de la liquidation des biens, ou par le prix du transfert de ces biens à un tiers ou la réglementation précise des droits réservés à ce sujet;

2. la désignation des liquidateurs et le nombre des membres de la commission des créanciers, ainsi que la délimitation de leurs attributions;

3. le mode de liquidation des biens, en tant qu’il n’est pas réglé par la loi, ainsi que le mode et les garanties d’exécution de la cession si les biens sont cédés à un tiers;

4. les organes autres que les feuilles officielles dans lesquels les publications destinées aux créanciers doivent être faites.564

1bis Le dividende concordataire peut se composer, en tout ou partie, de droits de participation ou de droits sociaux que le créancier peut exer- cer à l’égard de la société débitrice ou d’une société reprenante.565 2 Lorsque le concordat ne porte pas sur la totalité des biens du débi- teur, il indiquera exactement toutes les distinctions nécessaires.

Art. 319 1 Lorsque l’homologation du concordat par abandon d’actif est deve- nue définitive, le débiteur n’a plus le droit de disposer de ses biens et le pouvoir de signature des anciens ayants droit est éteint. 2 Si le débiteur est inscrit au registre du commerce, il y a lieu d’ajouter à sa raison de commerce les mots «en liquidation concordataire». La masse peut être poursuivie, sous cette raison, pour les dettes qui ne sont pas comprises dans le concordat. 3 Les liquidateurs accomplissent tous les actes nécessaires à la conser- vation et à la réalisation de la masse ou, s’il y a lieu, au transfert des biens. 4 Ils représentent la masse en justice. L’art. 242 s’applique par analo- gie.

Art. 320 1 Les liquidateurs sont assujettis à la surveillance et au contrôle de la commission des créanciers. 2 Les décisions des liquidateurs concernant la réalisation de l’actif peu- vent être attaquées devant la commission des créanciers et les pronon-

564 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

565 Introduit par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

116

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

E. Détermination des créanciers en droit de partici- per à la réparti- tion

F. Réalisation 1. En général

2. Immeubles grevés d’un gage

3. Gages mobiliers

cés de cette commission peuvent être déférés à l’autorité de surveil- lance dans les dix jours de la communication. 3 Les art. 8 à 11, 14, 34 et 35 s’appliquent en outre par analogie à la gestion des liquidateurs.

Art. 321 1 Pour déterminer les personnes qui participeront à la répartition du produit de la liquidation et fixer leur rang, les liquidateurs dresseront – sans procéder à un nouvel appel aux créanciers et en se référant sim- plement aux livres et aux productions – un état de collocation qui sera mis à la disposition des créanciers. 2 Les art. 244 à 251 s’appliquent par analogie.

Art. 322 1 Les biens composant l’actif sont, en règle générale, réalisés séparé- ment ou en bloc. La réalisation se fait par voie de recouvrement ou de vente s’il s’agit de créances et par vente de gré à gré ou par enchères publiques s’il s’agit d’autres biens. 2 Les liquidateurs fixent le mode et le moment de la réalisation, d’en- tente avec la commission des créanciers.

Art. 323 Sauf dans le cas où les biens sont transférés à un tiers, les immeubles grevés d’un gage ne peuvent être vendus de gré à gré par les liquida- teurs qu’avec l’assentiment de ceux des créanciers gagistes que le prix de vente ne suffit pas à désintéresser. A défaut de quoi, lesdits immeu- bles ne peuvent être réalisés que par voie d’enchères publiques (art. 134 à 137, 142, 143, 257 et 258). L’état de collocation (art. 321) est déterminant pour l’existence et le rang des charges (servitudes, charges foncières, gages immobiliers, droits personnels annotés) qui les grèvent.

Art. 324 1 Les créanciers nantis de gages mobiliers ne sont pas tenus de les remettre aux liquidateurs. Sauf disposition contraire du concordat qui comporte un sursis, ils peuvent réaliser leurs gages, au moment qui leur paraît opportun, soit par la voie de la poursuite en réalisation de gage, soit, si l’acte constitutif de gage les y autorise, par le moyen d’une vente de gré à gré ou par une vente en bourse. 2 S’il est pourtant dans l’intérêt de la masse qu’un gage soit réalisé, les liquidateurs peuvent impartir au créancier gagiste un délai de six mois

117

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

4. Cession de prétentions aux créanciers

G. Distribution des deniers 1. Tableau de distribution

2. Découvert en cas de créance garantie par gage

3. Compte final

RS 311.0

au moins pour procéder à la réalisation. Ils somment simultanément, sous menace des peines prévues par la loi (art. 324, ch. 4, CP566), le créancier gagiste qui n’agit pas dans ce délai de leur remettre le gage et l’avise qu’à défaut et sauf excuse suffisante, il sera déchu de son droit de préférence.

Art. 325 Si les liquidateurs ou la commission des créanciers renoncent à une créance contestée ou difficile à recouvrer, notamment à une action révocatoire ou à une action en responsabilité contre les organes ou les employés du débiteur, ils en informeront les créanciers par circulaire ou par publication officielle et leur offriront la cession de ces préten- tions, conformément à l’art. 260 de la présente loi.

Art. 326 Avant toute répartition, même provisoire, les liquidateurs établiront un tableau de distribution, dont ils adresseront un extrait à chacun des créanciers. Ils tiendront ce tableau à leur disposition pendant dix jours. Dans ce délai, ledit tableau peut faire l’objet d’une plainte à l’autorité de surveillance.

Art. 327 1 Les créanciers gagistes dont les gages ont déjà été réalisés au mo- ment du dépôt d’un tableau de distribution provisoire participent à la répartition provisoire pour le montant du découvert effectif. Ce mon- tant est déterminé par les liquidateurs, dont la décision ne peut être attaquée que par la voie de la plainte prévue à l’art. 326. 2 Si au moment du dépôt du tableau de distribution provisoire, le gage n’a pas encore été réalisé, le créancier gagiste participera à la réparti- tion pour le montant présumé du découvert, suivant l’estimation du commissaire. Si le créancier gagiste établit que le produit de la réalisa- tion du gage a été inférieur à l’estimation, il a droit au dividende et aux acomptes correspondants. 3 Si le produit de la réalisation du gage, ajouté aux dividendes provi- soires déjà touchés, dépasse le montant de la créance, le créancier gagiste est tenu de restituer le surplus.

Art. 328 Avec le tableau de distribution définitif, les liquidateurs déposeront un compte final comprenant aussi la liste des frais.

566

118

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

4. Dépôt

H. Rapport d’activité

I. Révocation d’actes juri- diques

Art. 329 1 Les dividendes qui n’auront pas été perçus dans le délai fixé par les liquidateurs seront déposés auprès de la caisse des dépôts et consigna- tions. 2 Les dividendes qui n’auront pas été perçus dans le délai de dix ans seront répartis par l’office des faillites; l’art. 269 est applicable par analogie.

Art. 330 1 Une fois la liquidation terminée, les liquidateurs établissent un rap- port final. Ils le soumettent à l’approbation de la commission de sur- veillance qui le transmet au juge du concordat, lequel le tient à la dis- position des créanciers. 2 Si la liquidation dure plus d’un an, les liquidateurs seront tenus de dresser au 31 décembre de chaque année un état du patrimoine liquidé et des biens non encore réalisés, ainsi qu’un rapport sur leur activité. Dans les deux premiers mois de l’année suivante, ils communiqueront cet état et ce rapport au juge du concordat par l’intermédiaire de la commission des créanciers et les mettront à la disposition des créan- ciers.

Art. 331 1 Les actes juridiques accomplis par le débiteur avant l’homologation du concordat sont sujets à révocation, conformément aux principes établis aux art. 285 à 292. 2 L’octroi du sursis concordataire est déterminant, en lieu et place de la saisie ou de l’ouverture de la faillite, pour le calcul des délais selon les art. 286 à 288.567 3 Dans la mesure où elles permettent d’écarter des créances en tout ou en partie, les prétentions révocatoires de la masse doivent être oppo- sées par voie d’exception aux créances par les liquidateurs.

V. Concordat dans la procédure de faillite

Art. 332 1 Le débiteur ou un créancier peut proposer un concordat. L’administration de la faillite le soumet avec son préavis aux créan- ciers, qui en délibèrent lors de leur seconde assemblée au plus tôt.568

567 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

119

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

1. Demande du débiteur

2. Sursis, désignation d’un commissaire

3. Fonctions du commissaire

2 Les art. 302 à 307 et 310 à 331 s’appliquent par analogie. L’ad- ministration remplit les fonctions attribuées au commissaire. La réali- sation est suspendue jusqu’à ce que le juge du concordat ait statué sur l’homologation. 3 Le jugement relatif au concordat est communiqué à l’administration; en cas d’homologation, celle-ci demande la révocation de la faillite au juge qui l’a prononcée.

VI. Règlement amiable des dettes

Art. 333 1 Tout débiteur, non soumis à la faillite, peut s’adresser au juge du concordat pour obtenir un règlement amiable. 2 Le débiteur doit présenter dans sa requête l’état de ses dettes et reve- nus ainsi que sa situation patrimoniale.

Art. 334 1 Lorsqu’un règlement avec les créanciers n’apparaît pas exclu d’emblée et si les frais de la procédure sont garantis, le juge accorde au débiteur un sursis de trois mois au plus et nomme un commissaire. 2 Sur demande du commissaire, le sursis peut être prolongé jusqu’à six mois au plus. Il peut aussi être révoqué avant le délai accordé, lorsqu’il est manifeste qu’un règlement ne pourra être obtenu. 3 Aucune poursuite ne peut être exercée contre le débiteur pendant la durée du sursis, sauf pour les contributions périodiques au titre de l’entretien et des aliments découlant du droit de la famille. Les délais prévus pour les art. 88, 93, al. 2, 116 et 154 sont suspendus. 4 La décision du juge est communiquée aux créanciers; l’art. 294, al. 3 et 4,569 s’applique par analogie.

Art. 335 1 Le commissaire assiste le débiteur dans l’élaboration d’un règlement. Le débiteur peut notamment proposer à ses créanciers un dividende ou un moratoire et solliciter toute mesure destinée à faciliter le paiement du capital ou des intérêts. 2 Le commissaire conduit les pourparlers avec les créanciers en vue d’accepter les propositions de règlement du débiteur.

568 Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 21 juin 2013, en vigueur depuis le 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

569 Actuellement «l’art. 295c».

120

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

4. Rapport avec le sursis concordataire

A. Application

B. Octroi 1. Conditions

2. Décision

3 Le juge du concordat peut charger le commissaire de surveiller l’exé- cution du règlement.

Art. 336 En cas de procédure concordataire subséquente, la durée du sursis selon les art. 333 et suivants est imputée sur celle du sursis concorda- taire.

Titre douzième:570 Sursis extraordinaire

Art. 337 Dans des circonstances extraordinaires, particulièrement en cas de crise économique persistante, le gouvernement cantonal peut, avec l’assentiment de la Confédération, déclarer les dispositions du présent titre applicables, pour une durée déterminée, aux débiteurs d’un certain territoire qui sont touchés par ces circonstances.

Art. 338 1 Le débiteur qui, par suite des circonstances extraordinaires prévues à l’art. 337, se trouve, sans sa faute, hors d’état de remplir ses obliga- tions, peut requérir du juge du concordat un sursis extraordinaire de six mois au plus, si les circonstances permettent d’espérer que, le sursis expiré, il pourra désintéresser intégralement ses créanciers. 2 Il doit joindre à sa requête les pièces justificatives de sa situation de fortune et la liste de ses créanciers, donner tous renseignements requis par le juge du concordat et produire toutes pièces qui pourraient lui être demandées. 3 Si le débiteur est soumis à la poursuite par voie de faillite, il doit en outre joindre à la requête son bilan et ses livres. 4 Après le dépôt de la requête, le juge du concordat peut, par mesure provisionnelle, suspendre les poursuites en cours, sauf celles qui con- cernent les créances visées à l’art. 342. Il détermine si la durée de la suspension des poursuites doit être imputée sur le sursis extraordinaire et dans quelle mesure.

Art. 339 1 Le juge du concordat prend les informations complémentaires qu’il estime encore nécessaires, puis, si la demande de sursis ne lui apparaît

570 Introduit par le ch. IV de la LF du 3 avr. 1924 (RO 40 379; FF 1921 I 579). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

121

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

3. Recours571

4. Mesures de sûreté

5. Communica- tion de la déci- sion

pas d’emblée injustifiée, il fixe la date de l’audience à laquelle tous les créanciers sont convoqués par voie de publication; il s’adjoint au besoin des experts. 2 Si la liste des créanciers produite par le débiteur indique un nombre relativement petit de créanciers et que le juge du concordat l’estime digne de foi, la convocation publique des créanciers, cautions et codé- biteurs peut être remplacée par une convocation personnelle. 3 Les créanciers peuvent consulter le dossier avant l’audience; ils ont aussi la faculté de formuler par écrit leurs objections contre la de- mande de sursis. 4 Le juge du concordat statue à bref délai. Il peut, en accordant le sur- sis, imposer au débiteur le versement d’un ou plusieurs acomptes.

Art. 340 1 Le débiteur et chacun des créanciers peuvent attaquer la décision par la voie du recours au sens du CPC572.573 2 Le débiteur et les créanciers qui étaient présents ou représentés devant la première instance sont cités aux débats de l’instance supé- rieure. 3 Le sursis extraordinaire accordé en première instance déploie ses effets jusqu’à la décision définitive de l’instance de recours.574

Art. 341 1 Le juge du concordat ordonne, au plus tard en accordant le sursis, la prise d’un inventaire. Les art. 163 et 164 s’appliquent par analogie. Le juge peut prendre toutes autres mesures en vue de sauvegarder les droits des créanciers. 2 Il peut, en accordant le sursis, charger un commissaire de surveiller la gestion du débiteur.

Art. 342 La décision accordant le sursis est communiquée à l’office des pour- suites et, si le débiteur est soumis à la poursuite par voie de faillite, au juge de la faillite. Elle est publiée dès qu’elle est devenue exécutoire.

571 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

572 RS 272 573 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur

depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841). 574 Nouvelle teneur selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur

depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

122

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

C. Effets du sursis extraordi- naire 1. Sur les poursuites et les délais

2. Sur le pouvoir de disposition du débiteur a. En général

b. En vertu de la décision du juge du concordat

3. Créances non touchées par le sursis

Art. 343 1 Pendant la durée du sursis, des poursuites peuvent être exercées con- tre le débiteur et continuées jusqu’à la saisie ou à la commination de faillite. Les salaires saisis sont aussi encaissés pendant le sursis. Il en est de même pour les loyers et fermages, en tant qu’ils sont compris dans la garantie réelle en vertu d’une poursuite requise avant ou pen- dant le sursis. En revanche, aucune suite ne peut être donnée à une réquisition de vente ou à une réquisition de faillite. 2 Les délais prévus aux art. 116, 154, 166, 188, 219, 286, 287 et 288 sont prolongés de la durée du sursis. Il en va de même de la garantie réelle pour les intérêts des créances garanties par gage immobilier (art. 818, al. 1, ch. 3, CC575).

Art. 344 Le débiteur est autorisé à continuer ses affaires, mais il lui est interdit de faire pendant la durée du sursis des actes juridiques qui nuiraient aux intérêts légitimes des créanciers ou favoriseraient certains d’entre eux au détriment d’autres.

Art. 345 1 Le juge du concordat peut, en accordant le sursis, statuer que le débiteur ne pourra valablement, sans le consentement du commissaire ou, à défaut d’un commissaire, sans le consentement du juge, aliéner ou grever des immeubles, constituer des gages, se porter caution, dis- poser à titre gratuit, ni faire des paiements sur des dettes nées antérieu- rement au sursis. Le consentement n’est toutefois pas exigé pour le paiement de dettes de deuxième classe conformément à l’art. 219, al. 4, et pour le versement des acomptes visés à l’art. 339, al. 4. 2 Si le juge, en accordant le sursis, formule cette réserve, il l’indiquera dans la publication et le sursis sera mentionné au registre foncier comme restriction du droit d’aliéner.

Art. 346 1 Le sursis ne s’applique pas aux créances inférieures à 100 francs, ni aux créances colloquées en première classe (art. 219, al. 4). 2 Ces créances ne peuvent toutefois donner lieu, pendant la durée du sursis, qu’à la poursuite par voie de saisie ou en réalisation de gage, même si le débiteur est soumis à la poursuite par voie de faillite.

RS 210575

123

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

D. Prolongation

E. Révocation

Art. 347 1 Dans le délai fixé conformément à l’art. 337, le juge du concordat peut, à la requête du débiteur, prolonger de quatre mois au plus le sur- sis accordé à celui-ci, lorsque les motifs de l’octroi subsistent sans la faute du débiteur. 2 Le débiteur doit joindre à sa requête un complément de la liste de ses créanciers et, s’il est sujet à la poursuite par voie de faillite, un nou- veau bilan. 3 Le juge du concordat communique la demande de prolongation aux créanciers, par voie de publication, en leur assignant un délai pour faire valoir par écrit leurs moyens d’opposition. Si un commissaire a été désigné, il est invité à présenter un rapport. 4 Après l’expiration du délai, le juge du concordat prend sa décision. Celle-ci peut faire l’objet d’un recours au même titre que le sursis extraordinaire et doit être publiée dans les mêmes conditions que celui- ci. 5 L’instance supérieure statue au vu du dossier.

Art. 348 1 Le juge du concordat doit prononcer la révocation du sursis à la demande d’un créancier ou du commissaire:

1. lorsque le débiteur n’effectue pas ponctuellement les verse- ments qui lui ont été imposés;

2. lorsqu’il contrevient aux instructions du commissaire, lèse les intérêts légitimes des créanciers ou favorise certains d’entre eux au détriment d’autres;

3. lorsqu’un créancier apporte la preuve que les indications don- nées au juge du concordat par le débiteur sont fausses ou que le débiteur est en mesure de remplir toutes ses obligations.

2 Le débiteur est entendu ou invité à formuler ses observations par écrit. Le juge du concordat ainsi que l’instance de recours statuent au vu du dossier après avoir pris, le cas échéant, des informations com- plémentaires.576 La révocation est publiée dans les mêmes conditions que l’octroi du sursis. 3 Si le sursis est révoqué en application des ch. 2 ou 3 ci-dessus, il ne peut être accordé ni sursis concordataire ni nouveau sursis extraordi- naire.

576 Nouvelle teneur de la phrase selon le ch. II 17 de l’annexe 1 au CPC du 19 déc. 2008, en vigueur depuis le 1er janv. 2011 (RO 2010 1739; FF 2006 6841).

124

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

F. Rapport avec le sursis concordataire

A. Entrée en vigueur

B. Publication

Art. 349 1 Si le débiteur se propose de demander un concordat pendant la durée du sursis extraordinaire, le projet de concordat accompagné des pièces et du préavis du commissaire doit être présenté avant la fin du sursis. 2 Dans les six mois qui suivent l’expiration du sursis, il ne peut être accordé ni sursis concordataire ni nouveau sursis extraordinaire. 3 Le débiteur qui a retiré sa demande de sursis extraordinaire ou dont la demande a été rejetée ne peut pas présenter de nouvelle requête avant six mois.

Art. 350577

Titre treizième:578 Dispositions finales

Art. 351 1 La présente loi entrera en vigueur le 1er janvier 1892. 2 Toutefois l’art. 333 entrera en vigueur avec l’insertion de la loi au Recueil des lois de la Confédération. 3 Dès l’entrée en vigueur de la présente loi, les dispositions contraires du droit fédéral, des législations cantonales et des concordats seront abrogées, sauf les exceptions résultant des articles ci-après.

Art. 352 Le Conseil fédéral est chargé, conformément aux dispositions de la loi fédérale du 17 juin 1874579 concernant les votations populaires sur les lois et arrêtés fédéraux, de publier la présente loi.

577 Abrogé par le ch. I de la LF du 21 juin 2013, avec effet au 1er janv. 2014 (RO 2013 4111; FF 2010 5871).

578 Nouvelle numérotation selon le ch. V de la LF du 3 avr. 1924 (RO 40 379; FF 1921 I 579). Nouvelle teneur selon le ch. I de la LF du 16 déc. 1994, en vigueur depuis le 1er janv. 1997 (RO 1995 1227; FF 1991 III 1).

579 [RS 1 162; RO 1962 827 art. 11 al. 3. RO 1978 688 art. 89 let. b]

125

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

A. Dispositions d’exécution

B. Dispositions transitoires

C. Référendum

D. Entrée en vigueur

Dispositions finales de la modification du 16 décembre 1994580

Art. 1 Le Conseil fédéral, le Tribunal fédéral et les cantons édictent les dis- positions d’exécution.

Art. 2 1 Les règles de procédure prévues par la présente loi et ses dispositions d’exécution s’appliquent, dès leur entrée en vigueur, aux procédures en cours, en tant qu’elles sont compatibles avec elles. 2 La durée des délais qui ont commencé à courir avant l’entrée en vigueur de la présente loi est régie par l’ancien droit. 3 Les privilèges prévus par l’ancien droit (art. 146 et 219) s’appliquent aux faillites prononcées et aux saisies exécutées avant l’entrée en vigueur de la présente loi. 4 La créance privilégiée de la femme est colloquée dans une classe spéciale, située entre la deuxième et la troisième classe, dans les cas suivants:

a. lorsque les époux continuent à vivre sous le régime de l’union des biens ou sous le régime externe de la communauté de biens selon les art. 211 et 224 CC581 dans sa teneur de 1907;

b. lorsque les époux vivent sous le régime de la participation aux acquêts selon l’art. 9c du tit. fin. CC dans sa teneur de 1984.

5 La prescription des créances constatées par des actes de défaut de biens délivrés avant l’entrée en vigueur de la présente loi commence à courir dès l’entrée en vigueur de celle-ci.

Art. 3 La présente loi est sujette au référendum facultatif.

Art. 4 Le Conseil fédéral fixe la date de l’entrée en vigueur.

580 RO 1995 1227; FF 1991 III 1 581 RS 210

126

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Disposition finale de la modification du 24 mars 2000582 Les privilèges prévus par l’ancien droit (art. 146 et 219) s’appliquent aux faillites prononcées, aux saisies exécutées et aux sursis concorda- taires octroyés avant l’entrée en vigueur de la présente loi.

Disposition finale de la modification du 19 décembre 2003583 Les privilèges prévus par l’ancien droit s’appliquent aux faillites pro- noncées, aux saisies exécutées et aux sursis concordataires octroyés avant l’entrée en vigueur de la présente modification.

Disposition finale de la modification du 17 juin 2005584 585 Les ordonnances d’exécution du Tribunal fédéral qui ne dérogent pas matériellement au nouveau droit restent en vigueur jusqu’à leur abro- gation ou leur modification par le Conseil fédéral.

Disposition transitoire de la modification du 18 juin 2010586 Les privilèges prévus par l’ancien droit s’appliquent aux faillites prononcées, aux saisies exécutées et aux sursis concordataires octroyés avant l’entrée en vigueur de la présente modification.

Disposition transitoire de la modification du 21 juin 2013587 La procédure concordataire est régie par le droit antérieur lorsque la requête de sursis a été déposée avant l’entrée en vigueur de la modifi- cation du 21 juin 2013.

582 RO 2000 2531; FF 1999 8486 8886 583 RO 2004 4031; FF 2003 5811 5819 584 Rectifié par la CdR de l’Ass. féd. (art. 58, al. 1, LParl; RS 171.10). 585 RO 2006 1205; FF 2001 4000 586 RO 2010 4921; FF 2009 7215 7225 587 RO 2013 4111; FF 2010 5871

127

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Table des matières

Titre premier: Dispositions générales

I. Organisation A. Arrondissements de poursuite et de faillite Art. 1 B. Offices des poursuites et des faillites

1. Organisation Art. 2 2. Rémunération Art. 3

C. Entraide Art. 4 Cbis. Procédures ayant une connexité matérielle Art. 4a D. Responsabilité

1. Principe Art. 5 2. Prescription Art. 6 3. Compétence du Tribunal fédéral Art. 7

E. Procès- verbaux et registres 1. Tenue, force probante et rectification Art. 8 2. Droit de consultation Art. 8a

F. Dépôt d’espèces et d’objets de prix Art. 9 G. Récusation Art. 10 H. Actes interdits Art. 11 I. Paiements en mains de l’office des poursuites Art. 12 K. Autorités de surveillance

1. Cantonales a. Désignation Art. 13 b. Inspections et mesures disciplinaires Art. 14

2. Conseil fédéral Art. 15 L. Emoluments Art. 16 M. Plainte et recours

1. A l’autorité de surveillance Art. 17 2. A l’autorité supérieure de surveillance Art. 18 3. Au Tribunal fédéral Art. 19 4. Délais en matière de poursuite pour effets de change Art. 20 5. Procédure devant les autorités cantonales Art. 20a 6. Décision Art. 21

N. Nullité des mesures Art. 22 O. Dispositions cantonales d’exécution

128

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

1. Autorités judiciaires Art. 23 2. Caisses de dépôts Art. 24 3. … Art. 25 4. Effets de droit public de la saisie infructueuse et de la faillite Art. 26 5. Représentation dans une procédure d’exécution forcée Art. 27

P. Information sur l’organisation cantonale Art. 28 Q. … Art. 29 R. Procédures spéciales d’exécution Art. 30 S. Traités internationaux et droit international privé Art. 30a

II. Règles diverses A. Délais

1. En général Art. 31 2. Observation Art. 32 3. Modification et restitution Art. 33

Abis. Transmission électronique Art. 33a B. Notification

1. Par écrit et par voie électronique Art. 34 2. Par publication Art. 35

C. Effet suspensif Art. 36 D. Définitions Art. 37

Titre deuxième: De la poursuite pour dettes

I. Des divers modes de poursuites pour dettes A. Objet de la poursuite et modes de poursuite Art. 38 B. Poursuite par voie de faillite

1. Champ d’application Art. 39 2. Durée des effets de l’inscription au registre du commerce Art. 40

C. Poursuite en réalisation de gage Art. 41 D. Poursuite par voie de saisie Art. 42 E. Exceptions à la poursuite par voie de faillite Art. 43 F. Réserve de dispositions spéciales

1. Réalisation d’objets confisqués Art. 44 2. Prêts sur gages Art. 45

129

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

II. Du for de la poursuite A. For ordinaire de la poursuite Art. 46

Art. 47 B. Fors spéciaux de la poursuite

1. For du lieu de séjour Art. 48 2. For de poursuite d’une succession Art. 49 3. For de poursuite d’un débiteur domicilié à l’étranger Art. 50 4. For du lieu de situation de la chose Art. 51 5. For du séquestre Art. 52

C. For de la poursuite en cas de changement de domicile Art. 53 D. For de la faillite du débiteur en fuite Art. 54 E. Principe de l’unité de la faillite Art. 55

III. Temps prohibés, féries et suspensions A. Principes Art. 56 B. Suspension

1. En cas de service militaire, service civil ou protection civile a. Durée Art. 57 b. Devoirs d’information de la part de tiers Art. 57a c. Garantie du gage immobilier Art. 57b d. Inventaire Art. 57c e. Révocation par le juge Art. 57d f. Service militaire, service civil ou protection civile du représentant légal Art. 57e

2. En cas de décès Art. 58 3. Pour les dettes de la succession Art. 59 4. A la suite d’emprisonnement Art. 60 5. En cas de maladie grave du débiteur Art. 61 6. En cas d’épidémie ou de calamité publique Art. 62

C. Effets sur le cours des délais Art. 63

IV. De la notification des actes de poursuite A. Aux personnes physiques Art. 64 B. Aux personnes morales, sociétés et successions non partagées Art. 65 C. Au débiteur domicilié à l’étranger ou lorsque la notifi- cation est impossible Art. 66

130

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

V. De la réquisition de poursuite A. Réquisition de poursuite Art. 67 B. Frais de poursuite Art. 68

VI. Poursuite des époux placés sous un régime de communauté

A. Notification des actes de poursuite. Opposition Art. 68a B. Dispositions spéciales Art. 68b

VII. Poursuite en cas de représentation légale ou de curatelle

1. Débiteur mineur Art. 68c 2. Débiteur majeur assujetti à une mesure de protection de l’adulte Art. 68d 3. Limitation de la responsabilité Art. 68e

VIII. Commandement de payer et opposition A. Commandement de payer

1. Contenu Art. 69 2. Rédaction Art. 70 3. Moment de la notification Art. 71 4. Forme de la notification Art. 72

B. Présentation des moyens de preuve Art. 73 C. Opposition

1. Délai et forme Art. 74 2. Motifs Art. 75 3. Communication au créancier Art. 76 4. Opposition tardive en cas de changement de créancier Art. 77 5. Effets Art. 78

D. Annulation de l’opposition 1. Par la voie de la procédure civile ou administrative Art. 79 2. Par la mainlevée définitive

a. Titre de mainlevée Art. 80 b. Exceptions Art. 81

3. Par la mainlevée provisoire a. Conditions Art. 82 b. Effets Art. 83

4. Procédure de mainlevée Art. 84

131

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

E. Annulation ou suspension de la poursuite par le juge 1. En procédure sommaire Art. 85 2. En procédure ordinaire ou simplifiée Art. 85a

F. Action en répétition de l’indu Art. 86 G. Poursuites en réalisation de gages et pour effets de change Art. 87

IX. Continuation de la poursuite Art. 88

Titre troisième: De la poursuite par voie de saisie

I. De la saisie A. Exécution de la saisie

1. Moment Art. 89 2. Avis Art. 90 3. Devoirs du débiteur et des tiers Art. 91 4. Biens insaisissables Art. 92 5. Revenus relativement saisissables Art. 93 6. Saisie de récoltes pendantes Art. 94 7. Ordre de la saisie

a. En général Art. 95 b. Créances contre le conjoint ou le partenaire enregistré Art. 95a

B. Effets de la saisie Art. 96 C. Estimation. Etendue de la saisie Art. 97 D. Mesures de sûreté

1. Pour les biens meubles Art. 98 2. Pour les créances Art. 99 3. Pour les autres droits. Recouvrement des créances Art. 100 4. Pour les immeubles

a. Annotation au registre foncier Art. 101 b. Fruits et produits Art. 102 c. Récolte des fruits Art. 103

5. Pour les biens communs Art. 104 6. Frais de conservation des biens saisis Art. 105

E. Prétentions de tiers (revendication) 1. Mention et communication Art. 106 2. Procédure ultérieure

a. En cas de possession exclusive du débiteur Art. 107

132

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

b. En cas de possession ou de copossession du tiers Art. 108 c. For Art. 109

F. Participation à la saisie 1. En général Art. 110 2. Participation privilégiée Art. 111

G. Procès-verbal de saisie 1. Rédaction Art. 112 2. Adjonctions Art. 113 3. Notification aux créanciers et au débiteur Art. 114 4. Procès-verbal de saisie valant comme acte de défaut de biens Art. 115

II. Réalisation A. Réquisition de réaliser

1. Délai Art. 116 2. Qualité pour requérir Art. 117 3. En cas de saisie provisoire Art. 118 4. Effets Art. 119 5. Avis au débiteur Art. 120 6. Extinction de la poursuite Art. 121

B. Réalisation des meubles et des créances 1. Délais

a. En général Art. 122 b. Sursis à la réalisation Art. 123 c. Réalisation anticipée Art. 124

2. Enchères a. Mesures préparatoires Art. 125 b. Adjudication. Principe de l’offre suffisante Art. 126 c. Renonciation à la réalisation Art. 127 d. Objets en métaux précieux Art. 128 e. Mode de paiement et conséquences de la demeure Art. 129

3. Vente de gré à gré Art. 130 4. Cession de créances Art. 131 5. Procédures spéciales de réalisation Art. 132 6. Contestation de la réalisation Art. 132a

133

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

C. Réalisation des immeubles 1. Délai Art. 133 2. Conditions des enchères

a. Dépôt Art. 134 b. Contenu Art. 135 c. Mode de paiement Art. 136 d. Terme pour le paiement Art. 137

3. Enchères a. Publication. Production des droits Art. 138 b. Avis aux intéressés Art. 139 c. Epuration de l’état des charges. Estimation Art. 140 d. Sursis aux enchères Art. 141 e. Double mise à prix Art. 142

4. Adjudication. Principe de l’offre suffisante. Renonciation à la réalisation Art. 142a 5. Conséquences de la demeure Art. 143 6. Dispositions complémentaires Art. 143a 7. Vente de gré à gré Art. 143b

D. Distribution des deniers 1. Moment. Manière de procéder Art. 144 2. Saisie complémentaire Art. 145 3. Etat de collocation et tableau de distribution

a. Rang des créanciers Art. 146 b. Dépôt Art. 147 c. Action en contestation Art. 148

4. Acte de défaut de biens a. Délivrance et effets Art. 149 b. Prescription et radiation Art. 149a

5. Restitution du titre de la créance Art. 150

Titre quatrième: De la poursuite en réalisation du gage A. Réquisition de poursuite Art. 151 B. Commandement de payer

1. Contenu. Avis aux locataires et aux fermiers Art. 152 2. Rédaction. Situation du tiers propriétaire du gage Art. 153

C. Opposition. Annulation de l’avis aux locataires et aux fermiers Art. 153a D. Délais de réalisation Art. 154

134

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

E. Procédure de réalisation 1. Introduction Art. 155 2. Exécution Art. 156 3. Distribution Art. 157 4. Certificat d’insuffisance de gage Art. 158

Titre cinquième: De la poursuite par voie de faillite

I. De la poursuite ordinaire par voie de faillite A. Commination de faillite

1. Moment Art. 159 2. Contenu Art. 160 3. Notification Art. 161

B. Inventaire des biens 1. Décision Art. 162 2. Exécution Art. 163 3. Effets

a. Devoirs du débiteur Art. 164 b. Durée Art. 165

C. Réquisition de faillite 1. Délai Art. 166 2. Retrait Art. 167 3. Audience de faillite Art. 168 4. Responsabilité pour les frais de faillite Art. 169 5. Mesures conservatoires Art. 170

D. Jugement de faillite 1. Déclaration Art. 171 2. Rejet de la réquisition de faillite Art. 172 3. Ajournement de la faillite

a. Pour suspension de la poursuite ou motifs de nullité Art. 173 b. En cas de demande d’un sursis concordataire ou extra- ordinaire ou d’office Art. 173a

3bis. Procédure suivie par l’Autorité de surveillance des marchés financiers Art. 173b 4. Recours Art. 174

E. Moment de la déclaration de faillite Art. 175 F. Communication des décisions judiciaires Art. 176

135

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

II. De la poursuite pour effets de change A. Conditions Art. 177 B. Commandement de payer Art. 178 C. Opposition

1. Délai et forme Art. 179 2. Communication au créancier Art. 180 3. Transmission au juge Art. 181 4. Recevabilité Art. 182 5. Irrecevabilité. Mesures conservatoires Art. 183 6. Notification de la décision. Délai pour agir en cas de dépôt Art. 184 7. Recours Art. 185 8. Effets de l’opposition déclarée recevable Art. 186

D. Action en répétition Art. 187 E. Réquisition de faillite Art. 188 F. Jugement de faillite Art. 189

III. Des cas de faillite sans poursuite préalable A. A la demande du créancier Art. 190 B. A la demande du débiteur Art. 191 C. D’office Art. 192 D. Succession répudiée ou insolvable Art. 193 E. Procédure Art. 194

IV. De la révocation de la faillite A. En général Art. 195 B. En cas de succession répudiée Art. 196

Titre sixième: Des effets juridiques de la faillite

I. Des effets de la faillite quant aux biens du débiteur A. Masse de la faillite

1. En général Art. 197 2. Bien remis en gage Art. 198 3. Biens saisis ou séquestrés Art. 199 4. Objet de la révocation Art. 200 5. Titres au porteur et valeurs à ordre Art. 201 6. Cession de créances ou restitution du prix Art. 202 7. Droit de retrait du vendeur Art. 203

136

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

B. Incapacité du failli de disposer Art. 204 C. Paiements en mains du failli Art. 205 D. Poursuites contre le failli Art. 206 E. Suspension des procès civils et des procédures administratives Art. 207

II. Des effets de la faillite quant aux droits des créanciers

A. Exigibilité des dettes Art. 208 B. Cours des intérêts Art. 209 C. Créances subordonnées à des conditions Art. 210 D. Conversion de créances Art. 211 Dbis. Contrats de durée Art. 211a E. Droit de résiliation du vendeur Art. 212 F. Compensation

1. Conditions Art. 213 2. Contestation Art. 214

G. Obligations communes du failli 1. Cautionnements Art. 215 2. Faillites simultanées de plusieurs coobligés Art. 216 3. Acompte payé par un coobligé du failli Art. 217 4. Faillite simultanée de la société en nom collectif, de la société en commandite et de leurs associés Art. 218

H. Ordre des créanciers Art. 219 I. Rapport des classes entre elles Art. 220

Titre septième: De la liquidation de la faillite

I. Formation de la masse et détermination de la procédure

A. Prise d’inventaire Art. 221 B. Obligation de renseigner et de remettre les objets Art. 222 C. Mesures de sûreté Art. 223 D. Biens de stricte nécessité Art. 224 E. Droits des tiers

1. Sur les meubles Art. 225 2. Sur les immeubles Art. 226

137

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

F. Estimation Art. 227 G. Déclaration du failli sur l’inventaire Art. 228 H. Coopération du failli. Assistance en sa faveur Art. 229 I. Suspension de la faillite faute d’actif

1. En général Art. 230 2. Succession répudiée et personnes morales Art. 230a

K. Liquidation sommaire Art. 231

II. Appel aux créanciers A. Publication Art. 232 B. Avis spéciaux aux créanciers Art. 233 C. Cas spéciaux Art. 234

III. Administration de la masse A. Première assemblée des créanciers

1. Constitution et quorum Art. 235 2. Absence de quorum Art. 236 3. Compétences

a. Désignation de l’administration et d’une commission de surveillance Art. 237 b. Résolutions d’urgence Art. 238

4. Plainte contre des décisions Art. 239 B. Administration de la faillite

1. Tâches en général Art. 240 2. Situation de l’administration spéciale Art. 241 3. Revendications de tiers et de la masse Art. 242 4. Encaissement des créances. Réalisation d’urgence Art. 243

IV. Vérification des créances et collocation A. Examen des productions Art. 244 B. Décision Art. 245 C. Créances inscrites d’office Art. 246 D. Etat de collocation

1. Etablissement Art. 247 2. Créances écartées Art. 248 3. Dépôt de l’état de collocation et avis spécial aux créanciers Art. 249 4. Action en contestation de l’état de collocation Art. 250 5. Productions tardives Art. 251

138

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

V. Liquidation de la masse A. Deuxième assemblée des créanciers

1. Convocation Art. 252 2. Attributions Art. 253 3. Absence de quorum Art. 254

B. Assemblées ultérieures des créanciers Art. 255 C. Décisions proposées par circulaires Art. 255a D. Modes de réalisation Art. 256 E. Enchères

1. Publication Art. 257 2. Adjudication Art. 258 3. Conditions d’enchères Art. 259

F. Cession de droits Art. 260

VI. Distribution des deniers A. Tableau de distribution et compte final Art. 261 B. Frais de procédure Art. 262 C. Dépôt du tableau de distribution et du compte final Art. 263 D. Distribution des deniers Art. 264 E. Acte de défaut de biens

1. Contenu et effets Art. 265 2. Constatation du retour à meilleure fortune Art. 265a 3. Pas de déclaration de faillite à la demande du débiteur Art. 265b

F. Répartitions provisoires Art. 266 G. Créances non produites Art. 267

VII. Clôture de la faillite A. Rapport final et ordonnance de clôture Art. 268 B. Biens découverts ultérieurement Art. 269 C. Délai pour la liquidation de la faillite Art. 270

Titre huitième: Du séquestre A. Cas de séquestre Art. 271 B. Autorisation de séquestre Art. 272 C. Responsabilité en cas de séquestre injustifié Art. 273 D. Ordonnance de séquestre Art. 274

139

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

E. Exécution du séquestre Art. 275 F. Procès-verbal de séquestre Art. 276 G. Sûretés à fournir par le débiteur Art. 277 H. Opposition à l’ordonnance de séquestre Art. 278 I. Validation du séquestre Art. 279 K. Caducité du séquestre Art. 280 L. Participation provisoire du séquestrant à des saisies Art. 281

Titre neuvième: Dispositions particulières sur les loyers et fermages

Art. 282 Prise d’inventaire pour sauvegarde des droits de rétention Art. 283 Réintégration des biens Art. 284

Titre neuvièmebis: Dispositions particulières sur les relations de trust

A. Poursuite pour dettes du patrimoine d’un trust Art. 284a B. Faillite d’un trustee Art. 284b

Titre dixième: Révocation A. Principes Art. 285 B. Différents cas

1. Libéralités Art. 286 2. Surendettement Art. 287 3. Dol Art. 288 4. Calcul des délais Art. 288a

C. Action révocatoire 1. For Art. 289 2. Qualité pour défendre Art. 290

D. Effets Art. 291 E. Prescription Art. 292

140

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

Titre onzième: Procédure concordataire

I. Sursis concordataire A. Introduction Art. 293 B. Sursis provisoire

1. Octroi Art. 293a 2. Commissaire provisoire Art. 293b 3. Effets du sursis provisoire Art. 293c 4. Voies de recours Art. 293d

C. Sursis définitif 1. Audience et décision Art. 294 2. Commissaire Art. 295 3. Commission des créanciers Art. 295a 4. Prolongation du sursis Art. 295b 5. Recours Art. 295c 6. Publication Art. 296 7. Annulation Art. 296a 8. Ouverture de la faillite Art. 296b

D. Effets du sursis 1. Sur les droits des créanciers Art. 297 2. Sur les contrats de durée conclus par le débiteur Art. 297a 3. Sur les droits du débiteur Art. 298

E. Procédure concordataire 1. Inventaire et estimation des gages Art. 299 2. Appel aux créanciers Art. 300 3. Convocation de l’assemblée des créanciers Art. 301

… Art. 301a–301d F. Assemblée des créanciers Art. 302 G. Droits contre les coobligés Art. 303 H. Rapport du commissaire; publication de l’audience d’homologation Art. 304

II. Dispositions générales sur le concordat A. Acceptation par les créanciers Art. 305 B. Homologation

1. Conditions Art. 306 2. Suspension de la réalisation des gages immobiliers Art. 306a 3. Recours Art. 307

141

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

4. Communication et publication du jugement Art. 308 C. Effets

1. Refus de l’homologation Art. 309 2. Homologation

a. Force obligatoire Art. 310 b. Extinction des poursuites Art. 311 c. Nullité des promesses Art. 312

D. Révocation du concordat Art. 313

III. Concordat ordinaire A. Contenu Art. 314 B. Créances litigieuses Art. 315 C. Révocation du concordat à l’égard d’un créancier Art. 316

IV. Concordat par abandon d’actif A. Principe Art. 317 B. Contenu Art. 318 C. Effets de l’homologation Art. 319 D. Situation des liquidateurs Art. 320 E. Détermination des créanciers en droit de participer à la répartition Art. 321 F. Réalisation

1. En général Art. 322 2. Immeubles grevés d’un gage Art. 323 3. Gages mobiliers Art. 324 4. Cession de prétentions aux créanciers Art. 325

G. Distribution des deniers 1. Tableau de distribution Art. 326 2. Découvert en cas de créance garantie par gage Art. 327 3. Compte final Art. 328 4. Dépôt Art. 329

H. Rapport d’activité Art. 330 I. Révocation d’actes juridiques Art. 331

V. Concordat dans la procédure de faillite Art. 332

142

Poursuite pour dettes et la faillite. LF 281.1

VI. Règlement amiable des dettes 1. Demande du débiteur Art. 333 2. Sursis, désignation d’un commissaire Art. 334 3. Fonctions du commissaire Art. 335 4. Rapport avec le sursis concordataire Art. 336

Titre douzième: Sursis extraordinaire A. Application Art. 337 B. Octroi

1. Conditions Art. 338 2. Décision Art. 339 3. Recours Art. 340 4. Mesures de sûreté Art. 341 5. Communication de la décision Art. 342

C. Effets du sursis extraordinaire 1. Sur les poursuites et les délais Art. 343 2. Sur le pouvoir de disposition du débiteur

a. En général Art. 344 b. En vertu de la décision du juge du concordat Art. 345

3. Créances non touchées par le sursis Art. 346 D. Prolongation Art. 347 E. Révocation Art. 348 F. Rapport avec le sursis concordataire Art. 349

Art. 350

Titre treizième: Dispositions finales A. Entrée en vigueur Art. 351 B. Publication Art. 352

Dispositions finales de la modification du 16 décembre 1994

A. Dispositions d’exécution Art. 1 B. Dispositions transitoires Art. 2 C. Référendum Art. 3 D. Entrée en vigueur Art. 4

143

281.1 Procédure ordinaire dans la poursuite pour dettes et de faillite

Disposition finale de la modification du 24 mars 2000

Disposition finale de la modification du 19 décembre 2003

Disposition finale de la modification du 17 juin 2005

Disposition transitoire de la modification du 18 juin 2010

Disposition transitoire de la modification du 21 juin 2013

144

281.1Legge federale sulla esecuzione e sul fallimento (LEF)1

dell’11 aprile 1889 (Stato 1° gennaio 2019)

L’Assemblea federale della Confederazione Svizzera, visto l’articolo 64 della Costituzione federale2 (Cost.),3

decreta:

Titolo primo: Disposizioni generali I. Della organizzazione

Art. 1 A. Circondari 1 Per la procedura d’esecuzione e di fallimento il territorio di ogni d’esecuzione e circondari dei Cantone forma uno o più circondari. fallimenti4 2 I Cantoni determinano il numero e la circoscrizione di questi circon-

dari. 3 Un circondario pei fallimenti può comprendere più circondari d’ese- cuzione.

Art. 2 B. Uffici 1 In ogni circondario d’esecuzione è istituito un ufficio d’esecuzione d’esecuzione e uffici dei diretto da un ufficiale esecutore. fallimenti 1. Organizza-

2 In ogni circondario dei fallimenti è istituito un ufficio dei fallimenti zione diretto da un ufficiale dei fallimenti.5

3 All’ufficiale è aggiunto un supplente che ne fa le veci nei casi di incompatibilità o d’impedimento alla direzione dell’ufficio.6

RU 11 529 e CS 3 3 1 Abbreviazione introdotta dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 2 [CS 1 3]. A questa disp. corrisponde l’art. 122 cpv. 1 della Cost. del 18 apr. 1999

(RS 101). 3 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 24 mar. 2000, in vigore dal 1° gen. 2001

(RU 2000 2531; FF 1999 8077 8458). 4 Ogni art. viene corredato di un Tit. marginale, n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal

1° dic. 1994 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Di detta mod. è tenuto in tutto il presente testo.

5 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

6 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

1

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

4 Gli uffici d’esecuzione e gli uffici dei fallimenti possono essere diretti dallo stesso ufficiale.7 5 Per il resto, l’organizzazione degli uffici spetta ai Cantoni.

Art. 38 2. Retribuzione La retribuzione dell’ufficiale esecutore, di quello dei fallimenti e dei

loro supplenti è di competenza dei Cantoni.

Art. 49 C. Assistenza 1 Gli uffici d’esecuzione e gli uffici dei fallimenti procedono alle ope-

razioni di loro competenza su richiesta degli uffici, delle amministra- zioni speciali del fallimento, come pure dei commissari e dei liquida- tori di un altro circondario. 2 Gli uffici, le amministrazioni speciali del fallimento, i commissari e i liquidatori possono procedere ad atti del loro ufficio anche al di fuori del loro circondario, se l’ufficio competente per territorio vi accon- sente. La competenza per la notificazione degli atti esecutivi che non avvenga per posta, per il pignoramento, per la vendita agli incanti e per la richiesta d’intervento della forza pubblica spetta tuttavia unicamente all’ufficio dove l’atto deve essere compiuto.

Art. 4a10 Cbis. Procedure 1 Nei fallimenti e nelle procedure concordatarie materialmente connes- materialmente connesse si, gli organi di esecuzione forzata nonché le autorità di vigilanza e

giudiziarie coinvolti coordinano nel limite del possibile i loro atti. 2 I giudici del fallimento e del concordato coinvolti come pure le autorità di vigilanza possono, di comune accordo, designare l’autorità competente per l’insieme delle procedure.

Art. 511 D. Responsa- 1 Il Cantone è responsabile del danno cagionato illecitamente dai fun- bilità zionari, dagli impiegati, dai loro ausiliari, dalle amministrazioni spe-1. Principio

ciali del fallimento, dai commissari, dai liquidatori, dalle autorità di

7 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

8 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

9 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

10 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

11 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

2

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

2. Prescrizione

3. Competenza del Tribunale federale

E. Verbali e registri 1. Tenuta, prova e rettificazione

2. Consultazione

vigilanza e giudiziarie, come pure dalla polizia, nell’adempimento dei compiti loro assegnati dalla presente legge. 2 Il danneggiato non ha azione contro il colpevole. 3 Il diritto cantonale disciplina l’esercizio del regresso dei Cantoni contro le persone che hanno cagionato il danno. 4 Se la gravità del pregiudizio lo giustifica, può essere chiesto il paga- mento di una somma a titolo di riparazione morale.

Art. 612 1 L’azione di risarcimento del danno si prescrive in un anno dal giorno in cui il danneggiato ha avuto conoscenza del danno e in ogni caso in dieci anni dal giorno dell’atto che ha cagionato il danno. 2 Se però il danno deriva da un atto punibile, a riguardo del quale la legislazione penale stabilisce una prescrizione più lunga, questa si applica anche all’azione di risarcimento.

Art. 713

Se l’azione di risarcimento è fondata sull’atto illecito dell’autorità can- tonale superiore di vigilanza o dell’istanza cantonale superiore dei con- cordati, il Tribunale federale è solo competente.

Art. 814 1 Gli uffici d’esecuzione e gli uffici dei fallimenti stendono verbale delle loro operazioni nonché delle domande e dichiarazioni loro pre- sentate e tengono i registri. 2 I verbali e i registri fanno fede fino a prova contraria. 3 L’ufficio d’esecuzione rettifica d’ufficio o su domanda della persona toccata le iscrizioni erronee.

Art. 8a15 1 Chiunque renda verosimile un interesse può consultare i verbali e i registri degli uffici d’esecuzione e degli uffici dei fallimenti, nonché chiederne estratti.

12 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

13 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

14 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

15 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

3

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

2 Tale interesse è in particolare reso verosimile se la domanda di estratto risulta da un nesso diretto con la conclusione o la liquidazione del contratto. 3 Gli uffici non possono dar notizia a terzi circa procedimenti esecu- tivi:

a. nulli o annullati in seguito a impugnazione o a decisione giudi- ziale;

b. per i quali il debitore ha esercitato con successo l’azione di ri- petizione dell’indebito;

c. per i quali il creditore ha ritirato l’esecuzione; d.16 per i quali il debitore abbia presentato una domanda in tal sen-

so almeno tre mesi dopo la notificazione del precetto esecu- tivo, sempre che entro un termine di 20 giorni impartito dall’ufficio d’esecuzione il creditore non fornisca la prova di aver avviato a tempo debito la procedura di eliminazione dell’opposizione (art. 79–84); se tale prova è fornita in un secondo tempo o l’esecuzione è proseguita, gli uffici possono nuovamente dar notizia di quest’ultima a terzi.

4 Per i terzi, il diritto di consultazione si estingue cinque anni dopo la chiusura del procedimento. Successivamente, estratti sono rilasciati soltanto ad autorità giudiziarie o amministrative per procedimenti pen- denti presso di loro.

Art. 9 F. Deposito di Gli uffici d’esecuzione e dei fallimenti sono tenuti a depositare presso somme e di oggetti preziosi lo stabilimento dei depositi le somme, le carte-valori e gli oggetti pre-

ziosi di cui entro tre giorni dal ricevimento non sia stato disposto.

Art. 1017 G. Ricusazione 1 I funzionari e gli impiegati degli uffici d’esecuzione e degli uffici dei

fallimenti e i membri dell’autorità di vigilanza non possono esercitare le loro funzioni:

1. negli affari propri; 2.18 negli affari del coniuge, del partner registrato o della persona

con cui convivono di fatto;

16 Introdotta dal n. I della LF del 16 dic. 2018, in vigore dal 1° gen. 2019 (RU 2018 4583; FF 2015 2641 4779).

17 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

18 Nuovo testo giusta il n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica registrata, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165).

4

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

H. Negozi giuridici vietati

I. Pagamenti all’ufficio d’esecuzione

K. Autorità di vigilanza 1. Autorità cantonale a. Designazione

b. Ispezione e sanzioni disciplinari

2bis.19 negli affari dei parenti ed affini in linea retta o, fino al terzo grado, in linea collaterale;

3. negli affari di una persona di cui siano rappresentanti legali, mandatari o impiegati;

4. negli affari in cui possano per altri motivi avere interessi. 2 L’ufficiale tenuto a ricusarsi trasmette immediatamente le domande al suo supplente e ne avvisa il creditore con lettera semplice.

Art. 1120

Ai funzionari e impiegati degli uffici d’esecuzione e degli uffici dei fallimenti è vietato concludere negozi per proprio conto riguardo al credito per il quale l’ufficio procede o all’oggetto che è incaricato di realizzare. Gli atti che contravvengono a questo divieto sono nulli.

Art. 12 1 L’ufficio d’esecuzione è tenuto ad accettare ogni pagamento fatto per conto del creditore istante. 2 Il pagamento fatto all’ufficio libera il debitore.

Art. 13 1 Ogni Cantone deve designare un’autorità incaricata di vigilare sugli uffici d’esecuzione e sugli uffici dei fallimenti.21 2 I Cantoni possono inoltre istituire autorità inferiori di vigilanza per uno o più circondari.

Art. 14 1 L’autorità di vigilanza deve ispezionare almeno una volta all’anno la gestione di ogni ufficio. 2 Nei confronti dell’ufficiale o dell’impiegato possono essere prese le misure disciplinari seguenti:22

1.23 l’ammonimento; 2.24 la multa sino a 1000 franchi;

19 Introdotto dal n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica registrata, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165).

20 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

21 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

22 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

23 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

5

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

3. la sospensione dall’ufficio per una durata non maggiore di sei mesi;

4. la destituzione.

Art. 15 2. Consiglio 1 Il Consiglio federale esercita l’alta vigilanza sulle esecuzioni e sui federale25 fallimenti e cura l’uniforme applicazione della presente legge.26

2 Emana le disposizioni e i regolamenti necessari all’attuazione della medesima. 3 Può impartire istruzioni alle autorità cantonali di vigilanza e richie- dere da esse annuali relazioni.

274 … 5 Coordina la comunicazione elettronica tra gli uffici di esecuzione e dei fallimenti, tra gli uffici del registro fondiario e del registro di commercio, nonché tra i tribunali e il pubblico.28

Art. 16 L. Tasse 1 Il Consiglio federale stabilisce la tariffa delle tasse.

2 Gli atti della procedura d’esecuzione e di fallimento sono esenti da bollo.

Art. 17 M. Ricorso 1 Salvo i casi nei quali la presente legge prescriva la via giudiziale, è 1. All’autorità di ammesso il ricorso all’autorità di vigilanza contro ogni provvedimentovigilanza

di un ufficio d’esecuzione o di un ufficio dei fallimenti, per violazione di una norma di diritto o errore d’apprezzamento.29 2 Il ricorso30 dev’essere presentato entro dieci giorni da quello in cui il ricorrente ebbe notizia del provvedimento. 3 È ammesso in ogni tempo il ricorso per denegata o ritardata giustizia.

24 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

25 Nuovo testo giusta il n. 6 dell’all. alla L del 17 giu. 2005 sul Tribunale federale, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2006 1205; FF 2001 3764).

26 Nuovo testo giusta il n. 6 dell’all. alla L del 17 giu. 2005 sul Tribunale federale, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2006 1205; FF 2001 3764).

27 Abrogato dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, con effetto dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

28 Introdotto dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

29 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

30 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

6

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

4 In caso di ricorso, l’ufficio può, fino all’invio della sua risposta, riconsiderare il provvedimento impugnato. Se emana una nuova deci- sione, la notifica senza indugio alle parti e ne dà conoscenza all’auto- rità di vigilanza.31

Art. 1832 2. All’autorità 1 La decisione di un’autorità inferiore di vigilanza può essere deferita superiore di vigilanza all’autorità cantonale superiore di vigilanza entro dieci giorni dalla

notificazione. 2 Contro una decisione dell’autorità inferiore è ammesso in ogni tempo il ricorso all’autorità cantonale superiore di vigilanza per denegata o ritardata giustizia.

Art. 1933 3. Al Tribunale Il ricorso al Tribunale federale è retto dalla legge del 17 giugno 200534 federale sul Tribunale federale.

Art. 2035 4. Termini in Nelle esecuzioni cambiarie i termini d’impugnazione sono ridotti a materia di esecuzione cinque giorni; l’autorità deve decidere entro ugual termine. cambiaria

Art. 20a36 5. Procedura 1 …38 avanti alle autorità cantonali 2 Alla procedura davanti alle autorità cantonali di vigilanza si applica-di vigilanza37

no le disposizioni seguenti:39

31 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

32 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

33 Nuovo testo giusta il n. 6 dell’all. alla L del 17 giu. 2005 sul Tribunale federale, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2006 1205; FF 2001 3764).

34 RS 173.110 35 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 36 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1). 37 Nuovo testo giusta il n. I 6 dell’O dell’AF del 20 dic. 2006 che adegua taluni atti normativi

alle disp. della L sul Tribunale federale e della L sul Tribunale amministrativo federale (RU 2006 5599; FF 2006 7109).

38 Abrogato dal n. 6 dell’all. alla L del 17 giu. 2005 sul Tribunale federale, con effetto dal 1° gen. 2007 (RU 2006 1205; FF 2001 3764).

39 Nuovo testo giusta il n. 6 dell’all. alla L del 17 giu. 2005 sul Tribunale federale, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2006 1205; FF 2001 3764).

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

6. Decisioni su ricorso

N. Decisioni nulle

1. le autorità di vigilanza, ogni volta che agiscono in questa veste, devono designarsi come tali e se del caso come autorità supe- riore o inferiore di vigilanza;

2. l’autorità di vigilanza constata i fatti d’ufficio. Essa può chie- dere la collaborazione delle parti e, se rifiutano di prestare la collaborazione che da esse ci si può ragionevolmente atten- dere, dichiararne irricevibili le conclusioni;

3.40 l’autorità di vigilanza apprezza liberamente le prove; fatto sal- vo l’articolo 22, essa è vincolata dalle conclusioni delle parti;

4. la decisione sul ricorso deve essere motivata e indicare i rimedi di diritto; essa è notificata per scritto alle parti, all’ufficio e agli altri eventuali interessati;

5.41 le procedure sono gratuite. La parte o il suo rappresentante che agiscono in mala fede o in modo temerario possono essere condannati a una multa sino a 1500 franchi, nonché al paga- mento di tasse e spese.

3 Per il resto, i Cantoni stabiliscono la procedura.

Art. 21 L’autorità che dichiara fondato un ricorso annulla o riforma gli atti impugnati. Essa ordina l’esecuzione di quelli dei quali il funzionario abbia senza motivo rifiutato o ritardato il compimento.

Art. 2242 1 Sono nulle le decisioni che violano prescrizioni emanate nell’inte- resse pubblico o nell’interesse di persone che non sono parte nel pro- cedimento. L’autorità di vigilanza constata d’ufficio la nullità anche quando la decisione non sia stata impugnata. 2 L’ufficio può sostituire la decisione nulla con una nuova decisione. Nondimeno, se presso l’autorità di vigilanza è pendente un procedi- mento ai sensi del capoverso 1, la sostituzione è ammissibile fino all’invio della risposta da parte dell’ufficio.

40 Nuovo testo giusta il n. I 6 dell’O dell’AF del 20 dic. 2006 che adegua taluni atti normativi alle disp. della L sul Tribunale federale e della L sul Tribunale amministrativo federale (RU 2006 5599; FF 2006 7109).

41 Introdotto dal n. 6 dell’all. alla L del 17 giu. 2005 sul Tribunale federale, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2006 1205; FF 2001 3764).

42 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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Esecuzione e fallimento. LF 281.1

O. Disposizioni cantonali d’esecuzione 1. Autorità giudiziarie

2. Stabilimenti di deposito

3. …

4. Effetti di diritto pubblico del pignora- mento infrut- tuoso e del fallimento

5. Rappresentan- za nel procedi- mento esecutivo

Art. 2343

I Cantoni designano le autorità giudiziarie competenti per le decisioni deferite al giudice dalla presente legge.

Art. 24 I Cantoni designano gli stabilimenti obbligati ad accettare i depositi nei casi previsti dalla presente legge («stabilimenti di depositi»). Essi sono responsabili dei depositi fatti presso tali stabilimenti.

Art. 2544

Art. 2645 1 In quanto il diritto federale non sia applicabile, i Cantoni possono prescrivere che il pignoramento infruttuoso e il fallimento producano effetti di diritto pubblico, quali l’ineleggibilità a funzioni pubbliche, l’interdizione dall’esercizio di una professione o di un’attività subordi- nata a autorizzazione. È esclusa la privazione dei diritti civici come pure la pubblicazione degli attestati di carenza di beni. 2 Agli effetti di diritto pubblico deve essere posto termine qualora il fallimento sia revocato, tutti i creditori al beneficio di un attestato di carenza di beni siano stati soddisfatti o tutti i loro crediti siano pre- scritti. 3 Qualora il coniuge o il partner registrato del debitore sia l’unico creditore che subisca perdite, gli effetti di diritto pubblico del pigno- ramento infruttuoso e del fallimento non possono essere pronunciati.46

Art. 2747 1 Chiunque ha l’esercizio dei diritti civili è autorizzato a rappresentare altre persone nel procedimento esecutivo. Ciò vale anche per la rappre-

43 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

44 Abrogato dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, con effetto dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

45 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

46 Nuovo testo giusta il n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica registrata, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165).

47 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 25 set. 2015 (Rappresentanza professionale nel procedimento esecutivo), in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2016 3643; FF 2014 7505).

9

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

P. Comunicazio- ne circa l’organizzazione nel Cantone

Q. …

R. Procedimenti esecutivi speciali

S. Trattati inter- nazionali e diritto inter- nazionale privato

sentanza professionale. I Cantoni possono, per motivi gravi, vietare a una persona di esercitare la rappresentanza professionale. 2 Le spese per la rappresentanza davanti agli uffici d’esecuzione e agli uffici dei fallimenti non possono essere accollate alla controparte.

Art. 2848 1 I Cantoni indicano al Consiglio federale i circondari di esecuzione e dei fallimenti, l’organizzazione dei relativi uffici, come pure le autorità designate in applicazione della presente legge. 2 Il Consiglio federale provvede alla conveniente pubblicità di tali indicazioni.

Art. 2949

Art. 3050 1 La presente legge non si applica all’esecuzione nei confronti di Can- toni, Distretti e Comuni, in quanto la materia sia disciplinata da norme speciali federali o cantonali. 2 Sono inoltre salve le disposizioni di altre leggi federali che preve- dono procedure esecutive speciali.

Art. 30a51

Sono salvi i trattati internazionali e le disposizioni della legge federale del 18 dicembre 198752 sul diritto internazionale privato (LDIP).

48 Nuovo testo giusta il n. I 6 dell’O dell’AF del 20 dic. 2006 che adegua taluni atti normativi alle disp. della L sul Tribunale federale e della L sul Tribunale amministrativo federale (RU 2006 5599; FF 2006 7109).

49 Abrogato dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, con effetto dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

50 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

51 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

52 RS 291

10

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

II. Regole diverse

Art. 3153 A. Termini Salvo che la presente legge disponga altrimenti, al computo, all’osser- 1. In genere vanza e al decorso dei termini si applicano le disposizioni del Codice

di procedura civile del 19 dicembre 200854 (CPC).

Art. 3255 2. Osservanza 1 …56 del termine

2 Un termine è pure osservato se prima della sua scadenza è adito un ufficio d’esecuzione o dei fallimenti incompetente; questo trasmette senza indugio il relativo atto scritto all’ufficio competente.57

583 … 4 Se una comunicazione scritta è viziata in modo rimediabile, deve essere data la possibilità di riparare il vizio.

Art. 33 3. Modificazione 1 I termini fissati nella presente legge non possono essere modificati e restituzione mediante accordo delle parti.

2 Un termine più lungo o una proroga possono essere concessi alla parte interessata nel procedimento, se abita all’estero o se deve essere avvisata mediante pubblicazione.59 3 La parte interessata nel procedimento può rinunciare ad avvalersi dell’inosservanza di un termine, se questo è stato istituito nel suo esclusivo interesse.60 4 Chi è stato impedito ad agire entro il termine stabilito da un ostacolo non imputabile a sua colpa può chiedere all’autorità di vigilanza o all’autorità giudiziaria competente la restituzione del termine. Egli deve, entro il medesimo termine dalla cessazione dell’impedimento,

53 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

54 RS 272 55 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 56 Abrogato dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, con effetto

dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593). 57 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in

vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593). 58 Abrogato dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, con effetto

dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593). 59 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 60 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1).

11

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

inoltrare la richiesta motivata e compiere presso l’autorità competente l’atto omesso.61

Art. 33a62 Abis. Trasmis- 1 Un atto scritto può essere trasmesso per via elettronica agli uffici di sione per via elettronica esecuzione e agli uffici dei fallimenti, nonché alle autorità di vigilanza.

2 L’atto deve essere munito di una firma elettronica qualificata secon- do la legge del 18 marzo 201663 sulla firma elettronica. Il Consiglio federale può prevedere eccezioni per la procedura collettiva. 3 Per il rispetto di un termine è determinante il momento in cui è rilasciata la ricevuta attestante che la parte o il suo rappresentante ha eseguito tutti le operazioni necessarie per la trasmissione. 4 Il Consiglio federale disciplina:

a. il formato dell’atto e dei relativi allegati; b. le modalità di trasmissione; c. le condizioni alle quali può essere richiesta la trasmissione

successiva di documenti cartacei in caso di problemi tecnici.

Art. 3464 B. Notificazione 1 Gli avvisi e le decisioni degli uffici d’esecuzione, degli uffici dei 1. Per scritto e fallimenti e delle autorità di vigilanza sono notificati mediante invioper via elettroni- ca postale raccomandato o in altro modo contro ricevuta, sempre che la

presente legge non disponga altrimenti. 2 Previo assenso del destinatario, gli avvisi e le decisioni possono essere notificati per via elettronica. Devono essere muniti di una firma elettronica secondo la legge del 18 marzo 201665 sulla firma elettro- nica. Il Consiglio federale disciplina:

a. la firma da utilizzare; b. il formato degli avvisi e delle decisioni nonché dei relativi al-

legati; c. le modalità di trasmissione;

61 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

62 Introdotto dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008 (RU 2010 1739; FF 2006 6593). Nuovo testo giusta il n. II 6 dell’all. alla L del 18 mar. 2016 sulla firma elettronica, in vigore dal 1° gen. 2017 (RU 2016 4651; FF 2014 913).

63 RS 943.03 64 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in

vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593). 65 RS 943.03

12

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

2. Mediante pubblicazione

C. Effetto sospensivo

D. Definizioni

d. il momento in cui gli avvisi o le decisioni sono considerati no- tificati.66

Art. 3567 1 Le pubblicazioni sono annotate nel Foglio ufficiale svizzero di com- mercio e nel Foglio ufficiale cantonale interessato. La pubblicazione sul Foglio ufficiale svizzero di commercio è determinante per il cal- colo dei termini e le conseguenze della pubblicazione. 2 Qualora le circostanze lo richiedano, la pubblicazione si fa anche in altri fogli o per mezzo di pubblico bando.

Art. 3668

Le appellazioni e i ricorsi hanno effetto sospensivo soltanto per decre- to speciale dell’autorità adita o del suo presidente. Tale decreto deve essere immediatamente comunicato alle parti.

Art. 3769 1 L’espressione «ipoteca» ai sensi della presente legge comprende l’ipoteca, la cartella ipotecaria, i pegni immobiliari del diritto ante- riore, gli oneri fondiari, ogni diritto di privilegio su determinati fondi e il pegno sugli accessori di un fondo.70 2 L’espressione «pegno manuale» comprende il pegno mobiliare, il pegno sul bestiame, il diritto di ritenzione, il diritto di pegno su crediti ed altri diritti. 3 L’espressione «pegno» comprende tanto il pegno immobiliare quanto quello mobiliare.

66 Nuovo testo giusta il n. II 6 dell’all. alla L del 18 mar. 2016 sulla firma elettronica, in vigore dal 1° gen. 2017 (RU 2016 4651; FF 2014 913).

67 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

68 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

69 Nuovo testo giusta l’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin. art. 60).

70 Nuovo testo giusta il n. II 4 della LF dell’11 dic. 2009 (Cartella ipotecaria registrale e diritti reali), in vigore dal 1° gen. 2012 (RU 2011 4637; FF 2007 4845).

13

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

A. Oggetto dell’esecuzione e specie d’esecuzione

B. Esecuzione in via di fallimento 1. Campo d’applicazione

RS 220

Titolo secondo: Della esecuzione I. Delle diverse specie d’esecuzione

Art. 38 1 L’esecuzione ha per scopo di ottenere il pagamento di danaro o la prestazione di garanzie. 2 L’esecuzione comincia con la notificazione del precetto esecutivo e si prosegue in via di pignoramento o di realizzazione del pegno, oppu- re in via di fallimento. 3 L’ufficiale esecutore determina quale specie d’esecuzione si debba applicare.

Art. 39 1 L’esecuzione si prosegue in via di fallimento e cioè come «esecu- zione ordinaria in via di fallimento» (art. 159 a 176) o come «esecu- zione cambiaria» (art. 177 a 189) quando il debitore sia iscritto nel registro di commercio in una delle seguenti qualità:

1. titolare di una ditta commerciale (art. 934 e 935 CO71); 2. socio di una società in nome collettivo (art. 554 CO); 3. socio illimitatamente responsabile di una società in accoman-

dita (art. 596 CO); 4. membro dell’amministrazione di una società in accomandita

per azioni (art. 765 CO); 5.72 … 6. società in nome collettivo (art. 552 CO); 7. società in accomandita (art. 594 CO); 8. società anonima o in accomandita per azioni (art. 620 e 764

CO); 9. società a garanzia limitata (art. 772 CO); 10. società cooperativa (art. 828 CO); 11. associazione (art. 60 CC73); 12.74fondazione (art. 80 CC75);

72 Abrogato dal n. 3 dell’all. al LF del 16 dic. 2005 (Diritto della società a garanzia limitata; adeguamento del diritto della società anonima, della società cooperativa, del registro di commercio e delle ditte commerciali), con effetto dal 1° gen. 2008 (RU 2007 4791; FF 2002 2841, 2004 3545).

73 RS 210 74 Introdotta dal n. II 3 dell’all. alla L del 23 giu. 2006 sugli investimenti collettivi, in vigore

dal 1° gen. 2007 (RU 2006 5379; FF 2005 5701).

71

14

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

2. Durata degli effetti dell’iscri- zione nel registro di commercio

C. Esecuzione in via di realizza- zione del pegno

13.76società di investimento a capitale variabile (art. 36 della L del 23 giu. 200677 sugli investimenti collettivi, LICon( �

14.78società in accomandita per investimenti collettivi di capitale (art. 98 LICol).

792 … 3 L’inscrizione produce effetto soltanto dal giorno susseguente a quello della pubblicazione nel Foglio ufficiale svizzero di commercio80.

Art. 40 1 Le persone inscritte nel registro di commercio rimangono soggette alla procedura di fallimento, anche dopo la cancellazione da quel regi- stro, per sei mesi dalla pubblicazione di questa nel Foglio ufficiale svizzero di commercio. 2 Se prima dello scadere di questo termine il creditore ha chiesto la continuazione dell’esecuzione o il precetto per l’esecuzione cambiaria, l’esecuzione si prosegue in via di fallimento.81

Art. 4182 1 Per i crediti garantiti da pegno l’esecuzione si prosegue in via di realizzazione del pegno (art. 151 a 158) anche contro i debitori sogget- ti alla procedura di fallimento. 1bis Se un’esecuzione in via di pignoramento o di fallimento è introdot- ta per un credito garantito da pegno, il debitore può chiedere, mediante ricorso (art. 17), che il creditore eserciti dapprima il suo diritto sull’oggetto del pegno. 2 Per gli interessi e le annualità di un credito garantiti da ipoteca si può tuttavia procedere, a scelta del creditore, in via di realizzazione del pegno oppure, secondo la persona del debitore, in via di pignoramento o di fallimento. Sono salve le disposizioni in materia di esecuzione cambiaria (art. 177 cpv. 1).

75 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

76 Introdotto dal n. II 3 dell’all. alla L del 23 giu. 2006 sugli investimenti collettivi, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2006 5379; FF 2005 5701).

77 RS 951.31 78 Introdotto dal n. II 3 dell’all. alla L del 23 giu. 2006 sugli investimenti collettivi, in vigore

dal 1° gen. 2007 (RU 2006 5379; FF 2005 5701). 79 Abrogato dall’art. 15 n. 1 disp. fin. e trans. Tit. XXIV–XXXIII CO, con effetto dal

1° lug. 1937 (RU 53 189). 80 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo. 81 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 82 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

15

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

D. Esecuzione in via di pignoramento

E. Eccezioni all’esecuzione in via di fallimento

F. Riserva delle disposizioni speciali 1. Realizzazione degli oggetti confiscati

2. Prestito a pegno

Art. 4283 1 In tutti gli altri casi l’esecuzione si prosegue in via di pignoramento (art. 89 a 150). 2 Se un debitore viene iscritto nel registro di commercio, le domande di continuazione dell’esecuzione pendenti contro di lui sono cionono- stante eseguite in via di pignoramento, finché non sia stato dichiarato il suo fallimento.

Art. 4384

L’esecuzione in via di fallimento è in ogni caso esclusa per: 1. imposte, tributi, tasse, sportule, multe e altre prestazioni fon-

date sul diritto pubblico e dovute a pubbliche casse o a funzio- nari;

1bis.85 premi dell’assicurazione obbligatoria contro gli infortuni; 2.86 contributi periodici di mantenimento o d’assistenza in virtù del

diritto di famiglia e contributi di mantenimento secondo la leg- ge del 18 giugno 200487 sull’unione domestica registrata;

3. pretese tendenti alla prestazione di garanzia.

Art. 4488

La realizzazione di oggetti confiscati in virtù di leggi d’ordine penale o fiscale oppure in virtù della legge del 18 dicembre 201589 sui valori patrimoniali di provenienza illecita ha luogo secondo le disposizioni delle relative leggi federali o cantonali.

Art. 4590

La realizzazione dei crediti degli istituti di prestito a pegno è discipli- nata dall’articolo 910 del Codice civile (CC)91.

83 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

84 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

85 Introdotto dal n. I della LF del 3 ott. 2003, in vigore dal 1° lug. 2004 (RU 2004 2757; FF 2002 7175).

86 Nuovo testo giusta il n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica registrata, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165).

87 RS 211.231 88 Nuovo testo giusta l’art. 31 cpv. 2 n. 2 della LF del 18 dic. 2007 sui valori patrimoniali di

provenienza illecita, in vigore dal 1° lug. 2016 (RU 2016 1803; FF 2014 4555). 89 RS 196.1 90 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 91 RS 210

16

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

A. Foro ordina- rio d’esecuzione

B. Fori speciali d’esecuzione 1. Foro del luogo di dimora

2. Foro della successione

3. Foro del debitore domiciliato all’estero

II. Del luogo dell’esecuzione

Art. 46 1 Il debitore dev’essere escusso al suo domicilio. 2 Le persone giuridiche e le società inscritte nel registro di commercio sono escusse alla loro sede; le persone giuridiche non inscritte, alla sede principale della loro amministrazione. 3 Per debiti di un’indivisione ognuno dei partecipanti può essere escus- so al luogo dove la comunione esercita la sua attività economica, quando non esista una rappresentanza.92 4 La comunione dei comproprietari per piani è escussa al luogo in cui si trova il fondo.93

Art. 4794

Art. 48 I debitori che non hanno stabile domicilio possono essere escussi nel luogo di loro dimora.

Art. 4995

Fino alla divisione od alla costituzione di una indivisione od alla liquidazione d’ufficio, l’eredità può essere escussa colla specie di esecuzione applicabile al defunto, al luogo in cui egli poteva essere escusso al momento della sua morte.

Art. 50 1 Per le obbligazioni assunte a conto di una loro azienda nella Svizzera i debitori domiciliati all’estero possono essere escussi alla sede della medesima. 2 I debitori domiciliati all’estero, che per l’adempimento di un’obbli- gazione hanno eletto un domicilio speciale nella Svizzera, possono essere escussi per la medesima al domicilio eletto.

92 Introdotto dall’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin. art. 60). 93 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1). 94 Abrogato dal n. I della LF del 16 dic. 1994, con effetto dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1). 95 Nuovo testo giusta l’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin.

art. 60).

17

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

4. Foro del luogo in cui si trova la cosa

5. Foro del sequestro

C. Foro in caso di cambiamento di domicilio

D. Foro in caso di fallimento del debitore in fuga

E. Principio dell’unità del fallimento

Art. 51 1 Per i crediti garantiti da pegno manuale l’esecuzione si può promuo- vere tanto al luogo determinato giusta gli articoli 46 a 50, quanto al luogo in cui si trova il pegno o la sua parte di maggior valore.96 2 Pei crediti ipotecari l’esecuzione si può fare soltanto nel luogo in cui si trova il fondo ipotecato. Se è diretta contro più fondi ipotecati situati in diversi circondari, si fa in quello dove trovasi la parte di maggior valore dei medesimi.

Art. 52 L’esecuzione preceduta da sequestro può essere promossa anche al luogo in cui si trova l’oggetto sequestrato.97 Tuttavia la comminatoria e la domanda di fallimento possono essere notificate soltanto nel luogo in cui si deve escutere il debitore in via ordinaria.

Art. 53 Se il debitore cambia domicilio dopo la notificazione del pignora- mento, della comminatoria di fallimento o del precetto nella esecu- zione cambiaria, l’esecuzione si prosegue al domicilio precedente.

Art. 54 Contro un debitore in fuga il fallimento si dichiara nel luogo dell’ul- timo suo domicilio.

Art. 55 Il fallimento di uno stesso debitore non può essere aperto contempo- raneamente, nella Svizzera, in più di un luogo. Si reputa aperto dove venne prima dichiarato.

96 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

97 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

18

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

III. Dei periodi preclusi, delle ferie e delle sospensioni98

Art. 5699 A. Principi e Fatti salvi i casi di sequestro o di provvedimenti conservativi che non nozioni ammettono dilazione, non si può procedere ad atti esecutivi:

1. nei periodi preclusi, cioè tra le ore 20 e le 7, come pure di do- menica e nei giorni ufficialmente riconosciuti come festivi;

2. durante le ferie, cioè sette giorni prima e sette giorni dopo la Pasqua e il Natale, come pure dal 15 luglio al 31 luglio; questa disposizione non si applica tuttavia all’esecuzione cambiaria;

3. contro un debitore cui sia stata concessa la sospensione (art. 57–62).

Art. 57100 B. Sospensione 1 L’esecuzione contro un debitore in servizio militare, servizio civile o 1. Servizio servizio di protezione civile è sospesa per tutta la durata del servi-militare, servizio civile o servizio zio.102 di protezione civile101 2 Se il debitore ha prestato, senza interruzioni notevoli, almeno trenta a. Durata giorni di servizio prima del licenziamento o del congedo, la sospen-

sione continua ancora durante le prime due settimane susseguenti al licenziamento o al congedo. 3 Trattandosi di contributi periodici di mantenimento o d’assistenza in virtù del diritto di famiglia, il debitore può essere escusso anche duran- te la sospensione.103 4 Il debitore che presta servizio militare o di protezione civile in qua- lità di funzionario o impiegato della Confederazione o del Cantone non fruisce della sospensione.104

98 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

99 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

100 Nuovo testo giusta l’art. 2 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57).

101 Nuove espr. giusta il n. 4 dell’all. della LF del 6 ott. 1995 sul servizio civile sostitutivo, in vigore dal 1° ott. 1996 (RU 1996 1445; FF 1994 III 1445). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

102 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

103 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

104 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

19

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

Art. 57a105 b. Obbligo 1 Quando non si può procedere ad un atto d’esecuzione perché il debi- d’informare dei terzi tore presta servizio militare, servizio civile o servizio di protezione

civile, le persone maggiorenni che fanno parte della sua economia domestica, o se si tratta di atti notificati in uno stabilimento industriale o commerciale, i lavoratori o, secondo il caso, il datore di lavoro sono tenuti sotto minaccia di pena (art. 324 n. 5 CP106) a indicare all’ufficiale l’indirizzo di servizio e l’anno di nascita del debitore.107 1bis L’ufficiale ricorda alle persone tenute all’obbligo d’informare i loro doveri come pure le conseguenze penali dell’inosservanza.108 2 Il comando militare competente comunica all’ufficio d’esecuzione, se richiesto, la data del licenziamento o del congedo del debitore.

1093 …

Art. 57b110 c. Garanzia del 1 Nei confronti di un debitore, cui è stata concessa la sospensione pegno immobiliare dell’esecuzione a causa del servizio militare, servizio civile o servizio

di protezione civile, la garanzia del pegno immobiliare per gli interessi (art. 818 cpv. 1 n. 3 CC111) si estende a tutta la durata della sospen- sione.112 2 In materia di esecuzione in via di realizzazione del pegno, il precetto esecutivo deve essere notificato anche durante la sospensione se questa dura da almeno tre mesi.

Art. 57c113 d. Inventario 1 Se un debitore fruisce della sospensione dell’esecuzione a causa del

servizio militare, servizio civile o servizio di protezione civile, il cre- ditore può esigere che per la durata della sospensione l’ufficio d’esecu- zione compili un inventario dei beni con gli effetti previsti dall’articolo

105 Introdotto dall’art. 2 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57). Vedi anche la nota all’art. 57.

106 RS 311.0 107 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 108 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1). 109 Abrogato dal n. I della LF del 16 dic. 1994, con effetto dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1). 110 Introdotto dall’art. 2 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57).

Vedi anche la nota all’art. 57. 111 RS 210 112 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 113 Introdotto dall’art. 2 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57).

Vedi anche la nota all’art. 57.

20

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

e. Revoca da parte del giudice

f. Servizio militare, servizio civile o servizio di protezione civile del rappresentante legale

2. Decesso

164.114 Il creditore deve tuttavia rendere verosimile che il suo credito esiste e che esso è messo in pericolo con atti del debitore o di terzi intesi a favorire singoli creditori a danno di altri o a danneggiare i cre- ditori in genere. 2 L’inventario può essere evitato se vengono fornite garanzie per il cre- dito del creditore istante.

Art. 57d115

Il giudice competente per il rigetto dell’opposizione può revocare con effetto immediato, in generale oppure per singoli crediti, la sospen- sione concessa a causa del servizio militare, servizio civile o servizio di protezione civile, se il creditore istante rende verosimile che:

1. il debitore ha sottratto beni all’azione dei suoi creditori o com- pie atti intesi a favorire singoli creditori a danno di altri o a danneggiare i creditori in genere; oppure

2. il debitore, in servizio militare volontario o in servizio volonta- rio di protezione civile, non ha bisogno della sospensione per poter provvedere alla propria esistenza economica, oppure

3. il debitore presta servizio militare volontario o servizio volon- tario di protezione civile per sottrarsi ai suoi impegni.

Art. 57e116

Le disposizioni sulla sospensione sono applicabili anche alle persone ed alle società il cui rappresentante legale si trova in servizio militare, servizio civile o servizio di protezione civile, fintanto che esse non siano in grado di designare un altro rappresentante.

Art. 58117

L’esecuzione contro un debitore cui sia morto il coniuge, il partner registrato, un parente o un affine in linea retta o una persona che vive in comunione domestica con lui è sospesa durante due settimane a contare dal giorno della morte.

114 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

115 Introdotto dall’art. 2 della LF del 28 set. 1949 (RU 1950 57). Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

116 Introdotto dall’art. 2 della LF del 28 set. 1949 (RU 1950 57). Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

117 Nuovo testo giusta il n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica registrata, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165).

21

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

Art. 59 3. Nell’esecu- 1 L’esecuzione per debiti di una successione è sospesa durante due set- zione per i debiti della successione timane a contare dal giorno della morte, nonché durante il termine per

accettare o rinunciare118 all’eredità.119 2 L’esecuzione iniziata contro il defunto prima della morte può essere continuata contro la sua eredità a termini dell’articolo 49.120 3 Contro gli eredi può essere proseguita soltanto quando si tratti di realizzazione del pegno o quando, in una esecuzione per via di pigno- ramento, siano decorsi i termini stabiliti dagli articoli 110 e 111 per la partecipazione al medesimo.

Art. 60 4. Incarcerazione Se viene escusso un detenuto che non sia provvisto di rappresentante,

l’ufficiale gli assegna un termine per provvedersene.121 Durante questo termine l’esecuzione è sospesa.

Art. 61 5. Malattia grave In caso di grave malattia del debitore, l’ufficiale può accordargli la

sospensione per un tempo determinato.

Art. 62122 6. Epidemia o In caso di epidemia o di pubblica calamità e in tempo di guerra, il pubblica calamità Consiglio federale, o il Governo cantonale con il consenso del Consi-

glio federale, può accordare la sospensione per determinate parti del territorio o di popolazione.

Art. 63123 C. Effetti sulla Le ferie e le sospensioni non impediscono la decorrenza dei termini. decorrenza dei termini Tuttavia, il termine a disposizione del debitore, del creditore o di terzi

che viene a scadere durante le ferie o le sospensioni è prorogato fino al terzo giorno dopo la fine delle medesime. Nel computo del termine di

118 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

119 Nuovo testo giusta l’art. 2 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57).

120 Nuovo testo giusta l’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin. art. 60).

121 Nuovo testo giusta il n. 12 dell’all. alla LF del 19 dic. 2008 (Protezione degli adulti, diritto delle persone e diritto della filiazione), in vigore dal 1° gen. 2013 (RU 2011 725; FF 2006 6391).

122 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227 137; FF 1991 III 1).

123 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

22

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

A. Alle persone fisiche

B. Alle persone giuridiche, società ed eredità indivise

tre giorni non si tiene conto dei sabati, delle domeniche e dei giorni ufficialmente riconosciuti come festivi.

IV. Della notificazione degli atti esecutivi

Art. 64 1 Gli atti esecutivi si notificano al debitore nella sua abitazione o nel luogo in cui suole esercitare la sua professione. Quando non vi si trovi, la notificazione può essere fatta a persona adulta della sua famiglia o ad uno de’ suoi impiegati. 2 Ove non si trovi alcuna delle nominate persone, l’atto esecutivo viene consegnato ad un funzionario comunale o di polizia, perché lo rimetta al debitore.

Art. 65 1 Se l’esecuzione è diretta contro una persona giuridica o contro una società, la notificazione si fa al rappresentante delle medesime, e cioè:

1.124 per un Comune, un Cantone o la Confederazione, al presidente dell’autorità esecutiva, o al servizio designato da quest’auto- rità;

2.125 per una società anonima, una società in accomandita per azio- ni, una società a garanzia limitata, una società cooperativa o un’associazione iscritta nel registro di commercio, a qualunque membro dell’amministrazione o della direzione, come pure a qualunque direttore o procuratore;

3. per altra persona giuridica, al presidente dell’amministrazione o all’amministratore;

4. per una società in nome collettivo o in accomandita, a qualun- que socio amministratore ed a qualunque direttore e procura- tore126.

2 Ove però le ricordate persone non si trovino in ufficio, la notifica- zione si potrà fare ad altro funzionario od impiegato. 3 Se l’esecuzione è diretta contro un’eredità non divisa, la notifica- zione si fa al rappresentante dell’eredità o se questi non è conosciuto ad uno degli eredi.127

124 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

125 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

126 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

127 Introdotto dall’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin. art. 60).

23

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

C. Al debitore domiciliato all’estero o in caso di notificazione impossibile

A. Domanda d’esecuzione

Art. 66 1 Quando il debitore non dimori nel luogo dell’esecuzione, gli atti ese- cutivi si consegnano alla persona o nel locale da lui indicati in quel luogo stesso. 2 In mancanza di tale indicazione, la notificazione si fa per mezzo dell’ufficio del domicilio del debitore o per posta. 3 Se il debitore è domiciliato all’estero, la notificazione si fa per mezzo delle autorità di quel luogo o, in quanto un trattato internazionale lo preveda oppure lo Stato sul territorio del quale deve avvenire la notifi- cazione lo ammetta, per posta.128 4 La notificazione si fa mediante pubblicazione quando:

1. il domicilio del debitore è sconosciuto; 2. il debitore persiste a sottrarsi alla notificazione; 3. il debitore è domiciliato all’estero e la notificazione giusta il

capoverso 3 non è possibile in un termine ragionevole.129 1305 …

V. Della domanda d’esecuzione

Art. 67 1 La domanda d’esecuzione si presenta per iscritto o verbalmente all’ufficio d’esecuzione. Essa deve enunciare:

1. il nome ed il domicilio del creditore e dell’eventuale suo rap- presentante e, ove dimori all’estero, il domicilio da lui eletto nella Svizzera; in mancanza d’indicazione speciale, questo domicilio si reputa eletto presso l’ufficio d’esecuzione;

2.131 il nome ed il domicilio del debitore e, al caso, del suo legale rappresentante; nella domanda di esecuzione contro un’eredità dev’essere indicato a quali eredi debba farsi la notificazione;

3. l’ammontare del credito o delle garanzie richieste, in valuta legale svizzera, e pei crediti fruttiferi la misura degli interessi e il giorno dal quale sono domandati;

128 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

129 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

130 Abrogato dal n. I della LF del 16 dic. 1994, con effetto dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

131 Nuovo testo giusta l’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin. art. 60).

24

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

4. il titolo di credito con la sua data e, in difetto di titolo, la causa del credito.

2 Pei crediti garantiti da pegno la domanda deve contenere inoltre le indicazioni prescritte dall’articolo 151.132 3 Della domanda d’esecuzione si deve dar atto gratuitamente al credi- tore che lo richieda.

Art. 68 B. Spese 1 Le spese d’esecuzione sono a carico del debitore, ma il creditore è d’esecuzione tenuto ad anticiparle. In mancanza di tale anticipazione, l’ufficio può

intanto sospendere l’atto esecutivo, dandone avviso al creditore. 2 Il creditore ha diritto di prelevare sui pagamenti del debitore le spese d’esecuzione.

VI. Dell’esecuzione contro un coniuge vivente in comunione di beni133

Art. 68a134 A. Notificazione 1 Se l’esecuzione è diretta contro un coniuge vivente in comunione di degli atti esecutivi. beni, il precetto esecutivo e tutti gli altri atti esecutivi devono essere Opposizione notificati anche all’altro coniuge; quando tale situazione patrimoniale

del debitore sia fatta valere soltanto nel corso del procedimento, l’uffi- cio provvede senza indugio alle notificazioni omesse. 2 Ciascun coniuge può fare opposizione.

1353 …

Art. 68b136 B. Disposizioni 1 Mediante la procedura di rivendicazione137 (art. 106–109), il debitore speciali o il suo coniuge può far valere che un bene pignorato appartiene ai

beni propri di quest’ultimo.

132 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

133 Originario Tit. Vbis. Introdotto dall’art. 15 n. 3 disp. fin. e trans. Tit. XXIV–XXXIII CO (RU 53 189). Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

134 Originario art. 68bis. Introdotto dall’art. 15 n. 3 disp. fin. e trans. Tit. XXIV–XXXIII CO (RU 53 189). Nuovo testo giusta il n. II 3 della LF del 5 ott. 1984 che modifica il CC, in vigore dal 1° gen. 1988 (RU 1986 122 153 art. 1; FF 1979 II 1119).

135 Abrogato dal n. I della LF del 16 dic. 1994, con effetto dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

136 Introdotto dal n. II 3 della LF del 5 ott. 1984 che modifica il CC, in vigore dal 1° gen. 1988 (RU 1986 122 153 art. 1; FF 1979 II 1119).

25

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

2 Se l’esecuzione verte unicamente sui beni propri del debitore e sulla sua quota di beni comuni, ciascun coniuge può inoltre, mediante la procedura di rivendicazione (art. 106–109), opporsi al pignoramento di beni comuni. 3 Se l’esecuzione è continuata sui beni propri e sulla quota di beni comuni, il pignoramento e la realizzazione di quest’ultima sono retti dall’articolo 132; rimane salvo il pignoramento di entrate successive provenienti dall’attività lucrativa del coniuge escusso (art. 93).138 4 La quota di beni comuni non può essere realizzata139 all’incanto. 5 L’autorità di vigilanza può chiedere al giudice di pronunciare la sepa- razione dei beni.

VII.140 Dell’esecuzione in caso di rappresentanza legale o curatela

Art. 68c141 1. Debitore 1 Se il debitore è minorenne, gli atti esecutivi si notificano al rappre- minorenne sentante legale. Se è stata istituita una curatela secondo l’articolo 325

CC142, gli atti esecutivi sono notificati al curatore e ai detentori dell’autorità parentale, sempre che la nomina del curatore sia stata comunicata all’ufficio d’esecuzione. 2 Se tuttavia il credito deriva dall’esercizio di una professione o di un mestiere autorizzati, ovvero è in relazione con l’amministrazione del provento del lavoro o dei beni liberi da parte di un minorenne (art. 321 cpv. 2, 323 cpv. 1 e 327b CC), gli atti esecutivi si notificano al debi- tore e al suo rappresentante legale.

137 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

138 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

139 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

140 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

141 Nuovo testo giusta il n. 12 dell’all. alla LF del 19 dic. 2008 (Protezione degli adulti, diritto delle persone e diritto della filiazione), in vigore dal 1° gen. 2013 (RU 2011 725; FF 2006 6391).

142 RS 210

26

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

2. Debitore maggiorenne sottoposto a una misura di prote- zione degli adulti

3. Limitazione della responsabilità

A. Precetto esecutivo 1. Contenuto

2. Stesura

Art. 68d143 1 Se l’amministrazione dei beni di un debitore maggiorenne spetta a un curatore o a un mandatario designato con mandato precauzionale e l’autorità di protezione degli adulti ne ha avvisato l’ufficio d’ese- cuzione, gli atti esecutivi sono notificati al curatore o al mandatario. 2 Gli atti esecutivi si notificano pure al debitore se non è limitato nel- l’esercizio dei diritti civili.144

Art. 68e Nella procedura di rivendicazione (art. 106 a 109), se il debitore ri- sponde soltanto con i beni liberi, si può far valere l’estraneità del bene pignorato a questi beni.

VIII.145 Del precetto esecutivo e della opposizione

Art. 69 1 Ricevuta la domanda d’esecuzione, l’ufficio stende il precetto esecu- tivo. 2 Il precetto contiene:

1. le indicazioni della domanda d’esecuzione; 2. l’ingiunzione di pagare al creditore, entro venti giorni, il cre-

dito e le spese d’esecuzione o, se questa ha per scopo la presta- zione di garanzie, di fornirle;

3. l’avvertimento che, ove il debitore intenda contestare il credito in tutto o in parte od il diritto del creditore di procedere per es- so in via esecutiva, dovrà dichiararlo all’ufficio («fare oppo- sizione») entro dieci giorni dalla notificazione del precetto;

4. la comminatoria che, ove il debitore non ottemperi al precetto, né faccia opposizione, l’esecuzione seguirà il suo corso.

Art. 70 1 Il precetto è steso in doppio originale; l’uno pel debitore, l’altro pel creditore. In caso di difformità dei due originali, prevale quello notifi- cato al debitore.

143 Nuovo testo giusta il n. 12 dell’all. alla LF del 19 dic. 2008 (Protezione degli adulti, diritto delle persone e diritto della filiazione), in vigore dal 1° gen. 2013 (RU 2011 725; FF 2006 6391).

144 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 25 set. 2015 (Rappresentanza professionale nel procedimento esecutivo), in vigore dal 1° gen. 2018 (RU 2016 3643; FF 2014 7505).

145 Originario Tit. VI.

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

2 Se per lo stesso debito si procede contemporaneamente contro più debitori, a ciascuno di essi è notificato un precetto.146

Art. 71 3. Momento 1 Ricevuta la domanda d’esecuzione, il precetto è notificato al debi- della notificazione tore.147

2 Ove siano presentate più domande d’esecuzione contro lo stesso debitore, tutti i precetti devono essere notificati contemporaneamente. 3 Ad una domanda presentata posteriormente non si può in alcun caso dare corso prima che ad una anteriore.

Art. 72 4. Forma della 1 La notificazione è fatta dall’ufficiale, da un impiegato dell’ufficio o notificazione per posta.148

2 All’atto della consegna colui che procede alla notificazione deve atte- stare su ambedue gli originali, in qual giorno ed a chi questa sia stata fatta.

Art. 73149 B. Produzione 1 Dopo l’apertura dell’esecuzione il debitore può chiedere in ogni dei mezzi di prova tempo che il creditore sia invitato a presentare presso l’ufficio i mezzi

di prova concernenti la pretesa unitamente a una panoramica di tutte le sue pretese scadute nei confronti del debitore. 2 L’invito non ha alcun effetto sui termini, che continuano a correre. In caso di inadempimento o di adempimento tardivo del creditore il giu- dice, in una lite successiva, tiene tuttavia conto nella decisione sulle spese processuali e sulle ripetibili del fatto che il debitore non aveva avuto la possibilità di prendere visione dei mezzi di prova.

Art. 74 C. Opposizione 1 Se l’escusso intende fare opposizione, deve dichiararlo verbalmente 1. Termine e o per scritto, immediatamente a chi gli consegna il precetto o, entroforma

dieci giorni dalla notificazione del precetto, all’ufficio d’esecuzione.150

146 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

147 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

148 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

149 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 2018, in vigore dal 1° gen. 2019 (RU 2018 4583; FF 2015 2641 4779).

150 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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Esecuzione e fallimento. LF 281.1

2. Motivi

3. Comunica- zione al creditore

4. Opposizione tardiva per cambiamento del creditore

2 Se l’escusso contesta soltanto una parte del credito, deve indicare esattamente l’importo contestato, altrimenti si reputa contestato l’in- tero credito.151 3 Della dichiarazione di opposizione si deve dar atto gratuitamente al debitore che lo richieda.

Art. 75152 1 Non è necessario motivare l’opposizione. Adducendone i motivi, il debitore non rinuncia a far valere ulteriori eccezioni. 2 Il debitore che contesta di essere ritornato a miglior fortuna (art. 265, 265a) deve dichiararlo esplicitamente nell’opposizione, altrimenti si reputa che egli abbia rinunciato a tale eccezione. 3 Sono salve le disposizioni sull’opposizione tardiva (art. 77) e sull’op- posizione nell’esecuzione cambiaria (art. 179 cpv. 1).

Art. 76 1 Il contenuto dell’opposizione è notificato al creditore istante sul suo esemplare; quando l’opposizione non abbia avuto luogo, se ne fa men- zione. 2 Detto esemplare dev’essere notificato al creditore istante immediata- mente dopo l’opposizione o, se non fu fatta, appena scaduto il termine della medesima.

Art. 77 1 Se il creditore cambia in corso d’esecuzione, l’escusso può fare opposizione in un secondo tempo, sino alla ripartizione o alla dichiara- zione di fallimento.153 2 L’escusso deve presentare opposizione scritta e motivata al giudice del luogo dell’esecuzione entro dieci giorni dalla conoscenza del cam- biamento del creditore, rendendo verosimili le eccezioni opponibili al nuovo creditore.154 3 Il giudice, ricevuto l’atto di opposizione, può ordinare la provvisoria sospensione dell’esecuzione; udite le parti, decide sull’ammissibilità dell’opposizione.

151 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

152 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

153 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

154 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

4 Se l’opposizione tardiva è ammessa ma un pignoramento è già stato eseguito, l’ufficiale impartisce al creditore un termine di dieci giorni per promuovere l’azione di riconoscimento del suo credito. Trascorso infruttuosamente il termine, il pignoramento decade.155 5 L’ufficio d’esecuzione avvisa il debitore di ogni cambiamento di cre- ditore.156

Art. 78 5. Effetti 1 L’opposizione sospende l’esecuzione.

2 Se il debitore contesta soltanto una parte del credito, l’esecuzione può proseguirsi per l’ammontare non contestato.

Art. 79157 D. Eliminazione Se è stata fatta opposizione contro l’esecuzione, il creditore, per far dell’opposizione valere la propria pretesa, deve seguire la procedura civile o ammini-1. Mediante la procedura civile strativa. Può chiedere la continuazione dell’esecuzione soltanto in o amministrativa forza di una decisione esecutiva che tolga espressamente l’oppo-

sizione.

Art. 80158 2. Mediante 1 Se il credito è fondato su una decisione giudiziaria esecutiva, il rigetto definitivo creditore può chiedere in giudizio il rigetto definitivo dell’opposi-a. Titoli di rigetto zione.159

2 Sono parificati alle decisioni giudiziarie:160

1. le transazioni e i riconoscimenti di debito giudiziali; 1bis.161 i documenti pubblici esecutivi secondo gli articoli 347–352

CPC162; 2.163 le decisioni di autorità amministrative svizzere;

155 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

156 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

157 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

158 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

159 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

160 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

161 Introdotto dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

162 RS 272 163 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in

vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

30

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

3.164 … 4.165 le decisioni definitive relative alle spese di controllo pronun-

ciate dagli organi di controllo in virtù dell’articolo 16 capo- verso 1 della legge del 17 giugno 2005166 contro il lavoro nero;

5.167 nell’ambito dell’imposta sul valore aggiunto, rendiconti fiscali e avvisi di tassazione che sono passati in giudicato con il su- bentrare della prescrizione del diritto di tassazione, nonché av- visi di tassazione che sono passati in giudicato con il ricono- scimento scritto da parte del contribuente.

Art. 81168 b. Eccezioni 1 Se il credito è fondato su una decisione esecutiva di un tribunale

svizzero o di un’autorità amministrativa svizzera, l’opposizione è rigettata in via definitiva a meno che l’escusso provi con documenti che dopo l’emanazione della decisione il debito è stato estinto o il termine per il pagamento è stato prorogato ovvero che è intervenuta la prescrizione. 2 Se il credito è fondato su un documento pubblico esecutivo, l’escusso può sollevare altre eccezioni contro l’obbligo di prestazione, sempre che siano immediatamente comprovabili. 3 Se la decisione è stata pronunciata in un altro Stato, l’escusso può inoltre avvalersi delle eccezioni previste dal pertinente trattato o, in mancanza di questo, dalla legge federale del 18 dicembre 1987169 sul diritto internazionale privato, sempre che un tribunale svizzero non abbia già pronunciato su tali eccezioni.170

Art. 82 3. Mediante 1 Se il credito si fonda sopra un riconoscimento di debito constatato rigetto provvisorio mediante atto pubblico o scrittura privata, il creditore può chiedere il a. Condizioni rigetto provvisorio dell’opposizione.

2 Il giudice lo pronuncia, sempreché il debitore non giustifichi imme- diatamente delle eccezioni che infirmano il riconoscimento di debito.

164 Abrogato dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, con effetto dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

165 Introdotto dal n. 3 dell’all. alla L del 17 giu. 2005 contro il lavoro nero, in vigore dal 1° gen. 2008 (RU 2007 359; FF 2002 3243).

166 RS 822.41 167 Introdotto dal n. 2 dell’all. alla LF del 30 set. 2016, in vigore dal 1° gen. 2018

(RU 2017 3575; FF 2015 2161). 168 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in

vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593). 169 RS 291 170 Nuovo testo giusta l’art. 3 n. 2 del DF dell’11 dic. 2009 (approvazione ed esecuzione della

Conv. di Lugano), in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 5601; FF 2009 1435).

31

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

b. Effetti

4. Procedura di rigetto

E. Annullamento o sospensione giudiziali dell’esecuzione 1. In procedura sommaria

Art. 83 1 Spirato il termine del pagamento, il creditore che fece rigettare l’opposizione può chiedere, secondo la persona del debitore, il pigno- ramento provvisorio o instare per la formazione dell’inventario a’ termini dell’articolo 162. 2 Tuttavia l’escusso, entro venti giorni dal rigetto dell’opposizione, può domandare con la procedura ordinaria il disconoscimento del debito al giudice del luogo dell’esecuzione.171 3 Se l’escusso omette di fare tale domanda o se questa è respinta, il rigetto dell’opposizione e, secondo i casi, il pignoramento provvisorio diventano definitivi.172 4 Il decorso del termine di cui all’articolo 165 capoverso 2 è sospeso tra il giorno in cui venne promossa l’azione di disconoscimento del debito e la sua definizione giudiziale. Nondimeno, il giudice del falli- mento pone termine agli effetti dell’inventario quando cessano di esi- stere le condizioni per ordinarlo.173

Art. 84174 1 Il giudice del luogo d’esecuzione pronuncia sulla domanda di rigetto dell’opposizione. 2 Non appena ricevuta la domanda, dà all’escusso la possibilità di esprimersi verbalmente o per scritto, poi comunica la decisione entro cinque giorni.

Art. 85175

Se l’escusso prova per mezzo di documenti che il debito con i relativi interessi e con le spese è stato estinto o che gli è stata concessa una dilazione, può ottenere in ogni tempo dal tribunale del luogo dell’ese- cuzione nel primo caso l’annullamento, e nel secondo la sospensione dell’esecuzione.

171 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

172 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

173 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

174 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

175 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

32

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

2. In procedura ordinaria e in procedura semplificata177

F. Azione di ripetizione per pagamento indebito

Art. 85a176 1 A prescindere da una sua eventuale opposizione, l’escusso può domandare in ogni tempo al tribunale del luogo dell’esecuzione l’accertamento dell’inesistenza del debito, della sua estinzione o della concessione di una dilazione.178 2 Se, dopo aver sentito le parti ed esaminato i documenti prodotti, il tribunale ritiene che la domanda è molto verosimilmente fondata, pro- nuncia la sospensione provvisoria dell’esecuzione:

1. nell’esecuzione in via di pignoramento o di realizzazione del pegno, prima della realizzazione o, se questa ha già avuto luo- go, prima della ripartizione;

2. nell’esecuzione in via di fallimento, dopo la notificazione della comminatoria di fallimento.

3 Se l’azione è ammessa, il tribunale, secondo il caso, annulla o so- spende l’esecuzione.

1794 …

Art. 86 1 Chi per omessa opposizione o pel rigetto di questa ha pagato l’indebito può, entro un anno dal pagamento, ripetere in giudizio la somma sborsata.180 2 L’azione per la ripetizione dell’indebito si può promuovere, a scelta dell’attore, o avanti al giudice dell’esecuzione o al foro ordinario del convenuto. 3 In eccezione all’articolo 63 del Codice delle obbligazioni (CO)181, per avere diritto alla restituzione è sufficiente provare l’inesistenza del debito.182

176 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

177 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

178 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 2018, in vigore dal 1° gen. 2019 (RU 2018 4583; FF 2015 2641 4779).

179 Abrogato dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, con effetto dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

180 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

181 RS 220 182 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

33

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

G. Esecuzione in via di realizza- zione del pegno ed esecuzione cambiaria

A. Esecuzione 1. Momento

2. Avviso

Art. 87 Pel precetto nella esecuzione in via di realizzazione del pegno, valgono le speciali disposizioni degli articoli 151 a 153; pel precetto e per l’opposizione nella esecuzione cambiaria, quelle degli articoli 178 a 189.

IX. Continuazione dell’esecuzione183

Art. 88184 1 Se l’esecuzione non è stata sospesa in virtù di un’opposizione o di una decisione giudiziale, trascorsi venti giorni dalla notificazione del precetto il creditore può chiederne la continuazione. 2 Questo diritto si estingue decorso un anno dalla notificazione del precetto. Se è stata fatta opposizione, il termine resta sospeso tra il giorno in cui è stata promossa l’azione giudiziaria o amministrativa e la sua definizione. 3 Della domanda di continuazione è dato atto gratuitamente al creditore che lo richiede. 4 A richiesta del creditore, l’ammontare del credito espresso in valuta estera può essere riconvertito in valuta svizzera al corso del giorno della domanda di continuazione.

Titolo terzo:185 Della esecuzione in via di pignoramento I.186 Del pignoramento

Art. 89187

Se il debitore è soggetto all’esecuzione in via di pignoramento, l’uffi- cio d’esecuzione, ricevuta la domanda di continuazione, procede senza indugio al pignoramento o vi fa procedere dall’ufficio del luogo dove si trovano i beni da pignorare.

Art. 90

183 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

184 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

185 Originario Tit. avanti l’art. 88. 186 Originario Tit. avanti l’art. 88. 187 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

34

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

Il debitore dev’essere avvisato del pignoramento almeno il giorno prima. L’avviso richiamerà le disposizioni dell’articolo 91.

Art. 91188 3. Obblighi del 1 Il debitore è tenuto, sotto minaccia di pena: debitore e dei terzi 1. ad assistere al pignoramento o a farvisi rappresentare (art. 323

n. 1 CP189); 2. a indicare, sino a concorrenza di quanto sia necessario per un

sufficiente pignoramento, tutti i suoi beni, compresi quelli che non sono in suo possesso, come pure i crediti e i diritti verso terzi (art. 163 n. 1 e 323 n. 2 CP).190

2 Se il debitore omette senza giustificazione sufficiente di assistere al pignoramento o di farvisi rappresentare, l’ufficio d’esecuzione può ordinarne l’accompagnamento per mezzo della polizia. 3 Su richiesta dell’ufficiale, il debitore deve aprire i locali e i ripostigli. Se necessario, l’ufficiale può chiedere l’aiuto dell’autorità di polizia. 4 I terzi che detengono beni del debitore o verso i quali questi vanta crediti hanno, sotto minaccia di pena (art. 324 n. 5 CP), lo stesso obbligo di informare del debitore. 5 Le autorità hanno lo stesso obbligo di informare del debitore. 6 L’ufficio d’esecuzione ricorda esplicitamente agli interessati i loro obblighi come pure le conseguenze penali dell’inosservanza.

Art. 92 4. Beni 1 Sono impignorabili: impignorabili

1.191 gli oggetti destinati all’uso personale del debitore o della sua famiglia, quali abiti, effetti personali, utensili, utensili di casa, mobili o altri oggetti, in quanto indispensabili a garantire una qualità minima di vita;

1a.192 gli animali domestici non tenuti a scopo patrimoniale o lucra- tivo;

2.193 i libri religiosi e gli oggetti del culto;

188 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

189 RS 311.0 190 RU 2005 79 191 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 192 Introdotto dal n. IV della LF del 4 ott. 2002 (Articolo di principio sugli animali), in vigore

dal 1° apr. 2003 (RU 2003 463; FF 2002 3734 5207). 193 Nuovo testo giusta l’art. 3 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950

(RU 1950 57).

35

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

194

195

196

197

198

199 200

201

202

3.194 gli arnesi, gli apparecchi, gli strumenti e i libri, in quanto siano necessari al debitore e alla sua famiglia per l’esercizio della professione;

4.195 a scelta del debitore, due vacche da latte, due giovenche, quat- tro capre o pecore, oltre al bestiame minuto, col foraggio e con la paglia necessari per quattro mesi, quando detti animali siano indispensabili al sostentamento del debitore e della sua fami- glia o al mantenimento della sua azienda;

5.196 le provviste di vitto e di combustibile necessarie al debitore ed alla sua famiglia per i due mesi successivi al pignoramento, ovvero il denaro liquido o i crediti indispensabili per acqui- starli;

6.197 gli effetti di abbigliamento, di equipaggiamento e armamento, il cavallo di servizio e il soldo di un militare, l’importo giorna- liero per le piccole spese versato a chi presta servizio civile, nonché gli effetti di abbigliamento e di equipaggiamento e l’indennità di una persona tenuta a prestare servizio di prote- zione civile;

7.198 il diritto a rendite vitalizie costituite giusta gli articoli 516 a 520 CO199;

8.200 le prestazioni d’assistenza e i sussidi elargiti da associazioni o casse di beneficenza o di soccorso in caso di malattia, indi- genza o morte, come pure da altre simili istituzioni;

9.201 le rendite, indennità in capitale e altre prestazioni elargite alla vittima o ai suoi parenti per lesioni corporali, danno alla salute o morte d’uomo, in quanto costituiscano indennità a titolo di riparazione morale, o risarcimento per le spese di cura o per l’acquisto di mezzi ausiliari;

9a.202 le rendite giusta l’articolo 20 della legge federale del 20 dicembre 1946203 sull’assicurazione per la vecchiaia e per i

Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Nuovo testo giusta l’art. 3 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57). Nuovo testo giusta l’art. 3 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57). Nuovo testo giusta il n. 4 dell’all. della LF del 6 ott. 1995 sul servizio civile sostitutivo, in vigore dal 1° ott. 1996 (RU 1996 1445; FF 1994 III 1445). Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). RS 220 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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Esecuzione e fallimento. LF 281.1

superstiti o giusta l’articolo 50 della legge federale del 19 giu- gno 1959204, sull’assicurazione per l’invalidità le prestazioni giusta l’articolo 12 della legge federale del 19 marzo 1965205 sulle prestazioni complementari all’assicurazione per la vec- chiaia, i superstiti e l’invalidità, come pure le prestazioni delle casse di compensazione per indennità familiari;

10.206 i diritti non ancora esigibili a prestazioni previdenziali e al libero passaggio nei confronti di fondi di previdenza profes- sionale;

11.207 i beni destinati a svolgere compiti di pubblico imperio appar- tenenti a uno Stato estero o a una banca centrale estera.

2 Sono inoltre impignorabili gli oggetti per i quali vi è senz’altro da presumere che il ricavo eccederebbe di così poco la somma delle spese da non giustificare la loro realizzazione. Tali oggetti devono tuttavia essere indicati nel verbale di pignoramento con il loro valore di sti- ma.208 3 Gli oggetti di cui al capoverso 1 numeri 1 a 3 sono pignorabili se di valore elevato; tuttavia essi possono essere tolti al debitore soltanto dopo che il creditore ha messo a disposizione del debitore, in loro sostituzione, oggetti del medesimo valore d’uso oppure la somma necessaria per il loro acquisto.209 4 Sono salve le disposizioni speciali sull’impignorabilità previste dalla legge federale del 2 aprile 1908210 sul contratto d’assicurazione (art. 79 cpv. 2 e 80 LCA), dalla legge federale del 9 ottobre 1992211 sul diritto d’autore (art. 18 LDA) e dal Codice penale (CP)212 (art. 378 cpv. 2 CP).213

203 RS 831.10 204 RS 831.20 205 [RU 1965 535, 1971 32, 1972 2483 n. III, 1974 1589 n. II, 1978 391 n. II 2, 1985 2017,

1986 699, 1996 2466 all. n. 4, 1997 2952, 2000 2687, 2002 701 n. I 6 3371 all. n. 9 3453, 2003 3837 all. n. 4, 2006 979 art. 2 n. 8. RU 2007 6055 art. 35]. Ora: giusta l’art. 20 della LF del 6. ott. 2006 (RS 831.30).

206 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

207 Introdotto dall’art. 3 della LF del 28 set. 1949 (R 1950 I 57). Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

208 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

209 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

210 RS 221.229.1 211 RS 231.1 212 RS 311.0. Ora: l’art 83 cpv. 2. 213 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

5. Redditi limitatamente pignorabili

6. Pignoramento di frutti prima del raccolto

7. Ordine del pignoramento a. In generale

Art. 93214 1 Ogni provento del lavoro, gli usufrutti e il loro prodotto, le rendite vitalizie e gli alimenti, le pensioni e le prestazioni di qualsiasi tipo destinate a risarcire una perdita di guadagno o una pretesa derivante dal diritto al mantenimento, segnatamente le rendite e le indennità in capitale che non sono impignorabili giusta l’articolo 92, possono essere pignorati in quanto, a giudizio dell’ufficiale, non siano assolu- tamente necessari al sostentamento del debitore e della sua famiglia. 2 Tali redditi possono essere pignorati per un anno al massimo dal giorno dell’esecuzione del pignoramento. Se al pignoramento parteci- pano più creditori, il termine decorre dal primo pignoramento eseguito su richiesta di un creditore del gruppo in questione (art. 110 e 111). 3 Se durante il decorso di tale termine l’ufficio ha conoscenza di una modificazione determinante per l’importo da pignorare, esso commi- sura il pignoramento alle mutate circostanze.

Art. 94 1 I frutti non ancora raccolti o separati dal suolo non possono essere pignorati:

1. sui prati, avanti al primo aprile 2. sui campi, avanti al primo giugno; 3. nelle vigne, avanti al venti agosto.

2 L’alienazione delle messi fatta prima o nei giorni suindicati è nulla di fronte al creditore pignorante. 3 Sono salvi i diritti spettanti al creditore con pegno immobiliare sui frutti non ancora raccolti o separati dal suolo come parti costitutive del pegno, a condizione però che il creditore stesso abbia iniziato la pro- cedura di realizzazione del pegno prima della realizzazione dei frutti pignorati.215

Art. 95 1 Si devono pignorare in primo luogo i beni mobili, compresi i crediti e le pretese limitatamente pignorabili (art. 93). Sono pignorati anzitutto gli oggetti di commercio quotidiano, ma i meno necessari prima degli indispensabili.216

214 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

215 Nuovo testo giusta l’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin. art. 60).

216 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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Esecuzione e fallimento. LF 281.1

2 I beni immobili possono essere pignorati soltanto in quanto quelli mobili non bastino a coprire il credito.217 3 Da ultimo sono pignorati gli oggetti colpiti da sequestro, quelli indi- cati dal debitore come appartenenti a terzi e quelli rivendicati da terzi. 4 Ove siano pignorate provviste di foraggi, si dovrà pignorare, a richie- sta del debitore, anche una corrispondente quantità di bestiame. 4bis L’ufficiale può scostarsi da quest’ordine qualora le circostanze lo giustifichino o se il creditore e il debitore di comune accordo lo richie- dono.218 5 In ogni caso il funzionario deve conciliare, per quanto sia possibile, gli interessi del creditore e quelli del debitore.

Art. 95a219 b. Crediti verso I crediti del debitore verso il suo coniuge o il suo partner registrato il coniuge o il partner registrato sono pignorati soltanto in caso di insufficienza dei suoi altri beni.

Art. 96 B. Effetti del 1 È fatto divieto al debitore, sotto minaccia di pena (art. 169 CP220), di pignoramento disporre, senza autorizzazione dell’ufficiale, degli oggetti pignorati.

L’ufficiale procedente ricorda esplicitamente al debitore il divieto come pure le conseguenze penali dell’inosservanza.221 2 Gli atti di disposizione del debitore sono nulli in quanto ne siano pregiudicati i diritti che il creditore ha acquisito col pignoramento, sotto riserva degli effetti dell’acquisto del possesso da parte di terzi di buona fede.222

Art. 97 C. Stima. 1 Il funzionario stima gli oggetti pignorati facendosi assistere, ove Entità del pignoramento occorra, da periti.

2 Il pignoramento è limitato a quanto basti per soddisfare dei loro cre- diti, in capitale, interessi e spese, i creditori pignoranti.

217 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

218 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

219 Introdotto dal II 3 della LF del 5 ott. 1984 che modifica il CC (RU 1986 122; FF 1979 II 1119). Nuovo testo giusta il n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica registrata, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165).

220 RS 311.0 221 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 222 Introdotto dall’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin. art. 60).

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

D. Misure cautelari 1. Per i beni mobili

2. Per i crediti

3. Per gli altri diritti. Riscossione

4. Per i fondi a. Annotazione nel registro fondiario

b. Frutti e redditi

Art. 98 1 Il denaro, i biglietti di banca, i titoli al portatore, le cambiali e gli altri titoli girabili, gli oggetti di metallo prezioso e gli altri oggetti di valore sono presi in custodia dall’ufficio.223 2 Le altre cose mobili possono essere lasciate provvisoriamente nelle mani del debitore o del terzo possessore con l’obbligo di tenerle pronte ad ogni richiesta. 3 Questi oggetti dovranno però essere collocati in custodia dell’ufficio o d’un terzo, se l’ufficiale lo reputi opportuno o se il creditore giustifi- chi che ciò è necessario per garantire i diritti costituiti in suo favore dal pignoramento.224 4 L’ufficio può interessarsi anche di cose sulle quali un terzo abbia un diritto di pegno. Ove non vengano realizzate, gli saranno restituite.

Art. 99 In caso di pignoramento di crediti o di diritti non risultanti da titoli al portatore o all’ordine, si avverte il terzo debitore che d’ora innanzi non potrà fare un pagamento valido se non all’ufficio.

Art. 100 L’ufficio cura la conservazione dei diritti pignorati e riscuote i crediti scaduti.

Art. 101225 1 Il pignoramento di un fondo limita la facoltà di disporne. L’ufficio comunica senza indugio il pignoramento all’ufficio del registro fondia- rio, con la data e la somma per la quale è fatto, affinché proceda senza indugio all’annotazione. Sono pure comunicate la partecipazione di altri creditori e la cessazione del pignoramento. 2 L’annotazione è radiata se la realizzazione non è chiesta entro due anni dal pignoramento.

Art. 102226

223 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

224 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 3 apr. 1924, in vigore dal 1° gen. 1925 (RU 40 391). 225 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 226 Nuovo testo giusta l’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin.

art. 60).

40

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

c. Raccolta dei frutti

5. Per i beni comuni

6. Spese di conservazione e mantenimento dei beni pignorati

E. Pretese di terzi (rivendica- zione) 1. Menzione e comunicazione

1 Il pignoramento di un fondo comprende anche i frutti e gli altri red- diti ed avviene senza pregiudizio dei diritti spettanti ai creditori con pegno immobiliare. 2 L’ufficio di esecuzione deve dare comunicazione del pignoramento a questi creditori, ed al caso agli inquilini ed agli affittuari. 3 Egli cura l’amministrazione e la coltura del fondo227.

Art. 103 1 L’ufficio cura la raccolta dei frutti (art. 94 e 102). 2 In caso di bisogno, si preleverà da essi quanto sia necessario al sostentamento del debitore e della sua famiglia.

Art. 104 In caso di pignoramento di un usufrutto o di una quota in un’eredità indivisa, in una società o altra comunione, l’ufficio ne dà avviso ai terzi interessati.

Art. 105 A richiesta dell’ufficio, il creditore deve anticipare le spese di conser- vazione e di mantenimento dei beni pignorati.

Art. 106228 1 Se vien fatto valere che sul bene pignorato un terzo è titolare di un diritto di proprietà, di pegno o di un altro diritto incompatibile con il pignoramento o che deve essere preso in considerazione in prosegui- mento di esecuzione, l’ufficio d’esecuzione ne fa menzione nel verbale di pignoramento o, se questo è già stato notificato, ne dà speciale avviso alle parti. 2 I terzi possono notificare le loro pretese fintanto che la somma rica- vata dalla realizzazione del bene pignorato non sia stata ripartita. 3 Dopo la realizzazione, i terzi possono far valere al di fuori della pro- cedura esecutiva le pretese fondate sul diritto civile in caso di furto, smarrimento o privazione contro la sua volontà di cosa mobile (art. 934 e 935 CC229) oppure in caso di acquisizione in mala fede (art. 936 e 974 cpv. 3 CC). La vendita a trattative private giusta

227 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

228 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

229 RS 210

41

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

2. Seguito della procedura a. In caso di possesso esclusivo del debitore

b. In caso di possesso o di copossesso del terzo

l’articolo 130 della presente legge è equiparata alla vendita all’asta pubblica ai sensi dell’articolo 934 capoverso 2 CC.

Art. 107230 1 Il debitore e il creditore possono contestare presso l’ufficio d’esecu- zione la pretesa del terzo, quando questa riguarda:

1. un bene mobile in possesso esclusivo del debitore; 2. un credito o un altro diritto, se la pretesa del debitore appare

più fondata di quella del terzo; 3. un fondo, se la pretesa non risulta dal registro fondiario.

2 L’ufficio d’esecuzione impartisce loro un termine di dieci giorni per far valere questo diritto. 3 Su domanda del debitore o del creditore, il terzo è invitato a produrre i suoi mezzi di prova all’ufficio d’esecuzione entro lo spirare del ter- mine d’opposizione. L’articolo 73 capoverso 2 si applica per analogia. 4 Se la pretesa del terzo non è contestata, si ritiene che essa sia ammes- sa nell’esecuzione in atto. 5 Se la pretesa è contestata, l’ufficio d’esecuzione impartisce al terzo un termine di venti giorni per promuovere l’azione di accertamento del suo diritto nei confronti di colui che lo contesta. Se il terzo non pro- muove l’azione, la sua pretesa non è presa in considerazione nell’ese- cuzione in atto.

Art. 108231 1 Il creditore e il debitore possono promuovere nei confronti del terzo l’azione di contestazione della sua pretesa, quando questa riguarda:

1. un bene mobile in possesso o copossesso del terzo; 2. un credito o un altro diritto, se la pretesa del terzo appare più

fondata di quella del debitore; 3. un fondo, se la pretesa risulta dal registro fondiario.

2 L’ufficio d’esecuzione impartisce loro un termine di venti giorni per promuovere l’azione. 3 Se nessuna azione è promossa, la pretesa è ritenuta riconosciuta nell’esecuzione in atto. 4 Su domanda del creditore o del debitore, il terzo è invitato a produrre all’ufficio d’esecuzione i suoi mezzi di prova entro lo scadere del ter-

230 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

231 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

42

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

c. Foro

F. Partecipazione al pignoramento 1. In generale

mine per promuovere l’azione. L’articolo 73 capoverso 2 si applica per analogia.

Art. 109232 1 Sono promosse al luogo dell’esecuzione:

1. le azioni fondate sull’articolo 107 capoverso 5; 2. le azioni fondate sull’articolo 108 capoverso 1, in quanto il

convenuto sia domiciliato all’estero. 2 Se è diretta contro un convenuto domiciliato in Svizzera, l’azione fondata sull’articolo 108 capoverso 1 è promossa al domicilio di que- st’ultimo. 3 Se la pretesa riguarda un fondo, l’azione è promossa in tutti i casi avanti il giudice del luogo ove è situato il fondo o la parte di maggior valore di esso. 4 Il giudice comunica all’ufficio d’esecuzione l’introduzione dell’azio- ne e la decisione definitiva. …233 5 Per quanto riguarda gli oggetti litigiosi, l’esecuzione è sospesa fino a decisione definitiva, e i termini per chiedere la realizzazione (art. 116) sono sospesi.

Art. 110 1 I creditori che presentano domanda di continuazione dell’esecuzione entro trenta giorni dall’esecuzione di un pignoramento partecipano a questo. L’ufficio d’esecuzione completa il pignoramento man mano, in quanto sia necessario per coprire tutti i crediti di questo gruppo.234 2 I creditori che presentano la domanda di continuazione dell’esecu- zione solo dopo lo scadere del termine di trenta giorni formano nello stesso modo ulteriori gruppi con pignoramento separato.235 3 I beni già pignorati possono essere nuovamente oggetto di un succes- sivo pignoramento, ma soltanto nella misura in cui la somma ricava- tane non spetti ai creditori che procedettero al pignoramento anteriore.

232 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

233 Per. abrogato dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, con effetto dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

234 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

235 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

43

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

Art. 111236 2. Partecipazione 1 Hanno diritto di partecipare, senza preventiva esecuzione, al pigno- privilegiata ramento durante quaranta giorni a contare dall’esecuzione del pigno-

ramento: 1.237 il coniuge o il partner registrato del debitore; 2.238 i figli del debitore per i crediti inerenti ai rapporti con i genitori

e le persone maggiorenni per i crediti derivanti da un mandato precauzionale (art. 360–369 CC239);

3. i figli maggiorenni e gli abiatici del debitore per i crediti fon- dati sugli articoli 334 e 334bis CC240;

4. il costituente di un contratto di vitalizio per i crediti fondati sull’articolo 529 CO241.

2 Le persone di cui al capoverso 1 numeri 1 e 2 possono esercitare tale diritto soltanto se il pignoramento è avvenuto durante il matrimonio, l’unione domestica registrata, l’autorità parentale o l’efficacia del mandato precauzionale, oppure nel termine di un anno dopo la loro fine; la durata di un processo o di un procedimento esecutivo non viene computata. Per i minorenni o le persone sottoposte a una misura di protezione degli adulti la dichiarazione di partecipazione al pigno- ramento può essere fatta anche dall’autorità di protezione dei minori e da quella di protezione degli adulti.242 3 In quanto da esso conosciuti, l’ufficio d’esecuzione informa, con let- tera semplice, gli aventi diritto di partecipazione al pignoramento. 4 L’ufficio d’esecuzione dà avviso della domanda di partecipazione al debitore e ai creditori, impartendo loro un termine di dieci giorni per contestarla. 5 Se viene contestata, la partecipazione è ammessa soltanto con gli effetti di un pignoramento provvisorio, e l’istante deve promuovere l’azione entro venti giorni al luogo dell’esecuzione; trascorso infrut- tuosamente il termine, la sua partecipazione è caduca. …243

236 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

237 Nuovo testo giusta il n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica registrata, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165).

238 Nuovo testo giusta il n. 12 dell’all. alla LF del 19 dic. 2008 (Protezione degli adulti, diritto delle persone e diritto della filiazione), in vigore dal 1° gen. 2013 (RU 2011 725; FF 2006 6391).

239 RS 210 240 RS 210 241 RS 220 242 Nuovo testo giusta il n. 12 dell’all. alla LF del 19 dic. 2008 (Protezione degli adulti, diritto

delle persone e diritto della filiazione), in vigore dal 1° gen. 2013 (RU 2011 725; FF 2006 6391).

243 Per. abrogato dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, con effetto dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

44

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

G. Atto di pignoramento 1. Stesura

2. Aggiunte

3. Notificazione ai creditori e al debitore

4. Atto di pigno- ramento valido come attestato di carenza di beni

Art. 112 1 Per ogni pignoramento viene steso un verbale («atto di pignora- mento») sottoscritto dall’ufficiale o dall’impiegato che vi procede. Esso enuncia i nomi dei creditori e del debitore, l’ammontare del cre- dito, il giorno e l’ora del pignoramento, i beni pignorati ed il loro prezzo di stima, come pure, quando ne sia il caso, le pretese dei terzi. 2 Se vengono pignorati oggetti già colpiti da sequestro, la partecipa- zione del creditore sequestrante al pignoramento è menzionata nel ver- bale (art. 281). 3 Ove non si trovino beni pignorabili o non se ne trovino in quantità sufficiente, se ne fa pure menzione.

Art. 113244

La partecipazione di nuovi creditori a un pignoramento e i pignora- menti complementari sono annotati in coda all’atto di pignoramento.

Art. 114245

Trascorso il termine di partecipazione di trenta giorni, l’ufficio d’ese- cuzione notifica senza indugio una copia degli atti di pignoramento ai creditori e al debitore.

Art. 115 1 Se non esistono beni pignorabili, il verbale di pignoramento costitui- sce pel creditore l’attestato di carenza di beni a’ sensi dell’articolo 149. 2 Esso vale come attestato provvisorio di carenza di beni ed ha gli effetti indicati nell’articolo 271 numero 5 e nell’articolo 285, quando in base alla stima ufficiale i beni pignorabili non siano sufficienti. 3 L’attestato provvisorio di carenza di beni conferisce inoltre al credi- tore il diritto di esigere, entro il termine di un anno previsto dall’arti- colo 88 capoverso 2, il pignoramento di beni nuovamente scoperti. Le disposizioni sulla partecipazione (art. 110 e 111) sono applicabili.246

244 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

245 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

246 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

45

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

A. Domanda di realizzazione 1. Termine

2. Legittima- zione attiva

3. In caso di pignoramento provvisorio

4. Effetti

5. Avviso al debitore

II. Della realizzazione247

Art. 116248 1 Il creditore può domandare la realizzazione dei beni mobili, crediti e altri diritti pignorati non prima di un mese né più tardi di un anno dal pignoramento e, quando si tratti di fondi, non prima di sei mesi né più tardi di due anni dal pignoramento. 2 Qualora venga pignorato il salario futuro e il datore di lavoro non abbia consegnato alla scadenza le somme pignorate, la realizzazione del diritto a queste somme può essere domandata entro quindici mesi dal pignoramento. 3 Qualora la partecipazione di più creditori abbia comportato pignora- menti complementari, i termini decorrono dall’ultimo pignoramento complementare fruttuoso.

Art. 117 1 Il diritto di chiedere la realizzazione compete, in ciascun gruppo, ad ogni singolo partecipante. 2 Possono chiedere la realizzazione anche i creditori che a’ termini dell’articolo 110 capoverso 3 pignorarono beni soltanto per l’ecce- denza.

Art. 118 Non possono chiederla invece i creditori che ottennero soltanto un pignoramento provvisorio. Contro di loro non decorrono frattanto i ter- mini dell’articolo 116.

Art. 119249 1 I beni pignorati si realizzano conformemente agli articoli 122 a 143a. 2 La realizzazione è sospesa non appena la somma ricavata raggiunge l’importo totale dei crediti, per i quali il pignoramento è provvisorio o definitivo. Rimane salvo l’articolo 144 capoverso 5.

Art. 120 L’ufficio avvisa il debitore, entro tre giorni, che il creditore ha doman- dato la realizzazione.

247 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

248 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

249 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

46

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

6. Estinzione dell’esecuzione

B. Realizzazione di beni mobili e crediti 1. Termini a. In generale

b. Differimento della realizza- zione

c. Realizzazione anticipata

Art. 121 L’esecuzione è perenta se la domanda di realizzazione non è stata fatta nel termine legale o se, ritirata, non fu più rinnovata.

Art. 122 1 I beni mobili e i crediti sono realizzati dall’ufficio d’esecuzione non prima di dieci giorni né più tardi di due mesi dal ricevimento della domanda di realizzazione.250 2 I frutti non ancora raccolti o separati dal suolo, non possono essere realizzati senza il consenso del debitore prima che siano giunti a matu- rità.

Art. 123251 1 Se il debitore rende verosimile di essere in grado di estinguere con pagamenti rateali il suo debito e si impegna a versare congrui e rego- lari acconti all’ufficio d’esecuzione, l’ufficiale, dopo pagamento della prima rata, può differire la realizzazione di dodici mesi al massimo.252 2 Nell’esecuzione per crediti collocati in prima classe (art. 219 cpv. 4), la realizzazione può essere differita di sei mesi al massimo.253 3 L’ufficiale fissa l’importo e la scadenza delle rate tenendo conto delle condizioni tanto del debitore quanto del creditore. 4 In caso di sospensione dell’esecuzione, la proroga si ritiene prolun- gata per la durata della sospensione. Le rate e le loro scadenze sono fissate di nuovo allo spirare della sospensione.254 5 L’ufficiale modifica la sua decisione, d’ufficio o su istanza del credi- tore o del debitore, in quanto le circostanze lo richiedano. La proroga cade se una rata non è versata a tempo debito.255

Art. 124 1 Sulla domanda del debitore, la realizzazione si può fare anche prima che il creditore sia autorizzato a chiederla.

250 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

251 Nuovo testo giusto l’art. 5 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57).

252 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

253 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

254 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

255 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

47

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

2. Pubblici incanti a. Preparativi

b. Aggiudica- zione. Principio dell’offerta sufficiente

c. Rinuncia alla realizzazione

d. Oggetti di metallo prezioso

2 L’ufficiale può sempre procedere alla realizzazione degli oggetti esposti a rapido deprezzamento, ovvero la cui conservazione o depo- sito comportino spese eccessive.256

Art. 125 1 La realizzazione si fa ai pubblici incanti, dei quali sono resi noti pre- cedentemente il luogo, il giorno e l’ora.2 La forma di pubblicazione del bando, il modo, il tempo ed il luogo degli incanti sono determinati dall’ufficiale col maggior riguardo possibile agli interessi delle parti. Non è richiesta l’inserzione del bando nel foglio ufficiale. 3 Quando il debitore, il creditore e i terzi interessati abbiano in Sviz- zera una dimora conosciuta o un rappresentante, l’ufficio d’esecuzione li avvisa con lettera semplice, almeno tre giorni prima, del giorno, dell’ora e del luogo dell’incanto.257

Art. 126258 1 Dopo tre chiamate, gli oggetti da realizzare sono aggiudicati al mag- gior offerente, purché l’offerta ecceda l’importo degli eventuali crediti garantiti da pegno poziori a quello del creditore procedente. 2 Se non è fatta un’offerta sufficiente, l’esecuzione cessa riguardo all’oggetto da realizzare.

Art. 127259

Se appare evidente che un’aggiudicazione non sarà possibile in base all’articolo 126, l’ufficiale può, a domanda del creditore procedente, rinunziare alla realizzazione e rilasciare un attestato di carenza di beni.

Art. 128260

Gli oggetti di metallo prezioso non si possono aggiudicare per un prezzo inferiore al valore del metallo.

256 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

257 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

258 Nuovo testo giusta l’art. 6 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57).

259 Nuovo testo giusta l’art. 6 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57).

260 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

48

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

Art. 129 e. Modo di 1 Il pagamento deve essere effettuato immediatamente dopo l’aggiu- pagamento e conseguenze dicazione. L’ufficiale può tuttavia accordare un termine per il paga- della mora mento di 20 giorni al massimo. La consegna avviene soltanto quando

l’ufficio d’esecuzione può disporre irrevocabilmente del denaro.261 2 Il pagamento può essere effettuato in contanti fino a 100 000 franchi. Se il prezzo è superiore, il pagamento della parte eccedente tale impor- to deve essere effettuato per il tramite di un intermediario finanziario ai sensi della legge del 10 ottobre 1997262 sul riciclaggio di denaro. L’ufficiale stabilisce il modo di pagamento.263 3 Se il pagamento non è fatto nel termine prescritto, l’ufficio ordina un nuovo incanto al quale si applica l’articolo 126.264 4 Il precedente deliberatario ed i suoi fideiussori rispondono della minor somma ricavata e d’ogni altro danno. Gli interessi perduti sono calcolati nella misura del cinque per cento.

Art. 130 3. Vendita a In luogo dell’incanto si può procedere alla vendita a trattative pri- trattative private vate:265

1.266 quando tutti gli interessati vi acconsentono esplicitamente; 2. quando si tratti di carte-valori o d’altri oggetti che hanno un

prezzo di borsa o di mercato ed il prezzo offerto raggiunga il corso della giornata;

3.267 quando si tratta di oggetti di metallo prezioso per i quali le of- ferte fatte all’incanto non hanno raggiunto il valore del metallo e se ne offre questo prezzo;

4. nel caso dell’articolo 124 capoverso 2.

261 Nuovo testo giusta il n. I 3 della LF del 12 dic. 2014 concernente l’attuazione delle Raccomandazioni del Gruppo d’azione finanziaria rivedute nel 2012, in vigore dal 1° gen. 2016 (RU 2015 1389; FF 2014 563).

262 RS 955.0 263 Nuovo testo giusta il n. I 3 della LF del 12 dic. 2014 concernente l’attuazione delle

Raccomandazioni del Gruppo d’azione finanziaria rivedute nel 2012, in vigore dal 1° gen. 2016 (RU 2015 1389; FF 2014 563).

264 Nuovo testo giusta l’art. 7 della LF del 8 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57).

265 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

266 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

267 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

49

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

Art. 131 4. Assegnazione 1 I crediti del debitore che non hanno un prezzo di borsa o di mercato, dei crediti se tutti i creditori pignoranti lo richiedano, sono assegnati in paga-

mento per il loro valore nominale ai creditori ovvero ad alcuni di essi per conto di tutti. In questo caso, i creditori subentrano nei diritti del debitore fino a concorrenza dei loro crediti. 2 Con l’accordo di tutti i creditori pignoranti, tutti o alcuni di essi, senza pregiudizio dei loro diritti verso il debitore, possono fare valere a proprio nome, conto e rischio i crediti pignorati. Essi devono otte- nere l’autorizzazione dell’ufficio d’esecuzione. La somma ricavata serve a coprire le spese e i crediti di coloro che hanno proceduto in tal modo. L’eccedenza è consegnata all’ufficio d’esecuzione.268

Art. 132269 5. Procedure 1 Se si tratta di beni d’altra specie, come un usufrutto, una quota di speciali di realizzazione un’eredità indivisa, di una indivisione di famiglia, di una società o di

altra comunione, l’ufficiale fa determinare il modo della loro realiz- zazione dall’autorità di vigilanza. 2 La stessa regola vale per la realizzazione delle invenzioni, dei titoli di protezione della varietà, dei disegni o modelli industriali, dei marchi di fabbrica e di commercio e dei diritti d’autore.270 3 Uditi gli interessati, l’autorità di vigilanza può ordinare l’incanto, affidare la realizzazione ad un amministratore o prendere altri provve- dimenti.

Art. 132a271 6. Contestazione 1 La realizzazione può essere contestata soltanto mediante ricorso della realizzazione contro l’aggiudicazione o l’atto di vendita a trattative private.

2 Il termine di ricorso previsto dall’articolo 17 capoverso 2 decorre dal momento in cui il ricorrente ha avuto conoscenza dell’atto contestato e poteva conoscere i motivi d’impugnazione. 3 Il diritto di ricorso è perento un anno dopo la realizzazione. …272

268 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

269 Nuovo testo giusta l’art. 8 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57).

270 Nuovo testo giusta l’art. 52 n. 1 della LF del 20 mar. 1975 sulla protezione delle novità vegetali, in vigore dal 1° giu. 1977 (RU 1977 862; FF 1974 I 1399).

271 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

272 Tit. abrogato dal n. I della LF del 16 dic. 1994, con effetto dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

50

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

C. Realizzazione dei fondi 1. Termine

2. Condizioni dell’incanto a. Avviso

b. Contenuto

c. Modo di pagamento

Art. 133273 1 I fondi sono realizzati ai pubblici incanti dall’ufficio d’esecuzione non prima di un mese né più tardi di tre mesi dal giorno del ricevi- mento della domanda di realizzazione. 2 Su istanza del debitore e con l’accordo esplicito di tutti i creditori pignoratizi e pignoranti, si può procedere alla realizzazione anche prima che un creditore sia legittimato a richiederla.

Art. 134 1 Le condizioni dell’incanto sono stabilite dall’ufficio in conformità degli usi locali e in modo da ottenere la maggior somma possibile. 2 Esse vengono esposte nell’ufficio almeno dieci giorni prima dell’in- canto, perché ognuno possa prenderne cognizione.

Art. 135 1 Le condizioni dell’incanto devono indicare che i fondi sono aggiudi- cati con tutti gli oneri che li gravano (servitù, oneri fondiari, pegni immobiliari, diritti personali annotati) e che le obbligazioni personali che ne derivano sono accollate al deliberatario. Il precedente debitore di un’ipoteca o di una cartella ipotecaria è liberato se il creditore non gli notifica entro un anno dall’aggiudicazione di tenerlo ancora per obbligato (art. 832 CC274). Se sono esigibili, i debiti garantiti da pegno immobiliare non vengono assegnati, bensì estinti col ricavo della rea- lizzazione.275 2 Le condizioni dell’incanto stabiliscono inoltre quali spese debba sostenere il deliberatario.

Art. 136276 1 L’ufficiale stabilisce il modo di pagamento nelle condizioni d’incanto; può accordare un termine per il pagamento di sei mesi al massimo. 2 Il pagamento può essere effettuato in contanti fino a 100 000 franchi. Se il prezzo è superiore, il pagamento della parte eccedente tale impor- to deve essere effettuato per il tramite di un intermediario finanziario ai sensi della legge del 10 ottobre 1997277 sul riciclaggio di denaro.

273 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

274 RS 210 275 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 276 Nuovo testo giusta il n. I 3 della LF del 12 dic. 2014 concernente l’attuazione delle

Raccomandazioni del Gruppo d’azione finanziaria rivedute nel 2012, in vigore dal 1° gen. 2016 (RU 2015 1389; FF 2014 563).

277 RS 955.0

51

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

d. Termine per il pagamento

3. Incanto a. Bando. Insinuazione dei diritti

b. Avviso agli interessati

Art. 137278

Quando sia concesso un termine, il fondo rimane, fino al pagamento del prezzo, sotto l’amministrazione dell’ufficio d’esecuzione, per conto e rischio dell’acquirente. Non può nel frattempo essere fatta alcuna iscrizione nel registro fondiario senza il consenso dell’ufficio d’esecuzione. L’ufficio può inoltre esigere altre garanzie per il paga- mento.

Art. 138 1 L’avviso dell’incanto, («bando») è pubblicato almeno un mese prima. 2 Il bando contiene:

1. il luogo, il giorno e l’ora dell’incanto; 2. l’indicazione del giorno dal quale saranno esposte le condi-

zioni dell’incanto; 3.279 l’ingiunzione ai creditori ipotecari e a tutti gli altri interessati

di insinuare all’ufficio d’esecuzione, entro venti giorni, le loro pretese sul fondo, specialmente per interessi e spese. L’ingiun- zione deve contenere la comminatoria che, scaduto il termine predetto, essi potranno partecipare alla somma ricavata dalla realizzazione soltanto in quanto i loro diritti siano iscritti nel registro fondiario.

3 Simile ingiunzione è diretta anche ai possessori di servitù, in quanto sia ancora applicabile il diritto cantonale.280

Art. 139281

L’ufficio d’esecuzione notifica, con lettera semplice, copia del bando al creditore, al debitore e, all’occorrenza, al terzo proprietario del fondo, nonché ad ogni altro interessato iscritto nel registro fondiario, sempreché abbiano un domicilio conosciuto o un rappresentante.

278 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

279 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

280 Nuovo testo giusta l’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin. art. 60).

281 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

52

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

c. Appuramento dell’elenco oneri. Stima

d. Differimento dell’incanto

e. Doppio turno d’asta

Art. 140282 1 Prima dell’incanto, l’ufficiale constata, in base alle insinuazioni pre- sentate dagli aventi diritto e all’estratto del registro fondiario, gli oneri gravanti il fondo (servitù, oneri fondiari, pegni immobiliari, diritti per- sonali annotati). 2 L’ufficiale comunica l’elenco di tali oneri agli interessati, impartendo loro un termine di dieci giorni per contestarlo. Sono applicabili gli articoli 106 a 109. 3 L’ufficiale ordina inoltre una stima del fondo e la comunica agli inte- ressati.

Art. 141283 1 Se un diritto iscritto nell’elenco degli oneri è contestato, l’incanto deve essere differito sino a decisione sulla lite, sempreché si possa ammettere che questa influirebbe sul prezzo d’aggiudicazione o che procedendo all’incanto si pregiudicherebbero altri interessi legittimi. 2 Tuttavia, se la lite verte unicamente sulla qualità di accessorio o sulla determinazione dei creditori pignoratizi garantiti da un accessorio, si può procedere all’incanto del fondo e dell’accessorio.

Art. 142284 1 Qualora il fondo sia stato gravato, senza il consenso del creditore pignoratizio anteriore, da servitù, da oneri fondiari o da un diritto per- sonale annotato e la precedenza del diritto di pegno risulti dall’elenco degli oneri, il creditore pignoratizio può pretendere, entro dieci giorni dalla notificazione dell’elenco degli oneri, che il fondo sia messo agli incanti con o senza questo aggravio. 2 Qualora la priorità del diritto di pegno non risulti dall’elenco degli oneri, si procede al doppio turno d’asta soltanto se il titolare dell’onere suddetto riconosce la priorità del diritto di pegno, oppure se il creditore pignoratizio non promuove al luogo ove è posto il fondo, entro dieci giorni dalla notificazione dell’elenco degli oneri, l’azione di accerta- mento della priorità del suo credito. 3 Se il prezzo offerto per il fondo con il nuovo aggravio non basta per soddisfare il creditore, e se la realizzazione senza l’aggravio permette di ottenere un prezzo maggiore, il creditore può domandarne la can- cellazione dal registro fondiario. Soddisfatto il creditore, l’eventuale

282 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

283 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

284 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

53

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

4. Aggiudica- zione. Principio dell’offerta sufficiente. Rinuncia alla realizzazione

5. Conseguenze della mora

6. Disposizioni complementari

7. Vendita a trattative private

D. Ripartizione 1. Momento. Modalità

eccedenza spetta in primo luogo, a titolo di indennità, al titolare dell’onere sino a concorrenza del suo valore.

Art. 142a285

Sono applicabili le disposizioni riguardanti l’aggiudicazione e il prin- cipio dell’offerta sufficiente (art. 126), come pure la rinuncia alla rea- lizzazione (art. 127).

Art. 143 1 Se il pagamento non è fatto nel termine prescritto, l’aggiudicazione è revocata e l’ufficio d’esecuzione ordina immediatamente un nuovo incanto. L’articolo 126 è applicabile.286 2 Il precedente deliberatario ed i suoi fideiussori rispondono della minor somma ricavata e d’ogni altro danno. Gli interessi perduti sono calcolati nella misura del cinque per cento.

Art. 143a287

Per il resto, alla realizzazione dei fondi si applicano gli articoli 123 e 132a.

Art. 143b288 1 In luogo dell’incanto, si può fare la vendita a trattative private, se tutti gli interessati vi acconsentono e il prezzo offerto è pari almeno a quello di stima. 2 La vendita può aver luogo soltanto dopo l’appuramento dell’elenco oneri ai sensi degli articoli 138 capoverso 2 numero 3 e capoverso 3 nonché 140, come pure in applicazione per analogia degli articoli 135 a 137.

Art. 144 1 La ripartizione ha luogo tostochè siano realizzati tutti i beni colpiti da un medesimo pignoramento. 2 Si possono fare anche prima delle ripartizioni provvisorie.

285 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

286 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

287 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

288 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

54

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

2. Pignoramento complementare

3. Graduatoria e stato di ripartizione a. Graduazione dei creditori

3 Sulla somma ricavata si prelevano innanzitutto le spese d’ammini- strazione, di realizzazione e di ripartizione e, all’occorrenza, d’acquis- to di un oggetto di sostituzione (art. 92 cpv. 3).289 4 La somma netta ricavata viene distribuita ai creditori interessati sino a concorrenza dei loro crediti, compresi gli interessi fino al giorno dell’ultima realizzazione e le spese d’esecuzione (art. 68).290 5 Le quote spettanti ai crediti pei quali ebbe luogo un pignoramento provvisorio sono depositate nel frattempo presso lo stabilimento dei depositi.

Art. 145291 1 Quando la somma ricavata non basti a coprire l’ammontare dei cre- diti, l’ufficio d’esecuzione procede senza indugio a un pignoramento complementare e realizza nel modo più rapido gli oggetti pignorati. Non è necessario che un creditore ne faccia istanza e l’ufficio d’esecu- zione non è tenuto ad osservare i termini ordinari. 2 Se nel frattempo l’ufficio d’esecuzione ha eseguito un altro pignora- mento, i diritti così acquisiti non sono pregiudicati dal pignoramento complementare. 3 Sono applicabili le disposizioni sulla partecipazione al pignoramento (art. 110 e 111).

Art. 146292 1 Se la somma ricavata non basta a soddisfare tutti i creditori, l’ufficio forma lo stato di graduazione dei creditori («graduatoria») e lo stato di ripartizione. 2 I creditori sono collocati nella classe che, secondo l’articolo 219, occuperebbero nel fallimento del debitore. In luogo della dichiarazione di fallimento, è determinante il momento della domanda di continua- zione dell’esecuzione.

289 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

290 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

291 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

292 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

55

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

Art. 147293 b. Avviso La graduatoria e lo stato di ripartizione sono depositati presso l’ufficio

d’esecuzione. Questo ne informa gli interessati e notifica a ogni credi- tore un estratto concernente il suo credito.

Art. 148 c. Azione di 1 Il creditore che intende contestare il credito o il grado di un altro cre- contestazione ditore deve promuovere contro l’interessato, entro venti giorni dal

ricevimento dell’estratto e davanti al tribunale del luogo d’esecuzione, l’azione di contestazione della graduatoria.294

2952 … 3 Se la domanda è ammessa, la parte della somma ricavata dalla realiz- zazione destinata secondo lo stato di ripartizione al convenuto serve al soddisfacimento dell’attore, sino a concorrenza della perdita stabilita nello stato di ripartizione e delle spese processuali. L’eccedenza spetta al convenuto.296

Art. 149 4. Attestato di 1 Il creditore partecipante al pignoramento riceve per l’ammontare carenza di beni rimasto scoperto del suo credito un attestato di carenza di beni. Il debi-a. Rilascio e effetti tore ne riceve una copia.297

1bis L’ufficio d’esecuzione rilascia l’attestato di carenza di beni non appena stabilito l’ammontare della perdita.298 2 Questo attestato vale come riconoscimento di debito a sensi dell’arti- colo 82 e conferisce al creditore i diritti indicati nell’articolo 271 numero 5 e nell’articolo 285. 3 Entro sei mesi dal ricevimento di tale attestato, il creditore può pro- seguire l’esecuzione senza bisogno di nuovo precetto. 4 Il debitore non può essere costretto a corrispondere interessi su di un credito accertato mediante un attestato di carenza di beni, né possono chiedergliene la rifusione i condebitori, fideiussori o altri obbligati in via di regresso che avessero dovuto pagarli.

293 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

294 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

295 Abrogato dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, con effetto dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

296 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

297 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

298 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

56

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

2995 …

Art. 149a300 b. Prescrizione e 1 Il credito accertato mediante un attestato di carenza di beni si pre- cancellazione scrive in venti anni dal rilascio dell’attestato di carenza di beni; nei

confronti degli eredi del debitore il credito si prescrive al più tardi un anno a contare dal giorno dell’apertura della successione. 2 Il debitore può sempre estinguere il debito versandone l’ammontare all’ufficio d’esecuzione che ha rilasciato l’attestato di carenza di beni. L’ufficio consegna l’importo al creditore o, secondo il caso, lo deposi- ta presso la cassa dei depositi. 3 Dopo il pagamento dell’intero debito, l’iscrizione dell’attestato di carenza di beni è cancellata dal registro. Della cancellazione viene dato atto al debitore che lo richieda.

Art. 150 5. Restituzione 1 I creditori devono, per mezzo dell’ufficiale, restituire quitanzati al del titolo di credito debitore i titoli dei crediti intieramente soddisfatti.301

2 Ove il credito sia soddisfatto soltanto in parte, il creditore conserva il titolo; l’ufficio vi indica o fa indicare dall’autorità competente per quale importo il credito continui a sussistere. 3 Trattandosi di realizzazione di fondi, l’ufficio d’esecuzione procede alle necessarie cancellazioni e mutazioni nel registro fondiario di ser- vitù, oneri fondiari, pegni immobiliari e diritti personali annotati.302

Titolo quarto: Dell’esecuzione in via di realizzazione del pegno

Art. 151303 A. Domanda 1 La domanda d’esecuzione per un credito garantito da pegno (art. 37) d’esecuzione deve enunciare, oltre alle indicazioni enumerate nell’articolo 67,

l’oggetto del pegno. All’occorrenza, essa deve inoltre precisare:

299 Abrogato dal n. I della LF del 16 dic. 1994, con effetto dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

300 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

301 Nuovo testo giusta l’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin. art. 60).

302 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

303 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

a. il nome del terzo che ha costituito il pegno o che ne è diventato proprietario;

b. se il fondo pignorato è l’abitazione familiare (art. 169 CC304) o l’abitazione comune (art. 14 della L del 18 giu. 2004305 sull’unione domestica registrata) del debitore o del terzo.306

2 Il creditore che domanda l’esecuzione per la realizzazione di un pegno manuale sul quale gravi un diritto di pegno posteriore di un terzo (art. 886 CC) deve informarne quest’ultimo.

Art. 152 B. Precetto 1 Ricevuta la domanda d’esecuzione, l’ufficio d’esecuzione stende il esecutivo precetto secondo l’articolo 69, con le seguenti modificazioni:3071. Contenuto. Avviso ai locatari e agli 1. il termine da assegnarsi al debitore pel pagamento è di un mese affittuari se si tratta di un pegno manuale, di sei mesi se si tratta di

un’ipoteca; 2.308 la comminatoria dichiara che, qualora il debitore non ottemperi

al precetto né faccia opposizione, il pegno sarà realizzato. 2 Se il fondo è dato in locazione o in affitto e il creditore pignoratizio procedente pretende che il diritto di pegno sia esteso ai crediti per pigioni e fitti (art. 806 CC309), l’ufficio d’esecuzione ne dà comunica- zione ai locatari e agli affittuari, ingiungendo loro che il pagamento delle pigioni e dei fitti che verranno a scadenza andrà fatto all’ufficio d’esecuzione.310

Art. 153 2. Stesura. 1 Il precetto è steso in conformità dell’articolo 70. Situazione del terzo proprietario 2 L’ufficio d’esecuzione notifica il precetto anche alle seguenti perso-del pegno

ne: a. al terzo che ha costituito il pegno o ne è diventato proprietario; b.311 al coniuge o al partner registrato del debitore o del terzo se il

fondo pignorato è l’abitazione familiare (art. 169 CC312) o

304 RS 210 305 RS 211.231 306 Nuovo testo giusta il n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica

registrata, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165). 307 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 308 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 309 RS 210 310 Introdotto dall’art. 58 Tit. fin. CC (RU 24 233 Tit. fin. art. 60). Nuovo testo giusta il n. I

della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 311 Nuovo testo giusta il n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica

registrata, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165).

58

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

l’abitazione comune (art. 14 della L del 18 giu. 2004313 sull’unione domestica registrata).

Il terzo e il coniuge possono fare opposizione alla stregua del debi- tore.314 2bis Le persone di cui al capoverso 2 possono fare opposizione alla stregua del debitore.315 3 Qualora il terzo abbia chiesto la purgazione delle ipoteche (art. 828 e 829 CC), il fondo può essere realizzato soltanto se, terminato il proce- dimento, il creditore dimostra all’ufficio d’esecuzione di essere ancora titolare di un diritto di pegno sul fondo per il credito per cui proce- de.316 4 Si applicano inoltre al precetto ed alla opposizione le disposizioni degli articoli 71 a 86.317

Art. 153a318 C. Opposizione. 1 Se è stata fatta opposizione, il creditore può chiederne il rigetto o Annullamento dell’avviso ai promuovere l’azione di accertamento del credito o del diritto di pegno locatari e agli entro dieci giorni dalla comunicazione dell’opposizione. affittuari

2 Il creditore soccombente nella procedura di rigetto può promuovere azione ordinaria entro dieci giorni dalla notificazione della decisione. 3 Trascorsi infruttuosamente i termini, l’avviso ai locatari e agli affit- tuari viene revocato.

Art. 154 D. Termini di 1 Il creditore può chiedere la realizzazione di un pegno manuale non realizzazione prima di un mese né più tardi di un anno, quella di un pegno immobi-

liare non prima di sei mesi né più tardi di due anni dalla notificazione del precetto esecutivo. Se è stata fatta opposizione, i termini riman- gono sospesi tra il giorno in cui fu promossa l’azione e quello della sua definitiva definizione giudiziale.319

312 RS 210 313 RS 211.231 314 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 315 Introdotto dal n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica registrata,

in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165). 316 Introdotto dall’art. 58 Tit. fin. CC (RU 24 233 Tit. fin. art. 60). Nuovo testo giusta il n. I

della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 317 Primitivo cpv. 3. 318 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1). 319 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

E. Procedura di realizzazione 1. Introduzione

2. Attuazione

3. Ripartizione

2 L’esecuzione è perenta se la domanda di realizzazione non è stata fatta nel termine legale o se, ritirata, non fu più rinnovata.

Art. 155 1 Se il creditore ha domandato la realizzazione, gli articoli 97 capo- verso 1, 102 capoverso 3, 103 e 106 a 109 si applicano per analogia al pegno.320 2 L’ufficio avvisa il debitore, entro tre giorni, che il creditore ha do- mandato la realizzazione.

Art. 156321 1 La realizzazione si fa secondo gli articoli 122 a 143b. Le condizioni d’incanto (art. 135) stabiliscono nondimeno che la parte del prezzo di realizzazione spettante al credito del procedente deve essere pagata in denaro, salvo pattuizione contraria tra gli interessati. Esse dichiarano inoltre che gli oneri fondiari iscritti nel registro fondiario a favore del procedente devono essere cancellati. 2 I titoli di credito garantiti da pegno immobiliare e per i quali è desi- gnato come creditore il proprietario o il portatore, dati in pegno dal proprietario, sono ridotti, in caso di realizzazione separata, all’importo della somma ricavata.

Art. 157 1 Sulla somma ricavata si prelevano innanzitutto le spese d’ammini- strazione, di realizzazione e di ripartizione.322 2 La somma netta ricavata viene quindi distribuita ai creditori pignora- tizi sino a concorrenza dei loro crediti, compresi gli interessi fino al giorno dell’ultima realizzazione e le spese d’esecuzione.323 3 Se la somma ricavata non basta a soddisfare tutti i creditori, l’uffi- ciale forma la graduatoria dei creditori e determina i loro riparti, avuto riguardo all’articolo 219 capoversi 2 e 3. 4 Si applicano per analogia gli articoli 147, 148 e 150.

320 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

321 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

322 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

323 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

60

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

Art. 158 4. Attestato di 1 Se la realizzazione del pegno non è stata possibile per mancanza di insufficienza del pegno un’offerta sufficiente (art. 126 e 127) o se la somma ricavata non copre

il debito, l’ufficio d’esecuzione rilascia al creditore procedente un atte- stato di insufficienza del pegno.324 2 Ricevuto l’attestato, il creditore può promuovere l’esecuzione in via di pignoramento o di fallimento, secondo la persona del debitore, sem- preché non si tratti di una rendita fondiaria (art. 33a tit. fin. CC325) o di un altro onere fondiario. Se procede entro un mese, non è necessario un nuovo precetto.326 3 L’attestato di insufficienza del pegno vale quale riconoscimento di debito ai sensi dell’articolo 82.327

Titolo quinto: Della procedura di fallimento I. Della procedura ordinaria di fallimento

Art. 159328 A. Comminato- Ricevuta la domanda di continuazione, se il debitore è soggetto ria di fallimento all’esecuzione in via di fallimento, l’ufficio d’esecuzione gli commina1. Momento

senza indugio il fallimento.

Art. 160 2. Contenuto 1 La comminatoria di fallimento contiene:

1. le indicazioni della domanda d’esecuzione; 2. la data del precetto; 3.329 l’avvertenza che, scaduto il termine di venti giorni, il creditore

potrà chiedere il fallimento del debitore; 4.330 l’avvertenza che il debitore che intende contestare l’ammissi-

bilità della procedura di fallimento può ricorrere entro dieci giorni all’autorità di vigilanza (art. 17).

324 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

325 RS 210 326 Nuovo testo giusta il n. II 4 della LF dell’11 dic. 2009 (Cartella ipotecaria registrale e

diritti reali), in vigore dal 1° gen. 2012 (RU 2011 4637; FF 2007 4845). 327 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1). 328 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 329 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 330 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

61

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

3. Notificazione

B. Inventario dei beni 1. Decisione

2. Esecuzione

3. Effetti a. Obblighi del debitore

b. Durata

2 Si ricorderà inoltre al debitore che la legge gli permette di proporre un concordato.

Art. 161 1 La notificazione della comminatoria di fallimento si fa giusta l’arti- colo 72.331 2 Un esemplare ne è trasmesso al creditore, tostochè l’altro sia stato notificato al debitore.

3323 …

Art. 162 A richiesta del creditore, il giudice del fallimento, quando lo reputi opportuno, ordina che sia fatto un inventario di tutti i beni del debitore.

Art. 163 1 L’ufficio d’esecuzione compila l’inventario. Esso non può procedervi prima della notificazione della comminatoria di fallimento; sono salve le eccezioni previste negli articoli 83 capoverso 1 e 183.333 2 Si applicano per analogia le disposizioni degli articoli 90, 91 e 92.

Art. 164334 1 Il debitore è tenuto, sotto minaccia di pena (art. 169 CP335), a con- servare gli oggetti inventariati o a sostituirli con altri di egual valore; egli può tuttavia servirsene nella misura in cui, secondo l’apprezza- mento dell’ufficiale, essi sono necessari al sostentamento suo e della sua famiglia. 2 L’ufficiale ricorda esplicitamente al debitore i suoi doveri come pure le conseguenze penali dell’inosservanza.

Art. 165 1 L’obbligazione del debitore derivante dall’inventario viene annullata dall’ufficiale, se tutti i creditori istanti lo consentono.

331 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

332 Abrogato dal n. I della LF del 16 dic. 1994, con effetto dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

333 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

334 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

335 RS 311.0

62

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

C. Domanda di fallimento 1. Termine

2. Ritiro

3. Udienza fallimentare

4. Responsabilità per le spese

5. Provvedimenti conservativi

2 Gli effetti dell’inventario cessano di diritto quattro mesi dopo la for- mazione.336

Art. 166 1 Decorso il termine di venti giorni dalla notificazione della commi- natoria, il creditore, producendo tale documento ed il precetto, può chiedere al giudice del fallimento che questo venga dichiarato. 2 Tale diritto si estingue quindici mesi dopo la notificazione del pre- cetto esecutivo. Se è stata fatta opposizione, questo termine rimane sospeso a partire dal giorno in cui l’azione fu promossa sino a quello della sua definizione giudiziale.337

Art. 167 Il creditore che ritira la domanda di fallimento non può rinnovarla prima del decorso di un mese.

Art. 168 Presentata la domanda di fallimento, le parti sono avvisate, almeno tre giorni prima, della trattazione giudiziale della medesima. Esse possono comparire personalmente in giudizio o farsi rappresentare.

Art. 169 1 Chi presenta la domanda di fallimento è responsabile delle spese occorse fino alla sospensione del fallimento per mancanza di attivi (art. 230) o alla pubblicazione e convocazione dei creditori (art. 232) comprese.338 2 Il giudice può pretendere dal creditore una conveniente anticipazione delle medesime.

Art. 170 Appena presentata domanda di fallimento, il giudice può prendere i provvedimenti conservativi che reputi necessari a tutela dei diritti dei creditori.

336 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

337 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

338 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

63

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

D. Decisione giudiziale 1. Dichiarazione di fallimento

2. Reiezione della domanda di fallimento

3. Differimento della decisione a. Per sospensione dell’esecuzione o motivi di nullità

b. Per domanda di moratoria concordataria o straordinaria oppure d’ufficio

Art. 171339

Il giudice decide seduta stante anche in assenza delle parti. Egli dichia- ra il fallimento, salvo nei casi previsti dagli articoli 172 a 173a.

Art. 172 Il giudice rigetta la domanda di fallimento:

1. quando la comminatoria sia stata annullata dall’autorità di vi- gilanza;

2.340 quando al debitore siano stati restituiti i termini (art. 33 cpv. 4) o quando egli sia stato ammesso al beneficio dell’opposizione tardiva (art. 77);

3. quando il debitore provi con documenti che il debito, compresi gli interessi e le spese, è stato estinto o che il creditore gli ha concesso una dilazione.

Art. 173 1 Se l’autorità di vigilanza in seguito a ricorso o il giudice in applica- zione degli articoli 85 o 85a capoverso 2 hanno ordinato la sospen- sione dell’esecuzione, il giudice differisce la decisione sulla domanda di fallimento.341 2 Se ritiene che nel procedimento sia stata anteriormente emanata una decisione nulla (art. 22 cpv. 1), il giudice differisce anche la sua deci- sione e sottopone il caso all’autorità di vigilanza.342 3 Il decreto dell’autorità di vigilanza è comunicato al giudice del falli- mento, il quale decide.

Art. 173a343 1 Se il debitore o il creditore hanno presentato una domanda di morato- ria concordataria o di moratoria straordinaria, il giudice può differire la decisione sul fallimento.344

339 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

340 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

341 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

342 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

343 Introdotto dall’art. 12 della LF del 28 set. 1949 (RU 1950 57). Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

344 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

64

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

3bis. Procedura dell’Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari

4. Impugnazione

E. Momento dell’apertura del fallimento

2 Il giudice può inoltre differire d’ufficio la decisione sul fallimento qualora appaia possibile la conclusione di un concordato; in tal caso trasmette gli atti al giudice del concordato.

3453 …

Art. 173b346

Se la domanda di fallimento concerne una banca, un commerciante di valori mobiliari, un’impresa di assicurazione, una centrale d’emissione di obbligazioni fondiarie, una direzione di un fondo, una società d’investimento a capitale variabile (SICAV), una società in accoman- dita per investimenti collettivi di capitale o una società d’investimento a capitale fisso (SICAF), il giudice del fallimento trasmette gli atti all’Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari (FINMA). La stessa procede conformemente alle norme di leggi speciali.

Art. 174347 1 La decisione del giudice del fallimento può essere impugnata entro dieci giorni mediante reclamo secondo il CPC348. Le parti possono avvalersi di fatti nuovi, se questi si sono verificati anteriormente alla decisione di prima istanza. 2 L’autorità giudiziaria superiore può annullare la dichiarazione di fallimento se il debitore rende verosimile la sua solvibilità e prova per mezzo di documenti che nel frattempo:

1. il debito, compresi gli interessi e le spese, è stato estinto; 2. l’importo dovuto è stato depositato presso l’autorità giudiziaria

superiore a disposizione del creditore; o 3. il creditore ha ritirato la domanda di fallimento.

3 Se accorda effetto sospensivo al reclamo, l’autorità giudiziaria supe- riore prende i necessari provvedimenti cautelari a tutela dei creditori.

Art. 175 1 Il fallimento si considera aperto dal momento in cui è dichiarato. 2 Il giudice stabilisce tale momento nella sentenza.

345 Abrogato dal n. I della LF del 21 giu. 2013, con effetto dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

346 Introdotto dal n. II 1 della LF del 3 ott. 2003 (RU 2004 2767; FF 2002 7175). Nuovo testo giusta il n. 2 dell’all. alla LF del 18 mar. 2011 (Garanzia dei depositi), in vigore dal 1° set. 2011 (RU 2011 3919; FF 2010 3513).

347 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

348 RS 272

65

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

F. Comunica- zione delle decisioni giudiziali

A. Condizioni

B. Precetto esecutivo

Art. 176349 1 Il giudice comunica senza indugio agli uffici d’esecuzione, agli uffici dei fallimenti, al registro di commercio e al registro fondiario:

1. la dichiarazione di fallimento; 2. la revoca del fallimento; 3. la chiusura del fallimento; 4. le decisioni che attribuiscono effetto sospensivo a un ricorso; 5. i provvedimenti conservativi.

2 Il fallimento è menzionato nel registro fondiario al più tardi due gior- ni dopo la relativa dichiarazione.350

II. Della esecuzione cambiaria

Art. 177 1 Pei crediti derivanti da cambiale o da chèque, anche se garantiti con pegno, si può chiedere all’ufficio d’esecuzione che si proceda in via cambiaria, sempreché il debitore sia soggetto alla procedura di falli- mento. 2 Con la domanda d’esecuzione si devono consegnare all’ufficio la cambiale o lo chèque.

Art. 178 1 Quando ricorrano le condizioni della procedura cambiaria, l’ufficio notifica immediatamente al debitore un precetto esecutivo. 2 Il precetto contiene:

1. le indicazioni della domanda d’esecuzione; 2.351 l’ingiunzione di pagare al creditore, entro cinque giorni, il cre-

dito e le spese d’esecuzione; 3.352 l’avvertenza che il debitore può fare opposizione (art. 179) o

ricorrere all’autorità di vigilanza per violazione delle disposi- zioni della presente legge (art. 17 e 20);

349 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

350 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 19 mar. 2004 (Menzione del fallimento nel registro fondiario), in vigore dal 1° gen. 2005 (RU 2004 4033; FF 2003 5655 5663).

351 Nuovo testo giusta l’art. 15 n. 4 disp. fin. e trans. Tit. XXIV–XXXIII CO, in vigore dal 1° lug. 1937 (RU 53 189).

352 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

66

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

C. Opposizione 1. Termini e forma

2. Notificazione al creditore

3. Trasmissione al giudice

4. Ammissibilità

4.353 l’indicazione che il creditore può domandare il fallimento, se il debitore non ottempera al precetto esecutivo, benché non sia stata fatta opposizione o questa non sia stata ammessa (art. 188).

3 Sono applicabili gli articoli 70 e 72.

Art. 179354 1 Il debitore può fare opposizione all’ufficio d’esecuzione, per scritto entro cinque giorni dalla notificazione del precetto, eccependo uno dei motivi previsti dall’articolo 182. Dell’avvenuta opposizione viene dato atto gratuitamente al debitore che lo richieda. 2 Adducendo i motivi dell’opposizione, il debitore non rinuncia ad avvalersi di ulteriori eccezioni ai sensi dell’articolo 182. 3 L’articolo 33 capoverso 4 non è applicabile.

Art. 180 1 Il contenuto dell’opposizione è notificato al creditore istante sul suo esemplare. Quando l’opposizione non abbia avuto luogo, se ne fa men- zione. 2 Detto esemplare dev’essere notificato al creditore istante subito dopo l’opposizione o, se non fu fatta, appena scaduto il termine della mede- sima.

Art. 181355

L’ufficio sottopone senza indugio l’opposizione al giudice del luogo dell’esecuzione. Il giudice cita le parti al contraddittorio e statuisce, anche in loro assenza, entro dieci giorni dal ricevimento dell’opposi- zione.

Art. 182 Il giudice ammette l’opposizione:

1. quando venga provato con documenti che il debito è stato pa- gato al portatore della cambiale o dello chèque ovvero che questi ha accordato la rimessione od una dilazione;

2. quando appaia verosimile la falsità del titolo allegata dal debi- tore;

353 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

354 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

355 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

67

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

5. Rigetto dell’opposizione. Provvedimenti conservativi

6. Notificazione della decisione. Termine per agire in caso di deposito

7. Impugnazione

8. Effetti dell’ammissione dell’opposizione

D. Azione di ripetizione

3. quando un’eccezione ammessa dal diritto cambiario sembri attendibile;

4.356 quando sia opposta un’altra eccezione fondata sull’articolo 1007 del CO357 ed essa sembri attendibile; in questo caso, tut- tavia, il debitore deve depositare l’importo del credito in dena- ro o in valori oppure fornire una garanzia equivalente.

Art. 183 1 Ove il giudice rigetti l’opposizione, può ordinare provvedimenti con- servativi, segnatamente la formazione dell’inventario a sensi degli arti- coli 162 a 165. 2 Egli può anche esigere, occorrendo, che il creditore presti cau- zione.358

Art. 184 1 La decisione sull’ammissibilità dell’opposizione è immediatamente notificata alle parti.359 2 Ove l’opposizione sia stata ammessa soltanto contro deposito dell’ammontare contestato, il creditore è diffidato a promuovere entro dieci giorni l’azione di pagamento. Non ottemperando egli a tale dif- fida, il deposito viene restituito.

Art. 185360

La decisione sull’ammissibilità dell’opposizione può essere impugnata entro cinque giorni mediante reclamo secondo il CPC361.

Art. 186 Se l’opposizione è stata ammessa, si sospende l’esecuzione ed il credi- tore, per far valere il suo diritto, deve seguire la procedura ordinaria.

Art. 187 Chi per omessa opposizione o pel rigetto di questa ha pagato l’indebito può ripeterlo a’ termini dell’articolo 86.

356 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

357 RS 220 358 Nuovo testo giusta l’art. 15 n. 6 disp. fin. e trans. Tit. XXIV–XXXIII CO, in vigore dal

1° lug. 1937 (RU 53 189). 359 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 360 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in

vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593). 361 RS 272

68

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

E. Domanda di fallimento

F. Decisione del giudice del fallimento

A. Su istanza di un creditore

Art. 188 1 Quando l’opposizione non sia stata fatta o non sia stata ammessa e ciò non ostante non siasi ottemperato al precetto, il creditore può, mediante produzione di questo e del titolo di credito come anche, occorrendo, della giudiziale decisione, domandare che sia dichiarato il fallimento. 2 Questo diritto si estingue decorso un mese dalla notificazione del precetto. Ove il debitore abbia fatto opposizione, non si computa il tempo trascorso dal giorno in cui questa ebbe luogo a quello della decisione sulla sua ammissibilità, e, qualora sia stata ammessa, il tempo trascorso dal giorno in cui l’azione fu promossa a quello della sua giudiziale definizione.

Art. 189362 1 Il giudice avvisa le parti del luogo, giorno e ora dell’udienza in cui la domanda di fallimento sarà discussa. Egli statuisce, anche in assenza delle parti, entro dieci giorni dalla presentazione della domanda. 2 Sono applicabili gli articoli 169, 170, 172 numero 3, 173, 173a, 175 e 176.

III. Della dichiarazione di fallimento senza preventiva esecuzione

Art. 190 1 Il creditore può chiedere al giudice la dichiarazione di fallimento senza preventiva esecuzione:

1. contro qualunque debitore che non abbia dimora conosciuta o sia fuggito per sottrarsi alle sue obbligazioni od abbia com- piuto o tentato di compiere atti fraudolenti in pregiudizio dei suoi creditori o nascosto oggetti del suo patrimonio in una ese- cuzione in via di pignoramento;

2. contro il debitore soggetto alla procedura di fallimento che ab- bia sospeso i suoi pagamenti.

3.363 ... 2 Il debitore che dimori nella Svizzera o vi abbia un rappresentante è citato in giudizio a breve termine per essere udito.

362 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

363 Abrogato dal n. I della LF del 21 giu. 2013, con effetto dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

69

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

B. Su istanza del debitore

C. D’ufficio

D. In caso di rinuncia all’eredità o di eredità oberata

E. Procedura

Art. 191 1 Il debitore può chiedere egli stesso la dichiarazione del suo falli- mento facendo nota al giudice la propria insolvenza. 2 Se non sussistono possibilità di appuramento bonale dei debiti se- condo gli articoli 333 segg., il giudice dichiara il fallimento.364

Art. 192365

Il fallimento è dichiarato d’ufficio, senza preventiva esecuzione, nei casi previsti dalla legge.

Art. 193366 1 L’autorità competente informa il giudice qualora:

1. tutti gli eredi abbiano espressamente rinunciato all’eredità o si debba presumere la rinuncia (art. 566 segg., 573 CC367);

2. l’eredità della quale è stata chiesta oppure ordinata la liquida- zione d’ufficio risulti oberata (art. 597 CC).

2 Nei casi summenzionati, il giudice ordina la liquidazione in via di fallimento. 3 La liquidazione in via di fallimento può essere chiesta anche da un creditore o da un erede.

Art. 194368 1 Gli articoli 169, 170 e 173a a 176 si applicano ai fallimenti dichiarati senza preventiva esecuzione. L’articolo 169 non si applica nel caso di fallimento giusta l’articolo 192. 2 La comunicazione al registro di commercio (art. 176) non ha luogo se il debitore non è soggetto all’esecuzione in via di fallimento.

364 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

365 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

366 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

367 RS 210 368 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

70

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

A. In generale

B. In caso di rinuncia all’eredità

A. Massa del fallimento 1. In generale

2. Beni costituiti in pegno

IV. Della revoca369 del fallimento

Art. 195 1 Il giudice del fallimento ne decreta la revoca e reintegra il debitore nella libera disposizione del suo patrimonio, quando:

1. il debitore provi che tutti i debiti sono stati estinti; 2. il debitore produca una dichiarazione scritta di tutti i creditori

con cui ritirano le loro insinuazioni; ovvero 3. sia intervenuto un concordato.370

2 La rivocazione può essere pronunciata dalla scadenza dei termini per le insinuazioni fino alla chiusura del fallimento. 3 La rivocazione del fallimento viene pubblicata.

Art. 196371

La liquidazione in via di fallimento di un’eredità a cui gli eredi hanno rinunciato è inoltre sospesa se, prima della chiusura della medesima, un avente diritto all’eredità dichiara di accettarla e presta sufficienti garanzie per il pagamento dei debiti.

Titolo sesto: Degli effetti del fallimento I. Degli effetti del fallimento sui beni del debitore

Art. 197 1 Tutti i beni pignorabili spettanti al debitore al momento della dichia- razione di fallimento formano, dovunque si trovino, un’unica massa destinata al comune soddisfacimento dei creditori. 2 Appartengono alla massa anche i beni che pervengono al fallito prima che sia chiusa la procedura di fallimento.

Art. 198 I beni su cui gravano diritti di pegno sono compresi nella massa, salvo il diritto preferenziale372 dei creditori pignoratizi.

369 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

370 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

371 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

372 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

71

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

3. Beni pignorati o sequestrati

4. Valori oggetto di azione revocatoria

5. Titoli al portatore o all’ordine

6. Cessione del credito o restitu- zione del prezzo

7. Diritto di rivendicazione del venditore

Art. 199 1 Sono pure devoluti alla massa i beni pignorati non peranco realizzati al momento della dichiarazione di fallimento e gli oggetti sequestrati. 2 Tuttavia, se i termini di partecipazione al pignoramento (art. 110 e 111) sono scaduti, le somme già ricavate dal pignoramento di denaro, di crediti e di salari, nonché dalla realizzazione di beni, sono ripartite a norma degli articoli 144 a 150; l’eventuale eccedenza spetta alla mas- sa.373

Art. 200 Appartiene inoltre alla massa tutto ciò che a’ termini degli articoli 214 e 285 a 292 è oggetto di azione rivocatoria.

Art. 201 Se presso il fallito si trovano titoli al portatore o all’ordine a lui conse- gnati o girati soltanto per l’incasso o come fondi per un determinato pagamento futuro, chi li ha consegnati o girati può chiederne la resti- tuzione.

Art. 202 Ove il fallito abbia venduto cose altrui e al tempo della dichiarazione di fallimento non ne abbia ancora riscosso il prezzo, il proprietario precedente, rimborsando la massa di quanto ha diritto d’esigere sulle medesime, può domandare la cessione del credito verso il compratore o la restituzione del prezzo pagato nel frattempo all’amministrazione del fallimento.

Art. 203 1 Ove una cosa comprata dal fallito, senza che ne abbia pagato il prezzo, gli sia stata spedita, ma al tempo della dichiarazione di falli- mento non sia ancora pervenuta in suo possesso, il venditore può rivendicarla, sempreché l’amministrazione del fallimento non ne paghi il prezzo. 2 La rivendicazione non è più ammessa quando prima della pubblica- zione del fallimento la cosa sia stata venduta o data in pegno ad un terzo di buona fede, su lettera di vettura, bolletta di spedizione o poliz- za di carico.

373 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

72

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

B. Incapacità di disporre del fallito

C. Pagamenti al fallito

D. Esecuzioni contro il fallito

E. Sospensione delle cause civili e dei procedimenti amministrativi

Art. 204 1 Sono nulli, rimpetto ai creditori, tutti gli atti giuridici compiuti dal fallito dopo la dichiarazione di fallimento, riguardo ad oggetti appar- tenenti alla massa. 2 Tuttavia se prima della pubblicazione del fallimento il fallito ha pagato alla scadenza una cambiale propria da lui emessa od una cam- biale tratta sopra di lui, il pagamento è valido, purché il portatore della cambiale non conoscesse la dichiarazione di fallimento e, in caso di mancato pagamento, avesse potuto esercitare utilmente il regresso cambiario verso i terzi.

Art. 205 1 Dopo la dichiarazione di fallimento, i crediti appartenenti alla massa non possono più essere estinti mediante pagamento al fallito; siffatto pagamento non produce liberazione dal debito, di fronte ai creditori del fallimento, se non in quanto ciò che fu pagato sia pervenuto alla massa. 2 Chi però ha pagato prima della pubblicazione del fallimento rimane liberato se non conosceva ancora la dichiarazione del medesimo.

Art. 206374 1 Tutte le esecuzioni in corso contro il fallito cessano di diritto e non si possono promuovere durante la procedura di fallimento nuove esecu- zioni per crediti sorti prima della dichiarazione di fallimento. Fanno eccezione le esecuzioni per realizzazione di pegni appartenenti a terzi. 2 Le esecuzioni per crediti sorti dopo la dichiarazione di fallimento si proseguono, durante la procedura di fallimento, in via di pignoramento o di realizzazione del pegno. 3 Durante la procedura di fallimento, il debitore non può chiedere la dichiarazione di un altro fallimento facendo nota la propria insolvenza (art. 191).

Art. 207375 1 Salvo i casi d’urgenza, le cause civili nelle quali il fallito è parte e che influiscono sulla composizione della massa rimangono sospese. Le si può riattivare, in caso di liquidazione ordinaria, non

374 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

375 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

73

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

prima di dieci giorni dopo la seconda assemblea dei creditori e, in caso di liquidazione sommaria, non prima di venti giorni dopo il deposito della graduatoria. 2 I procedimenti amministrativi possono essere sospesi alle stesse con- dizioni delle cause civili. 3 I termini di prescrizione e di perenzione non corrono durante i perio- di di sospensione. 4 La disposizione summenzionata non si applica alle azioni di risarci- mento del danno per lesioni della personalità o corporali né alle cause del diritto di famiglia.

II. Degli effetti del fallimento sui diritti dei creditori

Art. 208 A. Esigibilità 1 La dichiarazione di fallimento rende esigibili rimpetto alla massa dei debiti tutti i debiti del fallito eccettuati quelli che sono effettivamente garan-

titi da pegno sui suoi fondi. Il creditore può far valere col suo credito gli interessi fino al giorno della dichiarazione e le spese di esecuzio- ne.376 2 Dai crediti infruttiferi non ancora scaduti si deduce lo sconto del cin- que per cento.

Art. 209377 B. Decorso 1 Dichiarato il fallimento, cessano di decorrere gli interessi di tutti i degli interessi crediti nei confronti del fallito.

2 Tuttavia, gli interessi dei crediti garantiti da pegno continuano a decorrere sino alla realizzazione, nella misura in cui il ricavo di questa sia superiore al debito, compresi gli interessi calcolati sino alla dichia- razione di fallimento.

Art. 210378 C. Crediti 1 I crediti sottoposti a condizione sospensiva sono ammessi al passivo sottoposti a condizione per l’intero ammontare; tuttavia il creditore non può percepire il ripar-

to che gli spetta sulla massa sino a che non sia adempita la condizione.

376 Nuovo testo giusta l’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin. art. 60).

377 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

378 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

74

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

2 Per le pretese derivanti da rendite vitalizie è applicabile l’articolo 518 capoverso 3 del CO379.

Art. 211 D. Conversione 1 I crediti che non hanno per oggetto il pagamento di una somma di in crediti pecuniari danaro si risolvono in crediti pecuniari di valore corrispondente.

2 Tuttavia, l’amministrazione del fallimento ha il diritto di adempiere in luogo del debitore i crediti risultanti da contratti bilaterali non ancora eseguiti o eseguiti solo in parte al momento della dichiarazione di fallimento. Il cocontraente può pretendere garanzia per l’adempi- mento.380 2bis Il diritto dell’amministrazione del fallimento previsto dal capo- verso 2 è tuttavia escluso in caso di obbligazioni a tempo determinato (art. 108 n. 3 CO381), come pure in caso di operazioni finanziarie a termine, swaps e opzioni, qualora il valore delle prestazioni contrattua- li il giorno della dichiarazione di fallimento sia determinabile in base al prezzo di mercato o al corso di borsa. L’amministrazione del falli- mento e il cocontraente hanno entrambi il diritto di far valere la diffe- renza tra il valore convenuto delle prestazioni contrattuali e il valore di mercato al momento della dichiarazione di fallimento.382 3 Sono salve le disposizioni di altre leggi federali sullo scioglimento di contratti in caso di fallimento, come pure le disposizioni sulla riserva di proprietà (art. 715 e 716 CC383).384

Art. 211a385 Dbis. Contratti 1 Le pretese risultanti da contratti di durata possono essere fatte valere di durata come crediti a partire dalla dichiarazione di fallimento, ma non oltre il

primo termine di disdetta utile o la scadenza del contratto di durata determinata. Gli eventuali vantaggi conseguiti dal creditore durante tale periodo gli sono imputati. 2 Se la massa del fallimento ha beneficiato di prestazioni derivanti da contratti di durata, i relativi crediti sorti dopo la dichiarazione di falli- mento sono considerati debiti della massa.

379 RS 220 380 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 381 RS 220 382 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1). 383 RS 210 384 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 385 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111;

FF 2010 5667).

75

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

E. Diritto di recesso del venditore

F. Compensa- zione 1. Condizioni

2. Impugnazione

3 È fatta salva la continuazione di un rapporto contrattuale a titolo per- sonale da parte del debitore.

Art. 212 Il venditore che prima della dichiarazione di fallimento avesse conse- gnato al fallito la cosa vendutagli non può più recedere dal contratto né rivendicare la cosa quand’anche si fosse riservato tale diritto espres- samente.

Art. 213 1 Il creditore può compensare il suo credito con quello del fallito verso di lui. 2 La compensazione non ha luogo:

1.386 quando un debitore del fallito diventi creditore di lui soltanto dopo la dichiarazione di fallimento, sempreché non abbia adempito un’obbligazione sorta precedentemente o abbia ri- scattato una cosa data in pegno per un debito del fallito e gli competa su questa cosa la proprietà o un diritto reale limitato (art. 110 n. 1 CO387);

2. quando un creditore del fallito diventi debitore di lui o della massa soltanto dopo la dichiarazione di fallimento;

3.388 … 3 La compensazione con crediti derivanti da titoli al portatore può aver luogo se e nella misura in cui il creditore fornisce la prova che ha acquistato i titoli in buona fede prima dell’apertura del fallimento.389 4 In caso di fallimento di una società in accomandita, di una società anonima, di una società in accomandita per azioni, di una società a responsabilità limitata o di una società cooperativa, non si possono compensare le quote non versate del capitale accomandato o del capi- tale sociale, né gli arretrati dei contributi statutari di una società coope- rativa.390

Art. 214 La compensazione può essere impugnata quando un debitore del fal- lito, prima della dichiarazione di fallimento, conoscendo l’insolvenza di lui, abbia acquistato un credito verso il medesimo allo scopo di pro-

386 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

387 RS 220 388 Abrogato dall’art. 13 della LF del 28 set. 1949, con effetto dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57). 389 Introdotto dall’art. 13 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57). 390 Originario cpv. 3. Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal

1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

76

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

G. Responsabi- lità dei coobbligati 1. Fideiussione

2. Fallimento contemporaneo di più coobbligati

3. Acconto pagato da un coobbligato del fallito

curare mediante la compensazione un vantaggio a sé o ad altri in pre- giudizio della massa.

Art. 215 1 I crediti derivanti da fideiussioni del fallito, ancorché non scaduti, si possono far valere nel fallimento. 2 La massa è surrogata nei diritti del creditore verso il debitore princi- pale e i coobbligati fino a concorrenza della somma che ha pagato (art. 507 CO391). Tuttavia, se viene dichiarato il fallimento anche del debitore principale o di un coobbligato, si applicano gli articoli 216 e 217.392

Art. 216 1 Se viene dichiarato contemporaneamente il fallimento di più coob- bligati, il creditore può far valere il suo credito per l’intiero ammontare in ogni singolo fallimento. 2 Ove i riparti delle singole masse eccedano complessivamente l’am- montare dell’intiero credito, l’eccedenza torna alle medesime in pro- porzione dei diritti di regresso spettanti reciprocamente ai coobbligati. 3 Finché l’importo complessivo dei riparti delle singole masse non rag- giunga l’ammontare dell’intero credito, esse non hanno, l’una in con- fronto dell’altra, alcun regresso pei riparti pagati.

Art. 217 1 Quando un creditore sia stato soddisfatto in parte pel suo credito da un coobbligato del fallito, tale credito è ammesso ciò nondimeno per l’importo originario al passivo della massa, abbia o non abbia il coob- bligato un diritto di regresso verso il fallito. 2 Il diritto d’insinuare tale credito nel fallimento spetta al creditore ed al coobbligato. 3 Il riparto assegnato al credito spetta al creditore sino a totale suo soddisfacimento. Sull’eccedenza il coobbligato avente diritto di re- gresso ottiene la somma che otterrebbe facendo valere direttamente tale diritto. Il residuo rimane alla massa.

RS 220 392 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

391

77

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

4. Fallimento contemporaneo della società in nome collettivo, della società in accomandita e dei loro soci

H. Ordine dei creditori

Art. 218 1 Qualora sia stato dichiarato contemporaneamente il fallimento di una società in nome collettivo e di un socio di questa, i creditori della società non possono far valere nel fallimento del socio se non il resi- duo dei loro crediti rimasto insoddisfatto nel fallimento della società. Riguardo al pagamento di tale residuo per parte dei singoli soci valgo- no le disposizioni degli articoli 216 e 217. 2 Qualora sia stato dichiarato il fallimento di un socio, ma non con- temporaneamente quello della società, i creditori di questa possono far valere nel fallimento del socio i loro crediti per l’intiero ammontare e la massa è surrogata nei diritti menzionati all’articolo 215. 3 I capoversi 1 e 2 si applicano per analogia ai soci illimitatamente responsabili di una società in accomandita.393

Art. 219 1 I crediti garantiti da pegno vengono soddisfatti in precedenza con la somma ricavata dalla realizzazione dei pegni. 2 Se più pegni garantiscono il medesimo credito, le somme da essi ricavate s’impiegano, in proporzione del loro ammontare, pel paga- mento di quello. 3 Il grado dei crediti garantiti da pegno e l’estensione della garanzia agli interessi ed accessori sono regolati dalle disposizioni sul pegno immobiliare.394 4 I crediti non garantiti da pegno, come pure le quote non soddisfatte di quelli garantiti, sono collocati nell’ordine seguente sull’intera massa residuale del fallimento:

Prima classe a.395 I crediti dei lavoratori derivanti dal rapporto di lavoro, sorti o

divenuti esigibili nei sei mesi precedenti la dichiarazione di fallimento o successivamente, sino all’importo annuo massimo del guadagno assicurato secondo l’assicurazione obbligatoria contro gli infortuni.

abis.396 I crediti dei lavoratori per la cauzione fornita al datore di la- voro.

393 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

394 Nuovo testo giusta l’art. 58 Tit. fin. CC, in vigore dal 1° gen. 1912 (RU 24 233 Tit. fin. art. 60).

395 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 18 giu. 2010, in vigore dal 1° dic. 2010 (RU 2010 4921; FF 2009 6941 6951). Vedi anche la disp. trans. di detta mod. alla fine del presente testo.

396 Introdotto dal n. I della LF del 18 giu. 2010, in vigore dal 1° dic. 2010 (RU 2010 4921; FF 2009 6941 6951). Vedi anche la disp. trans. di detta mod. alla fine del presente testo.

78

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

397

398 399

400 401

402 403 404

405

ater.397 I crediti dei lavoratori derivanti da un piano sociale, sorti o divenuti esigibili nei sei mesi precedenti la dichiarazione di fallimento o successivamente.

b. I crediti degli assicurati secondo la legge federale del 20 marzo 1981398 sull’assicurazione infortuni, come pure quelli derivanti dalla previdenza professionale non obbligatoria e i crediti degli istituti di previdenza del personale nei confronti dei datori di lavoro affiliati.

c.399 I crediti pecuniari per contributi di mantenimento e d’assi- stenza in virtù del diritto di famiglia, come pure quelli per con- tributi di mantenimento secondo la legge del 18 giugno 2004400 sull’unione domestica registrata, sorti nei sei mesi pre- cedenti la dichiarazione di fallimento.

Seconda classe401

a. I crediti di persone il cui patrimonio era affidato al fallito in virtù dell’autorità parentale, per le somme di cui egli, in tale qualità, sia divenuto debitore verso le medesime. Questo privilegio vale soltanto quando il fallimento sia stato dichiarato durante l’autorità parentale o entro l’anno dalla ces- sazione della stessa.

b. I crediti di contributi conformemente alla legge federale del 20 dicembre 1946402 sull’assicurazione per la vecchiaia e per i superstiti, alla legge federale del 19 giugno 1959403 sull’assi- curazione per l’invalidità, alla legge federale del 20 marzo 1981 sull’assicurazione contro gli infortuni, alla legge federale del 25 settembre 1952404 sulle indennità di perdita di guadagno in caso di servizio militare, servizio civile o servizio di pro- tezione civile e alla legge federale del 25 giugno 1982405 sull’assicurazione obbligatoria contro la disoccupazione e l’indennità per insolvenza.

c. I crediti di premi e partecipazioni ai costi dell’assicurazione malattie sociale.

Introdotto dal n. I della LF del 18 giu. 2010, in vigore dal 1° dic. 2010 (RU 2010 4921; FF 2009 6941 6951). Vedi anche la disp. trans. di detta mod. alla fine del presente testo. RS 832.20 Nuovo testo giusta il n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica registrata, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165). RS 211.231 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 24 mar. 2000, in vigore dal 1° gen. 2001 (RU 2000 2531; FF 1999 8077 8458). RS 831.10 RS 831.20 RS 834.1. Ora : LF del 25 set. 1952 sulle indennità di perdita di guadagno per chi presta servizio e in caso di maternità. RS 837.0

79

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

d. I contributi alla Cassa unica per gli assegni familiari. e.406... f.407 I depositi di cui all’articolo 37a della legge dell’8 novembre

1934408 sulle banche.

Terza classe Tutti gli altri crediti.409 5 Non si computano nei termini stabiliti per la prima e seconda classe:

1. la durata della procedura concordataria precedente la dichiara- zione di fallimento;

2. la durata di una causa concernente il credito; 3. in caso di liquidazione in via di fallimento di un’eredità, il

tempo trascorso tra il giorno della morte e l’ordine di liquida- zione.410

Art. 220 I. Rapporto tra 1 I creditori della medesima classe concorrono fra loro a parità di le classi diritto.

2 I creditori di una classe susseguente non hanno alcun diritto se non dopo soddisfatti quelli della classe precedente.

Titolo settimo: Della liquidazione del fallimento I. Della determinazione dell’attivo e della definizione della procedura411

Art. 221 A. Formazione 1 Appena l’ufficio dei fallimenti abbia ricevuto comunicazione della dell’inventario dichiarazione di fallimento, procede alla formazione dell’inventario

dei beni appartenenti alla massa e prende i provvedimenti opportuni per la loro conservazione.

406 Introdotta dall’art. 111 n. 1 della LF del 12 giu. 2009 sull’IVA (RU 2009 5203; FF 2008 6033). Abrogata dal n. I della LF del 21 giu. 2013, con effetto dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

407 Introdotta dal n. 2 dell’all. alla LF del 18 mar. 2011 (Garanzia dei depositi), in vigore dal 1° set. 2011 (RU 2011 3919; FF 2010 3513).

408 RS 952.0 409 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 410 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Nuovo testo

giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

411 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

80

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

B. Obbligo d’informare e di mettere a disposizione

C. Misure cautelari

D. Beni necessari

4122 …

Art. 222413 1 Il fallito è tenuto, sotto minaccia di pena (art. 163 n. 1, 323 n. 4 CP414), a indicare tutti i suoi beni all’ufficio d’esecuzione e a metterli a sua disposizione. 2 Se il fallito è morto o latitante, tale obbligo incombe, sotto minaccia di pena (art. 324 n. 1 CP), a tutte le persone adulte che convivevano con lui. 3 Le persone menzionate ai capoversi 1 e 2 devono, a richiesta dell’uf- ficiale, aprire i locali e i ripostigli. Se necessario, l’ufficiale può chie- dere l’aiuto dell’autorità di polizia. 4 I terzi che detengono beni del fallito o verso i quali questi vanta cre- diti hanno, sotto minaccia di pena (art. 324 n. 5 CP), lo stesso obbligo di informare e di mettere a disposizione del fallito. 5 Le autorità hanno lo stesso obbligo di informare del fallito. 6 L’ufficio dei fallimenti ricorda esplicitamente agli interessati i loro obblighi come pure le conseguenze penali dell’inosservanza.

Art. 223 1 L’ufficio dei fallimenti fa chiudere immediatamente, con apposizione di sigilli, i magazzini, i depositi di merci, le officine, le botteghe ecc., quando non possano essere amministrati con sufficiente vigilanza fino alla prima assemblea415 dei creditori. 2 Esso prende in custodia il danaro contante, le carte-valori, i libri di commercio e di famiglia e le altre carte di qualche importanza. 3 Tutti gli altri beni, finché non siano inventariati, sono posti sotto sigillo; i sigilli si possono apporre di nuovo anche dopo la registra- zione nell’inventario, se l’ufficio lo reputa necessario. 4 L’ufficio provvede alla custodia degli oggetti che si trovano fuori dei locali utilizzati dal fallito.

Art. 224 I beni enumerati nell’articolo 92 sono lasciati a disposizione del fallito, ma indicati ciò nondimeno nell’inventario.

412 Abrogato dal n. I della LF del 16 dic. 1994, con effetto dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

413 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

414 RS 311.0 415 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

81

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

E. Diritti di terzi 1. Su cose mobili

2. Su fondi

F. Stima

G. Dichiarazione del fallito circa l’inventario

H. Collabora- zione e sussistenza del fallito

Art. 225 Le cose indicate come proprietà di terzi o rivendicate da terzi devono ciò non ostante essere inventariate, con menzione di tale circostanza.

Art. 226416

I diritti dei terzi sui fondi del fallito che risultano dal registro fondiario sono annotati d’ufficio nell’inventario.

Art. 227 Nell’inventario si indica il prezzo di stima di ogni singolo oggetto.

Art. 228 1 L’ufficio sottopone l’inventario al fallito, invitandolo a dichiarare se lo riconosca esatto e completo. 2 La dichiarazione del fallito è menzionata nell’inventario e dev’essere sottoscritta da lui.

Art. 229 1 Durante la procedura di fallimento, il fallito è tenuto, sotto minaccia di pena (art. 323 n. 5 CP417), a rimanere a disposizione dell’ammini- strazione, a meno che ne venga dispensato espressamente. Se necessa- rio, egli è tradotto sul luogo dall’autorità di polizia. L’amministrazione del fallimento gli ricorda esplicitamente il suo obbligo come pure le conseguenze penali dell’inosservanza.418 2 L’amministrazione del fallimento può assegnargli un equo soccorso, specialmente quando lo obblighi a stare a sua disposizione. 3 L’amministrazione del fallimento determina a quali condizioni e fino a quando il fallito e la sua famiglia possono rimanere nell’abitazione, sempreché questa faccia parte della massa.419

416 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

417 RS 311.0 418 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 419 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

82

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

Art. 230 I. Sospensione 1 Se è prevedibile che la massa non sarà sufficiente per coprire le spese della procedura di fallimento della procedura sommaria, il giudice del fallimento ordina, su istanza per mancanza di dell’ufficio dei fallimenti, la sospensione della procedura di falli- attivi mento.4201. In generale

2 L’ufficio dei fallimenti pubblica la sospensione della procedura di fallimento. La pubblicazione avverte che la procedura sarà chiusa se entro dieci giorni nessun creditore ne chiederà la continuazione for- nendo la garanzia richiesta per la quota di spese non coperte dalla massa.421 3 Durante i due anni dopo la sospensione della liquidazione, il debitore può essere escusso anche in via di pignoramento.422 4 Dopo la sospensione della procedura di fallimento, le esecuzioni promosse prima della dichiarazione di fallimento riprendono il loro corso. Il tempo trascorso tra la dichiarazione di fallimento e la sospen- sione non si computa nei termini previsti dalla presente legge.423

Art. 230a424 2. Eredità alle 1 Se la liquidazione in via di fallimento di un’eredità alla quale tutti gli quali tutti gli eredi hanno eredi hanno rinunciato viene sospesa per mancanza di attivi, gli eredi rinunciato e possono esigere che gli attivi appartenenti all’eredità siano ceduti a persone giuridiche loro favore o ad alcuni di essi, purché i richiedenti si dichiarino perso-

nalmente responsabili per il pagamento dei crediti garantiti da pegno e delle spese di liquidazione non coperte dalla massa. Se nessun erede se ne avvale, questo diritto può essere esercitato dai creditori o, in caso di loro inattività, da terzi interessati. 2 Se la massa di una persona giuridica in fallimento comprende valori gravati da diritti di pegno e la procedura di fallimento è stata sospesa per mancanza di attivi, ogni creditore pignoratizio può nondimeno pretendere dall’ufficio dei fallimenti la realizzazione del proprio pegno. L’ufficio impartisce un termine. 3 In mancanza di una cessione ai sensi del capoverso 1 e se nessun creditore domanda la realizzazione del proprio pegno entro il termine stabilito dall’ufficio, gli attivi, previo prelevamento delle spese, sono devoluti allo Stato con gli oneri che li gravano ma senza le obbli-

420 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

421 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

422 Introdotto dall’art. 15 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57). 423 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1). 424 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1).

83

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

K. Liquidazione sommaria

gazioni personali, sempreché l’autorità cantonale competente non rifiuti la devoluzione. 4 Se l’autorità cantonale competente rifiuta la devoluzione, l’ufficio dei fallimenti procede alla realizzazione degli attivi.

Art. 231425 1 L’ufficio dei fallimenti propone al giudice del fallimento di procede- re alla liquidazione secondo la procedura sommaria quando constata che:

1. il ricavo della realizzazione dei beni inventariati non sarà pre- vedibilmente sufficiente per coprire le spese della procedura ordinaria; o

2. il caso è semplice. 2 Se il giudice è dello stesso parere, la massa è liquidata con la proce- dura sommaria, sempreché prima della ripartizione della somma rica- vata nessun creditore chieda che si proceda secondo la procedura ordi- naria di fallimento, fornendo una garanzia sufficiente per le spese pre- sumibilmente non coperte. 3 La liquidazione sommaria ha luogo secondo le regole della procedura ordinaria, fatte salve le eccezioni seguenti:

1. Di regola non hanno luogo assemblee dei creditori. Tuttavia, se in ragione di circostanze particolari una consultazione dei cre- ditori sembra opportuna, l’ufficio dei fallimenti può riunirli in assemblea o provocare una loro risoluzione per mezzo di circo- lare.

2. Allo scadere del termine per le insinuazioni (art. 232 cpv. 2 n. 2), l’ufficio dei fallimenti procede alla realizzazione; esso osserva le disposizioni degli articoli 256 capoversi 2 a 4 e tiene conto con il maggior riguardo possibile degli interessi dei cre- ditori. I fondi possono essere realizzati soltanto dopo che sia stato allestito l’elenco degli oneri.

3. L’ufficio dei fallimenti designa i beni necessari nell’inventario e lo deposita insieme con la graduatoria.

4. Non è necessario depositare lo stato di ripartizione.

425 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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Esecuzione e fallimento. LF 281.1

A. Pubblicazione

II. Della grida e della convocazione dei creditori426

Art. 232 1 L’ufficio dei fallimenti pubblica la dichiarazione di fallimento non appena sia stato deciso se si procederà alla liquidazione ordinaria o a quella sommaria.427 2 La pubblicazione contiene:

1. la designazione del fallito e del suo domicilio, nonché la data della dichiarazione di fallimento;

2.428 l’ingiunzione ai creditori del fallito e a tutti coloro che vantano pretese sui beni che sono in suo possesso d’insinuare all’ufficio dei fallimenti, entro un mese dalla pubblicazione, i loro crediti o le loro pretese insieme con i mezzi di prova (ri- conoscimenti di debito, estratti di libri ecc.);

3.429 l’ingiunzione ai debitori del fallito di annunciarsi all’ufficio dei fallimenti entro il termine per le insinuazioni, nonché l’avvertenza circa le conseguenze penali dell’omissione (art. 324 n. 2 CP430);

4.431 l’ingiunzione a coloro che posseggono oggetti del fallito a tito- lo di pegno o per altro titolo, di porli a disposizione dell’ufficio dei fallimenti entro il termine per le insinuazioni, nonché l’avvertenza circa le conseguenze penali dell’omissione (art. 324 n. 3 CP) e l’avviso che, ove questa non sia giusti- ficata, i diritti di prelazione saranno estinti;

5.432 la convocazione della prima assemblea dei creditori, che deve aver luogo al più tardi entro venti giorni dalla pubblicazione e alla quale possono intervenire anche i condebitori e i fideiusso- ri del fallito, come pure gli obbligati in via di regresso;

6.433 l’avvertenza che per gli interessati residenti all’estero l’ufficio dei fallimenti vale quale luogo per la notificazione, fintanto che non ne venga designato un altro in Svizzera.

426 Prima avanti l’art. 231. 427 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 428 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 429 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 430 RS 311.0 431 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 432 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 433 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227;

FF 1991 III 1).

85

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

B. Avviso spe- ciale ai creditori

C. Casi speciali

A. Prima assemblea dei creditori 1. Costituzione e quorum

2. Mancanza di quorum

Art. 233 L’ufficio dei fallimenti trasmette un esemplare non raccomandato della pubblicazione a tutti i creditori dei quali siano conosciuti il nome e la dimora.

Art. 234434

Se, prima della liquidazione di un’eredità alla quale tutti gli eredi abbiano rinunciato o nel corso di una procedura concordataria prece- dente il fallimento, ha già avuto luogo una grida ai creditori, l’ufficio dei fallimenti riduce il termine per le insinuazioni a dieci giorni, co- municando nella pubblicazione che i creditori già insinuatisi sono dispensati dal farlo una seconda volta.

III. Dell’amministrazione della massa

Art. 235 1 Nella prima assemblea dei creditori un funzionario dell’ufficio dei fallimenti dirige le deliberazioni e costituisce con due creditori scelti da lui la presidenza (burò). 2 La presidenza decide sull’ammissione di persone che, senza essere state invitate particolarmente, intendano prender parte alle delibera- zioni. 3 L’assemblea è costituita legalmente quando il numero dei creditori presenti o rappresentati raggiunga almeno il quarto dei creditori cono- sciuti. Ove siano soltanto quattro o meno, possono deliberare valida- mente, purché costituiscano almeno la metà dei creditori conosciuti. 4 L’assemblea delibera a maggioranza assoluta dei creditori votanti. A parità di voti, prevale quello del presidente. La presidenza decide sulle contestazioni relative al computo dei voti.435

Art. 236436

Se l’assemblea non può essere costituita, l’ufficio dei fallimenti lo constata. Esso informa i creditori presenti sullo stato della massa e amministra la stessa sino alla seconda assemblea dei creditori.

434 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Correzione della CdR dell’AF, pubblicata il 14 mar. 2017 (RU 2017 2165).

435 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

436 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

86

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

3. Competenze a. Designazione dell’amministra- zione e di una delegazione dei creditori

b. Deliberazioni su questioni urgenti

4. Impugnazione delle deliberazioni

Art. 237 1 Costituita l’assemblea, l’ufficio presenta una relazione sull’inventa- rio e sulla massa. 2 L’assemblea delibera se intende affidare l’amministrazione all’uffi- cio dei fallimenti oppure ad una o più persone di sua scelta. 3 In entrambi i casi, l’assemblea può costituire fra i suoi membri una delegazione dei creditori, alla quale sono affidati, se l’assemblea non decide altrimenti, i seguenti compiti:437

1. vigilare sulla gestione dell’amministrazione del fallimento, dar pareri sulle questioni ad essa sottoposte dall’amministrazione, fare opposizione ad ogni provvedimento contrario agli interessi dei creditori;

2. autorizzare la continuazione del commercio o dell’industria del fallito, determinandone le condizioni;

3. approvare i conti, autorizzare a stare in giudizio, a transigere e compromettere;

4. opporsi ai crediti ammessi dall’amministrazione; 5. autorizzare ripartizioni provvisorie durante la procedura di fal-

limento.

Art. 238 1 L’assemblea dei creditori può deliberare su questioni la cui soluzione non ammetta indugio, in particolare circa la continuazione dell’indu- stria o del commercio del fallito, circa il tenere aperte le officine, i magazzini e le botteghe dello stesso, circa la prosecuzione delle cause pendenti e le vendite a trattative private. 2 Se il fallito propone un concordato, l’assemblea può sospendere la liquidazione.438

Art. 239 1 Le deliberazioni dell’assemblea possono essere deferite, entro cinque giorni, all’autorità di vigilanza.439 2 L’autorità di vigilanza decide a breve termine, udito l’ufficio dei fal- limenti e, se lo giudichi opportuno, il ricorrente ed i creditori che ne facciano istanza.

437 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

438 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

439 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

B. Amministra- zione del fallimento 1. Compiti in generale

2. Situazione dell’amministra- zione speciale

3. Rivendica- zione di terzi e della massa

4. Riscossione dei crediti. Realizzazione d’urgenza

Art. 240 L’amministrazione del fallimento cura gli interessi della massa e prov- vede alla sua liquidazione. Essa rappresenta la massa in giudizio.

Art. 241440

Le disposizioni contenute negli articoli 8 a 11, 13, 14 capoverso 2 numeri 1, 2 e 4, nonché 17 a 19, 34 e 35 valgono anche per l’amministrazione speciale del fallimento.

Art. 242441 1 L’amministrazione del fallimento decide se le cose rivendicate da un terzo devono essere restituite. 2 Se ritiene infondata la pretesa del terzo, l’amministrazione del falli- mento gli impartisce un termine di venti giorni per promuovere l’azione avanti al giudice del luogo del fallimento. Se il terzo non osserva questo termine, il diritto è perento. 3 La massa che rivendica come proprietà del fallito beni mobili in pos- sesso o copossesso di terzi oppure fondi iscritti nel registro fondiario a nome di terzi deve promuovere azione contro di essi.

Art. 243 1 L’amministrazione del fallimento riscuote i crediti liquidi e scaduti della massa; occorrendo, in via di esecuzione. 2 L’amministrazione del fallimento realizza senza indugio gli oggetti esposti a rapido deprezzamento, che richiedono una manutenzione costosa o la cui conservazione comporta spese eccessive. Essa può inoltre ordinare la realizzazione immediata di cartevalori e altri oggetti che hanno un prezzo di borsa o di mercato.442 3 Gli altri beni della massa sono realizzati soltanto dopo la seconda assemblea dei creditori.

440 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

441 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

442 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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Esecuzione e fallimento. LF 281.1

A. Esame delle insinuazioni

B. Decisione

C. Crediti ammessi d’ufficio

D. Graduatoria 1. Formazione

2. Crediti rigettati

3. Deposito della graduatoria e avviso speciale

IV. Della verificazione dei crediti e della graduazione dei creditori

Art. 244 Trascorso il termine per le insinuazioni, l’amministrazione del falli- mento esamina i crediti insinuati e fa le necessarie verificazioni. Su ciascuna insinuazione chiede la dichiarazione del fallito.

Art. 245 L’amministrazione decide sull’ammissione dei singoli crediti senza essere vincolata alla dichiarazione del fallito.

Art. 246443

I crediti risultanti dal registro fondiario, anche se non sono insinuati, sono ammessi, con gli interessi in corso, al passivo del fallimento.

Art. 247444 1 Entro sessanta giorni dallo scadere del termine per le insinuazioni, l’amministrazione del fallimento forma lo stato di graduazione dei cre- diti («graduatoria», art. 219 e 220). 2 Se un fondo fa parte della massa, l’amministrazione compila entro lo stesso termine un elenco degli oneri che lo gravano (diritti di pegno, servitù, oneri fondiari e diritti personali annotati). L’elenco degli oneri costituisce parte integrante della graduatoria. 3 Se è stata costituita una delegazione dei creditori, l’amministrazione del fallimento sottopone alla sua approvazione la graduatoria e l’elenco degli oneri; la delegazione può modificarli entro dieci giorni. 4 L’autorità di vigilanza può, all’occorrenza, prorogare questi termini.

Art. 248 Nella graduatoria è fatta menzione anche dei crediti rigettati, con l’indicazione dei motivi del rigetto.

Art. 249 1 La graduatoria viene depositata per l’ispezione presso l’ufficio. 2 L’amministrazione ne avverte con pubblico avviso i creditori.

443 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

444 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

4. Contestazione della graduatoria

5. Insinuazioni tardive

A. Seconda assemblea dei creditori 1. Convocazione

3 Coloro i cui crediti furono in tutto o in parte rigettati o non furono collocati nel grado domandato ricevono speciale avviso del deposito e del rigetto.

Art. 250445 1 Il creditore che intende contestare la graduatoria poiché il suo credito è stato, in tutto o in parte, rigettato o non è stato collocato nel grado rivendicato, deve promuovere l’azione avanti al giudice del luogo del fallimento, entro venti giorni dalla pubblicazione del deposito della graduatoria. 2 Se egli contesta il credito o il grado di un altro creditore, l’azione deve essere promossa contro l’interessato. Se la domanda è ammessa, il riparto destinato secondo lo stato di ripartizione al convenuto serve al soddisfacimento dell’attore fino a concorrenza del suo intero credi- to, comprese le spese processuali. L’eventuale eccedenza è ripartita secondo la graduatoria rettificata.

4463 …

Art. 251 1 Le insinuazioni tardive sono ammesse fino alla chiusura del falli- mento. 2 Il creditore deve pagare le spese cagionate dal ritardo e può essere costretto ad una conveniente anticipazione. 3 Egli non ha alcun diritto sulle ripartizioni provvisorie fatte prima della sua insinuazione. 4 Se l’amministrazione del fallimento ritiene giustificata l’insinuazione tardiva, modifica la graduatoria e pubblica le modificazioni. 5 È applicabile l’articolo 250.

V. Della liquidazione della massa

Art. 252 1 Dopo aver depositato la graduatoria, l’amministrazione del fallimen- to convoca ad una seconda assemblea i creditori i cui crediti non sono

445 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

446 Abrogato dal n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, con effetto dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

90

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

stati rigettati definitivamente. L’avviso di convocazione deve essere inviato almeno venti giorni prima dell’assemblea.447 2 Qualora in quest’assemblea si debba deliberare su un concordato, l’avviso di convocazione ne fa menzione.448 3 L’assemblea è presieduta da un membro dell’amministrazione. Si applica per analogia l’articolo 235 capoversi 3 e 4.

Art. 253 2. Competenza 1 L’amministrazione presenta all’assemblea una relazione particolareg-

giata sull’andamento della gestione, nonché sullo stato attivo e passi- vo. 2 L’assemblea delibera sulla conferma dell’amministrazione ed even- tualmente della delegazione dei creditori; essa ordina inappellabil- mente quanto richiede la gestione del fallimento.

Art. 254449 3. Mancanza di Se l’assemblea non può essere costituita, l’amministrazione del falli- quorum mento lo constata e informa i creditori presenti sullo stato della massa.

L’amministrazione e la delegazione dei creditori rimangono in fun- zione sino alla chiusura della liquidazione.

Art. 255450 B. Ulteriori Ulteriori assemblee dei creditori sono convocate, qualora un quarto dei assemblee dei creditori creditori o la delegazione dei creditori ne faccia domanda, oppure

l’amministrazione del fallimento lo reputi necessario.

Art. 255a451 C. Deliberazioni 1 Nei casi urgenti o se non è stato possibile costituire una delle assem- per mezzo di circolare blee dei creditori, l’amministrazione può sottoporre proposte ai credi-

tori per mezzo di circolare. Una proposta è accettata quando la mag- gioranza dei creditori la approva, esplicitamente o tacitamente, entro il termine impartito.

447 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

448 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

449 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

450 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

451 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

91

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

D. Modo di realizzazione

E. Pubblici incanti 1. Pubblicazione

2. Aggiudica- zione

2 Se non si conoscono tutti i creditori, l’amministrazione può inoltre pubblicare le sue proposte.

Art. 256 1 I beni appartenenti alla massa sono realizzati per cura dell’ammini- strazione ai pubblici incanti o, se i creditori lo deliberano, a trattative private. 2 I beni costituiti in pegno non possono essere realizzati in modo diverso dai pubblici incanti se non col consenso dei creditori pignora- tizi. 3 I beni di cospicuo valore e i fondi possono essere realizzati a tratta- tive private soltanto se è stata data la possibilità ai creditori di formu- lare offerte superiori.452 4 Le pretese fondate sugli articoli 286 a 288 non possono essere realiz- zate ai pubblici incanti né altrimenti alienate.453

Art. 257 1 Il luogo, il giorno e l’ora dell’incanto sono resi pubblicamente noti. 2 Ove siano da realizzare fondi, il bando dev’essere pubblicato almeno un mese prima dell’incanto e indicare il giorno dal quale le condizioni dell’incanto saranno depositate, per l’ispezione, presso l’ufficio dei fallimenti. 3 Un esemplare del bando sarà notificato ad ogni singolo creditore ipotecario con l’indicazione del prezzo di stima.

Art. 258454 1 Dopo tre chiamate, gli oggetti da realizzare sono aggiudicati al mag- gior offerente. 2 In caso di realizzazione di un fondo sono applicabili le disposizioni dell’articolo 142 capoversi 1 e 3. I creditori possono inoltre stabilire un prezzo d’aggiudicazione minimo per il primo incanto.455

452 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

453 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

454 Nuovo testo giusta l’art. 16 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57).

455 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

92

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

3. Condizioni dell’incanto

F. Cessione dei diritti

A. Stato di ripartizione e conto finale

B. Spese

C. Deposito dello stato di ripartizione e del conto finale

Art. 259456

Alle condizioni dell’incanto si applicano per analogia gli articoli 128, 129, 132a, 134 a 137 e 143. Le funzioni dell’ufficio d’esecuzione spettano all’amministrazione del fallimento.

Art. 260 1 Ogni creditore ha diritto di chiedere la cessione di quelle pretese alle quali rinuncia la massa dei creditori. 2 La somma ricavata, dedotte le spese, serve a coprire i crediti dei ces- sionari secondo il loro grado rispettivo. L’eccedenza sarà versata alla massa. 3 Una pretesa può essere realizzata conformemente all’articolo 256, se la massa dei creditori rinuncia a farla valere e nessuno di essi ne do- manda la cessione.457

VI. Della ripartizione

Art. 261 Incassata la somma ricavata da tutta la massa e divenuta definitiva la graduatoria, l’amministrazione compila lo stato di ripartizione ed il conto finale.

Art. 262458 1 Si prelevano in primo luogo tutte le spese cagionate dalla dichiara- zione e dalla liquidazione del fallimento, nonché dalla formazione dell’inventario. 2 Sulla somma ricavata dagli oggetti costituiti in pegno si prelevano soltanto le spese d’inventario, di amministrazione e di realizzazione del pegno.

Art. 263 1 Lo stato di ripartizione ed il conto finale sono depositati per dieci giorni presso l’ufficio dei fallimenti. 2 Il deposito è notificato a ciascun creditore insieme ad un estratto riguardante il suo riparto.

456 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

457 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

458 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

93

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

D. Ripartizione

E. Attestato di carenza di beni 1. Contenuto ed effetti

2. Determina- zione del ritorno a miglior fortuna

Art. 264 1 Appena trascorso il termine del deposto, l’amministrazione del falli- mento procede alla ripartizione. 2 Sono applicabili per analogia le disposizioni dell’articolo 150. 3 I riparti spettanti ai crediti sottoposti a condizione sospensiva od a scadenza incerta sono depositati presso lo stabilimento dei depositi.

Art. 265 1 All’atto della ripartizione finale ciascun creditore riceve, per l’ammontare rimasto scoperto del suo credito, un attestato di carenza di beni, nel quale si indica se il credito sia stato riconosciuto o conte- stato dal fallito. Nel primo caso, l’attestato di carenza di beni vale come riconoscimento di debito a’ sensi dell’articolo 82. 2 L’attestato di carenza di beni permette di chiedere il sequestro e pro- duce gli effetti enunciati negli articoli 149 capoverso 4 e 149a. Tutta- via, non si può promuovere una nuova esecuzione, in base al mede- simo, se non quando il debitore sia ritornato a miglior fortuna. A tale effetto si tien conto anche dei beni di cui il debitore disponga econo- micamente.459

4603 …

Art. 265a461 1 Se il debitore si oppone al precetto esecutivo contestando di essere ritornato a miglior fortuna, l’ufficio d’esecuzione trasmette l’oppo- sizione al giudice del luogo dell’esecuzione. Questi statuisce dopo aver sentito le parti; contro la decisione non è dato alcun mezzo di impu- gnazione.462 2 Il giudice ammette l’opposizione se il debitore espone la sua situa- zione economica e patrimoniale e rende verosimile di non essere ritor- nato a miglior fortuna. 3 Se il giudice non ammette l’opposizione, esso determina in quale misura il debitore è ritornato a miglior fortuna (art. 265 cpv. 2). Il giudice può dichiarare pignorabili i beni appartenenti a terzi ma di cui il debitore dispone economicamente, qualora il diritto del terzo si fondi

459 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

460 Abrogato dal n. I della LF del 16 dic. 1994, con effetto dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

461 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

462 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

94

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

3. Inammissibi- lità della dichia- razione d fallimento su domanda del debitore

F. Ripartizioni provvisorie

G. Crediti non insinuati

A. Relazione finale e deci- sione di chiusura

su una atto compiuto dal debitore nell’intenzione riconoscibile per il terzo di impedire il ritorno a miglior fortuna. 4 Il debitore e il creditore possono promuovere l’azione di contesta- zione o accertamento del ritorno a miglior fortuna davanti al giudice del luogo dell’esecuzione, entro venti giorni dalla comunicazione della decisione sull’opposizione.463

Art. 265b464

Il debitore che si oppone all’esecuzione contestando di essere ritornato a miglior fortuna non può domandare egli stesso, durante l’esecuzione medesima, la dichiarazione del suo fallimento (art. 191).

Art. 266 1 Si possono fare delle ripartizioni provvisorie tostochè sia trascorso il termine per impugnare la graduatoria. 2 L’articolo 263 si applica per analogia.465

Art. 267 I creditori che non hanno partecipato alla liquidazione sottostanno alle limitazioni di coloro che ricevettero un attestato di carenza di beni.

VII. Della chiusura del fallimento

Art. 268 1 Ultimata la ripartizione, l’amministrazione presenta una relazione finale al giudice del fallimento. 2 Quando il giudice ritenga esaurita la procedura di fallimento, ne pro- nuncia la chiusura. 3 Ove abbia a fare osservazioni sulla gestione dell’amministrazione, ne informa l’autorità di vigilanza. 4 L’ufficio pubblica la chiusura del fallimento.

463 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

464 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

465 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

B. Beni scoperti successivamente

C. Termine di ultimazione della procedura di fallimento

A. Cause di sequestro

Art. 269 1 Se, chiuso il fallimento, si scoprono beni che sarebbero spettati alla massa, ma non vi furono compresi, l’ufficio ne prende possesso e li realizza senz’altra formalità, distribuendo la somma ricavatane fra i creditori perdenti, secondo il grado rispettivo. 2 L’ufficio dei fallimenti procede nello stesso modo riguardo alle somme depositate che divengono disponibili o che non sono state riscosse entro dieci anni.466 3 Trattandosi di pretesa dubbia, l’ufficio ne avvisa i creditori mediante pubblicazione o con lettera. Si applicano per analogia le disposizioni dell’articolo 260.

Art. 270 1 La procedura di fallimento deve essere ultimata entro un anno dalla dichiarazione del medesimo.467 2 In caso di bisogno, questo termine può essere prorogato dall’autorità di vigilanza.

Titolo ottavo: Del sequestro

Art. 271 1 Per i crediti scaduti, in quanto non siano garantiti da pegno, il credi- tore può chiedere il sequestro dei beni del debitore che si trovano in Svizzera:468

1. quando il debitore non abbia domicilio fisso; 2. quando il debitore, nell’intenzione di sottrarsi all’adempimento

delle sue obbligazioni, trafughi i suoi beni, si renda latitante o si prepari a prendere la fuga;

3. quando il debitore sia di passaggio o appartenga al ceto delle persone che frequentano le fiere ed i mercati e si tratti di cre- diti per loro natura immediatamente esigibili;

4.469 quando il debitore non dimori in Svizzera, se non vi è altra causa di sequestro, ma il credito abbia un legame sufficiente

466 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

467 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

468 Nuovo testo giusta l’art. 3 n. 2 del DF (Convenzione di Lugano) dell’11 dic. 2009, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 5601; FF 2009 1435).

469 Nuovo testo giusta l’art. 3 n. 2 del DF dell’11 dic. 2009 (approvazione ed esecuzione della Conv. di Lugano), in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 5601; FF 2009 1435).

96

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

con la Svizzera o si fondi su un riconoscimento di debito ai sensi dell’articolo 82 capoverso 1;

5.470 quando al creditore sia stato rilasciato nei confronti del debito- re un attestato provvisorio o definitivo di carenza di beni;

6.471 quando il creditore possieda nei confronti del debitore un titolo definitivo di rigetto dell’opposizione.

2 Nei casi contemplati ai numeri 1 e 2 il sequestro si può domandare altresì per crediti non ancora scaduti; esso produce, rimpetto al debi- tore, la scadenza del credito. 3 Nel caso contemplato al capoverso 1 numero 6, se si tratta di una decisione straniera da eseguire secondo la Convenzione del 30 ottobre 2007472 concernente la competenza giurisdizionale, il riconoscimento e l’esecuzione delle decisioni in materia civile e commerciale, il giudi- ce pronuncia anche sull’esecutività della stessa.473

Art. 272474 B. Concessione 1 Il sequestro viene concesso dal giudice del luogo dell’esecuzione o del sequestro dal giudice del luogo in cui si trovano i beni, purché il creditore renda

verosimile l’esistenza:475

1. del credito; 2. di una causa di sequestro; 3. di beni appartenenti al debitore.

2 Se il creditore dimora all’estero e non ha eletto domicilio in Svizzera, lo si ritiene domiciliato presso l’ufficio d’esecuzione.

Art. 273476 C. Responsabi- 1 Il creditore è responsabile sia nei confronti del debitore, sia di terzi, lità per sequestro infondato dei danni cagionati con un sequestro infondato. Il giudice può obbli-

garlo a prestare garanzia. 2 L’azione di risarcimento può essere promossa anche avanti al giudice del luogo del sequestro.

470 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

471 Introdotto dall’art. 3 n. 2 del DF dell’11 dic. 2009 (approvazione ed esecuzione della Conv. di Lugano), in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 5601; FF 2009 1435).

472 RS 0.275.12 473 Nuovo testo giusta l’art. 3 n. 2 del DF dell’11 dic. 2009 (approvazione ed esecuzione della

Conv. di Lugano), in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 5601; FF 2009 1435). 474 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 475 Nuovo testo giusta l’art. 3 n. 2 del DF dell’11 dic. 2009 (approvazione ed esecuzione della

Conv. di Lugano), in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 5601; FF 2009 1435). 476 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

D. Decreto di sequestro

E. Esecuzione del sequestro

F. Verbale di sequestro

G. Garanzia prestata dal debitore

Art. 274 1 Il giudice incarica dell’esecuzione del sequestro l’ufficiale o altro funzionario o impiegato, a cui comunica il decreto di sequestro.477 2 Il decreto enuncia:

1. il nome ed il domicilio del creditore, dell’eventuale mandatario e del debitore;

2. il credito pel quale il sequestro è concesso; 3. la causa del sequestro; 4. gli oggetti da sequestrare; 5. la menzione della responsabilità del creditore pei danni ed

eventualmente della prestazione di garanzia a lui imposta.

Art. 275478

Gli articoli 91 a 109 concernenti il pignoramento si applicano per ana- logia all’esecuzione del sequestro.

Art. 276 1 Il funzionario o l’impiegato incaricato del sequestro ne stende il ver- bale, attestando a piè del decreto l’avvenuto sequestro ed indicando gli oggetti sequestrati con la loro stima, e lo trasmette immediatamente all’ufficio. 2 Questo comunica immediatamente copia del verbale al creditore e al debitore e informa i terzi i cui diritti sono toccati dal sequestro.479

Art. 277 Gli oggetti sequestrati sono lasciati a disposizione del debitore, ove presti garanzia che in caso di pignoramento o di fallimento presenterà gli identici oggetti o ne sostituirà altri di egual valore. La garanzia si presta mediante deposito, fideiussione solidale o un’altra garanzia equivalente.480

477 Nuovo testo giusta l’art. 3 n. 2 del DF dell’11 dic. 2009 (approvazione ed esecuzione della Conv. di Lugano), in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 5601; FF 2009 1435).

478 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

479 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

480 Nuovo testo del per. giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

98

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

H. Opposizione al decreto di sequestro

I. Convalida del sequestro

Art. 278481 1 Chi è toccato nei suoi diritti da un sequestro può fare opposizione al giudice entro dieci giorni dalla conoscenza del sequestro. 2 Il giudice dà agli interessati la possibilità di esprimersi e pronuncia senza indugio. 3 La decisione sull’opposizione può essere impugnata mediante recla- mo secondo il CPC482. Davanti all’autorità giudiziaria superiore pos- sono essere fatti valere nuovi fatti. 4 L’opposizione e il reclamo non ostacolano l’efficacia del sequestro.

Art. 279483 1 Il creditore che avesse ottenuto un sequestro prima di promuovere l’esecuzione o l’azione deve provvedervi entro dieci giorni dalla notifi- cazione del verbale di sequestro. 2 Se il debitore ha fatto opposizione, il creditore deve, entro dieci giorni dalla notificazione dell’esemplare a lui destinato del precetto esecutivo, fare domanda di rigetto dell’opposizione o promuovere l’azione di accertamento del suo credito. Se la domanda di rigetto non è ammessa, il creditore deve promuovere l’azione entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.484 3 Se il debitore non ha fatto opposizione, il creditore deve chiedere la continuazione dell’esecuzione entro venti giorni dalla notificazione dell’esemplare a lui destinato del precetto esecutivo. Se l’opposizione è stata rimossa, il termine decorre dal passaggio in giudicato della relativa decisione. L’esecuzione si prosegue in via di pignoramento o di fallimento, secondo la persona del debitore.485 4 Se il creditore ha promosso l’azione di accertamento del suo credito senza preventiva esecuzione, deve promuovere l’esecuzione entro dieci giorni dalla notificazione della decisione. 5 I termini previsti dal presente articolo rimangono sospesi:

1. durante la procedura di opposizione e in caso di impugnazione della decisione sull’opposizione;

481 Nuovo testo giusta l’art. 3 n. 2 del DF dell’11 dic. 2009 (approvazione ed esecuzione della Conv. di Lugano), in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 5601; FF 2009 1435).

482 RS 272 483 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 484 Nuovo testo giusta l’art. 3 n. 2 del DF dell’11 dic. 2009 (approvazione ed esecuzione della

Conv. di Lugano), in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 5601; FF 2009 1435). 485 Nuovo testo giusta l’art. 3 n. 2 del DF dell’11 dic. 2009 (approvazione ed esecuzione della

Conv. di Lugano), in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 5601; FF 2009 1435).

99

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

2. durante la procedura per la dichiarazione di esecutività secon- do la Convenzione del 30 ottobre 2007486 concernente la com- petenza giurisdizionale, il riconoscimento e l’esecuzione delle decisioni in materia civile e commerciale e in caso di impu- gnazione della decisione sulla dichiarazione di esecutività.487

Art. 280488 K. Revoca del Il sequestro è revocato se il creditore: sequestro

1. non osserva i termini stabiliti dall’articolo 279; 2. ritira o lascia perimere l’azione o l’esecuzione; 3. la sua azione è respinta definitivamente dal giudice.

Art. 281 L. Partecipazio- 1 Qualora dopo il decreto di sequestro gli oggetti sequestrati vengano ne provvisoria pignorati da terzi, prima che il creditore sequestrante possa presentare

la domanda di pignoramento, questi partecipa di diritto al pignora- mento in via provvisoria. 2 Egli preleva sulla somma ricavata le spese del sequestro. 3 Il sequestro non produce altro diritto di prelazione.

Titolo nono: Disposizioni speciali relative a pigioni e affitti

Art. 282489

Art. 283 Inventario degli 1 Anche prima d’iniziare l’esecuzione, il locatore di locali commerciali oggetti vincolati al diritto di può domandare l’assistenza dell’ufficio per la provvisoria tutela del ritenzione suo diritto di ritenzione (art. 268 segg. e 299c del CO).490

2 Quando siavi pericolo nel ritardo, si può chiedere l’assistenza della polizia o delle autorità comunali.

486 RS 0.275.12 487 Introdotto dall’art. 3 n. 2 del DF dell’11 dic. 2009 (approvazione ed esecuzione della

Conv. di Lugano), in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 5601; FF 2009 1435). 488 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 489 Abrogato dal n. II art. 3 della LF del 15 dic. 1989 che modifica il CO, con effetto dal

1° lug. 1990 (locazione e affitto) (RU 1990 802 disp. fin. Tit. VIII e VIIIbis; FF 1985 I 1202).

490 Nuovo testo giusta il n. II art. 3 della LF del 15 dic. 1989 che modifica il CO (locazione e affitto), in vigore dal 1° lug. 1990 (RU 1990 802 disp. fin. Tit. VIII e VIIIbis; FF 1985 I 1202).

100

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

Reintegrazione di oggetti

A. Esecuzione per debiti sui beni in trust

B. Fallimento di un trustee

3 L’ufficio fa l’inventario degli oggetti vincolati al diritto di ritenzione e fissa al locatore un termine per promuovere l’esecuzione in via di realizzazione del pegno.

Art. 284 Ove tali oggetti siano stati asportati clandestinamente o con violenza, potranno essere riportati, con l’assistenza della polizia, nei locali appi- gionati o affittati, entro dieci giorni dall’asportazione. Sono salvi i diritti dei terzi di buona fede. In caso di contestazione, decide il giudi- ce.491

Titolo nonobis:492 Disposizioni speciali relative ai rapporti di trust

Art. 284a 1 L’esecuzione per debiti per cui rispondono beni in trust ai sensi del capitolo 9a LDIP493 dev’essere diretta contro un trustee, in qualità di rappresentante del trust. 2 Il luogo dell’esecuzione è la sede del trust ai sensi dell’articolo 21 capoverso 3 LDIP. Se il luogo designato dell’amministrazione non si trova in Svizzera, l’esecuzione del trust deve avvenire nel luogo in cui il trust è amministrato effettivamente. 3 L’esecuzione si prosegue in via di fallimento. Il fallimento verte uni- camente sui beni in trust.

Art. 284b In caso di fallimento di un trustee, i beni in trust vengono separati dalla massa del fallimento, previa deduzione delle pretese del trustee su di essi.

491 Nuovo testo del per. giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

492 Introdotto dall’art. 3 del DF del 20 dic. 2006 che approva e traspone nel diritto svizzero la Conv. dell’Aia relativa alla L applicabile ai trust ed al loro riconoscimento, in vigore dal 1° lug. 2007 (RU 2007 2849; FF 2006 517).

493 RS 291

101

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

Titolo decimo: Della revocazione494

Art. 285 A. Principi495 1 La revocazione ha per scopo di assoggettare all’esecuzione i beni che

le sono stati sottratti in seguito a uno degli atti enumerati dagli articoli 286 a 288.496 2 Possono domandare la revocazione:

1.497 i creditori che hanno ottenuto un attestato provvisorio o defi- nitivo di carenza di beni dopo pignoramento;

2. l’amministrazione del fallimento o, a termini degli articoli 260 e 269 capoverso 3, i singoli creditori.

3 Non sono revocabili gli atti compiuti durante una moratoria concor- dataria, per quanto siano stati autorizzati da un giudice del concordato o da una delegazione dei creditori (art. 295a).498

Art. 286 B. Atti revocabili 1 Sono revocabili tutte le donazioni e disposizioni a titolo gratuito, 1. Disposizioni a eccetto gli usuali regali occasionali, fatte dal debitore nell’anno prece-titolo gratuito

dente il pignoramento o la dichiarazione di fallimento.499 2 Sono equiparati alle donazioni:

1. gli atti pei quali il debitore avesse accettato un correspettivo non proporzionato alla sua prestazione;

2.500 gli atti mediante i quali il debitore avesse costituito a sé o ad altri una rendita vitalizia, un vitalizio, un usufrutto o un diritto di abitazione.

3 Se è chiesta la revocazione di un atto compiuto a favore di una per- sona vicina al debitore, incombe a tale persona provare che non vi è sproporzione tra prestazione e correspettivo. Sono considerate persone vicine anche le società facenti parte di un gruppo.501

494 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

495 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

496 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

497 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

498 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

499 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

500 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

501 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

102

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

Art. 287 2. Insolvenza 1 Sono revocabili i seguenti atti che il debitore in stato d’insolvenza

avesse compiuto nell’anno precedente il pignoramento o la dichiara- zione di fallimento:502

1.503 la costituzione di garanzie per obbligazioni preesistenti per le quali il debitore non si era già prima obbligato a prestar garan- zia;

2. l’estinzione di un debito pecuniario che non sia stata eseguita con danaro o con altri mezzi usuali di pagamento;

3. il pagamento di un debito non scaduto. 2 Tuttavia la revocazione non è ammessa se colui che ha profittato dell’atto prova di non aver conosciuto né di aver dovuto conoscere l’insolvenza del debitore.504 3 La revocazione non è in particolare ammessa se valori mobiliari, titoli contabili o altri strumenti finanziari negoziati su un mercato rappresentativo sono stati costituiti in garanzia e in precedenza il debitore:

1. si è impegnato ad aumentare la garanzia in caso di cam- biamenti del valore della garanzia o dell’importo dell’impegno garantito; o

2. si è fatto concedere il diritto di sostituire una garanzia con una garanzia dello stesso valore.505

Art. 288506 3. Dolo 1 Sono infine revocabili tutti gli atti che il debitore ha compiuto nei

cinque anni precedenti il pignoramento o la dichiarazione di fallimento con l’intenzione, riconoscibile dall’altra parte, di recar pregiudizio ai suoi creditori o di favorirne alcuni a detrimento di altri. 2 Se è chiesta la revocazione di un atto compiuto a favore di una per- sona vicina al debitore, incombe a tale persona provare che non poteva rendersi conto dell’intenzione di recar pregiudizio. Sono considerate persone vicine anche le società facenti parte di un gruppo.507

502 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

503 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

504 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

505 Introdotto dal n. 4 dell’all. alla L del 3 ott. 2008 sui titoli contabili, in vigore dal 1° gen. 2010 (RU 2009 3577; FF 2006 8533).

506 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

507 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

103

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

Art. 288a508 4. Computo Non sono computati nei termini previsti dagli articoli 286–288: dei termini

1. la durata della moratoria concordataria precedente la dichiara- zione di fallimento;

2. in caso di liquidazione in via di fallimento di un’eredità, il tempo trascorso tra il giorno della morte e l’ordine di liqui- dazione;

3. la durata della preventiva esecuzione.

Art. 289509 C. Azione L’azione revocatoria si promuove al domicilio del convenuto. Se revocatoria questi non ha domicilio in Svizzera, l’azione può essere promossa al1. Foro

luogo del pignoramento o del fallimento.

Art. 290510 2. Legittima- L’azione revocatoria si promuove contro coloro che stipularono col zione passiva debitore l’atto revocabile o che furono da lui favoriti mediante un atto

revocabile, nonché contro i loro eredi o altri successori a titolo univer- sale e contro terzi di mala fede. L’azione non pregiudica i diritti dei terzi di buona fede.

Art. 291 D. Effetti 1 Chi per l’atto rivocabile avesse acquistato beni del debitore è tenuto a

restituirli. Il correspettivo dev’essere restituito, in quanto si trovi ancora nelle mani del debitore o in quanto questi se ne sia arricchito. Per l’eccedenza non si ha che un semplice credito verso il debitore. 2 Il creditore che ha restituito quanto gli fu dato in pagamento in virtù di un atto revocabile, rientra nei suoi diritti.511 3 Il donatario di buona fede è tenuto a restituire soltanto ciò di cui si è arricchito.

508 Introdotto dal n. I della LF del 16 dic. 1994 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1). Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

509 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

510 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

511 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

104

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

Art. 292512 E. Prescrizione 1 L’azione revocatoria si prescrive in:

1. due anni dalla notificazione dell’attestato di carenza di beni dopo pignoramento (art. 285 cpv. 2 n. 1);

2. due anni dalla dichiarazione di fallimento (art. 285 cpv. 2 n. 2); 3. due anni dall’omologazione del concordato con abbandono

dell’attivo. 2 In caso di riconoscimento di un decreto straniero di fallimento, non si computa il tempo trascorso tra l’istanza di riconoscimento e la pubbli- cazione di cui all’articolo 169 LDIP513.514

Titolo undecimo:515 Della procedura concordataria I. Moratoria concordataria

Art. 293516 A. Introduzione La procedura concordataria è promossa mediante:

a. l’istanza del debitore, corredata dei seguenti documenti: bilan- cio aggiornato, conto economico e piano di liquidità, o docu- menti attestanti lo stato patrimoniale o reddituale attuale e fu- turo del debitore, nonché un piano di risanamento provvisorio;

b. l’istanza di un creditore legittimato a presentare domanda di fallimento;

c. la trasmissione degli atti conformemente all’articolo 173a ca- poverso 2.

Art. 293a517 B. Moratoria 1 Il giudice del concordato concede senza indugio una moratoria provvisoria provvisoria e adotta d’ufficio i provvedimenti necessari a preservare il1. Concessione

patrimonio del debitore. Su domanda può prorogare la moratoria prov- visoria.

512 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

513 RS 291 514 Introdotto dal n. 1 dell’all. alla LF del 16 mar. 2018, in vigore dal 1° gen. 2019

(RU 2018 3263; FF 2017 3531). 515 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997

(RU 1995 1227; FF 1991 III 1). 516 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667). 517 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111;

FF 2010 5667).

105

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

2. Commissario provvisorio

3. Effetti della moratoria provvisoria

4. Rimedi giuridici

2 La durata complessiva della moratoria provvisoria non può eccedere quattro mesi. 3 Se manifestamente non vi sono possibilità di risanamento o di omo- logazione di un concordato, il giudice del concordato dichiara d’ufficio il fallimento.

Art. 293b518 1 Il giudice del concordato designa uno o più commissari provvisori perché esaminino approfonditamente le possibilità di risanamento o di omologazione di un concordato. L’articolo 295 si applica per analogia. 2 In casi motivati può rinunciare alla designazione di un commissario provvisorio.

Art. 293c519 1 La moratoria provvisoria ha i medesimi effetti di una moratoria defi- nitiva. 2 In casi motivati è possibile rinunciare alla pubblicazione fino alla scadenza della moratoria provvisoria purché ne sia stata fatta richiesta e sia garantita la tutela dei terzi. In tal caso:

a. la comunicazione agli uffici non ha luogo; b. un’esecuzione contro il debitore può essere promossa, ma non

proseguita; c. le conseguenze giuridiche di cui all’articolo 297 capoverso 4 si

esplicano soltanto dal momento in cui la moratoria provvisoria è comunicata al cessionario;

d. è designato un commissario provvisorio.

Art. 293d520

La concessione della moratoria provvisoria e la designazione del commissario provvisorio non sono impugnabili.

518 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

519 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

520 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

106

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

C. Moratoria definitiva 1. Udienza e decisione

2. Commissario

3. Delegazione dei creditori

4. Proroga della moratoria

Art. 294521 1 Se durante la moratoria provvisoria appare probabile il risanamento o l’omologazione del concordato, il giudice del concordato concede la moratoria in via definitiva per un periodo da quattro a sei mesi; decide d’ufficio prima della scadenza della moratoria provvisoria. 2 Il giudice convoca per un’udienza preliminare il debitore e l’even- tuale creditore richiedente. Il commissario provvisorio riferisce oral- mente o per scritto. Il giudice può sentire altri creditori. 3 Se non vi sono possibilità di risanamento o di omologazione del concordato, il giudice dichiara d’ufficio il fallimento.

Art. 295522 1 Il giudice del concordato nomina uno o più commissari. 2 Il commissario ha segnatamente i compiti seguenti:

a. elabora il progetto di concordato, per quanto sia necessario; b. vigila sugli atti del debitore; c. esercita le attribuzioni di cui agli articoli 298–302 e 304; d. presenta su domanda del giudice del concordato rapporti in-

termedi e informa i creditori sull’andamento della moratoria. 3 Il giudice del concordato può attribuire altri compiti al commissario.

Art. 295a523 1 Se le circostanze lo richiedono, il giudice del concordato istituisce una delegazione dei creditori; le diverse categorie di creditori devono esservi adeguatamente rappresentate. 2 La delegazione dei creditori vigila sul commissario; può rivolgergli raccomandazioni ed è da questi periodicamente informata sullo stato della procedura. 3 La delegazione dei creditori autorizza, in vece del giudice del con- cordato, gli atti di cui all’articolo 298 capoverso 2.

Art. 295b524

521 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

522 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

523 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

524 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

107

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

5. Rimedi giuridici

6. Pubblicazione

7. Annullamento

1 Su domanda del commissario, la moratoria può essere prorogata fino a 12 mesi e, nei casi particolarmente complessi, fino a un massimo di 24 mesi. 2 In caso di proroga superiore a 12 mesi il commissario convoca un’assemblea dei creditori, da tenersi entro nove mesi dalla con- cessione della moratoria definitiva. L’articolo 301 si applica per ana- logia. 3 Il commissario informa i creditori sullo stato della procedura e sui motivi della proroga. I creditori possono costituire o revocare una delegazione dei creditori, nominare o revocare membri nonché nomi- nare un nuovo commissario. L’articolo 302 capoverso 2 si applica per analogia.

Art. 295c525 1 Il debitore e i creditori possono impugnare la decisione del giudice del concordato mediante reclamo secondo il CPC526. 2 Al reclamo contro la concessione della moratoria concordataria non può essere attribuito l’effetto sospensivo.

Art. 296527

Il giudice del concordato pubblica la concessione della moratoria e la comunica senza indugio all’ufficio d’esecuzione, al registro di com- mercio e al registro fondiario. La moratoria concordataria è menziona- ta nel registro fondiario al più tardi due giorni dopo essere stata con- cessa.

Art. 296a528 1 Se il risanamento ha esito positivo prima della scadenza della mora- toria concordataria, il giudice del concordato la annulla d’ufficio. L’articolo 296 si applica per analogia. 2 Il giudice convoca per un’udienza il debitore e l’eventuale creditore richiedente. Il commissario riferisce oralmente o per scritto. Il giudice può sentire altri creditori. 3 La decisione di annullamento può essere impugnata mediante recla- mo secondo il CPC529.

525 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

526 RS 272 527 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667). 528 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111;

FF 2010 5667). 529 RS 272

108

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

8. Dichiarazione di fallimento

D. Effetti della moratoria 1. Sui diritti dei creditori

2. Sui contratti di durata del debitore

Art. 296b530

Il fallimento è dichiarato d’ufficio prima della scadenza della morato- ria se:

a. è necessario per preservare il patrimonio del debitore; b. manifestamente non vi sono possibilità di risanamento o di

omologazione del concordato; o c. il debitore contravviene all’articolo 298 o alle istruzioni del

commissario.

Art. 297531 1 Durante la moratoria non si può promuovere né proseguire alcuna esecuzione contro il debitore. È fatta salva l’esecuzione in via di realizzazione di crediti garantiti da pegno immobiliare; la realizzazione di siffatto pegno è invece esclusa. 2 L’articolo 199 capoverso 2 si applica per analogia ai beni pignorati. 3 I crediti concordatari non danno luogo a sequestro né ad altre misure cautelari. 4 La cessione di crediti futuri convenuta prima della concessione della moratoria concordataria non esplica alcun effetto se il credito nasce dopo tale concessione. 5 Eccezion fatta per i casi urgenti, i procedimenti civili e amministrati- vi concernenti i crediti concordatari sono sospesi. 6 Il decorso di tutte le prescrizioni e perenzioni rimane sospeso. 7 La concessione della moratoria sospende, nei confronti del debitore, il corso degli interessi di tutti i crediti non garantiti da pegno, salvo disposizione contraria del concordato. 8 La compensazione è retta dagli articoli 213 e 214. La concessione della moratoria vale come dichiarazione di fallimento. 9 L’articolo 211 capoverso 1 si applica per analogia se e quando il commissario comunica al cocontraente la conversione del credito.

Art. 297a532

Con il consenso del commissario e dietro indennizzo del cocontraente, il debitore può in ogni tempo disdire per una scadenza qualsiasi un contratto di durata se altrimenti lo scopo del risanamento risulterebbe

530 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

531 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

532 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

109

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

3. Sulla capacità di disporre del debitore

E. Procedura di moratoria534 1. Inventario e stima del pegno535

2. Avviso ai creditori

vanificato; l’indennizzo è considerato un credito concordatario. Sono fatte salve le norme speciali sulla risoluzione dei contratti di lavoro.

Art. 298533 1 Il debitore può continuare la sua attività sotto la vigilanza del com- missario. Il giudice del concordato può tuttavia ordinare che determi- nati atti possano essere compiuti validamente soltanto con il concorso del commissario, oppure autorizzare il commissario a proseguire l’attività aziendale in luogo del debitore. 2 Salvo autorizzazione del giudice del concordato o della delegazione dei creditori, durante la moratoria il debitore non può validamente alienare o ipotecare elementi degli attivi fissi, costituire pegni, presen- tare fideiussioni e disporre a titolo gratuito. 3 Sono fatti salvi i diritti dei terzi di buona fede. 4 Se il debitore contravviene a queste disposizioni o alle istruzioni del commissario, il giudice del concordato può, su segnalazione del com- missario, togliere al debitore la facoltà di disporre dei suoi beni o dichiarare d’ufficio il fallimento.

Art. 299 1 Il commissario, appena nominato, fa l’inventario di tutti i beni del debitore e procede alla stima dei singoli oggetti. 2 Il commissario tiene a disposizione dei creditori la decisione sulla stima dei pegni; la comunica per scritto, prima dell’assemblea dei cre- ditori, ai creditori ipotecari e al debitore. 3 Ogni interessato può domandare al giudice del concordato, entro dieci giorni e anticipandone le spese, una nuova stima del pegno. Se la medesima è stata domandata da un creditore, questi può pretendere dal debitore il rimborso delle spese soltanto se la prima stima è stata modificata in notevole misura.

Art. 300 1 Il commissario invita i creditori, mediante pubblico avviso (art. 35 e 296), a insinuare entro un mese i loro crediti, sotto la comminatoria che in caso di omissione non avranno diritto di voto nelle deliberazioni

533 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

534 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

535 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

110

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

3. Convocazione dell’assemblea dei creditori

F. Assemblea dei creditori539

G. Diritti contro i coobbligati540

sul concordato. Invia, con lettera semplice, una copia del pubblico avviso ai creditori dei quali sia conosciuto il nome e il domicilio.536 2 Il commissario invita il debitore a pronunciarsi sui crediti insinuati.

Art. 301 1 Allestita la proposta di concordato, il commissario convoca, median- te pubblico avviso, l’assemblea dei creditori, avvertendo che gli atti possono essere esaminati nei venti giorni che precedono detta assem- blea.537 La pubblicazione dell’avviso deve aver luogo almeno un mese prima dell’assemblea. 2 Egli invia, con lettera semplice, una copia del pubblico avviso ai cre- ditori dei quali sia conosciuto il nome e il domicilio.538

Art. 301a–301d Abrogati

Art. 302 1 Nell’assemblea dei creditori il commissario dirige le deliberazioni e riferisce sullo stato patrimoniale e sull’andamento reddituale del debi- tore. 2 Il debitore deve intervenire all’assemblea per dare gli schiarimenti che gli venissero chiesti. 3 Il commissario sottopone il concordato ai creditori riuniti in assem- blea, perché l’approvino con la loro sottoscrizione. 4 Abrogato

Art. 303 1 Il creditore che non ha aderito al concordato non perde i suoi diritti contro i condebitori, i fideiussori e gli obbligati in via di regresso (art. 216). 2 Parimenti, il creditore che vi ha aderito non perde i suoi diritti contro le persone summenzionate, a condizione che le abbia avvisate, almeno dieci giorni prima, del giorno e del luogo dell’assemblea, offrendo loro

536 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

537 RU 2004 1359 538 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667). 539 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667). 540 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667).

111

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

la cessione del proprio credito contro pagamento (art. 114, 147, 501 CO541). 3 Il creditore può altresì, senza pregiudizio dei suoi diritti, autorizzare i condebitori, fideiussori e obbligati in via di regresso a deliberare in sua vece sull’adesione al concordato.

Art. 304 H. Relazione 1 Prima della scadenza della moratoria, il commissario sottopone al del commissario; pubblicazione giudice del concordato tutti gli atti. Nella sua relazione, egli riferisce dell’udienza sulle adesioni già ricevute e raccomanda l’omologazione o il rigetto d’omologa- zione542 del concordato.

2 Il giudice del concordato pronuncia a breve termine. 3 Il giorno e il luogo dell’udienza sono comunicati mediante pubblico avviso, con l’avvertenza che i creditori potranno farvi valere le loro opposizioni al concordato.

II. Disposizioni generali sul concordato

Art. 305 A. Accettazione 1 Il concordato è accettato qualora vi abbia aderito, prima della deci- da parte dei creditori sione di omologazione:

a. la maggioranza dei creditori, rappresentanti almeno i due terzi dell’ammontare complessivo dei crediti; o

b. un quarto dei creditori, rappresentanti almeno i tre quarti di detto ammontare.543

2 I creditori privilegiati e il coniuge o il partner registrato del debitore non sono compresi nel computo né per la loro persona né per i loro crediti. I crediti garantiti da pegno si computano soltanto per l’am- montare che in base alla stima del commissario rimane scoperto.544 3 Il giudice del concordato545 decide se e per qual somma si debbano computare anche i crediti sotto condizione, quelli sottoposti a termine incerto e quelli contestati, senza che ne rimanga pregiudicata la que- stione sulla sussistenza dei medesimi.546

541 RS 220 542 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667). 543 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667). 544 Nuovo testo giusta il n. 16 dell’all. alla L del 18 giu. 2004 sull’unione domestica

registrata, in vigore dal 1° gen. 2007 (RU 2005 5685; FF 2003 1165). 545 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo. 546 CS 3 3

112

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

B. Omologa- zione 1. Condizioni

2. Sospensione della realizza- zione di pegni immobiliari

Art. 306547 1 L’omologazione è subordinata alle seguenti condizioni:

1. il valore delle prestazioni offerte deve essere in giusta pro- porzione con i mezzi del debitore; il giudice del concordato può tener conto delle sue aspettative;

2. l’integrale soddisfacimento dei creditori privilegiati ammessi e l’adempimento delle obbligazioni contratte durante la mora- toria con il consenso del commissario devono essere sufficien- temente garantiti, a meno che singoli creditori abbiano esplici- tamente rinunciato a esigere una garanzia per il loro credito; l’articolo 305 capoverso 3 si applica per analogia;

3. in caso di concordato ordinario (art. 314 cpv. 1), i titolari di quote di partecipazione devono contribuire equamente al risa- namento.

2 Il giudice del concordato può, d’ufficio o su domanda di un parte- cipante, completare un concordato non sufficientemente disciplinato.

Art. 306a 1 Su domanda del debitore, il giudice del concordato può sospendere, durante un anno al massimo a contare dall’omologazione del concor- dato, la realizzazione di un fondo gravato di un pegno per un credito anteriore all’inizio della procedura concordataria, a condizione che gli interessi del suo debito ipotecario non siano impagati da più di un anno. Il debitore deve tuttavia rendere verosimile che il fondo è neces- sario per l’esercizio della sua azienda e che con la realizzazione egli correrebbe il rischio di vedere compromessa la sua esistenza econo- mica. 2 Ai creditori interessati deve essere dato modo di presentare le loro osservazioni scritte prima della discussione sull’omologazione del concordato (art. 304); essi sono convocati personalmente all’assemblea dei creditori (art. 302) e all’udienza avanti il giudice del concordato. 3 La sospensione della realizzazione cade d’ufficio quando il debitore aliena volontariamente il pegno, quando è dichiarato in fallimento o quando muore. 4 Su domanda di un creditore interessato e dopo aver sentito il debi- tore, il giudice del concordato revoca la sospensione della realizza- zione, se il creditore rende verosimile che:

1. il debitore l’ha ottenuta dando indicazioni non veritiere al giu- dice del concordato;

547 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

113

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

3. Impugnazione

4. Comunica- zione e pubbli- cazione

C. Effetti 1. In caso di rigetto

2. In caso di omologazione a. Obbligatorietà per i creditori

2. il patrimonio o il reddito del debitore sia aumentato e che di conseguenza questi può rimborsare il debito senza compro- mettere la sua esistenza economica; oppure

3. la realizzazione del pegno immobiliare non mette più in peri- colo l’esistenza economica del debitore.

Art. 307548 1 La decisione sul concordato può essere impugnata mediante reclamo secondo il CPC549. 2 Il reclamo ha effetto sospensivo, sempreché l’autorità giudiziaria superiore non disponga diversamente.

Art. 308550 1 Non appena esecutiva, la decisione sul concordato:

a. è comunicata senza indugio all’ufficio d’esecuzione, all’ufficio dei fallimenti, al registro fondiario e, se il debitore vi è iscritto, al registro di commercio;

b. è pubblicata. 2 Non appena la decisione è esecutiva, cessano gli effetti della mora- toria.

Art. 309551

In caso di rigetto del concordato, il giudice del concordato dichiara d’ufficio il fallimento.

Art. 310552 1 Il concordato è obbligatorio per tutti i creditori i cui crediti siano sorti prima della concessione della moratoria o, senza il consenso del com- missario, dopo la stessa (crediti concordatari). Fanno eccezione i crediti garantiti da pegno, purché coperti da quest’ultimo. 2 I debiti contratti durante la moratoria con il consenso del commis- sario costituiscono debiti della massa in un concordato con abbandono dell’attivo o in un fallimento successivo. Lo stesso vale per i crediti

548 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

549 RS 272 550 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667). 551 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667). 552 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667).

114

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

b. Estinzione delle esecuzioni

c. Nullità delle promesse fatte al di fuori del concordato

D. Revoca del concordato

A. Contenuto

B. Crediti contestati

risultanti da un contratto di durata, a condizione che il debitore abbia beneficiato delle prestazioni con il consenso del commissario.

Art. 311 L’omologazione del concordato produce estinzione di tutte le esecu- zioni promosse prima della moratoria ad eccezione di quelle in via di realizzazione del pegno; l’articolo 199 capoverso 2 è applicabile per analogia.

Art. 312 È nulla ogni promessa con cui il debitore assicuri ad un creditore più di quanto gli spetti secondo i termini del concordato (art. 20 CO553).

Art. 313 1 Ogni creditore può domandare al giudice del concordato la revoca di un concordato ottenuto con mezzi sleali (art. 20, 28, 29 CO554). 2 Gli articoli 307 a 309 sono applicabili per analogia.

III. Del concordato ordinario

Art. 314 1 Il concordato indica in quale misura i creditori rinunciano ai loro crediti, come il debitore adempirà le sue obbligazioni e, all’occorrenza, come queste saranno garantite. 1bis Il dividendo del concordato può essere costituito in tutto o in parte di quote sociali o diritti societari del debitore o di una società suben- trante.555 2 Il commissario o un terzo può essere incaricato di prendere i provve- dimenti di vigilanza, di gestione e di liquidazione necessari per ese- guire il concordato e garantirne l’adempimento.

Art. 315 1 Omologando il concordato, il giudice del concordato assegna ai creditori le cui pretese sono contestate un termine di venti giorni per promuovere l’azione al luogo del concordato, sotto la comminatoria

553 RS 220 554 RS 220 555 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111;

FF 2010 5667).

115

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

C. Revocazione di un concordato nei confronti di un creditore

A. Nozione

B. Contenuto

che in caso di omissione perderanno il diritto alla garanzia del divi- dendo. 2 A richiesta del giudice del concordato, il debitore deve depositare presso lo stabilimento dei depositi, sino a causa definita, i riparti rela- tivi ai crediti contestati.

Art. 316 1 Ogni creditore riguardo al quale non sia stato adempito il concordato può, senza pregiudizio dei diritti che questo gli assicura, domandare al giudice del concordato la revoca per il suo credito. 2 L’articolo 307 è applicabile per analogia.

IV. Del concordato con abbandono dell’attivo

Art. 317 1 Il concordato con abbandono dell’attivo può conferire ai creditori il diritto di disporre dei beni del debitore o consistere nel trasferimento a terzi di tutti o di parte di questi beni. 2 I creditori esercitano i loro diritti per il tramite di liquidatori e di una delegazione dei creditori. Questi sono nominati dall’assemblea che si pronuncia sul concordato. Possono fungere da commissario i liquida- tori.

Art. 318 1 Il concordato contiene disposizioni circa:

1. la rinuncia dei creditori alla parte del credito non coperta dal ricavo della liquidazione dei beni o del prezzo del trasfe- rimento di tali beni a un terzo, oppure la regolamentazione precisa dei diritti spettanti ad essi a questo riguardo;

2. la designazione dei liquidatori e il numero di membri della de- legazione dei creditori, nonché la delimitazione delle loro at- tribuzioni;

3. il modo di liquidazione, in quanto non disciplinato dalla legge, nonché il modo e le garanzie d’esecuzione della cessione, se i beni sono ceduti a un terzo;

4. gli organi, oltre i fogli ufficiali, nei quali le pubblicazioni de- stinate ai creditori devono essere fatte.556

556 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

116

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

C. Effetti dell’omologa- zione

D. Situazione dei liquidatori

E. Determina- zione dei creditori legittimati a partecipare alla ripartizione

1bis Il dividendo del concordato può essere costituito in tutto o in parte di quote sociali o di diritti societari del debitore o di una società suben- trante.557 2 In particolare, il concordato che non concerne la totalità dei beni del debitore deve indicare esattamente quali beni sono ceduti ai creditori e quali a un terzo.

Art. 319 1 Quando l’omologazione del concordato con abbandono dell’attivo è divenuta definitiva, il debitore non ha più diritto di disporre dei suoi beni ed i precedenti aventi diritto non sono più autorizzati a firmare. 2 Se il debitore è iscritto nel registro di commercio, alla sua ragione sociale devono essere aggiunte le parole: «in liquidazione concordata- ria». Sotto questa ragione la massa può essere escussa per i debiti non compresi nel concordato. 3 I liquidatori provvedono a tutti gli atti necessari alla conservazione e alla realizzazione della massa o, all’occorrenza, al trasferimento dei beni. 4 Essi rappresentano la massa in giustizia. L’articolo 242 è applicabile per analogia.

Art. 320 1 I liquidatori soggiacciono alla vigilanza e al controllo della delega- zione dei creditori. 2 I provvedimenti dei liquidatori concernenti la realizzazione dell’at- tivo possono essere impugnati avanti la delegazione dei creditori, e le decisioni di questa commissione possono essere deferite all’autorità di sorveglianza entro dieci giorni dalla comunicazione. 3 Per il resto, gli articoli 8 a 11, 14, 34 e 35 si applicano per analogia alla gestione dei liquidatori.

Art. 321 1 Per determinare le persone che parteciperanno al riparto del ricavo della liquidazione ed il grado dei loro crediti, i liquidatori, senza pub- blicare nuova grida e fondandosi sui libri e sulle insinuazioni, compi- leranno uno stato di collocazione (graduatoria), che sarà messo a disposizione dei creditori. 2 Gli articoli 244 a 251 si applicano per analogia.

557 Introdotto dal n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

117

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

F. Realizzazione 1. In generale

2. Fondi gravati da pegno

3. Pegni mobiliari

4. Cessione di pretese ai creditori

RS 311.0

Art. 322 1 I beni che compongono l’attivo sono di regola realizzati separata- mente o in blocco. La realizzazione si fa per via d’incasso o di vendita se si tratta di crediti e a trattative private o mediante pubblico incanto se si tratta di altri beni. 2 Il modo e il momento della realizzazione sono determinati dai liqui- datori d’accordo con la delegazione dei creditori.

Art. 323 Eccezion fatta per i casi in cui gli attivi siano trasferiti a un terzo, i fondi gravati da pegno possono essere venduti dai liquidatori a tratta- tive private soltanto col consenso dei creditori pignoratizi non coperti dal prezzo di vendita. In mancanza di consenso, essi dovranno essere realizzati ai pubblici incanti (art. 134 a 137, 142, 143, 257 e 258). La graduatoria (art. 321) fa stato per l’esistenza e il grado degli oneri (ser- vitù, oneri fondiari, pegni immobiliari e diritti personali annotati) che li gravano.

Art. 324 1 I creditori garantiti da pegni manuali non hanno l’obbligo di conse- gnarli ai liquidatori. Se il concordato comportante moratoria non lo vieta, i creditori garantiti da pegni manuali possono realizzarli al momento che loro sembra opportuno, mediante esecuzione in via di realizzazione del pegno, ovvero, se vi sono autorizzati dall’atto costi- tutivo del pegno, mediante vendita a trattative private o in borsa. 2 Se tuttavia l’interesse della massa esige che il pegno sia realizzato, i liquidatori possono assegnare al creditore pignoratizio un termine non inferiore a sei mesi per procedere alla realizzazione. Contemporanea- mente, essi ingiungono al creditore pignoratizio, sotto minaccia di pena (art. 324 n. 4 CP558), di consegnare loro il pegno dopo la sca- denza del termine per la realizzazione, e lo avvisano che, se la mancata consegna non è giustificata, il diritto preferenziale sarà estinto.

Art. 325 Se i liquidatori o la delegazione dei creditori rinunciano ad una pretesa contestata o di realizzazione difficile, in ispecial modo, se rinunciano ad un diritto che dovrebbe essere fatto valere mediante l’azione rivo- catoria od un’azione di responsabilità contro gli organi o gl’impiegati del debitore, essi ne informeranno i creditori con avviso personale o mediante pubblicazione ufficiale ed offriranno loro la cessione di dette pretese conformemente all’articolo 260.

558

118

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

G. Ripartizione 1. Stato di riparto

2. Importo scoperto in caso di credito garantito da pegno

3. Conto finale

4. Deposito

H. Relazione sulla gestione

Art. 326 Prima di ogni distribuzione, anche provvisoria, i liquidatori sono tenuti a compilare un estratto dello stato di riparto e a tenerlo a disposizione dei creditori per dieci giorni. Entro questo termine, è ammesso il ricorso contro lo stato di riparto all’autorità di vigilanza.

Art. 327 1 I creditori pignoratizi i cui pegni sono già stati realizzati al momento del deposito dello stato di riparto provvisorio partecipano al riparto provvisorio per l’importo effettivamente scoperto. Questo importo è determinato dai liquidatori, la cui decisione può essere impugnata sol- tanto mediante ricorso conformemente all’articolo 326. 2 Se il pegno non è ancora stato realizzato al momento del deposito dello stato di riparto provvisorio, il creditore pignoratizio parteciperà alla distribuzione per l’importo presumibilmente scoperto, a stima del commissario. Se dimostra che il ricavo della realizzazione del pegno è rimasto inferiore a questa stima, il creditore pignoratizio avrà diritto al dividendo e agli acconti corrispondenti. 3 Se il ricavo della realizzazione del pegno e i dividendi provvisori già riscossi superano l’ammontare del credito, il creditore dovrà restituire l’eccedenza.

Art. 328 Con lo stato di riparto definitivo, i liquidatori devono depositare il conto finale, che comprenderà anche il conto delle spese.

Art. 329 1 I dividendi che non sono stati ritirati entro il termine fissato sono depositati presso la cassa dei depositi designata dal giudice del con- cordato559. 2 I dividendi che non saranno stati ritirati entro il termine di dieci anni saranno distribuiti a cura dell’ufficio dei fallimenti; è applicabile per analogia l’articolo 269.

Art. 330 1 Terminata la liquidazione, i liquidatori stendono una relazione finale. Questa deve essere approvata dalla delegazione dei creditori, comuni- cata al giudice del concordato e tenuta a disposizione dei creditori.

559 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667). Di detta mod. è tenuto conto in tutto il presente testo.

119

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

I. Revoca di atti giuridici

2 Se la liquidazione dura più di un anno, i liquidatori hanno l’obbligo di allestire al 31 dicembre di ogni anno uno stato del patrimonio liqui- dato e dei beni non ancora realizzati ed una relazione sulla loro gestio- ne. Entro i due primi mesi dell’anno seguente, essi devono trasmettere lo stato del patrimonio e la relazione al giudice del concordato, per il tramite della delegazione dei creditori, e metterli a disposizione dei creditori stessi.

Art. 331 1 Gli atti giuridici compiuti dal debitore prima dell’omologazione del concordato sono revocabili conformemente agli articoli 285 a 292. 2 Per il computo dei termini di cui agli articoli 286–288 fa stato, in luogo del pignoramento o della dichiarazione di fallimento, la conces- sione della moratoria concordataria.560 3 I liquidatori possono e debbono opporre ai creditori tutte le eccezioni che competono alla massa in virtù dei disposti relativi all’azione rivo- catoria.

V. Del concordato nella procedura di fallimento

Art. 332 1 Il debitore o un creditore può proporre un concordato. In tal caso, l’amministrazione del fallimento lo sottopone col proprio parere ai creditori, i quali deliberano sul medesimo al più presto nella seconda assemblea.561 2 Gli articoli 302 a 307 e 310 a 331 si applicano per analogia. Tuttavia le funzioni del commissario spettano all’amministrazione del falli- mento. La realizzazione è sospesa sino a decisione del giudice del concordato sull’omologazione. 3 La decisione sul concordato è comunicata all’amministrazione, la quale, in caso di omologazione, propone al giudice la rivocazione del fallimento.

560 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

561 Nuovo testo giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111; FF 2010 5667).

120

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

1. Domanda del debitore

2. Moratoria. Nomina di un commissario

3. Compiti del commissario

4. Rapporto con la moratoria concordataria

VI. Dell’appuramento bonale dei debiti mediante trattative private

Art. 333 1 Ogni debitore non soggetto all’esecuzione in via di fallimento può domandare al giudice del concordato che si proceda all’appuramento bonale dei debiti mediante trattative private. 2 Nella domanda, il debitore deve presentare lo stato dei suoi debiti e la situazione quanto al suo patrimonio e ai suoi proventi.

Art. 334 1 Se l’appuramento bonale dei debiti non appare escluso già di primo acchito e le spese del procedimento sono garantite, il giudice del con- cordato concede al debitore una moratoria di tre mesi al massimo e nomina un commissario. 2 Su domanda del commissario, la moratoria può essere prorogata fino a sei mesi al massimo. Inoltre, può essere revocata innanzi tempo, se l’appuramento non è manifestamente più possibile. 3 Durante la moratoria non si può promuovere né proseguire alcuna esecuzione contro il debitore, fatta eccezione per i contributi periodici di mantenimento o d’esistenza in virtù del diritto di famiglia. I termini previsti dagli articoli 88, 93 capoverso 2, 116 e 154 sono sospesi. 4 La decisione del giudice del concordato è comunicata ai creditori. L’articolo 294 capoversi 3 e 4562 è applicabile per analogia.

Art. 335 1 Il commissario assiste il debitore nell’elaborazione di una proposta di appuramento. Il debitore può in particolare proporre ai creditori un dividendo, oppure richiedere una moratoria o ogni altra misura per facilitare il pagamento del capitale o degli interessi. 2 Il commissario conduce le trattative con i creditori in vista dell’ac- cettazione delle proposte di appuramento fatte dal debitore. 3 Il giudice del concordato può incaricare il commissario di vigilare sul debitore nell’esecuzione dell’appuramento bonale.

Art. 336 In caso di successiva procedura concordataria, la durata della morato- ria secondo gli articoli 333 segg. è computata sulla durata della mora- toria concordataria.

Ora: l’art. 295c.562

121

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

A. Applicabilità

B. Concessione 1. Condizioni

2. Decisione

Titolo dodicesimo:563 Della moratoria straordinaria

Art. 337 In circostanze straordinarie, soprattutto nel caso di crisi economica persistente, il Governo cantonale può, col consenso della Confedera- zione564, dichiarare applicabili per un determinato tempo le disposi- zioni del presente titolo ai debitori di un determinato territorio resi vittime da siffatte circostanze.

Art. 338 1 Un debitore che, senza sua colpa, in seguito alle circostanze previste dall’articolo 337, non è in grado di soddisfare i suoi impegni, può chiedere al giudice del concordato una moratoria straordinaria di sei mesi al massimo, sempreché si possa presumere che, scaduta la mora- toria, egli possa soddisfare integralmente i suoi creditori. 2 A questo scopo egli deve allegare alla sua domanda gli atti giustifi- cativi richiesti circa le sue condizioni patrimoniali, presentare un elenco dei suoi creditori, fornire tutti gli schiarimenti chiesti dal giudi- ce del concordato e produrre gli altri documenti che gli fossero do- mandati. 3 Se il debitore è sottoposto alla procedura di fallimento, deve allegare alla domanda anche un bilancio e i suoi libri di commercio. 4 Dopo la presentazione della domanda, il giudice del concordato può sospendere, con una misura provvisionale, le esecuzioni pendenti, eccezion fatta di quelle per crediti indicati nell’articolo 342. Egli decide se e in quale misura il tempo della sospensione debba essere computato nella durata della moratoria straordinaria.

Art. 339 1 Il giudice del concordato compie le indagini che ancora fossero necessarie e, quando la domanda non risulti senz’altro infondata, cita, mediante pubblico avviso, tutti i creditori ad una discussione orale; ove occorra, saranno assunti dei periti. 2 Se l’elenco dei creditori presentato dal debitore indica un numero relativamente esiguo di creditori e il giudice del concordato lo reputa degno di fede, la convocazione pubblica dei creditori, fideiussori e condebitori può essere sostituita da una citazione personale.565

563 Introdotto dal n. IV della LF del 3 apr. 1924 (RU 40 391).Nuovo testo giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

564 Espr. modificata dal n. III della LF del 15 dic. 1989 conc. l’approvazione di atti legislativi dei Cantoni da parte della Confederazione, in vigore dal 1° feb. 1991 (RU 1991 362; FF 1988 II 1149).

565 Introdotto dall’art. 25 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57).

122

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

3 Prima della discussione i creditori possono vedere gli atti e anche presentare per iscritto le loro obiezioni contro la domanda.566 4 Il giudice del concordato decide entro breve termine. Essa può, con- cedendo la moratoria, imporre al debitore il pagamento di una o più rate.567

Art. 340 3. Reclamo568 1 Il debitore e ogni creditore possono impugnare la decisione mediante

reclamo secondo il CPC569.570 2 Ai dibattimenti sono citati a comparire il debitore e i creditori che erano presenti o si erano fatti rappresentare davanti alla prima istanza. 3 La moratoria concessa dal giudice del concordato è operativa fino alla decisione definitiva dell’autorità giudiziaria superiore.571

Art. 341 4. Misure 1 Il giudice del concordato ordina, al più tardi al momento della con- cautelari cessione della moratoria, la formazione di un inventario dei beni. Gli

articoli 163 e 164 si applicano per analogia. Il giudice può prendere altri provvedimenti per la tutela degli interessi dei creditori. 2 Concedendo la moratoria, egli può affidare a un commissario l’inca- rico di vigilare sulla gestione del debitore.

Art. 342 5. Comunica- La decisione che concede la moratoria è notificata all’ufficio d’esecu- zione della decisione zione e, se il debitore è sottoposto alla procedura di fallimento, al giu-

dice del fallimento. Essa viene pubblicata non appena sia divenuta definitiva.

Art. 343 C. Effetti della 1 Finché dura la moratoria, contro il debitore possono essere iniziate e moratoria straor- dinaria proseguite delle esecuzioni fino al pignoramento o alla comminatoria 1. Sulle di fallimento. I salari pignorati sono riscossi anche durante la morato- esecuzioni e sui ria. Lo stesso dicasi delle pigioni e dei fitti, in quanto siano compresitermini

nella garanzia reale in virtù di un’esecuzione chiesta prima o durante la

566 Primitivi cpv. 2 e 3. 567 Primitivi cpv. 2 e 3. 568 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in

vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593). 569 RS 272 570 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in

vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593). 571 Nuovo testo giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del 19 dic. 2008, in

vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

123

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

2. Sulla capacità di disporre del debitore a. In generale

b. Per decisione del giudice del concordato

3. Crediti non soggetti alla moratoria

D. Proroga

moratoria. Per contro, non può essere dato corso a una domanda di realizzazione o a una domanda di fallimento. 2 I termini previsti dagli articoli 116, 154, 166, 188, 219, 286, 287 e 288 sono prolungati di un periodo corrispondente alla moratoria. Parimenti, viene prolungata di un periodo corrispondente alla morato- ria la garanzia reale per gli interessi dei crediti garantiti da pegno immobiliare (art. 818 cpv. 1 n. 3 CC572).

Art. 344 Il debitore può continuare il suo commercio o la sua industria, ma gli è vietato di compiere durante la moratoria degli atti giuridici tali da nuo- cere agli interessi legittimi dei creditori o da favorire certi creditori a detrimento di altri.

Art. 345 1 Concedendo la moratoria, il giudice del concordato può disporre che il debitore non potrà, senza il consenso del commissario o, in sua assenza, del giudice del concordato, validamente alienare o ipotecare fondi, costituire pegni, prestare fideiussioni, disporre dei propri beni a titolo gratuito, né fare pagamenti per debiti contratti anteriormente alla moratoria. Il consenso non è però richiesto per il pagamento di debiti della seconda classe giusta l’articolo 219 capoverso 4, né per il versa- mento delle rate previste dall’articolo 339 capoverso 4. 2 Se il giudice del concordato, nel concedere la moratoria, formula siffatta riserva, quest’ultima deve essere indicata nella pubblicazione e la moratoria deve essere menzionata nel registro fondiario come restri- zione del diritto di disporre.

Art. 346 1 La moratoria non si estende né ai crediti inferiori a cento franchi, né ai crediti della prima classe (art. 219 cpv. 4). 2 Tuttavia, durante la moratoria, anche contro il debitore sottoposto alla procedura di fallimento è possibile, per questi crediti, soltanto l’esecuzione in via di pignoramento o di realizzazione del pegno.573

Art. 347 1 Entro il termine dell’articolo 337, il giudice del concordato può, su istanza del debitore, prorogare per quattro mesi al massimo la morato- ria concessagli, quando continuino a sussistere, senza che egli ne abbia colpa, i motivi che ne hanno determinato la concessione.

RS 210 573 Correzione della CdR dell’AF, pubblicata il 14 mar. 2017 (RU 2017 2165). 572

124

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

E. Revoca

F. Rapporto con la moratoria ordinaria

2 Il debitore deve, con la domanda, completare l’elenco dei creditori e, qualora sia sottoposto alla procedura di fallimento, presentare un nuovo bilancio. 3 Il giudice del concordato, con pubblico avviso, informa della doman- da di proroga i creditori e fissa loro un termine entro il quale essi possono far valere le loro opposizioni per iscritto alla domanda stessa. Se è stato designato un commissario, esso sarà invitato a riferire. 4 Trascorso il termine, il giudice del concordato decide. Contro la sua decisione è ammesso il ricorso come per la moratoria straordinaria; essa va pubblicata nello stesso modo di quest’ultima. 5 L’istanza superiore giudiziaria dei concordati decide fondandosi sugli atti.

Art. 348 1 Su proposta di un creditore o del commissario, il giudice del concor- dato deve revocare la moratoria:

1.574 se il debitore non paga puntualmente le rate che gli sono state imposte;

2. se esso contravviene alle istruzioni del commissario, lede gli interessi legittimi dei creditori o favorisce alcuni creditori a de- trimento d’altri;

3. se un creditore fornisce la prova che le indicazioni date dal de- bitore al giudice del concordato575 sono false o che egli è in grado di soddisfare tutti i suoi impegni.

2 Il debitore deve poter esporre oralmente o in iscritto le sue ragioni circa la domanda di revoca. Il giudice del concordato, dopo aver fatto le indagini eventualmente ancora necessarie, decide in base agli atti; altrettanto fa l’autorità giudiziaria superiore in caso di reclamo.576 La revoca vien pubblicata nello stesso modo della concessione della moratoria. 3 Se la moratoria vien revocata giusta il numero 2 o 3, non può essere concessa nè una moratoria ordinaria nè una nuova moratoria straordi- naria.

Art. 349 1 Se, durante la moratoria straordinaria, il debitore intende chiedere un concordato, il disegno di concordato, corredato di tutti gli atti e del

574 Correzione della CdR dell’AF, pubblicata il 14 mar. 2017 (RU 2017 2165). 575 Nuovo termine giusta il n. I della LF del 21 giu. 2013, in vigore dal 1° gen. 2014

(RU 2013 4111; FF 2010 5667). 576 Nuovo testo del per. giusta il n. II 17 dell’all. 1 al Codice di procedura civile del

19 dic. 2008, in vigore dal 1° gen. 2011 (RU 2010 1739; FF 2006 6593).

125

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

A. Entrata in vigore

B. Pubblicazione

A. Disposizioni d’esecuzione

preavviso del commissario, dev’essere presentato prima che scada la moratoria. 2 Entro il semestre che segue la scadenza della moratoria straordinaria, non può essere chiesta nè una moratoria ordinaria nè una nuova mora- toria straordinaria. 3 Il debitore, che abbia ritirato la domanda di moratoria straordinaria o la cui domanda sia stata respinta, non può presentare una nuova do- manda prima che siano scorsi sei mesi.577

Art. 350578

Titolo tredicesimo:579 Disposizioni finali

Art. 351 1 La presente legge andrà in vigore il primo gennaio 1892. 2 L’articolo 333 entra in vigore con l’inserzione della legge nella Rac- colta federale delle leggi. 3 Con l’attuazione della presente legge sono abrogate tutte le disposi- zioni contrarie delle legislazioni federale e cantonale, dei regolamenti e dei concordati, salvo le eccezioni contenute nei seguenti articoli.

Art. 352 Il Consiglio federale è incaricato di pubblicare la presente legge, con- formemente alle disposizioni della legge federale del 17 giugno 1874580 concernente le votazioni popolari su leggi e risoluzioni fede- rali.

Disposizioni finali della modifica del 16 dicembre 1994581

Art. 1 Il Consiglio federale, il Tribunale federale e i Cantoni emanano le disposizioni d’esecuzione.

577 Introdotto dall’art. 28 della LF del 28 set. 1949, in vigore dal 1° feb. 1950 (RU 1950 57). 578 Abrogato dal n. I della LF del 21 giu. 2013, con effetto dal 1° gen. 2014 (RU 2013 4111;

FF 2010 5667). 579 Nuovo numerazione giusta il n. V della LF del 3 apr. 1924 (RU 40 391). Nuovo testo

giusta il n. I della LF del 16 dic. 1994, in vigore dal 1° gen. 1997 (RU 1995 1227; FF 1991 III 1).

580 [CS 1 168; RU 1962 848 art. 11 cpv. 3. RU 1978 688 art. 89 lett. b] 581 RU 1995 1227; FF 1991 III 1

126

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

B. Disposizioni transitorie

C. Referendum

D. Entrata in vigore

Art. 2 1 Le disposizioni di procedura previste dalla presente legge e le rela- tive disposizioni d’esecuzione si applicano a partire dalla loro entrata in vigore ai procedimenti in corso, in quanto con essi compatibili. 2 Per la durata dei termini il cui decorso è cominciato prima dell’en- trata in vigore della presente legge, vale il diritto anteriore. 3 I diritti di prelazione previsti dal diritto anteriore (art. 146 e 219) si applicano ai fallimenti pronunciati e ai pignoramenti eseguiti prima dell’entrata in vigore della presente legge. 4 Il credito privilegiato della moglie è collocato in una classe speciale tra la seconda e la terza classe nei casi seguenti:

a. quando i coniugi continuano a vivere sotto il regime dell’u- nione di beni o sotto il regime esterno della comunione di beni giusta gli articoli 211 e 224 CC582 nel tenore del 1907;

b. quando i coniugi vivono sotto il regime della partecipazione agli acquisti giusta l’articolo 9c del titolo finale CC nel tenore del 1984583.

5 La prescrizione dei crediti accertati mediante un attestato di carenza di beni rilasciato precedentemente all’entrata in vigore della presente legge comincia a decorrere dall’entrata in vigore di questa.

Art. 3 La presente legge sottostà al referendum facoltativo.

Art. 4 Il Consiglio federale ne determina l’entrata in vigore.

Disposizione finale della modifica del 24 marzo 2000584 I privilegi previsti dal diritto anteriore (art. 146 e 219) si applicano ai fallimenti dichiarati, ai pignoramenti eseguiti e alle moratorie concor- datarie concesse prima dell’entrata in vigore della presente legge.

CS 2 3 583 RU 1984 778 584 RU 2000 2531; FF 1999 8077 8458

582

127

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

Disposizione finale della modifica del 19 dicembre 2003585 I privilegi previsti nel diritto previgente si applicano ai fallimenti dichiarati, ai pignoramenti eseguiti e alle moratorie concesse prima dell’entrata in vigore della presente modifica.

Disposizione finale della modifica del 17 giugno 2005586 587 Le ordinanze di esecuzione del Tribunale federale che non derogano materialmente al nuovo diritto rimangono in vigore sino a quando il Consiglio federale non disponga altrimenti.

Disposizione transitoria della modifica del 18 giugno 2010588 I privilegi previsti dal diritto anteriore si applicano ai fallimenti dichia- rati, ai pignoramenti eseguiti e alle moratorie concordatarie concesse prima dell’entrata in vigore della presente modifica.

Disposizione transitoria della modifica del 21 giugno 2013589 La procedura concordataria è retta dal diritto anteriore se la domanda di moratoria è stata presentata prima dell’entrata in vigore della modi- fica del 21 giugno 2013.

585 RU 2004 4031; FF 2003 5537 5547 586 Rettificato dalla Commissione di redazione dell’AF (art. 58 cpv. 1 LParl; RS 171.10). 587 RU 2006 1205; FF 2001 3764 588 RU 2010 4921; FF 2009 6941 6951 589 RU 2013 4111; FF 2010 5667

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Esecuzione e fallimento. LF 281.1

Indice

Titolo primo: Disposizioni generali

I. Della organizzazione A. Circondari d’esecuzione e circondari dei fallimenti Art. 1 B. Uffici d’esecuzione e uffici dei fallimenti

1. Organizzazione Art. 2 2. Retribuzione Art. 3

C. Assistenza Art. 4 Cbis. Procedure materialmente connesse Art. 4a D. Responsabilità

1. Principio Art. 5 2. Prescrizione Art. 6 3. Competenza del Tribunale federale Art. 7

E. Verbali e registri 1. Tenuta, prova e rettificazione Art. 8 2. Consultazione Art. 8a

F. Deposito di somme e di oggetti preziosi Art. 9 G. Ricusazione Art. 10 H. Negozi giuridici vietati Art. 11 I. Pagamenti all’ufficio d’esecuzione Art. 12 K. Autorità di vigilanza

1. Autorità cantonale a. Designazione Art. 13 b. Ispezione e sanzioni disciplinari Art. 14 2. Consiglio federale Art. 15

L. Tasse Art. 16 M. Ricorso

1. All’autorità di vigilanza Art. 17 2. All’autorità superiore di vigilanza Art. 18 3. Al Tribunale federale Art. 19 4. Termini in materia di esecuzione cambiaria Art. 20 5. Procedura avanti alle autorità cantonali di vigilanza Art. 20a 6. Decisioni su ricorso Art. 21

N. Decisioni nulle Art. 22 O. Disposizioni cantonali d’esecuzione

1. Autorità giudiziarie Art. 23 2. Stabilimenti di deposito Art. 24

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281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

3. … Art. 25 4. Effetti di diritto pubblico del pignoramento infruttuoso e del fallimento Art. 26 5. Rappresentanza nel procedimento esecutivo Art. 27

P. Comunicazione circa l’organizzazione nel Cantone Art. 28 Q. … Art. 29 R. Procedimenti esecutivi speciali Art. 30 S. Trattati internazionali e diritto internazionale privato Art. 30a

II. Regole diverse A. Termini

1. In genere Art. 31 2. Osservanza del termine Art. 32 3. Modificazione e restituzione Art. 33

Abis. Trasmissione per via elettronica Art. 33a B. Notificazione

1. Per scritto e per via elettronica Art. 34 2. Mediante pubblicazione Art. 35

C. Effetto sospensivo Art. 36 D. Definizioni Art. 37

Titolo secondo: Della esecuzione

I. Delle diverse specie d’esecuzione A. Oggetto dell’esecuzione e specie d’esecuzione Art. 38 B. Esecuzione in via di fallimento

1. Campo d’applicazione Art. 39 2. Durata degli effetti dell’iscrizione nel registro di commercio Art. 40

C. Esecuzione in via di realizzazione del pegno Art. 41 D. Esecuzione in via di pignoramento Art. 42 E. Eccezioni all’esecuzione in via di fallimento Art. 43

1. Realizzazione degli oggetti confiscati Art. 44 2. Prestito a pegno Art. 45

II. Del luogo dell’esecuzione A. Foro ordinario d’esecuzione Art. 46

... Art. 47 B. Fori speciali d’esecuzione

1. Foro del luogo di dimora Art. 48 2. Foro della successione Art. 49

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Esecuzione e fallimento. LF 281.1

3. Foro del debitore domiciliato all’estero Art. 50 4. Foro del luogo in cui si trova la cosa Art. 51 5. Foro del sequestro Art. 52

C. Foro in caso di cambiamento di domicilio Art. 53 D. Foro in caso di fallimento del debitore in fuga Art. 54 E. Principio dell’unità del fallimento Art. 55

III. Dei periodi preclusi, delle ferie e delle sospensioni A. Principi e nozioni Art. 56 B. Sospensione

1. Servizio militare, servizio civile o servizio di protezione civile a. Durata Art. 57 b. Obbligo d’informare dei terzi Art. 57a c. Garanzia del pegno immobiliare Art. 57b d. Inventario Art. 57c e. Revoca da parte del giudice Art. 57d f. Servizio militare, servizio civile o servizio di protezione civile del rappresentante legale Art. 57e 2. Decesso Art. 58 3. Nell’esecuzione per i debiti della successione Art. 59 4. Incarcerazione Art. 60 5. Malattia grave Art. 61 6. Epidemia o pubblica calamità Art. 62

C. Effetti sulla decorrenza dei termini Art. 63

IV. Della notificazione degli atti esecutivi A. Alle persone fisiche Art. 64 B. Alle persone giuridiche, società ed eredità indivise Art. 65 C. Al debitore domiciliato all’estero o in caso di notificazione impossibile Art. 66

V. Della domanda d’esecuzione A. Domanda d’esecuzione Art. 67 B. Spese d’esecuzione Art. 68

VI. Dell’esecuzione contro un coniuge vivente in comunione di beni

A. Notificazione degli atti esecutivi. Opposizione Art. 68a B. Disposizioni speciali Art. 68b

131

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

VII. Dell’esecuzione in caso di rappresentanza legale o curatela

1. Debitore minorenne Art. 68c 2. Debitore maggiorenne sottoposto a una misura di prote- zione degli adulti Art. 68d 3. Limitazione della responsabilità Art. 68e

VIII. Del precetto esecutivo e della opposizione A. Precetto esecutivo

1. Contenuto Art. 69 2. Stesura Art. 70 3. Momento della notificazione Art. 71 4. Forma della notificazione Art. 72

B. Produzione dei mezzi di prova Art. 73 C. Opposizione

1. Termine e forma Art. 74 2. Motivi Art. 75 3. Comunicazione al creditore Art. 76 4. Opposizione tardiva per cambiamento del creditore Art. 77 5. Effetti Art. 78

D. Eliminazione dell’opposizione 1. Mediante la procedura civile o amministrativa Art. 79 2. Mediante rigetto definitivo a. Titoli di rigetto Art. 80 b. Eccezioni Art. 81 3. Mediante rigetto provvisorio a. Condizioni Art. 82 b. Effetti Art. 83 4. Procedura di rigetto Art. 84

E. Annullamento o sospensione giudiziali dell’esecuzione 1. In procedura sommaria Art. 85 2. In procedura ordinaria e in procedura semplificata Art. 85a

F. Azione di ripetizione per pagamento indebito Art. 86 G. Esecuzione in via di realizzazione del pegno ed esecuzione cambiaria Art. 87

IX. Continuazione dell’esecuzione Art. 88

132

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

Titolo terzo: Della esecuzione in via di pignoramento

I. Del pignoramento A. Esecuzione

1. Momento Art. 89 2. Avviso Art. 90 3. Obblighi del debitore e dei terzi Art. 91 4. Beni impignorabili Art. 92 5. Redditi limitatamente pignorabili Art. 93 6. Pignoramento di frutti prima del raccolto Art. 94 7. Ordine del pignoramento a. In generale Art. 95 b. Crediti verso il coniuge o il partner registrato Art. 95a

B. Effetti del pignoramento Art. 96 C. Stima. Entità del pignoramento Art. 97 D. Misure cautelari

1. Per i beni mobili Art. 98 2. Per i crediti Art. 99 3. Per gli altri diritti. Riscossione Art. 100 4. Per i fondi a. Annotazione nel registro fondiario Art. 101 b. Frutti e redditi Art. 102 c. Raccolta dei frutti Art. 103 5. Per i beni comuni Art. 104 6. Spese di conservazione e mantenimento dei beni pignorati Art. 105

E. Pretese di terzi (rivendicazione) 1. Menzione e comunicazione Art. 106 2. Seguito della procedura a. In caso di possesso esclusivo del debitore Art. 107 b. In caso di possesso o di copossesso del terzo Art. 108 c. Foro Art. 109

F. Partecipazione al pignoramento 1. In generale Art. 110 2. Partecipazione privilegiata Art. 111

G. Atto di pignoramento 1. Stesura Art. 112 2. Aggiunte Art. 113 3. Notificazione ai creditori e al debitore Art. 114

133

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

4. Atto di pignoramento valido come attestato di carenza di beni Art. 115

II. Della realizzazione

A. Domanda di realizzazione 1. Termine Art. 116 2. Legittimazione attiva Art. 117 3. In caso di pignoramento provvisorio Art. 118 4. Effetti Art. 119 5. Avviso al debitore Art. 120 6. Estinzione dell’esecuzione Art. 121

… B. Realizzazione di beni mobili e crediti

1. Termini a. In generale Art. 122 b. Differimento della realizzazione Art. 123 c. Realizzazione anticipata Art. 124 2. Pubblici incanti a. Preparativi Art. 125 b. Aggiudicazione. Principio dell’offerta sufficiente Art. 126 c. Rinuncia alla realizzazione Art. 127 d. Oggetti di metallo prezioso Art. 128 e. Modo di pagamento e conseguenze della mora Art. 129 3. Vendita a trattative private Art. 130 4. Assegnazione dei crediti Art. 131 5. Procedure speciali di realizzazione Art. 132 6. Contestazione della realizzazione Art. 132a

… C. Realizzazione dei fondi

1. Termine Art. 133 2. Condizioni dell’incanto a. Avviso Art. 134 b. Contenuto Art. 135 c. Modo di pagamento Art. 136 d. Termine per il pagamento Art. 137 3. Incanto a. Bando. Insinuazione dei diritti Art. 138 b. Avviso agli interessati Art. 139

134

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

c. Appuramento dell’elenco oneri. Stima Art. 140 d. Differimento dell’incanto Art. 141 e. Doppio turno d’asta Art. 142 4. Aggiudicazione. Principio dell’offerta sufficiente. Rinuncia alla realizzazione Art. 142a 5. Conseguenze della mora Art. 143 6. Disposizioni complementari Art. 143a 7. Vendita a trattative private Art. 143b

… D. Ripartizione

1. Momento. Modalità Art. 144 2. Pignoramento complementare Art. 145 3. Graduatoria e stato di ripartizione a. Graduazione dei creditori Art. 146 b. Avviso Art. 147 c. Azione di contestazione Art. 148 4. Attestato di carenza di beni a. Rilascio e effetti Art. 149 b. Prescrizione e cancellazione Art. 149a 5. Restituzione del titolo di credito Art. 150

Titolo quarto: Dell’esecuzione in via di realizzazione del pegno

A. Domanda d’esecuzione Art. 151 B. Precetto esecutivo

1. Contenuto. Avviso ai locatari e agli affittuari Art. 152 2. Stesura. Situazione del terzo proprietario del pegno Art. 153

C. Opposizione. Annullamento dell’avviso ai locatari e agli affittuari Art. 153a D. Termini di realizzazione Art. 154 E. Procedura di realizzazione

1. Introduzione Art. 155 2. Attuazione Art. 156 3. Ripartizione Art. 157 4. Attestato di insufficienza del pegno Art. 158

135

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

Titolo quinto: Della procedura di fallimento

I. Della procedura ordinaria di fallimento A. Comminatoria di fallimento

1. Momento Art. 159 2. Contenuto Art. 160 3. Notificazione Art. 161

B. Inventario dei beni 1. Decisione Art. 162 2. Esecuzione Art. 163 3. Effetti a. Obblighi del debitore Art. 164 b. Durata Art. 165

C. Domanda di fallimento 1. Termine Art. 166 2. Ritiro Art. 167 3. Udienza fallimentare 4. Responsabilità per le spese Art. 168 5. Provvedimenti conservativi Art. 170

D. Decisione giudiziale 1. Dichiarazione di fallimento Art. 171 2. Reiezione della domanda di fallimento Art. 172 3. Differimento della decisione a. Per sospensione dell’esecuzione o motivi di nullità Art. 173 b. Per domanda di moratoria concordataria o straordinaria oppure d’ufficio Art. 173a 3bis. Procedura dell’Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari Art. 173b 4. Impugnazione Art. 174

E. Momento dell’apertura del fallimento Art. 175 F. Comunicazione delle decisioni giudiziali Art. 176

II. Della esecuzione cambiaria A. Condizioni Art. 177 B. Precetto esecutivo Art. 178 C. Opposizione

1. Termini e forma Art. 179 2. Notificazione al creditore Art. 180 3. Trasmissione al giudice Art. 181 4. Ammissibilità Art. 182

136

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

5. Rigetto dell’opposizione. Provvedimenti conservativi Art. 183 6. Notificazione della decisione. Termine per agire in caso di deposito Art. 184 7. Impugnazione Art. 185 8. Effetti dell’ammissione dell’opposizione Art. 186

D. Azione di ripetizione Art. 187 E. Domanda di fallimento Art. 188 F. Decisione del giudice del fallimento Art. 189

III. Della dichiarazione di fallimento senza preventiva esecuzione

A. Su istanza di un creditore Art. 190 B. Su istanza del debitore Art. 191 C. D’ufficio Art. 192 D. In caso di rinuncia all’eredità o di eredità oberata Art. 193 E. Procedura Art. 194

IV. Della revoca del fallimento A. In generale Art. 195 B. In caso di rinuncia all’eredità Art. 196

Titolo sesto: Degli effetti del fallimento

I. Degli effetti del fallimento sui beni del debitore A. Massa del fallimento

1. In generale Art. 197 2. Beni costituiti in pegno Art. 198 3. Beni pignorati o sequestrati Art. 199 4. Valori oggetto di azione revocatoria Art. 200 5. Titoli al portatore o all’ordine Art. 201 6. Cessione del credito o restituzione del prezzo Art. 202 7. Diritto di rivendicazione del venditore Art. 203

B. Incapacità di disporre del fallito Art. 204 C. Pagamenti al fallito Art. 205 D. Esecuzioni contro il fallito Art. 206 E. Sospensione delle cause civili e dei procedimenti ammini- strativi Art. 207

II. Degli effetti del fallimento sui diritti dei creditori A. Esigibilità dei debiti Art. 208 B. Decorso degli interessi Art. 209

137

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

C. Crediti sottoposti a condizione Art. 210 D. Conversione in crediti pecuniari Art. 211 Dbis. Contratti di durata Art. 211a E. Diritto di recesso del venditore Art. 212 F. Compensazione

1. Condizioni Art. 213 2. Impugnazione Art. 214

G. Responsabilità dei coobbligati 1. Fideiussione Art. 215 2. Fallimento contemporaneo di più coobbligati Art. 216 3. Acconto pagato da un coobbligato del fallito Art. 217 4. Fallimento contemporaneo della società in nome collettivo, della società in accomandita e dei loro soci Art. 218

H. Ordine dei creditori Art. 219 I. Rapporto tra le classi Art. 220

Titolo settimo: Della liquidazione del fallimento

I. Della determinazione dell’attivo e della definizione della procedura

A. Formazione dell’inventario Art. 221 B. Obbligo d’informare e di mettere a disposizione Art. 222 C. Misure cautelari Art. 223 D. Beni necessari Art. 224 E. Diritti di terzi

1. Su cose mobili Art. 225 2. Su fondi Art. 226

F. Stima Art. 227 G. Dichiarazione del fallito circa l’inventario Art. 228 H. Collaborazione e sussistenza del fallito Art. 229 I. Sospensione della procedura di fallimento per mancanza di attivi

1. In generale Art. 230 2. Eredità alle quali tutti gli eredi hanno rinunciato e persone giuridiche Art. 230a

K. Liquidazione sommaria Art. 231

II. Della grida e della convocazione dei creditori A. Pubblicazione Art. 232 B. Avviso speciale ai creditori Art. 233

138

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

C. Casi speciali Art. 234

III. Dell’amministrazione della massa A. Prima assemblea dei creditori

1. Costituzione e quorum Art. 235 2. Mancanza di quorum Art. 236 3. Competenze a. Designazione dell’amministrazione e di una delegazione dei creditori Art. 237 b. Deliberazioni su questioni urgenti Art. 238 4. Impugnazione delle deliberazioni Art. 239

B. Amministrazione del fallimento 1. Compiti in generale Art. 240 2. Situazione dell’amministrazione speciale Art. 241 3. Rivendicazione di terzi e della massa Art. 242 4. Riscossione dei crediti. Realizzazione d’urgenza Art. 243

IV. Della verificazione dei crediti e della graduazione dei creditori

A. Esame delle insinuazioni Art. 244 B. Decisione Art. 245 C. Crediti ammessi d’ufficio Art. 246 D. Graduatoria

1. Formazione Art. 247 2. Crediti rigettati Art. 248 3. Deposito della graduatoria e avviso speciale Art. 249 4. Contestazione della graduatoria Art. 250 5. Insinuazioni tardive Art. 251

V. Della liquidazione della massa A. Seconda assemblea dei creditori

1. Convocazione Art. 252 2. Competenza Art. 253 3. Mancanza di quorum Art. 254

B. Ulteriori assemblee dei creditori Art. 255 C. Deliberazioni per mezzo di circolare Art. 255a D. Modo di realizzazione Art. 256 E. Pubblici incanti

1. Pubblicazione Art. 257 2. Aggiudicazione Art. 258

139

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

3. Condizioni dell’incanto Art. 259 F. Cessione dei diritti Art. 260

VI. Della ripartizione A. Stato di ripartizione e conto finale Art. 261 B. Spese Art. 262 C. Deposito dello stato di ripartizione e del conto finale Art. 263 D. Ripartizione Art. 264 E. Attestato di carenza di beni

1. Contenuto ed effetti Art. 265 2. Determinazione del ritorno a miglior fortuna Art. 265a 3. Inammissibilità della dichiarazione d fallimento su do- manda del debitore Art. 265b

F. Ripartizioni provvisorie Art. 266 G. Crediti non insinuati Art. 267

VII. Della chiusura del fallimento A. Relazione finale e decisione di chiusura Art. 268 B. Beni scoperti successivamente Art. 269 C. Termine di ultimazione della procedura di fallimento Art. 270

Titolo ottavo: Del sequestro A. Cause di sequestro Art. 271 B. Concessione del sequestro Art. 272 C. Responsabilità per sequestro infondato Art. 273 D. Decreto di sequestro Art. 274 E. Esecuzione del sequestro Art. 275 F. Verbale di sequestro Art. 276 G. Garanzia prestata dal debitore Art. 277 H. Opposizione al decreto di sequestro Art. 278 I. Convalida del sequestro Art. 279 K. Revoca del sequestro Art. 280 L. Partecipazione provvisoria Art. 281

Titolo nono: Disposizioni speciali relative a pigioni e affitti

Art. 282 Inventario degli oggetti vincolati al diritto di ritenzione Art. 283 Reintegrazione di oggetti Art. 284

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Esecuzione e fallimento. LF 281.1

Titolo nonobis: Disposizioni speciali relative ai rapporti di trust

A. Esecuzione per debiti sui beni in trust Art. 284a B. Fallimento di un trustee Art. 284b

Titolo decimo: Della revocazione A. Principi Art. 285 B. Atti revocabili

1. Disposizioni a titolo gratuito Art. 286 2. Insolvenza Art. 287 3. Dolo Art. 288 4. Computo dei termini Art. 288a

C. Azione revocatoria 1. Foro Art. 289 2. Legittimazione passiva Art. 290

D. Effetti Art. 291 E. Prescrizione Art. 292

Titolo undecimo: Della procedura concordataria

I. Moratoria concordataria A. Introduzione Art. 293 B. Moratoria provvisoria

1. Concessione Art. 293a 2. Commissario provvisorio Art. 293b 3. Effetti della moratoria provvisoria Art. 293c 4. Rimedi giuridici Art. 293d

C. Moratoria definitiva 1. Udienza e decisione Art. 294 2. Commissario Art. 295 3. Delegazione dei creditori Art. 295a 4. Proroga della moratoria Art. 295b 5. Rimedi giuridici Art. 295c 6. Pubblicazione Art. 296 7. Annullamento Art. 296a 8. Dichiarazione di fallimento Art. 296b

D. Effetti della moratoria 1. Sui diritti dei creditori Art. 297 2. Sui contratti di durata del debitore Art. 297a

141

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

3. Sulla capacità di disporre del debitore Art. 298 E. Procedura di moratoria

1. Inventario e stima del pegno Art. 299 2. Avviso ai creditori Art. 300 3. Convocazione dell’assemblea dei creditori Art. 301 ... Art. 301a–301d

F. Assemblea dei creditori Art. 302 G. Diritti contro i coobbligati Art. 303 H. Relazione del commissario; pubblicazione dell’udienza d’omologazione Art. 304

II. Disposizioni generali sul concordato A. Accettazione da parte dei creditori Art. 305 B. Omologazione

1. Condizioni Art. 306 2. Sospensione della realizzazione di pegni immobiliari Art. 306a 3. Impugnazione Art. 307 4. Comunicazione e pubblicazione Art. 308

C. Effetti 1. In caso di rigetto Art. 309 2. In caso di omologazione a. Obbligatorietà per i creditori Art. 310 b. Estinzione delle esecuzioni Art. 311 c. Nullità delle promesse fatte al di fuori del concordato Art. 312

D. Revoca del concordato Art. 313

III. Del concordato ordinario A. Contenuto Art. 314 B. Crediti contestati Art. 315 C. Revocazione di un concordato nei confronti di un creditore Art. 316

IV. Del concordato con abbandono dell’attivo A. Nozione Art. 317 B. Contenuto Art. 318 C. Effetti dell’omologazione Art. 319 D. Situazione dei liquidatori Art. 320 E. Determinazione dei creditori legittimati a partecipare alla ripartizione Art. 321 F. Realizzazione

1. In generale Art. 322

142

Esecuzione e fallimento. LF 281.1

2. Fondi gravati da pegno Art. 323 3. Pegni mobiliari Art. 324 4. Cessione di pretese ai creditori Art. 325

G. Ripartizione 1. Stato di riparto Art. 326 2. Importo scoperto in caso di credito garantito da pegno Art. 327 3. Conto finale Art. 328 4. Deposito Art. 329

H. Relazione sulla gestione Art. 330 I. Revoca di atti giuridici Art. 331

V. Del concordato nella procedura di fallimento Art. 332

VI. Dell’appuramento bonale dei debiti mediante trattative private

1. Domanda del debitore Art. 333 2. Moratoria. Nomina di un commissario Art. 334 3. Compiti del commissario Art. 335 4. Rapporto con la moratoria concordataria Art. 336

Titolo dodicesimo: Della moratoria straordinaria A. Applicabilità Art. 337 B. Concessione

1. Condizioni Art. 338 2. Decisione Art. 339 3. Reclamo Art. 340 4. Misure cautelari Art. 341 5. Comunicazione della decisione Art. 342

C. Effetti della moratoria straordinaria 1. Sulle esecuzioni e sui termini Art. 343 2. Sulla capacità di disporre del debitore a. In generale Art. 344 b. Per decisione del giudice del concordato Art. 345 3. Crediti non soggetti alla moratoria Art. 346

D. Proroga Art. 347 E. Revoca Art. 348 F. Rapporto con la moratoria ordinaria Art. 349

... Art. 350

143

281.1 Procedura ordinaria nell’esecuzione e fallimento

Titolo tredicesimo: Disposizioni finali A. Entrata in vigore Art. 351 B. Pubblicazione Art. 352

Disposizioni finali della modifica del 16 dicembre 1994 A. Disposizioni d’esecuzione Art. 1 B. Disposizioni transitorie Art. 2 C. Referendum Art. 3 D. Entrata in vigore Art. 4

Disposizione finale della modifica del 24 marzo 2000

Disposizione finale della modifica del 19 dicembre 2003

Disposizione finale della modifica del 17 giugno 2005

Disposizione transitoria della modifica del 18 giugno 2010

Disposizione transitoria della modifica del 21 giugno 2013

144

281.1

Rumantsch è ina lingua naziunala, ma ina lingua parzialmain uffiziala da la Confe- deraziun, numnadamain en la correspundenza cun persunas da lingua rumantscha. La translaziun d’in decret federal serva a l’infurmaziun, n’ha dentant nagina vali- ditad legala.

Lescha federala davart la scussiun ed il concurs (LSC)1

dals 11 d’avrigl 1889 (versiun dal 1. da schaner 2019).

L’Assamblea federala da la Confederaziun svizra, sa basond sin l’artitgel 64 da la Constituziun federala2 (Cst.),3

concluda:

Emprim titel: Disposiziuns generalas I. Organisaziun

Art. 1 A. Circuls da scussiun e da concurs4

1 Il territori da mintga chantun furma in u plirs circuls per realisar las scussiuns ed ils concurs. 2 Ils chantuns fixeschan il dumber e la grondezza da quests circuls. 3 In circul da concurs po cumpigliar plirs circuls da scussiun.

Art. 25 B. Uffizis 1 En mintga circul da scussiun exista in uffizi da scussiun che vegn da scussiun e da concurs manà dal funcziunari da scussiun. 1. Organisaziun 2 En mintga circul da concurs exista in uffizi da concurs che vegn

manà dal funcziunari da concurs.

AS 11 529 e BS 3 3 1 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 2 [BS 1 3]. A la disposiziun numnada correspunda oz l’art. 122 al. 1 da la Cst. dals

18 d’avrigl 1999 (CS 101). 3 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 24 da mars 2000, en vigur dapi il 1. da schan. 2001

(AS 2000 2531; BBl 1999 9126 9547). 4 Tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997, han tut ils

art. survegnì ina marginala (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 5 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

1

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

2. Salarisaziun

C. Assistenza giudiziala

Cbis. Procedura cun in connex material

D. Respon- sabladad 1. Princip

3 Mintga funcziunari da scussiun e da concurs ha in substitut che al remplazza, sch’el sto prender recusaziun u sch’el è impedì da manar l’uffizi. 4 L’uffizi da scussiun e l’uffizi da concurs pon vegnir fusiunads e manads dal medem funcziunari. 5 Dal rest fixeschan ils chantuns l’organisaziun dals uffizis da scussiun e dals uffizis da concurs.

Art. 36

La salarisaziun dals funcziunaris da scussiun e dals funcziunaris da concurs sco er da lur substituts è chaussa dals chantuns.

Art. 47 1 Ils uffizis da scussiun ed ils uffizis da concurs exequeschan acts uffizials sin dumonda d’uffizis, d’administraziuns spezialas da con- curs, da cumissaris e da liquidaturs d’in auter circul. 2 Cun il consentiment da l’uffizi local cumpetent pon ils uffizis da scussiun e da concurs, las administraziuns spezialas da concurs, ils cumissaris ed ils liquidaturs exequir acts uffizials er ordaifer lur circul. Per consegnar actas da scussiun auter che per posta sco er per l’impe- gnaziun, per l’ingiant public e per clamar la polizia è dentant suletta- main cumpetent l’uffizi al lieu, nua che l’act sto vegnir exequì.

Art. 4a8 1 En cas da concurs e da proceduras d’accumodament cun in connex material, coordineschan ils organs d’execuziun sfurzada, las autoritads da surveglianza e las dretgiras participadas sche pussaivel lur acziuns. 2 Las dretgiras da concurs e d’accumodament sco er las autoritads da surveglianza participadas pon designar en cunvegnientscha vicendai- vla ina cumpetenza unitara per tut las proceduras.

Art. 59 1 Il chantun è responsabel per il donn ch’ils funcziunaris ed ils emplo- iads, lur persunal auxiliar, las administraziuns spezialas da concurs, ils cumissaris, ils liquidaturs, las autoritads da surveglianza e giudizialas

6 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

7 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

8 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

9 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

2

Scussiun e concurs. LF 281.1

2. Surannaziun

3. Cumpetenza dal Tribunal federal

E. Protocols e registers 1. Protocolla- ziun, forza da cumprova e rectificaziun

sco er la polizia chaschunan illegalmain ademplind las incumbensas che als vegnan attribuidas da questa lescha. 2 La persuna donnegiada n’ha nagin dretg envers la persuna fallibla. 3 Per il regress dal chantun sin quellas persunas che han chaschunà il donn è decisiv il dretg chantunal. 4 Sche la grevezza da la violaziun giustifitgescha quai, exista ultra da quai il dretg da satisfacziun.

Art. 610 1 Il dretg d’indemnisaziun surannescha 1 onn suenter il di che la persuna donnegiada è vegnida a savair dal donn, en mintga cas però suenter la scadenza da 10 onns a partir dal di ch’il donn è vegnì cha- schunà. 2 Sch’il dretg d’indemnisaziun vegn dentant deducì d’in act chastiabel, per il qual il dretg penal prescriva ina surannaziun pli lunga, vala questa surannaziun er per il dretg d’indemnisaziun.

Art. 711

Sch’in plant sin indemnisaziun dal donn sa basa sin in cumportament illegal da las autoritads chantunalas da surveglianza supremas u da la dretgira chantunala d’accumodament suprema, è cumpetent suletta- main il Tribunal federal.

Art. 812 1 Ils uffizis da scussiun e da concurs protocolleschan lur activitads uffzialas sco er las dumondas e las decleranzas ch’els survegnan; els mainan ils registers. 2 Ils protocols ed ils registers valan sco cumprovas dal cuntegn fin ch’igl è cumprovà il cuntrari. 3 L’uffizi da scussiun rectifitgescha d’uffizi u sin dumonda d’ina per- suna pertutgada inscripziuns incorrectas.

10 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

11 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

12 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

3

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

2. Dretg da pren- der invista

F. Tegnair en salv daners ed objects da valur

G. Obligaziun da recusaziun

Art. 8a13 1 Mintga persuna che renda vardaivel in interess po prender invista dals protocols e dals registers dals uffizis da scussiun e da concurs e dumandar extracts da quels. 2 In tal interess vegn rendì vardaivel en spezial, sche la dumonda d’infurmaziun è liada directamain a la conclusiun u a la liquidaziun d’in contract. 3 Ils uffizis na dattan betg infurmaziuns a terzs davart ina scussiun, sche:

a. la scussiun è nunvalaivla u è vegnida abolida pervia d’in recurs u pervia d’ina decisiun giudiziala14;

b. il debitur ha gudagnà cun in plant da restituziun; c. il creditur ha retratg la scussiun; d.15 il debitur ha fatg ina dumonda correspundenta suenter la sca-

denza da 3 mais dapi la consegna da l’avis da pajament, nun ch’il creditur furneschia entaifer il termin da 20 dis fixà da l’uffizi da scussiun la cumprova ch’i saja vegnida introducida a temp ina procedura per annullar l’opposiziun (art. 79–84); sche questa cumprova vegn furnida posteriuramain u sche la scussiun vegn cuntinuada, vegn la scussiun puspè communi- tgada a terzs.

4 Il dretg da terzs da prender invista scada 5 onns suenter che la proce- dura è terminada. Las autoritads giudizialas ed administrativas pon pretender vinavant extracts per proceduras ch’èn pendentas tar ellas.

Art. 9 Ils uffizis da scussiun ed ils uffizis da concurs ston surdar a l’institut da deposits summas da daners, vaglias ed objects da valur, davart ils quals i na vegn betg disponì entaifer 3 dis suenter lur arrivada.

Art. 1016 1 Ils funcziunaris ed ils emploiads dals uffizis da scussiun e dals uffi- zis da concurs sco er ils commembers da las autoritads da surveglianza na dastgan exequir nagins acts uffizials:

1. en atgna chaussa;

13 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

14 Expressiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

15 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 2016, en vigur dapi il 1. da schan. 2019 (AS 2018 4583; BBl 2015 3209 5785).

16 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

4

Scussiun e concurs. LF 281.1

H. Acts giuridics scumandads

I. Pajaments a l’uffizi da scussiun

K. Autoritads da surveglianza 1. Chantunalas a. Designaziun

b. Controlla da gestiun e mesiras disciplinaras

2.17 en chaussas da lur conjugals, da lur partenaris registrads u da persunas, cun las qualas els mainan facticamain ina communi- tad da vita;

2bis.18 en chaussas da parents e da quinads en lingia directa u fin il terz grad en lingia laterala;

3. en chaussas d’ina persuna, da la quala els èn la represchen- tanza legala, persuna mandataria u emploiada;

4. en chaussas, en las qualas els pudessan esser implitgads per auters motivs.

2 Il funcziunari da scussiun u il funcziunari da concurs che sto prender recusaziun transmetta immediatamain ina dumonda a ses substitut ed infurmescha il creditur en chaussa cun ina brev betg recumandada.

Art. 1119

Ils funcziunaris ed emploiads dals uffizis da scussiun e dals uffizis da concurs na dastgan betg concluder sin agen quint acts giuridics per pretensiuns ch’els ston incassar u per objects ch’els ston liquidar. Acts giuridics che cuntrafan a questa prescripziun èn nunvalaivels.

Art. 12 1 L’uffizi da scussiun sto acceptar pajaments fatgs per quint dal credi- tur stumant. 2 Il pajament a l’uffizi da scussiun deliberescha il debitur da ses debits.

Art. 13 1 Mintga chantun sto designar in’autoritad da surveglianza che surve- glia ils uffizis da scussiun ed ils uffizis da concurs. 2 Ultra da quai pon ils chantuns nominar autoritads da surveglianza inferiuras per in u per plirs circuls.

Art. 14 1 L’autoritad da surveglianza sto examinar la gestiun da mintga uffizi almain ina giada per onn. 2 Cunter in funcziunari u emploià pon vegnir prendidas las suandantas mesiras disciplinaras:20

17 Versiun tenor la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

18 Integrà tras la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

19 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

5

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

1. reprimanda; 2.21 multa fin 1000 francs; 3. suspensiun da l’uffizi fin ad ina durada da maximalmain

6 mais; 4. destituziun da l’uffizi.

Art. 1522 2. Cussegl 1 Il Cussegl federal ha la surveglianza suprema dals fatgs da scussiun e federal da concurs e procura per l’applicaziun unitara da questa lescha.

2 El decretescha las ordinaziuns ed ils reglaments necessaris per exe- quir questa lescha. 3 El po relaschar directivas per las autoritads chantunalas da surve- glianza e pretender da talas rapports annuals.

234 … 5 El coordinescha la communicaziun electronica tranter ils uffizis da scussiun e da concurs, ils uffizis dal register funsil e dal register da commerzi, las dretgiras ed il public.24

Art. 16 L. Taxas 1 Il Cussegl federal fixescha la tariffa da taxas.

2 Las scrittiras che resultan en la procedura da scussiun e da concurs èn libras da bul.

Art. 17 M. Recurs 1 Cun excepziun da quels cas, per ils quals questa lescha prescriva la 1. Tar l’autoritad via dal plant giudizial, poi vegnir fatg recurs tar l’autoritad da surve-da surveglianza

glianza cunter mintga disposiziun d’in uffizi da stimaziun u d’in uffizi da concurs pervia da violaziun da la lescha u pervia d’inadequatezza.25 2 Il recurs sto vegnir inoltrà entaifer 10 dis, suenter ch’il recurrent ha survegnì enconuschientscha da la disposiziun.

20 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

21 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

22 Versiun tenor la cifra 6 da l’agiunta da la LF dals 17 da zer. 2005 davart il Tribunal federal, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202).

23 Abolì tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, cun effect dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

24 Integrà tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

25 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

6

Scussiun e concurs. LF 281.1

3 Pervia da la snegaziun da dretg u pervia da la retardada da dretg poi da tut temp vegnir fatg recurs. 4 L’uffizi po reponderar la disposiziun contestada fin al mument ch’el communitgescha sia posiziun. Sch’el prenda ina nova decisiun, sto el communitgar quella immediatamain a las partidas ed infurmar l’auto- ritad da surveglianza en chaussa.26

Art. 1827 2. Tar l’autoritad 1 Cunter la decisiun d’ina autoritad da surveglianza inferiura poi da surveglianza superiura vegnir fatg recurs entaifer 10 dis suenter la communicaziun tar l’auto-

ritad da surveglianza chantunala superiura. 2 Pervia da la snegaziun da dretg u pervia da la retardada da dretg poi da tut temp vegnir fatg recurs cunter in’autoritad da surveglianza inferiura tar l’autoritad da surveglianza chantunala superiura.

Art. 1928 3. Tar il Tribunal Il recurs tar il Tribunal federal sa drizza tenor la Lescha federala dals federal 17 da zercladur 200529 davart il Tribunal federal.

Art. 20 4. Termins da Per la scussiun sin cambialas importan ils termins per far recurs mo 5 recurs per la scussiun sin dis; l’autoritad sto liquidar il recurs entaifer 5 dis. cambialas

Art. 20a30 5. Procedura 1 …32 davant autoritads da surveglianza 2 Per la procedura davant las autoritads da surveglianza chantunalaschantunalas31

valan las suandantas disposiziuns:33

1. Las autoritads da surveglianza ston sa designar en tut ils cas, en ils quals ellas ageschan en questa funcziun, sco talas ed

26 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

27 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

28 Versiun tenor la cifra 6 da l’agiunta da la LF dals 17 da zer. 2005 davart il Tribunal federal, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202).

29 SR 173.110 30 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 31 Versiun tenor la cifra 6 da l’agiunta da la LF dals 17 da zer. 2005 davart il Tribunal

federal, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202). 32 Abolì tras la cifra 6 da l’agiunta da la LF dals 17 da zer. 2005 davart il Tribunal federal,

cun effect dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202). 33 Versiun tenor la cifra 6 da l’agiunta da la LF dals 17 da zer. 2005 davart il Tribunal

federal, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202).

7

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

6. Decisiun da recurs

N. Disposiziuns nunvalaivlas

eventualmain sco autoritad da surveglianza superiura u infe- riura.

2. L’autoritad da surveglianza constatescha d’uffizi ils fatgs. Ella po pretender da las partidas da cooperar e na sto betg entrar en lur dumondas, sch’ellas refusan la cooperaziun necessaria e supportabla.

3.34 L’autoritad da surveglianza valitescha libramain las cumpro- vas; cun resalva da l’artitgel 22 na dastga ella betg surpassar las dumondas da las partidas.

4. La decisiun da recurs vegn motivada, munida cun ina indica- ziun dals meds legals e communitgada en scrit a las partidas, als uffizis pertutgads ed ad eventuals ulteriurs participads.

5.35 La procedura è gratuita. Per process che vegnan manads da mala fai u da levsenn pon vegnir adossadas ad ina partida u a ses represchentant multas fin 1500 francs sco er taxas ed ex- pensas.

3 Dal rest reglan ils chantuns la procedura.

Art. 21 L’autoritad che declera in recurs sco motivà, dispona l’aboliziun u la rectificaziun da l’act contestà; ella ordinescha l’execuziun d’acziuns ch’il funcziunari refusa u retardescha nungiustifitgadamain d’exequir.

Art. 2236 1 Las disposiziuns che cuntrafan a prescripziuns ch’èn vegnidas rela- schadas en l’interess public u en l’interess da persunas betg participa- das a la procedura èn nunvalaivlas. Las autoritads da surveglianza constateschan d’uffizi che la disposiziun è nunvalaivla, e quai inde- pendentamain dal fatg, sch’igl è vegnì fatg recurs. 2 L’uffizi po remplazzar ina disposiziun nunvalaivla cun relaschar ina nova disposiziun. Sch’ina procedura en il senn da l’alinea 1 è pendenta davant l’autoritad da surveglianza, ha l’uffizi questa cumpetenza fin a sia resposta.

34 Versiun tenor la cifra I 6 da l’O da l’Assamblea federala dals 20 da dec. 2006 davart l’adattaziun da decrets a las disposiziuns da la LF davart il TF e da la LF davart il TAF, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2006 5599; BBl 2006 7759).

35 Integrà tras la cifra 6 da l’agiunta da la LF dals 17 da zer. 2005 davart il Tribunal federal, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2006 1205; BBl 2001 4202).

36 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

8

Scussiun e concurs. LF 281.1

O. Disposiziuns chantunalas executivas 1. Autoritads giudizialas

2. Instituts da deposits

3. …

4. Consequenzas da dretg public da l’impegnaziun senza success e dal concurs

Art. 2337

Ils chantuns designeschan las autoritads giudizialas ch’èn cumpetentas per las decisiuns che vegnan attribuidas a la dretgira tenor questa lescha.

Art. 24 Ils chantuns designeschan ils instituts ch’èn obligads d’acceptar depo- sits en ils cas ch’èn previs per quai tenor questa lescha (instituts da deposits). Els ston star bun per ils deposits che vegnan tegnids en salv da quests instituts.

Art. 2538

Art. 2639 1 Uschenavant ch’il dretg federal n’è betg applitgabel, pon ils chantuns prescriver che l’impegnaziun senza success e la decleraziun da con- curs hajan consequenzas da dretg public (incapacitad d’occupar uffizis publics sco er da pratitgar professiuns ed activitads suttamessas a l’obligaziun da dumandar ina permissiun). Exclusas da quai èn la privaziun dal dretg d’eleger e dal dretg da votar activ sco er la publi- caziun dals attests da perdita. 2 Las consequenzas da dretg public ston vegnir abolidas, sch’il con- curs vegn revocà, sche tut ils crediturs d’attests da perdita èn vegnids satisfatgs u sche lur pretensiuns èn surannadas. 3 Sch’il conjugal u il partenari registrà dal debitur ha – sco sulet credi- tur – perditas, na dastgan vegnir pronunziadas naginas consequenzas da dretg public or da l’impegnaziun senza success u or dal concurs.40

37 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

38 Abolì tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, cun effect dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

39 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

40 Versiun tenor la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

5. Represchen- tanza en la pro- cedura d’execu- ziun sfurzada

P. Communica- ziun da l’organi- saziun chantu- nala

Q. …

R. Proceduras d’execuziun spezialas

S. Contracts internaziunals e dretg privat internaziunal

Art. 2741 1 Mintga persuna ch’è abla d’agir ha il dretg da represchentar autras persunas en la procedura d’execuziun sfurzada. Quai vala er per la represchentanza professiunala. Per motivs impurtants pon ils chantuns scumandar ad ina persuna d’exequir la represchentanza professiunala. 2 Ils custs da la represchentanza en la procedura davant ils uffizis da scussiun ed ils uffizis da concurs na dastgan betg vegnir adossads a la cuntrapartida.

Art. 2842 1 Ils chantuns communitgeschan al Cussegl federal ils circuls da scussiun e da concurs, l’organisaziun dals uffizis da scussiun e dals uffizis da concurs sco er las autoritads ch’els han designà exequind questa lescha. 2 Il Cussegl federal procura per la communicaziun adequata da questas indicaziuns.

Art. 2943

Art. 3044 1 Questa lescha na vegn betg applitgada per l’execuziun sfurzada cunter ils chantuns, ils districts e las vischnancas, nun ch’i existian prescripziuns spezialas federalas u chantunalas per quai. 2 Resalvadas restan plinavant las disposiziuns d’autras leschas federa- las davart proceduras d’execuziun sfurzada spezialas.

Art. 30a45

Ils contracts internaziunals e las disposiziuns da la Lescha federala dals 18 da december 198746 davart il dretg internaziunal privat (LDIP) èn resalvadas.

41 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 25 da sett. 2015 (represchentanza professiunala en la procedura d’execuziun sfurzada), en vigur dapi il 1. da schan. 2018 (AS 2016 3643; BBl 2014 8669).

42 Versiun tenor la cifra I 6 da l’O da l’Assamblea federala dals 20 da dec. 2006 davart l’adattaziun da decrets a las disposiziuns da la LF davart il TF e da la LF davart il TAF, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2006 5599; BBl 2006 7759).

43 Abolì tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, cun effect dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

44 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

45 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

46 SR 291

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Scussiun e concurs. LF 281.1

II. Differentas prescripziuns

Art. 3147 A. Termins Per la calculaziun, per l’observanza e per il decurs dals termins valan 1. En general las disposiziuns dal Cudesch da procedura civila dals 19 da december

200848 (CPC), nun che questa lescha disponia insatge auter.

Art. 3249 2. Observanza 1 …50

2 In termin vegn er observà, sch’i vegn appellà avant sia scadenza ad in uffizi da scussiun u da concurs che n’è betg cumpetent; quel trans- metta l’inoltraziun immediatamain a l’uffizi cumpetent.51

523 … 4 Sch’ina inoltraziun vegn fatga en scrit e cuntegna sbagls curregibels, stoi vegnir dà l’occasiun da far las correcturas.

Art. 33 3. Midada e 1 Ils termins fixads en questa lescha na pon betg vegnir midads tras restabiliment contract.

2 Igl è pussaivel da conceder in termin pli lung u da prolungar in termin, sche la persuna participada a la procedura viva a l’exteriur u sch’ella sto vegnir avisada cun ina communicaziun publica.53 3 Ina persuna participada a la procedura po desister da far valair l’inobservanza d’in termin, sche quel è vegnì fixà exclusivamain en ses interess.54 4 Tgi che vegn impedì senza culpa d’agir entaifer il termin, po duman- dar l’autoritad da surveglianza u l’autoritad giudiziala ch’è cumpetenta en chaussa da restabilir il termin. El sto inoltrar ina dumonda motivada entaifer il medem termin sco quel negligì suenter che l’impediment è

47 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

48 SR 272 49 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 50 Abolì tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals

19 da dec. 2008, cun effect dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 51 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals

19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 52 Abolì tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals

19 da dec. 2008, cun effect dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 53 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 54 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Abis. Transmis- siun electronica

B. Consegna 1. En scrit e sin via electronica

crudà davent, e prender suenter l’act giuridic negligì tar l’autoritad cumpetenta.55

Art. 33a56 1 Inoltraziuns tar ils uffizis da scussiun e da concurs e tar las autoritads da surveglianza pon vegnir fatgas sin via electronica. 2 L’inoltraziun sto vegnir munida cun ina signatura electronica qua- lifitgada tenor la Lescha federala dals 18 da mars 201657 davart la signatura electronica. Per la procedura collectiva po il Cussegl federal prevair excepziuns. 3 Per l’observanza d’in termin è decisiv il mument, il qual vegn e- messa la quittanza che conferma che la partida u ses represchentant haja terminà tut ils pass ch’èn necessaris per la transmissiun. 4 Il Cussegl federal regla:

a. il format da l’inoltraziun e da sias agiuntas; b. la moda e maniera da la transmissiun; c. las premissas, sut las qualas i po vegnir pretendì ch’ils

documents vegnian tramess anc ina giada sin palpiri en cas da problems tecnics.

Art. 3458 1 La consegna da communicaziuns, da disposiziuns e da decisiuns dals uffizis da scussiun e da concurs sco er da las autoritads da surveglian- za ha lieu per posta recumandada u cun confermar la recepziun en autra moda e maniera, nun che questa lescha fixeschia insatge auter. 2 Cun il consentiment da la persuna pertutgada pon communicaziuns, disposiziuns e decisiuns vegnir consegnadas sin via electronica. Ellas ston vegnir munidas cun ina signatura electronica tenor la Lescha federala dals 18 da mars 201659 davart la signatura electronica. Il Cussegl federal regla:

a. la signatura che sto vegnir utilisada; b. il format da las communicaziuns, da las disposiziuns e da las

decisiuns sco er da lur agiuntas;

55 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

56 Integrà tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). Versiun tenor la cifra II 6 da l’agiunta da la LF dals 18 da mars 2016 davart la signatura electronica, en vigur dapi il 1. da schan. 2017 (AS 2016 4651; BBl 2014 1001).

57 SR 943.03 58 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals

19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 59 SR 943.03

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Scussiun e concurs. LF 281.1

2. Tras commu- nicaziun publica

C. Effect suspensiv

a. Noziuns

c. la moda e maniera da la transmissiun; d. il mument, il qual la communicaziun, la disposiziun u la deci-

siun vala sco consegnada.60

Art. 35 1 Las communicaziuns publicas vegnan fatgas en il Fegl uffizial sviz- zer da commerzi ed en il Fegl uffizial chantunal respectiv. Per calcular ils termins e per constatar las consequenzas giuridicas che resultan da la communicaziun publica è decisiva la publicaziun en il Fegl uffizial svizzer da commerzi.61 2 Sche las relaziuns pretendan quai, po la communicaziun publica er vegnir fatga en auters fegls u tras proclamaziun publica.

Art. 36 Ils recurs e las appellaziuns han mo effect suspensiv sin ordinaziun speziala da l’autoritad, a la quala els èn drizzads, u da ses president. Ina tala ordinaziun sto vegnir communitgada immediatamain a las partidas.

Art. 3762 1 L’expressiun «dretg da pegn immobigliar» en il senn da questa lescha cumpiglia: l’ipoteca, la brev ipotecara, ils dretgs da pegn immo- bigliar dal dretg vegl, la chargia funsila e tut ils dretgs da preferenza sin tscherts bains immobigliars sco er il dretg da pegn vi da las parts accessoricas d’in bain immobigliar.63 2 L’expressiun «pegn manual» cumpiglia er l’impegnaziun da muvel, il dretg da retenziun ed il dretg da pegn vi da pretensiuns e vi d’auters dretgs. 3 L’expressiun «pegn» cumpiglia tant il pegn immobigliar sco er il pegn movibel.

60 Versiun tenor la cifra II 6 da l’agiunta da la LF dals 18 da mars 2016 davart la signatura electronica, en vigur dapi il 1. da schan. 2017 (AS 2016 4651; BBl 2014 1001).

61 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

62 Versiun tenor l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912 (AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

63 Versiun tenor la cifra II 4 da la LF dals 11 da dec. 2009 (brev ipotecara registrada ed ulteriuras midadas dal dretg real), en vigur dapi il 1. da schan. 2012 (AS 2011 4637; BBl 2007 5283).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Segund titel: Scussiun I. Tips da scussiun

Art. 38 A. Object da la 1 Sin via da la scussiun vegnan realisadas las execuziuns sfurzadas che scussiun e tips da scussiun han la finamira d’obtegnair in pajament en daners u ina prestaziun da

garanzia. 2 La scussiun cumenza cun la consegna da l’avis da pajament e vegn cuntinuada sin via da l’impegnaziun, da la liquidaziun dal pegn u dal concurs. 3 Il funcziunari da scussiun fixescha il tip da scussiun che vegn appli- tgà.

Art. 39 B. Scussiun 1 La scussiun vegn cuntinuada sin via dal concurs, e quai sco «scus- sin concurs siun ordinaria sin concurs» (art. 159–176) u sco «scussiun sin cambia-1. Champ d’applicaziun las» (art. 177–189), sch’il debitur è inscrit en il register da commerzi

en ina da las suandantas qualitads: 1. sco possessur d’ina firma singula (art. 934 e 935 DO64); 2. sco commember d’ina societad collectiva (art. 554 DO); 3. sco commember d’ina societad commanditara che stat bun il-

limitadamain (art. 596 DO); 4. sco commember da l’administraziun d’ina societad acziunara

commanditara (art. 765 DO); 5.65 … 6. sco societad collectiva (art. 552 DO); 7. sco societad commanditara (art. 594 DO); 8. sco societad anonima u sco societad acziunara commanditara

(art. 620 e 764 DO); 9. sco societad cun responsabladad limitada (art. 772 DO); 10. sco associaziun (art. 828 DO); 11. sco uniun (art. 60 CCS66); 12. sco fundaziun (art. 80 CCS);

SR 220 65 Abolì tras la cifra 3 da l’agiunta da la LF dals 16 da dec. 2005 (dretg da ScRL sco er

adattaziuns dal dretg d’aczias, d’associaziuns, dal register da commerzi e da firmas), cun effect dapi il 1. da schan. 2008 (AS 2007 4791; BBl 2002 3148, 2004 3969).

66 SR 210

64

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Scussiun e concurs. LF 281.1

13.67 sco societad d’investiziun a chapital variabel (art. 36 da la Le- scha federala dals 23 da zercladur 200668 davart las investi- ziuns collectivas da chapital, LICon( �

14.69sco societad commanditara per investiziuns collectivas da cha- pital (art. 98 LICol).70

712 … 3 L’inscripziun ha ses effect pir il di suenter la publicaziun en il Fegl uffizial svizzer da commerzi.

Art. 40 2. Durada dals 1 Las persunas ch’èn stadas inscrittas en il register da commerzi èn effects da l’in- scripziun en il suttamessas a la scussiun sin concurs anc durant 6 mais suenter che la register da com- stritgada è vegnida publitgada en il Fegl uffizial svizzer da commerzi. merzi

2 Sch’il creditur fa ina dumonda da cuntinuaziun avant che quest termin scada u sch’el pretenda da relaschar in avis da pajament per la scussiun sin cambialas, vegn la scussiun cuntinuada sin via dal con- curs.72

Art. 4173 C. Scussiun sin 1 Per pretensiuns garantidas tras pegn vegn la scussiun cuntinuada sin liquidaziun dal pegn via da la liquidaziun dal pegn (art. 151–158), er cunter ils debiturs

ch’èn suttamess a la scussiun sin concurs. 1bis Sch’i vegn introducida per ina pretensiun garantida tras pegn la scussiun sin impegnaziun u sin concurs, po il debitur pretender cun recurs (art. 17) ch’il creditur profitia ad interim dal pegn. 2 Per tschains ed annuitads garantids tras pegn immobigliar po però vegnir exequida, tut tenor la tscherna dal creditur, la liquidaziun dal pegn u, tut tenor la persuna dal debitur, la scussiun sin impegnaziun u sin concurs. Resalvadas restan plinavant las disposiziuns davart la scussiun sin cambialas (art. 177 al. 1).

67 Integrà tras la cifra II 3 da l’agiunta da la LF dals 23 da zer. 2006 davart las investiziuns collectivas, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2006 5379; BBl 2005 6395).

68 SR 951.31 69 Integrà tras la cifra II 3 da l’agiunta da la LF dals 23 da zer. 2006 davart las investiziuns

collectivas, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2006 5379; BBl 2005 6395). 70 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 71 Abolì tras l’art. 15 cifra 1 da las disposiziuns finalas e transitoricas dals titels XXIV–

XXXIII DO (AS 53 185; BBl 1928 I 205, 1932 I 217). 72 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 73 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

D. Scussiun sin impegnaziun

E. Excepziuns da la scussiun sin concurs

F. Cun resalva da disposiziuns spezialas 1. Liquidaziun d’objects con- fiscads

Art. 4274 1 En tut ils auters cas vegn la scussiun cuntinuada sin via da l’impe- gnaziun (art. 89–150). 2 Sch’in debitur vegn inscrit en il register da commerzi, ston las du- mondas da cuntinuar cun la scussiun pendentas tuttina vegnir exe- quidas sin via da l’impegnaziun, uscheditg ch’i n’è betg vegnì declerà il concurs.

Art. 4375

La scussiun sin concurs è en mintga cas exclusa per: 1. taglias, taxas, sportlas, multas ed autras prestaziuns da dretg

public a cassas publicas u a funcziunaris; 1bis.76 premias da l’assicuranza obligatorica cunter accidents; 2.77 contribuziuns periodicas da mantegniment e da sustegn sin ba-

sa dal dretg da famiglia sco er contribuziuns da mantegniment tenor la lescha da partenadi dals 18 da zercladur 200478;

3. dretgs da prestaziuns da garanzia.

Art. 4479

La liquidaziun d’objects confiscads tenor leschas penalas u fiscalas ubain tenor la Lescha federala dals 18 da december 201580 davart la bloccada e la restituziun da valurs da facultad acquistadas illegalmain da persunas estras politicamain expostas vegn fatga confurm a las disposiziuns da las leschas federalas u chantunalas respectivas.

74 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

75 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

76 Integrà tras la cifra I da la LF dals 3 d’oct. 2003, en vigur dapi il 1. da fan. 2004 (AS 2004 2757; BBl 2002 7107 7116).

77 Versiun tenor la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

78 SR 211.231 79 Versiun tenor l’art. 31 al. 2 cifra 2 da la LF dals 18 da dec. 2015 davart la restituziun da

valurs da facultad acquistadas illegalmain tras persunas exponidas politicamain, en vigur dapi il 1. da fan. 2016 (AS 2016 1803; BBl 2014 5265).

80 SR 196.1

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Scussiun e concurs. LF 281.1

Art. 4581 2. Pretensiuns Per far valair pretensiuns dals instituts d’emprest cunter pegn vala dals instituts d’emprest cunter l’artitgel 910 dal Cudesch civil svizzer (CCS)82. pegn

II. Lieu da scussiun

Art. 46 A. Lieu da scus- 1 Il debitur sto vegnir stumà a ses lieu da domicil. siun ordinari

2 Las persunas giuridicas e las societads ch’èn inscrittas en il register da commerzi ston vegnir stumadas al lieu da lur sedia, las persunas giuridicas betg inscrittas, al lieu da la sedia principala da lur admini- straziun. 3 Per ils debits d’ina indivisiun po mintga commember vegnir stumà al lieu da l’activitad economica cuminaivla, sch’i manca ina represchen- tanza.83 4 La cuminanza da proprietaris en condomini sto vegnir stumada al lieu, nua che l’object sa chatta.84

Art. 4785

Art. 48 B. Lieus da scus- Ils debiturs che n’han betg in domicil fix pon vegnir stumads al lieu da siun spezials lur dimora.1. Lieu da scus- siun al lieu da dimora

Art. 4986 2. Lieu da scus- Fin a la partiziun, fin a la constituziun d’ina indivisiun contractuala u siun da l’ierta fin a la liquidaziun d’uffizi po ina ierta vegnir stumada tenor il tip da

scussiun applitgabel per il testader a quel lieu, nua ch’el avess pudì vegnir stumà il mument da sia mort.

81 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

82 SR 210 83 Integrà tras l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912 (AS 24 233

art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367). 84 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 85 Abolì tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 86 Versiun tenor l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912

(AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

3. Lieu da scus- siun dal debitur cun domicil a l’exteriur

4. Lieu da scus- siun, nua che la chaussa sa chatta

5. Lieu da scus- siun da la seque- straziun

C. Lieu da scussiun en cas d’ina midada da domicil

D. Lieu da con- curs d’in debitur en fugia

Art. 50 1 Debiturs cun domicil a l’exteriur, che possedan ina sedia da la fat- schenta en Svizra, pon vegnir stumads per las obligaziuns surpigliadas sin quint da quella ed a la sedia da quella. 2 Debiturs cun domicil a l’exteriur, che han tschernì in domicil spezial en Svizra per ademplir in’obligaziun, pon vegnir stumads per questa obligaziun al lieu tschernì.

Art. 51 1 Per pretensiuns garantidas tras pegn manual po la scussiun vegnir introducida al lieu fixà en ils artitgels 46–50 u al lieu, nua ch’il pegn u la part dal pegn cun la blera valur sa chatta.87 2 Per pretensiuns garantidas tras pegn immobigliar88 vegn la scussiun fatga mo al lieu89, nua ch’il bain immobigliar impegnà sa chatta. Sche la scussiun vegn introducida per plirs bains immobigliars che sa chattan en differents circuls da scussiun, sto ella vegnir fatga en quel circul, nua che la part dals bains immobigliars cun la blera valur sa chatta.

Art. 52 Sch’ina pretensiun vegn sequestrada, po la scussiun er vegnir introdu- cida al lieu, nua che l’object sequestrà sa chatta.90 La smanatscha da concurs e la decleraziun da concurs ston dentant vegnir fatgas al lieu ordinari.

Art. 53 Sch’il debitur mida ses domicil, suenter l’avis da l’impegnaziun u suenter ch’el ha survegnì la smanatscha da concurs u l’avis da paja- ment per la scussiun sin cambialas, vegn la scussiun cuntinuada al medem lieu.

Art. 54 Il concurs cunter in debitur en fugia vegn declerà a ses ultim lieu da domicil.

87 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

88 Designaziun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Questa midada è resguardada en l’entir decret.

89 Designaziun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Questa midada è resguardada en l’entir decret.

90 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

18

Scussiun e concurs. LF 281.1

Art. 55 E. Princip da Il concurs cunter in debitur na po betg vegnir declerà il medem l’unitad dal concurs mument en dapli ch’in lieu en Svizra. El vala sco declerà en quel lieu,

nua ch’el è vegnì constatà sco emprim.

III. Uras serradas, vacanzas da scussiun e suspensiun91

Art. 5692 A. Princips Danor durant la procedura da sequestraziun u sch’i sa tracta da me- e noziuns siras urgentas per mantegnair bains da facultad, na dastgan acts da

scussiun betg vegnir exequids: 1. durant las uras serradas, numnadamain tranter las 20.00 e las

07.00 sco er las dumengias u ils firads uffizials renconuschids; 2. durant las vacanzas da scussiun, quai èn 7 dis avant e 7 dis su-

enter Pasca e Nadal sco er dals 15 da fanadur fin ils 31 da fa- nadur; per la scussiun sin cambialas na datti naginas vacanzas da scussiun;

3. cunter in debitur, al qual è vegnida concedida la suspensiun (art. 57–62).

Art. 5793 B. Suspensiun 1 La scussiun cunter in debitur che fa servetsch militar, civil u da 1. Pervia da protecziun civila vegn suspendida per la durada dal servetsch.95servetsch militar, civil u da protec- ziun civila94

2 Sch’il debitur ha prestà servetsch durant almain 30 dis senza gronda a. Durada interrupziun avant sia relaschada u ses congedi, vegn la scussiun

suspendida er anc per las 2 emnas che suondan la relaschada u il con- gedi. 3 Per contribuziuns periodicas da mantegniment e da sustegn sin basa dal dretg da famiglia po il debitur vegnir stumà er durant la suspen- siun.96

91 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

92 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

93 Versiun tenor l’art. 2 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 57; BBl 1948 I 1218).

94 Expressiun tenor la cifra 4 da l’agiunta da la LF dals 6 d’oct. 1995 davart il servetsch civil, en vigur dapi il 1. d’oct. 1996 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609). Questa midada è resguardada en l’entir decret.

95 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

96 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

4 Ils debiturs che prestan servetsch militar u da protecziun civila sin basa d’ina relaziun da lavur cun la Confederaziun u cun il chantun n’han betg il dretg d’ina suspensiun.97

Art. 57a98 b. Obligaziun 1 Sch’in act da scussiun na po betg vegnir exequì, perquai ch’il debitur da terzs da dar infurmaziuns presta servetsch militar, civil u da protecziun civila, èn las persunas

creschidas che vivan en la medema chasada e, sche las actas da scus- siun vegnan consegnadas en in manaschi commerzial, ils lavurants u eventualmain il patrun, obligads sut smanatscha da chasti (art. 324 cifra 5 CP99) d’inditgar al funcziunari l’adressa da servetsch e l’onn da naschientscha dal debitur.100 1bis Il funcziunari da scussiun renda attent las persunas pertutgadas a lur obligaziuns ed a las consequenzas penalas, sche quellas vegnan violadas.101 2 Sin dumonda communitgescha il post da commando cumpetent a l’uffizi da scussiun la data da la relaschada u da l’entrada en congedi dal debitur.

1023 …

Art. 57b103 c. Garanzia 1 Envers in debitur che profita d’ina suspensiun perquai ch’el presta dal pegn immobigliar servetsch militar, civil u da protecziun civila, vegn la garanzia dal

pegn immobigliar per ils tschains dal credit ipotecar (art. 818 al. 1 cifra 3 CCS104) prolungada per la durada da la suspensiun.105 2 En quai che concerna la scussiun sin liquidaziun dal pegn sto l’avis da pajament vegnir consegnà er durant la suspensiun, sche quella ha gia durà 3 mais.

97 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

98 Integrà tras l’art. 2 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

99 SR 311.0 100 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 101 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 102 Abolì tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, cun effect dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 103 Integrà tras l’art. 2 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950

(AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). 104 SR 210 105 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

d. Register dals bains

e. Revocaziun tras il derschader

Art. 57c106 1 Envers in debitur che profita d’ina suspensiun perquai ch’el presta servetsch militar, civil u da protecziun civila, po il creditur pretender che l’uffizi da scussiun fetschia per la durada da la suspensiun in regi- ster dals bains cun ils effects previs en l’artitgel 164.107 Il creditur sto dentant render vardaivel che sia pretensiun exista e ch’ella è pericli- tada tras acts dal debitur u da terzs che han l’intenziun da favurisar singuls crediturs a disfavur d’auters u da dischavantagiar ils crediturs en general. 2 Il register dals bains na vegn betg fatg, sch’il debitur presta ina garanzia per la pretensiun dal creditur petent.

Art. 57d108

Il derschader da l’avertura da dretg po revocar cun effect immediat, en general u per singulas pretensiuns, la suspensiun concedida pervia dal servetsch militar, civil u da protecziun civila, sch’il creditur petent renda vardaivel che:109

1. il debitur ha privà valurs da facultad da l’access dals crediturs u ch’el fa preparativas che han l’intenziun da favurisar singuls crediturs a disfavur d’auters u da dischavantagiar ils crediturs en general, u

2.110 il debitur, uschenavant ch’el presta servetsch militar, civil u da protecziun civila sin basa voluntara, na dovra betg ina suspen- siun per mantegnair sia existenza economica, u

3.111 il debitur presta servetsch militar, civil u da protecziun civila sin basa voluntara per mitschar da sias obligaziuns.

106 Integrà tras l’art. 2 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

107 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

108 Integrà tras l’art. 2 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

109 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

110 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

111 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Art. 57e112 f. Servetsch Las disposiziuns davart la suspensiun vegnan applitgadas er per las militar, civil u da protecziun civila persunas e per las societads, las qualas han in represchentant legal che dal represchen- presta servetsch militar, civil u da protecziun civila, uscheditg ch’ellas tant legal n’èn betg en cas da nominar in auter represchentant.

Art. 58113 2. En cas da La scussiun cunter in debitur, dal qual ses conjugal, ses partenari mortori registrà, ses parent u quinà en lingia directa u ses cunabitant è mort, è

suspendida durant 2 emnas a partir dal di da la mort.

Art. 59 3. Per la scussiun 1 La scussiun sin debits d’ierta è suspendida durant 2 emnas a partir sin debits d’ierta dal di da la mort dal testader sco er durant il temp da ponderaziun

concedì per acceptar u per refusar l’ierta.114 2 Ina scussiun ch’è vegnida introducida durant ch’il testader era anc en vita po vegnir cuntinuada cunter l’ierta tenor l’artitgel 49.115 3 Ella po vegnir cuntinuada cunter ils ertavels mo, sch’i sa tracta d’ina scussiun sin liquidaziun dal pegn u sch’ils termins – en cas d’ina scus- siun sin impegnaziun – ch’èn fixadas en ils artitgels 110 e 111 per la participaziun a l’impegnaziun èn gia scadids.

Art. 60 4. En cas Sche la scussiun sa drizza cunter ina persuna arrestada senza repre- d’arrestaziun schentanza, fixescha il funcziunari da scussiun in termin per designar

ina tala.116 La scussiun vegn suspendida durant quest temp.

Art. 61 5. En cas da Sch’il debitur è grevamain malsaun, po il funcziunari da scussiun greva malsogna suspender la scussiun per in tschert temp.

112 Integrà tras l’art. 2 da la LF dals 28 da sett. 1949 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

113 Versiun tenor la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

114 Versiun tenor l’art. 2 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

115 Versiun tenor l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912 (AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

116 Versiun tenor la cifra 12 da l’agiunta da la LF dals 19 da dec. 2008 (protecziun da creschids, dretg da persunas e dretg dals uffants), en vigur dapi il 1. da schan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001).

22

Scussiun e concurs. LF 281.1

6. En cas d’epidemias u da disgrazias publicas

C. Effects per la scadenza dals termins

A. A persunas natiralas

B. A persunas giuridicas, societads ed iertas betg repartidas

Art. 62117

En cas d’ina epidemia u d’ina disgrazia publica sco er en cas da guerra po il Cussegl federal u – cun ses consentiment – la regenza chantunala concluder la suspensiun per in tschert territori u per tschertas parts da la populaziun.

Art. 63118

Las vacanzas da scussiun e la suspensiun n’impedeschan betg la sca- denza dals termins. Sch’il termin per il debitur, per il creditur u per terzs scada dentant durant las vacanzas da scussiun u durant la suspen- siun, vegn il termin prolungà fin il terz di suenter la scadenza. La sonda e la dumengia sco er ils firads uffizials renconuschids na vegnan betg quintads per calcular il termin da 3 dis.

IV. Consegna da las actas da scussiun

Art. 64 1 Las actas da scussiun vegnan consegnadas al debitur en sia abitaziun u al lieu, nua ch’el pratitgescha per regla sia professiun. Sch’el è absent, pon las actas da scussiun vegnir consegnadas ad ina persuna creschida che viva en la medema chasada u ad in emploià. 2 Sche naginas da questas persunas menziunadas pon vegnir chattadas, ston las actas da scussiun vegnir surdadas ad in funcziunari communal u da polizia per mauns dal debitur.

Art. 65 1 Sch’ina scussiun è drizzada cunter ina persuna giuridica u cunter ina societad, vegnan las actas da scussiun consegnadas al represchentant. Sco represchentant vala:

1.119 per ina vischnanca, in chantun u la Confederaziun il president da l’autoritad executiva u il post da servetsch designà da l’autoritad executiva;

2.120 per ina societad anonima, ina societad acziunara commandi- tara, ina societad cun responsabladad limitada, in’associaziun u in’uniun inscritta en il register da commerzi mintga com-

117 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

118 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

119 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

120 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

C. Al debitur cun domicil a l’exte- riur u sche la consegna n’è betg pussaivla

member da l’administraziun u da la suprastanza sco er mintga directur u procurist;

3. per in’autra persuna giuridica il president da l’administraziun u l’administratur;

4. per ina societad collectiva u ina societad commanditara mintga associà ch’è autorisà da represchentar la societad e mintga pro- curist.

2 Sche las persunas numnadas na sa chattan betg en lur biros, pon las actas da scussiun er vegnir consegnadas ad in auter funcziunari u emploià. 3 Sche la scussiun è drizzada cunter ina ierta betg repartida, vegnan las actas da scussiun consegnadas al represchentant ch’è designà per l’ierta u, sch’i manca in tal, ad in dals ertavels.121

Art. 66 1 Sch’il debitur na viva betg al lieu da la scussiun, vegnan las actas da scussiun consegnadas a la persuna u en il local ch’el ha designà al lieu da la scussiun. 2 Sch’i manca ina tala designaziun, vegnan las actas da scussiun consegnadas tras l’intermediaziun da l’uffizi da scussiun dal lieu da domicil dal debitur u per posta. 3 Sch’il debitur viva a l’exteriur, vegnan las actas da scussiun conse- gnadas tras l’intermediaziun da las autoritads localas u, uschenavant che contracts internaziunals prevesan quai u il stadi retschavider dat ses consentiment, per posta.122 4 La consegna vegn remplazzada tras ina communicaziun publica, sche:

1. il domicil dal debitur n’è betg enconuschent; 2. il debitur sa retira cun insistenza da la consegna; 3. il debitur viva a l’exteriur e la consegna tenor l’alinea 3 n’è

betg pussaivla entaifer in termin adequat.123 1245 …

121 Integrà tras l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912 (AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

122 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

123 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

124 Abolì tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, cun effect dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

V. Introducziun da la scussiun

Art. 67 A. Dumonda 1 La dumonda da scussiun sto vegnir drizzada en scrit u a bucca a da scussiun l’uffizi da scussiun. Ella sto cuntegnair:

1. il num ed il domicil dal creditur e da ses eventual mandatari sco er, sch’il creditur viva a l’exteriur, il domicil tschernì da quel en Svizra. Sche questa indicaziun manca, vegni supponì che quest domicil sa chattia en l’uffizi da scussiun;

2.125 il num ed il domicil dal debitur ed eventualmain da ses repre- schentant legal; en cas d’ina dumonda da scussiun cunter ina ierta stoi vegnir inditgà a tge ertavels che las actas da scussiun duain vegnir consegnadas;

3. la summa da la pretensiun u da la garanzia dumandada, en va- luta legala svizra; per pretensiuns che portan tschains, il tschains ed il di dapi che quel vegn pretendì;

4. il document da pretensiun e sia data; sche quel manca, il motiv da la pretensiun.

2 Per ina pretensiun garantida tras pegn ston ultra da quai vegnir fatgas las indicaziuns previsas en l’artitgel 151. 3 Sin dumonda sto l’entrada da la dumonda da scussiun vegnir confer- mada gratuitamain al creditur.

Art. 68 B. Custs da 1 Il debitur sto surpigliar ils custs da scussiun. Il creditur sto però pajar scussiun quels anticipadamain. Sch’il pajament anticipà na vegn betg fatg, po

l’uffizi da scussiun desister ad interim d’in act da scussiun, annun- ziond quai al creditur. 2 Il creditur è autorisà da prelevar ils custs da scussiun dals emprims pajaments dal debitur.

125 Versiun tenor l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912 (AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

A. Consegna da las actas da scus- siun. Opposiziun

B. Disposiziuns spezialas

VI. Scussiun d’in conjugal che ha ina cuminanza dals bains126

Art. 68a127 1 Sch’in conjugal che ha ina cuminanza dals bains vegn stumà, ston l’avis da pajament e tut las ulteriuras actas da scussiun vegnir conse- gnadas er a l’auter conjugal; l’uffizi da scussiun sto prender suenter questa consegna immediatamain, sch’i vegn fatg valair pir en il decurs da la procedura ch’il debitur ha ina cuminanza dals bains. 2 Mintga conjugal po far opposiziun.

1283 …

Art. 68b129 1 Mintga conjugal po far valair en la procedura da revendicaziun (art. 106–109) ch’in bain impegnà fa part dals bains propris dal conjugal dal debitur. 2 Sche la scussiun sa restrenscha ultra d’als bains propris a la part dal debitur vi dals bains cuminaivels, po mintga conjugal s’opponer en la procedura da revendicaziun (art. 106–109) a l’impegnaziun d’objects dals bains cuminaivels. 3 Sche la scussiun sin ils bains propris e sin la quota dals bains cumi- naivels vegn cuntinuada, vegnan l’impegnaziun e la liquidaziun da la quota dals bains cuminaivels regladas tenor l’artitgel 132; resalvada resta ina impegnaziun da las entradas da gudogn futuras dal conjugal stumà (art. 93).130 4 La part d’in conjugal vi dals bains cuminaivels na po betg vegnir ingiantada.

126 Oriundamain cifra Vbis. Integrà tras l’art. 15 cifra 3 da las disposiziuns finalas e transitoricas dals titels XXIV–XXXIII DO (AS 53 185; BBl 1928 I 205, 1932 I 217). Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

127 Oriundamain art. 68bis. Integrà tras l’art. 15 cifra 3 da las disposiziuns finalas e transitoricas dals titels XXIV–XXXIII DO (AS 53 185; BBl 1928 I 205, 1932 I 217). Versiun tenor la cifra II 3 da la LF dals 5 d’oct. 1984 davart la midada dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1988 (AS 1986 122 153 art. 1; BBl 1979 II 1191).

128 Abolì tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, cun effect dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

129 Integrà tras la cifra II 3 da la LF dals 5 d’oct. 1984 davart la midada dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1988 (AS 1986 122 153 art. 1; BBl 1979 II 1191).

130 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

1. Debitur minoren

2. Debitur maio- ren suttamess ad ina mesira da la protecziun da creschids

3. Limitaziun da la responsa- bladad

5 L’autoritad da surveglianza po pretender dal derschader d’ordinar la separaziun dals bains.

VII.131 Scussiun en cas da represchentanza legala u da curatella

Art. 68c132 1 Sch’il debitur è minoren, vegnan las actas da scussiun consegnadas al represchentant legal. En cas d’ina curatella tenor l’artitgel 325 CCS133 ston las actas da scussiun vegnir consegnadas al procuratur ed als titu- lars da la tgira genituriala, nun che la nominaziun dal procuratur saja vegnida communitgada a l’uffizi da scussiun. 2 Sche la pretensiun resulta dentant d’ina activitad economica per- messa u sch’ella stat en connex cun l’administraziun dal gudogn da lavur u da la facultad libra tras ina persuna minorenna (art. 321 al. 2, art. 323 al. 1 ed art. 327b CCS), vegnan las actas da scussiun conse- gnadas al debitur ed al represchentant legal.

Art. 68d134 1 Sch’in procuratur u in mandatari è cumpetent per l’administraziun da la facultad dal debitur maioren e sche l’autoritad per la protecziun da creschids ha communitgà quai a l’uffizi da scussiun, vegnan las actas da scussiun consegnadas al procuratur u al mandatari. 2 Sche l’abilitad d’agir dal debitur n’è betg restrenschida, vegnan las actas da scussiun consegnadas er a quel.

Art. 68e Sch’in debitur è responsabel mo cun la facultad libra, poi vegnir fatg valair en la procedura da revendicaziun (art. 106–109) ch’in bain impegnà na tutga betg latiers.

131 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

132 Versiun tenor la cifra 12 da l’agiunta da la LF dals 19 da dec. 2008 (protecziun da creschids, dretg da persunas e dretg dals uffants), en vigur dapi il 1. da schan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001).

133 SR 210 134 Versiun tenor la cifra 12 da l’agiunta da la LF dals 19 da dec. 2008 (protecziun da

creschids, dretg da persunas e dretg dals uffants), en vigur dapi il 1. da schan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

VIII.135 Avis da pajament ed opposiziun

Art. 69 A. Avis da 1 Suenter che l’uffizi da scussiun ha retschavì la dumonda da scussiun, pajament relascha el l’avis da pajament.1. Cuntegn

2 L’avis da pajament cuntegna: 1. las indicaziuns da la dumonda da scussiun; 2. il cumond da pajar al creditur entaifer 20 dis il credit ed ils

custs da scussiun u, sche la scussiun pretenda ina garanzia, da furnir quella;

3. la communicaziun che, sch’il debitur vul contestar la preten- siun u ina part da quella ubain il dretg da far valair quella sin via da la scussiun, sto el declerar quai (far opposiziun) entaifer 10 dis suenter la consegna da l’avis da pajament tar l’uffizi da scussiun;

4. la smanatscha che, sch’il debitur n’ademplescha betg l’avis da pajament e na fa betg opposiziun, vegn cuntinuada la scussiun.

Art. 70 2. Emissiun 1 L’avis da pajament vegn emess en dus exemplars. In exemplar è per

il debitur, l’auter per il creditur. Sch’ils dus documents n’èn betg iden- tics, è decisiv l’exemplar consegnà al debitur. 2 Sche cundebiturs vegnan stumads a medem temp, vegn consegnà a mintgin da quels in agen avis da pajament.136

Art. 71 3. Termin da 1 L’avis da pajament vegn consegnà al debitur suenter che la dumonda la consegna da scussiun è entrada.137

2 Sche l’uffizi da scussiun retschaiva pliras dumondas da scussiun cunter il medem debitur, ston tut ils avis da pajament vegnir conse- gnads a medem temp. 3 Ina dumonda da scussiun ch’è entrada pli tard na dastga en nagin cas vegnir exequida avant la dumonda da scussiun precedenta.

135 Oriundamain cifra VI. 136 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 137 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

Art. 72 4. Furma da la 1 L’avis da pajament vegn consegnà dal funcziunari da scussiun, d’in consegna emploià da l’uffizi da scussiun u da la posta.138

2 A chaschun da la consegna sto il consegnader attestar sin tuts dus exemplars il di ed a tgi che l’exemplar è vegnì consegnà.

Art. 73139 B. Preschenta- 1 Suenter l’introducziun da la scussiun po il debitur pretender da tut ziun dals meds da cumprova temp ch’il creditur vegnia obligà da preschentar a l’uffizi da scussiun

ils meds da cumprova per sia pretensiun ensemen cun ina survista da tut las pretensiuns ch’il debitur sto pajar. 2 L’obligaziun n’ha nagins effects sin ils termins currents. Sch’il creditur n’ademplescha betg u betg ad ura l’obligaziun, resguarda la dretgira – en connex cun sia decisiun davart ils custs da procedura – en ina proxima dispita giuridica il fatg, ch’il debitur n’ha betg pudì prender invista dals meds da cumprova.

Art. 74 C. Opposiziun 1 Sch’il stumà vul far opposiziun, sto el declerar quai immediatamain 1. Termin a bucca u en scrit al consegnader da l’avis da pajament u entaifer 10e furma

dis suenter la consegna da l’avis da pajament a l’uffizi da scussiun.140 2 Sch’il stumà fa opposiziun mo cunter ina part da la pretensiun, sto el inditgar exactamain l’import contestà; sch’el desista da far quai, vala l’entira pretensiun sco contestada.141 3 Sin dumonda sto l’opposiziun vegnir attestada gratuitamain al stumà.

Art. 75142 2. Motivaziun 1 L’opposiziun na sto betg vegnir motivada. Sch’il debitur motivescha

l’opposiziun, na renunzia el betg al dretg da far ulteriuras objecziuns. 2 Sch’il debitur vul contestar ch’el haja acquistà nova facultad (art. 265, 265a), sto el declerar quai explicitamain en sia opposiziun; cas cun- trari renunzia el al dretg da far questa objecziun.

138 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

139 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 2016, en vigur dapi il 1. da schan. 2019 (AS 2018 4583; BBl 2015 3209 5785).

140 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

141 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

142 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

3. Communica- ziun al creditur

4. Oposiziun posteriura en cas da la midada da creditur

5. Effects

3 Resalvadas restan las disposiziuns davart l’opposiziun posteriura (art. 77) e davart l’opposiziun en la scussiun sin cambialas (art. 179 al. 1).

Art. 76 1 Il cuntegn da l’opposiziun vegn communitgà al stumant sin l’exem- plar da l’avis da pajament ch’è destinà per el; sch’i n’è betg vegnì fatg opposiziun, sto er quai vegnir prenotà sin quel. 2 Quest exemplar vegn consegnà al stumant immediatamain suenter l’inoltraziun da l’opposiziun u – sch’i n’è betg vegnì fatg opposiziun – immediatamain suenter la scadenza dal termin da contestaziun.

Art. 77 1 Sch’il creditur mida durant la procedura da scussiun, po il stumà far opposiziun anc posteriuramain fin a la repartiziun u a la decleraziun da concurs.143 2 Il stumà sto far opposiziun en scrit e cun ina motivaziun entaifer 10 dis suenter ch’el ha survegnì enconuschientscha da la midada da cre- ditur, tar il derschader al lieu da scussiun, e render vardaivlas las objecziuns cunter il nov creditur.144 3 Il derschader po, cura ch’el retschaiva l’opposiziun, disponer la suspensiun provisorica da la scussiun; el decida davart l’admissiun da l’opposiziun suenter avair tadlà las partidas. 4 Sche l’opposiziun posteriura vegn permessa e sch’ina impegnaziun è gia exequida, fixescha l’uffizi da scussiun per il creditur in termin da 10 dis per laschar constatar la legitimaziun da sia pretensiun. Sch’el na fa betg diever dal termin, daventa l’impegnaziun obsoleta.145 5 L’uffizi da scussiun annunzia al debitur mintga midada da credi- tur.146

Art. 78 1 L’opposiziun chaschuna la suspensiun da la scussiun. 2 Sch’il debitur fa opposiziun mo cunter ina part da la pretensiun, po la scussiun vegnir cuntinuada per la part incontestada.

143 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

144 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

145 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

146 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

Art. 79147 D. Annullaziun Sch’igl è vegnì fatg opposiziun cunter la scussiun, sto il creditur far da l’opposiziun valair ses dretg en la procedura civila u administrativa. El po effectuar1. En la pro- cedura civila u la cuntinuaziun da la scussiun mo sin basa d’ina decisiun executabla administrativa che annullescha explicitamain l’opposiziun.

Art. 80148 2. Tras l’avertura 1 Sche la pretensiun sa basa sin ina decisiun giudiziala executabla, po da dretg defini- tiva il creditur pretender dal derschader d’annullar l’opposiziun (avertura a. Titel per da dretg definitiva).149 iniziar la pro- cedura da dretg 2 Il medem status giuridic sco ina decisiun giudiziala han:150

1. enclegientschas giudizialas e renconuschientschas giudizialas dals debits;

1bis.151 documents publics executabels tenor ils artitgels 347–352 CPC152;

2.153 disposiziuns d’autoritads administrativas svizras; 3.154 … 4.155 las decisiuns definitivas dals organs da controlla che vegnan

prendidas applitgond l’artitgel 16 alinea 1 da la Lescha fede- rala dals 17 da zercladur 2005156 davart la lavur illegala e che cuntegnan ils custs da controlla;

5.157 en il sectur da la taglia sin la plivalur: rendaquints da taglia e las communicaziuns da taxaziun che han survegnì forza legala cun la surannaziun dal dretg da taxaziun, sco er las commu- nicaziuns da taxaziun che han survegnì forza legala tras la constataziun en scrit dal pajataglia.

147 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

148 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

149 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

150 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

151 Integrà tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

152 SR 272 153 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals

19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 154 Abolì tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals

19 da dec. 2008, cun effect dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 155 Integrà tras la cifra 3 da l’agiunta da la LF dals 17 da zer. 2005 davart la lavur illegala,

en vigur dapi il 1. da schan. 2008 (AS 2007 359; BBl 2002 3605). 156 SR 822.41 157 Integrà tras la cifra 2 da l’agiunta da la LF dals 30 da sett. 2016, en vigur dapi il

1. da schan. 2018 (AS 2017 3575; BBl 2015 2615).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Art. 81158 b. Objecziuns 1 Sche la pretensiun sa basa sin ina decisiun executabla d’ina dretgira

svizra u d’ina autoritad administrativa svizra, vegn concedida l’aver- tura da dretg definitiva, sch’il stumà na cumprova betg cun documents ch’el haja pajà il debit u survegnì in moratori dapi la decisiun u sch’el na sa referescha betg a la surannaziun. 2 Sche la pretensiun sa basa sin in document public executabel, po il stumà far valair ulteriuras objecziuns cunter l’obligaziun da presta- ziun, sch’ellas pon vegnir cumprovadas immediatamain. 3 Sche la decisiun è vegnida prendida en in auter stadi, po il stumà far valair ultra da quai las objecziuns previsas en il contract internaziunal respectiv u, sch’in tal manca, en la Lescha federala dals 18 da decem- ber 1987159 davart il dretg internaziunal privat, nun ch’ina dretgira svizra haja gia decidì davart questas objecziuns.160

Art. 82 3. Tras l’aver- 1 Sche la pretensiun sa basa sin ina renconuschientscha dal debit con- tura da dretg provisorica statada tras in document public u affirmada tras suttascripziun, po il a. Premissas creditur pretender l’avertura da dretg provisorica.

2 Il derschader pronunzia l’avertura da dretg provisorica, sch’il stumà na renda betg vardaivel immediatamain objecziuns che refuteschan la renconuschientscha dal debit.

Art. 83 b. Effects 1 Il creditur, al qual è vegnida concedida l’avertura da dretg proviso-

rica, po pretender suenter la scadenza dal termin da pajament e tut tenor la persuna dal debitur, l’impegnaziun provisorica ubain ch’i vegnia fatg in register dals bains a norma da l’artitgel 162. 2 En la procedura ordinaria po il stumà dentant dumandar entaifer 20 dis suenter l’avertura da dretg la dretgira dal lieu da scussiun d’abgiu- ditgar il debit.161 3 Sch’el tralascha da far quai u sch’il plant sin abgiudicaziun dal debit vegn refusà, daventan l’avertura da dretg sco er eventualmain l’impe- gnaziun provisorica definitivas.162

158 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

159 SR 291 160 Versiun tenor l’art. 3 cifra 2 dal COF dals 11 da dec. 2009 (approvaziun e realisaziun da la

Convenziun da Lugano), en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

161 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

162 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

4 Il termin tenor l’artitgel 165 alinea 2 vegn suspendì durant il temp tranter l’introducziun e la liquidaziun dal plant sin abgiudicaziun dal debit. La dretgira da concurs annullescha dentant ils effects dal regi- ster dals bains, sche las premissas per ordinar in tal n’èn betg pli ademplidas.163

Art. 84164 4. Procedura 1 Il derschader dal lieu da scussiun decida davart dumondas per d’avertura da dretg l’avertura da dretg.

2 Immediatamain suenter l’entrada da la dumonda dat el al stumà la pussaivladad da prender posiziun a bucca u en scrit e pronunzia alura entaifer 5 dis sia decisiun.

Art. 85165 E. Annullaziun u Sch’il stumà cumprova a maun da documents ch’el haja pajà il debit suspensiun da la scussiun tras il inclusiv ils tschains ed ils custs u ch’il creditur l’haja concedì in mora-

1. En procedura derschader tori, po el dumandar da tut temp la dretgira al lieu da scussiun

d’annullar respectivamain da suspender la scussiun.summarica

Art. 85a166 2. En procedura 1 Independentamain d’ina eventuala opposiziun po il stumà laschar ordinaria ed en procedura sim- constatar la dretgira dal lieu da scussiun ch’il debit n’exista betg u plifitgada167 betg pli u ch’il creditur l’ha concedì in moratori. 168

2 Suenter l’entrada dal plant taidla la dretgira las partidas ed examine- scha ils meds da cumprova; sch’il plant è a ses avis fitg probablamain motivà, pronunzia ella la suspensiun provisorica da la scussiun:

1. en cas da la scussiun sin impegnaziun u sin liquidaziun dal pegn, avant la liquidaziun u, sche quella ha gia gì lieu, avant la repartiziun;

2. en cas da la scussiun sin concurs, suenter la consegna da la smanatscha da concurs.

163 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

164 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

165 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

166 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

167 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

168 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 2016, en vigur dapi il 1. da schan. 2019 (AS 2018 4583; BBl 2015 3209 5785).

33

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

3 Sche la dretgira approvescha il plant, annullescha u suspenda ella la scussiun.

1694 …

Art. 86 F. Plant da 1 Sch’igl è vegnì tralaschà da far opposiziun u sche l’opposiziun è restituziun vegnida annullada tras l’avertura da dretg, po quel che ha pajà per

consequenza in nundebit pretender – en ina procedura – entaifer 1 onn suenter il pajament la restituziun da la summa pajada.170 2 Il plant da restituziun po vegnir fatg sin giavisch da l’accusader tar la dretgira dal lieu da scussiun u tar la dretgira cumpetenta ordinaria da l’accusà. 3 En divergenza da l’artitgel 63 dal Dretg d’obligaziuns (DO)171 dependa quest dretg da restituziun mo da la premissa ch’il nundebit vegnia cumprovà.172

Art. 87 G. Scussiun sin Per l’avis da pajament en cas da la scussiun sin liquidaziun dal pegn liquidaziun dal pegn e scussiun valan las disposiziuns spezialas dals artitgels 151–153, per l’avis da sin cambialas pajament e per l’opposiziun en cas da la scussiun sin cambialas, quel-

las dals artitgels 178–189.

IX. Cuntinuaziun da la scussiun173

Art. 88174 1 Sche la scussiun n’è betg vegnida suspendida tras opposiziun u tras ina sentenzia giudiziala, po il creditur far la dumonda da cuntinuaziun il pli baud 20 dis suenter la consegna da l’avis da pajament. 2 Quest dretg scada 1 onn suenter la consegna da l’avis da pajament. Sch’igl è vegnì fatg opposiziun, è quest termin suspendì tranter l’intro- ducziun e la liquidaziun d’ina procedura giudiziala u administrativa che resulta qua tras.

169 Abolì tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, cun effect dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

170 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

171 SR 220 172 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 173 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 174 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

34

Scussiun e concurs. LF 281.1

A. Execuziun 1. Termin

2. Avis

3. Obligaziuns dal debitur e da terzs

3 Sin dumonda vegn l’entrada da la dumonda da cuntinuaziun confer- mada gratuitamain al creditur. 4 Sin giavisch dal creditur po ina summa da pretensiun en valuta estra vegnir convertida da nov en valuta legala svizra tenor il curs dal di, il qual la dumonda da cuntinuaziun è vegnida fatga.

Terz titel: Scussiun sin impegnaziun175 I. Impegnaziun176

Art. 89177

Sch’il debitur è suttamess a la scussiun sin impegnaziun, sto l’uffizi da scussiun exequir immediatamain l’impegnaziun suenter avair retschavì la dumonda da cuntinuaziun u la laschar exequir da l’uffizi da scus- siun dal lieu, nua ch’ils bains da facultad impegnabels sa chattan.

Art. 90 Al debitur sto l’impegnaziun vegnir avisada il pli tard il di precedent, renviond a las disposiziuns da l’artitgel 91.

Art. 91178 1 Sut smanatscha da chasti è il debitur obligà:

1. d’assister a l’impegnaziun u da sa laschar substituir tar tala (art. 323 cifra 1 CP179);

2. d’inditgar ses bains da facultad inclusiv quels che na sa chat- tan betg en ses possess, sco er sias pretensiuns e ses dretgs envers terzs, uschenavant che quai è necessari per ina impe- gnaziun suffizienta (art. 163 cifra 1 e 323 cifra 2 CP)180.

2 Sch’il debitur negligescha senza perstgisa suffizienta d’assister a l’impegnaziun e sch’el na sa lascha er betg substituir, po l’uffizi da scussiun al laschar manar natiers da la polizia. 3 Il debitur sto avrir ses locals e sias mobiglias, sch’il funcziunari pretenda quai. En cas da basegn po il funcziunari recurrer a la polizia.

175 Oriundamain avant l’art. 88. 176 Oriundamain avant l’art. 88. 177 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 178 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 179 SR 311.0 180 AS 2005 100

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

4 Terzs che tegnan en salv bains da facultad dal debitur u tar ils quals quel ha credits, han – sut smanatscha da chasti (art. 324 cifra. 5 CP) – l’obligaziun da dar las medemas infurmaziuns sco il debitur. 5 Las autoritads han l’obligaziun da dar las medemas infurmaziuns sco il debitur. 6 L’uffizi da scussiun renda expressivamain attent ils pertutgads a lur obligaziuns ed a las consequenzas penalas.

Art. 92 4. Valurs da 1 Nunimpegnabels èn: facultad nun- impegnablas 1.181 ils objects che servan al diever persunal dal debitur e da sia

famiglia sco vestgadira, effects persunals, apparats da chasa, mobiglias u autras chaussas moviblas, uschenavant ch’els èn indispensabels.

1a.182 animals che vegnan tegnids en il sectur chasan e che na vegnan betg tegnids per intents da facultad u per intents da gudogn;

2.183 ils cudeschs religius d’edificaziun ed ils objects da cultus; 3.184 iseglia, apparats, instruments e cudeschs, uschenavant ch’els

èn necessaris per il debitur e per sia famiglia per pratitgar lur professiun;

4.185 tenor giavisch dal debitur ubain duas vatgas da latg u gia- nitschas, ubain quatter chauras u nursas, sco er animals pitschens cun il pavel ed il sternim ch’èn necessaris per man- tegnair quels durant 4 mais, uschenavant ch’ils animals èn in- dispensabels per nutrir il debitur e sia famiglia u per mante- gnair ses manaschi;

5.186 il nutriment ed ils combustibels necessaris per il debitur e per sia famiglia per ils 2 mais suenter l’impegnaziun, ubain il da- ner blut u las pretensiuns ch’èn necessarias per cumprar tals;

181 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

182 Integrà tras la cifra IV da la LF dals 4 d’oct. 2002 (artitgel da princip animals), en vigur dapi il 1. d’avr. 2003 (AS 2003 463; BBl 2002 4164 5806).

183 Versiun tenor l’art. 3 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

184 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

185 Versiun tenor l’art. 3 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

186 Versiun tenor l’art. 3 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

187

188

189 190

191

192

193 194 195

196

6.187 la vestgadira, l’equipament e las armas, il chaval ed il sold d’in schuldà, il daner da giaglioffa d’ina persuna obligada da far servetsch civil sco er la vestgadira, l’equipament e l’indem- nisaziun d’ina persuna obligada da far servetsch da protecziun civila;

7.188 il dretg a las rentas vitalizias constituidas tenor ils artitgels 516– 520 DO189;

8.190 las prestaziuns da provediment ed ils sustegns obtegnids da vart da las cassas d’agid, da las cassas da malsauns e da las cassas da provediment, d’uniuns da decess e d’instituziuns sumegliantas;

9.191 rentas, cumpensaziuns en chapital ed autras prestaziuns che vegnan pajadas a la victima u a ses confamigliars per ina bles- sura corporala, per in disturbi da la sanadad u per il mazza- ment d’in uman, uschenavant che questas prestaziuns èn ina satisfacziun, cumpenseschan custs da guariziun u servan a l’acquisiziun da meds auxiliars;

9a.192 las rentas tenor l’artitgel 20 da la Lescha federala dals 20 da december 1946193 davart l’assicuranza per vegls e survivents u tenor l’artitgel 50 da la Lescha federala dals 19 da zercladur 1959194 davart l’assicuranza d’invaliditad, las prestaziuns te- nor l’artitgel 12 da la Lescha federala dals 19 da mars 1965195 davart las prestaziuns supplementaras tar l’assicuranza da vegls, survivents ed invaliditad sco er las prestaziuns da las cassas da cumpensaziun per famiglias;

10.196 ils dretgs da prestaziuns da prevenziun e da libra circulaziun d’ina instituziun da prevenziun professiunala, avant ch’il ter- min da pajament da la prestaziun ha cumenzà;

Versiun tenor la cifra 4 da l’agiunta da la LF dals 6 d’oct. 1995 davart il servetsch civil, en vigur dapi il 1. d’oct. 1996 (AS 1996 1445; BBl 1994 III 1609). Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). SR 220 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). SR 831.10 SR 831.20 [AS 1965 537, 1971 32, 1972 2483 cifra III, 1974 1589 cifra II, 1978 391 cifra II 2, 1985 2017, 1986 699, 1996 2466 agiunta cifra 4, 1997 2952, 2000 2687, 2002 701 cifra I 6 3371 agiunta cifra 9 3453, 2003 3837 agiunta cifra 4, 2006 979 art. 2 cifra 8. AS 2007 6055 art. 35]. Oz: tenor l’art. 20 da la LF dals 6 d’oct. 2006 (SR 831.30). Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

11.197 las valurs da facultad d’in stadi ester u d’ina banca centrala estra che servan ad intents suverans.

2 Betg impegnabels èn objects, nua ch’ins sto supponer d’emprim ennà ch’il surpli da lur retgav da liquidaziun surpassass ils custs uschè minimalmain, ch’ina prelevaziun na sa giustifitgass betg. Ma els ston vegnir prenotads cun lur valur da stimaziun en il document d’impe- gnaziun.198 3 Ils objects tenor l’alinea 1 cifras 1–3 èn impegnabels, sch’els èn da gronda valur; ma els dastgan vegnir prelevads dal debitur mo, sch’il creditur metta a disposiziun a quel – avant la prelevaziun – objects remplazzants da la medema valur da diever, ubain l’import ch’è ne- cessari per lur acquisiziun.199 4 Resalvadas restan las disposiziuns spezialas davart la nunimpegna- bladad da la Lescha federala dals 2 d’avrigl 1908200 davart il contract d’assicuranza (art. 79 al. 2 ed 80 LCA), da la Lescha dals 9 d’october 1992201 davart ils dretgs d’autur (art. 18 LDAu) e dal Cudesch penal202 (art. 378 al. 2 CP).203

Art. 93204 5. Entradas 1 Entradas da gudogn da tutta spezia, giudidas e lur retgavs, rentas impegnablas limitadamain vitalizias sco er contribuziuns da mantegniment, pensiuns e presta-

ziuns da tutta spezia che indemniseschan ina perdita da gudogn u in dretg da mantegniment, particularmain rentas e cumpensaziuns en chapital che n’èn betg nunimpegnablas tenor l’art. 92, pon vegnir impegnadas, nun ch’ellas sajan – tenor l’appreziar dal funcziunari da scussiun –absolutamain necessarias per il debitur e per sia famiglia. 2 Talas entradas pon vegnir impegnadas maximalmain per la durada dad 1 onn; il termin cumenza cun l’execuziun da l’impegnaziun. Sche plirs crediturs sa participeschan a l’impegnaziun, cumenza il termin a partir da l’emprima impegnaziun ch’è vegnida exequida sin dumonda d’in creditur da la gruppa respectiva (art. 110 e 111).

197 Integrà tras l’art. 3 da la LF dals 28 da sett. 1949 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

198 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

199 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

200 SR 221.229.1 201 SR 231.1 202 SR 311.0. Guardar ussa l’art. 83 al. 2. 203 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 204 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

3 Sch’in uffizi vegn a savair durant ina tala impegnaziun che las rela- ziuns decisivas per fixar l’import impegnabel èn sa midadas, adat- tescha el il volumen da l’impegnaziun a las novas relaziuns.

Art. 94 6. Impegnaziun 1 Fritgs che pendan u che stattan en pe na pon betg vegnir impegnads: da fritgs avant la racolta 1. sin ils prads avant il 1. d’avrigl;

2. sin ils champs avant il 1. da zercladur; 3. en las vignas avant ils 20 d’avust.

2 In’alienaziun da la racolta, ch’è vegnida fatga avant u durant ils dis inditgads, è nunvalaivla envers il creditur impegnant. 3 Ils dretgs dals crediturs ipotecars vi dals fritgs che pendan u che stattan en pe sco parts integralas dal bain impegnà restan resalvads, ma mo sut la premissa, ch’il creditur ipotecar haja introducì sez la scus- siun per pudair liquidar il pegn immobigliar205, avant che la liquida- ziun dals fritgs impegnads ha gì lieu.206

Art. 95 7. Successiun da 1 En emprima lingia vegn impegnada la facultad movibla inclusiv las l’impegnaziun pretensiuns ed ils dretgs impegnabels limitadamain (art. 93). Ils ob-a. En general

jects da valur currenta ston vegnir impegnads sco emprims; ils bains da facultad pli obsolets vegnan dentant impegnads avant quels main dispensabels.207 2 La facultad immovibla vegn impegnada mo, uschenavant che la facultad movibla na basta betg per cuvrir la pretensiun.208 3 En ultima lingia vegnan impegnads bains da facultad sequestrads, u tals ch’il debitur designescha sco appartegnents a terzs u che terzs revenditgeschan. 4 Sch’i vegnan impegnadas reservas da pavel, sto vegnir impegnà – sin dumonda dal debitur – er in dumber correspundent da muvel. 4bis Il funcziunari po divergiar da questa successiun, sche las relaziuns giustifitgeschan quai u sch’il creditur ed il debitur pretendan quai cuminaivlamain.209

205 Designaziun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

206 Versiun tenor l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912 (AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

207 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

208 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

209 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

b. Pretensiuns envers il con- jugal u envers il partenari registrà

B. Effects da l’impegnaziun

C. Stimaziun. Dimensiun da l’impegnaziun

D. Mesiras da segirada 1. En cas da bains movibels

5 Dal rest duai il funcziunari resguardar – sche pussaivel – ils interess dal creditur sco er dal debitur.

Art. 95a210

Pretensiuns dal debitur envers ses conjugal u envers ses partenari registrà vegnan mo impegnadas, uschenavant che sia ulteriura facultad na basta betg.

Art. 96 1 Sut smanatscha da chasti (art. 169 CP211) na dastga il debitur – senza permissiun dal funcziunari da scussiun – betg disponer dals bains da facultad impegnads. Il funcziunari impegnant al renda expressivamain attent a quai ed a las consequenzas penalas.212 2 Las disposiziuns dal debitur èn nunvalaivlas, sch’ellas violeschan ils dretgs ch’èn resultads da l’impegnaziun per ils crediturs, cun resalva dals effects da l’acquist da possess tras terzs da buna fai.213

Art. 97 1 Il funcziunari stima ils objects impegnads, en cas da basegn consul- tond experts. 2 I na vegn betg impegnà dapli da quai ch’i dovra per satisfar a las pretensiuns – inclusiv ils tschains ed ils custs – dals crediturs impe- gnants.

Art. 98 1 Daners, bancnotas, titels al purtader, cambialas ed auters titels indos- sabels, metals prezius ed autras preziusadads vegnan tegnids en salv da l’uffizi da scussiun.214 2 Autras chaussas moviblas pon vegnir laschadas ad interim en ils mauns dal debitur u d’in terz possessur cunter l’obligaziun da las tegnair a disposiziun da tut temp. 3 Ma er questas chaussas sto l’uffizi u in terz tegnair en salv, sch’i para al funcziunari da scussiun che quai saja commensurà u sch’il creditur

210 Integrà tras la cifra II 3 da la LF dals 5 d’oct. 1984 davart la midada dal CCS (AS 1986 122 ; BBl 1979 II 1191). Versiun tenor la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

211 SR 311.0 212 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 213 Integrà tras l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912 (AS 24 233

art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367). 214 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

2. En cas da pretensiuns

3. En cas d’auters dretgs, incassament da las pretensiuns

4. En cas da bains immobigliars a. Prenotaziun en il register funsil

b. Fritgs e retgavs

renda vardaivel che quai è necessari per segirar ils dretgs ch’el ha obtegnì tras l’impegnaziun.215 4 L’uffizi da scussiun po er tegnair en salv chaussas, vi da las qualas in terz ha in dretg da pegn. Ellas vegnan restituidas al creditur da pegn, sch’ellas na vegnan betg liquidadas.

Art. 99 A chaschun da l’impegnaziun da pretensiuns u da dretgs, per ils quals i n’exista betg in titel al possessur u in titel indossabel, vegni inditgà al debitur dal stumà ch’el als possia pajar cun vigur legala mo pli a l’uffizi da scussiun.

Art. 100 L’uffizi da scussiun procura per la conservaziun dals dretgs impe- gnads e per l’incassament d’eventualas pretensiuns.

Art. 101216 1 L’impegnaziun d’in bain immobigliar ha l’effect d’ina restricziun dal dretg da disponer. L’uffizi da scussiun communitgescha l’impegna- ziun immediatamain a l’uffizi dal register funsil inditgond il mument ch’ella ha gì lieu e ses import, per far ina prenotaziun. Medemamain sto vegnir communitgada la participaziun da novs crediturs a l’impe- gnaziun e la fin da l’impegnaziun. 2 La prenotaziun vegn annullada, sche la dumonda da liquidaziun na vegn betg fatga entaifer 2 onns suenter l’impegnaziun.

Art. 102217 1 L’impegnaziun d’in bain immobigliar cumpiglia – cun resalva dals dretgs attribuids als crediturs ipotecars – er ils fritgs ed ils auters retgavs da tal. 2 L’uffizi da scussiun sto infurmar ils crediturs ipotecars sco er even- tualmain ils locataris u ils fittadins davart l’impegnaziun fatga. 3 El procura per la gestiun e per la cultivaziun dal bain immobigliar218.

215 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 3 d’avr. 1924, en vigur dapi il 1. da schan. 1925 (AS 40 391; BBl 1921 I 507).

216 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

217 Versiun tenor l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912 (AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

218 Designaziun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Questa midada è resguardada en l’entir decret.

41

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

c. Racolta dals fritgs

5. En cas da dretgs cumi- naivels

6. Custs per tegnair en salv e per mantegnair bains impegnads

E. Dretgs da terzs (procedura da revendica- ziun) 1. Prenotaziun e communicaziun

Art. 103 1 L’uffizi da scussiun procura per la racolta dals fritgs (art. 94 e 102).219 2 En cas da basegn ston ils fritgs vegnir fatgs valair per mantegnair il debitur e sia famiglia.

Art. 104 Sch’i vegn impegnada ina giudida u ina part d’ina ierta betg repartida, d’in bain d’ina societad u d’ina facultad d’ina communitad, infurme- scha l’uffizi da scussiun ils terzs participads davart l’impegnaziun.

Art. 105220

Sin dumonda sto il creditur pajar ordavant a l’uffizi da scussiun ils custs per tegnair en salv e per mantegnair bains da facultad impe- gnads.

Art. 106221 1 Sch’i vegn fatg valair ch’in terz saja proprietari da l’object impegnà, haja in dretg da pegn vi da quel u in auter dretg che s’oppona a l’impe- gnaziun u che sto vegnir resguardà durant l’ulteriura procedura d’exe- cuziun, prenotescha l’uffizi da scussiun il dretg dal terz en il document d’impegnaziun u infurmescha las partidas, sch’il document è gia vegnì tramess. 2 Terzs pon annunziar lur dretgs, uscheditg ch’il retgav or da la liqui- daziun da l’object impegnà n’è anc betg repartì. 3 Suenter la liquidaziun po il terz far valair – ordaifer la procedura da scussiun – ils dretgs ch’el ha tenor il dretg civil en cas d’enguladitsch, da perdita u d’autra prelevaziun vi d’ina chaussa movibla (art. 934 e 935 CCS222) u en cas da mala fai da l’acquistader (art. 936 e 974 al. 3 CCS). Sco ingiant public en il senn da l’artitgel 934 alinea 2 CCS vala er la vendita sin basa privata tenor l’artitgel 130 da questa lescha.

219 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

220 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

221 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

222 SR 210

42

Scussiun e concurs. LF 281.1

2. Realisaziun a. En cas da possess exclusiv dal debitur

b. En cas da possess u da cumpossess dal terz

Art. 107223 1 Il debitur ed il creditur pon contestar cunter il dretg dal terz tar l’uffizi da scussiun, sch’il dretg sa referescha ad:

1. ina chaussa movibla en possess exclusiv dal debitur; 2. ina pretensiun u in auter dretg, sch’il dretg dal debitur vi da la

chaussa è pli probabel che quel dal terz; 3. in bain immobigliar, sch’il dretg dal terz na resulta betg dal

register funsil. 2 L’uffizi da scussiun als fixescha in termin da 10 dis en chaussa. 3 Sin dumonda dal debitur u dal creditur vegn il terz envidà da pre- schentar ses meds da cumprova a l’uffizi da scussiun per prender invista entaifer il termin da contestaziun. L’artitgel 73 alinea 2 vala tenor il senn. 4 Sch’il dretg dal terz na vegn betg contestà, vala el sco renconuschì en la scussiun respectiva. 5 Sch’il dretg vegn contestà, fixescha l’uffizi da scussiun in termin da 20 dis per il terz, entaifer il qual el po purtar plant cunter il contestader per laschar constatar ses dretg. Sch’el na porta betg plant, na vegn il dretg betg resguardà en la scussiun respectiva.

Art. 108224 1 Il debitur ed il creditur pon purtar plant cunter il terz sin abgiudica- ziun da sia pretensiun, sch’il dretg sa referescha ad:

1. ina chaussa movibla en possess u en cumpossess dal terz; 2. ina pretensiun u in auter dretg, sch’il dretg dal terz vi da la

chaussa è pli probabel che quel dal debitur; 3. in bain immobigliar, sch’il dretg dal terz resulta dal register

funsil. 2 L’uffizi da scussiun als fixescha in termin da 20 dis en chaussa. 3 Sch’i na vegn betg purtà plant, vala il dretg sco renconuschì en la scussiun respectiva. 4 Sin dumonda dal creditur u dal debitur vegn il terz envidà da pre- schentar ses meds da cumprova a l’uffizi da scussiun per prender invista entaifer il termin per purtar plant. L’artitgel 73 alinea 2 vala tenor il senn.

223 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

224 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

43

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

c. Dretgira cumpetenta

F. Participaziun a l’impegnaziun 1. En general

2. Participaziun privilegiada

Art. 109225 1 A la dretgira al lieu da scussiun ston ins inoltrar:

1. plants tenor l’artitgel 107 alinea 5; 2. plants tenor l’artitgel 108 alinea 1, sche l’accusà è domicilià a

l’exteriur. 2 Sch’il plant tenor l’artitgel 108 alinea 1 sa drizza cunter in accusà domicilià en Svizra, sto el vegnir inoltrà al lieu da domicil da tal. 3 Sch’il dretg che vegn fatg valair sa referescha ad in bain immobi- gliar, sto il plant vegnir inoltrà en mintga cas a quella dretgira, nua ch’il bain immobigliar u sia part cun la pli gronda valur sa chatta. 4 La dretgira avisescha a l’uffizi da scussiun l’inoltraziun e la liquida- ziun dal plant. …226 5 Areguard ils objects dispitaivels resta la scussiun sistida fin la liqui- daziun dal plant, ed ils termins per dumondas da liquidaziun (art. 116) vegnan suspendids.

Art. 110227 1 Ils crediturs che dumondan la cuntinuaziun da la scussiun entaifer 30 dis suenter l’execuziun da l’impegnaziun, participeschan a quella. L’impegnaziun vegn cumplettada mintgamai uschè fitg sco necessari per cuvrir tut las pretensiuns d’ina tala gruppa da crediturs. 2 Ils crediturs che dumondan la cuntinuaziun da la scussiun pir suenter la scadenza dal termin da 30 dis, furman en la medema moda ulteriu- ras gruppas cun impegnaziun separada. 3 Ils bains da facultad gia impegnads pon puspè vegnir impegnads, ma mo per tant che lur retgav na vegn betg a vegnir pajà als crediturs da l’impegnaziun precedenta.

Art. 111228 1 A l’impegnaziun pon sa participar senza scussiun precedenta ed entaifer 40 dis a partir da sia execuziun:

225 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

226 Segunda frasa abolida tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, cun effect dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

227 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

228 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

44

Scussiun e concurs. LF 281.1

229

230

231 232

233 234

235

1.229 il conjugal, il partenari registrà dal debitur; 2.230 ils uffants dal debitur per pretensiuns or d’ina relaziun geni-

turiala e persunas maiorennas per pretensiuns or d’in mandat preventiv (art. 360–369 CCS231);

3.232 ils uffants maiorens ed ils biadis dal debitur per las pretensiuns or dals artitgels 334 e 334bis CCS;

4. il vitalizià dal debitur per sia pretensiun d’indemnisaziun tenor l’artitgel 529 DO233.

2 Las persunas tenor l’alinea 1 cifras 1 e 2 pon mo far valair lur dretg, sche l’impegnaziun ha gì lieu durant la lètg, durant il partenadi regi- strà, durant la relaziun genituriala u durant la valaivladad dal mandat preventiv ubain entaifer 1 onn suenter la fin da talas relaziuns; la dura- da d’ina procedura giudiziala u d’ina procedura da scussiun na vegn betg quintada. Empè dals uffants u empè d’ina persuna suttamessa ad ina mesira da la protecziun da creschids po er l’autoritad per la protec- ziun d’uffants e da creschids sa participar a l’impegnaziun.234 3 Per quant che l’uffizi da scussiun enconuscha persunas cun dretg da sa participar a l’impegnaziun, communitgescha el a quellas l’impegna- ziun cun ina brev betg recumandada. 4 L’uffizi da scussiun communitgescha la dumonda da participaziun al debitur ed als crediturs ed als fixescha in termin da 10 dis per la con- testaziun. 5 Sch’i vegn fatg opposiziun, po il petent sa participar mo cun il dretg d’ina impegnaziun provisorica, ed el sto purtar plant a la dretgira dal lieu da scussiun entaifer 20 dis; sch’el n’observa betg quest termin, croda davent sia participaziun. …235

Versiun tenor la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288). Versiun tenor la cifra 12 da l’agiunta da la LF dals 19 da dec. 2008 (protecziun da creschids, dretg da persunas e dretg dals uffants), en vigur dapi il 1. da schan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001). SR 210 Versiun tenor la cifra 12 da l’agiunta da la LF dals 19 da dec. 2008 (protecziun da creschids, dretg da persunas e dretg dals uffants), en vigur dapi il 1. da schan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001). SR 220 Versiun tenor la cifra 12 da l’agiunta da la LF dals 19 da dec. 2008 (protecziun da creschids, dretg da persunas e dretg dals uffants), en vigur dapi il 1. da schan. 2013 (AS 2011 725; BBl 2006 7001). Segunda frasa abolida tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, cun effect dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

G. Document d’impegnaziun 1. Emissiun

2. Actualisaziun

3. Consegna a crediturs ed a debiturs

4. Document d’impegnaziun sco attest da perdita

Art. 112 1 Davart mintga impegnaziun vegn emess in document (document d’impegnaziun) munì cun la suttascripziun dal funcziunari u da l’em- ploià executiv. Quest document inditgescha il creditur ed il debitur, l’import da la pretensiun, il di e las uras da l’impegnaziun, ils bains da facultad impegnads inclusiv lur valur stimada sco er, eventualmain, ils dretgs da terzs. 2 Sch’i vegnan impegnads objects sequestrads, vegn prenotada la par- ticipaziun dal creditur da l’impegnaziun (art. 281). 3 Sch’i n’è betg avant maun u sch’i n’è betg avant maun avunda facul- tad impegnabla, vegn quest fatg constatà en il document d’impegna- ziun.

Art. 113236

Sche novs crediturs sa participeschan ad ina impegnaziun u sch’ina impegnaziun vegn cumplettada, vegn quai actualisà en il document d’impegnaziun.

Art. 114237

Immediatamain suenter la scadenza dal termin da participaziun da 30 dis consegna l’uffizi da scussiun ina copia dal document d’impe- gnaziun als crediturs ed al debitur.

Art. 115 1 Sch’i n’è avant maun nagina facultad impegnabla, vala il document d’impegnaziun sco attest da perdita en il senn da l’artitgel 149. 2 Sche – tenor la stimaziun dal funcziunari – i n’è betg avant maun avunda facultad, serva il document d’impegnaziun sco attest da perdita provisoric che attribuescha ils effects giuridics inditgads en ils arti- tgels 271 cifra 5 e 285 al creditur. 3 L’attest da perdita provisoric dat plinavant il dretg al creditur da pretender, entaifer 1 onn, tenor l’artitgel 88 alinea 2, l’impegnaziun da bains da facultad scuvrids da nov. Las disposiziuns davart la participa- ziun a l’impegnaziun (art. 110 e 111) èn applitgablas.238

236 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

237 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

238 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

A. Dumonda da liquidaziun 1. Termin

2. Dretg

3. En cas d’impegnaziun provisorica

4. Effects

5. Infurmaziun al debitur

II. Liquidaziun

Art. 116239 1 Il creditur po pretender la liquidaziun da la facultad movibla impe- gnada sco er da las pretensiuns e dals auters dretgs il pli baud 1 mais ed il pli tard 1 onn, quella dals bains immobigliars impegnads il pli baud 6 mais ed il pli tard 2 onns suenter l’impegnaziun. 2 Sch’il salari futur è vegnì impegnà e sch’il patrun n’ha betg furnì ils imports impegnads fin il termin ch’els ston vegnir pajads, po vegnir pretendida la liquidaziun da quest dretg vi da quests imports entaifer 15 mais suenter l’impegnaziun. 3 Sche l’impegnaziun è vegnida cumplettada pervia da la participaziun da plirs crediturs, cumenzan quests termins a partir da l’ultima im- pegnaziun cumplementara che ha gì success.

Art. 117 1 Mintga singul participant d’ina gruppa da crediturs ha il dretg da pretender la liquidaziun. 2 Ils crediturs che han impegnà bains da facultad tenor l’artitgel 110 alinea 3 mo per il retgav supplementar, pon medemamain pretender la liquidaziun da quels.

Art. 118 In creditur, dal qual l’impegnaziun è mo provisorica, na po betg pre- tender la liquidaziun. Ils termins da l’artitgel 116 na cumenzan betg per el.

Art. 119240 1 Ils bains da facultad impegnads vegnan liquidads tenor ils arti- tgels 122–143a. 2 La liquidaziun vegn suspendida, uschespert ch’il retgav cuntanscha la summa da las pretensiuns, per las qualas l’impegnaziun è proviso- rica u definitiva. L’artitgel 144 alinea 5 è resalvà.

Art. 120 L’uffizi da scussiun infurmescha il debitur entaifer 3 dis davart la dumonda da liquidaziun.

239 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

240 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Art. 121 6. Extincziun La scussiun extingua, sche la dumonda da liquidaziun n’è betg vegni- da la scussiun da fatga entaifer il termin legal u sch’ella è vegnida retratga e betg

renovada entaifer quel termin.

Art. 122 B. Liquidaziun 1 Chaussas moviblas e pretensiuns vegnan liquidadas da l’uffizi da da chaussas moviblas e da scussiun il pli baud 10 dis ed il pli tard 2 mais suenter l’entrada da la pretensiuns dumonda.241 1. Termins a. En general 2 Senza il consentiment dal debitur na dastgan fritgs che pendan u che

stattan en pe betg vegnir liquidads avant lur madiranza.

Art. 123242 b. Sistida da la 1 Sch’il debitur renda vardaivel ch’el po amortisar ses debit en ratas, e liquidaziun sch’el s’oblighescha da prestar pajaments aconto regulars e commen-

surads a l’uffizi da scussiun, po il funcziunari da scussiun sistir la liquidaziun per maximalmain 12 mais suenter avair obtegnì l’emprima rata.243 2 En cas da scussiuns per pretensiuns da l’emprima classa (art. 219 al. 4) po la liquidaziun vegnir sistida per maximalmain 6 mais.244 3 Il funcziunari da scussiun fixescha l’autezza ed ils termins da sca- denza dals pajaments aconto; per quest intent sto el resguardar tant las relaziuns dal debitur sco er quellas dal creditur. 4 La sistida vegn prolungada per la durada d’ina eventuala suspensiun. En quest cas vegnan las ratas e lur scadenza fixadas da nov suenter la scadenza da la suspensiun.245 5 Sche las circumstanzas pretendan quai, mida il funcziunari da scus- siun sia disposiziun d’uffizi ubain sin dumonda dal creditur u dal debitur. La sistida croda davent senza auter, sch’in pajament aconto na vegn betg prestà a temp.246

241 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

242 Versiun tenor l’art. 5 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

243 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

244 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

245 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

246 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

Art. 124 c. Liquidaziun 1 Sin dumonda dal debitur po la liquidaziun247 avair lieu, er sch’il anticipada creditur n’ha anc betg il dretg da pretender quella.

2 Il funcziunari da scussiun po liquidar da tut temp objects che perdan svelt valur, che dovran in mantegniment char u che chaschunan custs sproporziunads per tegnair en salv.248

Art. 125 2. E. Ingiant 1 La liquidaziun ha lieu cun far in ingiant public. Il lieu, il di e las uras a. Preparaziun da la liquidaziun vegnan communitgads publicamain ordavant.

2 La furma da la communicaziun sco er la moda e maniera, il lieu ed il di da l’ingiant vegnan fixads dal funcziunari da scussiun uschia, ch’ils interess dals participads vegnan resguardads il meglier pussaivel. La publicaziun en il fegl uffizial n’è betg inditgada en quest cas. 3 Sch’il debitur, il creditur ed ils terzs participads han in domicil enco- nuschent u in represchentant en Svizra, als communitgescha l’uffizi da scussiun almain 3 dis avant l’ingiant il di, las uras ed il lieu da l’in- giant cun ina brev betg recumandada.249

Art. 126250 b. Agiudicaziun, 1 L’object da liquidar vegn agiuditgà suenter 3 appels al meglier offe- princip da garanzia rent, sche l’offerta surpassa l’import da las eventualas pretensiuns

garantidas tras pegn, che prevalan en il rang quellas dal creditur stu- mant. 2 Sch’i na vegn betg fatga ina tala offerta, daventa la scussiun per quest object obsoleta.

Art. 127251 c. Renunzia a Sch’ins sto supponer dal cumenzament ennà che l’agiudicaziun tenor la liquidaziun l’artitgel 126 na vegn betg ad esser pussaivla, po il funcziunari da

scussiun – sin dumonda dal creditur stumant – renunziar a la liquida- ziun ed emetter in attest da perdita.

247 Designaziun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Questa midada è resguardada en l’entir decret.

248 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

249 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

250 Versiun tenor l’art. 6 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

251 Versiun tenor l’art. 6 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Art. 128252 d. Objects da Ils objects da metal prezius na dastgan betg vegnir agiuditgads per in metal prezius pretsch sut la valur dal metal.

Art. 129 e. Moda da paja- 1 Il pajament sto vegnir fatg immediatamain suenter l’agiudicaziun. Il ment e conse- quenzas dal paja- funcziunari da scussiun po dentant conceder in termin da pajament da ment retardà maximalmain 20 dis. L’object vegn surdà pir, cur che l’uffizi da

scussiun po disponer irrevocablamain dals daners.253 2 Fin a l’import da 100 000 francs po il pajament vegnir fatg en daner blut. Sch’il pretsch è pli aut, sto quella part che surpassa quest import vegnir reglada sur in intermediari finanzial tenor la Lescha dals 10 d’october 1997 davart la lavada da daners suspectus254. Dal rest fixescha il funcziunari da scussiun la moda da pajament.255 3 Sch’il pajament na vegn betg fatg a temp, sto l’uffizi da scussiun ordinar in nov ingiant, per il qual vegn applitgà l’artitgel 126.256 4 L’offerent anteriur e ses garants stattan buns per la perdita e per tut ils donns che resultan. La perdita da tschains vegn calculada a 5 per- tschient.

Art. 130 3. Vendita sin Empè da l’ingiant po avair lieu la vendita sin basa privata:257 basa privata

1.258 sche tut ils participads èn expressivamain perencletgs cun quai;

2. sch’i ston vegnir liquidadas259 vaglias u auters objects che han in pretsch da martgà u da bursa e sche lur pretsch offrì equiva- la al curs dal di;

252 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

253 Versiun tenor la cifra I 3 da la LF dals 12 da dec. 2014 davart la realisaziun da las recumandaziuns da la Groupe d’action financière, revedidas l’onn 2012, en vigur dapi il 1. da schan. 2016 (AS 2015 1389; BBl 2014 605).

254 SR 955.0 255 Versiun tenor la cifra I 3 da la LF dals 12 da dec. 2014 davart la realisaziun da las

recumandaziuns da la Groupe d’action financière, revedidas l’onn 2012, en vigur dapi il 1. da schan. 2016 (AS 2015 1389; BBl 2014 605).

256 Versiun tenor l’art. 7 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

257 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

258 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

259 Designaziun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Questa midada è resguardada en l’entir decret.

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Scussiun e concurs. LF 281.1

4. Cessiun da pretensiuns

5. Proceduras da liquidaziun spezialas

3.260 sch’i vegn offrì quest pretsch per objects da metal prezius, per ils quals las offertas a l’ingiant n’han betg cuntanschì la valur dal metal,

4. en il cas tenor l’artitgel 124 alinea 2.

Art. 131 1 Sche tut ils crediturs impegnants dumondan, vegnan las pretensiuns en daners dal debitur, che n’han nagin pretsch da martgà u da bursa, dadas empè d’in pajament ubain a la totalitad dals crediturs ubain ad in dad els sin quint communabel per la valur nominala. En quest cas substitueschan ils crediturs il debitur stumà fin a la summa da lur pretensiuns. 2 Sche tut ils crediturs impegnants èn perencletgs, pon els u in dad els far valair – senza dischavantatg per lur dretgs – envers il debitur stumà las pretensiuns impegnadas en lur agen num, sin lur agen quint u sin lur ristga e privel. Per quest intent dovran els l’autorisaziun da l’uffizi da scussiun. La summa ch’els vegnan ad obtegnair, serva en quest cas per cuvrir lur expensas e lur pretensiuns. In surpli sto vegnir consegnà a l’uffizi da scussiun.261

Art. 132262 1 Sch’i ston vegnir liquidadas parts da la facultad d’auter gener, sco la giudida u ina part d’ina ierta betg repartida, d’ina indivisiun, d’in bain d’ina societad u d’ina autra facultad d’ina communitad, supplitgescha il funcziunari da scussiun l’autoritad da surveglianza da fixar la proce- dura. 2 La medema regla vala per la liquidaziun d’invenziuns, da dretgs per la protecziun da la cultivaziun da plantas, da musters e da models commerzials, da marcas da fabrica e da marcas commerzialas sco er da dretgs d’autur.263 3 L’autoritad da surveglianza po – suenter avair tadlà tut ils participads – ordinar l’ingiant u surdar la liquidaziun ad in administratur u prender autras mesiras.

260 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

261 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

262 Versiun tenor l’art. 8 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

263 Versiun tenor l’art. 52 cifra I da la LF dals 20 da mars 1975 davart la protecziun da la cultivaziun da plantas, en vigur dapi il 1. da zer. 1977(AS 1977 862; BBl 1974 1469).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

6. Contestaziun da la liquidaziun

C. Liquidaziun dals bains immo- bigliars 1. Termin

2. Cundiziuns d’ingiant a. Exposiziun

b. Cuntegn

Art. 132a264 1 La liquidaziun po vegnir contestada unicamain cun recurs cunter l’agiudicaziun u cunter la conclusiun da la vendita sin basa privata. 2 Il termin da recurs da l’artitgel 17 alinea 2 cumenza, cur ch’il recur- rent ha survegnì enconuschientscha da l’act da liquidaziun contestà ed ha gì enconuschientscha dal motiv da la contestaziun. 3 Il dretg da recurs extingua 1 onn suenter la liquidaziun.

Art. 133265 1 Ils bains immobigliars vegnan ingiantads da l’uffizi da scussiun il pli baud 1 mais ed il pli tard 3 mais suenter l’entrada da la dumonda da liquidaziun. 2 Sin dumonda dal debitur e cun il consentiment expressiv da tut ils crediturs impegnants ed ipotecars po avair lieu la liquidaziun, er sche nagin creditur n’ha gia il dretg da la pretender.

Art. 134 1 Las cundiziuns d’ingiant ston vegnir concepidas dal funcziunari da scussiun en la moda usitada al lieu ed uschia, ch’ellas laschan spetgar ina summa avantagiusa. 2 Questas cundiziuns vegnan exponidas almain 10 dis avant l’ingiant en il local da l’uffizi da scussiun, nua che mintgin po prender invista.

Art. 135 1 Las cundiziuns d’ingiant fixeschan ch’ils bains immobigliars vegnan ingiantads cun tut lur chargias (servituts, chargias funsilas, dretg da pegns immobigliars e dretgs persunals prenotads) e che las obligaziuns persunalas dal debitur ch’èn colliadas cun quai van vi sin l’acquista- der. Il debitur d’in debit adossà per ipoteca u per brev ipotecara vegn liber, nun ch’il creditur decleria entaifer 1 onn suenter l’agiudicaziun da betg vulair desister da ses dretgs envers el (art. 832 CCS266). Ils debits garantids tras pegn immobigliar ch’èn da pajar, na vegnan betg adossads, mabain pajads ordavant cun il retgav da la liquidaziun.267 2 Las cundiziuns d’ingiant fixeschan plinavant, tge custs che vegnan adossads a l’acquistader.

264 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

265 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

266 SR 210 267 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

Art. 136268 c. Moda da 1 Il funcziunari da scussiun fixescha la moda da pajament en las cundi- pajament ziuns d’ingiant; el po conceder in termin da pajament da maximalmain

6 mais. 2 Fin a l’import da 100 000 francs po il pajament vegnir fatg en daner blut. Sch’il pretsch è pli aut, sto quella part che surpassa quest import vegnir reglada sur in intermediari finanzial tenor la Lescha dals 10 d’october 1997 davart la lavada da daners suspectus269.

Art. 137270 d. Termin da Sch’i vegn concedì in termin da pajament, vegn il bain immobigliar pajament administrà da l’uffizi da scussiun sin quint u sin la ristga e privel da

l’acquistader fin al pajament da la summa da cumpra. Senza la per- missiun da l’uffizi na dastga betg avair lieu ina inscripziun en il regis- ter funsil en il fratemp. Ultra da quai po l’uffizi da scussiun sa resalvar garanzias spezialas per il pretsch da cumpra, per il qual è vegnì conce- dì in moratori.

Art. 138 3. Ingiant 1 L’ingiant vegn communitgà publicamain almain 1 mais ordavant. a. Communica- ziun, annunzia 2 La communicaziun cuntegna: dals dretgs

1. il lieu, il di e las uras da l’ingiant; 2. l’indicaziun dal di, a partir dal qual èn exponidas las cundi-

ziuns d’ingiant; 3.271 l’invitaziun als crediturs da pegn ed a tut ils ulteriurs partici-

pads, d’inditgar entaifer 20 dis a l’uffizi da scussiun lur dretgs envers il bain immobigliar, particularmain da tschains e da custs. En questa invitaziun èsi d’annunziar ch’els – sche quest termin na vegn betg observà – pon sa participar al resultat da la liquidaziun mo, sche lur dretgs èn inscrits en il register fun- sil.

3 Ina invitaziun correspundenta vegn drizzada er als possessurs da servituts, uschenavant ch’i vegn anc applitgà dretg chantunal.272

268 Versiun tenor la cifra I 3 da la LF dals 12 da dec. 2014 davart la realisaziun da las recumandaziuns da la Groupe d’action financière, revedidas l’onn 2012, en vigur dapi il 1. da schan. 2016 (AS 2015 1389; BBl 2014 605).

269 SR 955.0 270 Versiun tenor l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912

(AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367). 271 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 272 Versiun tenor l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912

(AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

b. Avis als participads

c. Rectificaziun da las chargias, stimaziun

d. Suspensiun da l’ingiant

e. Appel dubel

Art. 139273

L’uffizi da scussiun trametta – cun ina brev betg recumandada – in exemplar da la communicaziun al creditur, al debitur, ad in eventual terz proprietari dal bain immobigliar ed a tut ils participads inscrits en il register funsil, sch’els han in domicil enconuschent u in represchen- tant.

Art. 140274 1 Avant l’ingiant eruescha il funcziunari da scussiun las chargias ch’engrevgeschan il bain immobigliar (servituts, chargias funsilas, dretgs da pegns immobigliars e dretgs persunals prenotads) a maun da las dumondas da las persunas cun dretg ed a maun d’in extract dal register funsil. 2 Als participads trametta el la glista da las chargias e fixescha a medem temp in termin da contestaziun da 10 dis. Ils artitgels 106–109 èn applitgabels. 3 Ultra da quai ordinescha il funcziunari da scussiun ina stimaziun dal bain immobigliar e communitgescha ses resultat als participads.

Art. 141275 1 Sch’in dretg che figurescha sin la glista da las chargias è contestà, sto l’ingiant vegnir suspendì fin che la chaussa è decidida, sch’ins po supponer che la dispita influenzeschia la summa dal pretsch d’agiudi- caziun u ch’in ingiant anteriur violeschia auters interess giustifitgads. 2 Sch’igl exista mo ina dispita davart las appartegnientschas u davart il fatg, sche las appartegnientschas èn impegnadas mo a singuls crediturs da pegn, po l’ingiant dal bain immobigliar inclusiv da las apparte- gnientschas tuttina avair lieu.

Art. 142276 1 Sch’in bain immobigliar è engrevgià cun ina servitut, cun ina chargia funsila u cun in dretg persunal prenotà senza il consentiment dal credi- tur ipotecar precedent e sche la precedenza dal dretg da pegn resulta da la glista da las chargias, po il creditur ipotecar pretender l’appel tant cun sco er senza chargia entaifer 10 dis suenter la consegna da la glista da las chargias.

273 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

274 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

275 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

276 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

4. Agiudicaziun. Princip da garan- zia. Renunzia a la liquidaziun

5. Consequenzas dal retard dal pajament

6. Disposiziuns cumplementaras

2 Sche la precedenza dal dretg da pegn na resulta betg da la glista da las chargias, vegni mo consentì a la dumonda d’appel dubel, sch’il titular dal dretg pertutgà ha renconuschì la precedenza u sch’il creditur ipotecar porta plant sin constataziun da la precedenza entaifer 10 dis suenter la consegna da la glista da las chargias al lieu, nua che l’object sa chatta. 3 Sche l’offerta per il bain immobigliar ingiantà cun la chargia na tan- scha betg per satisfar il creditur e sch’il creditur survegn ina meglra cuvrida senza la chargia, po el pretender che la chargia vegnia stri- tgada en il register funsil. Sche – suenter avair satisfatg il creditur – i resta in surpli, sto quel vegnir duvrà fin a la summa da la valur da la chargia, per indemnisar la persuna cun dretg.

Art. 142a277

Las disposiziuns davart l’agiudicaziun ed il princip da garanzia (art. 126) sco er davart la renunzia a la liquidaziun (art. 127) èn applit- gablas.

Art. 143 1 Sch’il pajament na vegn betg fatg a temp, vegn l’agiudicaziun revo- cada, e l’uffizi da scussiun ordinescha immediatamain in nov ingiant. L’artitgel 126 è applitgabel.278 2 L’offerent anteriur e ses garants stattan buns per la perdita e per tut ils donns che resultan. La perdita da tschains vegn calculada a 5 per- tschient.

Art. 143a279

Per la liquidaziun da bains immobigliars valan dal rest ils artitgels 123 e 132a.

277 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

278 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

279 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

7. Vendita sin basa privata

D. Repartiziun 1. Mument. Moda da proceder

2. Impegnaziun posteriura

Art. 143b280 1 Empè da l’ingiant po avair lieu la vendita sin basa privata, sche tut ils participads èn perencletgs cun quai e sch’i vegn purschì almain il pretsch da stimaziun. 2 La vendita dastga mo avair lieu suenter avair exequì ina rectificaziun da las chargias en il senn da l’artitgel 138 alinea 2 cifra 3 ed alinea 3 e da l’artitgel 140 sco er applitgond correspundentamain ils artitgels 135–137.

Art. 144 1 La repartiziun ha lieu, uschespert che tut ils bains da facultad ch’èn cuntegnids en ina impegnaziun èn liquidads. 2 Gia avant pon vegnir fatgas repartiziuns provisoricas. 3 Dal retgav vegnan pajads en emprima lingia ils custs d’administra- ziun, da liquidaziun, da repartiziun ed eventualmain d’acquisiziun d’in object remplazzant (art. 92 al. 3).281 4 Il retgav net vegn pajà als crediturs participads fin a la summa da lur pretensiuns, inclusiv il tschains fin il mument da l’ultima liquidaziun dals custs da scussiun (art. 68).282 5 Ils imports che tutgan a pretensiuns cun impegnaziun provisorica vegnan depositads ad interim tar l’institut da deposits.

Art. 145283 1 Sch’il retgav na cuvra betg l’import da las pretensiuns, fa l’uffizi da scussiun immediatamain ina impegnaziun posteriura e liquidescha ils objects uschè svelt sco pussaivel. Ina dumonda speziala d’in creditur n’è betg necessaria, e l’uffizi n’è betg lià als termins ordinaris. 2 Sch’en il fratemp è vegnida realisada in’autra impegnaziun, na vegnan ils dretgs che resultan da quai betg tangads da l’impegnaziun posteriura. 3 Las disposiziuns davart la participaziun a l’impegnaziun (art. 110 e 111) èn applitgablas.

280 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

281 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

282 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

283 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

Art. 146284 3. Plan da collo- 1 Sche tut ils crediturs na pon betg vegnir satisfatgs, fa l’uffizi da caziun e glista da repartiziun scussiun il plan per la rangaziun dals crediturs (plan da collocaziun) e a. Rangaziun la glista da repartiziun. dals crediturs

2 Ils crediturs survegnan quel rang, ch’els occupassan tenor l’artitgel 219 en il concurs dal debitur. Empè da la decleraziun da concurs è decisiv il mument da la dumonda da cuntinuaziun.

Art. 147285 b. Exposiziun Il plan da collocaziun e la glista da repartiziun vegnan exponids tar

l’uffizi da scussiun. Quel communitgescha quai als participads e trametta a mintga creditur in extract che concerna sias pretensiuns.

Art. 148 c. Contestaziun 1 Sch’in creditur vul contestar la pretensiun u il rang d’in auter credi- tras plant tur, sto el purtar plant da collocaziun cunter quel tar la dretgira dal lieu

da scussiun entaifer 20 dis suenter avair retschavì l’extract.286 2872 …

3 Sche la dretgira approvescha il plant, attribuescha ella a l’accusader la part dal retgav da liquidaziun che tutga a l’accusà, uschenavant che quai è necessari per cuvrir sia perdita cumprovada sin la glista da re- partiziun ed ils custs da process. In eventual surpli resta a l’accusà.288

Art. 149 4. Attest da 1 Mintga creditur ch’è sa participà a l’impegnaziun survegn in attest da perdita perdita per l’import betg cuvrì da sia pretensiun. Il debitur survegn inaa. Emissiun ed effect copia da l’attest da perdita.289

1bis L’uffizi da scussiun emetta l’attest da perdita uschespert che la summa da la perdita è fixada.290

284 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

285 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

286 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

287 Abolì tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, cun effect dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

288 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

289 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

290 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

b. Surannaziun ed annullaziun

5. Consegna dal document da pretensiun

2 L’attest da perdita vala sco renconuschientscha dal debit en il senn da l’artitgel 82 e conceda al creditur ils dretgs menziunads en ils artitgels 271 cifra 5 e 285. 3 Il creditur po cuntinuar cun la scussiun durant 6 mais suenter la con- segna da l’attest da perdita, sch’i na dat betg in nov avis da pajament. 4 Il debitur na sto betg pajar tschains per la pretensiun documentada tras l’attest da perdita. Cundebiturs, garants ed autras persunas cun dretg da prender regress che ston pajar tschains empè dal debitur, na pon betg intimar el da rembursar ils tschains.

2915 …

Art. 149a292 1 La pretensiun documentada tras l’attest da perdita surannescha 20 onns suenter l’emissiun da l’attest da perdita; ma envers ils ertavels dal debitur surannescha ella il pli tard 1 onn suenter l’avertura da la successiun d’ierta. 2 Il debitur po amortisar la pretensiun da tut temp cun la pajar a l’uffizi da scussiun che ha emess l’attest da perdita. L’uffizi transmetta l’im- port al creditur u al depona eventualmain tar il post da deposits. 3 Suenter l’amortisaziun vegn l’inscripziun da l’attest da perdita strit- gada en ils registers. Sin dumonda vegn l’extincziun attestada al debitur.

Art. 150 1 Sche la pretensiun d’in creditur è cuvrida cumplettamain, sto il credi- tur quittar il document da pretensiun ed al consegnar al funcziunari da scussiun per mauns dal debitur.293 2 Sche la pretensiun è cuvrida mo parzialmain, tegna il creditur enavos il document; l’uffizi da scussiun sto attestar u sto laschar attestar da l’autoritad cumpetenta sin quel document, per tge import che la pre- tensiun è anc valaivla. 3 En connex cun liquidaziuns da bains immobigliars procura l’uffizi da scussiun per las extincziuns e per las midadas necessarias da servituts, da chargias funsilas, da dretgs da pegns immobigliars e da dretgs persunals prenotads en il register funsil.294

291 Abolì tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 292 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 293 Versiun tenor l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912

(AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367). 294 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

Quart titel: Scussiun sin liquidaziun dal pegn

Art. 151295 A. Dumonda 1 Tgi che introducescha la scussiun per ina pretensiun ch’è garantida da scussiun tras pegn (art. 37), sto designar – ultra da las indicaziuns enumeradas

en l’artitgel 67 – il bain impegnà en la dumonda da scussiun. Plinavant ston eventualmain vegnir inditgads en la dumonda:

a. il num dal terz che ha constituì il pegn u che ha acquistà il bain impegnà sco proprietad;

b.296 la liquidaziun dal bain immobigliar impegnà sco abitaziun da famiglia (art. 169 CCS297) u sco abitaziun cuminaivla (art. 14 da la Lescha da partenadi dals 18 da zercladur 2004298) dal debitur u dal terz.

2 In creditur che dumonda ina scussiun sin basa d’in pegn manual, al qual in terz ha in dretg da pegn posteriur (art. 886 CCS), sto infurmar il terz davart l’introducziun da la scussiun.

Art. 152 B. Avis da 1 Suenter avair retschavì la dumonda da scussiun relascha l’uffizi da pajament scussiun in avis da pajament tenor l’artitgel 69, dentant cun las suan-1. Cuntegn. Avis als locataris ed dantas particularitads:299 als fittadins

1. Il termin da pajament che sto vegnir fixà per il debitur importa 1 mais, sch’i sa tracta d’in pegn manual; 6 mais, sch’i sa tracta d’in pegn immobigliar.

2. La smanatscha è quella ch’il pegn vegn liquidà, sch’il debitur ni ademplescha l’avis da pajament ni fa opposiziun.

2 Sch’i dat contracts da locaziun u da fittanza sin il bain immobigliar e sch’il creditur da pegn stumant pretenda d’extender la garanzia ipote- cara sin las pretensiuns dals tschains da locaziun u da fittanza (art. 806 CCS300), communitgescha l’uffizi da scussiun als locataris u als fitta- dins l’introducziun da la scussiun ed als envida da pajar ils tschains da locaziun u da fittanza a l’uffizi da scussiun.301

295 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

296 Versiun tenor la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

297 SR 210 298 SR 211.231 299 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 300 SR 210 301 Integrà tras l’art. 58 dal titel final dal CCS (AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS;

BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367). Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

59

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Art. 153 2. Emissiun 1 L’avis da pajament vegn emess tenor l’artitgel 70. Situaziun dal terz proprietari 2 L’uffizi da scussiun trametta in avis da pajament er a las suandantasdal pegn

persunas: a. al terz che ha constituì il pegn u che ha acquistà il bain impe-

gnà sco proprietad; b.302 al conjugal, al partenari registrà dal debitur u dal terz, sch’il

bain immobigliar impegnà serva sco abitaziun da famiglia (art. 169 CCS303) u sco abitaziun cuminaivla (art. 14 da la Le- scha da partenadi dals 18 da zercladur 2004304).

Il terz ed il conjugal pon far opposiziun sco il debitur.305 2bis Las persunas numnadas en l’alinea 2 pon far opposiziun sco il debitur.306 3 Sch’il terz ha introducì la procedura da substituir las ipotecas (art. 828 ed 829 CCS), po il bain immobigliar mo vegnir liquidà, sch’il creditur stumant cumprova a l’uffizi da scussiun – suenter la fin da questa procedura – ch’el posseda anc in dretg da pegn vi dal bain immobigliar per la pretensiun ch’è vegnida messa en scussiun.307 4 Dal rest vegnan applitgadas las disposiziuns dals artitgels 71–86 concernent l’avis da pajament e l’opposiziun.308

Art. 153a309 C. Opposiziun. 1 Sch’i vegn fatg opposiziun, po il creditur dumandar l’avertura da Revocaziun da l’avis als loca- dretg u purtar plant sin renconuschientscha da la pretensiun u sin con- taris ed als stataziun dal dretg da pegn entaifer 10 dis suenter la communicaziun fittadins da l’opposiziun.

2 Sch’il creditur vegn refusà en la procedura d’avertura da dretg, po el purtar plant entaifer 10 dis suenter la communicaziun da la decisiun310.

302 Versiun tenor la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

303 SR 210 304 SR 211.231 305 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 306 Integrà tras la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur

dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288). 307 Integrà tras l’art. 58 dal titel final dal CCS (AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS;

BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367). Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

308 Oriundamain al. 3. 309 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 310 Expressiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals

19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). Questa midada è vegnida resguardada en l’entir decret.

60

Scussiun e concurs. LF 281.1

D. Termins da liquidaziun

E. Procedura da liquidaziun 1. Introducziun

2. Execuziun

3. Repartiziun

3 Sch’el n’observa betg quests termins, vegn revocà l’avis als locataris ed als fittadins.

Art. 154 1 Il creditur po pretender la liquidaziun d’in pegn manual il pli baud 1 mais ed il pli tard 1 onn, la liquidaziun d’in pegn immobigliar il pli baud 6 mais ed il pli tard 2 onns suenter la consegna da l’avis da paja- ment. Sch’igl è vegnì fatg opposiziun, èn quests termins suspendids tranter l’introducziun e la fin d’ina procedura giudiziala che resulta qua tras.311 2 La scussiun extingua, sche la dumonda da liquidaziun n’è betg vegnida fatga entaifer il termin legal u sch’ella è vegnida retratga e betg renovada entaifer quel termin.

Art. 155 1 Sch’il creditur ha fatg la dumonda da liquidaziun, èn applitgabels tenor il senn ils artitgels 97 alinea 1, 102 alinea 3, 103 e 106–109 per il pegn.312 2 L’uffizi da scussiun infurmescha il debitur entaifer 3 dis davart la dumonda da liquidaziun.

Art. 156313 1 Per la liquidaziun valan ils artitgels 122–143b. Ma las cundiziuns d’ingiant (art. 135) fixeschan che quella part dal pretsch d’agiudica- ziun ch’il creditur da pegn stumant survegn, stoppia vegnir pajada en daners, sch’ils participads na fixeschan betg insatge auter. Plinavant fixeschan els che la chargia sin il bain immobigliar, ch’existiva a favur dals stumants, vegnia stritgada en il register funsil. 2 Ils titels da proprietad u da possess dads a pegn manual vegnan redu- cids – en cas d’ina liquidaziun separada – a l’import dal retgav.

Art. 157 1 Cun il retgav dal pegn vegnan pajads en emprima lingia ils custs per l’administraziun, per la liquidaziun e per la repartiziun.314

311 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

312 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

313 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

314 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

61

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

4. Attest d’insuf- fizienza da pegn

A. Smanatscha da concurs 1. Mument

2 Il retgav net vegn pajà als crediturs fin a la summa da lur preten- siuns, inclusiv il tschains fin il mument da l’ultima liquidaziun dals custs da scussiun.315 3 Sche tut ils crediturs da pegn na pon betg vegnir satisfatgs, fixescha il funcziunari da scussiun – resguardond l’artitgel 219 alineas 2 e 3 – la rangaziun dals crediturs e lur parts. 4 Ils artitgels 147, 148 e150 vegnan applitgads tenor il senn.

Art. 158 1 Sch’il pegn n’ha betg pudì vegnir liquidà pervia d’offertas insuffi- zientas (art. 126 e 127) u sch’il retgav na cuvra betg la pretensiun, emetta l’uffizi da scussiun in attest d’insuffizienza da pegn al creditur da pegn stumant.316 2 Suenter la consegna da quest document po il creditur cuntinuar cun la scussiun – tut tenor la persuna dal debitur – sin via da l’impegna- ziun u dal concurs, nun ch’i sa tractia d’ina brev da rendita (art. 33a tit. fin. CCS317) u d’ina autra chargia funsila. Sch’el dumonda la scussiun entaifer 1 mais, na dovri betg in nov avis da pajament.318 3 L'attest d'insuffizienza da pegn vala sco renconuschientscha dal debit en il senn da l'artitgel 82.319

Tschintgavel titel: Scussiun sin concurs I. Scussiun ordinaria sin concurs

Art. 159320

Sch’il debitur è suttamess a la scussiun sin concurs, al smanatscha l’uffizi da scussiun, suenter avair retschavì la dumonda da cuntinua- ziun, immediatamain il concurs.

315 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

316 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

317 SR 210 318 Versiun tenor la cifra II 4 da la LF dals 11 da dec. 2009 (brev ipotecara registrada ed

ulteriuras midadas dal dretg real), en vigur dapi il 1. da schan. 2012 (AS 2011 4637; BBl 2007 5283).

319 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

320 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

62

Scussiun e concurs. LF 281.1

Art. 160 2. Cuntegn 1 La smanatscha da concurs cuntegna:

1. las indicaziuns da la dumonda da scussiun; 2. la data da l’avis da pajament; 3.321 l’avis ch’il creditur possia dumandar il concurs suenter la sca-

denza da 20 dis; 4.322 la communicaziun ch’il debitur, che vul contestar l’admissi-

bladad da la scussiun sin concurs, possia far recurs entaifer 10 dis tar l’autoritad da surveglianza (art. 17).

2 A medem temp vegni fatg endament al debitur ch’el haja il dretg da proponer in contract d’accumodament.

Art. 161 3. Consegna 1 La consegna da la smanatscha da concurs sa drizza tenor l’arti-

tgel 72.323 2 Ina copia da la smanatscha da concurs vegn tramessa al creditur, uschespert che quella è vegnida consegnada al debitur.

3243 …

Art. 162 B. Register Sin dumonda dal creditur sto la dretgira ch’è responsabla per la decle- dals bains raziun da concurs (dretgira da concurs) ordinar ch’i vegnian inventari-1. Ordinaziun

sadas tut las parts da la facultad dal debitur (register dals bains), sche quai para necessari ad ella.

Art. 163 2. Execuziun 1 L’uffizi da scussiun fa il register dals bains. El dastga cumenzar cun

la registraziun pir, cur che la smanatscha da concurs è consegnada; exceptads èn ils cas tenor ils artitgels 83 alinea 1 e 183.325 2 Ils artitgels 90–92 vegnan applitgads correspundentamain.

321 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

322 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

323 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

324 Abolì tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 325 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

63

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

3. Effects a. Obligaziuns dal debitur

b. Durada

C. Dumonda da concurs 1. Termin

2. Retratga

3. Tractativa da concurs

Art. 164326 1 Sut smanatscha da chasti (art. 169 CP327) è il debitur obligà da pro- curar ch’ils bains da facultad registrads vegnian mantegnids u rem- plazzads tras bains equivalents; da quests bains dastga el però duvrar tant, sco quai ch’igl è necessari tenor l’appreziar dal funcziunari da scussiun per sia subsistenza e per la subsistenza da sia famiglia. 2 Il funcziunari da scussiun renda expressivamain attent il debitur a sias obligaziuns ed a las consequenzas penalas.

Art. 165 1 L’obligaziun dal debitur che resulta dal register dals bains vegn abo- lida dal funcziunari da scussiun, sche tut ils crediturs stumants dattan lur consentiment. 2 Ella extingua d’uffizi 4 mais suenter ch’il register è vegnì fatg.328

Art. 166 1 20 dis suenter la consegna da la smanatscha da concurs po il creditur far la dumonda da concurs tar la dretgira da concurs, preschentond la smanatscha da concurs e l’avis da pajament. 2 Quest dretg extingua 15 mais suenter la consegna da l’avis da paja- ment. Sch’igl è vegnì fatg opposiziun, è quest termin suspendì tranter l’introducziun e la liquidaziun d’ina procedura giudiziala che resulta qua tras.329

Art. 167 Sch’il creditur retira sia dumonda da concurs, na po el betg renovar la dumonda avant la scadenza dad 1 mais.

Art. 168 Cur che la dumonda da concurs è fatga, vegn la tractativa giudiziala communitgada a las partidas almain 3 dis ordavant. Ellas pon cumpa- rair persunalmain davant dretgira u sa laschar represchentar.

326 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

327 SR 311.0 328 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 329 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

64

Scussiun e concurs. LF 281.1

4. Responsabla- dad per ils custs dal concurs

5. Ordinaziuns preventivas

D. Decisiun da la dretgira da concurs 1. Decleraziun da concurs

2. Refusa da la dumonda da concurs

3. Sistida da la decisiun a. Pervia da suspensiun da la scussiun u per motivs da nullitad

Art. 169 1 Tgi che fa la dumonda da concurs, è responsabel per ils custs che resultan fin e cun la suspensiun dal concurs per mancanza d’activas (art. 230) u fin al clom da quints (art. 232).330 2 La dretgira po pretender dal creditur in pajament anticipà correspun- dent dals custs.

Art. 170 Immediatamain suenter che la dumonda da concurs è fatga, po la dretgira ordinar las mesiras preventivas ch’èn necessarias per defender ils dretgs dals crediturs.

Art. 171331

La dretgira decida senza retard, er en absenza da las partidas. Ella declera il concurs, cun excepziun dals cas tenor ils artitgels 172–173a.

Art. 172 La dretgira refusa la dumonda da concurs:

1. sche l’autoritad da surveglianza ha abolì la smanatscha da con- curs;

2.332 sch’igl è vegnì admess al debitur da restabilir in termin (art. 33 al. 4) u da far in’opposiziun posteriura (art. 77);

3. sch’il debitur cumprova a maun da documents ch’il debit, in- clusiv ils tschains ed ils custs, saja pajà u ch’il creditur l’haja concedì in moratori.

Art. 173 1 Sche la suspensiun da la scussiun è vegnida disponida tras l’autoritad da surveglianza en consequenza d’in recurs u tras la dretgira tenor ils artitgels 85 u 85a alinea 2, sistescha la dretgira la decisiun davart il concurs.333

330 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

331 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

332 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

333 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

65

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

b. Pervia da l’inoltraziun d’ina dumonda da moratori d’accumodament u da moratori extraordinari ubain d’uffizi

3bis. Procedura da l’Autoritad federala per la surveglianza dals martgads da finanzas

2 Sche la dretgira è sezza da l’avis ch’i saja vegnida decretada ina disposiziun nunvalaivla (art. 22 al. 1) en la procedura precedenta, sistescha ella medemamain la decisiun e surdat il cas a l’autoritad da surveglianza.334 3 Il conclus da l’autoritad da surveglianza vegn communitgà a la dre- tgira da concurs. Sin quai vegn prendida la sentenzia giudiziala.

Art. 173a335 1 Sch’il debitur u in creditur ha inoltrà ina dumonda da moratori d’accumodament u da moratori extraordinari, po la dretgira sistir la decisiun davart il concurs.336 2 La dretgira po er sistir d’uffizi la decisiun davart il concurs, sch’i dat indizis per la conclusiun d’in contract d’accumodament; ella surdat las actas a la dretgira d’accumodament337.

3383 …

Art. 173b339

Sche la dumonda da concurs pertutga ina banca, in commerziant da valurs mobigliaras, ina interpresa d’assicuranza, ina centrala d’emis- siun da brevs da pegn, la direcziun d’in fond, ina societad d’investi- ziun a chapital variabel (SICAV), ina societad commanditara per investiziuns collectivas da chapital u ina societad d’investiziun a chapital fix (SICAF), surdat la dretgira da concurs las actas a l’Auto- ritad federala per la surveglianza dals martgads da finanzas (FINMA). Quella proceda tenor las reglas da las leschas spezialas.

334 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

335 Integrà tras l’art. 12 da la LF dals 28 da sett. 1949 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

336 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

337 Expressiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455). Questa midada è vegnida resguardada en l’entir decret.

338 Abolì tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, cun effect dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

339 Integrà tras la cifra II 1 da la LF dals 3 d’oct. 2003 (AS 2004 2767; BBl 2002 8060). Versiun tenor la cifra 2 da l’agiunta da la LF dals 18 da mars 2011 (garanzia dals deposits), en vigur dapi il 1. da sett. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

4. Recurs

E. Mument da la decleraziun da concurs

F. Communica- ziun da las deci- siuns giudizialas

Art. 174340 1 Cunter la decisiun da la dretgira da concurs poi vegnir fatg recurs entaifer 10 dis tenor il CPC341. Las partidas pon far valair novs fatgs, sche quels èn capitads avant la decisiun da l’emprima instanza. 2 L’instanza da recurs po abolir la decleraziun da concurs, sch’il debitur renda vardaivel ch’el saja solvent e sch’el cumprova a maun da documents che – en il fratemp:

1. il debit, inclusiv ils tschains ed ils custs, è pajà; 2. la summa debitada è depositada tar la dretgira superiura per

mauns dal creditur; u 3. il creditur desista da la realisaziun dal concurs.

3 Sche l’instanza da recurs conceda in effect suspensiv al recurs, prenda ella a medem temp las mesiras preventivas ch’èn necessarias per proteger ils crediturs.

Art. 175 1 Il concurs vala sco avert a partir dal mument ch’el è vegnì declerà. 2 La dretgira remartga quest mument en la sentenzia da concurs.

Art. 176342 1 La dretgira communitgescha immediatamain a l’uffizi da scussiun, a l’uffizi da concurs, a l’uffizi dal register da commerzi ed a l’uffizi dal register funsil:

1. la decleraziun da concurs; 2. la revocaziun dal concurs; 3. la fin dal concurs; 4. disposiziuns, tras las qualas ella conceda in effect suspensiv ad

in med legal; 5. ordinaziuns preventivas.

2 Il concurs sto vegnir remartgà en il register funsil il pli tard 2 dis suenter la decleraziun.343

340 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

341 SR 272 342 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 343 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 19 da mars 2004 (menziun dal concurs en il register

funsil), en vigur dapi il 1. da schan. 2005 (AS 2004 4033; BBl 2003 6501 6509).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

A. Premissas

B. Avis da pajament

C. Opposiziun 1. Termin e furma

II. Scussiun sin cambialas

Art. 177 1 Per pretensiuns che derivan d’ina cambiala u d’in schec, er per talas ch’èn garantidas tras pegn, po vegnir pretendida tar l’uffizi da scus- siun la scussiun sin cambialas, uschenavant ch’il debitur è suttamess a la scussiun sin concurs. 2 La cambiala u il schec sto vegnir surdà a l’uffizi da scussiun.

Art. 178 1 Sche las premissas da la scussiun sin cambialas èn ademplidas, trametta l’uffizi da scussiun immediatamain in avis da pajament al debitur. 2 L’avis da pajament cuntegna:

1. las indicaziuns da la dumonda da scussiun; 2.344 il cumond da pajar al creditur entaifer 5 dis la pretensiun in-

clusiv ils custs da scussiun; 3.345 la communicaziun ch’il debitur po far opposiziun (art. 179) u

recurrer tar l’autoritad da surveglianza pervia da violaziun da la lescha (art. 17 e 20);

4.346 l’infurmaziun ch’il creditur po far la dumonda da concurs, sch’il debitur n’ademplescha betg l’avis da pajament, cumbain ch’el n’ha betg fatg opposiziun u sche sia opposiziun è vegni- da annullada (art. 188).

3 Ils artitgels 70 e 72 èn applitgabels.

Art. 179347 1 Entaifer 5 dis suenter la consegna da l’avis da pajament po il debitur far opposiziun en scrit tar l’uffizi da scussiun; quai cun mussar ch’ina da las premissas tenor l’artitgel 182 è ademplida. Sin dumonda attesta l’uffizi da scussiun gratuitamain ch’el haja fatg opposiziun. 2 Tras la motivaziun ch’il debitur fa valair en l’opposiziun na desista el betg d’ulteriuras objecziuns tenor l’artitgel 182. 3 L’artitgel 33 alinea 4 n’è betg applitgabel.

344 Versiun tenor l’art. 15 cifra 4 da las disposiziuns finalas e transitoricas dals titels XXIV– XXXIII DO, en vigur dapi il 1. da fan. 1937 (AS 53 185; BBl 1928 I 205, 1932 I 217).

345 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

346 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

347 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

68

Scussiun e concurs. LF 281.1

2. Communica- ziun al creditur

3. Transmissiun a la dretgira

4. Admissiun

5. Refusa. Mesiras preven- tivas

Art. 180 1 Il cuntegn da l’opposiziun vegn communitgà al stumant sin l’exemplar da l’avis da pajament ch’è destinà per el; sch’i n’è betg vegnì fatg opposiziun, vegn er quai nudà sin ses exemplar. 2 Quest exemplar vegn consegnà al stumant immediatamain suenter l’inoltraziun da l’opposiziun u – sch’i n’è betg vegnì fatg opposiziun – immediatamain suenter la scadenza dal termin d’inoltraziun.

Art. 181348

L’uffizi da scussiun transmetta immediatamain l’opposiziun a la dre- tgira dal lieu da scussiun. Quella citescha las partidas davant dretgira e decida, er en lur absenza, entaifer 10 dis suenter avair survegnì l’oppo- siziun.

Art. 182 La dretgira admetta l’opposiziun:

1. sch’i vegn cumprovà a maun da documents ch’il debit saja vegnì pajà al titular da la cambiala u dal schec u che quest titu- lar haja relaschà il debit u concedì in moratori;

2. sch’ina falsificaziun dal titel vegn rendida vardaivla; 3. sch’ina objecziun che resulta dal dretg da cambialas para dad

esser motivada; 4.349 sch’ina autra objecziun admissibla tenor l’artitgel 1007 DO350

vegn fatga valair e sche questa objecziun para vardaivla; en quest cas sto la summa da pretensiun dentant vegnir deposita- da en daners u en vaglias u i sto vegnir prestada ina garanzia equivalenta.

Art. 183 1 Sche la dretgira refusa l’admissiun da l’opposiziun, po ella ordinar mesiras preventivas, en spezial ch’i vegnia fatg in register dals bains tenor ils artitgels 162–165. 2 En cas da basegn po la dretgira er pretender ch’il creditur prestia ina garanzia.351

348 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

349 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

350 SR 220 351 Versiun tenor l’art. 15 cifra 6 da las disposiziuns finalas e transitoricas dals titels XXIV–

XXXIII DO, en vigur dapi il 1. da fan. 1937 (AS 53 185; BBl 1928 I 205, 1932 I 217).

69

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

6. Commu- nicaziun da la decisiun. Termin per purtar plant en cas da deposit

7. Meds legals

8. Effects da l’opposiziun admessa

D. Plant da restituziun

E. Dumonda da concurs

Art. 184 1 La decisiun davart l’admissiun da l’opposiziun vegn communitgada immediatamain a las partidas.352 2 Sche l’opposiziun è vegnida admessa mo cunter il deposit da la sum- ma dispitaivla, vegn il creditur supplitgà da purtar plant sin pajament entaifer 10 dis. Sch’il creditur na fa betg quai, vegn restituì il deposit.

Art. 185353

Cunter la decisiun davart l’admissiun da l’opposiziun poi vegnir fatg recurs entaifer 5 dis tenor il CPC354.

Art. 186 Sche l’opposiziun è admessa, vegn suspendida la scussiun; per far valair ses dretg sto il creditur prender la via da la procedura ordinaria.

Art. 187 Tgi che ha pajà in nundebit en consequenza da l’omissiun u da la refusa d’ina opposiziun, ha il dretg da pretender enavos la summa a norma da l’artitgel 86.

Art. 188 1 Sch’il debitur n’ademplescha betg l’avis da pajament, malgrà ch’el n’ha betg fatg opposiziun u malgrà che l’opposiziun è vegnida annul- lada, po il creditur far la dumonda da concurs cun preschentar il titel da pretensiun, l’avis da pajament ed eventualmain la decisiun giudi- ziala. 2 Quest dretg extingua 1 mais suenter la consegna da l’avis da paja- ment. Sch’il debitur ha fatg opposiziun, na vegn il temp tranter l’inol- traziun e la decisiun davart l’admissiun da l’opposiziun sco er, en cas che l’opposiziun vegn admessa, il temp tranter l’inoltraziun e la liqui- daziun giudiziala dal plant, betg quintà.

352 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

353 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

354 SR 272

70

Scussiun e concurs. LF 281.1

F. Decisiun da la dretgira da concurs

A. Sin dumonda d’in creditur

B. Sin dumonda dal debitur

C. D’uffizi

Art. 189355 1 La dretgira communitgescha a las partidas il lieu, il di e las uras da la tractativa davart la dumonda da concurs. Ella decida, er en absenza da las partidas, entaifer 10 dis suenter l’inoltraziun da la dumonda. 2 Ils artitgels 169, 170, 172 cifra 3, 173, 173a, 175 e 176 èn applitga- bels.

III. Decleraziun da concurs senza scussiun precedenta

Art. 190 1 In creditur po pretender che la dretgira decleria il concurs senza scussiun precedenta:

1. cunter mintga debitur che ha ina dimora nunenconuschenta, ch’è fugì per mitschar da sias obligaziuns, che ha commess u emprova da commetter acts fraudulents per dischavantatg dals crediturs u che ha zuppentà parts da sia facultad en cas d’ina scussiun sin impegnaziun;

2. cunter in debitur ch’è suttamess a la scussiun sin concurs e che ha suspendì ses pajaments;

3.356 … 2 Sch’il debitur abita en Svizra u ha in represchentant en Svizra, vegn el cità entaifer in curt termin davant dretgira e vegn interrogà.

Art. 191357 1 Il debitur po pretender sez la decleraziun da concurs cun declerar a la dretgira ch’el saja insolvent. 2 Sch’i na dat nagina speranza per ina rectificaziun dals debits tenor ils artitgels 333 ss., declera il derschader il concurs.

Art. 192358

Il concurs vegn declerà d’uffizi senza scussiun precedenta, sche la lescha prevesa quai.

355 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

356 Abolì tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, cun effect dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

357 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

358 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

71

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Art. 193359 D. Cunter ina 1 L’autoritad cumpetenta infurmescha la dretgira da concurs, sche: ierta refusada u insolventa 1. tut ils ertavels han refusà l’ierta u ina refusa sto vegnir suppo-

nida (art. 566 ss. ed art. 573 CCS360); 2. i sa mussa ch’ina ierta, per la quala la liquidaziun uffiziala è

vegnida pretendida u ordinada, è insolventa (art. 597 CCS). 2 En quests cas ordinescha la dretgira la liquidaziun tras l’uffizi da concurs. 3 Er in creditur u in ertavel po pretender la liquidaziun tras l’uffizi da concurs.

Art. 194361 E. Procedura 1 Ils artitgels 169, 170 e 173a–176 èn applitgabels per ils concurs

declerads senza scussiun precedenta. En cas d’ina decleraziun da con- curs tenor l’artitgel 192 n’è l’artitgel 169 dentant betg applitgabel. 2 La communicaziun a l’uffizi dal register da commerzi (art. 176) n’ha betg lieu, sch’il debitur n’è betg suttamess a la scussiun sin concurs.

IV. Revocaziun dal concurs

Art. 195 A. En general 1 La dretgira da concurs revochescha il concurs e restituescha al debi-

tur il dretg da disponer da sia facultad, sche: 1. el cumprova che tut las pretensiuns èn pajadas; 2. el preschenta ina decleraziun en scrit da tut ils crediturs ch’els

retirian lur inoltraziuns da concurs; u 3. in contract d’accumodament è reussì.362

2 La revocaziun dal concurs po vegnir disponida a partir da la sca- denza dal termin d’inoltraziun fin a la terminaziun da la procedura. 3 La revocaziun dal concurs vegn communitgada publicamain.

359 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

360 SR 210 361 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 362 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

72

Scussiun e concurs. LF 281.1

B. En cas d’ina ierta refusada

A. Massa da concurs 1. En general

2. Bains impegnads

3. Valurs da facultad impegnadas e sequestradas

Art. 196363

La liquidaziun d’ina ierta refusada tras l’uffizi da concurs vegn ultra da quai suspendida, sch’ina persuna cun dretg d’ierta declera – avant la terminaziun da la procedura – ch’ella acceptia l’ierta e presta ina garanzia suffizienta per il pajament dals debits.

Sisavel titel: Dretg da concurs I. Effects dal concurs sin la facultad dal debitur

Art. 197 1 L’entira facultad impegnabla che appartegna al debitur il mument da la decleraziun da concurs furma, independentamain dal lieu nua ch’ella sa chatta, in’unica massa (massa da concurs) che serva a la satisfacziun cuminaivla dals crediturs.364 2 Facultad che pervegn al debitur365 avant la fin da la procedura da concurs, appartegna medemamain a la massa da concurs.

Art. 198 Bains da facultad ch’èn engrevgiads tras dretgs da pegn vegnan attri- buids a la massa da concurs, cun resalva dal dretg da preferenza dals crediturs da pegn.

Art. 199 1 Bains da facultad impegnads che n’èn betg anc vegnids liquidads il mument da la decleraziun da concurs, ed objects sequestrads vegnan attribuids a la massa da concurs. 2 Sch’ils termins per la participaziun a l’impegnaziun (art. 110 e 111) èn scadids, vegnan ils imports en daner blut impegnads, ils imports consegnads en cas da l’impegnaziun da pretensiuns e da salaris sco er il retgav da bains da facultad gia liquidads dentant repartids tenor ils artitgels 144–150; in surpli vegn attribuì a la massa da concurs.366

363 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

364 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

365 Designaziun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Questa midada è resguardada en l’entir decret.

366 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

73

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

4. Pretensiuns contestablas

5. Titels al possessur ed a l’ordra

6. Retgav da chaussas estras

7. Dretg dal vendider da prender enavos la chaussa

B. Incapacitad dal debitur da disponer

Art. 200 A la massa da concurs appartegna plinavant tut quai ch’è object dal plant da contestaziun a norma dals artitgels 214 e 285–292.

Art. 201 Sch’il debitur posseda in titel al possessur u in titel a l’ordra ch’è vegnì surdà u indossà ad el mo per incassar u per cuvrir in tschert pajament futur, po la persuna che ha surdà u indossà il titel pretender la restituziun da tal.

Art. 202 Sch’il debitur ha vendì ina chaussa estra e n’ha betg anc survegnì il pretsch da cumpra cur ch’il concurs vegn declerà, po il proprietari precedent pretender – cunter indemnisaziun da quai ch’il debitur po dumandar per la chaussa – la cessiun da la pretensiun envers il cum- prader u la restituziun dal pretsch che l’administraziun dal concurs ha incassà en il fratemp.

Art. 203 1 Sch’ina chaussa ch’il debitur ha cumprà e betg anc pajà, è vegnida tramessa ad el, ma n’è betg anc entrada en ses possess il mument da la decleraziun da concurs, po il vendider pretender la restituziun da la chaussa, nun che l’administraziun dal concurs paja il pretsch da cum- pra. 2 Il dretg da prender enavos la chaussa è dentant exclus, sche la chaus- sa è vegnida vendida u dada en pegn ad in terz da buna fai sin basa d’ina brev da vitgira, d’in connossament u d’ina quittanza da chargia avant la communicaziun publica dal concurs.

Art. 204 1 Acts giuridics ch’il debitur fa suenter la decleraziun da concurs areguard bains da facultad che appartegnan a la massa da concurs, èn nunvalaivels envers ils crediturs da concurs. 2 Sch’il debitur ha dentant pajà avant la communicaziun publica dal concurs, il mument da la scadenza, in’atgna cambiala emessa dad el u ina cambiala tratga sin el, è quest pajament valaivel, sch’il titular da la cambiala n’aveva nagina enconuschientscha da la decleraziun da con- curs e sch’el avess pudì exercitar cun success il regress da cambialas cunter terzs en cas da nunpajament.

74

Scussiun e concurs. LF 281.1

C. Pajaments al debitur

D. Scussiuns cunter il debitur

E. Suspensiun da process civils e da proceduras administrativas

Art. 205 1 Suenter la decleraziun da concurs na pon pretensiuns che apparte- gnan a la massa da concurs betg pli vegnir eliminadas tras in pajament al debitur; in tal pajament ha in effect liberant envers ils crediturs da concurs mo uschenavant ch’il prestà è vegnì attribuì a la massa da concurs. 2 Sch’il pajament è dentant vegnì fatg avant la communicaziun publica dal concurs, è il prestader liberà da l’obligaziun, premess ch’el n’aveva betg enconuschientscha da la decleraziun da concurs.

Art. 206367 1 Tut las scussiuns pendentas cunter il debitur èn abolidas, e sin pre- tensiuns ch’èn resultadas avant la decleraziun da concurs na pon vegnir introducidas naginas novas scussiuns durant la procedura da concurs. Exceptadas èn scussiuns sin liquidaziun da pegns che ap- partegnan a terzs. 2 Scussiuns sin pretensiuns ch’èn resultadas suenter la decleraziun da concurs vegnan cuntinuadas durant la procedura da concurs tras impe- gnaziun u tras liquidaziun dal pegn. 3 Durant la procedura da concurs na po il debitur dumandar nagina ulteriura decleraziun da concurs pervia d’insolvenza (art. 191).

Art. 207368 1 Cun excepziun da cas urgents vegnan suspendidas proceduras civi- las, en las qualas il debitur è partida e las qualas tangheschan il stadi da la massa da concurs. En la procedura da concurs ordinaria pon ellas vegnir cuntinuadas il pli baud 10 dis suenter la segunda radunanza dals crediturs ed en la procedura da concurs summarica il pli baud 20 dis suenter l’exposiziun dal plan da collocaziun. 2 Sut las medemas premissas pon vegnir suspendidas proceduras admi- nistrativas. 3 Durant la suspensiun na curran ils termins da surannaziun e da sca- denza betg. 4 Questa disposiziun n’è betg applitgabla per plants d’indemnisaziun pervia da violaziuns da l’onur e pervia da blessuras corporalas u per process da dretg da famiglia.

367 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

368 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

A. Pajament dals debits

B. Curs dals tschains

C. Pretensiuns suttamessas a cundiziuns

D. Trans- furmaziun da pretensiuns

II. Effect dal concurs sin ils dretgs dals crediturs

Art. 208 1 La decleraziun da concurs chaschuna envers la massa da concurs che tut ils debits dal debitur ston vegnir pajads, cun excepziun da quels ch’èn garantids tras pegn sin ses bains immobigliars. Ultra da la pre- tensiun principala po il creditur far valair ils tschains fin al di da la decleraziun ed ils custs da scussiun.369 2 Da pretensiuns senza tschains betg anc scadidas vegn deducì in tschains intermediar (discont) da 5 pertschient.

Art. 209370 1 Tras la decleraziun da concurs chala il curs dals tschains envers il debitur. 2 Per pretensiuns garantidas tras pegn curra il tschains dentant vina- vant fin a la liquidaziun, uschenavant ch’il retgav dal pegn surpassa l’import da la pretensiun inclusiv il tschains ch’è resultà fin a la decle- raziun da concurs.

Art. 210371 1 Pretensiuns suttamessas a cundiziuns suspensivas vegnan admessas en il concurs per l’entir import; il creditur n’ha dentant betg il dretg da retrair sia part da la massa da concurs, avant che la cundiziun n’è betg ademplida. 2 Per pretensiuns sin rentas vitalizias vala l’artitgel 518 alinea 3 DO372.

Art. 211 1 Pretensiuns che n’han betg per object in pajament en daners vegnan transfurmadas en pretensiuns en daners da valur correspundenta. 2 L’administraziun dal concurs ha dentant il dretg d’ademplir empè dal debitur contracts bilaterals che n’èn betg ademplids u ch’èn ademplids mo per part il mument da la decleraziun da concurs. Il partenari da contract po pretender garanzias per l’adempliment.373

369 Versiun tenor l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912 (AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

370 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

371 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

372 SR 220 373 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

76

Scussiun e concurs. LF 281.1

Dbis. Relaziuns da debit con- stantas

E. Dretg da retratga dal vendider

F. Scuntrada 1. Admissi- bladad

SR 220

2bis Il dretg da l’administraziun dal concurs tenor l’alinea 2 è dentant exclus en cas da contracts da termin fix (art. 108 cifra 3 DO374) sco er en cas da fatschentas da termins da finanzas, da swaps e d’opziuns, sche la valur da las prestaziuns contractualas è determinabla il mument da la decleraziun da concurs sin basa da pretschs da martgà u da bursa. L’administraziun dal concurs ed il partenari da contract han mintga- mai il dretg da far valair la differenza tranter la valur fixada da las pre- staziuns contractualas e la valur da martgà il mument da la decleraziun da concurs.375 3 Resalvadas restan las disposiziuns d’autras leschas federalas davart la dissoluziun da relaziuns contractualas en il concurs sco er las dispo- siziuns davart la resalva da proprietad (art. 715 e 716 CCS376).377

Art. 211a378 1 Pretensiuns or da relaziuns da debit constantas pon vegnir fatgas valair a partir da la decleraziun da concurs sco pretensiuns dal concurs fin maximalmain al proxim termin da desditga pussaivel u fin a la fin da la durada dal contract fix. Il creditur sto sa laschar metter a quint eventuals avantatgs ch’el ha survegnì durant quest temp. 2 Uschenavant che la massa da concurs ha profità da las prestaziuns or da la relaziun da debit constanta, valan las cuntrapretensiuns corre- spundentas ch’èn resultadas suenter la decleraziun da concurs, sco obligaziuns da la massa. 3 Resalvada resta la cuntinuaziun d’ina relaziun contractuala tras il debitur persunalmain.

Art. 212 In vendider che ha consegnà al debitur la chaussa vendida avant la decleraziun da concurs, na po betg pli sa retrair dal contract e preten- der enavos la chaussa consegnada, er sch’el è sa resalvà expressiva- main quest dretg.

Art. 213 1 In creditur po scuntrar sia pretensiun cun ina pretensiun ch’il debitur ha envers el.

375 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

376 SR 210 377 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 378 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

374

77

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

2. Contesta- bladad

G. Cunobliga- ziuns dal debitur 1. Garanzias

2 La scuntrada è dentant exclusa: 1.379 sch’in debitur dal concursit daventa ses creditur pir suenter la

decleraziun da concurs, nun ch’el haja ademplì in’obligaziun resultada avant u liberà ina chaussa impegnada per il debit dal debitur, vi da la quala el ha in dretg da proprietad u in dretg real limità (art. 110 cifra 1 DO380);

2. sch’in creditur dal debitur daventa ses debitur u debitur da la massa da concurs pir suenter la decleraziun da concurs.

3.381 … 3 La scuntrada cun pretensiuns or da titels al possessur è admissibla, sche ed uschenavant ch’il creditur cumprova ch’el las haja acquistadas da buna fai avant la decleraziun da concurs.382 4 En il concurs d’ina societad commanditara, d’ina societad anonima, d’ina societad acziunara commanditara, d’ina societad cun responsa- bladad limitada u d’ina associaziun na pon imports betg pajads entira- main da la summa commanditara u dal chapital da la societad sco er contribuziuns statutaricas a l’associaziun betg vegnir scuntrads.383 384

Art. 214 La scuntrada è contestabla, sch’in debitur dal concursit385 ha acquistà – avant la decleraziun da concurs, dentant en enconuschientscha da l’insolvenza dal concursit – ina pretensiun per procurar tras la scun- trada in avantatg per sasez u per in auter sin donn e custs da la massa da concurs.

Art. 215 1 Pretensiuns or da garanzias dal debitur pon vegnir fatgas valair en il concurs, er sch’ellas n’èn betg anc da pajar.

379 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

380 SR 220 381 Abolì tras l’art. 13 da la LF dals 28 da sett. 1949 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). 382 Integrà tras l’art. 13 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950

(AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218). 383 Oriundamain al. 3. 384 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 385 Designaziun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il

1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Questa midada è resguardada en l’entir decret.

78

Scussiun e concurs. LF 281.1

2. Concurs cunter plirs cunobligads a medem temp

3. Pajaments parzials da cunobligads

4. Concurs da societads collectivas e commanditaras e da lur partici- pants

2 Per l’import ch’ella ha pajà survegn la massa da concurs ils dretgs dal creditur envers il debitur principal ed envers ils congarants (art. 507 DO386). Sch’il concurs vegn dentant declerà er cunter il debitur principal u cunter in congarant, vegnan applitgads ils artitgels 216 e 217.387

Art. 216 1 Sch’il concurs vegn declerà a medem temp cunter plirs cunobligads, po il creditur far valair en mintga concurs sia entira pretensiun. 2 Sche las repartiziuns or da las differentas massas da concurs sur- passan l’import da l’entira pretensiun, croda il surpli enavos a las massas a norma dals dretgs da regress ch’existan tranter ils cunobli- gads. 3 Uschè ditg che l’import total da las repartiziuns na cuntanscha betg l’entir import da la pretensiun, n’han las massas nagin regress in vers l’auter per ils pajaments parzials prestads.

Art. 217 1 Sch’in creditur è vegnì satisfatg parzialmain per sia pretensiun tras in cunobligà dal debitur, vegn tuttina surpiglià l’entir import da la preten- siun en il concurs dal debitur, independentamain dal fatg, sch’il cun- obligà ha il dretg da regress envers il debitur u betg. 2 Il dretg d’inoltrar la pretensiun en il concurs han il creditur ed il cun- obligà. 3 La part da la massa da concurs che tutga a la pretensiun pervegn al creditur, fin che quel è satisfatg cumplainamain. Dal surpli survegn in cunobligà che ha il dretg da regress l’import ch’el survegniss, sch’el faschess valair sez il dretg da regress. Il rest stat tar la massa.

Art. 218 1 Sch’il concurs è vegnì declerà a medem temp cunter ina societad collectiva e cunter in participant da tala, pon ils crediturs da la socie- tad far valair en il concurs dal participant mo il rest da lur pretensiuns che n’è betg vegnì pajà en il concurs da la societad. Areguard il paja- ment da quest debit restant tras ils singuls associads valan las disposi- ziuns dals artitgels 216 e 217.

SR 220 387 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

386

79

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

2 Sch’il concurs è vegnì declerà cunter in participant, dentant betg a medem temp cunter la societad, pon ils crediturs da la societad far valair en il concurs dal participant l’entir import da lur pretensiuns. La massa da concurs survegn ils dretgs da regress concedids tras l’artitgel 215 a la massa da concurs d’in garant. 3 Ils alineas 1 e 2 valan tenor il senn per participants cun responsabla- dad illimitada d’ina societad commanditara.388

Art. 219 H. Rangaziun 1 Las pretensiuns garantidas tras pegn vegnan pajadas sco emprim cun dals crediturs il retgav da la liquidaziun dals pegns.

2 Sche la medema pretensiun è garantida tras plirs pegns, vegn l’im- port dals retgavs da quests pegns duvrà proporziunalmain per pajar la pretensiun. 3 La rangaziun dals crediturs ipotecars e la dimensiun da la garanzia tras pegn per ils tschains e per autras pretensiuns accessoricas sa driz- zan tenor las prescripziuns davart il pegn immobigliar.389 4 Las pretensiuns betg garantidas tras pegn sco er l’import betg cuvrì da las pretensiuns garantidas tras pegn vegnan pajads en la suandanta rangaziun or dal retgav da tut l’ulteriura massa da concurs:

Emprima classa a.390 Las pretensiuns da lavurants or da la relaziun da lavur che

n’èn betg resultadas u stadas da pajar pli baud che 6 mais avant la decleraziun da concurs, dentant sin il pli fin a l’import dal gudogn annual assicurà maximalmain tenor l’assicuranza obligatorica cunter accidents.

abis.391 Las restituziuns che lavurants pon pretender concernent cau- ziuns.

ater.392 Las pretensiuns da lavurants or da plans socials che n’èn betg resultadas u stadas da pajar pli baud che 6 mais avant la decleraziun da concurs.

388 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

389 Versiun tenor l’art. 58 dal titel final dal CCS, en vigur dapi il 1. da schan. 1912 (AS 24 233 art. 60 tit. fin. CCS; BBl 1904 IV 1, 1907 VI 367).

390 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 18 da zer. 2010, en vigur dapi il 1. da dec. 2010 (AS 2010 4921; BBl 2009 7979 7989). Guardar er la disposiziun transitorica da questa midada a la fin da quest text.

391 Integrà tras la cifra I da la LF dals 18 da zer. 2010, en vigur dapi il 1. da dec. 2010 (AS 2010 4921; BBl 2009 7979 7989). Guardar er la disposiziun transitorica da questa midada a la fin da quest text.

392 Integrà tras la cifra I da la LF dals 18 da zer. 2010, en vigur dapi il 1. da dec. 2010 (AS 2010 4921; BBl 2009 7979 7989). Guardar er la disposiziun transitorica da questa midada a la fin da quest text.

80

Scussiun e concurs. LF 281.1

393 394

395 396

397 398 399 400 401

b. Las pretensiuns dals assicurads tenor la Lescha federala dals 20 da mars 1981393 davart l’assicuranza d’accidents, las pre- tensiuns or da la prevenziun professiunala betg obligatorica e las pretensiuns d’instituziuns da prevenziun per il persunal envers ils patruns affiliads.

c.394 Las pretensiuns da mantegniment e da sustegn tenor il dretg da famiglia sco er las contribuziuns da mantegniment tenor la Le- scha da partenadi dals 18 da zercladur 2004395 ch’èn resul- tadas ils ultims 6 mais avant la decleraziun da concurs e che ston vegnir pajadas cun daners.

Segunda classa396

a. Las pretensiuns da persunas, da las qualas la facultad era af- fidada al debitur en virtid da la tgira genituriala, per tut ils de- bits ch’il debitur ha fatg envers ellas en questa funcziun. Quest dretg da preferenza vala mo, sch’il concurs è vegnì declerà durant l’administraziun genituriala u entaifer 1 onn suenter la fin da tala.

b. Las pretensiuns da contribuziuns tenor la Lescha federala dals 20 da december 1946397 davart l’assicuranza per vegls e survi- vents, tenor la Lescha federala dals 19 da zercladur 1959398 davart l’assicuranza d’invaliditad, tenor la Lescha federala dals 20 da mars 1981 davart l’assicuranza d’accidents, tenor la Lescha dals 25 da settember 1952399 davart l’urden da cum- pensaziun dal gudogn e tenor la Lescha dals 25 da zercladur 1982400 davart l’assicuranza cunter la dischoccupaziun.

c. Las pretensiuns da premias e da participaziuns als custs da l’assicuranza sociala da malsauns.

d. Las contribuziuns a la cassa da cumpensaziun per famiglias. e.401 …

SR 832.20 Versiun tenor la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288). SR 211.231 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 24 da mars 2000, en vigur dapi il 1. da schan. 2001 (AS 2000 2531; BBl 1999 9126 9547). SR 831.10 SR 831.20 SR 834.1 SR 837.0 Integrà tras l’art. 111 cifra 2 da la LF dals 12 da zer. 2009 davart la taglia sin la plivalur (AS 2009 5203; BBl 2008 6885). Abolì tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, cun effect dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

f.402 Ils apports tenor l’artitgel 37a da la Lescha da bancas dals 8 da november 1934403.

Terza classa Tut las ulteriuras pretensiuns.404 5 Per ils termins fixads en l’emprima ed en la segunda classa na vegn il suandant betg quintà:

1. la durada d’in procedura d’accumodament che preceda la decleraziun da concurs;

2. la durada d’in process davart la pretensiun; 3. en cas da la liquidaziun d’ina ierta tras l’uffizi da concurs, il

temp tranter il di da la mort e l’ordinaziun da la liquidaziun.405

Art. 220 I. Relaziun 1 Ils crediturs da la medema classa han ils medems dretgs tranter els. tranter las classas 2 Ils crediturs d’ina classa suandanta han pir lura il dretg dal retgav,

cur ch’ils crediturs da la classa precedenta èn vegnids satisfatgs.

Settavel titel: Procedura da concurs I. Constataziun da la massa da concurs e determinaziun da la procedura406

Art. 221 A. Inven- 1 Immediatamain suenter che l’uffizi da concurs ha survegnì la senten- tarisaziun zia da concurs, inventarisescha el la facultad che appartegna a la

massa da concurs e prenda las mesiras necessarias per segirar questa facultad.

4072 …

402 Integrà tras la cifra 2 da l’agiunta da la LF dals 18 da mars 2011 (garanzia dals deposits), en vigur dapi il 1. da sett. 2011 (AS 2011 3919; BBl 2010 3993).

403 SR 952.0 404 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 405 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

406 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

407 Abolì tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, cun effect dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

82

Scussiun e concurs. LF 281.1

B. Obligaziun d’infurmaziun e da consegna

C. Mesiras da segirada

D. Bains necessaris

Art. 222408 1 Sut smanatscha da chasti (art. 163 cifra 1 e 323 cifra 4 CP409) è il debitur obligà d’inditgar e da metter a disposiziun a l’uffizi da concurs tut ses bains da facultad. 2 Sch’il debitur è mort u fugì, han tut las persunas creschidas che han vivì cun el en ina chasada cuminaivla las medemas obligaziuns sut smanatscha da chasti (art. 324 cifra 1 CP). 3 Las persunas obligadas tenor ils alineas 1 e 2 ston avrir ils locals e las mobiglias, sch’il funcziunari pretenda quai. En cas da basegn po il funcziunari clamar la polizia. 4 Terzs che tegnan en salv bains da facultad dal debitur u tar ils quals il debitur ha dabuns, han – sut smanatscha da chasti (art. 324 cifra 5 CP) – la medema obligaziun da dar infurmaziuns e da metter a dispo- siziun objects sco il debitur. 5 Las autoritads han la medema obligaziun da dar infurmaziuns sco il debitur. 6 L’uffizi da concurs renda expressivamain attent las persunas pertut- gadas a lur obligaziuns ed a las consequenzas penalas.

Art. 223 1 L’uffizi da concurs sto serrar immediatamain e sigillar magasins, deposits, lavuratoris, negozis e.u.v., sche quels na pon betg vegnir administrads cun la surveglianza suffizienta fin a l’emprima radunanza dals crediturs. 2 L’uffizi da concurs prenda en salv daner blut, vaglias, cudeschs da fatschenta e da tegnairchasa sco er ulteriurs documents d’impurtanza. 3 Tut ils ulteriurs bains da facultad duain esser sigillads, uschè ditg ch’els n’èn betg inventarisads; suenter l’inventarisaziun pon ils bains da facultad vegnir sigillads da nov, sche l’uffizi da concurs è da l’avis che quai saja necessari. 4 L’uffizi da concurs procura per la conservaziun dals objects che sa chattan ordaifer las localitads utilisadas dal debitur.

Art. 224 Las parts da la facultad designadas en l’artitgel 92 vegnan laschadas a la disposiziun dal debitur, ma vegnan tuttina inventarisadas.

408 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

409 SR 311.0

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

E. Dretgs da terzs 1. Sin bains movibels

2. Sin bains immobigliars

F. Stimaziun

G. Decleraziun dal debitur da- vart l’inventari

H. Cooperaziun e mantegniment dal debitur

Art. 225 Chaussas che vegnan designadas sco proprietad da terzs u che terzs fan valair sco lur proprietad, ston medemamain vegnir inventarisadas cun remartgar questa circumstanza en l’inventari.

Art. 226410

Ils dretgs da terzs sin bains immobigliars dal debitur, ch’èn inscrits en il register funsil, vegnan remartgads d’uffizi en l’inventari.

Art. 227 En l’inventari vegn inditgada la valur da stimaziun da mintga bain da facultad.

Art. 228 1 L’inventari vegn preschentà al debitur cun la supplica da declerar, sch’el saja cumplet e correct. 2 La decleraziun dal debitur vegn inscritta en l’inventari, ed el sto suttascriver la decleraziun.

Art. 229 1 Sut smanatscha da chasti (art. 323 cifra 5 CP411) è il debitur obligà da star a disposiziun a l’administraziun dal concurs durant la proce- dura da concurs; da questa obligaziun po el vegnir dispensà mo tras ina permissiun speziala. Sche necessari vegn el manà al lieu cun agid da la polizia. L’administraziun dal concurs al renda explicitamain attent a quest fatg ed a las consequenzas penalas.412 2 L’administraziun dal concurs po conceder al debitur ina contribuziun da mantegniment commensurada, en spezial sch’ella oblighescha il debitur da star a sia disposiziun. 3 L’administraziun dal concurs decida, sut tge cundiziuns e quant ditg ch’il debitur e sia famiglia dastgan restar en l’abitaziun actuala, sche quella appartegna a la massa da concurs.413

410 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

411 SR 311.0 412 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 413 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

84

Scussiun e concurs. LF 281.1

Art. 230 I. Suspensiun 1 Sche la massa da concurs na basta previsiblamain betg per cuvrir ils da la procedura da concurs custs d’ina procedura summarica, dispona la dretgira da concurs, sin per mancanza proposta da l’uffizi da concurs, la suspensiun da la procedura da d’activas concurs.4141. En general

2 L’uffizi da concurs communitgescha publicamain la suspensiun. En la publicaziun renda el attent che la procedura vegnia serrada, sch’in creditur na pretendia betg entaifer 10 dis la realisaziun da la procedura da concurs e sch’el na prestia betg la garanzia fixada per la part dals custs betg cuvrida tras la massa da concurs.415 3 Suenter la suspensiun da la procedura da concurs po il debitur er vegnir stumà durant 2 onns sin impegnaziun.416 4 Las scussiuns introducidas avant la decleraziun da concurs revivan puspè suenter la suspensiun dal concurs. Il temp tranter la decleraziun e la suspensiun dal concurs na vegn betg quintà per ils termins da questa lescha.417

Art. 230a418 2. En cas d’ina 1 Sche la liquidaziun d’ina ierta refusada tras l’uffizi da concurs vegn ierta refusada e da persunas suspendida per mancanza d’activas, pon ils ertavels pretender che las giuridicas activas che appartegnan al relasch vegnian cedidas a la cuminanza

d’ertavels u a singuls ertavels, sch’els sa decleran persunalmain responsabels per il pajament da las pretensiuns garantidas tras pegn immobigliar e dals custs da liquidaziun betg cuvrids. Sch’ils ertavels na fan betg diever da quest dretg, po quest dretg vegnir exercità dals crediturs e, sch’er els restan inactivs, da terzs che fan valair in interess. 2 Sche valurs impegnadas sa chattan en la massa da concurs d’ina persuna giuridica e sch’il concurs è vegnì suspendì per mancanza d’activas, po mintga creditur da pegn tuttina pretender da l’uffizi da concurs la liquidaziun da ses pegn. L’uffizi fixescha in termin per quest intent. 3 Sch’i n’ha betg lieu ina cessiun tenor l’alinea 1 e sch’ils crediturs na pretendan betg la liquidaziun da lur pegns, vegnan las activas – suen- ter la deducziun dals custs – transferidas al stadi cun las chargias,

414 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

415 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

416 Integrà tras l’art. 15 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

417 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

418 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

85

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

K. Procedura da concurs summarica

dentant senza las obligaziuns persunalas, premess che l’autoritad chantunala cumpetenta na refusia betg il transferiment. 4 Sche l’autoritad chantunala cumpetenta refusa il transferiment, liqui- descha l’uffizi da concurs las activas.

Art. 231419 1 L’uffizi da concurs dumonda la dretgira da concurs da realisar la procedura summarica, sch’el constatescha che:

1. ils custs da la procedura da concurs ordinaria na pon previ- siblamain betg vegnir cuvrids cun il retgav da las valurs da fa- cultad inventarisadas; u

2. las relaziuns èn simplas. 2 Sche la dretgira è dal medem avis sco l’uffizi da concurs, vegn reali- sada la procedura da concurs summarica, nun ch’in creditur pretendia – avant la repartiziun dal retgav – la procedura ordinaria e prestia ina garanzia suffizienta per ils custs che n’èn probablamain betg cuvrids. 3 La procedura da concurs summarica vegn realisada tenor las pre- scripziuns davart la procedura ordinaria, cun resalva da las suandantas excepziuns:

1. Radunanzas dals crediturs na vegnan per regla betg convoca- das. Sch’ina audiziun dals crediturs para dentant giavischabla pervia da circumstanzas spezialas, po l’uffizi da concurs en- vidar ils crediturs ad ina radunanza u procurar per in conclus dals crediturs sin via circulara.

2. Suenter la scadenza dal termin d’inoltraziun (art. 232 al. 2 cifra 2) exequescha l’uffizi da concurs la liquidaziun, e quai cun resguardar l’artitgel 256 alineas 2–4 e cun tegnair quint uschè bain sco pussaivel dals interess dals crediturs. Bains immobigliars dastga el liquidar pir, cur che la glista da las chargias è fatga.

3. L’uffizi da concurs designescha ils bains necessaris en l’inven- tari ed expona quel ensemen cun il plan da collocaziun.

4. La glista da repartiziun na sto betg vegnir exponida.

419 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

86

Scussiun e concurs. LF 281.1

A. Communi- caziun publica

II. Clom da quints420

Art. 232 1 L’uffizi da concurs communitgescha publicamain la decleraziun da concurs, uschè spert ch’igl è decidì, sche quel ha lieu en la procedura ordinaria u en la procedura summarica.421 2 La communicaziun cuntegna:

1. la designaziun dal debitur e da ses domicil sco er la data da la decleraziun da concurs;

2.422 l’appel als crediturs dal debitur ed a tut tgi che ha pretensiuns sin bains da facultad ch’èn en possess dal debitur d’inoltrar a l’uffizi da concurs, entaifer 1 mais suenter la communicaziun, lur pretensiuns u lur dretgs inclusiv ils meds da cumprova (certificats da debit, extracts da cudeschs e.u.v);

3.423 l’appel als debiturs dal concursit da s’annunziar entaifer il me- dem termin tar l’uffizi da concurs sco er il renviament a las consequenzas penalas en cas d’omissiun (art. 324 cifra 2 CP424);

4.425 l’appel a persunas che possedan chaussas dal debitur sco cre- diturs da pegn u per auters motivs, da metter a disposiziun questas chaussas a l’uffizi da concurs entaifer il medem ter- min, sco er il renviament a las consequenzas penalas en cas d’omissiun (art. 324 cifra 3 CP) e l’infurmaziun ch’il dretg da preferenza extinguia, sche l’annunzia vegn tralaschada nungiu- stifitgadamain;

5.426 l’invitaziun ad in’emprima radunanza dals crediturs che sto avair lieu il pli tard 20 dis suenter la communicaziun publica ed a la quala er cundebiturs e garants dal debitur sco er auters obligads envers il debitur pon assister;

6.427 l’infurmaziun che l’uffizi da concurs saja il lieu da consegna per ils participads che abitan a l’exteriur, nun ch’els designe- schian in auter lieu da consegna en Svizra.

420 Oriundamain avant l’art. 231. 421 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 422 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 423 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 424 SR 311.0 425 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 426 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 427 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

87

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

B. Communi- caziun separada als crediturs

C. Cas spezials

A. Emprima radunanza dals crediturs 1. Constituziun ed abilitad da decider

2. Inabilitad da decider

Art. 233428

A tut ils crediturs, dals quals il num ed il domicil èn enconuschents, trametta l’uffizi da concurs in exemplar da la communicaziun cun ina brev betg recumandada.

Art. 234429

Sch’igl ha gia gì lieu in clom da quints avant la liquidaziun d’ina ierta refusada u en ina procedura d’accumodament avant il concurs, fixe- scha l’uffizi da concurs in termin d’inoltraziun da 10 dis ed inditge- scha en la communicaziun ch’ils crediturs gia annunziads na stoppian betg far ina nova inoltraziun.

III. Administraziun

Art. 235 1 En l’emprima radunanza dals crediturs maina in funcziunari da con- curs las tractativas e furma il biro cun dus crediturs ch’el ha designà. 2 Il biro decida davart l’admissiun da persunas che vulan sa participar a las tractativas senza esser vegnidas envidadas spezialmain. 3 La radunanza è abla da decider, sche almain in quart dals crediturs enconuschents èn preschents u represchentads. Sche quatter crediturs u damain èn preschents u represchentads, è la radunanza abla da deci- der, sch’els represchentan almain la mesadad dals crediturs enconu- schents. 4 La radunanza decida cun la maioritad absoluta dals crediturs votants. En cas da paritad da las vuschs decida il parsura. Sche la calculaziun da las vuschs vegn contestada, decida il biro.430

Art. 236431

Sche la radunanza n’è betg abla da decider, constatescha l’uffizi da concurs quest fatg. El orientescha ils crediturs preschents davart il stadi da la massa ed administrescha quella fin a la segunda radunanza dals crediturs.

428 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

429 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). La rectificaziun da la Cumissiun da redacziun da l’Assamblea federala dals 14 da mars 2017, publitgada ils 28 da mars 2017, concerna mo il text talian (AS 2017 2165).

430 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

431 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

88

Scussiun e concurs. LF 281.1

3. Cumpetenzas a. Nominaziun da l’administra- ziun dal concurs e da la cumissiun dals crediturs

b. Decisiuns davart dumondas urgentas

4. Recurs

Art. 237 1 Sche la radunanza dals crediturs è abla da decider, la dat l’uffizi da concurs in rapport davart l’inventarisaziun e davart il stadi da la mas- sa. 2 La radunanza decida, sch’ella vul nominar – sco administraziun dal concurs – l’uffizi da concurs ubain ina u pliras persunas ch’ella sto eleger. 3 En tuts dus cas po la radunanza eleger or da ses ravugl ina cumissiun dals crediturs; sche la radunanza na decida betg autramain, ha questa cumissiun las suandantas incumbensas:432

1. survegliar la gestiun da l’administraziun dal concurs, giuditgar las dumondas che quella suttametta e s’opponer cunter tut las mesiras che cuntrafan als interess dals crediturs;

2. autorisar la cuntinuaziun dal commerzi u dal mastergn dal concursit e fixar las cundiziuns respectivas;

3. approvar quints, autorisar da manar process sco er concluder enclegientschas e contracts da cumpromiss;

4. s’opponer a pretensiuns dal concurs che l’administraziun ha admess;

5. ordinar repartiziuns provisoricas als crediturs en il decurs da la procedura da concurs.

Art. 238 1 La radunanza dals crediturs po prender decisiuns davart dumondas che ston vegnir liquidadas senza retard, en spezial davart la cuntinua- ziun dal commerzi u dal mastergn dal concursit, davart la dumonda, sche lavuratoris, magasins u negozis dal concursit duain restar averts, davart la cuntinuaziun da process pendents e davart venditas sin basa privata433. 2 Sch’il concursit propona in contract d’accumodament, po la radu- nanza dals crediturs suspender la liquidaziun.

Art. 239 1 Cunter las decisiuns da la radunanza dals crediturs poi vegnir fatg recurs entaifer 5 dis tar l’autoritad da surveglianza.434

432 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

433 Designaziun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Questa midada è resguardada en l’entir decret.

434 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

89

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

B. Administra- ziun dal concurs 1. Incumbensas en general

2. Posiziun da l’administraziun speziala da con- curs

3. Pretensiun da terzs e da la massa da concurs

4. Pretensiun dals debits. Vendita sfurzada

2 L’autoritad da surveglianza decida entaifer in curt termin, suenter ch’ella ha tadlà l’uffizi da concurs ed – en cas ch’ella resguarda quai sco cunvegnent – il recurrent e quels crediturs che giavischan da vegnir interrogads.

Art. 240 L’administraziun dal concurs sto procurar per tut las fatschentas che appartegnan al mantegniment ed a la liquidaziun da la massa; ella represchenta la massa davant dretgira.

Art. 241435

Ils artitgels 8–11, 13, 14 alinea 2 cifras 1, 2 e 4 sco er ils artitgels 17– 19, 34 e 35 valan er per l’administraziun speziala da concurs.

Art. 242436 1 L’administraziun dal concurs pronunzia ina disposiziun davart la restituziun da chaussas che vegnan pretendidas d’in terz. 2 Sche l’administraziun dal concurs è da l’avis che la pretensiun saja nunmotivada, fixescha ella in termin da 20 dis per il terz, entaifer il qual el po purtar plant davant il derschader dal lieu da concurs. Sch’el n’observa betg quest termin, scada il dretg. 3 Sche la massa pretenda che chaussas moviblas ch’èn en possess u en cumpossess d’in terz, u che bains immobigliars ch’èn inscrits en il register funsil sin il num d’in terz, sajan proprietad dal debitur, sto ella purtar plant cunter il terz.

Art. 243 1 Dabuns incontestads da la massa ch’èn da pajar vegnan incassads da l’administraziun dal concurs, sche necessari sin via da la scussiun. 2 L’administraziun dal concurs liquidescha senza retard objects che perdan svelt valur, che dovran in mantegniment custus u che chaschu- nan custs sproporziunads per tegnair en salv. Plinavant po ella ordinar che vaglias ed auters objects che han in pretsch da bursa u da martgà vegnian liquidads immediatamain.437 3 Las autras parts da la massa vegnan liquidadas suenter la segunda radunanza dals crediturs.

435 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

436 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

437 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

90

Scussiun e concurs. LF 281.1

A. Examinaziun da las preten- siuns inoltradas

B. Decisiun

C. Inscripziuns d’uffizi

D. Plan da collocaziun 1. Elavuraziun

IV. Verificaziun da las pretensiuns dal concurs. Collocaziun dals crediturs

Art. 244 Suenter la scadenza dal termin d’inoltraziun examinescha l’admini- straziun dal concurs las pretensiuns inoltradas e fa las verificaziuns necessarias. Per mintga inoltraziun da concurs dumonda ella la decle- raziun dal concursit.

Art. 245 L’administraziun dal concurs decida davart la renconuschientscha da las pretensiuns. En quest connex n’è ella betg liada tras la decleraziun dal concursit.

Art. 246438

Las pretensiuns che resultan dal register funsil vegnan integradas en las pretensiuns dal concurs ensemen cun il tschains current, er sch’ellas n’èn betg vegnidas inoltradas.

Art. 247439 1 Entaifer 60 dis suenter la scadenza dal termin d’inoltraziun fa l’ad- ministraziun dal concurs il plan per la rangaziun dals crediturs (plan da collocaziun, art. 219 e 220). 2 Sch’in bain immobigliar appartegna a la massa, fa l’administraziun dal concurs entaifer il medem termin ina glista da las chargias ch’en- grevgeschan il bain immobigliar (dretgs da pegn, servituts, chargias funsilas e dretgs persunals prenotads). La glista da las chargias è ina part integrala dal plan da collocaziun. 3 Sch’igl è vegnida nominada ina cumissiun dals crediturs, la sutta- metta l’administraziun dal concurs il plan da collocaziun e la glista da las chargias per l’approvaziun; la cumissiun po modifitgar la glista en- taifer 10 dis. 4 L’autoritad da surveglianza po, sche necessari, prolungar ils termins da quest artitgel.

438 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

439 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

91

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

2. Pretensiuns refusadas

3. Exposiziun e communicaziuns separadas

4. Plant da collocaziun

5. Inoltraziuns retardadas

Art. 248 En il plan da collocaziun vegnan er remartgadas las pretensiuns refu- sadas, inditgond il motiv da refusa.

Art. 249 1 Il plan da collocaziun vegn exponì tar l’uffizi da concurs per l’invista. 2 L’administraziun dal concurs communitgescha publicamain l’exposi- ziun440. 3 Ils crediturs, dals quals la pretensiun è vegnida refusada dal tuttafatg u per part u ils quals n’han betg survegnì il rang pretendì, survegnan ina communicaziun separada da l’exposiziun dal plan da collocaziun e da la refusa da lur pretensiuns.

Art. 250441 1 In creditur che vul contestar il plan da collocaziun, perquai che sia pretensiun è vegnida refusada dal tuttafatg u per part u perquai ch’el n’ha betg survegnì il rang pretendì, sto purtar plant cunter la massa tar il derschader dal lieu da concurs entaifer 20 dis suenter l’exposiziun publica dal plan da collocaziun. 2 Sch’el vul contestar l’admissiun d’in auter creditur u da ses rang, sto el purtar plant cunter quest creditur. Sch’il derschader approvescha il plant, serva l’import, per il qual la part da l’accusà vi da la massa da concurs vegn reducida, a satisfar l’accusader fin a la cuvrida cumplai- na da sia pretensiun, inclusiv ils custs da process. In surpli vegn repartì tenor il plan da collocaziun rectifitgà.

4423 …

Art. 251 1 Inoltraziuns retardadas èn admessas fin a la fin da la procedura da concurs. 2 Il creditur sto surpigliar tut ils custs chaschunads tras il retard e po vegnir obligà da prestar in pajament anticipà correspundent. 3 Da repartiziuns provisoricas ch’èn vegnidas fatgas avant sia annun- zia, n’ha el nagin dretg.

440 Designaziun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Questa midada è resguardada en l’entir decret.

441 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

442 Abolì tras la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, cun effect dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

92

Scussiun e concurs. LF 281.1

A. Segunda radunanza dals crediturs 1. Invitaziun

2. Cumpetenzas

3. Inabilitad da decider

4 Sche l’administraziun dal concurs è da l’avis che l’inoltraziun retar- dada saja motivada, mida ella il plan da collocaziun e communitgescha publicamain la midada. 5 L’artitgel 250 è applitgabel.

V. Liquidaziun da la massa da concurs

Art. 252 1 Suenter l’exposiziun dal plan da collocaziun envida l’administraziun dal concurs ils crediturs, dals quals las pretensiuns n’èn betg gia vegnidas refusadas cun vigur legala, ad ina segunda radunanza. L’in- vitaziun sto vegnir tramessa almain 20 dis avant la radunanza.443 2 Sch’i duai vegnir decidì davart in contract d’accumodament en questa radunanza, vegn quai menziunà en l’invitaziun.444 3 In commember da l’administraziun dal concurs presidiescha la radunanza. L’artitgel 235 alineas 3 e 4 vegn applitgà correspundenta- main.

Art. 253 1 L’administraziun dal concurs suttametta a la radunanza dals crediturs in rapport detaglià davart l’andament da l’administraziun sco er davart il stadi da las activas e da las passivas. 2 La radunanza decida, sch’ella conferma l’administraziun dal concurs ed eventualmain la cumissiun dals crediturs, ed ordinescha senza restricziuns tut ils ulteriurs pass per realisar il concurs.

Art. 254445

Sche la radunanza n’è betg abla da decider, constatescha l’administra- ziun dal concurs quest fatg ed orientescha ils crediturs preschents davart il stadi da la massa. L’administraziun actuala dal concurs e la cumissiun dals crediturs restan en uffizi fin a la fin da la procedura.

443 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

444 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

445 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

93

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

B. Ulteriuras radunanzas dals crediturs

C. Conclus circular

D. Modas da liquidaziun

E. Ingiant 1. Communica- ziun publica

Art. 255446

Ulteriuras radunanzas dals crediturs vegnan convocadas, sch’in quart dals crediturs u la cumissiun dals crediturs pretenda quai u sche l’administraziun dal concurs è da l’avis che quai saja necessari.

Art. 255a447 1 En cas urgents u sch’ina radunanza dals crediturs n’è betg stada abla da decider, po l’administraziun dal concurs suttametter als crediturs propostas sin via circulara. Ina proposta è acceptada, sche la maioritad dals crediturs l’approvescha explicitamain u taciturnamain entaifer il termin fixà. 2 Sche betg tut ils crediturs n’èn enconuschents a l’administraziun dal concurs, po ella ultra da quai communitgar publicamain sias propo- stas.

Art. 256 1 Ils bains da facultad che appartegnan a la massa vegnan – sin ordi- naziun da l’administraziun dal concurs – ingiantads publicamain u, sch’ils crediturs concludan quai, vendids sin basa privata. 2 Bains da facultad impegnads dastgan vegnir liquidads mo tras in ingiant public, nun ch’ils crediturs da pegn decidian autramain. 3 Bains da facultad d’ina valur considerabla e bains immobigliars dastgan mo vegnir vendids sin basa privata, sch’ils crediturs han sur- vegnì precedentamain la pussaivladad da far offertas pli autas.448 4 Pretensiuns contestablas tenor ils artitgels 286–288 na dastgan betg vegnir ingiantadas ed er betg alienadas en autra moda.449

Art. 257 1 Il lieu, il di e las uras da l’ingiant vegnan communitgads publica- main. 2 Sch’i ston vegnir liquidads bains immobigliars, ha la communicaziun lieu almain 1 mais avant il di da l’ingiant, cun inditgar a partir da tge di che las cundiziuns d’ingiant vegnan exponidas tar l’uffizi da con- curs per l’invista.

446 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

447 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

448 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

449 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

94

Scussiun e concurs. LF 281.1

2. Agiudicaziun

3. Cundiziuns d’ingiant

F. Cessiun da dretgs

A. Glista da repartiziun e quint final

3 Als crediturs ipotecars vegn tramess in exemplar separà da la com- municaziun, inclusiv l’indicaziun da la valur da stimaziun.

Art. 258450 1 L’object da liquidaziun vegn agiuditgà suenter trais appels al meglier offerent. 2 Per la liquidaziun d’in bain immobigliar vala l’artitgel 142 alineas 1 e 3. Ultra da quai pon ils crediturs concluder ch’i vegnia fixada in’offerta minimala per l’emprim ingiant.451

Art. 259452

Per las cundiziuns d’ingiant valan ils artitgels 128, 129, 132a, 134– 137 e 143 tenor il senn. Las funcziuns da l’uffizi da scussiun vegnan surpigliadas da l’administraziun dal concurs.

Art. 260 1 Sche la totalitad dals crediturs desista da far valair pretensiuns da la massa, po mintga creditur pretender la cessiun da quests dretgs. 2 Suenter la deducziun dals custs serva il retgav a cuvrir las preten- siuns da quels crediturs, als quals ils dretgs èn vegnids cedids, en la successiun da lur rang. Il surpli è d’attribuir a la massa. 3 Sche la totalitad dals crediturs desista da far valair pretensiuns da la massa e sch’er nagins crediturs pretendan la cessiun, pon talas preten- siuns vegnir liquidadas tenor l’artitgel 256.453

VI. Repartiziun

Art. 261 Suenter ch’il retgav da l’entira massa da concurs è entrà e suenter ch’il plan da collocaziun ha survegnì forza legala, fa l’administraziun dal concurs la glista da repartiziun ed il quint final.

450 Versiun tenor l’art. 16 da la LF dals 28 da sett. 1949, en vigur dapi il 1. da favr. 1950 (AS 1950 I 57; BBl 1948 I 1218).

451 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

452 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

453 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

95

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

B. Custs da procedura

C. Exposiziun da la glista da repartiziun e dal quint final

D. Repartiziun

E. Attest da perdita 1. Cuntegn ed effects

Art. 262454 1 Tut ils custs per la decleraziun e per la realisaziun dal concurs sco er per l’inventarisaziun dals bains vegnan cuvrids sco emprim. 2 Dal retgav da bains impegnads vegnan cuvrids mo ils custs da l’inventarisaziun, da l’administraziun e da la liquidaziun.

Art. 263 1 La glista da repartiziun ed il quint final vegnan exponids durant 10 dis tar l’uffizi da concurs. 2 L’exposiziun vegn communitgada a mintga creditur ensemen cun in extract che pertutga sia part.

Art. 264 1 Immediatamain suenter la scadenza dal termin d’exposiziun fa l’administraziun dal concurs la repartiziun. 2 Las disposiziuns da l’artitgel 150 vegnan applitgadas correspunden- tamain. 3 Las parts che pervegnan a pretensiuns suttamessas a cundiziuns suspensivas u a cundiziuns cun in temp da scadenza intschert vegnan depositadas tar l’institut da deposits.

Art. 265 1 Tar la repartiziun survegn mintga creditur in attest da perdita per l’import betg pajà per sia pretensiun. Quest attest inditgescha, sch’il concursit ha renconuschì u contestà la pretensiun. En l’emprim cas vala l’attest da perdita sco renconuschientscha dal debit en il senn da l’artitgel 82. 2 L’attest da perdita autorisescha da dumandar la sequestraziun ed ha ils effects giuridics designads en ils artitgels 149 alinea 4 e 149a. Sin basa da l’attest da perdita po ina nova scussiun dentant vegnir intro- ducida mo, sch’il debitur ha acquistà nova facultad. Sco nova facultad valan er valurs, dals quals il debitur dispona economicamain.455

4563 …

454 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

455 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

456 Abolì tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

96

Scussiun e concurs. LF 281.1

2. Constataziun da la nova facultad

3. Exclusiun da la decleraziun da concurs sin dumonda dal debitur

F. Repartiziuns provisoricas

G. Pretensiuns betg inoltradas

Art. 265a457 1 Sch’il debitur fa opposiziun cun la motivaziun ch’el n’haja betg acquistà nova facultad, suttametta l’uffizi da scussiun l’opposiziun al derschader dal lieu da scussiun. Quel decida suenter avair tadlà las partidas; cunter la decisiun n’èn admissibels nagins meds legals.458 2 Il derschader admetta l’opposiziun, sch’il debitur preschenta sias relaziuns d’entrada e da facultad e renda vardaivel ch’el n’haja betg acquistà nova facultad. 3 Sch’il derschader n’admetta betg l’opposiziun, determinescha el la dimensiun da la nova facultad (art. 265 al. 2). Valurs da facultad da terzs, da las qualas il debitur dispona economicamain, pon vegnir decleradas dal derschader sco impegnablas, sch’il dretg dal terz è vegnì constituì dal debitur cun l’intenziun renconuschibla per il terz d’impedir l’acquist da nova facultad. 4 Entaifer 20 dis suenter la communicaziun da la decisiun davart l’opposiziun pon il debitur ed il creditur purtar plant sin contestaziun u sin constataziun da la nova facultad tar il derschader dal lieu da scus- siun.459

Art. 265b460

Sch’il debitur s’oppona ad ina scussiun cun contestar d’avair acquistà nova facultad, na po el betg dumandar sez la decleraziun da concurs (art. 191) durant questa scussiun.

Art. 266 1 Repartiziuns provisoricas pon vegnir fatgas a partir dal mument ch’il termin per contestar il plan da collocaziun è scadì. 2 L’artitgel 263 vala tenor il senn.461

Art. 267 Las pretensiuns da quels crediturs che n’èn betg sa participads al con- curs, èn suttamessas a las medemas restricziuns sco las pretensiuns, per las qualas igl è vegnì emess in attest da perdita.

457 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

458 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

459 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

460 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

461 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

97

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

A. Rapport final e decisiun da la dretgira da con- curs

B. Valurs da facultad scuvri- das posteriura- main

C. Termin per la realisaziun dal concurs

VII. Terminaziun da la procedura da concurs

Art. 268 1 Suenter la repartiziun suttametta l’administraziun dal concurs in rapport final a la dretgira da concurs. 2 Sche la dretgira è da l’avis che la procedura da concurs saja vegnida realisada cumplettamain, pronunzia ella la terminaziun da tala. 3 Sche la gestiun da l’administraziun chaschuna remartgas da vart da la dretgira, infurmescha ella l’autoritad da surveglianza. 4 L’uffizi da concurs communitgescha publicamain la terminaziun da la procedura da concurs.

Art. 269 1 Sch’i vegnan scuvrids – suenter la terminaziun da la procedura da concurs – bains da facultad che appartegnevan a la massa, ma che n’èn betg vegnids attribuids a tala, prenda l’uffizi da concurs en possess quels, fa senza ulteriuras formalitads la liquidaziun e reparta il retgav sin ils crediturs perdents tenor lur rangaziun. 2 Da medema maniera proceda l’uffizi da concurs cun imports deposi- tads che daventan disponibels u che n’èn betg vegnids retratgs entaifer 10 onns.462 3 Sch’i sa tracta d’ina pretensiun dubitaivla, infurmescha l’uffizi da concurs ils crediturs da concurs tras ina communicaziun publica u tras ina brev; las disposiziuns da l’artitgel 260 vegnan applitgadas corre- spundentamain.

Art. 270 1 La procedura da concurs duai vegnir terminada entaifer 1 onn suen- ter la decleraziun da concurs.463 2 En cas da basegn po quest termin vegnir prolungà da l’autoritad da surveglianza.

462 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

463 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

98

Scussiun e concurs. LF 281.1

Otgavel titel: Sequestraziun

Art. 271 A. Motivs da 1 Per ina pretensiun che sto vegnir pajada, ma che n’è betg garantida sequestraziun tras pegn, po il creditur dumandar la sequestraziun da bains da facul-

tad dal debitur che sa chattan en Svizra:464

1. sch’il debitur n’ha betg in domicil fix; 2. sch’il debitur lascha svanir bains da facultad, fugia u prenda

mesiras per fugir cun l’intenziun da mitschar da sias obliga- ziuns;

3. sch’il debitur è en viadi u appartegna a las persunas che visitan fieras e martgads, per pretensiuns che ston tenor lur natira vegnir pajadas immediatamain;

4.465 sch’il debitur n’abita betg en Svizra, sch’i n’èn avant nagins auters motivs da sequestraziun, ma sche la pretensiun ha in connex suffizient cun la Svizra u sa basa sin ina renconu- schientscha dal debit en il senn da l’artitgel 82 alinea 1;

5.466 sch’il creditur posseda in attest da perdita provisoric u defini- tiv cunter il debitur;

6.467 sch’il creditur posseda in titel definitiv per introducir la proce- dura da dretg cunter il debitur.

2 En ils cas tenor las cifras 1 e 2 po la sequestraziun vegnir pretendida er per ina pretensiun betg scadida; envers il debitur chaschuna la sequestraziun che la pretensiun sto vegnir pajada. 3 En ils cas tenor l’alinea 1 cifra 6 che concernan decisiuns estras che ston vegnir exequidas tenor la Convenziun dals 30 d’october 2007468 davart la cumpetenza giudiziala, la renconuschientscha e l’execuziun da decisiuns en chaussas civilas e commerzialas, decida la dretgira er davart lur executabilitad.469

464 Versiun tenor l’art. 3 cifra 2 dal COF dals 11 da dec. 2009 (approvaziun e realisaziun da la Convenziun da Lugano), en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

465 Versiun tenor l’art. 3 cifra 2 dal COF dals 11 da dec. 2009 (approvaziun e realisaziun da la Convenziun da Lugano), en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

466 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

467 Integrà tras l’art. 3 cifra 2 dal COF dals 11 da dec. 2009 (approvaziun e realisaziun da la Convenziun da Lugano), en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

468 SR 0.275.12 469 Versiun tenor l’art. 3 cifra 2 dal COF dals 11 da dec. 2009 (approvaziun e realisaziun da la

Convenziun da Lugano), en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

B. Admissiun da la sequestraziun

C. Responsabla- dad per in donn da sequestraziun

D. Cumond da sequestraziun

Art. 272470 1 La sequestraziun vegn admessa da la dretgira al lieu da scussiun u al lieu, nua ch’ils bains da facultad sa chattan, sch’il creditur renda vardaivel che:471

1. sia pretensiun existia; 2. i saja avant maun in motiv da sequestraziun; 3. i sajan avant maun bains da facultad che appartegnan al debi-

tur. 2 Sch’il creditur abita a l’exteriur e na designescha betg in lieu da consegna en Svizra, è l’uffizi da scussiun il lieu da consegna.

Art. 273472 1 Il creditur è responsabel tant envers il debitur sco er envers terzs per il donn che resulta d’ina sequestraziun nungiustifitgada. Il derschader al po obligar da prestar ina garanzia. 2 Il plant sin indemnisaziun dal donn po vegnir inoltrà er al derschader dal lieu da sequestraziun.

Art. 274 1 La dretgira incarichescha il funcziunari da scussiun u in auter func- ziunari u emploià cun l’execuziun da la sequestraziun ed al trametta il cumond da sequestraziun.473 2 Il cumond da sequestraziun cuntegna:

1. il num ed il domicil dal creditur, da ses eventual mandatari e dal debitur;

2. l’indicaziun da la pretensiun, per la quala la sequestraziun vegn concedida;

3. l’indicaziun dal motiv da sequestraziun; 4. l’indicaziun dals objects che duain vegnir sequestrads; 5. la menziun da l’obligaziun dal creditur da star bun per donns

ed eventualmain l’indicaziun da la garanzia ch’el sto prestar.

470 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

471 Versiun tenor l’art. 3 cifra 2 dal COF dals 11 da dec. 2009 (approvaziun e realisaziun da la Convenziun da Lugano), en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

472 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

473 Versiun tenor l’art. 3 cifra 2 dal COF dals 11 da dec. 2009 (approvaziun e realisaziun da la Convenziun da Lugano), en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

Art. 275474 E. Execuziun da Ils artitgels 91–109 davart l’impegnaziun valan tenor il senn per la sequestraziun l’execuziun da la sequestraziun.

Art. 276 F. Document 1 Il funcziunari u l’emploià ch’è incaricà cun l’execuziun redigia il da sequestraziun document da sequestraziun, attestond la realisaziun da la sequestraziun

sin il cumond da sequestraziun ed inditgond ils objects sequestrads e lur stimaziun, e trametta il document immediatamain a l’uffizi da scussiun. 2 L’uffizi da scussiun trametta immediatamain ina copia dal document da sequestraziun al creditur ed al debitur ed infurmescha terzs, sche lur dretgs èn pertutgads da la sequestraziun.475

Art. 277 G. Garanzia Ils objects sequestrads vegnan laschads a la disposiziun dal debitur, prestada dal debitur sch’el presta ina garanzia ch’ils objects sequestrads u, empè da quels,

auters bains da facultad da la medema valur sajan avant maun en cas d’ina impegnaziun u d’ina decleraziun da concurs. La garanzia sto vegnir prestada tras in deposit, tras ina garanzia solidarica u tras in’autra garanzia equivalenta.476

Art. 278477 H. Opposiziun 1 Tgi ch’è pertutgà en ses dretgs tras ina sequestraziun, po far protesta al cumond da sequestraziun tar la dretgira entaifer 10 dis suenter ch’el ha survegnì enconuschien-

tscha da l’ordinaziun da la sequestraziun. 2 La dretgira dat als participads la pussaivladad da prender posiziun e decida alura senza retard. 3 La decisiun da protesta po vegnir contestada cun recurs tenor il CPC478. Davant l’instanza da recurs pon las partidas far valair novs fatgs. 4 Protestas e recurs n’impedeschan betg l’effect da la sequestraziun.

474 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

475 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

476 Versiun da la frasa tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

477 Versiun tenor l’art. 3 cifra 2 dal COF dals 11 da dec. 2009 (approvaziun e realisaziun da la Convenziun da Lugano), en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

478 SR 272

101

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

D. Prosecuziun da la sequestra- ziun

Art. 279479 1 Sch’il creditur n’ha betg gia introducì ina scussiun u inoltrà in plant avant l’admissiun da la sequestraziun, sto el far quai entaifer 10 dis suenter la consegna dal document da sequestraziun. 2 Sch’il debitur fa opposiziun, sto il creditur pretender l’avertura da dretg u inoltrar in plant sin renconuschientscha da sia pretensiun, e quai entaifer 10 dis, suenter ch’el ha survegnì la copia da l’avis da pajament dal debitur. Sch’il creditur vegn refusà en la procedura d’avertura da dretg, sto el inoltrar il plant entaifer 10 dis suenter la communicaziun da la decisiun480.481 3 Sch’il debitur n’ha betg fatg opposiziun, sto il creditur far la dumon- da da cuntinuaziun, e quai entaifer 20 dis, suenter ch’el ha survegnì la copia da l’avis da pajament dal debitur. Sche l’opposiziun vegn annul- lada posteriuramain, cumenza il termin a currer cur che l’opposiziun vegn annullada cun vigur legala. Tut tenor la persuna dal debitur vegn la scussiun cuntinuada sin via da l’impegnaziun u dal concurs.482 4 Sch’il creditur ha purtà plant davant dretgira per sia pretensiun senza scussiun precedenta, sto el introducir la scussiun entaifer 10 dis suen- ter la communicaziun da la decisiun. 5 Ils termins da quest artitgel na curran betg:

1. durant la procedura da protesta e durant la procedura da recurs cunter la decisiun da protesta;

2. durant la procedura da decleranza d’executabilitad tenor la Convenziun dals 30 d’october 2007483 davart la cumpetenza giudiziala, la renconuschientscha e l’execuziun da decisiuns en chaussas civilas e commerzialas e durant la procedura da re- curs cunter la decisiun davart la decleranza d’executabilitad.484

479 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

480 Rectifitgà da la Cumissiun da redacziun da l’Assamblea federala (art. 58 al. 1 LParl; SR 171.10).

481 Versiun tenor l’art. 3 cifra 2 dal COF dals 11 da dec. 2009 (approvaziun e realisaziun da la Convenziun da Lugano), en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

482 Versiun tenor l’art. 3 cifra 2 dal COF dals 11 da dec. 2009 (approvaziun e realisaziun da la Convenziun da Lugano), en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

483 SR 0.275.12 484 Integrà tras l’art. 3 cifra 2 dal COF dals 11 da dec. 2009 (approvaziun e realisaziun da la

Convenziun da Lugano), en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 5601; BBl 2009 1777).

102

Scussiun e concurs. LF 281.1

K. Scrudada

L. Participaziun provisorica a l’impegnaziun

Glista da las retenziuns

Art. 280485

La sequestraziun scroda: 1. sch’il creditur n’observa betg ils termins tenor l’artitgel 279; 2. sch’il creditur retira u lascha extinguer il plant u la scussiun; u 3. sche la dretgira refusa definitivamain il plant dal creditur.

Art. 281 1 Sch’ils objects sequestrads vegnan impegnads d’in auter creditur suenter l’emissiun dal cumond da sequestraziun, avant ch’il creditur da la sequestraziun po far sez la dumonda d’impegnaziun, prenda quel, d’uffizi, part provisoricamain da l’impegnaziun. 2 Il creditur po prelevar or dal retgav dals objects sequestrads ils custs che resultan da la sequestraziun. 3 Dal rest na constituescha la sequestraziun nagin dretg da preferenza.

Novavel titel: Disposiziuns spezialas per la locaziun e per la fittanza

Art. 282486

Art. 283 1 Er sche la scussiun n’è betg vegnida introducida, pon locaturs ed affittaders da locals da fatschenta dumandar l’agid da l’uffizi da scus- siun per defender provisoricamain lur dretg da retenziun (art. 268 ss. e 299c DO487).488 2 Sch’in privel resulta dal retard, po vegnir dumandà l’agid da la polizia u da l’autoritad communala. 3 L’uffizi da scussiun fa ina glista dals objects ch’èn suttamess al dretg da retenziun e fixescha per il creditur in termin per inoltrar la scussiun sin liquidaziun dal pegn.

485 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

486 Abolì tras la cifra II art. 3 da la LF dals 15 da dec. 1989 davart la midada dal DO (locaziun e fittanza) (AS 1990 802, disposiziuns finalas dals titels VIII ed VIIIbis; BBl 1985 I 1389).

487 SR 220 488 Rectifitgà tenor la cifra II art. 3 da la LF dals 15 da dec. 1989 davart la midada dal DO

(locaziun e fittanza), en vigur dapi il 1. da fan. 1990 (AS 1990 802; BBl 1985 I 1389, disposiziuns finalas dals titels VIII ed VIIIbis).

103

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Reintegraziun da bains

A. Scussiun per debits d’ina facultad d’in trust

B. Concurs d’in trustee

Art. 284 Objects ch'èn vegnids manads davent dascusamain u cun forza pon vegnir purtads enavos cun agid da la polizia en ils locals affittads entaifer 10 dis suenter ch'els èn vegnids manads davent. Ils dretgs da terzs da buna fai restan resalvads. Davart cas dispitaivels decida il derschader.489

Novavel titelbis:490 Disposiziuns spezialas en cas da relaziuns da trust

Art. 284a 1 Sche la facultad d’in trust stat buna per il debit en il senn dal chapitel 9a da la Lescha federala dals 18 da december 1987491 davart il dretg internaziunal privat (LDIP), sto la scussiun vegnir drizzada cunter in trustee sco represchentant dal trust. 2 Il lieu da scussiun è la sedia dal trust tenor l’artitgel 21 alinea 3 LDIP. Sch’il lieu designà da l’administraziun na sa chatta betg en Svizra, sto il trust vegnir stumà a quel lieu, nua ch’el vegn effectiva- main administrà. 3 La scussiun vegn cuntinuada sin concurs. Il concurs è limità a la facultad dal trust.

Art. 284b En cas d’in concurs d’in trustee vegn la facultad dal trust separada da la massa da concurs, suenter che las pretensiuns dal trustee envers la facultad dal trust èn vegnidas deducidas.

489 Versiun da la terza frasa tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

490 Integrà tras l’art. 3 dal COF dals 20 da dec. 2006 davart l’approvaziun da la convenziun da Den Haag concernent la lescha applitgabla per trusts e lur renconuschientscha, en vigur dapi il 1. da fanadur 2007 (AS 2007 2849; BBl 2006 551).

491 SR 291

104

Scussiun e concurs. LF 281.1

Dieschavel titel: Contestaziun492

Art. 285 A. Princips493 1 Cun la contestaziun duain vegnir suttamessas a l’execuziun sfurzada

valurs da facultad, da las qualas ella è vegnida privada tras in act giuridic tenor ils artitgels 286–288.494 2 Il dretg da far la contestaziun ha:495

1.496 mintga creditur che ha survegnì in attest da perdita provisoric u definitiv suenter l’impegnaziun;

2. l’administraziun da concurs u, a norma dals artitgels 260 e 269 alinea 3, mintga singul creditur da concurs.

3 Ils acts giuridics che han gì lieu durant in moratori d’accumodament na pon betg vegnir contestads, premess ch’els sajan vegnids approvads d’ina dretgira d’accumodament u d’ina cumissiun dals crediturs (art. 295a).497

Art. 286 B. Differents cas 1 Tut las donaziuns e tut las disposiziuns gratuitas – cun excepziun da 1. Contestaziun regals occasiunals usitads – ch’il debitur ha fatg durant l’ultim onnda donaziuns

avant l’impegnaziun u avant la decleraziun da concurs èn contestab- las.498 2 Il medem status giuridic sco donaziuns han:

1. acts giuridics, tar ils quals il debitur ha acceptà ina cuntrapre- staziun che stat en ina disproporziun cun sia atgna prestaziun;

2.499 acts giuridics, tras ils quals il debitur ha acquistà per sai u per in terz ina renta vitalizia, in vitalizi, ina giudida u in dretg d’abitar.

492 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

493 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

494 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

495 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

496 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

497 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

498 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

499 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

105

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

2. Contestaziun da l’insolvenza

3 Sch’in act a favur d’ina persuna da confidenza dal debitur vegn contestà, porta quella la chargia da cumprova che la prestaziun e la cuntraprestaziun na stettian betg en ina disproporziun ina cun l’autra. Sco persunas da confidenza valan er societads d’in concern.500

Art. 287 1 Ils suandants acts giuridics èn contestabels, sch’il debitur als ha fatg entaifer l’ultim onn avant l’impegnaziun u avant la decleraziun da concurs e sch’el è gia stà insolvent il mument che quests acts giuridics èn vegnids fatgs:501

1.502 la constituziun da garanzias per obligaziuns ch’existivan gia e las qualas il debitur n’era betg obligà gia pli baud da las garan- tir;

2. l’amortisaziun d’in debit en daners en autra moda che cun da- ners bluts u cun auters meds da pajament usitads;

3. il pajament d’in debit betg scadì. 2 La contestaziun è però exclusa, sch’il benefiziari cumprova ch’el n’haja betg enconuschì e ch’el n’haja er betg stuì enconuscher l’insol- venza dal debitur.503 3 La contestaziun è exclusa en spezial, sche vaglias, vaglias contabili- sadas ed auters instruments finanzials negoziads sin in martgà repre- schentativ èn vegnids constituids sco garanzias ed il debitur è gia pli baud:

1. s’obligà d’augmentar la garanzia, sche la valur da la garanzia u sche l’import da l’obligaziun garantida sa mida; u

2. sa laschà conceder il dretg da remplazzar ina garanzia tras ina garanzia da la medema valur.504

500 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

501 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

502 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

503 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

504 Integrà tras la cifra 4 da l’agiunta da la LF dals 3 d’oct. 2008 davart las vaglias contabilisadas, en vigur dapi il 1. da schan. 2010 (AS 2009 3577; BBl 2006 9315).

106

Scussiun e concurs. LF 281.1

Art. 288505 3. Contestaziun 1 Contestabels èn la finala tut ils acts giuridics ch’il debitur ha fatg da l’intenziun entaifer ils ultims 5 onns avant l’impegnaziun u avant la decleraziun

da concurs cun l’intenziun percurschibla per l’autra part da dischavan- tagiar ses crediturs u da benefiziar singuls crediturs a disfavur dals auters. 2 Sch’in act a favur d’ina persuna da confidenza dal debitur vegn contestà, porta quella la chargia da cumprova ch’ella n’haja betg pudì percorscher l’intenziun da chaschunar in dischavantatg. Sco persunas da confidenza valan er societads d’in concern.506

Art. 288a507 4. Calculaziun Per ils termins dals artitgels 286–288 na vegnan betg quintads: dals termins

1. la durada d’in moratori d’accumodament che preceda la decleraziun da concurs;

2. en cas da la liquidaziun d’ina ierta tras l’uffizi da concurs, il temp tranter il di da la mort e l’ordinaziun da la liquidaziun;

3. la durada da la scussiun che preceda la decleraziun da concurs.

Art. 289508 C. Plant da Il plant da contestaziun sto vegnir inoltrà al derschader al domicil da contestaziun l’accusà. Sche l’accusà n’ha nagin domicil en Svizra, po il plant1. Dretgira cumpetenta vegnir inoltrà al derschader al lieu da l’impegnaziun u dal concurs.

Art. 290509 2. Legitimaziun Il plant da contestaziun sa drizza cunter las persunas che han fatg ils passiva acts giuridics contestabels cun il debitur u ch’èn vegnids benefiziads

dad el en moda contestabla, sco er cunter lur ertavels u cunter auters successurs universals e cunter terzs da mala fai. Ils dretgs da terzs da buna fai na vegnan betg pertutgads dal plant da contestaziun.

505 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

506 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

507 Integrà tras la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

508 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

509 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

107

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Art. 291 D. Effects 1 Tgi che ha acquistà facultad dal debitur tras in act giuridic contesta-

bel, è obligà da restituir questa facultad. La cuntraprestaziun sto vegnir restituida, uschenavant ch’ella sa chatta anc en ils mauns dal debitur u uschenavant che quel è enritgì tras tala. Ultra da quai po in dretg vegnir fatg valair mo sco pretensiun envers il debitur. 2 Il creditur che ha restituì quai ch’è vegnì pajà ad el tras in act giuri- dic contestabel, entrà puspè en ses dretgs. 3 Il retschavider da buna fai d’ina donaziun è obligà da restituir mo quella part da l’import, a partir da la quala el è vegnì enritgì.

Art. 292510 E. Surannaziun 1 Il dretg da contestar surannescha:

1. sche 2 onns èn passads dapi la consegna da l’attest da perdita suenter l’impegnaziun (art. 285 al. 2 cifra 1);

2. sche 2 onns èn passads dapi la decleraziun da concurs (art. 285 al. 2 cifra 2);

3. sche 2 onns èn passads dapi la conferma dal contract d’accu- modament cun cessiun da facultad.

2 En cas da la renconuschientscha d’in decret da concurs da l’exteriur na vegn betg quintà il temp tranter la dumonda da renconuschientscha e la publicaziun tenor l’artitgel 169 LDIP511.512

Indeschavel titel:513 Procedura d’accumodament I. Moratori d’accumodament

Art. 293514 A. Introducziun La procedura d’accumodament vegn introducida tras:

a. ina dumonda dal debitur cun las suandantas agiuntas: ina bi- lantscha actuala, in quint economic ed ina planisaziun da la li- quiditad u documents correspundents che mussan la situaziun actuala e futura da la facultad, dal retgav u da las entradas dal debitur, sco er in plan da sanaziun provisoric;

510 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

511 SR 291 512 Integrà tras la cifra 1 da l’agiunta da la LF dals 16 da mars 2018, en vigur dapi il

1. da schan. 2019 (AS 2018 3263; BBl 2017 4125). 513 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997

(AS 1995 1227; BBl 1991 III 1). 514 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

108

Scussiun e concurs. LF 281.1

b. ina dumonda d’in creditur che avess il dretg da far ina dumon- da da concurs;

c. ina surdada da las actas tenor l’artitgel 173a alinea 2.

Art. 293a515 B. Moratori 1 La dretgira d’accumodament conceda immediatamain in moratori provisoric provisoric e prenda d’uffizi ulteriuras mesiras ch’èn necessarias per1. Concessiun

mantegnair la facultad dal debitur. Sin dumonda po il moratori pro- visoric vegnir prolungà da la dretgira d’accumodament. 2 La durada totala dal moratori d’accumodament provisoric na dastga betg surpassar 4 mais. 3 Sch’i n’exista apparentamain nagina perspectiva sin sanaziun u sin conferma d’in concordat, declera la dretgira d’accumodament d’uffizi il concurs.

Art. 293b516 2. Cumissari 1 Per examinar pli detagliadamain la perspectiva sin sanaziun u sin provisoric conferma d’in contract d’accumodament installescha la dretgira

d’accumodament in u plirs cumissaris provisorics. L’artitgel 295 vala tenor il senn. 2 En cas motivads poi vegnir desistì d’installar in cumissari.

Art. 293c517 3. Effects 1 Il moratori provisoric ha ils medems effects sco in moratori definitiv. dal moratori provisoric 2 En cas motivads poi vegnir renunzià a la communicaziun publica fin

ch’il moratori provisoric è terminà, premess che la protecziun da terzs è garantida ed igl è avant maun ina dumonda correspundenta. En in tal cas:

a. na vegn betg fatga la communicaziun als uffizis; b. po vegnir introducida, dentant betg cuntinuada ina scussiun

cunter il debitur; c. entra la consequenza giuridica da l’artitgel 297 alinea 4 mo e

pir alura, sch’il moratori provisoric vegn communitgà al ces- siunari;

d. sto vegnir installà in cumissari provisoric.

515 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

516 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

517 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

109

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

4. Meds legals

C. Moratori definitiv 1. Tractativa e decisiun

2. Cumissari

3. Cumissiun dals crediturs

Art. 293d518

La concessiun dal moratori provisoric e l’installaziun dal cumissari provisoric n’èn betg contestablas.

Art. 294519 1 Sch’i sa mussa durant il moratori provisoric ch’i existan perspectivas sin sanaziun u sin conferma d’in contract d’accumodament, conceda la dretgira d’accumodament il moratori definitivamain per ulteriurs 4 fin 6 mais; ella decida d’uffizi avant la scadenza dal moratori provisoric. 2 Il debitur ed eventualmain il creditur proponent ston vegnir envidads ordavant ad ina tractativa. Il cumissari provisoric rapporta a bucca u en scrit. La dretgira po tadlar ulteriurs crediturs. 3 Sch’i n’exista nagina perspectiva sin sanaziun u sin conferma d’in contract d’accumodament, declera la dretgira d’uffizi il concurs.

Art. 295520 1 La dretgira d’accumodament nominescha in u plirs cumissaris. 2 Il cumissari ha en spezial las suandantas incumbensas:

a. el concepescha il contract d’accumodament, sche quai è neces- sari;

b. el surveglia las acziuns dal debitur; c. el ademplescha las incumbensas numnadas en ils artitgels

298–302 e 304; d. el redigia sin ordinaziun da la dretgira d’accumodament rap-

ports intermediars ed orientescha ils crediturs davart l’anda- ment dal moratori.

3 La dretgira d’accumodament po attribuir ulteriuras incumbensas al cumissari.

Art. 295a521 1 Nua che las circumstanzas pretendan quai, installescha la dretgira d’accumodament ina cumissiun dals crediturs; en quella ston differen- tas categorias da crediturs esser represchentadas adequatamain.

518 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

519 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

520 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

521 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

110

Scussiun e concurs. LF 281.1

4. Prolungaziun dal moratori

5. Meds legals

6. Communica- ziun publica

2 La cumissiun dals crediturs surveglia il cumissari; ella po dar recu- mandaziuns ad el e vegn orientada dad el regularmain davart il stadi da la procedura. 3 Empè da la dretgira d’accumodament dat la cumissiun dals crediturs l’autorisaziun per fatschentas tenor l’artitgel 298 alinea 2.

Art. 295b522 1 Sin dumonda dal cumissari po il moratori vegnir prolungà a 12 mais, en cas spezialmain cumplexs a maximalmain 24 mais. 2 En cas d’ina prolungaziun sur 12 mais ora sto il cumissari convocar ina radunanza dals crediturs che sto avair lieu avant la scadenza dal 9. mais dapi la concessiun dal moratori definitiv. L’artitgel 301 vala tenor il senn. 3 Il cumissari orientescha ils crediturs davart il stadi da la procedura e davart ils motivs da la prolungaziun. Ils crediturs pon installar da nov u revocar ina cumissiun dals crediturs e singuls commembers sco er nominar in nov cumissari. L’artitgel 302 alinea 2 vala tenor il senn.

Art. 295c523 1 Il debitur ed ils crediturs pon contestar la decisiun da la dretgira d’accumodament cun in recurs tenor il CPC524. 2 Al recurs cunter la concessiun dal moratori d’accumodament na po vegnir concedì nagin effect suspensiv.

Art. 296525

La concessiun dal moratori vegn publitgada da la dretgira d’accu- modament e communitgada immediatamain a l’uffizi da scussiun, a l’uffizi dal register da commerzi ed a l’uffizi dal register funsil. Il moratori d’accumodament sto vegnir remartgà en il register funsil il pli tard 2 dis suenter la concessiun.

522 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

523 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

524 SR 272 525 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

111

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

7. Aboliziun

8. Decleraziun da concurs

D. Effects dal moratori 1. Sin ils dretgs dals crediturs

Art. 296a526 1 Sche la sanaziun gartegia avant ch’il moratori è scadì, abolescha la dretgira d’accumodament d’uffizi il moratori d’accumodament. L’arti- tgel 296 vala tenor il senn. 2 Il debitur ed eventualmain il creditur proponent ston vegnir envidads ad ina tractativa. Il cumissari fa in rapport a bucca u en scrit. La dre- tgira po tadlar ulteriurs crediturs. 3 La decisiun davart l’aboliziun po vegnir contestada cun in recurs tenor il CPC527.

Art. 296b528

Avant la scadenza dal moratori vegn declerà d’uffizi il concurs, sche: a. quai è necessari per mantegnair la facultad dal debitur; b. i n’exista apparentamain nagina perspectiva pli sin sanaziun u

sin conferma d’in contract d’accumodament; u c. il debitur cuntrafa a l’artitgel 298 u a las directivas dal cumis-

sari.

Art. 297529 1 Durant il moratori na dastga ni vegnir introducida ni cuntinuada ina scussiun cunter il debitur. Exceptada è la scussiun sin liquidaziun dal pegn per pretensiuns garantidas tras pegn immobigliar; la liquidaziun dal pegn immobigliar resta percunter exclusa. 2 Per bains da facultad impegnads vala l’artitgel 199 alinea 2 tenor il senn. 3 Per pretensiuns d’accumodament èn exclusas la sequestraziun ed autras mesiras da segirada. 4 Sche la cessiun d’ina pretensiun futura è vegnida concludida avant la concessiun dal moratori d’accumodament, na sviluppa questa cessiun nagin effect, sche la pretensiun nascha pir suenter la concessiun dal moratori d’accumodament. 5 Cun excepziun da cas urgents vegnan sistidas proceduras civilas e proceduras administrativas che concernan pretensiuns d’accumoda- ment. 6 Termins da surannaziun e da scadenza vegnan suspendids.

526 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

527 SR 272 528 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455). 529 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

112

Scussiun e concurs. LF 281.1

2. Sin relaziuns da debit con- stantas dal debitur

3. Sin la cumpe- tenza da dispo- ner dal debitur

7 Cun conceder il moratori chala envers il debitur il curs dals tschains per tut las pretensiuns betg garantidas tras pegn, nun ch’il contract d’accumodament fixeschia insatge auter. 8 Per la scuntrada valan ils artitgels 213 e 214. La decleraziun da con- curs vegn remplazzada tras la concessiun dal moratori. 9 L’artitgel 211 alinea 1 vala tenor il senn, sche ed uschespert ch’il cumissari communitgescha a la part contractanta la transfurmaziun da la pretensiun.

Art. 297a530

Il debitur po – cun il consentiment dal cumissari – desdir da tut temp sin tge termin ch’i saja ina relaziun da debit constanta cun indemnisar la cuntrapartida, sche l’intent da la sanaziun vegniss impedì uschiglio; l’indemnisaziun vala sco pretensiun d’accumodament. Resalvadas restan las disposiziuns spezialas davart la schliaziun da contracts da lavur.

Art. 298531 1 Il debitur po cuntinuar cun sias activitads commerzialas sut la surve- glianza dal cumissari. La dretgira d’accumodament po però ordinar che tschertas acziuns dastgan vegnir exequidas cun vigur legala mo en cooperaziun cun il cumissari, u autorisar il cumissari da surpigliar la gestiun empè dal debitur. 2 Senza l’autorisaziun da la dretgira d’accumodament u da la cumis- siun dals crediturs na pon betg pli vegnir vendidas u engrevgiadas en moda legalmain valaivla parts da la facultad d’investiziun, constituids pegns, surpigliadas garanzias u prendidas disposiziuns gratuitas durant il moratori. 3 Resalvadas restan ils dretgs da terzs da buna fai. 4 Sch’il debitur cuntrafa a questa disposiziun u a las directivas dal cumissari, po la dretgira d’accumodament – sin denunzia dal cumissari – privar il debitur da l’autorisaziun da disponer da sia facultad u decle- rar d’uffizi il concurs.

530 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

531 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

113

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

E. Procedura da moratori532 1. Inventari e stimaziun dal pegn533

2. Clom da quints

3. Convocaziun da la radunanza dals crediturs

Art. 299 1 Immediatamain suenter sia nominaziun fa il cumissari in inventari da tut las parts da la facultad dal debitur e stima quellas. 2 Il cumissari suttametta als crediturs la disposiziun davart la stima- ziun dal pegn per prender invista; el la communitgescha en scrit als crediturs da pegn ed al debitur avant la radunanza dals crediturs. 3 Mintga participà po pretender entaifer 10 dis, pajond ordavant ils custs, ina nova stimaziun dal pegn tar la dretgira d’accumodament. Sch’in creditur ha pretendì ina nova stimaziun, po el dumandar dal debitur l’indemnisaziun dals custs mo, sche l’anteriura stimaziun è vegnida midada considerablamain.

Art. 300 1 Il cumissari envida cun ina communicaziun publica (art. 35 e 296) ils crediturs d’inoltrar lur pretensiuns entaifer 1 mais, cun la smanatscha ch’els n’hajan betg il dretg da votar tar las tractativas davart il contract d’accumodament, sch’els tralaschan l’inoltraziun. A mintga creditur, dal qual il num ed il domicil èn enconuschents, trametta il cumissari in exemplar da la communicaziun cun ina brev betg recumandada.534 2 Il cumissari dumonda la decleraziun dal debitur davart las preten- siuns inoltradas.

Art. 301 1 Uschespert ch’il sboz dal contract d’accumodament è fatg, convo- chescha il cumissari cun ina communicaziun publica ina radunanza dals crediturs cun render attent ch’i possia vegnir prendì invista da las actas durant 20 dis avant la radunanza. La communicaziun sto vegnir publitgada almain 1 mais avant la radunanza. 2 A mintga creditur, dal qual il num ed il domicil èn enconuschents, trametta il cumissari in exemplar da la communicaziun cun ina brev betg recumandada.535

Art. 301a–301d Abolì

532 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

533 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

534 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

535 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

114

Scussiun e concurs. LF 281.1

F. Radunanza dals crediturs536

G. Dretgs envers cunobligads537

H. Rapport dal cumissari; communicaziun publica da la tractativa davant la dretgira d’ac- cumodament539

Art. 302 1 En la radunanza dals crediturs maina il cumissari las tractativas; el relata davart la situaziun da la facultad, dal retgav u da las entradas dal debitur. 2 Il debitur duai esser preschent a la radunanza per dar ad ella tut las infurmaziuns che vegnan giavischadas dad el. 3 Il sboz dal contract d’accumodament vegn suttamess als crediturs reunids per al approvar cun lur suttascripziun. 4 Abolì

Art. 303 1 In creditur che n’ha betg approvà il contract d’accumodament, man- tegna tut ils dretgs envers cundebiturs, garants ed auters obligads envers il debitur (art. 216). 2 In creditur che ha approvà il contract d’accumodament, mantegna ses dretgs envers las persunas numnadas, premess ch’el haja communitgà ad ellas almain 10 dis avant la radunanza dals crediturs il lieu, nua ch’ella ha lieu, ed il temp e sch’el ha offrì ad ellas da ceder sias pre- tensiuns cunter pajament (art. 114, 147, 501 DO538). 3 Il creditur po er, senza pregiuditgar ses dretgs, autorisar cundebiturs, garants ed auters obligads envers il debitur, da decider empè dad el davart la participaziun al contract d’accumodament.

Art. 304 1 Avant la scadenza dal moratori suttametta il cumissari tut las actas a la dretgira d’accumodament. En ses rapport orientescha el davart approvaziuns ch’èn gia vegnidas dadas e recumonda da confermar u da refusar il contract d’accumodament. 2 La dretgira d’accumodament prenda sia decisiun en moda speditiva. 3 Il lieu ed il temp da la tractativa vegnan communitgads publicamain. En quest connex ston ils crediturs vegnir rendids attent ch’els possian far lur objecziuns cunter il contract d’accumodament en la tractativa.

536 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

537 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

538 SR 220 539 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

115

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

II. Disposiziuns generalas davart il contract d’accumodament

Art. 305 A. Acceptaziun 1 Il contract d’accumodament è acceptà, sch’el è vegnì approvà fin a la tras ils crediturs decisiun da conferma:

a. da la maioritad dals crediturs che represchentan il medem mu- ment almain dus terzs da la summa totala da las pretensiuns; u

b. d’in quart dals crediturs che represchentan almain trais quarts da la summa totala da las pretensiuns.540

2 Ils crediturs privilegiads, il conjugal, il partenari registrà dal debitur na vegnan quintads ni per lur persuna ni per lur pretensiun. Preten- siuns garantidas tras pegn vegnan quintadas mo per quella summa che n’è betg cuvrida tenor la stimaziun dal cumissari.541 3 La dretgira d’accumodament decida, sche e per tge import che pre- tensiuns suttamessas a cundiziuns e talas cun in temp da scadenza intschert sco er pretensiuns contestadas ston er vegnir quintadas. La decisiun giudiziala davart la validitad giuridica da las pretensiuns na vegn betg pregiuditgada uschia.542

Art. 306543 B. Decisiun 1 Il contract d’accumodament vegn confermà sut las suandantas da conferma premissas:1. Premissas

1. La valur da las prestaziuns offridas sto star en la dretga rela- ziun cun las pussaivladads dal debitur; tar il giudicament da talas po la dretgira d’accumodament er resguardar aspectativas giudizialas dal debitur.

2. La satisfacziun cumplaina dals crediturs privilegiads annun- ziads sco er l’adempliment da las obligaziuns surpigliadas cun il consentiment dal cumissari durant il moratori ston esser ga- rantids suffizientamain, uschenavant che singuls crediturs na renunzian betg explicitamain a la garanzia da lur pretensiuns; l’artitgel 305 alinea 3 vala tenor il senn.

3. En cas d’in contract d’accumodament ordinari (art. 314 al. 1) ston ils titulars da participaziuns pajar ina contribuziun da sanaziun commensurada.

540 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

541 Versiun tenor la cifra 16 da l’agiunta da la LF da partenadi dals 18 da zer. 2004, en vigur dapi il 1. da schan. 2007 (AS 2005 5685; BBl 2003 1288).

542 BS 3 3 543 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

116

Scussiun e concurs. LF 281.1

2. Suspensiun da la liquidaziun da pegns immo- bigliars

3. Recurs

2 Sin dumonda u d’uffizi po la dretgira d’accumodament cumplettar ina regulaziun insuffizienta.

Art. 306a 1 Sin dumonda dal debitur po la dretgira d’accumodament suspender la liquidaziun d’in bain immobigliar che stat bun sco pegn per ina pre- tensiun ch’è naschida avant l’introducziun da la procedura d’accu- modament per maximalmain 1 onn suenter la conferma dal contract d’accumodament, premess che betg dapli che in tschains annual dal debit da pegn è debità. Il debitur sto dentant render vardaivel ch’el dovria il bain immobigliar per manar sia fatschenta e ch’el vegnia periclità en sia existenza economica, sch’il bain immobigliar vegnia liquidà. 2 Avant la tractativa davart la conferma dal contract d’accumodament (art. 304) ston ils crediturs da pegn pertutgads survegnir la pussaivla- dad da prender posiziun en scrit; els ston vegnir envidads persunal- main a la radunanza dals crediturs (art. 302) ed a la tractativa davant la dretgira d’accumodament. 3 La suspensiun da la liquidaziun scada tras lescha, sch’il debitur venda il pegn da libra veglia, sch’el fa concurs u sch’el mora. 4 La dretgira d’accumodament revochescha la suspensiun da la liqui- daziun sin dumonda d’in creditur pertutgà e suenter avair tadlà il debi- tur, sch’il creditur renda vardaivel che:

1. il debitur ha obtegnì la suspensiun faschond indicaziuns nun- vardaivlas envers la dretgira d’accumodament; u

2. il debitur ha acquistà nova facultad u novas entradas, cun las qualas el po pajar il debit, per il qual el vegn stumà, senza pe- riclitar sia existenza economica; u

3. l’existenza economica dal debitur na vegn betg pli periclitada da la liquidaziun dal pegn immobigliar.

Art. 307544 1 La decisiun davart il contract d’accumodament po vegnir contestada cun in recurs tenor il CPC545. 2 Il recurs ha in effect suspensiv, nun che l’instanza da recurs disponia insatge auter.

544 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

545 SR 272

117

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

4. Commu- nicaziun e publicaziun

C. Effects 1. Refusa

2. Conferma a. Obligaziun per ils crediturs

b. Scadenza da las scussiuns

Art. 308546 1 La decisiun davart il contract d’accumodament vegn, uschespert ch’ella è executabla:

a. communitgada immediatamain a l’uffizi da scussiun, a l’uffizi da concurs ed a l’uffizi dal register funsil e, sch’il debitur è inscrit en il register da commerzi, immediatamain er a l’uffizi dal register da commerzi;

b. communitgada publicamain. 2 Cun l’executabilitad da la decisiun scadan ils effects dal moratori.

Art. 309547

Sch’il contract d’accumodament vegn refusà, declera la dretgira d’accumodament d’uffizi il concurs.

Art. 310548 1 Il contract d’accumodament confermà è liant per tut ils crediturs, dals quals las pretensiuns èn naschidas avant la concessiun dal morato- ri u dapi lura senza il consentiment dal cumissari (pretensiuns d’accu- modament). Exceptads da quai èn las pretensiuns garantidas tras pegn immobigliar, uschenavant ch’ellas èn cuvridas tras quest pegn. 2 Las obligaziuns ch’èn vegnidas surpigliadas durant il moratori cun il consentiment dal cumissari, obligheschan la massa en in contract d’ac- cumodament cun cessiun da facultad u en in concurs che suonda. Il medem vala per cuntrapretensiuns or d’ina relaziun da debit constanta, uschenavant ch’il debitur ha fatg diever en quest connex da presta- ziuns cun il consentiment dal cumissari.

Art. 311 Cun la conferma dal contract d’accumodament scadan tut las scus- siuns ch’èn vegnidas introducidas cunter il debitur avant il moratori, cun excepziun da talas sin liquidaziun dal pegn; l’artitgel 199 alinea 2 vala tenor il senn.

546 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

547 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

548 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

118

Scussiun e concurs. LF 281.1

c. Nunvalaivla- dad d’empermi- schuns fatgas ordaifer il con- tract d’accumo- dament

D. Revocaziun dal contract d’accumodament

A. Cuntegn

B. Pretensiuns contestadas

Art. 312 Mintga empermischun, cun la quala il debitur garantescha ad in credi- tur dapli che quai ch’el ha il dretg da survegnir tenor contract d’accumodament, è nunvalaivla (art. 20 DO549).

Art. 313 1 Mintga creditur po pretender tar la dretgira d’accumodament ch’in contract d’accumodament, ch’è vegnì obtegnì en moda malonesta, vegnia revocà (art. 20, 28, 29 DO550). 2 Ils artitgels 307–309 vegnan applitgads tenor il senn.

III. Contract d’accumodament ordinari

Art. 314 1 En il contract d’accumodament stoi vegnir inditgà, quant enavant ch’ils crediturs renunzian a lur pretensiuns e co che las obligaziuns dal debitur vegnan ademplidas ed eventualmain garantidas. 1bis La dividenda d’accumodament po consister dal tuttafatg u per part da dretgs da participaziun u da commembranza vi dal debitur u vi d’ina societad da salvament.551 2 A l’anteriur cumissari u ad in terz pon vegnir surdadas cumpetenzas da surveglianza, da gestiun e da liquidaziun per realisar e per garantir l’adempliment dal contract d’accumodament.

Art. 315 1 Cun confermar il contract d’accumodament fixescha la dretgira d’ac- cumodament per ils crediturs cun pretensiuns contestadas in termin da 20 dis per inoltrar il plant al lieu da la procedura d’accumodament, e quai cun smanatschar che la garanzia da la dividenda giaja a perder, sche l’inoltraziun vegnia tralaschada. 2 Sin ordinaziun da la dretgira d’accumodament sto il debitur depositar tar l’institut da deposits ils imports per pajar las pretensiuns contesta- das fin ch’il process è terminà.

549 SR 220 550 SR 220 551 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014

(AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

119

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

C. Aboliziun dal contract d’accumodament envers in credi- tur

A. Noziun

B. Cuntegn

Art. 316 1 Sch’il contract d’accumodament na vegn betg ademplì envers in cre- ditur, po quel pretender tar la dretgira d’accumodament ch’il contract d’accumodament vegnia annullà per sia pretensiun, senza perder ses dretgs che resultan dal contract d’accumodament. 2 L’artitgel 307 vegn applitgà tenor il senn.

IV. Contract d’accumodament cun cessiun da facultad

Art. 317 1 Cun il contract d’accumodament cun cessiun da facultad po vegnir concedì als crediturs il dretg da disponer da la facultad dal debitur u po questa facultad vegnir cedida dal tuttafatg u per part ad in terz. 2 Ils crediturs fan diever da lur dretgs tras ils liquidaturs e tras la cumissiun dals crediturs. Quels vegnan elegids da la radunanza che tracta il contract d’accumodament. Ils cumissaris pon esser liquidaturs.

Art. 318 1 Il contract d’accumodament cuntegna disposiziuns davart:

1. la renunzia dals crediturs a l’import pretendì che n’è betg cuvrì tar la liquidaziun u tras il retgav or da la cessiun da la facultad u ina reglamentaziun precisa dals dretgs reservads en quest connex;

2. la designaziun dals liquidaturs ed il dumber da commembers da la cumissiun dals crediturs sco er la cunfinaziun da las cumpetenzas da tals;

3. la moda e maniera da la liquidaziun, uschenavant ch’ella n’è betg reglada en la lescha, sco er la moda e la garanzia da la re- alisaziun da questa cessiun, uschenavant che la facultad vegn cedida ad in terz;

4. ils organs da publicaziun ch’èn – ultra dals fegls uffizials – destinads per ils crediturs.552

1bis La dividenda d’accumodament po consister dal tuttafatg u per part da dretgs da participaziun u da commembranza vi dal debitur u vi d’ina societad da salvament.553

552 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

553 Integrà tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

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Scussiun e concurs. LF 281.1

C. Effects da la conferma

D. Posiziun dals liquidaturs

E. Determina- ziun dals credi- turs autorisads da sa participar

F. Liquidaziun 1. En general

2 Sch’i na vegn betg includida tut la facultad dal debitur en la proce- dura, ston las parts pertutgadas vegnir determinadas precisamain en il contract d’accumodament.

Art. 319 1 Cun confermar cun vigur legala il contract d’accumodament cun cessiun da facultad extinguan il dretg da disponer dal debitur ed il dretg da suttascriver da las persunas che han gì quest dretg fin ussa. 2 Sch’il debitur è inscrit en il register da commerzi, sto vegnir agiun- tada a sia firma la remartga «en liquidaziun d’accumodament». La massa po vegnir stumada sut questa firma per obligaziuns che n’èn betg pertutgadas dal contract d’accumodament. 3 Ils liquidaturs ston exequir tut las fatschentas ch’èn necessarias per mantegnair e per liquidar la massa sco er per transferir eventualmain la facultad cedida. 4 Ils liquidaturs represchentan la massa davant dretgira. L’artitgel 242 vala tenor il senn.

Art. 320 1 Ils liquidaturs suttastattan a la surveglianza ed a la controlla da la cumissiun dals crediturs. 2 Cunter las ordinaziuns dals liquidaturs concernent la liquidaziun da las activas poi vegnir fatg protesta tar la cumissiun dals crediturs en- taifer 10 dis dapi la cogniziun, cunter las disposiziuns respectivas da la cumissiun dals crediturs tar l’autoritad da surveglianza. 3 Per la gestiun dals liquidaturs valan dal rest ils artitgels 8–11, 14, 34 e 35 tenor il senn.

Art. 321 1 Per determinar ils crediturs che sa participeschan a la repartiziun dal retgav da la liquidaziun e per fixar lur rang fan ils liquidaturs – senza in ulteriur clom da quints – in plan da collocaziun che sa basa sin ils cudeschs da fatschenta dal debitur e sin las inoltraziuns succedidas e che vegn suttamess als crediturs per prender invista. 2 Ils artitgels 244–251 valan tenor il senn.

Art. 322 1 Las activas vegnan per regla liquidadas en moda singula u en bloc, e quai tras incassament u tras vendita da las pretensiuns, tras vendita sin basa privata u tras ingiant public da las ulteriuras valurs da facultad.

121

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

2. Bains immo- bigliars impe- gnads

3. Pegns manuals

4. Cessiun da pretensiuns als crediturs

2 Ils liquidaturs determineschan – cun il consentiment da la cumissiun dals crediturs – la moda ed il termin da la liquidaziun.

Art. 323 Cun excepziun dals cas, en ils quals la facultad e vegnida cedida ad in terz, pon bains immobigliars ch’èn engrevgiads tras dretgs da pegn vegnir vendids en moda privata mo cun il consentiment dals crediturs da pegn, dals quals las pretensiuns n’èn betg cuvridas dal pretsch da cumpra. Cas cuntrari ston ils bains immobigliars vegnir liquidads cun in ingiant public (art. 134–137, 142, 143, 257 e 258). Il plan da collo- caziun (art. 321) è decisiv per l’existenza e per il grad da las chargias ch’engrevgeschan ils bains immobigliars (servituts, chargias funsilas, pegns immobigliars e dretgs persunals prenotads).

Art. 324 1 Ils crediturs da pegn cun dretgs da pegns manuals n’èn betg obligads da surdar lur pegn als liquidaturs. Premess ch’in moratori cuntegnì en il contract d’accumodament na s’opponia betg a quai, han els il dretg da liquidar ils pegns manuals tras scussiun sin liquidaziun dal pegn il mument che als para dad esser bun u, sch’els èn stads autorisads tras il contract da pegn da far quai, da liquidar quels sin basa privata u a la bursa. 2 Sch’igl è però en l’interess da la massa ch’in pegn vegnia liquidà, pon ils liquidaturs fixar per il creditur da pegn in termin d’almain 6 mais, entaifer il qual el sto liquidar il pegn. Els al intimeschan il medem mument d’als conceder il pegn, sch’il termin per liquidar il pegn è passà senza ch’il pegn saja vegnì liquidà, ed al rendan attent a las consequenzas penalas (art. 324 cifra 4 CP554) sco er al fatg che ses dretg da preferenza extinguia, sch’el na consegna betg il pegn senza giustifitgar quai.

Art. 325 Sch’ils liquidaturs e la cumissiun dals crediturs renunzian da far valair in dretg contestà u difficil d’incassar che fa part da la facultad da massa, sco en spezial in dretg da contestaziun u in plant da responsabladad cunter organs u cunter emploiads dal debitur, ston els infurmar ils cre- diturs en chaussa en ina circulara u cun ina communicaziun publica ed offrir ad els la cessiun da la pretensiun, per che quels al possian far valair sin agen quint tenor l’artitgel 260.

SR 311.0554

122

Scussiun e concurs. LF 281.1

G. Repartiziun 1. Glista da repartiziun

2. Pretensiuns en cas da sperditas da pegn

3. Quint final

4. Deposit

H. Rapport da gestiun

Art. 326 Avant mintga pajament a quint, er sch’el è mo provisoric, ston ils liquidaturs consegnar als crediturs in extract da la glista da repartiziun ed exponer quella durant 10 dis. Durant il temp d’exposiziun poi vegnir fatg recurs cunter la glista da repartiziun tar l’autoritad da surveglianza.

Art. 327 1 Ils crediturs da pegn, dals quals ils pegns èn gia vegnids liquidads il mument che la glista da repartiziun provisorica vegn exponida, sa par- ticipeschan ad ina repartiziun provisorica per l’import da la sperdita da pegn effectiva. L’autezza da questa repartiziun provisorica vegn fixa- da dals liquidaturs. Lur disposiziun po vegnir contestada mo cun in recurs tenor l’artitgel 326. 2 Sch’il pegn n’è betg anc liquidà cur che la glista da repartiziun provi- sorica vegn exponida, sto il creditur da pegn vegnir resguardà cun la pretensiun da sperdita presumtiva ch’il cumissari ha constatà en sia stimaziun. Sch’il creditur da pegn cumprova ch’il retgav dal pegn è pli pitschen che la stimaziun, ha el il dretg da survegnir ina dividenda correspundenta ed in pajament a quint. 3 Uschenavant ch’il retgav dal pegn ed ils pajaments a quint gia ret- ratgs per la sperdita stimada chaschunan ina surcuvrida, è il creditur da pegn obligà da restituir quai ch’el ha survegnì da memia.

Art. 328 Il medem mument cun la glista da repartiziun definitiva sto er vegnir exponì in quint final che cuntegna er in quint dals custs.

Art. 329 1 Imports che na vegnan betg retratgs entaifer il termin fixà dals liqui- daturs, ston vegnir depositads tar l’institut da deposits. 2 Imports che n’èn betg vegnids retratgs entaifer 10 onns ston vegnir repartids da l’uffizi da concurs; l’artitgel 269 è applitgabel tenor il senn.

Art. 330 1 Suenter che la procedura è terminada redigian ils liquidaturs in rap- port final. Quel sto vegnir suttamess a la cumissiun dals crediturs per l’approvaziun, inoltrà a la dretgira d’accumodament e preschentà als crediturs per prender invista. 2 Sch’ina liquidaziun dura dapli che 1 onn, èn ils liquidaturs obligads da far per la fin da mintga onn chalendar in status davart la facultad

123

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

I. Contestaziun d’acts giuridics

liquidada e davart la facultad anc betg liquidada sco er da rediger in rapport davart lur activitad. Il status ed il rapport ston vegnir inoltrads durant ils emprims 2 mais da l’onn suandant a la dretgira d’accumoda- ment, e quai tras intermediaziun da la cumissiun dals crediturs, e preschentads als crediturs per prender invista.

Art. 331 1 Ils acts giuridics ch’il debitur ha fatg avant la conferma dal contract d’accumodament pon vegnir contestads tenor ils princips dals artitgels 285–292. 2 Per calcular ils termins tenor ils artitgels 286–288 è decisiva la concessiun dal moratori d’accumodament empè da l’impegnaziun u da la decleraziun da concurs.555 3 Uschenavant che pretensiuns contestablas da la massa chaschunan ina refusa cumplaina u parziala da pretensiuns, èn ils liquidaturs auto- risads ed obligads da far valair il dretg sin via da l’objecziun.

V. Contract d’accumodament en la procedura da concurs

Art. 332 1 Il debitur u in creditur po proponer in contract d’accumodament. L’administraziun da concurs giuditgescha la proposta per mauns da la radunanza dals crediturs. Quest contract d’accumodament vegn tractà il pli baud en la segunda radunanza dals crediturs.556 2 Ils artitgels 302–307 e 310–331 valan tenor il senn. Il cumissari vegn però remplazzà tras l’administraziun da concurs. La liquidaziun vegn suspendida fin che la dretgira d’accumodament ha decidì davart la conferma dal contract d’accumodament. 3 La decisiun davart il contract d’accumodament vegn communitgada a l’administraziun da concurs. Sch’il contract d’accumodament vegn confermà, dumonda l’administraziun da concurs la dretgira da concurs da revocar il concurs.

555 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

556 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, en vigur dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

124

Scussiun e concurs. LF 281.1

1. Dumonda dal debitur

2. Moratori. Nominaziun d’in cumissari

3. Incumbensas dal cumissari

4. Relaziun tar il moratori d’accumodament

VI. Rectificaziun dals debits en enclegientscha tras tractativas privatas

Art. 333 1 In debitur, cunter il qual i n’è betg vegnida fatga ina scussiun sin concurs, po dumandar la dretgira d’accumodament ch’i vegnia fatga ina rectificaziun dals debits en enclegientscha tras tractativas privatas. 2 Il debitur sto preschentar en sia dumonda ses debits sco er sias rela- ziuns d’entrada e da facultad.

Art. 334 1 Sch’ina rectificaziun dals debits cun ils crediturs na para betg d’esser exclusa da bel principi e sch’ils custs da la procedura èn garantids, conceda la dretgira d’accumodament al debitur in moratori da maxi- malmain 3 mais e nominescha in cumissari. 2 Sin dumonda dal cumissari po il moratori vegnir prolungà a maxi- malmain 6 mais. El po vegnir revocà anticipadamain, sch’ina rectifi- caziun dals debits en enclegientscha na po apparentamain betg vegnir cuntanschida. 3 Durant il moratori po il debitur vegnir stumà mo per contribuziuns periodicas da mantegniment e da sustegn sin basa dal dretg da fami- glia. Ils termins tenor ils artitgels 88, 93 alinea 2, 116 e 154 vegnan suspendids. 4 La decisiun da la dretgira d’accumodament vegn communitgada als crediturs; l’artitgel 294 alineas 3 e 4557 valan tenor il senn.

Art. 335 1 Il cumissari sustegna il debitur tar l’elavuraziun d’ina proposta da rectificaziun. En quella po il debitur offrir a ses crediturs en spezial ina dividenda u als dumandar in moratori da las pretensiuns u autras facilitaziuns da pajament u da tschains. 2 Il cumissari maina tractativas cun ils crediturs davart la proposta da rectificaziun dal debitur. 3 La dretgira d’accumodament po incumbensar il cumissari da surve- gliar il debitur tar l’adempliment da la cunvegna.

Art. 336 En ina procedura d’accumodament suandanta vegn la durada dal moratori tenor ils artitgels 333 ss. quintada tar la durada dal moratori d’accumodament.

Oz: Art. 295c.557

125

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

A. Appli- tgabladad

B. Concessiun 1. Premissas

2. Decisiun

Dudeschavel titel:558 Moratori extraordinari

Art. 337 En cas da relaziuns extraordinarias, en spezial en cas d’ina crisa eco- nomica duraivla, pon las disposiziuns da quest titel vegnir decleradas sco applitgablas da la regenza chantunala cun il consentiment da la Confederaziun per ils debiturs d’in tschert territori, che han subì donns pervia da questas relaziuns, e per ina tscherta durada.

Art. 338 1 In debitur ch’è – senza sia culpa – inabel d’ademplir sias obligaziuns pervia da las relaziuns menziunadas en l’artitgel 337, po pretender da la dretgira d’accumodament in moratori extraordinari da maximalmain 6 mais, sch’igl exista la perspectiva ch’el vegn a pudair satisfar cum- plainamain ses crediturs suenter la scadenza da quest moratori. 2 Per quest intent sto il debitur cumprovar cun ina dumonda a la dre- tgira d’accumodament sia situaziun da facultad ed inoltrar ina glista da ses crediturs; plinavant sto el dar tut las infurmaziuns pretendidas da la dretgira d’accumodament e preschentar ils ulteriurs documents che vegnan anc dumandads dad el. 3 Sch’i vegn fatga ina scussiun sin concurs cunter il debitur, sto el ultra da quai agiuntar a la dumonda ina bilantscha e ses cudeschs da fatschenta. 4 Suenter l’inoltraziun da la dumonda po la dretgira d’accumodament suspender las scussiuns pendentas cun ina disposiziun provisorica, cun excepziun da las pretensiuns designadas en l’artitgel 342. Ella decida, sche e quant enavant ch’il temp da la suspensiun vegn quintà tar il moratori extraordinari.

Art. 339 1 La dretgira d’accumodament fa las retschertgas ch’èn eventualmain anc necessarias ed ordinescha alura, sche la dumonda na sa mussa betg senz’auter sco nunmotivada, ina tractativa, a la quala vegnan envidads tut ils crediturs tras ina communicaziun publica; sche necessari ston vegnir consultads experts.

558 Integrà tras la cifra IV da la LF dals 3 d’avr. 1924 (AS 40 391; BBl 1921 I 507). Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

126

Scussiun e concurs. LF 281.1

2 Sche la glista dals crediturs inoltrada dal debitur cuntegna mo in dumber relativamain pitschen da crediturs e sche la dretgira d’accu- modament resguarda questa glista sco fidaivla, po ella desister d’ina communicaziun publica e citar ils crediturs, ils garants ed ils cundebi- turs cun ina communicaziun persunala. 3 Ils crediturs pon prender invista da las actas avant la tractativa e far lur objecziuns cunter la dumonda er en scrit. 4 La dretgira d’accumodament prenda sia decisiun en moda speditiva. En la concessiun dal moratori po ella adossar al debitur da prestar in u plirs pajaments a quint.

Art. 340 3. Recurs559 1 Il debitur e mintga creditur pon contestar la decisiun cun in recurs

tenor il CPC560.561 2 A la tractativa ston vegnir envidads il debitur e quels crediturs ch’èn stads preschents u represchentads a la tractativa d’emprima instanza. 3 In moratori extraordinari concedì da la dretgira d’accumodament vala fin a la decisiun definitiva da l’instanza da recurs.562

Art. 341 4. Mesiras 1 Il pli tard cun conceder il moratori extraordinari ordinescha la dre- da segirezza tgira d’accumodament ch’i vegnia fatg in register dals bains. Per quel

valan ils artitgels 163 e 164 tenor il senn. La dretgira d’accumodament po prender ulteriuras disposiziuns per defender ils dretgs dals crediturs. 2 Cun conceder il moratori, po ella incumbensar in cumissari da surve- gliar la gestiun dal debitur.

Art. 342 5. Communi- La concessiun dal moratori vegn communitgada a l’uffizi da scussiun caziun da la decisiun e, sch’i vegn fatga ina scussiun sin concurs cunter il debitur, a la dre-

tgira da concurs. Ella vegn communitgada publicamain, uschespert ch’ella è entrada en vigur.

559 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

560 SR 272 561 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals

19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221). 562 Versiun tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals

19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

127

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

C. Effects dal moratori extraordinari 1. Sin scussiuns e termins

2. Sin la cumpe- tenza da dispo- ner dal debitur a. En general

b. Tras disposi- ziun da la dretgi- ra d’accumoda- ment

Art. 343 1 Entant ch’il moratori dura pon scussiuns cunter il debitur vegnir introducidas e cuntinuadas fin a l’impegnaziun u fin a la smanatscha da concurs. Salaris sequestrads ston vegnir incassads er durant il mo- ratori. Il medem vala per tschains da locaziun e da fittanza, sche la garanzia ipotecara s’extenda sin quests tschains sin basa d’ina scus- siun sin liquidaziun dal pegn ch’è vegnida introducida avant u durant il moratori. Percunter na dastga vegnir dada nagina suatientscha ad ina dumonda da liquidaziun u ad ina dumonda da concurs. 2 Ils termins dals artitgels 116, 154, 166, 188, 219, 286, 287 e 288 sa prolungheschan per la durada dal moratori. Er la garanzia dal pegn ipotecar per ils tschains dal debit ipotecar (art. 818 al. 1 cifra 3 CCS563) sa prolunghescha per la durada dal moratori.

Art. 344 Il debitur è autorisà da cuntinuar cun ses affars; ma durant il moratori na dastga el far nagins acts giuridics, tras ils quals interess giustifi- tgads dals crediturs vegnan pregiuditgads u singuls crediturs vegnan benefiziads a disfavur d’auters.

Art. 345 1 La dretgira d’accumodament po disponer en la concessiun dal mora- tori che bains immobigliars dastgan vegnir vendids u engrevgiads, che pegns dastgan vegnir constituids, che garanzias dastgan vegnir accep- tadas, che disposiziuns gratuitas dastgan vegnir realisadas e che paja- ments sin debits, ch’èn resultads avant il moratori, dastgan vegnir liquidads cun vigur legala mo cun il consentiment dal cumissari u, sch’in tal n’è betg vegnì installà, da la dretgira d’accumodament. Quest consentiment n’è però betg necessari per pajar debits da la segunda classa tenor l’artitgel 219 alinea 4 sco er per pajaments a quint tenor l’artitgel 339 alinea 4. 2 Sche la dretgira d’accumodament agiunta questa resalva a la con- cessiun dal moratori, sto ella vegnir integrada en la communicaziun publica, ed il moratori sto vegnir inscrit en il register funsil sco restric- ziun dal dretg da disponer.

SR 210563

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Scussiun e concurs. LF 281.1

3. Pretensiuns betg pertutgadas

D. Prolungaziun

E. Revocaziun

Art. 346 1 Il moratori na pertutga betg pretensiuns sut 100 francs e pretensiuns da l’emprima classa (art. 219 al. 4). 2 Ma per questas pretensiuns èsi pussaivel da far durant il temp dal moratori er cunter il debitur, ch’è suttamess a la scussiun sin concurs, mo la scussiun sin impegnaziun u sin liquidaziun dal pegn.

Art. 347 1 Entaifer il termin tenor l’artitgel 337 po la dretgira d’accumodament prolungar sin dumonda dal debitur il moratori concedì ad el per maxi- malmain 4 mais, sch’ils motivs, ch’èn stads la basa per sia concessiun, duran anc vinavant senza sia culpa. 2 Per quest intent sto il debitur inoltrar a la dretgira d’accumodament cun la dumonda ina cumplettaziun da la glista dals crediturs e, sch’i vegn fatga ina scussiun sin concurs cunter el, ina nova bilantscha. 3 La dretgira d’accumodament infurmescha ils crediturs davart la dumonda da prolungaziun cun ina communicaziun publica ed als fixescha in termin, entaifer il qual els pon inoltrar en scrit objecziuns cunter la dumonda. Sch’in cumissari è vegnì nominà, sto el vegnir envidà da far in rapport. 4 Suenter che quest termin è scadì, prenda la dretgira d’accumodament sia decisiun. Cunter quella poi vegnir fatg recurs sco cunter il moratori extraordinari, ed ella sto vegnir communitgada uffizialmain da mede- ma maniera sco quel. 5 La dretgira d’accumodament chantunala superiura decida sin basa da las actas.

Art. 348 1 Il moratori sto vegnir revocà da la dretgira d’accumodament sin dumonda d’in creditur u dal cumissari:

1. sch’il debitur na presta betg punctualmain ils pajaments a quint imponids ad el;

2. sch’el cuntrafa a las directivas dal cumissari u pregiuditgescha interess giustifitgads dals crediturs u benefiziescha singuls crediturs a disfavur d’auters;

3. sch’in creditur cumprova che las indicaziuns ch’il debitur ha fatg envers la dretgira d’accumodament èn faussas u ch’el è en cas d’ademplir tut sias obligaziuns.

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

2 Davart questa dumonda sto il debitur vegnir interrogà a bucca u en scrit. Suenter che la dretgira d’accumodament ha fatg las retschertgas ch’èn eventualmain anc necessarias, decida ella sin basa da las actas, il medem fa l’instanza da recurs en cas d’in recurs.564 La revocaziun dal moratori vegn communitgada publicamain da medema maniera sco la concessiun. 3 Sch’il moratori tenor las cifras 2 u 3 vegn revocà, na po vegnir concedì ni in moratori d’accumodament ni in ulteriur moratori extra- ordinari.

Art. 349 F. Relaziun 1 Sch’il debitur vul proponer in contract d’accumodament durant il tar il moratori d’accumodament moratori extraordinari, sto il sboz dal contract d’accumodament vegnir

inoltrà ensemen cun tut las actas e cun l’expertisa dal cumissari avant la scadenza dal moratori. 2 Suenter la scadenza dal moratori extraordinari na po il debitur pre- tender durant in mez onn ni in moratori d’accumodament ni in ulteriur moratori extraordinari. 3 Il debitur, che ha retratg la dumonda per in moratori extraordinari u dal qual la dumonda è vegnida refusada, na po pretender pli nagin moratori extraordinari avant ch’in mez onn è passà.

Art. 350565

Tredeschavel titel:566 567 Disposiziuns finalas

Art. 351 A. Entrada en 1 Questa lescha entra en vigur il 1. da schaner 1892. vigur

2 L’artitgel 333 entra en vigur cun la publicaziun da la lescha en la Collecziun uffiziala da las leschas federalas. 3 Cun l’entrada en vigur da questa lescha vegnan abolidas tut las pre- scripziuns che cuntrafan ad ella, tant da leschas e d’ordinaziuns fede- ralas sco er chantunalas e da concordats federals sco er chantunals,

564 Versiun da la segunda frasa tenor la cifra II 17 da l’agiunta 1 dal Cudesch da procedura civila dals 19 da dec. 2008, en vigur dapi il 1. da schan. 2011 (AS 2010 1739; BBl 2006 7221).

565 Abolì tras la cifra I da la LF dals 21 da zer. 2013, cun effect dapi il 1. da schan. 2014 (AS 2013 4111; BBl 2010 6455).

566 Numeraziun tenor la cifra V da la LF dals 3 d’avr. 1924, en vigur dapi il 1. da schan. 1925 (AS 40 391; BBl 1921 I 507).

567 Versiun tenor la cifra I da la LF dals 16 da dec. 1994, en vigur dapi il 1. da schan. 1997 (AS 1995 1227; BBl 1991 III 1).

130

Scussiun e concurs. LF 281.1

B. Commu- nicaziun

A. Disposiziuns executivas

B. Disposiziuns transitoricas

uschenavant ch’i na vegn betg disponì insatge auter tras ils artitgels suandants.

Art. 352 Il Cussegl federal vegn incumbensà da publitgar questa lescha sin basa da las disposiziuns da la Lescha federala dals 17 da zercladur 1874568 concernent la votaziun dal pievel davart leschas federalas e davart conclus federals.

Disposiziuns finalas da la midada dals 16 da december 1994569

Art. 1 Il Cussegl federal, il Tribunal federal ed ils chantuns decreteschan las disposiziuns executivas.

Art. 2 1 Cun lur entrada en vigur èn las prescripziuns da procedura da questa lescha e sias disposiziuns executivas applitgablas per proceduras pen- dentas, uschenavant ch’ellas èn cumpatiblas cun talas. 2 Per la durada da termins che han cumenzà a currer avant l’entrada en vigur da questa lescha, vala il dretg vertent. 3 Ils privilegis ch’il dretg vertent cuntegna (art. 146 e 219) valan vina- vant, sch’il concurs è vegnì declerà u sche l’impegnaziun è vegnida exequida avant l’entrada en vigur da questa lescha. 4 La part privilegiada da la pretensiun dal bain da la dunna vegn collo- cada en ils suandants cas en ina classa speziala tranter la segunda e la terza classa:

a. sch’ils conjugals vivan vinavant sut l’uniun dals bains u sut la cuminanza dals bains externa tenor ils artitgels 211 e 224 CCS570 en la versiun da l’onn 1907;

b. sch’ils conjugals vivan sut la participaziun als acquists tenor l’artitgel 9c dal titel final tar il CCS en la versiun da l’onn 1984.

5 La surannaziun da las pretensiuns ch’èn vegnidas documentadas publicamain cun attest da perdita avant l’entrada en vigur da questa lescha cumenza a currer cun l’entrada en vigur da questa lescha.

568 [BS 1 173; AS 1962 789 art. 11 al. 3. AS 1978 688 art. 89 lit. b] 569 AS 1995 1227; BBl 1991 III 1 570 SR 210

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Art. 3 C. Referendum Questa lescha è suttamessa al referendum facultativ.

Art. 4 D. Entrada Il Cussegl federal fixescha l’entrada en vigur. en vigur

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Scussiun e concurs. LF 281.1

571 572 573

574 575 576

Disposiziun finala da la midada dals 24 da mars 2000571 Ils privilegis ch’il dretg vertent cuntegna (art. 146 e 219) valan vina- vant, sch’il concurs è vegnì declerà, sche l’impegnaziun è vegnida exequida u sch’il moratori d’accumodament è vegnì concedì avant l’entrada en vigur da questa lescha.

Disposiziun finala da la midada dals 19 da december 2003572 Ils privilegis dal dretg vertent valan vinavant, sch’il concurs è vegnì declerà, sche l’impegnaziun è vegnida exequida u sch’il moratori d’accumodament è vegnì concedì avant l’entrada en vigur da questa midada.

Disposiziun finala da la midada dals 17 da zercladur 2005573 574 Las ordinaziuns executivas dal Tribunal federal restan en vigur, usche- navant che lur cuntegn na cuntradi betg al dretg nov ed uscheditg ch’il Cussegl federal na dispona betg autramain.

Disposiziun transitorica da la midada dals 18 da zercladur 2010575 Ils privilegis dal dretg vertent valan vinavant, sch’il concurs è vegnì declerà, sche l’impegnaziun è vegnida exequida u sch’il moratori d’accumodament è vegnì concedì avant l’entrada en vigur da questa midada.

Disposiziun transitorica da la midada dals 21 da zercladur 2013576 Sche la dumonda per in moratori d’accumodament è vegnida inoltrada avant l’entrada en vigur da la midada dals 21 da zercladur 2013, vala il dretg vertent per la procedura d’accumodament.

AS 2000 2531; BBl 1999 9126 9547 AS 2004 4031; BBl 2003 6369 6377 Rectifitgà da la Cumissiun da redacziun da l’Assamblea federala (art. 58 al. 1 LParl; SR 171.10). AS 2006 1205; BBl 2001 4202 AS 2010 4921; BBl 2009 7979 7989 AS 2013 4111; BBl 2010 6455

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Cuntegn

Emprim titel: Disposiziuns generalas

I. Organisaziun A. Circuls da scussiun e da concurs Art. 1 B. Uffizis da scussiun e da concurs

1. Organisaziun Art. 2 2. Salarisaziun Art. 3

C. Assistenza giudiziala Art. 4 Cbis. Procedura cun in connex material Art. 4a D. Responsabladad

1. Princip Art. 5 2. Surannaziun Art. 6 3. Cumpetenza dal Tribunal federal Art. 7

E. Protocols e registers 1. Protocollaziun, forza da cumprova e rectificaziun Art. 8 2. Dretg da prender invista Art. 8a

F. Tegnair en salv daners ed objects da valur Art. 9 G. Obligaziun da recusaziun Art. 10 H. Acts giuridics scumandads Art. 11 I. Pajaments a l’uffizi da scussiun Art. 12 K. Autoritads da surveglianza

1. Chantunalas a. Designaziun Art. 13 b. Controlla da gestiun e mesiras disciplinaras Art. 14

2. Cussegl federal Art. 15 L. Taxas Art. 16 M. Recurs

1. Tar l’autoritad da surveglianza Art. 17 2. Tar l’autoritad da surveglianza superiura Art. 18 3. Tar il Tribunal federal Art. 19 4. Termins da recurs per la scussiun sin cambialas Art. 20 5. Procedura davant autoritads da surveglianza chantunalas Art. 20a 6. Decisiun da recurs Art. 21

N. Disposiziuns nunvalaivlas Art. 22 O. Disposiziuns chantunalas executivas

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Scussiun e concurs. LF 281.1

1. Autoritads giudizialas Art. 23 2. Instituts da deposits Art. 24 3. … Art. 25 4. Consequenzas da dretg public da l’impegnaziun senza success e dal concurs Art. 26 5. Represchentanza en la procedura d’execuziun sfurzada Art. 27

P. Communicaziun da l’organisaziun chantunala Art. 28 Q. … Art. 29 R. Proceduras d’execuziun spezialas Art. 30 S. Contracts internaziunals e dretg privat internaziunal Art. 30a

II. Differentas prescripziuns A. Termins

1. En general Art. 31 2. Observanza Art. 32 3. Midada e restabiliment Art. 33

Abis. Transmissiun electronica Art. 33a B. Consegna

1. En scrit e sin via electronica Art. 34 2. Tras communicaziun publica Art. 35

C. Effect suspensiv Art. 36 D. Noziuns Art. 37

Segund titel: Scussiun

I. Tips da scussiun A. Object da la scussiun e tips da scussiun Art. 38 B. Scussiun sin concurs

1. Champ d’applicaziun Art. 39 2. Durada dals effects da l’inscripziun en il register da commerzi Art. 40

C. Scussiun sin liquidaziun dal pegn Art. 41 D. Scussiun sin impegnaziun Art. 42 E. Excepziuns da la scussiun sin concurs Art. 43 F. Cun resalva da disposiziuns spezialas

1. Liquidaziun d’objects confiscads Art. 44 2. Pretensiuns dals instituts d’emprest cunter pegn Art. 45

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

II. Lieu da scussiun A. Lieu da scussiun ordinari Art. 46

Art. 47 B. Lieus da scussiun spezials

1. Lieu da scussiun al lieu da dimora Art. 48 2. Lieu da scussiun da l’ierta Art. 49 3. Lieu da scussiun dal debitur cun domicil a l’exteriur Art. 50 4. Lieu da scussiun, nua che la chaussa sa chatta Art. 51 5. Lieu da scussiun da la sequestraziun Art. 52

C. Lieu da scussiun en cas d’ina midada da domicil Art. 53 D. Lieu da concurs d’in debitur en fugia Art. 54 E. Princip da l’unitad dal concurs Art. 55

III. Uras serradas, vacanzas da scussiun e suspensiun A. Princips e noziuns Art. 56 B. Suspensiun

1. Pervia da servetsch militar, civil u da protecziun civila a. Durada Art. 57 b. Obligaziun da terzs da dar infurmaziuns Art. 57a c. Garanzia dal pegn immobigliar Art. 57b d. Register dals bains Art. 57c e. Revocaziun tras il derschader Art. 57d f. Servetsch militar, civil u da protecziun civila dal represchentant legal Art. 57e

2. En cas da mortori Art. 58 3. Per la scussiun sin debits d’ierta Art. 59 4. En cas d’arrestaziun Art. 60 5. En cas da greva malsogna Art. 61 6. En cas d’epidemias u da disgrazias publicas Art. 62

C. Effects per la scadenza dals termins Art. 63

IV. Consegna da las actas da scussiun A. A persunas natiralas Art. 64 B. A persunas giuridicas, societads ed iertas betg repartidas Art. 65 C. Al debitur cun domicil a l’exteriur u sche la consegna n’è betg pussaivla Art. 66

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Scussiun e concurs. LF 281.1

V. Introducziun da la scussiun A. Dumonda da scussiun Art. 67 B. Custs da scussiun Art. 68

VI. Scussiun d’in conjugal che ha ina cuminanza dals bains

A. Consegna da las actas da scussiun. Opposiziun Art. 68a B. Disposiziuns spezialas Art. 68b

VII. Scussiun en cas da represchentanza legala u da curatella

1. Debitur minoren Art. 68c 2. Debitur maioren suttamess ad ina mesira da la protecziun da creschids Art. 68d 3. Limitaziun da la responsabladad Art. 68e

VIII. Avis da pajament ed opposiziun A. Avis da pajament

1. Cuntegn Art. 69 2. Emissiun Art. 70 3. Termin da la consegna Art. 71 4. Furma da la consegna Art. 72

B. Preschentaziun dals meds da cumprova Art. 73 C. Opposiziun

1. Termin e furma Art. 74 2. Motivaziun Art. 75 3. Communicaziun al creditur Art. 76 4. Oposiziun posteriura en cas da la midada da creditur Art. 77 5. Effects Art. 78

D. Annullaziun da l’opposiziun 1. En la procedura civila u administrativa Art. 79 2. Tras l’avertura da dretg definitiva

a. Titel per iniziar la procedura da dretg Art. 80 b. Objecziuns Art. 81

3. Tras l’avertura da dretg provisorica a. Premissas Art. 82 b. Effects Art. 83

4. Procedura d’avertura da dretg Art. 84

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

E. Annullaziun u suspensiun da la scussiun tras il derschader

1. En procedura summarica Art. 85 2. En procedura ordinaria ed en procedura simplifitgada Art. 85a

F. Plant da restituziun Art. 86 G. Scussiun sin liquidaziun dal pegn e scussiun sin cambialas Art. 87

IX. Cuntinuaziun da la scussiun Art. 88

Terz titel: Scussiun sin impegnaziun

I. Impegnaziun A. Execuziun

1. Termin Art. 89 2. Avis Art. 90 3. Obligaziuns dal debitur e da terzs Art. 91 4. Valurs da facultad nunimpegnablas Art. 92 5. Entradas impegnablas limitadamain Art. 93 6. Impegnaziun da fritgs avant la racolta Art. 94 7. Successiun da l’impegnaziun

a. En general Art. 95 b. Pretensiuns envers il conjugal u envers il partenari registrà Art. 95a

B. Effects da l’impegnaziun Art. 96 C. Stimaziun. Dimensiun da l’impegnaziun Art. 97 D. Mesiras da segirada

1. En cas da bains movibels Art. 98 2. En cas da pretensiuns Art. 99 3. En cas d’auters dretgs, incassament da las pretensiuns Art. 100 4. En cas da bains immobigliars

a. Prenotaziun en il register funsil Art. 101 b. Fritgs e retgavs Art. 102 c. Racolta dals fritgs Art. 103

5. En cas da dretgs cuminaivels Art. 104 6. Custs per tegnair en salv e per mantegnair bains impegnads Art. 105

E. Dretgs da terzs (procedura da revendicaziun) 1. Prenotaziun e communicaziun Art. 106 2. Realisaziun

138

Scussiun e concurs. LF 281.1

a. En cas da possess exclusiv dal debitur Art. 107 b. En cas da possess u da cumpossess dal terz Art. 108 c. Dretgira cumpetenta Art. 109

F. Participaziun a l’impegnaziun 1. En general Art. 110 2. Participaziun privilegiada Art. 111

G. Document d’impegnaziun 1. Emissiun Art. 112 2. Actualisaziun Art. 113 3. Consegna a crediturs ed a debiturs Art. 114 4. Document d’impegnaziun sco attest da perdita Art. 115

II. Liquidaziun A. Dumonda da liquidaziun

1. Termin Art. 116 2. Dretg Art. 117 3. En cas d’impegnaziun provisorica Art. 118 4. Effects Art. 119 5. Infurmaziun al debitur Art. 120 6. Extincziun da la scussiun Art. 121

B. Liquidaziun da chaussas moviblas e da pretensiuns 1. Termins

a. En general Art. 122 b. Sistida da la liquidaziun Art. 123 c. Liquidaziun anticipada Art. 124

2. Ingiant a. Preparaziun Art. 125 b. Agiudicaziun, princip da garanzia Art. 126 c. Renunzia a la liquidaziun Art. 127 d. Objects da metal prezius Art. 128 e. Moda da pajament e consequenzas dal pajament retardà Art. 129

3. Vendita sin basa privata Art. 130 4. Cessiun da pretensiuns Art. 131 5. Proceduras da liquidaziun spezialas Art. 132 6. Contestaziun da la liquidaziun Art. 132a

C. Liquidaziun dals bains immobigliars 1. Termin Art. 133 2. Cundiziuns d’ingiant

139

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

a. Exposiziun Art. 134 b. Cuntegn Art. 135 c. Moda da pajament Art. 136 d. Termin da pajament Art. 137

3. Ingiant a. Communicaziun, annunzia dals dretgs Art. 138 b. Avis als participads Art. 139 c. Rectificaziun da las chargias, stimaziun Art. 140 d. Suspensiun da l’ingiant Art. 141 e. Appel dubel Art. 142

4. Agiudicaziun. Princip da garanzia. Renunzia a la liquidaziun Art. 142a 5. Consequenzas dal retard dal pajament Art. 143 6. Disposiziuns cumplementaras Art. 143a 7. Vendita sin basa privata Art. 143b

D. Repartiziun 1. Mument. Moda da proceder Art. 144 2. Impegnaziun posteriura Art. 145 3. Plan da collocaziun e glista da repartiziun

a. Rangaziun dals crediturs Art. 146 b. Exposiziun Art. 147 c. Contestaziun tras plant Art. 148

4. Attest da perdita a. Emissiun ed effect Art. 149 b. Surannaziun ed annullaziun Art. 149a

5. Consegna dal document da pretensiun Art. 150

Quart titel: Scussiun sin liquidaziun dal pegn A. Dumonda da scussiun Art. 151 B. Avis da pajament

1. Cuntegn. Avis als locataris ed als fittadins Art. 152 2. Emissiun. Situaziun dal terz proprietari dal pegn Art. 153

C. Opposiziun. Revocaziun da l’avis als locataris ed als fittadins Art. 153a D. Termins da liquidaziun Art. 154 E. Procedura da liquidaziun

1. Introducziun Art. 155 2. Execuziun Art. 156

140

Scussiun e concurs. LF 281.1

3. Repartiziun Art. 157 4. Attest d’insuffizienza da pegn Art. 158

Tschintgavel titel: Scussiun sin concurs

I. Scussiun ordinaria sin concurs A. Smanatscha da concurs

1. Mument Art. 159 2. Cuntegn Art. 160 3. Consegna Art. 161

B. Register dals bains 1. Ordinaziun Art. 162 2. Execuziun Art. 163 3. Effects

a. Obligaziuns dal debitur Art. 164 b. Durada Art. 165

C. Dumonda da concurs 1. Termin Art. 166 2. Retratga Art. 167 3. Tractativa da concurs Art. 168 4. Responsabladad per ils custs dal concurs Art. 169 5. Ordinaziuns preventivas Art. 170

D. Decisiun da la dretgira da concurs 1. Decleraziun da concurs Art. 171 2. Refusa da la dumonda da concurs Art. 172 3. Sistida da la decisiun

a. Pervia da suspensiun da la scussiun u per motivs da nullitad Art. 173 b. Pervia da l’inoltraziun d’ina dumonda da moratori d’accumodament u da moratori extraordinari ubain d’uffizi Art. 173a

3bis. Procedura da l’Autoritad federala per la surveglianza dals martgads da finanzas Art. 173b 4. Recurs Art. 174

E. Mument da la decleraziun da concurs Art. 175 F. Communicaziun da las decisiuns giudizialas Art. 176

II. Scussiun sin cambialas A. Premissas Art. 177 B. Avis da pajament Art. 178

141

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

C. Opposiziun 1. Termin e furma Art. 179 2. Communicaziun al creditur Art. 180 3. Transmissiun a la dretgira Art. 181 4. Admissiun Art. 182 5. Refusa. Mesiras preventivas Art. 183 6. Communicaziun da la decisiun. Termin per purtar plant en cas da deposit Art. 184 7. Meds legals Art. 185 8. Effects da l’opposiziun admessa Art. 186

D. Plant da restituziun Art. 187 E. Dumonda da concurs Art. 188 F. Decisiun da la dretgira da concurs Art. 189

III. Decleraziun da concurs senza scussiun precedenta A. Sin dumonda d’in creditur Art. 190 B. Sin dumonda dal debitur Art. 191 C. D’uffizi Art. 192 D. Cunter ina ierta refusada u insolventa Art. 193 E. Procedura Art. 194

IV. Revocaziun dal concurs A. En general Art. 195 B. En cas d’ina ierta refusada Art. 196

Sisavel titel: Dretg da concurs

I. Effects dal concurs sin la facultad dal debitur A. Massa da concurs

1. En general Art. 197 2. Bains impegnads Art. 198 3. Valurs da facultad impegnadas e sequestradas Art. 199 4. Pretensiuns contestablas Art. 200 5. Titels al possessur ed a l’ordra Art. 201 6. Retgav da chaussas estras Art. 202 7. Dretg dal vendider da prender enavos la chaussa Art. 203

B. Incapacitad dal debitur da disponer Art. 204 C. Pajaments al debitur Art. 205

142

Scussiun e concurs. LF 281.1

D. Scussiuns cunter il debitur Art. 206 E. Suspensiun da process civils e da proceduras administrativas Art. 207

II. Effect dal concurs sin ils dretgs dals crediturs A. Pajament dals debits Art. 208 B. Curs dals tschains Art. 209 C. Pretensiuns suttamessas a cundiziuns Art. 210 D. Transfurmaziun da pretensiuns Art. 211 Dbis. Relaziuns da debit constantas Art. 211a E. Dretg da retratga dal vendider Art. 212 F. Scuntrada

1. Admissibladad Art. 213 2. Contestabladad Art. 214

G. Cunobligaziuns dal debitur 1. Garanzias Art. 215 2. Concurs cunter plirs cunobligads a medem temp Art. 216 3. Pajaments parzials da cunobligads Art. 217 4. Concurs da societads collectivas e commanditaras e da lur participants Art. 218

H. Rangaziun dals crediturs Art. 219 I. Relaziun tranter las classas Art. 220

Settavel titel: Procedura da concurs

I. Constataziun da la massa da concurs e determinaziun da la procedura

A. Inventarisaziun Art. 221 B. Obligaziun d’infurmaziun e da consegna Art. 222 C. Mesiras da segirada Art. 223 D. Bains necessaris Art. 224 E. Dretgs da terzs

1. Sin bains movibels Art. 225 2. Sin bains immobigliars Art. 226

F. Stimaziun Art. 227 G. Decleraziun dal debitur davart l’inventari Art. 228 H. Cooperaziun e mantegniment dal debitur Art. 229

143

281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

I. Suspensiun da la procedura da concurs per mancanza d’activas

1. En general Art. 230 2. En cas d’ina ierta refusada e da persunas giuridicas Art. 230a

K. Procedura da concurs summarica Art. 231

II. Clom da quints A. Communicaziun publica Art. 232 B. Communicaziun separada als crediturs Art. 233 C. Cas spezials Art. 234

III. Administraziun A. Emprima radunanza dals crediturs

1. Constituziun ed abilitad da decider Art. 235 2. Inabilitad da decider Art. 236 3. Cumpetenzas

a. Nominaziun da l’administraziun dal concurs e da la cumissiun dals crediturs Art. 237 b. Decisiuns davart dumondas urgentas Art. 238

4. Recurs Art. 239 B. Administraziun dal concurs

1. Incumbensas en general Art. 240 2. Posiziun da l’administraziun speziala da concurs Art. 241 3. Pretensiun da terzs e da la massa da concurs Art. 242 4. Pretensiun dals debits. Vendita sfurzada Art. 243

IV. Verificaziun da las pretensiuns dal concurs. Collocaziun dals crediturs

A. Examinaziun da las pretensiuns inoltradas Art. 244 B. Decisiun Art. 245 C. Inscripziuns d’uffizi Art. 246 D. Plan da collocaziun

1. Elavuraziun Art. 247 2. Pretensiuns refusadas Art. 248 3. Exposiziun e communicaziuns separadas Art. 249 4. Plant da collocaziun Art. 250 5. Inoltraziuns retardadas Art. 251

144

Scussiun e concurs. LF 281.1

V. Liquidaziun da la massa da concurs A. Segunda radunanza dals crediturs

1. Invitaziun Art. 252 2. Cumpetenzas Art. 253 3. Inabilitad da decider Art. 254

B. Ulteriuras radunanzas dals crediturs Art. 255 C. Conclus circular Art. 255a D. Modas da liquidaziun Art. 256 E. Ingiant

1. Communicaziun publica Art. 257 2. Agiudicaziun Art. 258 3. Cundiziuns d’ingiant Art. 259

F. Cessiun da dretgs Art. 260

VI. Repartiziun A. Glista da repartiziun e quint final Art. 261 B. Custs da procedura Art. 262 C. Exposiziun da la glista da repartiziun e dal quint final Art. 263 D. Repartiziun Art. 264 E. Attest da perdita

1. Cuntegn ed effects Art. 265 2. Constataziun da la nova facultad Art. 265a 3. Exclusiun da la decleraziun da concurs sin dumonda dal debitur Art. 265b

F. Repartiziuns provisoricas Art. 266 G. Pretensiuns betg inoltradas Art. 267

VII. Terminaziun da la procedura da concurs A. Rapport final e decisiun da la dretgira da concurs Art. 268 B. Valurs da facultad scuvridas posteriuramain Art. 269 C. Termin per la realisaziun dal concurs Art. 270

Otgavel titel: Sequestraziun A. Motivs da sequestraziun Art. 271 B. Admissiun da la sequestraziun Art. 272 C. Responsabladad per in donn da sequestraziun Art. 273

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

D. Cumond da sequestraziun Art. 274 E. Execuziun da la sequestraziun Art. 275 F. Document da sequestraziun Art. 276 G. Garanzia prestada dal debitur Art. 277 H. Opposiziun al cumond da sequestraziun Art. 278 I. Prosecuziun da la sequestraziun Art. 279 K. Scrudada Art. 280 L. Participaziun provisorica a l’impegnaziun Art. 281

Novavel titel: Disposiziuns spezialas per la locaziun e per la fittanza

Art. 282 Glista da las retenziuns Art. 283 Reintegraziun da bains Art. 284

Novavel titelbis: Disposiziuns spezialas en cas da relaziuns da trust

A. Scussiun per debits d’ina facultad d’in trust Art. 284a B. Concurs d’in trustee Art. 284b

Dieschavel titel: Contestaziun A. Princips Art. 285 B. Differents cas

1. Contestaziun da donaziuns Art. 286 2. Contestaziun da l’insolvenza Art. 287 3. Contestaziun da l’intenziun Art. 288 4. Calculaziun dals termins Art. 288a

C. Plant da contestaziun 1. Dretgira cumpetenta Art. 289 2. Legitimaziun passiva Art. 290

D. Effects Art. 291 E. Surannaziun Art. 292

Indeschavel titel: Procedura d’accumodament

I. Moratori d’accumodament A. Introducziun Art. 293

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Scussiun e concurs. LF 281.1

B. Moratori provisoric 1. Concessiun Art. 293a 2. Cumissari provisoric Art. 293b 3. Effects dal moratori provisoric Art. 293c 4. Meds legals Art. 293d

C. Moratori definitiv 1. Tractativa e decisiun Art. 294 2. Cumissari Art. 295 3. Cumissiun dals crediturs Art. 295a 4. Prolungaziun dal moratori Art. 295b 5. Meds legals Art. 295c 6. Communicaziun publica Art. 296 7. Aboliziun Art. 296a 8. Decleraziun da concurs Art. 296b

D. Effects dal moratori 1. Sin ils dretgs dals crediturs Art. 297 2. Sin relaziuns da debit constantas dal debitur Art. 297a 3. Sin la cumpetenza da disponer dal debitur Art. 298

E. Procedura da moratori 1. Inventari e stimaziun dal pegn Art. 299 2. Clom da quints Art. 300 3. Convocaziun da la radunanza dals crediturs Art. 301

F. Radunanza dals crediturs Art. 302 G. Dretgs envers cunobligads Art. 303 H. Rapport dal cumissari; communicaziun publica da la tractativa davant la dretgira d’accumodament Art. 304

II. Disposiziuns generalas davart il contract d’accumodament

A. Acceptaziun tras ils crediturs Art. 305 B. Decisiun da conferma

1. Premissas Art. 306 2. Suspensiun da la liquidaziun da pegns immobigliars Art. 306a 3. Recurs Art. 307 4. Communicaziun e publicaziun Art. 308

C. Effects 1. Refusa Art. 309

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

2. Conferma a. Obligaziun per ils crediturs Art. 310 b. Scadenza da las scussiuns Art. 311 c. Nunvalaivladad d’empermischuns fatgas ordaifer il contract d’accumodament Art. 312

D. Revocaziun dal contract d’accumodament Art. 313

III. Contract d’accumodament ordinari A. Cuntegn Art. 314 B. Pretensiuns contestadas Art. 315 C. Aboliziun dal contract d’accumodament envers in creditur Art. 316

IV. Contract d’accumodament cun cessiun da facultad

A. Noziun Art. 317 B. Cuntegn Art. 318 C. Effects da la conferma Art. 319 D. Posiziun dals liquidaturs Art. 320 E. Determinaziun dals crediturs autorisads da sa participar Art. 321 F. Liquidaziun

1. En general Art. 322 2. Bains immobigliars impegnads Art. 323 3. Pegns manuals Art. 324 4. Cessiun da pretensiuns als crediturs Art. 325

G. Repartiziun 1. Glista da repartiziun Art. 326 2. Pretensiuns en cas da sperditas da pegn Art. 327 3. Quint final Art. 328 4. Deposit Art. 329

H. Rapport da gestiun Art. 330 I. Contestaziun d’acts giuridics Art. 331

V. Contract d’accumodament en la procedura da concurs

Art. 332

148

Scussiun e concurs. LF 281.1

VI. Rectificaziun dals debits en enclegientscha tras tractativas privatas

1. Dumonda dal debitur Art. 333 2. Moratori Nominaziun d’in cumissari Art. 334 3. Incumbensas dal cumissari Art. 335 4. Relaziun tar il moratori d’accumodament Art. 336

Dudeschavel titel: Moratori extraordinari A. Applitgabladad Art. 337 B. Concessiun

1. Premissas Art. 338 2. Decisiun Art. 339 3. Recurs Art. 340 4. Mesiras da segirezza Art. 341 5. Communicaziun da la decisiun Art. 342

C. Effects dal moratori extraordinari 1. Sin scussiuns e termins Art. 343 2. Sin la cumpetenza da disponer dal debitur

a. En general Art. 344 b. Tras disposiziun da la dretgira d’accumodament Art. 345

3. Pretensiuns betg pertutgadas Art. 346 D. Prolungaziun Art. 347 E. Revocaziun Art. 348 F. Relaziun tar il moratori d’accumodament Art. 349 Abolì Art. 350

Tredeschavel titel: Disposiziuns finalas A. Entrada en vigur Art. 351 B. Communicaziun Art. 352

Disposiziuns finalas da la midada dals 16 da december 1994

A. Disposiziuns executivas Art. 1 B. Disposiziuns transitoricas Art. 2 C. Referendum Art. 3 D. Entrada en vigur Art. 4

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281.1 Procedura ordinaria per la scussiun ed il concurs

Disposiziun finala da la midada dals 24 da mars 2000

Disposiziun finala da la midada dals 19 da december 2003

Disposiziun finala da la midada dals 17 da zercladur 2005

Disposiziun transitorica da la midada dals 18 da zercladur 2010

Disposiziun transitorica da la midada dals 21 da zercladur 2013

150


立法 取代 (2 文本) 取代 (2 文本) 被以下文本取代 (1 文本) 被以下文本取代 (1 文本)
无可用数据。

WIPO Lex编号 CH489